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mercredi, 20 mai 2020

Corona-Tote: Opferzahl in den USA wird manipuliert

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Torsten Groß:

Corona-Tote: Opferzahl in den USA wird manipuliert

Ex: https://kopp-report.de

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind in den USA 89.272 Menschen am Coronavirus verstorben (Stand 19.05.2020). Gemessen an der absoluten Zahl der Toten liegen die Vereinigten Staaten damit im internationalen Vergleich an der Spitze. Wie kein anderes Thema beeinflusst die Sterbeziffer die öffentliche Debatte in den USA und ist zugleich für das Handeln der politischen Akteure in der Krise leitend. Sie beruht aber auf einer falschen Erfassung der Toten, deren Zahl deutlich zu hoch gegriffen sein könnte.

Denn die Definition der Todesfälle, die COVID-19 zugerechnet werden, ist äußerst banal: Jeder Verstorbene, der im Rahmen der Obduktion positiv auf das Virus getestet wird, geht in die Corona-Statistik ein. Das gilt beispielsweise auch für Menschen, die in einem Hospiz lebten und denen aufgrund anderer Erkrankungen von Ärzten nur noch eine geringe Lebenserwartung bescheinigt worden war. Sogar Selbstmörder und Autofahrer, die bei Verkehrsunfällen starben, werden als Virusopfer gezählt, wenn der postmortale Coronatest positiv ausfällt. Diese Methode kommt in den meisten Bundesstaaten zum Einsatz. Die so ermittelte Zahl der Seuchentoten ist Grundlage für die nationale US-Statistik.

Im Gegensatz zu anderen Ländern »zählen wir jeden, der mit COVID-19 stirbt, als einen COVID-19 Toten«, stellte kürzlich Dr. Deborah Birx fest, Koordinatorin für die Bekämpfung der Corona-Pandemie im Weißen Haus. Einige Bundesstaaten gehen sogar noch über diese weit gefasste Definition hinaus. Das gilt z.B. für New York. Dort werden Verstorbene selbst dann zu den Corona-Toten gezählt, wenn der Virustest negativ ausgefallen war, sie aber zum Zeitpunkt ihres Todes Symptome der Erkrankung zeigten. Am 21. April 2020 traf das für 3.700 der über 10.000 amtlich bestätigten Opfer der Seuche zu. Das Problem ist, dass die Anzeichen einer Sars-CoV-2-Infektion große Ähnlichkeit mit denen einer normalen Grippe haben.

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Dr. Deborah Birx.

Viele Verstorbene dürften deshalb falsch kategorisiert werden, was erklären könnte, warum die Zahl der Virustoten im Staat New York, dessen demokratischer Gouverneur Andrew Cuomo sich in der Krise als Gegenspieler von Präsident Donald Trump profiliert, überproportional hoch ist und fast ein Fünftel aller Corona-Sterbefälle in den USA ausmacht.

Selbst wenn sich Ärzte über die Todesursache eines Patienten unsicher sind, empfehlen viele Gesundheitsbehörden, COVID-19 im Totenschein einzutragen. Mehr noch: In einigen Krankenhäusern werden angestellte Mediziner regelrecht unter Druck gesetzt, Sars-Cov-2 als Todesursache anzugeben, selbst wenn sie anderer Auffassung sind. Hintergrund ist der Coronavirus Aid, Relief und Economic Security Act (kurz CARES Act), ein Gesetz, dass die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie in den USA abmildern soll. Der CARES Act sieht u. a. vor, dass Krankenhäuser für die Behandlung von Corona-Patienten einen Vergütungszuschlag von 20 Prozent erhalten. Dieser finanzielle Anreiz sorgt ebenfalls für statistische Verzerrungen, die das epidemische Lagebild verdüstern.

Nicht nur Dr. Birx, sondern auch andere Experten gehen vor diesem Hintergrund davon aus, dass die Zahl der am Coronavirus verstorbenen Menschen in den USA deutlich geringer ist als die amtlichen Statistiken der amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC zeigen. Es wird vermutet, dass infolge der Zählweise und doppelt erfasster Sterbefälle über 25 Prozent mehr Corona-Tote an die WHO gemeldet werden als es in den Vereinigten Staaten tatsächlich gibt.

Die linke Washington Post behauptet dagegen, dass die Zahl der Virustoten statistisch unterschätzt werde. Man argumentiert, dass die Gesamtzahl der Sterbefälle, die normalerweise im Zeitraum März bis Anfang Mai registriert wird, in diesem Jahr höher ausfalle, was darauf schließen lasse, dass es mehr Corona-Opfer gäbe, als die Behörden einräumten. Doch diese Sicht greift zu kurz. Denn die Zeiten sind eben nicht normal. Viele Menschen auch mit lebensbedrohlichen Erkrankungen wie etwa Herzproblemen meiden den Gang zum Arzt oder ins Krankenhaus aus Furcht, sich dort mit dem Virus zu infizieren. Eigentlich dringend erforderliche Operationen werden aufgeschoben, bis es schließlich zu spät ist. Darüber hinaus erzeugen die Ausnahmesituation der Corona-Pandemie und die Angst vor der Zukunft bei vielen Menschen großen Stress, was sich in einer deutlichen Zunahme der Zahl von Suiziden zeigt – eine Entwicklung, die nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland und anderen Staaten zu beobachten ist. Die Folge ist ein Anstieg der Sterbezahl, was aber nicht auf eine hohe Dunkelziffer bei den COVID-19-Toten hindeuten muss.

Die fehlerhaften Daten, die ein verzerrtes Bild der Gefährlichkeit von Sars-CoV-2 vermitteln, verbreiten nicht nur übertriebene Furcht in der Bevölkerung vor einer Ansteckung mit dem Virus, sondern erschweren es auch, die Situation in den USA mit der in anderen Ländern zu vergleichen und die Wirksamkeit der verschiedenen Maßnahmen zu beurteilen, die zur Bekämpfung der Seuche ergriffen worden sind.

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Vor allem aber führt die unzureichende Datenbasis zu Fehlentscheidungen der Politik, die das Leben und die Zukunft von Millionen Menschen beeinträchtigen oder gar zerstören. Der Shutdown der Wirtschaft dauert länger, als es erforderlich wäre. Die Arbeitslosigkeit steigt rasant und mit ihr die soziale Not.

Der Staat muss billionenschwere Rettungspakete auflegen, um einen Kollaps zu verhindern, was die öffentliche Schuldenlast aufbläht und auf kurz oder lang auch zu höheren Steuern führen wird. Das Gesagte gilt natürlich nicht nur für die Vereinigten Staaten, sondern für alle Industriestaaten, die sich mit COVID-19 konfrontiert sehen. Doch in den USA fällt die Krise mit einem wichtigen Ereignis zusammen, der Präsidentschaftswahl im November. Das linke Establishment will unbedingt verhindern, dass Amtsinhaber Donald Trump wiedergewählt wird und für weitere vier Jahre im Weißen Haus regiert. Es besteht deshalb in diesen Kreisen ein gesteigertes Interesse daran, das Ende des Corona-Lockdowns hinauszuzögern, um die wirtschaftliche Krise zu verschärfen und so die Chancen von Trump zu schmälern.

Das ist ein wesentlicher Grund, warum die epidemische Lage auch mit Hilfe aufgebauschter Zahlen in der amerikanischen Öffentlichkeit dramatischer dargestellt wird, als sie es in Wahrheit ist!

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