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jeudi, 25 juin 2015

Yeats’ heidnisches „Second Coming“

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Yeats’ heidnisches „Second Coming“

English original here [2]

Übersetzung: Lichtschwert

(Auf AdS nachveröffentlicht anläßlich des heutigen 150. Geburtstages von William Butler Yeats.)

William Butler Yeats verfaßte sein berühmtestes Gedicht, „The Second Coming“, im Jahr 1919, in der Zeit des Großen Krieges und der bolschewistischen Revolution, als die Dinge wahrlich „auseinanderfielen“, darunter hauptsächlich die europäische Zivilisation. Der Titel bezieht sich natürlich auf die Wiederkunft Christi. Aber so wie ich es lese, lehnt das Gedicht die Vorstellung ab, daß die buchstäbliche Wiederkunft Christi bevorsteht. Stattdessen bekräftigt es zwei nichtchristliche Bedeutungen von Wiederkunft. Erstens gibt es die metaphorische Bedeutung des Endes der gegenwärtigen Welt und der Enthüllung von etwas radikal Neuem. Zweitens gibt es die Bedeutung der Wiederkunft nicht von Christus, sondern des vom Christentum verdrängten Heidentums. Yeats verkündet eine heidnische Wiederkunft.

Das Gedicht lautet:

Turning and turning in the widening gyre,
The falcon cannot hear the falconer;
Things fall apart; the center cannot hold;
Mere anarchy is loosed upon the world,
The blood-dimmed tide is loosed, and everywhere
The ceremony of innocence is drowned;
The best lack all conviction, while the worst
are full of passionate intensity.

Surely some revelation is at hand;
Surely the Second Coming is at hand.
The Second Coming! Hardly are those words out
When a vast image out of Spiritus Mundi
Troubles my sight: somewhere in the sands of the desert
A shape with lion body and the head of a man,
A gaze blank and pitiless as the sun,
Is moving its slow thighs, while all about it
Reel shadows of the indignant desert birds.
A darkness drops again; but now I know
That twenty centuries of stony sleep
Were vexed to nightmare by a rocking cradle
And what rough beast, its hour come round at last,
Slouches towards Bethlehem to be born?

Wenn man dieses Gedicht als eine Allegorie auf den modernen Nihilismus liest, wird eine Menge klar. „Turning and turning in the widening gyre“ – Kreisend und kreisend im sich erweiternden Wirbel. Man stelle sich hier einen Falken vor, vielleicht mit einer an einem seiner Beine befestigten langen Leine, der auf einer immer weiter werdenden Spiralbahn fliegt, während immer mehr von der Leine ausgerollt wird. Im Zentrum des Wirbels steht, die Leine haltend, der Falkner, der Herr des Falken. Während die Leine ausrollt und der Wirbel weiter wird, kommt ein Punkt, an dem „der Falke den Falkner nicht hören kann.“

Vermutlich ist das, was der Falke nicht hören kann, der Falkner, der den Vogel zurück auf seinen Arm ruft. Nicht länger in der Lage, die Stimme des Falkners zu hören, zieht der Falke weiter nach außen. An irgendeinem Punkt jedoch wird seine Leine zu Ende sein, an welchem Punkt sein Flug entweder mit einem heftigen Ruck enden und er erdwärts stürzen wird – oder der Falkner die Leine loslassen und der Falke seinen Flug nach außen fortsetzen wird.

Aber ohne die Leine zum Zentrum – eine buchstäbliche Leine, oder nur die Stimme seines Herrn – wird der Weg des Falken seine Spiralform verlieren, die durch die Leine zwischen dem Falken und dem Falkner festgelegt wird, und der Falke wird seine Flugbahn selbst bestimmen müssen, eine Flugbahn, die zweifellos im Zickzack mit den Luftströmungen und den vorübergehenden Wünschen des Falken verlaufen wird, aber keine erkennbare Struktur aufweisen wird – außer vielleicht irgendwelche restlichen Echos ihrer ursprünglichen Spirale.

Der Falke ist der moderne Mensch. Die motivierende Kraft des Fluges des Falken ist das menschliche Verlangen, sein Stolz, seine Lebendigkeit und sein faustisches Streben. Die Spiralstruktur des Fluges ist das allgemein verständliche Maß – die Mäßigung und Moralisierung des menschlichen Verlangens und Handelns -, das durch das moralische Zentrum unserer Zivilisation auferlegt wird, verkörpert durch den Falkner, den Herrn des Falken, unseren Herrn, den ich in nietzscheanischen Begriffen als die höchsten Werte unserer Kultur interpretiere. Die Leine, die uns vom Zentrum aus hält und ihm ermöglicht, unserem Flug ein Maß aufzuzwingen, ist die „Stimme Gottes“, d. h. der Anspruch der Werte unserer Zivilisation an uns; die Fähigkeit der Werte unserer Zivilisation, uns zu bewegen.

