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mercredi, 30 septembre 2009

Die Vorgeschichte des deutschen Volkes

Schröcke, Helmut (Hg.)
Die Vorgeschichte des deutschen Volkes

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€ 34,80


816 Seiten
gebunden
Leinen
ca. 600 Abbildungen
ISBN-13: 978-3-87847-239-1
sofort lieferbar!

Kurztext:

In diesem Werk zu 7000 Jahren der Ur- und Frühgeschichte Deutschlands behandelt Helmut Schröcke die Entstehung und Entwicklung der Indogermanen, Germanen, der deutschen Stämme und der Slawen, ihre Kultur, Wirtschafts- und Siedlungsgeschichte und Kunst nach der wissenschaftlichen Originalliteratur bis 1000 n. d. Zt. Das deutsche Volk ist das einzige große Volk der gesamten indogermanischen Völkerfamilie, das bis heute überlebte. Um ein Drittel erweiterte Neuauflage des 2003 unter demselben Titel erschienenen Buches.

Langtext

Nach Jahrzehnten erfolgreicher Ausgrabungen und der überaus ertragreichen Anwendung moderner archäologischer Methoden liegt hiermit eine zusammenfassende Darstellung der mittel- und osteuropäischen Vor- und Frühgeschichte vor, die viele neue Erkenntnisse vermittelt und mit alten Vorurteilen – zum Beispiel der Meinung des ›ex oriente lux‹ – aufräumt. Insbesondere lassen statistische Auswertungen aus großen Gräberfeldern Änderungen in der Zusammensetzung der jeweiligen Bevölkerung erkennen. Seit den Zeiten der Indogermanen läßt sich damit für Mitteleuropa eine in ihrer Art gleichbleibende Bevölkerung feststellen.

Die Geschichte der einzelnen aufeinander folgenden Kulturen wird über mehr als 7000 Jahre ebenso ausführlich dargestellt wie das spätere Schicksal der einzelnen Germanenstämme von der römischen Zeit bis ins Mittelalter. Kunst und Religion, Waffentechnik und Führungshierarchien, Siedlungsformen und Wirtschaftsarten werden behandelt, wobei viele Abbildungen – auch in Farbe – die Beschreibung ergänzen. Das deutsche Volk erweist sich als einziges großes Volk Europas, das in seiner Geschichte nie biologisch überfremdet wurde und seine Sprache aus dem Indogermanischen über das Germanische zur deutschen Hochsprache ohne Bruch entwickeln konnte.

Klappentext:

Seit der Mitte des vergangenen Jahrhunderts haben moderne archäologische Forschungsweisen wie die Radiocarbon- und Lumineszenz-Methode, die Dendrochronologie oder die statistische Anthropologie unser Bild von der Vor- und Frühzeit Mitteleuropas wesentlich erweitert. Viele neue Ausgrabungen in Rußland und im übrigen Osteuropa brachten wertvolle Funde. Zusammen haben sie überraschende Ergebnisse gebracht, zum Beispiel: Die Großsteingräber Nordwesteuropas haben sich als viel älter als die des Vorderen Orients erwiesen, die ältesten Wagen und Räder sind in Norddeutschland gefunden worden, und die früher nach dem Motto ›Ex oriente lux‹ angenommenen Kulturübermittlungen aus Vorderasien nach Mitteleuropa haben ihre Richtung gewechselt.

Das vorliegende Werk des Münchener Ordinarius faßt aus den verschiedenen Wissenschaftsbereichen die neuen Ergebnisse zur Vor- und Frühgeschichte Mit- tel- und Osteuropas, zu denen wesentlich auch die Sprachforschung gehört, in umfassender Weise zusammen. Dabei werden auch eingehend die aussagekräftigen Meßergebnisse aus der vor allem von der Arbeitsgruppe um die verdiente Anthropologin Ilse Schwidetzky erstellten Mainzer anthropologischen Datei statistisch ausgewertet. Auf überzeugende Weise kann dadurch mit Methoden der exakten Naturwissenschaften nachgewiesen werden, daß seit dem Ende der jüngeren Steinzeit die Landschaften zwischen Rhein und Oder, die Urheimat der Indogermanen, stets von artgleichen Menschen besiedelt wurden, daß also insbesondere für das Gebiet Deutschlands seit den Zeiten der Ur-Indogermanen Bevölkerungskontinuität bestand.

