Ok

En poursuivant votre navigation sur ce site, vous acceptez l'utilisation de cookies. Ces derniers assurent le bon fonctionnement de nos services. En savoir plus.

dimanche, 25 avril 2010

Akute Kriegsgefahr im Libanon?

LIBAN-30-07-08.jpgAkute Kriegsgefahr im Libanon?

Niki Vogt

 

Ex: http://info.kopp-verlag.de/

Der US-Kongressabgeordnete Adam Schiff war am Mittwoch, den 14. April, Gastgeber einer kleinen, aber feinen Runde. Einer der Gäste im Kreis des Ausschusses der »Freunde Jordaniens im Kongress« im »US-House of Representatives«, war niemand Geringerer als König Abdullah II. von Jordanien. Seine Ansprache dort war nach Auskunft eines der Anwesenden »höchst ernüchternd«.

König Abdullah zeigt sich äußerst besorgt, dass ein bewaffneter Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon bevorstehe. Der König benutzte das englische Wort »imminent«, was »unmittelbar bevorstehend« bedeutet.

Die Hisbollah hat seit der Wahl im letzten November Sitz und Stimme im libanesischen Parlament. Sie unterhält seitdem offizielle Kontakte und Beziehungen zu Regierungen anderer Staaten wie beispielsweise Frankreich. Ein Krieg zwischen dem Libanon und Israel würde alle Bemühungen um Normalisierung und Einrichtung von diplomatischen Beziehungen wie zwischen USA und dem direkt daneben liegenden Syrien zunichte machen.

Die Kriegsgerüchte sind nicht neu. Schon am 4. Februar veröffentlichte der Christian Science Monitor unter der Überschrift »Was steckt hinter den erneuten Kriegsängsten in Israel und Libanon?« die säbelrasselnden Kriegstreibersprüche des israelischen Außenministers Liebermann gegen den Libanon – und Syrien. Öffentlich drohte Liebermann dem syrischen Präsidenten Bashar Assad, dass dieser in einem Krieg mit Israel nicht nur der Verlierer sein werde, sondern mit ihm auch seine ganze Familie entmachtet werde.

Grund für die Wut der Israelis ist das offensichtliche Erstarken der Hisbollah, ihr unaufhaltsamer militärischer Aufbau und die Tatsache, dass sich die ehemaligen Underdogs mit dem Terroristen-Image nun als ernstzunehmende politische Gegenspieler auf dem Parkett der Weltpolitik zu etablieren beginnen.

Die Bedrohungslage fühle sich im Libanon genauso an, wie in den Monaten vor der Israelischen Invasion 1982. Jeder wusste, dass sie kommen würde, sagte Ghazi Aridi, der Verkehrsminister des Libanon. Das Land hat sich seitdem stabilisiert, hat eine Periode relativer Stabilität genossen und erstmals 1,9 Millionen Touristen in der schönen Landschaft am Mittelmeer willkommen geheißen. Langsam verblassen die Bilder der zerschossenen Altstadt Beiruts im kollektiven Gedächtnis der Europäer, man hofft auf noch bessere Touristenzahlen in diesem Jahr.

Die Nachrichtenagentur AFP meldete am 15. April, die US-Regierung habe zufällig ebenfalls am Mittwoch, als der jordanische König zu Gast war, eine Warnmeldung herausgegeben, es seien möglicherweise Scud-Raketen an libanesische Hisbollah-Milizen verkauft worden. Dies stelle ein »erhebliches Risiko« für den Libanon dar. Man werde diesem Verdacht nachgehen, hieß es.

Die kuwaitische Zeitung Al-Rai Al-Alam hatte vor ein paar Wochen Informationen erhalten, die behaupteten, die Israelis hätten Scud-D-Raketen an der syrisch-libanesischen Grenze gesichtet und wurden nur durch die Amerikaner davon abgehalten, dort alles in Grund und Boden zu bombardieren.

Israels Präsident Shimon Peres hatte am vergangenen Dienstag Syrien vorgeworfen, es versorge die Hisbollah mit Scud-Raketen. Ein nicht genannter höherer US-Regierungsbeamter sagte gegenüber AFP, es sei ganz im Gegenteil überhaupt nicht klar, ob eine solche Lieferung bisher stattgefunden habe.

