jeudi, 19 mai 2022
Romano Guardini, le philosophe du silence
Re-lectures:
Romano Guardini, le philosophe du silence
par Luca Bugada
Source: https://www.destra.it/home/riletture-romano-guardini-il-filosofo-del-silenzio/
Le veerbe a toujours été le thème principal de la réflexion philosophique et théologique, mais il existe une autre expression tout aussi significative, capable d'abriter le sens le plus caché et le plus profond de l'existence, dans toutes ses multiples expressions. C'est le silence, le recueillement intérieur qui précède l'explosion de toute forme et de toute pensée. L'un des plus grands théoriciens de la valeur maïeutique du silence est le philosophe de la religion Romano Guardini (Vérone 1885 - Munich 1968), intellect vif et génie polyvalent, qui a rédigé plus de cinq cents écrits de son vivant, dont les célèbres Lo spirito della liturgia, Il senso della Chiesa et Il testamento di Gesù.
Influencé par la pensée existentialiste, les perpectives kierkegaardiennes et les innovations méthodologiques apportées par Husserl et Scheler, il s'est penché sur les raisons profondes des drames humains, sur la fragmentation des connaissances, typique de son époque, ainsi que sur l'angoisse et la solitude imputables au délire de l'homme moderne, devenu incapable de toute transcendance. Les exigences et les idées de Guardini trouveront un terrain fertile lors du Concile Vatican II, influençant les réflexions et les pratiques liturgiques ultérieures. Le motif récurrent de son œuvre toute entière s'avère être le silence, comme le souligne à juste titre Silvano Zucal dans son étude documentée intitulée Romano Guardini, philosophe du silence.
Un intérêt qui a investi des écrits très divers, philosophiques, théologiques, liturgiques et pédagogiques. Elle est également présente dans ses notes épistolaires et privées. Le silence liturgique devient la métaphore d'une manière d'être présent à soi-même, devant une altérité mystérieuse et insondable, occupant les lieux et les temps sous le signe de la détermination, de l'engagement, du sacrifice et de la gratitude.
Le silence ne se réduit pas, pour nous, à un simple acte de volonté ou à un simple désir de tranquillité. Il ne consiste pas en une absence de parole et de bruit. Il n'est pas défini négativement, comme une sorte d'espace vide à remplir, à combler. Le silence, comme la paix, est une spoliation riche et fructueuse. Le silence n'est jamais distrait, mais alerte et prêt, s'identifiant à une ouverture et une disponibilité à la rencontre. L'Église universelle naît du silence, ce n'est qu'ainsi qu'elle devient une communauté d'hommes. Le silence est indiqué comme le présupposé indispensable, et le viatique, de toute action sacrée. La parole ne vient pas dans le monde, ne prend pas chair et sang, si elle n'est pas précédée du silence.
"La parole n'est essentielle et efficace que lorsqu'elle naît du silence", c'est ainsi que l'exprime le théologien de Vérone dans Le Testament de Jésus, ajoutant aussi comment la parole doit, dans le même temps, échapper à toute tentation prévaricatrice et autoréférentielle, dégénérant en un vainiloquisme incapable de faire germer la vérité. Aujourd'hui, les maux du siècle sont représentés précisément par les tentations de la bêtise, du baratin, de l'usage déformé et factice du langage, d'une parole utilisée pour offenser, lacérer, blesser et mutiler les autres de leur dignité. L'enseignement de Guardini apparaît donc résolument pertinent aujourd'hui, nous fournissant une clé profonde pour comprendre les événements contemporains.
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samedi, 12 octobre 2013
Romano Guardini
Romano Guardini
(Text aus dem Band Vordenker [2] des Staatspolitischen Handbuchs, Schnellroda 2012.)
Ex: http://www.sezession.de
von Harald Seubert
Guardini wurde als Sohn einer aus Südtirol stammenden Mutter und eines italienischen Geflügelgroßhändlers geboren. 1886 übersiedelte die Familie nach Mainz, wo Guardini das humanistische Gymnasium absolviert.
