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mercredi, 08 novembre 2017

»Im Innersten des bundesdeutschen Elends«

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»Im Innersten des bundesdeutschen Elends«

von Nils Wegner

Ex: http://www.sezession.de

Mit "Die entfesselte Freiheit" fordert Thor v. Waldstein nach "Metapolitik" erneut realpolitisches Denken und Handeln ein – wir sprachen über das Buch!

Sezession: Sehr geehrter Herr Dr. Dr. v. Waldstein, Ihr Sammelband Die entfesselte Freiheit ist ausweislich des Untertitels »wider die liberalistische Lagevergessenheit« gerichtet.

Die Berufung auf »die Lage« als Fundament politischen Denkens und Handelns findet sich bei Gottfried Benn, findet sich auch in der Arbeit des Politologen Hans-Joachim Arndt, der sich um eine Rückbesinnung der Deutschen auf ihre Eigeninteressen bemühte und dem Sie ein Porträt gewidmet haben, schlußendlich findet er sich ausdrücklich in Ihrem kaplaken-Band Metapolitik.

Worin unterscheidet sich diese »politische Lageanalyse« vom Pragmatismus, der Handeln und Ziele je nach Tagesform wechselt, um das Risiko eines Mißerfolgs zu minimieren?

v. Waldstein: Die Deutschen werden in der Sphäre des Politischen nur bestehen können, wenn es ihnen gelingt, ihre vielfach beschädigte Identität als Volk zurückzugewinnen.

Eine politische Lageanalyse, die nicht nur an den Symptomen herumdoktert, sondern Roß und Reiter benennen will, wird nicht umhin kommen, sich mit den tieferliegenden Ursachen der deutschen Tragimisere zu befassen. Umgekehrt kennzeichnet es die seit 1949 etablierten politischen Kräfte, daß sie das Wahlvolk ebenso planmäßig wie erfolgreich davon abgehalten haben, sich über die Lage der Nation im klaren zu werden.

Diese Verhältnisse scheinen aufgrund der historischen Umbrüche, deren Zeuge wir sind, derzeit ins Rutschen zu geraten, was man nur begrüßen kann. Gleichwohl stehen wir erst am Anfang einer ehrlichen Diagnose.

Wie es im Innersten des mit konsumistischem Flittergold nur mühsam bedeckten, bundesdeutschen Elends tatsächlich aussieht, entzieht sich nach wie vor dem Vorstellungsvermögen der meisten Akteure, leider auch vieler widerständiger Kräfte. Für diese nun anstehenden, wenig erbaulichen, aber unumgänglichen Detailanalysen versucht mein Buch einen ersten Orientierungsrahmen zu geben.

Daß in der Tagespolitik pragmatische Schachzüge vonnöten sein können, die entsprechend den wechselnden Gegebenheiten der Situation variieren (müssen), ist unstreitig. Über „die Kunst, aus Gelegenheiten Ereignisse zu machen“ (Politikdefinition von Helmuth Plessner), verfügt aber nur derjenige, der genau weiß, wohin er will.

Es gehört zu dem Schicksal Deutschlands, daß seit dem Abgang Bismarcks – mit wenigen Ausnahmen – Politiker die Szene bestimmen, denen solche Ziele fehlen, an denen sich der vorzitierte Pragmatismus ausrichten könnte.

Wer diese Dinge permanent durcheinander bringt, endet in dem Muddling-Through, von dem der BRD-Politikbetrieb, dem Treiben in einem Hühnerstall nicht unähnlich, unverändert gekennzeichnet ist.

Sezession: Die Lage der Parteipolitik hat sich in Deutschland mit der Wahl am 24. September von Grund auf geändert. Nicht nur haben wir jetzt das größte Parlament in der Nachkriegsgeschichte; mit der AfD hat auch eine neue, gerade einmal viereinhalb Jahre alte Partei das bundespolitische Parkett betreten, die ausdrücklich mit dem Anspruch angetreten ist, das Establishment durcheinanderzuwirbeln.

Nun haben Sie im Laufe Ihrer eigenen metapolitischen Arbeit viele neue, dissidente Parteien kommen und gehen sehen – wie schätzen Sie die neue Situation ein? Kann diese Partei ebenfalls ihr Scherflein zu einer Abkehr von der »liberalistischen Lagevergessenheit« beitragen?

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v. Waldstein: Die politischen Parteien, zu deren gesetzlichen Aufgaben es u.a. gehören würde, „für eine ständige lebendige Verbindung zwischen dem Volk und den Staatsorganen (zu) sorgen“ (§ 1 Abs. 2 Parteiengesetz), sind in den bleierner Jahrzehnten der BRD zu monolithischen Machtblöcken geronnen, die sich systematisch gegen frischen Wind von außen abgeschirmt haben und die es seit langem gewohnt sind, untereinander die Beute zu teilen.

Die Repräsentanten dieser Parteien sind nicht selten geprägt von Persönlichkeitsdeformationen und sonstigen oligarchischen Abschleifeffekten, die den schönen Charakterzügen des Menschengeschlechts eher abträglich sind.

Das Spinnen von Intrigen, das Ausleben von Geltungssucht und die Pflege der sattsamen Seilschaften bestimmen viel mehr den Politikeralltag als alles andere. Im Lichte dieser strukturellen Verkrustung und personellen Negativauslese ist das Bild einer „flüssigen Demokratie“, die durch einen (teilweisen) politischen Ölwechsel von innen heraus gereinigt werden könnte, wenig realitätsbezogen.