Währenddessen verbreitete Präsident Peres über die Sender: »Syrien gibt vor, den Frieden zu wollen, liefert aber gleichzeitig Scud-Raketen an die Hisbollah, deren einziges Ziel die Bedrohung Israels ist.« – Sprach’s und flog direkt darauf nach Frankreich, um mit Präsident Sarkozy dieses Thema zu erörtern. Eine probate Strategie.

Warum also das alles?

Eine Erklärung könnte sein, dass die Obama-Regierung mühevoll und vorsichtig Beziehungen zu Syrien aufgebaut hatte, um das Land als Vermittler in die festgefahrene Pattsituation der Friedensgespräche im Nahen Osten einzubeziehen. Es sollten in den nächsten Tagen Diplomaten ausgetauscht werden. Obama hatte bereits Robert Ford als ersten Botschafter für Damaskus ernannt.

Das musste nun erst einmal vertagt werden.

Ein herber Rückschlag für Obama, der seiner von Israel ausgebremsten Vorzeige-Friedensinitiative im Nahen Osten neuen Schub verleihen wollte.

Shlomo Brom, der ehemalige Leiter des Planungsstabes der israelischen Armee, formulierte es vor zwei Woche deutlicher: »Das strategische Planziel im nächsten Krieg ist es, zu verstehen, dass man das Problem nicht in einem Schritt lösen kann. Der einzige Weg, es zu lösen, ist, den Libanon zu besetzen und Hisbollah rauszukicken. Das ist nicht einfach, und Israel will den Preis dafür nicht bezahlen.«

»Beim nächsten Mal wird vielleicht die UN uns bitten, aus Nordisrael wieder abzuziehen – anstelle Israel, den Südlibanon wieder zu räumen«, meinte Abu Khalil, ein 22-jähriger Hisbollah-Kämpfer.

»Ich glaube nicht, dass Israel jetzt einen Krieg brauchen kann, und der Hisbollah juckt auch nicht das Fell vor lauter Übermut«, meint Timur Goksel, ein ehemaliger UNIFIL-Funktionär. »Natürlich kann Israel den Libanon aufmischen, aber das wird Israel teuer zu stehen kommen. Die Hisbollah wird aus jeder Ecke feuern, und es wird viel mehr Tote auf israelischer Seite geben als 2006.«

Die Lunte am Pulverfass Nahost glimmt.

 

__________

Quellen:

http://www.thewashingtonnote.com/archives/2010/04/jordans_king_sa/

http://www.politico.com/blogs/laurarozen/0410/The_Scud_through_his_Syria_nomination.html?showall

http://thecable.foreignpolicy.com/posts/2010/04/09/congress_wants_to_know_is_syria_rearming_hezbollah

http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5gNU1tGuyPXPQO9mnAHavQp-eZ0UQ

http://www.csmonitor.com/World/Middle-East/2010/0204/What-s-behind-renewed-war-jitters-in-Israel-Lebanon/(page)/2

 

Mittwoch, 21.04.2010

Kategorie: Politik, Terrorismus, Allgemeines

© Das Copyright dieser Seite liegt, wenn nicht anders vermerkt, beim Kopp Verlag, Rottenburg


Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muß nicht zwangsläufig die Meinung des Verlags oder die Meinung anderer Autoren dieser Seiten wiedergeben.

Les idées politiques de Céline

Vient de paraître :

Les idées politiques de Louis-Ferdinand Céline

Les éditions Ecriture publie dans la collection "Céline & Cie" Les idées politiques de Louis-Ferdinand Céline de Jacqueline Morand initialement paru en 1972. Une bonne analyse du contexte politique de la parution des pamphlets et des pamphlets eux-mêmes.