Wir, der Falke, sind jedoch spiralförmig zu weit hinausgeflogen, um die Stimme unseres Herrn zu hören, die uns zurück zum Zentrum ruft, daher fliegen wir spiralförmig nach außen, während unsere Bewegung zunehmend exzentrischer (ohne Zentrum) wird, unsere Wünsche und Handlungen zunehmend weniger maßvoll werden…

Daher: „Die Dinge fallen auseinander. Das Zentrum kann nicht halten.“ Wenn das moralische Zentrum der Zivilisation sie nicht mehr in der Hand hat, fallen die Dinge auseinander. Daß die Dinge auseinanderfallen, hat mindestens zwei Bedeutungen. Es bezieht sich auf Auflösung, aber auch darauf, daß die Dinge voneinander weg fallen, weil sie auch von ihrer gemeinsamen Mitte wegfallen. Es bezieht sich auf den Zusammenbruch von Gemeinschaft und Zivilisation, den Zusammenbruch der Beherrschung menschlichen Verlangens durch Moral und Gesetz, daher…

„Bloße Anarchie wird auf die Welt losgelassen.“ Anarchie, das heißt, das Fehlen von arche, griechisch für Ursprung, Prinzip und Ursache; metaphorisch das Fehlen einer Mitte. Aber was ist „bloß“ an Anarchie? Es heißt nicht „bloße“ Anarchie, weil sie harmlos und unbedrohlich sei. In diesem Zusammenhang bedeutet „bloße Anarchie“ Anarchie in uneingeschränktem Sinne, schlicht und einfach Anarchie. Daher:

The blood-dimmed tide is loosed, and everywhere
The ceremony of innocence is drowned;
The best lack all conviction, while the worst
Are full of passionate intensity.

Warum sollte Nihilismus dazu führen, daß den Besten jegliche Überzeugung fehlt, und die Schlechtesten mit leidenschaftlicher Intensität füllen? Ich denke, daß Yeats uns hier seine Version von Nietzsches Unterscheidung zwischen aktivem und passivem Nihilismus darbietet. Der passive Nihilist erlebt – weil er sich in gewissem Maß mit den zentralen Werten seiner Kultur identifiziert – die Abwertung dieser Werte als enervierenden Verlust von Bedeutung, als die Niederlage des Lebens, als den Verlust aller Überzeugungen. Im Gegensatz dazu erlebt der aktive Nihilist – weil er die zentralen Werte seiner Kultur als Einschränkungen und Hindernisse für das freie Spiel seiner Fantasie und seiner Wünsche erlebt – die Abwertung dieser Werte als Befreiung, als die Freiheit, seine eigenen Werte festzusetzen, daher erfüllt der Nihilismus ihn mit einer leidenschaftlichen kreativen – oder destruktiven – Intensität.

Diese Charakterisierung von aktivem und passivem Nihilismus hält den Kampf zwischen den Konservativen und der Linken fest. Konservative sind die „Besten“, denen jede Überzeugung fehlt. Sie sind die Besten, weil sie an den zentralen Werten des Westens hängen. Ihnen fehlt jede Überzeugung, weil sie nicht länger an sie glauben. Daher verlieren sie jedesmal, wenn sie der leidenschaftlichen Intensität der Linken gegenüberstehen, die den Nihilismus als erfrischend erleben.

Die zweite Strophe von Yeats’ Gedicht zeigt genau, welche zentralen Werte abgewertet worden sind. Die apokalyptische Beklemmung der ersten Strophe läßt einen glauben, daß vielleicht die Apokalypse, die Wiederkunft Christi, bevorsteht:

Surely some revelation is at hand;
Surely the Second Coming is at hand.

Aber dem folgt der Ausruf: „The Second Coming!“, den ich als Äquivalent zu „Die Wiederkunft Christi? Ha! Ganz im Gegenteil“ interpretiere. Und das Gegenteil wird dann enthüllt, nicht durch den christlichen Gott, sondern durch den heidnischen Spiritus Mundi (Weltgeist):

Hardly are those words out
When a vast image out of Spiritus Mundi
Troubles my sight: somewhere in the sands of the desert
A shape with lion body and the head of a man,
A gaze blank and pitiless as the sun,
Is moving its slow thighs, while all about it
Reel shadows of the indignant desert birds.
A darkness drops again; but now I know
That twenty centuries of stony sleep
Were vexed to nightmare by a rocking cradle
And what rough beast, it hour come round at last,
Slouches towards Bethlehem to be born?

Zwei Bilder werden hier miteinander verbunden. Erstens ist die Gestalt mit dem Körper eines Löwen, dem Kopf eines Menschen und einem ausdruckslosen Starren eine ägyptische Sphinx – vielleicht die Große Sphinx von Gizeh, vielleicht eine der vielen kleinen Sphinxe, die über Ägypten verstreut sind. Zweitens gibt es da die Geburtsszene, die Geburt Christi in Bethlehem. Die Verbindung zwischen Bethlehem und Ägypten ist die sogenannte „Flucht nach Ägypten“. Nach der Geburt Jesu floh die Heilige Familie nach Ägypten, um König Herodes’ Massaker an den neugeborenen Knaben zu entkommen.

Yeats ist nicht der erste Künstler, der die Bilder der Sphinx und der Geburt Christi miteinander verband. Zum Beispiel gibt es ein Gemälde eines französischen Künstlers aus dem 19. Jahrhundert, Luc Olivier Merson, mit dem Titel „Rast auf der Flucht nach Ägypten“, das eine Nacht „vor zwanzig Jahrhunderten“ darstellt, in der Maria und der kleine Jesus zwischen den Pranken einer kleinen Sphinx schlafen.

Dieses Gemälde war zu seiner Zeit so beliebt, daß der Künstler drei Versionen davon schuf, und eine davon, die sich im Boston Museum of Fine Arts befindet, ist so populär, daß es Reproduktionen davon als gerahmte Drucke, Puzzlespiele und Weihnachtskarten noch heute zu kaufen gibt.