Diese frühe Entwicklung der aufeinanderfolgenden, heute greifbaren und von ihren Nachbarn absetzbaren Kulturen wird im einzelnen geschildert, insbesondere die kulturelle Revolution am Ende des Neolithikums mit dem Beginn der Seßhaftigkeit und intensiver landwirtschaftlicher Wirtschaftsmethoden. Schon vor der Bronzezeit, einem kulturellen Höhepunkt für Nordeuropa, war mit der Bildung der Germanen und der Abtrennung deren Sprache vom Indogermanischen ein weiterer wichtiger Schritt getan.

In den Jahrhunderten v. d. Ztw. erfolgt dann die Ausbreitung der Germanen nach Süden und Südosten bis zum Schwarzen Meer, die in die eigentliche Völkerwanderung ab 375 n. d. Ztw. einmündet. Für diese Zeiten werden die einzelnen germanischen Stämme auch namentlich und mit ihren Anführern und Königen durch Überlieferung antiker Schriftsteller greifbar. Wie diese Stämme – auch in Auseinandersetzungen mit Rom – zu Völkern werden und Staaten gründen – zum Teil in der Fremde, wo sie nach Jahrhunderten untergehen –, wird ausführlich beschrieben.

Insbesondere wird nach einer Darstellung der gesamten historischen Entwicklung bis ins Mittelalter das Schicksal jedes einzelnen der dabei auftretenden germanischen Stämme untersucht. Dabei ergeben sich neue Erkenntnisse, etwa zur Bildung des späteren Stammes der Baiern oder zur Herkunft der heute als ›Slawen‹ bezeichneten Völker. Mit den anthropologischen Forschungsergebnissen aus der Auswertung von Funden aus frühen Friedhöfen sowie aus der Betrachtung alter Schrift- Quellen wird überzeugend bewiesen, daß die noch immer meist als eigene Sprachgruppe neben den Germanen angesehenen ›Slawen‹ später nach Westen eingedrungene Nachkommen der lange Zeit abgetrennt von der übrigen germanischen Welt im Osten lebenden Ostvandalen sind.

Somit beruht der im vergangenen Jahrhundert zu den furchtbaren Auseinandersetzungen zwischen Deutschen und den Ostvölkern bis hin zur Vertreibung der Deutschen aus Ostdeutschland führende Panslawismus mit seinen Gegensätzen zwischen ›Slawen‹ und Germanen auf einem geschichtlichen Irrtum über die Herkunft der Slawen. Für die Deutschen ergibt sich unter anderem, daß sie mindestens bis 1945 das einzige große Volk Europas waren, das sich jahrtausendelang ohne Überfremdung in eigener Art erhalten und seine Sprache ohne Bruch weiterentwickeln konnte.

Über den Autor:

HELMUT SCHRÖCKE, Prof., wurde 1922 in Zwickau geboren.

vendredi, 20 février 2009

Lev Nikolaevic Gumilëv

Martino Conserva / Vadim Levant, Lev Nikolaevic Gumilëv, pp. 83.

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Quarto titolo della collana “Quaderni di Geopolitica”, quest’opera differisce dalle precedenti perché non è la pubblicazione commentata d’un testo inedito, bensì una biografia. Anche la scelta del soggetto, a prima vista, potrebbe apparire insolita per l’argomento della collana; ma ciò, appunto, solo a prima vista, a quanti volessero ridurre la geopolitica ad una pura analisi contingente dei rapporti internazionali. Tale, evidentemente, non è l’opinione degli Autori: Vadim Levant e Martino Conserva. Quest’ultimo è un economista milanese, già specialista d’analisi di rischio paese e dei mercati finanziari internazionali presso una delle maggiori banche italiane, ancora oggi collaboratore di riviste finanziarie, ma appassionato di arte, filosofia e storia.