Présentation de l'éditeur

Céline s'est toujours défendu de s'être engagé politiquement, rappelant qu'il n'adhéra jamais à aucun parti, se flattant d'être un « homme de style » dépourvu de « message ». Ses écrits l'ont pourtant associé aux controverses politiques de son époque.
« Trois thèmes principaux se détachent. Le pacifisme semble l'avoir emporté par la vigueur du sentiment. L'antisémitisme a chargé l'écrivain du fardeau d'un péché capital. Le socialisme, entendu au sens large, l'a entraîné dans la voie d'un « communisme Labiche » et dans des projets largement utopiques d'organisation sociale. L'anarchisme et le fascisme, attitudes politiques souvent attribuées à l'écrivain, méritent discussion », explique l'auteur.
Une autre approche de la pensée célinienne fait de l'écrivain un précurseur à la fois de la démarche existentialiste et des philosophies de l'utopie. Si l'acceptation tragique et absurde de l'existence, le sens du nihilisme se retrouvent dans la pensée sartrienne, Céline se réfugia plutôt dans l'« utopie concrète », selon le mot d'Ernst Bloch, la plupart de ses propositions s'inspirant de cet « idéalisme pessimiste » cher à Marcuse.
Enfin, les pamphlets, motifs de sa condamnation définitive. S'ils ne semblent pas avoir influencé profondément l'immédiat avant-guerre, leur outrance même desservant leur cause, la critique des maux de son époque demeure comme un témoignage de la crise des esprits, caractéristique des années 1930. Ici, « dogmatisme brutal, provocation, lyrisme, recherche de l'effet aux dépens de la rigueur sont autant d'artifices et d'obstacles à franchir pour dégager l'idée elle-même ».

Jacqueline Morand,
Les idées politiques de Louis-Ferdinand Céline, Ed. Ecriture, 2010.

 

Michail Bulgakow: Hundeherz

heartdog.jpgMichail Bulgakow: Hundeherz

Claus M. WOLFSCHLAG

Ex: http://www.sezession.de/

Letztes Jahr weilte ich im Frühherbst in Lettland. Nachdem ich in einem Club in Riga ein Konzert der rührigen lettischen Reggae-Formation „Hospitalu iela“ erleben durfte, unterhielt ich mich backstage mit einem Bandmitglied, woraus sich in den Folgemonaten ein kleiner Schriftverkehr entwickelte. Der Musiker machte mich auf ein Werk des russischen Schriftstellers Michail Bulgakow aufmerksam: Hundeherz.

Das Werk ist eine frühzeitige, schonungslose Kritik am Sowjetkommunismus, in eine phantastische Groteske gekleidet. Die Geschichte spielt in Moskau im Winter 1924/25, also kurz nach Lenins Tod. Der erfolgreiche Schönheitschirurg Filipp Filippovich Preobrazhensky hat sich auch nach der Oktoberrevolution einen bürgerlichen Lebensstil bewahrt. Er wohnt weiterhin in einem einst eleganten Apartment-Haus mit Portier in einer edel eingerichteten 7-Zimmer-Wohnung mit angeschlossener Praxis, Köchin und Hausmädchen. Dem Druck des proletarischen Hauskomitees, die Wohnung zu verkleinern und Räumlichkeiten an zugeteilte Proletarier abzutreten, kann er sich durch seine guten Beziehungen zu Oberen der Parteihierarchie, die zu seinen Patienten gehören, entziehen.

Für seine Experimente gabelt er eines Tages einen halbverhungerten Straßenhund auf, den er mit seinem Assistenten wieder aufpeppelt. Dem Hund verpflanzt er schließlich operativ die Hypophyse und Hoden eines kürzlich verstorbenen Menschen, eines – wie sich herausstellt – einstigen Kriminellen und Alkoholikers. Dieses Experiment führt zu einem völlig unerwarteten Ergebnis. Der Hund verliert in den Folgetagen sein Fell, beginnt auf den Hinterbeinen zu gehen, bekommt zunehmend menschliche Züge und fängt schließlich zu sprechen an.

