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vendredi, 13 décembre 2019

Literaturnobelpreis für Handke: Kosovo boykottiert Verleihung in Stockholm

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Literaturnobelpreis für Handke:

Kosovo boykottiert Verleihung in Stockholm

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Stockholm. Aus Protest gegen die Verleihung des Literaturnobelpreises an den Schriftsteller Peter Handke will das Kosovo die Verleihungszeremonie am Dienstag boykottieren. Das „Außenministerium“ der Mini-Republik, deren staatliche Unabhängigkeit bis heute international umstritten ist und die bis zum NATO-Überfall auf das damalige Jugoslawien eine Teilrepublik des Landes war, teilte jetzt über Facebook mit, daß die Kosovo-Botschafterin in Schweden, Shkendije Geci Sherifi, nicht an der Zeremonie im Stockholmer Konzerthaus teilnehmen werde.

Sherifi boykottiere die Veranstaltung „wegen des umstrittenen Nobelpreisgewinners Peter Handke, eines Freundes und Anhängers der Politik von Milosevic“, schrieb der kosovarische Außenminister Behgjet Pacolli auf Facebook. Traditionell werden alle in Schweden ansässigen ausländischen Botschafter zu der Preisverleihung eingeladen.

Zuvor war bereits bekannt geworden, daß auch Peter Englund, Mitglied der Schwedischen Akademie, seine Teilnahme an der Zeremonie abgesagt hat. „Ich werde nicht an der diesjährigen Nobelwoche teilnehmen. Peter Handkes Nobelpreis zu feiern, wäre für mich eine grobe Heuchelei“, schrieb der 62-jährige Autor, der in den 1990er-Jahren für die schwedische Tageszeitung „Dagens Nyheter“ vom Balkankrieg berichtet hatte.

Wegen seiner pro-serbischen, besser: NATO-kritischen Haltung während der Balkan-Krisen der neunziger Jahre sorgt Handke bis heute mitunter für Befremden. Kritik provozierte er auch 2006 mit einer Rede bei der Beerdigung des einstigen serbischen Staatschefs Milosevic. (mü)

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