Die Leute, die solch‘ rührende Gemeinschaftskundelyrik unter’s Volk bringen, haben von den filigranen Machtstrukturen in der BRD keine Ahnung. Wie alle alteingesessenen Eliten wird sich auch das hiesige Amalgam aus strippenziehenden Politikern und machtverliebten Journalisten mit allen zu Gebote stehenden Mitteln der eigenen Verabschiedung entgegenstemmen.

Manches spricht indes für den erfreulichen Befund, daß diese Beharrungskräfte eines obszönen selbstreferentiellen Systems angesichts der schon beschriebenen historischen Umbruchsituation mehr und mehr schwinden.

In dieser Lage ist es m.E. nicht Aufgabe der AfD, ein abgewirtschaftetes und deutsche Interessen mit Füßen tretendes Parteiensystem zu erneuern; vornehmstes Ziel sollte es stattdessen sein, auf der Basis einer stolzen zweihundertjährigen deutschen Demokratietradition erst wieder die Voraussetzungen für eine echte Volksherrschaft auf deutschem Boden zu schaffen.

Die – im Vergleich zur FPÖ, die hoffentlich aus ihren Fehlern von 1999 gelernt hat – beneidenswerte Lage der AfD als Oppositionspartei erlaubt einen beinharten Konfrontationskurs gegen diejenigen, die danach trachten, den Ausverkauf Deutschlands auch nach der Bundestagswahl 2017 fortzusetzen.

Getreu dem römischen Motto fortiter in re, suaviter in modo (Bestimmt in der Sache, umgänglich im Ton) müssen die Überlebensfragen der deutschen Nation wieder und wieder in das Zentrum der politischen Debatte gelenkt werden. Will die AfD das Schicksal von DRP, NPD, Republikanern, Schill-Partei, Bund freier Bürger usw. usf. vermeiden, muß die Partei unbedingt ihren Glutkern bewahren.

Zu keinem Zeitpunkt dürfen die AfD-Mandatare vergessen, wer sie warum gewählt hat. Das schließt die weitere Verpflichtung ein, sich von den Verlockungen auf eine harmonieselige und finanziell schmackhaft gemachte „Teilhabe“ an den Trögen der Macht konsequent fernzuhalten.

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Das ist und bleibt die Gretchen-Frage des politischen Dienstes an einem Volk, an dessen „grauenhafter Anpassungsfähigkeit“ (Ernst Kantorowicz) und lebensgefährlicher Konsenssehnsucht man gelegentlich verzweifeln könnte. Ist diese Gefahr eines parteipolitischen Wärmetods gebannt und scheut man sich auch nicht, da, wo nötig, mit der erforderlichen Unversöhnlichkeit dem ancien regime gegenüberzutreten, laufen die Dinge fast automatisch auf einen weiteren, womöglich sogar stürmischeren Stimmenzuwachs für die Partei zu.

Nachdem die AfD mit dem Lucke-Abtritt 2015 und der Petry-Selbstdemontage 2017 zwei wichtige positive Häutungen vollzogen hat, sollte jetzt die Zeit gekommen sein, auf den neugewonnenen parlamentarischen Bühnen den Deutschlandabschaffern auf allen Feldern in die Parade zu fahren.

Sezession: Sie widmen sowohl dem bereits genannten Hans-Joachim Arndt als auch dem Philosophen Bernard Willms, der einer Ihrer beiden Doktorväter war, jeweils ein Porträt.

Nimmt man noch den Erlanger Historiker Hellmut Diwald hinzu, so lassen sich diese Wissenschaftler als das Dreigestirn einer Ende der 1970er aufkeimenden und in den 1980ern für Furore sorgenden nationalen deutschen Geisteswissenschaft bezeichnen. Alle drei sind mittlerweile verstorben; an den Universitäten scheint niemand ihr Erbe angetreten zu haben.

Wie schätzen Sie – vom metapolitischen Standpunkt aus – den Stellenwert und die Chancen einer Renationalisierung der Academia ein? Kann von dort nochmals ein prägender Einfluß auf die Gesellschaft ausgehen, wie dies vor fünfzig Jahren der Fall war? Oder ist der universitäre Betrieb inzwischen selbst ganz den Marktgesetzen unterworfen?

v. Waldstein: Das nationale Renouveau Ende der 1970er Jahre war ein zartes Pflänzchen, das schon damals nur zum Teil auf universitärem Humus aufkeimte. Den von Ihnen genannten drei Personen würde ich gerne noch die Namen Hans-Dietrich Sander und Heinrich Jordis von Lohausen zurechnen.

Von diesen fünf Männern hatte allein Arndt ein vollwertiges C4-Ordinariat (in Heidelberg). Willms und Diwald hatten wackelige, Sander und von Lohausen überhaupt keine universitären Wirkungsmöglichkeiten (mehr).

venohrDEKBd2296741435.jpgDennoch gelang es diesen Patrioten, im Verein mit mutigen Publizisten bemerkenswerte Schneisen in ein damaliges Meinungsklima zu schlagen, in dem die deutsche Teilung als „Garant des Friedens in Europa“ abgefeiert wurde. Ich erinnere nur an den großartigen, von Wolfgang Venohr 1982 herausgegebenen Band Die deutsche Einheit kommt bestimmt, der im Establishment für einige Unruhe sorgte.

Die Lage der deutschen Universität des Jahres 2017 ist eine ganz andere: Von deren Vorlesungssälen und/oder Campusfeldern geht alles aus, nur nicht eine „Renationalisierung“. Nicht erst seit der Bologna-Reform findet dort – insbesondere an den sozialwissenschaftlichen Fakultäten – ein geistiger Niedergang statt, der historisch ohne Beispiel ist.