Nach einiger Weile hat Professor Preobrazhensky einen ausgewachsenen Menschen in seiner Wohnung, allerdings einen der unangenehmen Sorte. Nicht nur daß er keinerlei Tischmanieren hat, daß er sich ständig betrinkt, unflätig flucht und randaliert, er wächst auch zunehmend in das Gesellschaftssystem hinein. Das proletarische Hauskomitee sieht in dem Homunculus einen brauchbaren Genossen und beginnt mit der politischen Indoktrination. Bald singt Poligraf Poligrafovich Sharikov, wie sich der Hund alsbald nennt, Lieder gegen die Bourgeoisie, kritisiert die bürgerliche Lebensweise des Professors, fordert gleiche Rechte.

Poligraf Poligrafovich Sharikov macht dann gar noch Karriere im bürokratischen Apparat, wird Leiter einer Abteilung gegen streunende Tiere, hält Reden auf Parteiversammlungen, zu denen begeistert geklatscht wird, läßt seine Macht spielen, lügt und intrigiert. Als er schlußendlich Professor Preobrazhensky der konterrevolutionären Umtriebe denunziert, eskaliert die Lage.

Auch wenn Professor Preobrazhensky eine Rolle als „mad scientist“ zugewiesen wird, kann er teils als Verkörperung des Autors bewertet werden. Michail Bulgakow (1891-1940) war diplomierter Arzt und gilt als großer Satiriker der russischen Literatur. In den Wirren der russischen Bürgerkriegszeit nach dem Ersten Weltkrieg geriet er zwischen die Fronten, war erst medizinisch bei der Ukrainischen Republikanischen Armee tätig, desertierte dann und arbeitete in gleicher Funktion in der Roten Armee. Dann landete er bei den südrussischen Weißen Garden und bei tschetschenischen Kosaken. 1921 zog er nach Moskau, publizierte dort für Zeitschriften, veröffentlichte Prosastücke für eine in Berlin erscheinende Exilantenzeitung und schrieb Theaterstücke. Tiere dienten ihm als Figuren dazu, verschlüsselt Gesellschaftskritik zu üben.

bulg1926.gifBulgakow, mit einer Aristokratentochter verheiratet, lebte inmitten des Sowjetsystems auf einer der dort vorhandenen bürgerlichen Inseln, da das System weiterhin auf Vertreter der alten Intelligenz, auf Ärzte, Kulturschaffende, Wissenschaftler angewiesen war. Ab 1930 wurden die Werke Bulgakows nicht mehr veröffentlicht und keine Theaterstücke mehr aufgeführt. In mißlicher materieller Lage wandte er sich an die politische Führung, ihm entweder die Emigration oder eine Arbeit als Regie-Assistent zu verschaffen. Stalin persönlich rief Bulgakow, dessen Werke er offenbar mit Amusement selber gelesen hatte, an und versprach Hilfe. So arbeitete Bulgakow bis zu seinem Tod 1940 als Regie-Assistent und Übersetzer, unter anderem im Bolschoi-Theater.

Hundeherz war ebenso wie ein darauf basierendes Theaterstück 1926 verboten worden. Die Geschichte konnte deshalb erstmals 1968 in einer russischen Exilzeitung publiziert werden. Erst durch Glasnost und Perestroika unter Michael Gorbatschow war es möglich, das Buch 1987 auch in der Sowjetunion bekannt zu machen. 1988 konnte Vladimir Bortko den Stoff für das russische Fernsehen verfilmen, in einem seltsam antiquiert wirkenden Sepia-Stil.