Ich weiß nicht, ob Yeats an dieses bestimmte Gemälde dachte. Aber er dachte an die Flucht nach Ägypten. Und das Gedicht scheint auf eine Umkehrung dieser Flucht hinzudeuten, und auf eine Umkehrung der Geburt Christi. Könnte Maria während der Rast auf der Flucht nach Ägypten, Jesus zwischen den Pranken einer Sphinx wiegend, die steinerne Bestie in einen Alptraum geärgert haben? Könnte sie sich endlich in ihrem unruhigen Schlaf geregt haben, den Propheten eines neuen Zeitalters schwer in ihrem Schoß, und die Suche nach einem geeigneten Platz zum Gebären begonnen haben? „Und welche rauhe Bestie, deren Stunde endlich gekommen ist, latscht nach Bethlehem hinein, um geboren zu werden?“ Und was gäbe es für einen besseren Platz als Bethlehem, nicht um die Geburt Christi zu wiederholen, sondern um sie umzukehren und ein post-christliches Zeitalter einzuleiten.

Man kann sich jedoch fragen, ob das Gedicht im Sinne des Schreckens oder der Hoffnung endet. So wie ich es lese, gibt es in Yeats’ Narrativ drei Stadien. Das erste ist das Zeitalter, als die christlichen Werte der unangefochtene Kern der westlichen Zivilisation waren. Dies war eine vitale, blühende Zivilisation, aber nun ist sie vorbei. Das zweite Stadium ist der Nihilismus, sowohl der aktive als auch der passive, der durch den Verlust dieser zentralen Werte bewirkt wird. Dies ist die Gegenwart für Yeats und für uns.

Das dritte Stadium, das erst noch kommt, wird auf die Geburt der „rauhen Bestie“ folgen. Genauso wie die Geburt Jesu die christliche Zivilisation einleitete, wird die rauhe Bestie eine neue heidnische Zivilisation einleiten. Deren zentrale Werte werden sich von den christlichen Werten unterscheiden, was natürlich Christen entsetzt, die ihre Religion wiederzubeleben hoffen. Aber an die neuen heidnischen Werte wird, anders als an die christlichen, tatsächlich geglaubt werden, was der Herrschaft des Nihilismus ein Ende setzen und eine neue, vitale Zivilisation schaffen wird. Für Heiden ist dies eine Botschaft der Hoffnung.

Source: https://schwertasblog.wordpress.com/2015/06/13/yeats-heidnisches-second-coming/ [3]

Article printed from Counter-Currents Publishing: http://www.counter-currents.com

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Opérations de basse intensité: les théories de Frank Kitson

Low intensity operations. Subversion, insurgency & peacekeeping (Frank Kitson)

lowa1zskI1jL.jpg« Ce livre aux tirages confidentiels n'a jamais été traduit dans notre langue et nous n'en connaissons que cinq exemplaires dans les bibliothèques universitaires françaises(voir le catalogue SUDOC). De fait, la diffusion à un large public de ce texte pourrait à elle seule faire basculer des équilibres géopolitiques entiers. » (Gouverner par le chaos)

11 septembre 2001, attentat de la rue des Rosiers, profanations de Carpentras, affaire Mohamed Merah, affaire Breivik, tuerie d’Aurora, massacre de Raçak (voir B. I. n°138), génocide de Srebrenica (et d’autres), Kosovo, Libye, Syrie, Iran, et probablement tuerie de Newton, comme l’a sous-entendu l’ami Gendre… Toutes histoires qui ont en commun de puer l’intox au vu des rapports officiels comparés aux incohérences qu’elles manifestent. Des histoires banales de la guerre de quatrième génération, dite G4G, celle de l’information. Mais comme l’écrit l’auteur du présent livre, de bonnes communications permettent d’exercer une influence sur les événements. En d’autres termes, selon l’École de Guerre Économique, la guerre est désormais cognitive, elle vise à contrôler la réalité construite par l’individu pour garantir la suprématie de l’intrigant.

Le général Frank Kitson reste à ce titre l’une des figures de proue de la guerre cognitive, bien qu’aucun de ses ouvrages n’ait été traduit en français à ce jour. Sa doctrine découle de son expérience d'écrasement des révoltes anti-coloniales autochtones dans les pays occupés, qu'il consacra dans son manuel Low intensity operations. Subversion, insurgency & peace-keeping (1971), que l'on pourrait rebaptiser « Petit manuel pratique de la révolution colorée ». Le contexte géopolitique dans lequel écrit Kitson s’illustre par trois facteurs qu’il énonce : 1) l’Angleterre défendra ses intérêts nationaux, 2) elle ne pourra pas se contenter de l’isolationnisme. Depuis des siècles elle a dû agir pour survivre, ce qui reste valide aujourd’hui, 3) les pays doivent se battre pour défendre leurs intérêts, dans des limites qui excèdent leurs frontières géographiques. Si l’Angleterre s’allie aux États-Unis, leur alliance devra combattre où leurs intérêts seront menacés. Comment faire pour empêcher le pays-cible de se révolter (subversion & insurrection) ? Kitson propose le peace-keeping (maintien de la paix), appellation euphémisée de la contre-subversion. (1) Et à la lecture de son exposé, il est plus qu’aisé de comprendre que ce livre soit quasi introuvable.