Allenfalls 40 Prozent der Erstsemester sind überhaupt studierfähig. Anstatt von Humboldtschen Idealen ist die heutige deutsche Universität erfüllt von konformistischen Turnübungen, Denunziantentum und einem wirklich unfaßbaren Gender-Gaga.

Gegen die Vorteilsverlogenheit, die dort tagtäglich unter dem Banner der angeblichen Freiheit der Wissenschaft zelebriert wird, erscheint Heinrich Manns Untertan noch als wahrer Wutbürger. Abgerundet wird dieses Bild durch „Junior-Professoren“, die vor lauter Drittmitteljagd kaum mehr Zeit für wissenschaftliches Arbeiten haben.

Angesichts dieser Zustände kommen einem als Steuerzahler die Tränen; als Bürger überkommt einen die Wut über den Verrat an den geistigen Potentialen der deutschen Jugend. Nein, Herr Wegner, ich bedaure: ein „nationales 1968“ an den deutschen Hochschulen halte ich leider für gänzlich ausgeschlossen.

Die Lebenslügen der BRD werden in den kommenden Jahren nicht in einem universitären, auf Gleichschaltung dressierten Binnenklima verabschiedet werden, sondern auf Straßen, Plätzen und anderen Orten, an denen das freie Wort nach Deutschland zurückkehrt.

SezessionZwei längere Texte in Ihrem Buch scheinen in unmittelbarer Beziehung zueinander zu stehen: »Seit wann wird Deutschland BRDigt?« und »Deutsche Entscheidungen im asiatischen Jahrhundert«.

Beide arbeiten die spezifisch deutsche Lagevergessenheit trennscharf heraus, sowohl im innen-, geschichts- und kulturpolitischen Bereich wie auch vor allem auf geopolitischer Ebene; ein enorm wichtiges Themenfeld, dem sich vielleicht einzig hierzulande allerdings aus einer historisch konnotierten Büßermentalität verweigert wird.

Nun scheinen seit einigen Jahren nationale bis nationalistische und insbesondere antiglobalistische Bewegungen und Parteien in der ganzen westlichen Welt im Aufwind zu sein; insbesondere die Wahl Donald Trumps zum 45. US-Präsidenten vollzog sich unter beinahe schon isolationistischer Rhetorik, die der Neocon-Politik einer Weltbeglückung durch Democracy Absage um Absage erteilte.

Bislang hat sich die Lage als solche gleichwohl nicht spürbar verschoben – wie ist Ihre Meinung dazu, gerade im Angesicht weltwirtschaftlicher Szenarien wie der Aufzehrung fossiler Brennstoffe, die das ganze Globalisierungsgefüge zusammenbrechen lassen könnten?

Die klassische und vielbeschworene Mittellage Deutschlands in einem sich zunehmend polarisierenden Europa in Rechnung gestellt – wie sähe ein Mittelweg zwischen Amerika und Rußland aus? Oder geht es nicht ohne eine von beiden Mächten? Oder doch China?

v. Waldstein: Voraussagen über konkrete politische Entwicklungen sind schon in nationalstaatlichen Rahmen schwierig; auf internationaler Ebene halte ich sie für schlicht unmöglich.

Eine seriöse Politikbeobachtung muß sich daher darauf beschränken, wichtige Tendenzen und entstehende neue Machtpotentiale so früh wie möglich zu erfassen und zu beschreiben.

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Nach meiner Überzeugung wird das Schicksal Europas und Deutschlands bis zur Mitte des 21. Jahrhunderts u.a. von zwei Faktoren wesentlich bestimmt werden: Von dem (weiteren) explosionsartigen Anstieg der afrikanischen Bevölkerung, die derzeit täglich (!) netto um ca. 110 000 Menschen wächst (1900: 200 Mio.; 2000: 1,2 Mrd.; und nach vorsichtigen Schätzungen: 2050: 2,5 Mrd.; 2100: 5 Mrd. = Wachstum um das 25fache in 200 Jahren).

Und außerdem von dem (weiter) wachsenden globalen Machtanspruch Asiens, insbesondere Chinas, und der damit verbundenen, allmählichen Auflösung der pax americana.

Hinsichtlich des ersten Themas haben die Europäer die Wahl, sich nach der ungarischen Blaupause vollständig gegen die in Gang befindliche und von den Feinden der europäischen Völker befeuerte Invasion aus Afrika abzuschotten oder unterzugehen. Ein Mittelweg ist nicht denkbar.

Bei dem zweiten Thema brauchen Sie nur einen Blick auf das Südchinesische Meer werfen, um zu sehen, wie sich die Chinesen dort nach und nach ihren geopolitischen Vorhof zurückholen. Manches spricht dafür, daß sich in diesen Jahren die Völkerrechtliche Großraumordnung mit Interventionsverbot für raumfremde Mächte herausbildet, die Carl Schmitt schon in seiner gleichnamigen Schrift im April 1939 skizziert hatte.

Eine solche Aufteilung des Globus in vier oder fünf solcher Großräume würde auch auf der Ebene der politischen Inhalte neuen, kleinteiligeren Konzepten jenseits von One-World-Ideologien den Weg bahnen.

Für Deutschland böte eine solche Neuordnung die Chance, sich des alten geopolitischen Widerlagers im Osten zurückzuerinnern und zusammen mit den Russen eine europäische Politik zu rekonstruieren, die sich von den transatlantischen Fesseln befreit hat und aus eigener Machtvollkommenheit für die Sicherheit des Kontinents Verantwortung trägt.