Hundeherz ist eine Satire auf die utopischen Versuche, die menschliche Natur hin zu einem „Neuen Menschen“ zu verändern. Ein selbstherrlicher Wissenschaftler, der tiefgehend in die Natur eingreift, schafft unfreiwillig das neue Geschöpf. So wie Preobrazhensky für eine kauzig-versnobbte Bourgeoisie steht, so verkörpert der Homunculus Sharikov alle negativen Elemente des Proletariats. Vor allem die herrlichen Tischreden des Professors laden dazu ein, Bortkos Film anzusehen. Preobrazhensky beschwert sich erfrischend offen darüber, daß die ungehobelten Proletarier seine Perserteppiche verschmutzen, macht sich über eine Frau des Hauskomitees lustig, die sich wie ein Mann kleidet. Er verlautbart, daß er das mittlerweile tonangebende Proletariat nicht leiden könne, daß er es für den Verfall der guten Sitten und zunehmende Diebstähle verantwortlich macht. Er fragt rhetorisch, ob Karl Marx geschrieben hätte, daß man die Haupteingangstür seines Hauses zu schließen habe, um statt dessen nur noch den Hintereingang benutzen zu dürfen. Beim Essen erklärt er, daß man vor dem Diner keine bolschewistische Zeitung lesen solle, da dies auf den Magen schlage. Als sein Assistent ihn erinnert, daß es nur noch bolschewistische Zeitungen gäbe, antwortet er, daß man deshalb überhaupt keine Zeitung mehr lesen solle. In einem Experiment hätte er zudem nachweisen können, daß Leser der KP-Parteizeitung Pravda unter schwindenden Kniereflexen, Depressionen und Gewichtsverlust gelitten hätten.

Unfreiwillig wird Preobrazhensky aber dennoch zum Vollstrecker der kommunistischen Ideologie. Er schafft den „Neuen Mensch“ aus einem Hund. Warum solle man einen Menschen erschaffen wollen, wenn dies doch jede Frau auf natürliche Weise könne, fragt sich der Professor im Laufe der Handlung schließlich selbstkritisch. Der Homunculus nutzt die sozialen Verhältnisse hingegen rücksichtslos für seine Interessen und eine letztlich parasitäre Existenz. Appellen des autoritär auftretenden Professors, sich zu einem Kulturwesen zu verfeinern, entzieht er sich, um sich zum egoistischen Machtmenschen zu entwickeln. Er findet sich ein in ein Regime, in dem ein Hund reibungslos Karriere machen kann. Preobrazhensky und sein Assistent ahnen, welches menschenfeindliche Potential in diesem Geschöpf lauert und beschließen, rechtzeitig die Reißleine zu ziehen.

Manche Bilder des Films symbolisieren den beginnenden Verfall des kommunistischen Systems: bröckelnde Fassaden, löchrige Straßen, die Stromausfälle, die es, nach Aussage des Professors, zu zaristischer Zeit nicht gegeben hätte. Hinzu kommt die beginnende Ahnung des noch folgenden Terrors: Das aggressive Hauskomitee, das sozialen Druck gegen Besitzende im Privatbereich aufzubauen versucht, der Kult um die allumfassende Regelung durch die Bürokratie, die Kolonnen der Roten Armee, die Kampflieder singend durch die Straßen marschieren.

Ein außergewöhnliches Filmwerk der späten Sowjetunion, von ernstem Hintergrund und doch zugleich sehr heiter. Bei youtube ist es in mit englischen Untertiteln in 14 Teilen zu sehen.

Si vis pacem, para bellum

sivispacem.jpg

Archives de SYNERGIES EUROPEENNES  -  1999

SI VIS PACEM, PARA BELLUM

 

La leçon infligée à l’Union Européenne, au terme de quatre mois de conflit qui opposèrent l’OTAN à la R.F. de Yougoslavie sur le devenir du Kosovo, aura été sévère mais bien méritée. Ce qu’on appelle la justice géopolitique. Faute de s’être dotée dune force commune de projection armée conséquente, intégrée aux trois piliers de la construction européenne, Commission et Conseil de l’Union auront assisté impuissants à la dernière démonstration de force américaine du XXème siècle. Américaine parce qu’en cette année de célébration du cinquantième anniversaire de l’Alliance Atlantique, M. Clinton et Mme Albright ont clairement réaffirmé que l’objectif dévolu à l’OTAN est et reste aujourd’hui et demain la défense et la promotion des intérêts exclusifs des USA. Les stratèges du Pentagone auront eu tout loisir de se tailler la part du lion dans le redéploiement des zones d’influence balkanique post-communiste, en achevant leur travail d’isolement de la Russie et de satellisation de l’Europe (amorcé rappelons-le par l’extension de l’OTAN aux frontières occidentales de la Russie le 12 mars 1999 avec les adhésions de la Hongrie, de la Pologne et de République Tchèque).