Egli risiede, con la famiglia, a San Pietroburgo, dove, quando ancora si chiamava Leningrado, Vadim Ridovic Levant ha condotto i suoi studi storici. Per una curiosa inversione di tendenze, se l’economista Conserva ha finito con lo scrivere di storia e filosofia, lo storico Levant è oggi dirigente d’una società russo-cinese! Dicevamo, dunque, che i due Autori non hanno questa visione riduttiva della geopolitica, ma la estendono anche all’indagine storica della vicenda umana relazionata all’ambiente. Tale è senz’altro il caso di Lev Nikolaevic Gumilëv, celeberrimo storico, filosofo e geografo russo. Una piccola parte della propria notorietà, egli la dovette all’uomo e alla donna che lo generarono nel 1912, i poeti Nikolaj Stepanovic Gumilëv e Anna Andreevna Achmatova. Purtroppo per lui, in vita questi nobili natali finirono col perseguitarlo: dalla fucilazione del padre nel 1921, il nuovo corso bolscevico fu per il giovane Gumilëv un vero e proprio incubo. Dal 1935 iniziò a fare avanti e indietro dalle carceri ai lavori forzati (in totale, tra prigionia, campi di lavoro e confino, 13 anni di segregazione), sempre per delazioni che il più delle volte la stessa giustizia sovietica avrebbe poi riconosciute come infondate. Ma, riabilitazione o no, resta il fatto che il pur geniale Gumilëv riuscì a laurearsi solo a 36 anni, non ottenne mai la carica di professore universitario e poté tenere i propri corsi di “studio dei popoli” solo in maniera informale, semiclandestina. Fondatore della scuola etnologica russa, elaboratore di teorie originalissime, Lev Nikolaevic rimase sempre un intellettuale isolato perché troppo indipendente, spesso e volentieri attaccato dalla intelligencija ufficiale. Basti per tutti l’aneddoto, nello stesso tempo divertente e tragico, riportato da Levant e Conserva. Nel 1974 Gumilëv, che già s’era imposto all’attenzione per diverse pubblicazioni, decise di conseguire il dottorato in geografia, siccome, essendo nell’organico di quella facoltà ma laureato in storia, rischiava d’esserne espulso col pretesto che non era “specialista”. La sua dissertazione di dottorato, L’etnogenesi e la biosfera della terra (fulcro dell’omonimo capolavoro che avrebbe pubblicato in seguito), fu riconosciuta dagli stessi esaminatori come un’opera d’altissimo profilo, ma, proprio per questo, ritenuta «superiore al livello di una elaborazione di dottorato e, pertanto, non una tesi di dottorato»; come dire: bocciato perché troppo bravo! Eppure lo studioso, che nel frattempo cominciava già a mietere riconoscimenti all’estero, rifiutò sempre di fuggire e di lasciare il paese che, nonostante tutti i torti e i soprusi arbitrariamente inflittigli, amava intensamente. Tanto più dolorosa dovette apparirgli, allora, la campagna denigratoria condotta negli anni ‘80 contro di lui da sedicenti “patrioti”, in realtà vetero-nazionalisti con sfumature xenofobe, che l’accusavano d’essere un nemico della Russia. Nel frattempo, proseguiva contro di lui l’ostracismo degli accademici, e nel 1981 gli fu anzi vietato di pubblicare alcunché. Gumilëv accolse con scetticismo anche la perestrojka, e fu proprio Juri Afanas’ev, uno dei suoi teorici, a condurre l’ultimo grande attacco contro il pensiero dello storico e geografo. Lev Nikolaevic giunse vecchio e malato alla caduta della “cortina di ferro”: innumerevoli inviti gli giungevano dall’estero, ma le sue condizioni di salute, e non più il regime, gl’impedivano ora