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vendredi, 02 septembre 2016

Sikhs für Trump & Buddhisten für Le Pen?

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Sikhs für Trump & Buddhisten für Le Pen?

 

Ethnic politics als Mittel zum Machtgewinn

Die heutigen „Linken“, von SPD bis US-Demokraten und Labour in Großbritannien, betreiben ein System, welches sich auf ethnische, religiöse und geschlechtliche Gruppen stützt. Es ist eine Methode zur Wählergewinnung, die zunächst seltsam verwirrend amuten mag, allerdings wenn einmal durschaut, glasklar überall dort in Erscheinung tritt, wo die sogenannten Multikulturalisten Politik betreiben. Denn sie unterteilen die Wahlbevölkerung ganz bewusst in Interessengruppen, denen sie sich anbiedern. Schwule und Lesben, Muslime, Hindus, Evangelikale oder Hispanics, Schwarze und Asiaten. Sie verteilen Wahlgeschenke und Versprechungen um sich die Gunst dieser beispielsweise ethnischen Gruppen zu sichern. Die Muslime sollen ihre Feiertage kriegen, damit sie weiterhin zum Beispiel wie in Großbritannien die „Labour“ Partei wählen. In Deutschland wäre dies die SPD, welche sich ganz genauso verhält. Die US-Demokraten, die in der späten Hälfte des 20. Jahrhunderts einen dramatischen Wechsel ihrer Wählerdemographie vollzogen, sind nicht mehr die Partei des „Weißen Mannes“, wie sie es Anfang des 20. Jahrhunderts noch gewesen waren. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Demokraten sich mehrheitlich im Süden gegen die vom Republikaner Martin Luther King angestrebte Gleichberechtigung von Farbigen in den USA wehrten. Insofern mag es seltsam anmuten, dass es der Partei gelungen ist, ihre einst weiße und christliche Wählergemeinschaft zu diversifizieren.  Man darf nicht überrascht von der Forderung Clintons sein, den illegalen Migranten die über die US-Grenze zu Mexiko einwandern, automatisch und schnellstmöglich die Staatsbürgerschaft und Wahlrecht zu geben. Hillary Clinton oder vielmehr die Partei der Demokraten (übrigens auch die Republikaner) betreiben in den USA astreine sogenannte „ethnic politics“. Sie erhoffen sich durch das Wahlversprechen der Staatsbürgerschaft an die illegalen Einwanderer einen Bonus bei der wachsenden Anzahl der „Hispanics“ in den USA, welche in einigen Bundestaaten eine verhältnismäßige Mehrheit in der Bevölkerung darstellen und weiter nach Norden expandieren. Auch die Etablierung von „Spanisch“ als gleichberechtiger Sprache neben dem Englischen ist ein Wink mit dem Zaunpfahl an alle Hispanics, dass sie sich bitte doch erbarmen mögen und den Demokraten ihre Stimme geben mögen. Nicht das Wohlergehen dieser Migranten interessiert hier die große Partei, sondern vermutlich eher der unmittelbare Erlang von zusätzlichen Wählern für die kommenden Wahlen. Es geht um Machtgewinn in den Parlamenten und um diesen zu erlangen ist „ethnische Politik“ ein gutes Mittel.  Man stützt sich nicht mehr nur auf weiße Christen, sondern eben mehrheitlich auf verschiedene Minderheiten wie Muslime, Hispanics, Schwarze und Schwule/Lesben/Transsexuelle.  Diese Art der Politik ist überall dort präsent geworden, wo die Bevölkerung der Staaten sich auch im Westen auch immer unterschiedlicheren Ethnien und Religionen zusammensetzt. War einst eine Arbeiterschicht die Wählergruppe einer Partei wie der Labour in England, findet diese heute ihre Wähler vor allem bei Muslimen und jungen Städtern.

Aufs falsche Pferd gesetzt?