–––––

Thor v. Waldstein: Die entfesselte Freiheit. Vorträge und Aufsätze wider die liberalistische Lagevergessenheit, Schnellroda 2017. 287 S., 22 € – hier einsehen und bestellen!

Elections parlementaires en Islande: un système divisé

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Elections parlementaires en Islande: un système divisé

par Thomas Ferrier

Ex: http://thomasferrier.hautetfort.com

Les Islandais étaient amenés à voter pour leurs représentants cet octobre 2017 après avoir voté en 2016, en raison de l’impossibilité de disposer d’une majorité parlementaire stable. Les résultats désormais connus montrent une fragmentation encore plus nette de l’électorat islandais.

Avec 25,2% des voix et 16 députés, le Parti de l’Indépendance (eurosceptique, libéral et conservateur) réalise une contre-performance, perdant 3,8 points et 5 sièges. Bien qu’il demeure le premier parti du pays, le système proportionnel limite son impact et l’oblige surtout à une alliance afin de disposer de 16 sièges supplémentaires, la majorité parlementaire étant à 32 sièges (sur 63).

Avec 16,9% des voix (+ 1 point) et 11 sièges (+1), le Mouvement « Gauche verte » (social-démocrate, eurosceptique, éco-socialiste) maintient et renforce même légèrement ses positions. Le contexte est également favorable à la social-démocratie classique, pro-européenne, l’Alliance sociale-démocrate obtenant 12,1% des voix (+ 6,3 points) et 7 sièges (+4), dans un contexte où l’euroscepticisme reste dominant.

Le Parti du Centre (Miðflokurinn), nouveau venu de centre-droit, sur une ligne là encore eurosceptique mais également populiste, obtient 10,9% et 7 sièges, ce qui est un résultat considérable pour une première candidature aux élections parlementaires. Il semble avoir surtout pris au parti des Pirates, en net recul.

Les Pirates en effet n’obtiennent que 9,2% des voix (- 5,3 points) et 6 sièges (-4). Cette contre-performance est analogue aux autres partis « Pirates » en Europe, qui émergent puis reculent avant de disparaître. C’est un phénomène politique « feu de paille ». En Europe, seul le Mouvement 5 Etoiles italien, qui a émergé sur les thèmes de la démocratie directe via internet, a pu se maintenir à un très haut niveau.

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Le Parti du Peuple, qui est à la fois socialiste, populiste et opposé à l’immigration, sur une synthèse originale qui rappelle néanmoins les tentatives de synthèse sociale et nationale, obtient 6,9% (+ 3,4 points) et 4 sièges (+4), perce également. Le Front national islandais (Islenska Þjorðfylkingin) qui avait obtenu seulement 0,16% des voix en 2016 sur une ligne nationaliste, n’était pas candidat.

Le Parti du Progrès (agraire, populiste, eurosceptique) progresse légèrement avec 11,5% des voix (+ 0,6 points) et conserve ses huit sièges. Enfin, le Parti de la Réforme (libéral, pro-européen) s’effondre avec 6,7% des voix (- 3,8 points) et 4 sièges (-3). De même le parti « Futur lumineux », à la fois libéral, social et européen, sombre avec 1,2% des voix (- 6 points) et perd toute représentation nationale. C’est encore davantage le cas avec le parti Aurore (Dögun) qui passe de 1,73% des voix en 2016 à 0,1%.

Les mouvements pro-européens, à l’exception des sociaux-démocrates qui progressent à leur détriment, ont été sévèrement sanctionnés par les électeurs. C’est une ligne nationale, à dominante eurosceptique, qui sort renforcée, avec en outre l’émergence d’un mouvement anti-immigration associant ce refus à des thématiques économiques de gauche. Toutefois le Parti de l’Indépendance en est lui-même victime, alors que la gauche éco-socialiste, eurosceptique, se maintient à un niveau élevé.

L’Union Européenne, que l’Islande a renoncé à rejoindre, n’apparaît plus comme une perspective favorable pour une Islande angoissée qui entend davantage préserver ses intérêts et qui craint pour son identité face aux phénomènes migratoires, alors qu’il n’y a que 300.000 Islandais, soit à peine le nombre d’habitants du Grand Nancy en France.

Thomas FERRIER (Le Parti des Européens).

Les civilisations de l’Union européenne risquent de disparaître

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Les civilisations de l’Union européenne risquent de disparaître

Stefan Racovitza
Chercheur en sciences humaines, journaliste indépendante
ex: http://www.lesobservateurs.ch

La cause principale n’est pas seulement l’énorme immigration, qui peut être contrôlée et bien freinée, mais encore plus, les idées des politiciens de l’Union européenne, celles qui les mènent à se soumettre à l’immigration, qui est majoritairement musulmane et qui, soi-disant, répare la dégringolade démographique des peuples de l’Europe. Leurs comportements sont dictés par la correctitude politique, la plus dangereuse idéologie actuelle de l’Occident. L’islamisation de l’Europe occidentale, programmée et soutenue par l’Islam, est une transformation de l’état actuel de cette région du monde, acceptée par la plupart des lieders et politiciens de l’Union Européene. La correctitude politique refuse de rendre publics les dangers de la réalité démographique des peuples européens. La majorité de la classe politique et la plus grande partie de la presse et de la Justice cachent ou minorisent les drames et les tragédies dont les victimes sont les habitants européens. Des femmes, des jeunes, des enfants et des hommes, sont les victimes et la plupart des auteurs sont les réfugiés et les immigrants. Il y a énormément de viols, de vols et d’attaques violentes. Il ne faut oublier ni le terrorisme qui est loin d’être à son début.

