Ok

En poursuivant votre navigation sur ce site, vous acceptez l'utilisation de cookies. Ces derniers assurent le bon fonctionnement de nos services. En savoir plus.

mercredi, 25 novembre 2009

Georg Trakl: "Triumph des Todes"

triomphe%20de%20la%20mort.jpg

 

Triumph des Todes

Peter Brueghel d. Ä. pinxit, ca. 1562 -
cf.: http://rezistant.blogspot.com

O der Seele nächtlicher Flügelschlag:
Hirten gingen wir einst an dämmernden Wäldern hin
Und es folgte das rote Wild, die grüne Blume und der lallende Quell
Demutsvoll. O, der uralte Ton des Heimchens,
Blut blühend am Opferstein
Und der Schrei des einsamen Vogels über der grünen Stille des Teichs.

O, ihr Kreuzzüge und glühenden Martern
Des Fleisches, Fallen purpurner Früchte
Im Abendgarten, wo vor Zeiten die frommen Jünger gegangen,
Kriegsleute nun, erwachend aus Wunden und Sternenträumen.
O, das sanfte Zyanenbündel der Nacht.

O, ihr Zeiten der Stille und goldener Herbste,
Da wir friedliche Mönche die purpurne Traube gekeltert;
Und rings erglänzten Hügel und Wald.
O, ihr Jagden und Schlösser; Ruh des Abends,
Da in seiner Kammer der Mensch Gerechtes sann,
In stummem Gebet um Gottes lebendiges Haupt rang.

O, die bittere Stunde des Untergangs,
Da wir ein steinernes Antlitz in schwarzen Wassern beschaun.
Aber strahlend heben die silbernen Lider die Liebenden:
Ein Geschlecht. Weihrauch strömt von rosigen Kissen
Und der süsse Gesang der Auferstandenen.

Georg Trakl, Abendländisches Lied.

Commentaires

Merci infiniment, il est si peu reconnu.

Écrit par : Olipien | mercredi, 25 novembre 2009

DER ABEND

Mit toten Heldengestalten
Erfüllst du Mond
Die schweigenden Wälder,
Sichelmond -
Mit der sanften Umarmung
Der Liebenden,
Den Schatten berühmter Zeiten
Die modernden Felsen rings;
So bläulich erstrahlt es
Gegen die Stadt hin,
Wo kalt und böse
Ein verwesend Geschlecht wohnt,
Der weißen Enkel
Dunkle Zukunft bereitet.
Ihr mondverschlungnen Schatten
Aufseufzend im leeren Kristall
Des Bergsees.



LE SOIR

Des figures de héros morts
Tu emplis, lune,
Les forêts qui se taisent,
Croissant de lune-
De l'étreinte douce
Des amants,
Des ombres de temps illustres,
Les rochers pourrissants alentour;
Quel éclat bleuâtre
Du côté de la ville
Où froide et mauvaise
Habite une race en décomposition
Qui prépare le sombre avenir
Des descendants blancs.
Ô ombres englouties de lune
Poussant des soupirs dans le cristal vide
Du lac de montagne.


Georg Trakl

Écrit par : Olipien | mercredi, 25 novembre 2009

Merci pour votre collaboration constructive !

Écrit par : Benoit Ducarme | mercredi, 25 novembre 2009

Les commentaires sont fermés.