Nun fahren die mehrheitlich linken und sozialdemokratisch orientierten Parteien in Europa und Nordamerika mit diesem „ethnic politics“ Ansatz bisher gute Ergebnisse ein. Aber das Blatt so scheint es, beginnt sich nun zu wenden. Es tritt ein, was ich bereits in einem älteren Artikel von mir(das linke Paradox) beschrieben habe. Die verschiedenen ethnischen, religiösen und sexuellen Interessengruppen aus denen die Linken ihre Wähler schöpfen, können nicht auf Dauer miteinander. Beziehungsweise kann nur eine einzige dieser Gruppen nicht mit den anderen. Die der Muslime. Es ist nicht erst seit gestern, dass der Trend bei nicht-muslimischen Migranten besteht, sich konservativer zu orientieren. Nahm man bisher die traditionell linken Parteien als Hüter der Rechte von Migranten war, ist es nun soweit gekommen, dass sich Sikhs, Buddhisten und Hindus von ihren ehemaligen „Overlords“ distanzieren und Kontakt zu den Konservativen suchen. So berichtet die BBC darüber, wie immer mehr Sikhs und Hindus bereit wären und sind, auch konservativ zu votieren. Auch in den USA etablieren sich ähnliche Formationen hinter Donald Trump, welcher den Islam bzw. Islamismus klar als Feind der USA und des Westens erkannt hat. Insofern überschneiden sich hier die Sorgen von Trump mit denen der Sikhs und Hindus, die aus ihrer einstigen Komfortzone im Westen durch einen offensiv auftretenden muslimischen Nachbarn in der neuen Heimat bedroht werden. Hier spielt möglicherweise der Konflikte auf dem indischen Subkontinent auch eine Rolle. Aber es war in den letzten Jahrzehnten ja nur durch Binden auf den Augen zu ignorieren, dass Sikhs und Hindus auch „Ungläubige“ für den Islamisten sind. Auch in Deutschland traf es kürzlich einen Sikh-Tempel in Essen. In Großbritannien und USA ereignen sich derzeit ähnliche Vorfälle. Beschädigungen von Hindu-Tempeln, Gewalt gegen Buddhisten und natürlich jeden anderen Andersgläubigen. „Muslime und Sikhs für Trump!“ heißt in den USA sogar eine Gruppe, die sich lautstark für den vermeintlich fremdenfeindlichen Trump einsetzt und ihn inbrünstig unterstützt.   Auch die Gemeinschaft der Ex-Muslime , quasi „Ketzer“ für die islamischen Gemeinschaften, stellen sich breit hinter den Konservativen auf. Und nicht nur die Ketzer, sonder auch solche, die ein mit dem Westen konformes Koranverständnis predigen, sind eher geneigt, bei den Rechten ihre politische Heimat zu finden. Der Vorwurf, die Trump Anhängerschaft bestünde aus „Rednecks“, hält einer Analyse nicht stand. Sie ist äußerst divers.

Überhaupt existiert eine sogenannte „National Diversity Coalition“ in den USA, welche sich eben aus Menschen zusammensetzt, die nicht in das von den Medien propagandierte Bild des weißen Hinterwäldlers hinein passen. Afroamerikaner, Juden, Hindus, Sikhs, Buddhisten und alle Ethnien und „Rassen“ aus denen sich eben die moderne amerikanische Nation zusammensetzt. Trump, entgegen der Medienmeinung über ihn, hat nichts gegen Einwanderer. Sofern diese legal ins Land kommen und sich an den „American Way of Life“ anpassen und zu guten Staatsbürgern werden. Vielen Minoritäten die hinter Trump stehen, eint eine gemeinsame Furcht. Nämlich die Furcht vor einem in den USA stärker werdenden Islamismus, welcher eben IHREN „Way of Life“ bedrohen würde. Es sind reale Ängste, die nur durch die Intoleranz der islamischen Gesellschaften in Asien und Afrika bestätigt werden. Ein multikulturelles Zusammenleben, so argumentieren einige auf der Wahlkampfveranstaltung für Trump, sei mit einer „radikalen“ islamischen Nachbarschaft nicht möglich.

Das Monopol der Linken, nämlich die Minderheiten auf ihre Parteien zu vereinen, scheint gebrochen. Diese Gedankengänge kamen mir auch vor einem Jahr schon, als ich mit einer vietnamesischen Restaurantbesitzerin aus Frankreich sprach, die sich zum Front National bekannte. Aus ganz simplen Gründen: „Sicherheit, Ordnung und weniger Islam.“ Das dies nicht mehr das Frankreich sei, das als Kolonialherr nach Indochina gekommen war und in das man später voller Sehnsucht eingewandert war, liegt auf der Hand für jeden, der nicht blind durch die Straßen von Paris läuft. Für all jene, die in den Augen mancher eben alle gleichermaßen „Ungläubige“ sind, werden die erstarkenden Rechten in Europa und Nordamerika die einzig sinnvolle Alternative.

Und dann ist da noch das Militär, welcher als großer Integrator aus den vielen unterschiedlichen Menschen oft auch DEN Amerikaner formt. Eine Karriere im Militär ist für viele junge Sikhs eine Ehre und man dient mit Stolz den Vereinigten Staaten. Das ist nicht nur in den USA so, sondern hat auch in Großbritannien mit seiner imperialen Geschichte bereits Tradition. Migrationshintergrund zu haben, schwarz oder asiatisch zu sein und im Westen zu leben? Das ist ja nichts Neues. Aber dann für vermeintliche böse „rassistische“ Parteien zu stimmen? Das brachte und bringt vielen Nicht-Europäern schnell den Vorwurf eines sogenannten „Race Traitors“ ein. Also ein „Rasseverräter“. Tatsächlich halte ich diesen Vorwurf für unendlich und abgrundtief rassistisch per Definition, da er impliziert, die Herkunft müsse das Verhalten determinieren. Eigentlich beweisen uns diese Menschen auch, dass die hehre westliche Idee des aufgeklärten Geistes und des freien Willens, die zu eigenen Entscheidungen befähigt, allen Menschen zuteil ist. Und das man den Menschen zunächst nach seinen Taten, nicht nach seinem Aussehen oder seiner Herkunft beurteilen sollte.