Précisons que la subversion, telle que définie par Roger Mucchielli, est une pré-progagande ou sub-propagande, « action préparatoire ou concomitante destinée uniquement à déconsidérer le pouvoir et à détacher de lui ceux qui auraient eu l'intention de le défendre en cas de péril. » (2) Intrinsèquement désymbolisante, elle cherche à détruire la Loi sous de faux prétextes, pour ensuite faire appel à d'autres valeurs au moyen de la propagande. La nouvelle configuration – asymétrique – du conflit détonned'avec la guerre traditionnelle. Elle constitue désormais (« modern warfare ») un enclenchement (interlocking) d'actions dans les domaines politique, économique, psychologique et militaire. Déstabilisatrice, il s'agit d'une guerre de contournement destinée à atteindre l'objectif principal. Pour cela, les scénarios possibles doivent être anticipés, et il faut avant tout connaître les facteurs propices au déclenchement de la subversion et de l'insurrection, au nombre de trois : 1) changement de l'attitude des peuples envers l'autorité, 2) développement des techniques d'influence sur la pensée et les actions des hommes (littérature, télévision, avec diffusion de photos pour influencer l'opinion etc.), 3) limitation imposée dans les formes de conflit par la dissuasion nucléaire. Ce dernier principe est déterminant. La guerre a changé de nature. Roger Mucchielli précisait qu'auparavant, la guerre psychologique était l'auxiliaire de la guerre armée. Désormais, les rapports se sont inversés. La paix, note-t-il, n'est d'ailleurs qu'une appellation de la guerre psychologique, omniprésente même dans les pays alliés, et dont le but est la menée d'une guerre économique. De manière plus actuelle, Kitson nous permet de comprendre comment le mondialisme organise la contre-insurrection quand des patriotes s’insurgent contre l’ingérence de pays étrangers dans leurs affaires. Au cas où des naïfs penseraient encore que le false flag relève du délire…

Plusieurs traits saillants émergent de la doctrine Kitson. Les agents de subversion doivent endoctriner et organiser le peuple (après une désorganisation préalable de sa structure sociale – tribaliser pour détruire). Si une cause n'existe pas, il faudra l'inventer (faux-débats style théorie du genre, faux-problèmes, etc.). Si elle existe mais n'attire pas assez, il faudra la modifier en conséquence. Et si une « bonne » cause existe mais a perdu de son attrait, il faudra la revivifier. Territoire et population doivent être maillés et infiltrés pour être subvertis. Kitson propose de créer un pseudo-gang (counter-gang) et de l'entretenir par des soutiens locaux, afin de lui faire infiltrer un véritable groupe ennemi – avec une histoire suffisamment crédible (selon l’illustration proposée par Kitson – voir diagramme de Kitson en annexe au bas de cette chronique –, dans des organisations subversives secrètes, nous trouvons des membres des corps politique, financier, propagandiste et enfin militaire). Pour précision, ce groupe ennemi peut être par exemple un gouvernement non-aligné, ou une association, disons Soros-sceptique. Mais la manière d'organiser la contre-subversion est aussi importante que l'opération elle-même. Il faut par exemple introduire un élément allié, tel un ambassadeur – voir le projet Rivkin (3) – pour s'assurer de la direction d'une politique conforme aux intérêts alliés. Les hommes-liges doivent être introduits dans les postes-clés pour agir sur la direction du pays en amont. En conséquence, l'usage de la force doit être restreint, qui plus est pour limiter la mauvaise image répercutée dans l’opinion mondiale, et les agents parvenus se doivent de réaliser les concessions promises pour ne pas être accusés de mauvaise foi.

FrankKitson.jpgLe gouvernement colonial (allez disons sous contrôle Bilderbergo/Round Tablo/Commission Trilatéralo/Sièclo/Sionisto/Maçonnique) doit organiser sa propre propagande pour saper les fondements de la subversion qui s'oppose à lui. Ce procédé doit s’effectuer en trois temps : 1) Evaluations et appréciations doivent être faits par des hommes entraînés qui rapporteront leurs informations au gouvernement à divers niveaux pour la mise en place d’une politique adaptée, 2) cette politique prendra une forme spécifique via des media de propagande tels les films, émissions, articles de journaux, prospectus, etc., 3) cette propagande devra être diffusée grâce à tous les moyens techniques disponibles. Les agents d'influence créeront une réalité à laquelle ils feront adhérer le peuple, au moyen d’opérations psychologiques (ou psy-ops). En effet, Kitson note que les guerres subversives et insurrectionnelles se jouent en dernier ressort dans l’esprit des gens. On comprend mieux le rôle primordial joué par les media en tant que caisse de résonnance de la subversion pratiquée par l’Etranger. Par la désinformation (notamment l’image) et une habile ingénierie des perceptions, ces media de masse peuvent conditionner le peuple pour lui inculquer des idées subversives et s’en servir à point nommé (cf. le « choc des civilisations » ou la peur de l’extrême-droâââte). Sur le plan cognitif, il suffit de penser à l’hypothèse Sapir-Whorf sur l’interconnexion entre langage et pensée, l’un et l’autre se conditionnant mutuellement dans une cybernétique (la causalité circulaire stimulus-réponse). On obtient des glissements sémantiques novlangue où contre-insurrection et contre-subversion sont rebaptisées « défense intérieure et développement », tandis que le rétablissement de l’ordre est appelé opération de stabilisation. En outre, Kitson regrette que les gens écrivent rarement à propos de leurs mécontentements car il serait alors possible d’anticiper sur les menaces subversives. On comprend dès lors depuis plusieurs années l’explosion de la propagande en faveur des réseaux sociaux et des diverses formes de storytelling (4), afin de tenter de réduire progressivement l’incertitude à zéro dans les procédés d’essais-et-erreurs de l’ingénierie sociale.