 

Avec, en prime, le satisfecit consentant dune UE incapable de déployer sur les lieux plus qu’une force d’appoint, adjointe à l’armada américaine déjà en place (du côté français: 9000 hommes + cavalerie lourde et matériel de déminage et de franchissement, pour un budget de 4 milliards de F). Déjà le 22 avril dernier, Jacques Baumel, pdt de la Commission politique de l’UEO, s’insurgeait dans une lettre adressée au quotidien Le Figaro contre l’incurie européenne: «Jusqu’à quand les Européens se résigneront-ils à dépendre, pour leur sécurité et leur défense, dune puissance dont les intérêts ne coïncident pas forcément avec ceux de notre continent? (...) Il est vain de protester contre le rôle dominant de l’OTAN dans les conflits régionaux si l’on n’est pas capable de mettre sur pied une véritable armée européenne dirigée par des Européens et étroitement associée à une nouvelle Otan, nettement rééquilibrée en faveur de l’Europe (...) Il est donc urgent de construire cette identité de défense européenne, quitte à la mettre sur pied avec les seuls Etats de l’Union décidés à agir, en laissant de côté certains nouveaux membres de tradition neutraliste refusant par principe toute participation à un conflit.» Deux objectifs président selon M. Baumel au rattrapage de ce déficit vieux de dix ans:

1)      l’institution d’un 4ème pilier de la construction européenne bénéficiaire des acquis de l’UEO, à base intergouvernementale et commandé par un «véritable état-major multinational de commandement des forces mises à la disposition de l’Union, ne dépendant plus du seul bon vouloir de lOTAN.

2)      restructurer et regrouper les industries européennes de défense prioritaires que sont l’aéronautique, l’informatique et les missiles.

 

Dans cette idée, c’est au sommet européen de Cologne que M. Baumel assignait la responsabilité de prendre les décisions urgentes qui s’imposent.

 

Un dossier opportunément récupéré par des élections européennes jusque là bien mises à mal par le cirque médiatique entourant le Kosovo, et les politiques de renouer avec la question, soudain aussi préoccupante que le suivi de l’EURO. Mais la velléité de nos gouvernants est légendaire et, la situation du Kosovo en cours de «normalization» selon les propos du Gal W. Clark, l’heure est venue d’examiner plus en détail les faiblesses qui concourent à ralentir le processus de fédéralisation de nos défenses nationales respectives. Des faiblesses, ce qui est grave, d’ordre d’abord structurel.

 

«Monsieur PESC»:

 

Logiquement, la réunion de Cologne déboucha sur un projet commun d’«identité européenne de sécurité et de défense» (IESD) avec nomination d’un haut représentant chargé de la politique étrangère et de sécurité commune des Quinze, «Monsieur PESC». Le rôle échut tout aussi logiquement à Javier Solana. Au traité de Maastricht, qui initiait un «second pilier» à l’Union (position commune + action conjointe) châtré par l’unanimité des décisions, le traité d’Amsterdam a ajouté un concept d «unité de planification et d’alerte rapide» guère plus efficace, l’unanimité restant de mise, «(...) mais une petite dose de votes à la majorité qualifiée est introduite. De plus, la notion d abstention constructive fait son apparition pour éviter le blocage par un seul Etat, même si le veto demeure possible pour des raisons importantes et déclarées de politique nationale.» (Pierre Bocev, Monsieur PESC, la voix des Quinze in Le Figaro du 3 juin 1999) Une avancée insuffisante, et sans organigramme précis (livre blanc), pour François Heisbourg, pdt du Centre de politique de sécurité de Genève, qui proposait, toujours dans Le Figaro du 3 juin, de passer du concept inapproprié de défense du territoire à «un système qui privilégie la projection des forces (...) capacité d’intervention sur des théâtres extérieurs d’intervention», transformation sur le modèle britannique. A la question de savoir comment harmoniser des armées si différentes? M. Heisbourg répondait: «Je propose de retenir des critères de convergence, comme ceux adoptés pour la monnaie unique. Le premier critère concernerait les budgets de la défense consacrés à la recherche et au développement et au maintien des conditions opérationnelles (...) Le second critère concerne la proportion des effectifs par rapport à la population (...) Le troisième critère prendrait en compte l’engagement de non-réduction des budgets militaires». Un ensemble de mesures pragmatiques applicables à moyen, voire à court terme, qui implique dans sa réalisation une harmonisation opérative des budgets et une mise en commun des énergies ingénieuriales. C’est précisément là que le bât blesse.

