dimanche, 21 juin 2009
Es lebe der Unterschied!
Es lebe der Unterschied! |
Von Denise Friederich - http://www.fahnentraeger.com/ Die 68er wollten uns weis machen, dass es keinen biologischen Geschlechterunterschied gibt. Allein die Erziehung und das Milieu trage die Schuld an den herangezogenen Unterschieden. Es wurden alle möglichen Massnahmen getroffen, um das Milieu der Geschlechter gleichzuschalten, Chancengleichheit zu gewährleisten, Unterschiede abzuschaffen. Und heute, 41 Jahre nach dieser Umgestaltung, zeigen sich schockierende Ergebnisse. Trotz der absoluten Chancengleichheit und Gleichmacherei gibt es nach wie vor Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Im Folgenden lesen Sie eine Analyse zur politischen Debatte um die Geschlechtergleichheit mit Auszügen aus der 400-seitigen Dokumentation der kanadischen Psychologin Susan Pinker, welche sich über Jahre hinweg dem Thema Geschlechterforschung gewidmet hat und ihre Forschungsergebnisse im Buch „Das Geschlechter-Paradox“ zusammengetragen hat. In der Evolutionsgeschichte war immer klar, dass die Geschlechter Mann und Frau ungleich sind. Bis in die 1960er Jahre. Im Zuge der 68er-Generation, dem Feminismus und den Forschern wie Freud wurde erstmals die Vermutung aufgestellt, dass die Geschlechter nicht von Geburt an unterschiedlich sind, sondern zu unterschiedlichen Wesen erzogen werden. Man vermutete, dass das Umfeld massgeblich dazu beitrage, die Geschlechterrollen zu definieren und aufrechtzuerhalten. Wenn also diese Umerziehung ein Ende finden würde und der Mensch selbst entscheiden könnte, was und wie er sein möchte, würden diese Definitionen der Geschlechter wie von selbst verschwinden. So jedenfalls die Meinung. Interessanterweise wurde stets angenommen, dass die Rolle des Mannes die Norm darstelle und die Frau in ihrer Rolle lediglich unterdrückt werde. Würden die Frauen also nicht in diese Rolle der Mutter und Hausfrau gedrängt, so wären sie vom Typ her genau so wie der Mann. Die Frauen wären bei den optimalen Voraussetzungen für Gleichheit vollzeitig erwerbstätig, erfolgs- und geldorientiert, rücksichtsloser, selbstständiger. Ein Ebenbild der Männer. Die Rolle der Frau wurde als einengend empfunden. Kinderkriegen sollte frau nicht mehr und auch sonst sollten Frauen keine Pflichten mehr übernehmen müssen, die nicht auch dem Mann auferlegt waren. So wollte man damals die Gleichheit herbeiführen.
Heute haben Frauen genau die gleichen Voraussetzungen wie die Männer. Wenn nicht gar die besseren. Mädchen schliessen in der Schule fast immer besser ab als Jungen. Diese Tendenz müsste Frauen eigentlich vermehrt in ranghohe Posten katapultieren. Jedenfalls können sie aber ohne Weiteres in jedem Beruf die Karriereleiter emporsteigen, sich selbstständig machen, sich für oder gegen Kinder entscheiden. Wenn es nach der Logik der 68er ginge, müssten heute alle Berufe prozentual der Verteilung der Geschlechter gestaltet werden. Die Hälfte aller CEOs, Banker, Politiker usw. müssten Frauen sein, die Hälfte der Nobelpreisträger müssten Frauen sein. Doch, um es mit Pinker zu sagen: „Eine Politik, die Chancengleichheit garantiert, … garantiert keine Ergebnisgleichheit. … Der Versuch, den Frauen von oben herab vollkommen geschlechtsneutrale Rollen zu verordnen, hat nicht funktioniert.“ Interessant sind hierzu auch die Ergebnisse einer Forschung, die besagt: je reicher das Land, desto eher wählen die Geschlechter unterschiedliche Berufe. Und ebenso tendieren die Frauen in reicheren Ländern zu kürzeren Arbeitszeiten. „Je mehr finanzielle Stabilität und gesetzlicher Schutz den Frauen geboten wurden, desto geringer war die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich für die männliche Standart-Route entschieden. Wenn Frauen nur Versionen von Männern wären, würde man das Gegenteil erwarten, nämlich, dass sich bei grösserer Freiheit der Frauen eine vermehrte Anzahl für die Arbeitswelt und Berufe der Männerwelt entscheidet“, so Pinker zu der Studie. Die Logik der Gleichheitsfanatiker ist bis heute nicht aufgegangen.