Au-delà des vrais résultats de l’immigration, des études et des recherches démographiques et sociales ont pu prévoir, que dans maximum cinquante ans, les musulmans seront plus nombreux que les Éuropéeans de souche. Les familles européennes ont environ deux enfants, les Français encore moins, mais les familles musulmanes, y compris les polygames, ont huit enfants. Ainsi, les pays de l’Europe deviendront des califats. Comment ? Simplement par le vote de la majorité de la population. Les Éuropéens de souche des futurs califats, qui ne passeront pas dans la religion musulmane, deviendront de dhimis, c’est-à-dire des citoyens de deuxième rang, qui devront se soumettre aux lois de l’état islamique et seront obligés à payer des impôts spéciaux, nommés jizya. Cette partie de la population, à qui va manquer le respect de l’état islamique et se trouve sous la persécution de l’Islam, porte le nom de Ahl adhdhimma.

Beaucoup d’immigrants sont arrivés, et beaucoup d’autres continuent d’entrer en Europe, sans actes d’identité. Ils sont nommés des sans-papiers. Parmi ces illégitimes, il y en a pas mal de djihadistes, envoyés pour le terrorisme en Europe, par Daesh, Boko-Haram, Al-Qaïda et d’autres groupes terroristes d’Afrique et du Moyen-Orient. Voici maintenant quelques-unes des gaffes officielles des pays de l’Union européenne, qui sans aucune idée de la protection de la civilisation européenne, soutiennent l’installation de l’islamisme et à la disparition des ethnies, de leurs religions et des civilisations de l’Europe.

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Un spécialiste allemand de l’islam, Mathias Rohe, a affirmé que l’apparition des structures juridiques parallèles en Allemagne, n’est que la conséquence de la mondialisation. Un autre spécialiste de l’islam a déclaré que le multiculturalisme est le Cheval de Troie du totalitarisme islamique. A Wuppertal, une ville industrielle allemande du Land Nordrhein-Westfalen, existe une police islamiste salafiste, autoproclamée, qui patrouille dans la ville, sous la forme d’un groupe qui contient sept faux policiers, islamistes, pour appliquer la Sharia (la législation islamique, inspirée par le Coran et par la Sunna, une tradition qui parle de la vie du Prophète Mahomed). Ils recommandent à tous les passants qu’ils rencontrent dans les rues, musulmans ou pas, de ne pas consommer de l’alcool, de ne pas regarder des images pornographiques, de ne pas écouter et ne pas faire de la musique, de ne pas jouer dans les casinos et de fréquenter les mosquées.

Il faut ne pas oublier que les policiers islamistes de la Sharia de Wuppertal sont des salafistes, qui ont une violente idéologie antioccidentale, en réalité antidémocratique, dont le but final est la destruction de la société de l’Allemagne, pour pouvoir installer un régime islamique, basé sur la Sharia. Le salafisme prétend que la Sharia est supérieure au laïcisme, parce qu’elle a été conçue par Allah, le seul législateur légitime, et que, à cause de son origine divine, la Sharia est destinée à s’imposer au reste de l’humanité. Pour les salafistes, comme pour le reste de l’Islam, la démocratie représente un effort pour élever la volonté de l’homme au-dessus de celle d’Allah. Ce qui fait que toutes les formes d’idolâtrie, y compris la démocratie, l’égalité des femmes, la liberté d’expression, doivent être rejetées et détruites.

Mme Aydan Özoguz, allemande d’origine turque, Secrétaire d’État au Ministère du Gouvernement fédéral d’Allemagne, de la Migration des Réfugiés et de leur intégration, et vice-présidente du Parti Social Démocrate d’Allemagne, conteste l’existence de la culture allemande et déclare que la diversité constitue la force de la nation allemande. Elle a déclaré aussi que les étrangers n’ont pas la vocation d’être assimilés. Dans un article publié dans Tagesspiegel, elle a écrit qu’une culture spécifiquement allemande, n’est pas simplement identifiable au-delà de la langue allemande et que d’un point de vue historique, les cultures régionales, l’immigration, et la diversité, ont sérieusement influencé l’histoire allemande. La mondialisation et la transformation actuelle de l’Allemagne, dans une société avec un nombre croissant de citoyens avec des modes de vie différents, conduisent à une plus grande diversification de la diversité.

En Grande-Bretagne, ex-membre de l’Union européenne, il y a depuis longtemps des tribunaux islamiques, aujourd’hui plus de 100. Ainsi, les lois britanniques sont elles aussi ridiculisées et beaucoup de sujets antibritanniques sont défendus par la Justice. L’Angleterre vit aujourd’hui une grande croissance des mariages islamiques, arrivés a plus de 100.000, dont la majorité est polygame. Le nombre des mosquées dépasse aujourd’hui 1.700. Bientôt, les croyants islamiques dépasseront les chrétiens. En 2015, une recherche concernant les prénoms des enfants de la Grande-Bretagne a découvert que Mahomed est en haut de la liste. De nombreuses villes anglaises hébergent de nombreuses populations musulmanes: Manchester 15,8 %, Birmingham 21,8%, Bradford 24.7%, etc. Les naissances à Birmingham sont beaucoup plus nombreuses dans les familles musulmanes que dans les familles chrétiennes. À Bradford et à Leicester, la moitié des enfants sont d'origine musulmane. On dit que le ”Londonistan” (le nom donné à Londres par les Services secrets français), n’est pas un cauchemar majoritairement musulman, mais qu’il a plutôt le visage d’un hybride culturel, démographique, et religieux, dans lequel le christianisme décline et l’Islam prospère. Selon pas mal d’études sociologiques, la Grande-Bretagne est le pays d’Europe le plus influencé par l’Islam.