 

Un besoin pressant d’harmonisation:

 

Mis bout à bout, les pays de l’Union Européenne investissent 165 milliards de dollars dans leur défense, soit 60% du budget militaire américain, et dix fois plus que la Russie. La logique voudrait donc que les Européens disposent de 60% de l’arsenal des USA. Il n’en est rien. Un tiers seulement de ce qu’investissent les américains à la recherche-développement y est consacré par les Européens, 5% vont au renseignement, et 30% maximum aux forces terrestres projetables. Le reste se disperse dans l’entretien d’effectifs coûteux et caduques (1,9 M de soldats en Europe, 1,4 M aux USA). Résultat de cette gabegie, sur mille appareils engagés dans l’opération «Force Alliée», 800 étaient alignés par la seule US Air Force. En comparaison, la France ne disposa que de 50 avions de combat. Le magazine L’Usine nouvelle du 6 mai 1999 (n°2686, L’Europe de l’armement à la traîne) se veut alarmiste: faiblesse des moyens d’observation satellite (un contre cinquante aux Etats-Unis), limitation de la capacité d’attaque «tous temps», pénurie de missiles, manque d’avions de transport lourds. Soit une capacité opérationnelle européenne d’à peine 10% de celle américaine (source Rand Corp.)

 

Pour juguler l’incurie, l’UE s’est doté d’un Organisme commun de coopération en matière d’ar­mement (OCCAR), au statut juridique en cours de définition. Au banc des accusés, on retrouve la baisse des budgets militaires (amputés de 30% pour la France, 43% pour la Grande-Bretagne!), con­traire au bon déroulement des lois de programmation, et cause du retard accumulé dans le dévelop­pe­ment des hautes technologies. Mais surtout la restructuration industrielle en panne, qui, avec quinze groupes d’armement (BAe-Marconi, Thompson-CSF, Dassault-Dasa, Matra, Alcatel Space etc) ne permet pas d’amortir cette même baisse des budgets. «Les Américains ont su amortir ces coupes claires par une vaste restructuration de leur industrie de défense autour de quatre méga­groupes. Mois nombreux, les industriels dépensent plus efficacement. L’équation est implacable.» (Jean-Pierre Jolivet) Au contraire les Européens continuent à privilégier, au mieux les alliances (Matra Marconi Space), au pire la concurrence et la gestion des joint-ventures. Economie de marché ob­lige... Le constat de Philippe Camus, vice directeur général d’Aérospatiale-Matra, est éclairant: «Une société regroupant les activités aéronautiques et d’électronique de défense semble désormais peu crédible, car trop difficile à réaliser. Nous allons vers une industrie européenne en deux ou trois pôles.»

 

... un coup d’épée dans l’eau

 

L’inadéquation résultante des diversités des besoins et des budgets a torpillé de nombreux projets, abandonnés en route (la frégate Horizon, lancée en 1989 par huit pays, réduits à l’Italie, la France et la Grande-Bretagne. Laquelle en se retirant en avril dernierenterre le projet. Le satellite d’ob­servation radar Horus, abandonné après défection allemande en 1995) ou gravement retardés (le satellite franco-espagnol Hélios-II, en panne de financement depuis 1992, l’hélicoptère franco-allemand Tigre, programmé en 1984, dont les commandes pour 2003 ne sont toujours pas signées, les avions Rafale et Eurofighter toujours pas en service, quinze ans après leur mise en chantier). Le drame de l’histoire est que pendant ce temps l’arsenal en place se déprécie, s’appauvrit sans que leur modernisation suive. Faute de budget en recherche-développement. Souvent réduites à elles-mêmes, les nations européennes s’encombrent de projets périlleux. Le cas français est exemplaire. La France assume seule aujourd’hui le financement du Rafale, pour 188 milliards de francs. Le char Leclerc, conçu pendant la guerre froide, s’est enlisé dans le désert des Emirats arabes unis. Sa conception-réalisation aura coûté 34 milliards de F. Il est aujourd’hui obsolète. Le satellite Hélios-I, 8 milliards pièce, est aveugle par temps couvert! Quant au porte-avions «Charles de Gaulle», que cer­tains voyaient déjà en chef de file de la flotte des porte-avions européens (cf. Le Point n°1376), sa réalisation, passée de 1985 à 1999 de 16 à 19,3 milliards de F, confine au bricolage. Pour un vaisseau deux fois inférieur en tonnage au «Roosevelt» américain.