di muoversi. Per lo meno, dal 1992 la Russia cominciò a tributare a Gumilëv i sacrosanti onori che meritava: successi editoriali per i suoi libri, inviti a dibattiti televisivi e radiofonici, lezioni pubbliche delle sue teorie. Ma l’anziano studioso, amareggiato dal tragico crollo di quella patria che, come Socrate, aveva amata benché gli fosse stata carnefice, riuscì solo ad assaggiare la tanto sospirata popolarità, perché proprio nel 1992 terminò la sua esistenza terrena. I concittadini pietroburghesi parteciparono commossi e in massa ai funerali, accompagnando la bara fino alla tumulazione nel Monastero Aleksandr Nevskij, dove riposa anche il celebre eroe eponimo. In Italia una sola opera di Gumilëv è stata finora pubblicata: Gli Unni, dalla Einaudi nel 1972. L’aspetto del suo pensiero che interessa più gli Autori, e che viene analizzato nella seconda parte dell’opera, è invece la teoria dell’etnogenesi. In estrema sintesi (chi leggerà l’opera potrà avere maggiori e più esatti particolari), Gumilëv vedeva i popoli come organismi collettivi viventi, i quali attraversano diverse fasi di crescita e caduta, regolate dall’elemento della passionarietà (ch’è sentimento sia individuale sia collettivo), ossia «l‘aspirazione ad agire, senza alcuno scopo evidente, o in base a scopi illusori», incontrollabile e inevitabile. Non poteva mancare, inoltre, un capitolo su Gumilëv e la geopolitica. A differenza degli studiosi già presi in esame dai “Quaderni di Geopolitica” (Haushofer e Von Leers), Gumilëv si guardò sempre bene dall’elaborare tesi propriamente geopolitiche (un po’ perché non gli interessava, un po’ perché aveva già problemi a sufficienza con le autorità sovietiche). Tuttavia, i suoi studi sono stati fondamentali per la nascita della contemporanea scuola geopolitica russa. Innanzitutto, Gumilëv con le sue opere ha rivalutato senza mezzi termini i popoli orientali e il loro apporto alla nascita della Russia: non a caso l’Università Nazionale Eurasiatica di Astana (capitale del Kazakistan) è stata intitolata proprio a lui. Ne consegue, inoltre, ch’egli ha svuotato il patriottismo russo delle possibilità d’una deriva xenofoba e piccolo-nazionalistica, riconoscendo il carattere multietnico e le molteplici radici culturali della Russia - o, per altri versi, l’unità indissolubile dell’Eurasia, quell’Eurasia che era già da decenni al centro dell’elaborazione geopolitica anglosassone e che ora, finalmente, veniva riconosciuta nella sua unità d’insieme anche a Mosca. Notano gli Autori come la concezione gumilëviana dell’Eurasia quale unione tra “Foresta” (gli Slavi) e “Steppa” (i nomadi turanici) ricalchi esattamente il tema di Halford Mackinder della Russia quale grande nemica degli Anglosassoni, in quanto riunificatrice delle forze del “Cuore della Terra” (Heartland). Lev Nikolaevic fu anche definito “l’ultimo eurasiatista”, ed egli accettò di buon grado questo titolo. Ci piace allora concludere con una frase dello stesso Gumilëv (non prima di segnalare che l’opera comprende anche un Glossario dei concetti e dei termini e una Bibliografia scientifica, un esplicito invito all‘approfondimento rivolto al lettore): «Tesi eurasiatista: occorre cercare non tanto nemici - ce ne sono tanti! - quanto amici, questo è il supremo valore nella vita». Un insegnamento di Gumilëv che meriterebbe davvero d’essere appreso e fatto proprio da tutti. Daniele Scalea ("Eurasia. Rivista di Studi Geopolitici", 1/2006)