La Suède, une autre grande victime de l’immigration actuelle, est la capitale du viol occidental et la deuxième championne mondiale du viol, après Lesotho, un petit pays africain. Il y a 41 ans, le Parlement suédois a décidé en unanimité de transformer la Suède, homogène, en pays multiculturel. Depuis, les crimes violents des immigrés, ont fortement augmenté et 92 pour cent de tous les viols graves (viols violents) sont commis par des migrants et des réfugiés. Les tribunaux suédois, dans beaucoup de cas de viol, ont montré de la sympathie aux violeurs et ont libéré des suspects qui ont déclaré que les femmes et les filles violées aimaient avoir des relations sexuelles avec 6, 7 ou même 8 hommes. Les politiciens suédois, la presse et les autorités, au lieu d’actionner contre les violences et les viols, préfèrent de justifier ces horreurs. Il y a un peu plus de deux ans, plusieurs parmi les plus importants journaux suédois, ont publié des articles sur un viol collectif et brutal au bord d’un bateau maritime. Les articles ont écrit que les 8 violateurs de la fille violée étaient des Suédois. La vérité a été publiée après peu de temps: les 8 violateurs étaient des immigrés, sept Somaliens et un Irakien. Aucun n’avait la nationalité suédoise. Selon quelques témoins, le groupe des violateurs a fouillé le bateau pour trouver une femme. Quatre ont été libérés et les autres sont restés en détention. Malgré le fait que j’ai cherché dans la presse la fin du procès, je ne la connais pas, parce que je n’ai rien trouvé.
Pour pouvoir connaître ce qui peut arriver en Europe, tous les politiciens, les journalistes et les habitants d’origine européenne, devraient connaître les idées de Yousouf Qaradawi, le plus connu et influent islamiste sunnite, chef spirituel des Frères musulmans. Il est l’animateur de l’émission Sharia et la vie”, produite par le poste de télévision Al-Jazeera de Qatar, visionnée par 60 millions de téléspectateurs du monde. En 1955, Al-Qaradawi à une séance de l’Association de la jeunesse arabe et musulmane, qui a eu lieu aux États-Unis, à Toledo, dans l’état d'Ohio, a dit : nous allons conquérir l’Europe et les États-Unis d’Amérique! Pas avec l’épée, mais par la Dawa, qui est de la sensibilisation. La Dawa est la sommation adressée aux non-musulmans pour écouter le message de l’Islam. Avec la Dawa ou avec la technique du prosélytisme religieux, utilisée pour la conquête non violente des pays non musulmans, y compris ceux d’Europe. En 2007, Al-Qaradawi dans une vidéo a expliqué que la conquête a comme but l’introduction de la Sharia. Celle-ci doit être insérée progressivement dans une période de cinq ans, dans un nouveau pays, avant de l’appliquer intégralement. Cela impliquera l’amputation des mains des voleurs, de tuer les apostats et les homosexuels, la minorisation et l’oppression des femmes par la polygamie et le droit de les punir physiquement pour les discipliner et ainsi de suite. (Texte traduit par l’Allemande Judith Bergman, écrivaine, avocate et analyste politique).

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Toutes ces réalités ne font qu’encourager et aider l’islamisation de l’Europe occidentale et la disparition de ses vieilles civilisations, y compris leurs religions et leurs ethnies, qui deviendront minoritaires et persécutés. Un des principaux responsables de ce qui va se passer en Allemagne, mais aussi en Europe, est Mme Angela Merkel, chef du Gouvernement allemand, politicienne de droite. Elle a reçu, en 2015, plus d’un million d’immigrés, la majorité étant musulmane, sans prendre en compte ce qui va se passer dans son pays, et aussi avec ses concitoyens, sous cette énorme vague de réfugiés. Elle a promis de recevoir encore 500.000 immigrés, par année, pendant les cinq ans qui suivent.

David Cameron, ancien Premier ministre de l’Angleterre, lui aussi de droite, a déclaré que le terrorisme n’a rien avoir avec l’Islam, acceptant ainsi l’islamisation de son pays. Pas mal de politiciens européens, pas seulement de gauche, affirment, eux aussi, que l’Islam n’a pas de liaison avec les actes terroristes, ce qui favorise l’islamisation de leur pays. Parmi eux, Angela Merkel, David Cameron, François Hollande, Bernard Cazeneuve, Manuel Walls et beaucoup d’autres politiciens européens et journalistes. Pas mal d’entre eux, affirment que l’immigration est la chance de l’Europe.

Un livre, apparu à Paris en mars 2016, intitulé La guerre civile qui vient, est écrit par Ivan Rioufol, essayiste et journaliste au Figaro. Il ne rate aucune occasion de demander aux Français d’être vigilants. Dans ce livre il dénonce les ”accommodements raisonnables” qui pourraient pousser des citoyens vers un nouvel angélisme (islamique) et nous met en garde, avec de bons exemples, concernant le progrès inéluctable de l’islamisme en France et en Europe. Il explique aux lecteurs combien la crise migratoire a fait obscurcir la lucidité des élites politiques et des intellectuels et des pays européens et que par manque d’explications adéquates, elles soutiennent le progrès des projets islamiques.

La première partie du livre est consacrée à notre endormissement, à notre somnambulisme et à la défrancisation de l’Hexagone. La deuxième partie appelle les Français à se réveiller et à un tressaillement, parce que Yvan Rioufol n’est pas un défaitiste. Il pense qu’il est possible que la marche de la France vers sa décadence puisse être stoppée par la mobilisation de la société civile. Rioufol affirme aussi que le tressaillement a un prix. Il ne suffit pas de regarder la réalité dans ses yeux, mais il faut la nommer et réactionner avec détermination, chacun dans son périmètre et se rappeler ce que disait Raymond Aron: ”Etre citoyen veut dire que tu veux partager un destin commun”.