Des éléments autochtones (collabos) doivent par ailleurs être incorporés, recrutés car ils limitent la marge d'erreurs, étant natifs du pays et intégrés dans la culture locale. Kitson rappelle que l’utilisation d’étrangers durant l’épreuve de force en Malaisie fut en effet peu concluante. De préférence, ces autochtones doivent être jeunes (car plus malléables). Ils aideront à proposer une forme de propagande efficace pour agir contre l'ennemi. Ils aideront également à identifier les agents réellement subversifs (le rôle délateur des sacs à merde gauchistes), ce qui facilitera leur élimination, tandis que les subversifs  (prioritairement) non agressifs seront cooptés  / corrompus par le gouvernement et se feront ainsi les hérauts de la cause du colon, à l’instar du virus nécessaire au vaccin. En complément, Kitson promeut un dernier élément contributif de l’armée : la contre-organisation, où le gouvernement contrôle le peuple pour empêcher la subversion (la dissidence donc) de le faire, une démarche qui doit passer plus par l’action que par la propagande. Là où Kitson rappelle que le contrôle de la population algérienne s’est fait par l’armée française par l’introduction de cartes d’identité ou le marquage du bétail, nous avons droit aujourd’hui aux passeports biométriques et aux puces RFID, ou dans un autre style à l’instauration de luttes horizontales et au soutien du pouvoir aux erreurs génétiques que sont les racailles.

En dernier lieu, la pacification peut se pratiquer par divers moyens d'influence et de pression. Le contrôle de l'information en fait partie, en s'assurant des amitiés et sujétions au sein des divers organes de presse. La pression économique est elle aussi un moyen de subversion (une certaine loi de 1973 ?). Dans les divers domaines, des organisations séparées sont utilisées pour opérer à différents niveaux de ce type G4G de la campagne militaire. Le tout sans oublier, bien entendu, de former l'ensemble du corps militaire aux opérations psychologiques pour les appliquer au moment opportun… (5)

Au-delà de Low intensity operations, Michel Collon offre des éléments complémentaires qui parsèment les autres écrits de Kitson, non traduits en français eux non plus. Kitson est considéré comme le théoricien des attentats sous fausse bannière ou faux drapeau, dits false flags. Il s'agit de commettre un attentat terroriste, ou un massacre, ou toute autre action, qui sera attribué à l'ennemi afin non seulement de le discréditer aux yeux de l'opinion internationale mais également de légitimer une intervention et ainsi l'invasion d'un pays stratégiquement précieux. Ces false flags serviront de justificatif à une stratégie de la tension qui donnera au pouvoir les arguments légitimes pour se montrer répressif. Ceci entre dans une stratégie de la diversion comme la fabrication, poursuit Collon, d'une guerre de religions, et que le général Francart qualifie de « création d'incidents » : « créer une diversion, diviser une coalition, entraîner la confusion entre les unités d'un même camp, etc. » (6)  De faux documents, de type propagande noire, pourront être fabriqués pour servir les vues du gouvernement. La démocratie, explique Francart, doit entretenir le consensus sur le « sens significatif » (les faits) pour légitimer l'action entreprise et assurer la conviction du sujet collectif. La musique devra servir à attirer les jeunes avec un message faussement dépolitisé. Enfin, point qui apparaît le plus important à Michel Collon, Kitson promeut la mise en place et la popularisation de faux mouvements « spontanés », « présentés comme neutres et indépendants, en réalité financés et téléguidés afin de diviser et affaiblir le soutien au camp adverse. » (7) Cette méthode reste la plus actuelle dans les stratégies de déstabilisation d'un pays adverse. La pragmatique anglo-saxonne applique la propagande aussi bien aux pays amis qu'ennemis et cela même en temps de paix, précise Francart. Quant aux États-Unis seuls, révèle Didier Lucas dans La guerre cognitive, le Pentagone créa en novembre 2001 le Bureau d'influence stratégique, qui autorise la manipulation, la propagande et les opérations sous couverture dans les pays amis comme ennemis. La désinformation à l'égard des agences de presse y est encouragée (Reuters, AFP). Et si le bureau a été fermé parce que l'opération a été révélée au public, rien n'est cependant remis en cause dans ses fondements par l'administration américaine. (8)

Concluons en notant qu'au vu des allégeances des membres de notre gouvernement (9), le changement, ce n'est pas maintenant.

Notes :

(1) Le peace-keeping selon Kitson : « preventing by non-warlike methods, one group of people from fighting another group of people. », p.4.

(2) La subversion et l’insurrection selon Kitson : « Subversion, then, will be held to mean an illegal measures short of the use of armed force taken by one section of the people of a country to overthrow those governing the country at the time, or to force them to do things which they do not want to do. It can involve the use of political and economic pressure, strikes, protest marches, and propaganda, and can also include the use of small-scale violence for the purpose of coercing recalcitrant members of the population into giving support. Insurgency will be held to cover the use of armed force by a section of the people against the government for the purposes mentioned above. », p.3.

Le général précise que les deux peuvent se dérouler en même temps et être soutenus par des pays étrangers (cf. les psy-op contre la Serbie, l’Irak, la Libye, la Syrie, l’Iran, l’Ossétie du Nord, etc.). Selon Kitson, l’échec de la subversion entraîne un glissement vers l’insurrection.