Frauen im Erwerbsleben Wie bereits erwähnt, sind Mädchen im Vergleich zu den Jungen in der Grundschule stärker und gebildeter. Die Frage stellt sich also, weshalb die Mädchen also nicht auch im Erwachsenenalter den Jungen Paroli bieten können. Vorab: der Geschlechterunterschied bezieht sich nicht auf die höhere Intelligenz des einen oder anderen Geschlechts, sondern auf die Art des Wesens. Frauen könnten, wenn sie wollten, jeden Beruf wählen, den sie wollten. Doch nach wie vor tendieren sie dazu, Berufe zu wählen, die mit Menschen zu tun haben. Für Frauen sind Interesse am Beruf, die Fähigkeit, einen Beitrag zu leisten und die Möglichkeit, positive Veränderungen in der realen Welt zu bewirken wichtiger als ein hohes Gehalt und gute Sozialleistungen, wohingegen die Männer die Höhe des Gehalts als erste Priorität betrachten. Pinker führte zahlreiche Gespräche mit erfolgreichen Frauen, die ihren Managerposten an den Nagel hängten, weil sie das Gehalt allein nicht befriedigen konnte. Bei den einen war es der Nachwuchs, der sie dazu brachte, die Prioritäten neu zu ordnen und den Beruf ganz oder zumindest teilweise aufzugeben, um sich um das Wohl der Kinder zu kümmern. Andere wechselten den Beruf, um der Gemeinschaft etwas zurückzugeben, um eine Arbeit mit Menschen ausüben zu können. Dafür nahmen sie eine grosse Lohneinbusse in Kauf. Bei diesen Frauen handelt es sich nicht um solche mit einem Job als Verkäuferin oder Coiffeuse, welche auf den sowieso zu geringen Lohn locker hätten verzichten können. Es sind Frauen mit Stellen in Chefetagen, in Anwaltskanzleien, in Medienhäusern und anderen sehr gut bezahlten Jobs. Und alle Frauen bestätigten, dass sie nie einen Nachteil als Frau erlebt hätten. Keine der Frauen hatte die Stelle wegen Diskriminierung oder Benachteiligung ihres Geschlechts aufgegeben.
Der „Fluch“, der auf den Frauen lastet, der sie dazu bringt, solche Entscheidungen zu fällen, nennt sich Empathie. Empathie ist die Fähigkeit, sich in jemanden hineinzuversetzen und seine Gefühle nachzuempfinden: die Fähigkeit, soziale Situationen zu begreifen. Die empathische Fähigkeit ist grösstenteils angeboren und ist je nach Geschlecht sehr unterschiedlich. Bereits wenige Tage nach der Geburt werden erste Anzeichen für diese Tatsache sichtbar. Mädchen sehen sehr viel mehr in die Gesichter der Menschen, während Jungen grösseres Interesse an technischen Mobiles zeigen. Pinker wirft in ihrer Dokumentation die Frage auf: „Was wäre, wenn man das erhöhte Einfühlungsvermögen der Frauen nicht durch eine ideologische Brille betrachten würde? Was wäre, wenn es ein natürlich variierender, aber notwendiger Drang wäre?“ Frauen werden von der Natur für diese Fähigkeit sogar belohnt, denn der Körper schüttet in Situation, in welchen Frauen empathisch reagieren, Glückshormone aus.
Die Logik der Evolution Ginge es nach den Altfeministinnen, würden Kinder im Reagenzglas gezüchtet, damit Frauen die Bürde des Kinderkriegens nicht mehr auf sich nehmen müssten. Aber die Natur hatte selbstverständlich gute Gründe, weshalb sie es so einrichtete, dass nur die Frauen gebärfähig sind. Die Unterschiedlichkeit zwischen Frauen und Männern betrifft nicht nur den physische Konstellation, sondern auch die Einstellung des Gehirns und diverse hormonelle Abläufe. Während der Schwangerschaft und dem Stillen schüttet das weibliche Gehirn das Hormon Oxytozin aus, welches eine angenehme, entspannende und euphorische Wirkung auslöst. Bei einem Unterbruch, das heisst, wenn die Mutter vom Kind getrennt ist oder zu stillen aufhört, kann dies ein Gefühl ähnlich dem Drogenentzug auslösen. Forschungen haben diesbezüglich ergeben: „Das daraus resultierende Geben und Nehmen löst reziproke Veränderungen auf der zellulären, hormonellen und sogar epigenetischen Ebene von Mutter und Kind aus und verstärken ihre Bindung aneinander durch das Stillen und den Hautkontakt.“ Es konnte auch nachgewiesen werden, dass Säuglinge mit intensiver Bindung an die Mutter bessere Überlebenschancen haben. Aus evolutionärer Sicht ist diese Mutter-Kind-Bindung sehr wichtig für den Fortbestand der Menschheit. Der ganze hormonelle Umstellungsprozess, den eine werdende Mutter durchmacht, führt dazu, dass Frauen, die bereits Kinder haben, einen andern Bezug zur Erwerbstätigkeit haben als jene ohne Kinder. Auch Frauen, welche sich vor dem Kinderkriegen dafür aussprachen, nach der Geburt weiterhin Vollzeit zu arbeiten, änderten ihre Meinung nach der Geburt zugunsten des Nachwuchses. Insofern können es Feministinnen noch lange anprangern, dass Frauen mit Kindern zu weinig erwerbstätig sind, denn die Natur hat die Weichen schon lange vor 1968 gestellt.