Nach Studien der Chemie und Nationalökonomie entschied er sich, zusammen mit dem Jugendfreund Karl Neundörfer, Theologie zu studieren. Romano Guardinis lebenslanger Freund, Josef Weiger, gehörte mit in den Tübinger Freundschaftskreis, der gleichermaßen von einer Neuaneignung des großen katholischen Erbes und den geistigen und ästhetischen Gärungen und Bewegungen der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg bestimmt war.
1915 promovierte Guardini über Bonaventura, 1922 habilitierte er sich über denselben Kirchenlehrer. In den nächsten Jahren war Guardini an maßgeblicher Stelle in der katholischen Jugendbewegung tätig, vor allem im Quickborn mit dem Zentrum der Burg Rothfels. Neben einer Neugestaltung der gesamten Lebensführung bildete die Reform der Liturgie, wobei dem Logos ein verstärktes Gewicht gewidmet sein sollte, einen Schwerpunkt der Neuorientierung. Bis 1939 suchte Guardini die Burg Rothfels als eine Gegenwelt zu bewahren, auch wenn er seit 1934 bespitzelt wurde. Er wollte sie zu einer christlichen Akademie formen, was bis zu der erzwungenen Schließung auch weitgehend gelingen sollte.
Bereits 1923 erhielt Guardini den neuerrichteten Lehrstuhl für Christliche Weltanschauung an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität. Die Titulatur, die auch seinen späteren Münchener Lehrstuhl prägen sollte, war Programm: Inmitten des protestantisch geprägten Berlin solltendie Grundphänomene und Kräfte der eigenen Zeit aus christlicher Perspektive gedeutet werden, im Sinn einer freien, auch ästhetisch hochgebildeten Katholizität, die die großen Traditionen neu aneignete. Der Weltanschauungsbegriff folgte dabei den geistigen und methodischen Vorgaben der hermeneutischen Schule von Dilthey bis Troeltsch. Die Einlösung zeigte sich in den morphologisch souveränen Deutungen Guardinis, die von der Patristik, von Augustinus zu Platon zurückreichen, wobei er aber die thomistische Tradition nicht verleugnete. Ein polyphones Wahrheitsverständnis, das zugleich auf den absoluten Grund gerichtet ist, bildet gleichsam die Mittelachse aller Arbeiten.
Schon in den frühen dreißiger Jahren kritisierte Guardini den innerweltlichen Messianismus des NS-Regimes; er verwies auf den unlösbaren Nexus zwischen jüdischer Religion und christlichem Glauben, der sich schon aus der Existenz Jesu ergebe. In den beiden letzten Kriegsjahren lebte Guardini zurückgezogen in Mooshausen, dem Pfarrort seines Freundes Weiger. Erst nach 1945 konnte er seine öffentliche Wirksamkeit wieder aufnehmen, zunächst in Tübingen und drei Jahre später mit der Berufung auf das persönliche Ordinariat in München. Von hier aus entfaltete Guardini in den nächsten Jahren eine große Wirksamkeit. Sein virtuoser und zugleich zurückgenommener Vortragsstil wirkte weit in das Bürgertum hinein. In großen Zyklen, die sich stets der existentiellen Dimension des Denkens aussetzten, interpretierte er Platon, Augustinus, Dante, Pascal, Kierkegaard, Dostojewski und Hölderlin. Im Zentrum eines langjährigen Vorlesungszyklus stand aber die Ethik, bei Guardini verstanden als umfassende Lehre von der Kunst der Lebensgestaltung. Ergänzend dazu wirkte er als überzeugender, auf die Stunde hörender Prediger und Liturg in der St.-Ludwigs-Kirche bei den Münchener Universitätsgottesdiensten.
1950 erschien die gleichermaßen essayistisch prägnante und wegweisende Studie [3] Das Ende der Neuzeit. Guardini sieht die antike und mittelalterliche Weltsicht durch eine grundsätzliche Geschlossenheit und Ordnung, nicht zuletzt durch eine Harmonie gekennzeichnet, von der sich die Neuzeit ablöst. Diese Trennung vom Göttlichen und Hypostase des Endlichen berge immense Gefahren. Man hat dies als Ablehnung der Neuzeit mißverstanden. Deren Ressourcen sieht Guardini in der Tat an ihr Ende gelangt. Er eröffnet aber zugleich eine künftige Perspektive: auf den Glauben, der in der Moderne seine Selbstverständlichkeit verloren hat und damit ein neues eschatologisches Bewußtsein ermöglicht.