(3) Pour rappel : www.defrancisation.com/le-projet-rivkin-comment-la-mondialisation-utilise-le-multiculturalisme-pour-assujettir-des-nations-souveraines/

(4) Le lecteur peut se reporter à Storytelling, de Christian Salmon. Egalement, le reportage tiré de son livre : Orliange (Anthony) & Salmon (Christian), Storytelling. La machine à raconter les histoires, 2009. Documentaire visible (trois vidéos) sur www.notre-ecole.net/le-storytelling-ou-lart-de-raconter-les-histoires/

(5) Certes, concède Kitson, les opérations psychologiques représentent un danger pour la liberté, mais moindre comparé à la subversion et à l’insurrection d’une population. Ou comment justifier hypocritement l’état d’exception, Batman-CIA et Jack Bauer contre chaque Bane qui sommeille en nous.

(6) Francart (Loup), La guerre du sens. Pourquoi et comment agir dans les champs psychologiques, p.286.

(7) Collon (Michel), « Comment la CIA mène la « guerre psychologique » », www.michelcollon.info/Comment-la-CIA-mene-la-034-guerre.html, 6 mars 2008. Le lecteur peut également se reporter aux articles « Actualité des stratégies de manipulation de Gregory Bateson, ancien agent de l'OSS », Horizons et débats n°35, www.horizons-et-debats.ch/index.php?id=2317, 13 septembre 2010 et Price (David H.), « Gregory Bateson et l'OSS : la Seconde Guerre mondiale et le jugement que portait Bateson sur l'anthropologie appliquée », Horizons et Débats n°35, www.horizons-et-debats.ch/index.php?id=2316, 13 septembre 2010.

(8) La guerre cognitive, pp.236-237.

(9) Saluons le courageux Emmanuel Ratier : www.egaliteetreconciliation.fr/Gouvernement-Ayrault-au-16-mai-2012-12223.html

***

Annexe : Diagramme de Kitson

subversion;

 

Source : Scriptoblog

Lettre ouverte à ce salaud de Michel Onfray...

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Lettre ouverte à ce salaud de Michel Onfray...

par Julien Rochedy

Ex: http://metapoinfos.hautetfort.com

Nous reproduisons ci-dessous une lettre ouverte de Julien Rochedy à Michel Onfray, qui fait suite aux positions à contre-courant prises par le philosophe depuis quelques années, et singulièrement au cours des derniers mois. Un courrier tonique et sans détours, qui devrait permettre d'ouvrir, espérons-le, un débat fécond...

Cher Michel,

D'abord, Michel, permets moi d'être franchement familier. C'est qu'on a quelques amis en commun, et c'est surtout que tu fais, somme toute, un peu parti de ma famille. Voilà des années et des années que tes livres traînent sur la table du salon de mon père. Je crois les avoir tous vu passer, au moins depuis La politique du rebelle. Je ne compte pas les fois où l'on parla de toi au repas ; moi t'enfonçant, mon père te défendant, toi dont le parcours ressemble au sien, comme il ressemble à tant d'hommes de ta génération (ce qui explique une partie de ton succès). Jeune provincial éduqué à l'ancienne chez les bonnes sœurs et jeté d'un coup, à l'âge d'homme, dans le post-modernisme et ses valeurs hédonistes : un grand classique, presque un poncif générationnel. Tu me pardonneras donc, j'espère, le tutoiement et les quelques grossièretés qui vont suivre.

Michel, je t'ai longtemps pris pour un con. Un vrai con, comme les autres. Un petit moderne qui se piquait de penser. Un gros gauchiste de plus de l’intelligentsia médiatique. Un béat de 68, un progressiste, un athée militant, un droit-de-l-hommiste content de lui, un libéral-sociétal qui faisait encore des caprices de gosses pour obtenir, toujours, plus de droits. Liberté. Fraternité. Amour. Tolérance. Gentils immigrés. Méchants capitalistes. Et prout-prout.

Puis tu as évolué. Ça m'a un peu surpris, mais, très vite, j'ai été plutôt surpris de ma propre surprise, car j'aurais du deviner. Un nietzschéen obligé de frayer avec le Paris mondain, ça ne peut donner qu'un réactionnaire. Un jour ou l'autre, ça devait arriver. J'aurais du y penser. Du coup, je t'ai même rendu hommage sur mon blog (http://www.rochedy.fr/2015/04/michel-onfray-encore-un-effort.html). Je louais tes changements soudains de points de vue. Non seulement tu t'en prenais à ce monde décadent (je me permets le mot car tu te le permets toi-même en ce moment), mais en plus tu te payais le luxe de découvrir la pensée de la Tradition : l'immanence de la terre (avec un T majuscule ou minuscule), les valeurs archaïques de l'honneur, de la parole, de la droiture, de la force, etc. Tu découvrais même la pensée des cycles contre celle du progrès ! Quel progrès ! Je ne pouvais qu'applaudir. Bravo Michel. Rien à dire. Pour moi, tu n'étais plus un con.

Le problème Michel, c'est que tu as beau être sorti de la catégorie des cons, tu es entré dans celle des salauds. Finalement, c'est peut-être pire.

