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samedi, 20 décembre 2008

Ernst Mayr wird 100

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Hohepriester der Evolution

Der Evolutionsbiologe Ernst Mayr wird 100

 

Von Martin Lohmann (http://konservativ.de )

 

Kaum eine andere naturwissenschaftliche Lehre hatte einen vergleichbaren revolutionären Einfluß auf das moderne Weltbild wie die Evolutionstheorie von Charles Darwin. Ihr zufolge sollen alle Lebewesen, und somit auch der Mensch, nicht durch einen göttlichen Schöpfungsakt ins Dasein gekommen sein, sondern durch eine Ansammlung zufälliger Mutationen, die durch anschließende natürliche Selektion im "Kampf ums Dasein" zu einer steten Höherentwicklung allen Lebens aus gemeinsamen Vorfahren führten. Diese auch als Darwinismus bezeichnete Lehre entzog dem Christentum jede naturwissenschaftliche Basis; der Mensch brauchte sich dadurch mit allen Konsequenzen für die bis dahin geltenden Moralbegriffe in seinem Handeln nicht länger einer ihm übergeordneten Instanz verantwortlich fühlen.

Darwins im 19. Jahrhundert entwickelte Evolutionstheorie wies jedoch gravierende Schwächen auf. So ging Darwin von einer allmählichen langsamen Entwicklung der Arten mit vielen Zwischenstufen aus, was sich seiner Hoffnung zufolge auch bald im Fossilbericht bestätigen ließe. Die Paläontologen haben diesen Ansatz jedoch bis heute nicht bestätigen können: neue Arten tauchen urplötzlich auf, zwischen den Stufen einzelner Entwicklungslinien klaffen riesige Lücken. Die gesuchten Bindeglieder, die "Missing Links", sind bis heute unauffindbar. Das Verdienst, diesen Widerspruch zwischen Darwins Theorie und dem paläontologischen Befund beseitigt zu haben, wird dem Evolutionsbiologen Ernst Mayr zugeschrieben, der diese Woche 100 Jahre alt geworden ist. Der am 5. Juli 1904 in Kempten geborene und 1931 in die USA ausgewanderte Mayr war in den 1940er Jahren maßgeblich mitbeteiligt an der Formulierung der inzwischen allgemein akzeptierten "Synthetischen Evolutionstheorie", einer Präzisierung des Darwinismus. Ihr zufolge verlaufen Mutation und Selektion in einem schnellen Tempo in kleinen, geographisch geschlossenen Einheiten, so daß sich von diesen "Gründerpopulationen" keine versteinerten Überreste auffinden lassen. Profan ausgedrückt wird der Inzest zum Motor der Evolution erhoben. Mit dieser These gelang es Mayr zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: zum einen überbrückte er ein entscheidendes Problem im Darwinismus, zum anderen entzog er ihn hiermit jeder Beweispflicht. In einem evolutionskritischen Buch verriss der Journalist Reinhard Eichelbeck Mayrs These der "Gründerpopulationen": "Abgesehen davon, daß Inzucht normalerweise genetische Defekte hervorruft und keine Verbesserungen, die einen Vorteil im 'Kampf ums Dasein' darstellen könnten, ist dies eine Beweisführung, mit der man alles beweisen kann. Wenn ein theoretisches Konstrukt, das auf nichtvorhandenen Indizien aufgebaut ist, als wissenschaftliche Tatsache gehandelt wird, dann ist dieses Denkmodell offensichtlich auf dem Niveau angekommen, wo sich die Wissenschaft vor Darwin befand: auf dem Niveau des dogmatischen biblischen Schöpfungsmythos."

Mit anderen Worten: mehr als 150 Jahren nach Darwin haben auch Mayrs Forschungen nichts daran geändert, daß es der Evolutionstheorie an einem ordentlichen Fundament fehlt. Bis heute kann sie natürliche Phänomene wie beispielsweise die Entstehung des Auges oder des genetischen Code nicht zufriedenstellend rekonstruieren.

Ernst Mayr ficht derartige Kritik bislang nicht an, er nimmt sie nicht einmal zur Kenntnis. In der Vermessenheit der eigenen geistigen Vollkommenheit hält er jeden, der an die "Tatsache" der Evolutionstheorie zweifelt, für "ungebildet". Bescheidenheit ist ihm fremd. Wenn ihn die Fachwelt als "Darwin unserer Zeit" feiert, nimmt er derartige Huldigungen gerne an. Aus seinem Mund wird erst deutlich, wie weitreichend der Einfluß des Darwinismus selbst das Denken der Durchschnittsmenschen geprägt hat: "Die moderne Anschauung geht in fast allen Bereichen irgendwo auf darwinsche Gedanken zurück."

