mercredi, 30 juillet 2014
Der türkische Ministerpräsident Erdoğan betreibt Annäherung an Russland
Der türkische Ministerpräsident Erdoğan betreibt Annäherung an Russland
F. William Engdahl
Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan ist ein echter politischer Überlebenskünstler. Er hat den jahrelangen Versuchen Washingtons widerstanden, ihn abzusetzen, weil er sich weigerte, die Türkei nicht zum Aufmarschplatz für einen Krieg zu machen, der zum Sturz von Baschar al-Assad im benachbarten Syrien führen sollte. Nun schaut sich Erdoğan, der Realpolitik wahrscheinlich noch intensiver studiert hat als den Koran, im Ausland nach neuen strategischen Verbündeten um.
Genau zu dem Zeitpunkt, wo die NATO, die Obama-Regierung und andere alles daran setzen, Russlands Präsidenten Putin wegen der Entwicklungen in der Ukraine zu verteufeln, bewegt sich Erdoğan deutlich näher an … raten Sie mal, welche führende Persönlichkeit in der Weltpolitik? Richtig, an Wladimir Putin und Russland. Die Implikationen einer grundlegenden geopolitischen Neurausrichtung der Türkei könnten weltweit Konsequenzen haben, die weit über Größe oder politisches Gewicht des Landes hinausgehen.
Die ersten Schritte in Richtung einer engeren Wirtschaftsallianz zwischen der Türkei und Russland wurden im vergangenen April unternommen, kurz nach dem illegalen, von den USA inszenierten Putsch in der Ukraine und nachdem das Parlament der Krim für einen Anschluss an Russland plädierte, was eine Flut antirussischer Propaganda aus dem Westen ausgelöst hatte. Am 21. April lud der türkische Energieminister Taner Yildiz den stellvertretenden Chef der Gazprom, Alexander Medwedew, nach Ankara ein, um Einzelheiten über größere Lieferungen von russischem Erdgas über die Blue-Stream-Pipeline in die Türkei zu klären.
00:05 Publié dans Actualité, Affaires européennes, Géopolitique | Lien permanent | Commentaires (0) | Tags : politique internationale, turquie, russie, europe, asie mineure, affaires européennes, proche-orient | | del.icio.us | | Digg | Facebook
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