Avant de te dire pourquoi, autorise moi juste une petite remarque, gratuite et méchante. Elle n'est pas un peu tardive ton évolution ? Coucou Michel ! J'écoutais dernièrement, pour le plaisir, une émission d'une heure qui t'était consacrée en 1997. L'horreur absolue. En face de Finkielkraut, qui était ton interlocuteur et qui avait déjà pris pas mal de temps d'avance intellectuel sur toi, tu défendais encore toutes les libertés possibles et inimaginables, tu parlais du devoir des européens à accueillir le plus d'immigrés possibles, tu parlais des bienfaits de 68, notamment de la destruction du principe d'autorité, en particulier à l'école, et tu continuais Michel, tu chantais les lendemains égalitaires, tu bavais de sentiments moraux, tu pleurnichais comme les autres. C'était en 97 et c'était à gerber ! Tu étais encore un jeune gauchiste ! Et tu le fus longtemps. Et maintenant ? Eh ben Michel ! Oh, comme c'est étrange, maintenant tu pestes contre la médiocrité des politiques, de l'éducation nationale et de la culture, maintenant tu annonces que notre civilisation européenne est morte et qu'elle risque de se faire submerger par des méchants islamistes. Coucou Michel ! Réveil matin ! 2015, tu découvres que tes anciennes idées ont produit le monde de merde que tu vomis désormais. Dring dring ! Trente ans de retard. Rendez-vous loupé avec l'Histoire. 

Pareil pour ta philosophie dans ton dernier livre Cosmos Michel ! Là c'est grave quand même. Toi qui a commencé à réfléchir avec Nietzsche, voilà que quarante ans après tu retournes à lui. Tu redécouvres la métaphysique nietzschéenne de l’immanence. Moi, je l'ai lu à 15 ans et j'y suis resté. Toi, tu as erré pendant quarante ans pour t’apercevoir qu'enfin, c'était lui qui avait raison. Coucou Michel ! Quand au reste de Cosmos (très bon), bah Michel, c'est juste la philosophie des penseurs de la nouvelle droite, avec seulement quelques chichis et quelques prodomos que tu as encore besoin d'ajouter. Franchement Michel, tu as perdu un temps fou.

Tu pourrais m'objecter, comme on dit, vaut mieux tard que jamais. C'est vrai. Mais bon, en fait, on pourrait presque croire que tu es surtout un bon filou. Tu es toujours à la mode en quelque sorte. C'est habile. Quand la pensée à la mode était la pensée libérale (au sens américain, en Français : gauchiste), tu en étais un magnifique représentant. Maintenant que ça a basculé, maintenant que la société est devenue pessimiste et que ce sont plutôt les Zemmour qui cartonnent en librairie, tu te découvres réactionnaire. Habile ! Tu as raison en fait : en matière mondaine, littéraire et politique, rien ne sert d'avoir raison avant tout le monde, il faut avoir raison à temps. Même si c'est un peu tard.

Mais cela dit, je me plante quand je dis que tu es devenu réactionnaire. Le mot est mal choisi pour toi, car un réactionnaire, par définition, ça veut réagir. D'ailleurs, le problème vient de là, et c'est ce qui fait que tu es un vrai salaud.

Je te raconte juste une petite histoire avant de m'expliquer :

Dans ma petite vie, j'ai eu la chance d'avoir, comme tout le monde, des milliers de discussions. Des amis, des collègues de travail, des inconnus en soirée, la famille. Autour d'un verre, d'un café, ou juste dans la rue. Armé de mes idées et tandis qu'on s'aventurait à parler politique ou histoire, j'en ai convaincu plus d'un à propos du caractère profondément médiocre de notre post-modernité. Aujourd'hui, tu me diras, ce n'est pas bien difficile, mais pardonne moi quand même cet orgueil : je crois avoir fait plusieurs fois des noeux à la tête de bons petits gauchistes, ou simplement des indifférents, qui pensaient encore être nés à une époque formidable, joyeuse et pleine de vie. J'ai introduit le pessimisme dans leur petite tête gonflée de la vanité du présent. Mais souvent, alors que je voyais la bête enfin s'incliner et opiner du chef face à mes arguments, j'ai vu ce qu'il y a de pire au monde et ce à quoi je ne m'attendais pas : j'ai vu le fatalisme. Moi, tu comprends, quand je dis que nous vivons une époque de merde, c'est pour tout faire pour en changer. Au lieu de cela, j'ai vu des dizaines et des dizaines de personnes (et des jeunes notamment...), une fois d'accord avec mes sentences sur le temps présent, terminer la conversation par des réflexions du genre « puisque c'est comme ça je ne ferai pas d'enfants », « bah, on va mourir donc c'est pas grave », « tant pis quoi ». Horreur et damnation. Moi qui pensais toucher leurs cordes de la révolte, voilà qu'elles n'émettaient plus aucun son. Je crois que je préférais encore quand ils n'étaient que de simples béats un peu idiots. En fin de compte, je regrettais qu'ils voient clair.

 

julien rochedy, michel onfray, philosophie, réflexions personnelles,

 

Cette histoire terminée, je peux te dire pourquoi tu es en vérité un beau salaud. J'ai vu ta conférence à Nice, datée du 3 juin 2015. Je t'ai vu débiter, avec plaisir, les vérités sur la dégénérescence de notre civilisation. Puis tu as commis (par trois fois !) le pire des péchés contre la vie Michel, celui-là même contre lequel notre maître commun, Nietzsche, nous mettait en garde. Tu as dit, expliqué, justifié, qu'il ne fallait plus faire d'enfants. Tu as même fait applaudir toute la salle sur cette idée (et des femmes ! Je répète : des femmes !!). La civilisation européenne était morte, elle allait sans doute se faire remplacer, et il ne restait plus qu'à aller s'enfermer dans le jardin d'Epicure. Salaud. Triple salaud. Tu professes pendant quarante ans les idées qui ont conduit à cette déchéance, puis un matin tu te réveilles et continues à vendre des livres en disant que finalement tout ça sent la catastrophe, puis tu déclares que tout est foutu et qu'il ne faut même plus se battre ni faire d'enfants. Tombée de rideau. Boucle nihiliste. Salopard de première.