 

Sans compter que sans escorte ni appareils embarqués, un porte-avions n’est rien. Or, avec les pro­jets Rafale et Horizon en berne... La constitution dune flotte européenne reportée aux calendes grec­ques (on parle bien d’un hypothétique porte-avions franco-britannique, à propulsion gazole), cha­cune des nations en présence rechignant à se spécialiser, le porte-avions «Charles de Gaulle» risque fort d’être... un coup d’épée dans l’eau.

 

Les recherches en amélioration de l’équipement du combattant individuel (armement «intelligent», vision déportée etc) restent quant à elles à la discrétion des armées nationales( systèmes ECA en France, Fist en GB)

 

Pour une économie de combat:

 

«Mais comment les américains font-ils?» La réponse à la question nous vient du livre de MM Christian Harbulot et Jean Pichot-Duclos, La France doit dire NON. (Plon 1999) Elle a un nom: l’économie de com­bat. Priorité n°1 de William Clinton depuis son investiture, la diplomatie-économique offensive de son gouvernement a une devise: «L’intérêt privé doit s’effacer devant la défense des intérêts stratégiques des Etats-Unis». Point d’ultralibéralisme ici mais bien plutôt un libéralisme patriotique à l’échelle continentale du pays. A la différence des Européens, les USA ont déjà intégré le concept d’intelligence globale et compris qu’un Conseil de sécurité unique devait incorporer en son sein les données politiques, économiques, technologiques et militaires seules en mesure de s’adapter aux nouveaux conflits: «affrontements économiques, luttes d’influence entre puissances, fractures in­ternes menaçant la cohésion du pays». La gestion de l’information dispensée par les spécialistes du bureau ACM (affaires civilo-militaires), détaché de la DGSE doit s’accorder à la complexité nouvelle de la mondialisation. L’efficacité US trouve sa source dans sa capacité à se conformer aux nouveaux enjeux géopolitiques, qui exigent une force militaire d’influence assouplie adaptable à toutes les configurations d’intervention, à la pointe constante du progrès technologique. Ce qui nécessite une parfaite concorde entre les consortia militaro-industriels. Car désormais, l’adversaire économique n°1, c’est l’Europe. Henry Kissinger l’a écrit: «Les empires n’ont aucun intérêt à opérer au sein d’un système international: ils aspirent eux-mêmes à être un système international. Les empires n’ont que faire d’un équilibre des forces. C’est ainsi que les Etats-Unis ont mené leur politique étrangère.» (in Diplomatie, Fayard 1996) La puissance militaire devient en ce sens un puissant adjuvant à la concurrence internationale. Vous avez dit mondialisme?

 

«Rétrogradée en moins d’un siècle du rang de grande à celui de puissance moyenne, la France est au­jourd’hui à la croisée des chemins: reprendre l’initiative ou décliner». Pourvue d’une solide cul­tu­re scientifique, à l’industrie innovante, la France doit tirer la leçon des évènements récents du Ko­sovo pour accélérer le processus d’unification militaire européen. Dans le monde fracturé en nou­veaux espaces géoéconomiques antagonistes que nous promettent MM Brzezinsky et Huntigton, l’Europe doit prendre conscience que la bipolarité du temps de la guerre froide est bien révolue. Sans quoi...

 

La sagesse romaine demeure, imperturbable:

 

Si vis pacem, para bellum.

 

Laurent SCHANG.