Testosteron – Gabe und Fluch Das menschliche Gehirn ist in seiner der Grundeinstellung weiblich. Erst nach der Bildung der Hoden des Säuglings entsteht das Hormon Testosteron, welches den Säugling „vermännlicht“. Testosteron ist der Grund für das vermehrt aggressive Verhalten des männlichen Geschlechts. Der Höhepunkt des aggressiven Verhaltens wird üblicherweise im Vorschulalter erreicht, was zur Folge hat, dass Jungen häufiger an Aufmerksamkeitsdefiziten wie ADHS und dem Aspergersyndrom leiden, sie aber gleichwohl konkurrenzfreudiger und -fähiger sind als die Mädchen. In der Schule schneiden die Jungen häufig schlechter ab als die Mädchen, aber nicht weil sie dümmer sind, sondern weil sie durch ihr grösseres Aggressionspotenzial mehr Schwierigkeiten haben, sich den Schulgegebenheiten – welche zumeist mädchenorientiert sind – anzupassen. Mit zunehmendem Alter wirkt sich der Testosteronhaushalt jedoch positiv auf die berufliche Laufbahn der Jungen aus, denn um in der harten Geschäftswelt zu überleben, braucht es oft ein Konkurrenzdenken ohne Rücksicht auf andere, was den Frauen durch die empathische Fähigkeit schwerer fällt. Bei Männern steigt der Adrenalinspiegel in Konkurrenzverhalten an, während er bei Frauen sinkt. Das Testosteron und die Empathie sind es also unter anderem, welche den Männern den Weg zur Chefetage ebnen und die Frauen in soziale (schlechter bezahlte) Berufe treibt. Männer neigen eher als Frauen dazu, aggressive Mittel einzusetzen, um ihre Stellung in der Hierarchie zu bewahren, was wiederum einen evolutionären Hintergrund hat. Männer mussten, um Frau – da diese ja mit der Aufzucht der Kinder beschäftigt ist - und Kinder zu beschützen und sich im Stamm zu beweisen, konkurrenzfähig sein. Pinker schreibt dazu treffend: „Die Natur zieht die Fortpflanzungskraft des Testosterons noch immer dem Nachteil einer geringeren Lebenserwartung vor.“ Was sich in Zahlen widerspiegelt, wonach im Schnitt mehr Männer an einem unnatürlichen Tode sterben als Frauen. Durch das Testosteron sind sie risikofreudiger als Frauen. Die Evolution kann den Mann nach der Zeugung einiger Kinder entbehren, während die Frau die langfristige Aufgabe der Kindererziehung innehält und somit unentbehrlicher ist.
Gleichheit ist Utopie Die Feststellung von Pinker, dass die Missachtung der Geschlechterunterschiede nicht wie erwartet zur absoluten Gleichberechtigung führte, sondern, im Gegenteil, die kognitiven Fähigkeiten und Präferenzen der Frauen degradierte, ist so korrekt wie auch wichtig. Denn aus dieser Analyse lässt sich schliessen, dass das biologische Wesen der Frauen durch die feministischen Ansätze unterdrückt wurde und sich in ein Männer-Schema hat pressen lassen müssen. Frauen werden heute also nach wie vor unterdrückt, aber nicht mehr wie vor hundert Jahren vom Patriarchat, sondern vom Druck, in einer Männerwelt zu bestehen und die weibliche Stimme im Inneren zu unterdrücken. Das Umfeld erwartet von den Frauen, dass sie Männerberufe wählen, dass sie nach der Geburt des Kindes schnellstmöglich ins Wirtschaftsleben zurückkehren. Aber die meisten Frauen möchten sich nach ihren inneren Bedürfnissen und Fähigkeiten richten. Es kann also noch so viele Gleichstellungsbüros geben, die Frauen werden aus biologischen Gründen immer zu menschenbezogenen Berufen tendieren, in welchen sie berufsbedingt weiterhin weniger verdienen werden als andere Frauen und Männer in einem wirtschaftsorientierten, materialbezogenen Beruf. Die Lösung der beruflichen Gleichstellung – zumindest in Sachen Lohngleichheit - ist also keine soziale, sondern eine ökonomische. Solange wir in einem kapitalistischen System leben, in welchem soziale Berufe keinen Wert besitzen, weil sie ökonomisch nicht verwertbar sind, werden Frauen trotz guter Ausbildung und fachlicher und sozialer Kompetenz einen geringeren Lohn in Kauf nehmen müssen. Es ist also an der Zeit, die Geschlechterunterschiede nicht nur zu akzeptieren, sondern auch zu fördern. Die Natur hat die Geschlechter sehr bewusst mit unterschiedlichen Fähigkeiten ausgestattet. Evolutionstechnisch gesehen ist nicht ein Geschlecht mehr oder weniger Wert, denn nur die Ergänzung der Fähigkeiten beider Geschlechter garantiert letzten Endes das Überleben der Menschheit.
Weiterführende Literatur Susan Pinker, Das Geschlechter-Paradox, 2008, München entnommen aus der Zeitschrift "ZeitGeist" der PNOS |
00:25 Publié dans Psychologie/psychanalyse | Lien permanent | Commentaires (0) | Tags : féminisme, masculinisme, homme, femme, sociologie, moeurs contemporaines | | del.icio.us | | Digg | Facebook
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