Dennoch formiert sich Widerstand. In Abkehr vom früheren klerikalen Dogmatismus entwickelte eine Anzahl ernstzunehmender Wissenschaftler das Konzept des "intelligenten Design", welches die Entstehung der Arten mit naturwissenschaftlichen Methoden unter Verzicht auf religiöse Quellen einem Schöpfungsakt zuzuschreiben versucht, wobei die Identität des "Designers" bewußt offengehalten wird. Die Vertreter dieses Modell grenzen sich ebenso gegen den "Kreationismus" ab, dessen in wortwörtlicher Interpretation des biblischen Genesis-Berichts entworfenen Vorstellungen eines Schöpfungsaktes in sechs Tagen und einer erst 10 000 Jahre alten Erde sie scharf ablehnen. Während das intelligente Design“ in den USA recht erfolgreich ist, wird es hierzulande heftig bekämpft.

Erst im vergangenen Jahr sorgte der Kasseler Biologe Ulrich Kutschera für die Kaltstellung des am Kölner Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung tätigen Genetikers Wolf-Ekkehard Lönnig. In einer als inquisitorisch zu bezeichnenden Kampagne erreichte der Darwinist Kutschera, daß Lönnig auf Weisung der Institutsleitung seine Internetseiten, in denen er für das "Intelligente Design" warb, vom Server des Instituts löschen mußte. In dieser Kampagne im Sinne der "biological correctness" kamen nicht nur Kampfbegriffe wie "pseudowissenschaftliche Ideologie" und "christlicher Fundamentalismus" gegen Lönnig zu Einsatz, auch sein Bekenntnis als Zeuge Jehovas wurde auf unsachliche Weise gegen ihn verwandt. Letztlich blieb die Freiheit von Forschung und Lehre auf der Strecke. Niemand macht in den Naturwissenschaften Karriere, wenn er nicht vorbehaltlos die Evolutionstheorie akzeptiert.

Lönnig sieht in dieser Kampagne den Beweis dafür, daß die Evolutionstheorie "ein totalitär geschlossenes philosophisch-naturalistisches System" ist, weil es von vornherein "jeden wissenschaftlichen Ansatz für Intelligentes Design a priori und absolut ausschließt".

Ebenso heftig kontrovers diskutiert wurde im April in Italien der Plan der Bildungsministerin Letizia Moratti, im Unterricht des Landes dem christlichen Schöpfungsmodell den Vorrang einzuräumen, obwohl selbst der Papst in der Evolutionstheorie "mehr als eine Hypothese" sieht. Unter dem Druck zahlreicher italienischer Wissenschaftler, die in einer Petition den Plan als schädlich für die wissenschaftliche Kultur kommender Generationen“ bezeichneten und davor warnten, daß mit der Ignorierung der Evolutionstheorie die wissenschaftliche Neugier der Jugend angeblich untergraben werde, nahm sie ihr Vorhaben kleinlaut zurück.

In solchen Kulturkämpfen entlarvt sich die Evolutionstheorie als ein im naturwissenschaftlichen Gewand ummantelter Mythos, der die Grundlage für den modernen Atheismus bildet. Wo die Christen Gott am Werke sehen, ersetzen ihn die Darwinisten durch die "Natur". Ihren Siegeszug verdankt die Evolutionstheorie dem Umstand, daß sie Generationen von Schülern als "Tatsache" indoktriniert wurde, oftmals unter dem Vorwand der Trennung von Kirche und Staat. Ihr Fundament beruht nicht auf einer rationalen Überprüfung standhaltenden Beweisen, sondern auf einem rein materialistisch ausgerichteten Glauben. Mit seinem Beitrag hat sich der "Hard-Core-Darwinist" Ernst Mayr zum obersten Hohepriester dieses atheistischen Mythos gemacht.


Weiterführende Literatur:

1. Philip E. Johnson
Darwin im Kreuzverhör
Christliche Literaturverbreitung Bielefeld
ISBN: 3-89397-952-2

2. Reinhard Eichelbeck
Das Darwin-Komplott - Aufstieg und Fall eines pseudowissenschaftlichen Weltbildes
Riemann Verlag
ISBN: 3-570-50002-0

3. Reinhard Junker / Siegfried Scherer
Evolution - Ein kritisches Lehrbuch
Weyel Biologie
ISBN: 3-921046-10-6

00:05 Publié dans Sciences | Lien permanent | Commentaires (0) | Tags : biologie, évolution, darwinisme, sciences biologiques | |  del.icio.us | | Digg! Digg |  Facebook

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