Insgesamt ist Guardini nur zu verstehen, wenn man seinen janusköpfigen Blick, zurück in die Vergangenheit und in die offene nach-neuzeitliche Zukunft voraus, würdigt. Grundlegend für Guardinis philosophische Morphologien und Phänomenologien ist seine Gegensatzlehre (u. a. 1925 und 1955 in verschiedenen Fassungen vorgelegt). Der Gegensatz verweist auf das unverfügbare Gesetz der Polarität und unterscheidet sich damit ebenso von der spekulativen Dialektik Hegels wie auch von der Dialektik der Paradoxalität bei Kierkegaard und in der Existenzphilosophie. Vom einzelnen Phänomen sucht Guardini in einem gleitenden Übergang auf das umgreifende Ganze zu gelangen und umgekehrt. Gegensätzlichkeit ist ihm zufolge »unableitbar«, weil ihre Pole nicht auseinander zu deduzieren und auch nicht aufeinander zurückzuführen sind. Überdies bedarf der Begriff der Anschauung und umgekehrt. Guardini sah sich selbst bewußt eher am Rande der akademischen Welt (es wird berichtet, daß er das Hörsaalgebäude, als Ausdruck von Distanz und Respekt gleichermaßen, vor jeder Vorlesung umrundete). So übte er eine legendäre Strahlkraft auf unterschiedliche Geister, von Hannah Arendt bis Viktor von Weizsäcker, aus, hatte aber im engeren akademischen Sinn kaum Schüler.
Guardinis Denkstil war wesentlich künstlerisch bestimmt, weshalb er in den späten Jahren auch in der Münchener Akademie der Schönen Künste eine herausgehobene Wirkungsstätte finden sollte. In seiner Münchener Zeit wandte sich Guardinis Deutungskunst auch Phänomenen wie dem Film zu. Wenn er schon mit der Schrift Der Heiland 1935 eine profunde christliche Kritik der NS-Ideologie vorgelegt hatte, so konnte er daran 1950 mit der Untersuchung Der Heilsbringer anknüpfen, einer bahnbrechenden Studie für das Verständnis von totalitären Ideologien als Politische Religionen. Wenig bekannt ist Guardinis Bemühung um ein hegendes »Ethos der Macht«, das gegenüber den anonymen Mächten zur Geltung zu bringen sei, die seiner Diagnose gemäß immer deutlicher zutage treten, das aber auch die charismatische Macht und Herrschaft zu domestizieren weiß.
Schriften: Von heiligen Zeichen, Würzburg 1922; Der Gegensatz. Versuche zu einer Philosophie des Lebendig-Konkreten, Mainz 1925; Christliches Bewußtsein. Versuche über Pascal, Leipzig 1935; Der Herr. Betrachtungen über die Person und das Leben Jesu Christi, Würzburg 1937 (16. Aufl. 1997); Welt und Person. Versuche zur christlichen Lehre vom Menschen, Würzburg 1939; Der Tod des Sokrates, Bern 1945; Das Ende der Neuzeit. Ein Versuch zur Orientierung, München 1950; Die Macht. Versuch einer Wegweisung, München 1951; Ethik. Vorlesungen an der Universität München, hrsg. v. Hans Mercker, 2 Bde., Ostfildern 1993.
Literatur: Berthold Gerner: Romano Guardini in München. Beiträge zu einer Sozialbiographie, 3 Bde., München 1998–2005; Franz Henrich: Romano Guardini, Regensburg 1999; Markus Zimmermann: Die Nachfolge Jesu Christi. Eine Studie zu Romano Guardini, Paderborn 2004.
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[2] Vordenker: http://antaios.de/gesamtverzeichnis-antaios/staatspolitisches-handbuch/33/staatspolitisches-handbuch-band-3-vordenker
[3] wegweisende Studie: http://www.sezession.de/3323/neues-mittelalter.html/3
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