La culture, les religions, l’art, la littérature, l’Histoire et les civilisations des pays d’Europe sont parmi les plus valeureuses du monde. Nous devons tous penser et actionner pour leur défense.

Stefan Racovitza, Genève le 3 novembre 2017

Comment Tocqueville inspira Soljenitsyne

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Comment Tocqueville inspira Soljenitsyne

par Nicolas Bonnal

Ex: http://www.dedefensa.org

La dégénérescence médiatique et intellectuelle fait de Soljenitsyne un grand-russe orthodoxe; or Tocqueville n’est jamais loin de lui. On fait quelques rappels et puis on établira quelques puissantes et frappantes ressemblances entre la pensée du libéral français et du grand-russe réactionnaire:

Rappelons ces extraits de Harvard (1978)  :

« Il y a trois ans, aux États-Unis, j'ai été amené à dire des choses que l'on a rejetées, qui ont paru inacceptables.

Aujourd'hui, nombreux sont ceux qui acquiescent à mes propos d'alors...

Le déclin du courage est peut-être le trait le plus saillant de l'Ouest aujourd'hui pour un observateur extérieur. Le monde occidental a perdu son courage civique, à la fois dans son ensemble et singulièrement, dans chaque pays, dans chaque gouvernement, dans chaque pays, et bien sûr, aux Nations Unies. »

Fatigués de nos fonctionnaires et bureaucrates européens ? Soljenitsyne :

« Les fonctionnaires politiques et intellectuels manifestent ce déclin, cette faiblesse, cette irrésolution dans leurs actes, leurs discours et plus encore, dans les considérations théoriques qu'ils fournissent complaisamment pour prouver que cette manière d'agir, qui fonde la politique d'un État sur la lâcheté et la servilité, est pragmatique, rationnelle et justifiée, à quelque hauteur intellectuelle et même morale qu'on se place. »

Cette fatigue de la volonté dénoncée par Soljenitsyne (comparez Vladimir Poutine aux ludions et pions de l’Europe, ou aux marionnettes US) est aussi devinée cent ans par notre Tocqueville à propos de notre enseignement de… l’histoire :

« On dirait, en parcourant les histoires écrites de notre temps, que l’homme ne peut rien, ni sur lui, ni autour de lui. Les historiens de l’Antiquité enseignaient à commander, ceux de nos jours n’apprennent guère qu’à obéir. Dans leurs écrits, l’auteur paraît souvent grand, mais l’humanité est toujours petite.

Si cette doctrine de la fatalité, qui a tant d’attraits pour ceux qui écrivent l’histoire dans les temps démocratiques, passant des écrivains à leurs lecteurs, pénétrait ainsi la masse entière des citoyens et s’emparait de l’esprit public, on peut prévoir qu’elle paralyserait bientôt le mouvement des sociétés nouvelles et réduirait les chrétiens en Turcs. »

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Soljenitsyne remarque que l’argent ne fait pas le bonheur, que le bonheur matérialiste, démocratique est pauvre :

« Aujourd'hui, enfin, les décennies passées de progrès social et technique ont permis la réalisation de ces aspirations : un État assurant le bien-être général. Chaque citoyen s'est vu accorder la liberté tant désirée, et des biens matériels en quantité et en qualité propres à lui procurer, en théorie, un bonheur complet, mais un bonheur au sens appauvri du mot, tel qu'il a cours depuis ces mêmes décennies. »

L’âme matérialiste est inquiète en occident, comme chez Tocqueville :

« Au cours de cette évolution, cependant, un détail psychologique a été négligé : le désir permanent de posséder toujours plus et d'avoir une vie meilleure, et la lutte en ce sens, ont imprimé sur de nombreux visages à l'Ouest les marques de l'inquiétude et même de la dépression, bien qu'il soit courant de cacher soigneusement de tels sentiments. Cette compétition active et intense finit par dominer toute pensée humaine et n'ouvre pas le moins du monde la voie à la liberté du développement spirituel. »

Voilà Tocqueville :

« L’aspect de la société américaine est agité, parce que les hommes et les choses changent constamment ; et il est monotone, parce que tous les changements sont pareils. Les hommes qui vivent dans les temps démocratiques ont beaucoup de passions ; mais la plupart de leurs Passions aboutissent à l’amour des richesses ou en sortent. Cela ne vient pas de ce que leurs âmes sont plus petites, mais de ce que l’importance de l’argent est alors réellement plus grande. »

Ailleurs :

« J’ai vu en Amérique les hommes les plus libres et les plus éclairés, placés dans la condition la plus heureuse qui soit au monde ; il m’a semblé qu’une sorte de nuage couvrait habituellement leurs traits ; ils m’ont paru graves et presque tristes jusque dans leurs plaisirs. »

Le confort selon Soljenitsyne corrompt l’âme…

« Même la biologie nous enseigne qu'un haut degré de confort n'est pas bon pour l'organisme. Aujourd'hui, le confort de la vie de la société occidentale commence à ôter son masque pernicieux »

Tocqueville, dans une page sublime :

« L’habitant des États-Unis s’attache aux biens de ce monde, comme s’il était assuré de ne point mourir, et il met tant de précipitation à saisir ceux qui passent à sa portée, qu’on dirait qu’il craint à chaque instant de cesser de vivre avant d’en avoir joui. Il les saisit tous, mais sans les étreindre, et il les laisse bientôt échapper de ses mains pour courir après des jouissances nouvelles. »

Plus loin :

« Le goût des jouissances matérielles doit être considéré comme la source première de cette inquiétude secrète qui se révèle dans les actions des Américains, et de cette inconstance dont ils donnent journellement l’exemple. »

Et la presse ?  Pensez à Tocqueville qui écrit que « le seul moyen de neutraliser les effets des journaux est d'en multiplier le nombre ». Soljenitsyne :

« La presse, aussi, bien sûr, jouit de la plus grande liberté. Mais pour quel usage ? ... Quelle responsabilité s'exerce sur le journaliste, ou sur un journal, à l'encontre de son lectorat, ou de l'histoire ? S'ils ont trompé l'opinion publique en divulguant des informations erronées, ou de fausses conclusions, si même ils ont contribué à ce que des fautes soient commises au plus haut degré de l'État, avons-nous le souvenir d'un seul cas, où le dit journaliste ou le dit journal ait exprimé quelque regret ? Non, bien sûr, cela porterait préjudice aux ventes. De telles erreurs peut bien découler le pire pour une nation, le journaliste s'en tirera toujours. »

Soljenitsyne se soucie des Fake news. La pensée en devient jetable, vulgaire et superficielle, comme les hommes qu’elle informe :

« Ces mensonges s'installent dans la mémoire du lecteur. Combien de jugements hâtifs, irréfléchis, superficiels et trompeurs sont ainsi émis quotidiennement, jetant le trouble chez le lecteur, et le laissant ensuite à lui-même ? »

tocam.jpgBien avant Daech, Soljenitsyne observe :

« La presse peut jouer le rôle d'opinion publique, ou la tromper. De la sorte, on verra des terroristes peints sous les traits de héros, des secrets d'État touchant à la sécurité du pays divulgués sur la place publique, ou encore des intrusions sans vergogne dans l'intimité de personnes connues, en vertu du slogan : « tout le monde a le droit de tout savoir ».

Et comme avant lui Théophraste, Thoreau ou Guy Debord, le grand auteur tape sur les ragots et sur cette préoccupation pour les vétilles :

« Mais c'est un slogan faux, fruit d'une époque fausse ; d'une bien plus grande valeur est ce droit confisqué, le droit des hommes de ne pas savoir, de ne pas voir leur âme divine étouffée sous les ragots, les stupidités, les paroles vaines. Une personne qui mène une vie pleine de travail et de sens n'a absolument pas besoin de ce flot pesant et incessant d'information... »

Soljenitsyne reprend aussi le concept de tyrannie de la majorité :

« …on découvre un courant général d'idées privilégiées au sein de la presse occidentale dans son ensemble, une sorte d'esprit du temps, fait de critères de jugement reconnus par tous, d'intérêts communs, la somme de tout cela donnant le sentiment non d'une compétition mais d'une uniformité. Il existe peut-être une liberté sans limite pour la presse, mais certainement pas pour le lecteur : les journaux ne font que transmettre avec énergie et emphase toutes ces opinions qui ne vont pas trop ouvertement contredire ce courant dominant. »

Le conformisme intellectuel est terrible, et la morale, du troupeau :

« Vos étudiants sont libres au sens légal du terme, mais ils sont prisonniers des idoles portées aux nues par l'engouement à la mode. Sans qu'il y ait, comme à l'Est, de violence ouverte, cette sélection opérée par la mode, ce besoin de tout conformer à des modèles standards, empêchent les penseurs les plus originaux d'apporter leur contribution à la vie publique et provoquent l'apparition d'un dangereux esprit grégaire qui fait obstacle à un développement digne de ce nom. »

Soljenitsyne évoque notre irréligiosité :

« Mais il est une catastrophe qui pour beaucoup est déjà présente pour nous. Je veux parler du désastre d'une conscience humaniste parfaitement autonome et irréligieuse. Elle a fait de l'homme la mesure de toutes choses sur terre, l'homme imparfait, qui n'est jamais dénué d'orgueil, d'égoïsme, d'envie, de vanité, et tant d'autres défauts. »

Mais Tocqueville disait, toujours dans sa Démocratie jamais lue :

« …je jugerais que les citoyens risquent moins de s’abrutir en pensant que leur âme va passer dans le corps d’un porc, qu’en croyant qu’elle n’est rien. »

Et Soljenitsyne d’ajouter :

« Nous avions placé trop d'espoirs dans les transformations politico-sociales, et il se révèle qu'on nous enlève ce que nous avons de plus précieux : notre vie intérieure. À l'Est, c'est la foire du Parti qui la foule aux pieds, à l'Ouest la foire du Commerce : ce qui est effrayant, ce n'est même pas le fait du monde éclaté, c'est que les principaux morceaux en soient atteints d'une maladie analogue. »

Sur le commerce, je citerai mon Louis-Ferdinand Céline :

« Ma lassitude s’aggravait devant ces étendues de façades, cette monotonie gonflée de pavés, de briques et de travées à l’infini et de commerce et de commerce encore, ce chancre du monde, éclatant en réclames prometteuses et pustulentes. Cent mille mensonges radoteux. »

Ce Soljenitsyne est bien proche de nos auteurs…

Bibliographie

Nicolas Bonnal – Céline, pacifiste enragé (Amazon.fr)

Céline -Voyage.

Soljenitsyne – Discours de Harvard (téléchargeable partout)

Tocqueville – De la démocratie en Amérique, II, deuxième partie, chapitre XIII et XX ; troisième partie, chapitre XVII