Michel, je te crois si intelligent que je ne te crois pas capable de ne pas voir le profond nihilisme dont tu fais état, et je te crois assez nietzschéen pour savoir que ce nihilisme est l'horreur absolue. Tu le sais Michel, la volonté du néant (consciente ou non) est à laisser aux autres, aux esclaves, aux êtres du ressentiment, ceux-là même que tu as souvent pourfendu dans tes livres. Alors pourquoi, Michel ?

On me dit que tu as voulu des enfants mais que tu ne pus en faire avec ta femme, malade et morte jeune. Je respecte profondément - je n'ai rien à dire. Mais Michel, toi le nietzschéen, je sais que tu sais qu'en vérité toutes nos pensées ne sont que des symptômes de notre propre vie, et, surtout, des tentatives de justifications de soi. Ça, je le sais, et tu le sais aussi (puisqu'à la suite de Nietzsche, tu l'as toi même écrit). Mais Michel, si tu le sais aussi bien, tu dois savoir que les grandes âmes parviennent également à réfléchir, de temps en temps, contre elles-mêmes (ci-contre disait Nietzsche). Penser contre soi. Ta vie n'est donc pas une excuse Michel. A dire qu'il ne faut plus faire d'enfants, tu ressembles à quelques uns de ces anachorètes des pires sectes chrétiennes d'antan, pleines de ressentiment et de haine contre la vie, tout ce que tu abhorres, tout ce contre quoi tu es censé t’ériger.

Voilà mon cher Michel. J'ai appris, compte tenu de tes évolutions, à être patient avec toi. Échappé du camp des cons, essaye de ne pas entrer dans celui des pires salauds, car entre un homme qui croit, même à de mauvaises choses, et un autre qui ne croit plus en rien, je pense que je préfère encore le premier. Et le pire, c'est que je suis sûr que toi aussi.

Bien à toi,

Julien Rochedy (Blog de Julien Rochedy, 22 juin 2015)

Les écoutes américaines et la naïveté des élites françaises

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Les écoutes américaines et la naïveté des élites françaises

Auteur : Alexandre Latsa
Ex: htp://zejournal.mobi

La nouvelle est tombée telle une météorite informative sur la planète France. C’est le site Médiapart, sans doute l’un des derniers outils d’investigation de France, qui a « lâché » le morceau en se servant des dernières révélations de la galaxie Wikileaks, galaxie dont les tréfonds sont visiblement loin d’avoir été explorés.

Qu'y apprend-on qui soit capable de mettre la presse et l'opinion publique dans un tel émoi?

On y découvre que les « alliés » américains, des « amis » selon Anne Hidalgo, auraient mis sur écoute depuis 2006 les trois derniers présidents francais à savoir Jacques Chirac, Nicolas Sarkozy et l'actuel président François Hollande, traduisant à l'égard de la France une confiance similaire à celle d'un mari qui s'inquièterait de l'infidélité potentielle de son épouse.

Ce manque de confiance des « alliés » américains est sans aucun doute lié aux très faibles manifestations d'indépendance de la politique internationale française, que l'on pense à l'Irak, à la politique à l'égard de la Russie ou aux risques (pour les Américains) qu'un tandem européen emmené par Paris et Berlin ne finisse par émerger du chaos et de la zizanie que Washington n'en finit pas de semer sur le flan oriental de l'Europe, c'est-à-dire aux frontières russes.

Sans surprise, ce scandale des écoutes ne concerne pas que la France. Il y a près de deux ans, c'est l'Allemagne qui apprenait avec « surprise » que le téléphone d'Angela Merkel figurait sur la liste des numéros sous surveillance des services de renseignement américains, alors qu'elle n'était pas encore chancelière.

Sur le fond comme sur la forme, les affaires françaises et allemandes se ressemblent étonnamment, puisqu'à Berlin, les écoutes étaient pilotées depuis l'ambassade américaine, qui se situe en face de la porte de Brandebourg, à 850 mètres de la Chancellerie et du Bundestag. En France, on apprend ce jour que c'est derrière une immense bâche sur laquelle sont peintes des fenêtres en trompe-l'œil située au dernier étage du bâtiment de l'ambassade, qui donne sur la place de la Concorde, dans le 8e arrondissement de Paris, que ce centre d'écoutes est dissimulé depuis 2004. Pourquoi se gêner?

Paris et Berlin ne sont pas les seuls concernés, puisque ce seraient plus de 80 sites de ce type qui existeraient dans le monde dont 19 pays d'Europe, confirmant la prise de contrôle et la mise sur écoute totales du continent, écoutes qui ont commencé dès l'après-guerre, notamment avec le déploiement du fameux réseau échelon qui permettait au monde anglo-saxon d'épier l'Europe.

Ces derniers mois, la presse française n'a cessé de hurler aux « espions russes », dont l'activité serait soi-disant en forte augmentation sur notre territoire, bien qu'à ce jour aucun scandale n'ait vu le jour. Pendant que les journalistes traquaient d'hypothétiques agents russes, les « amis » américains préparaient la mise en place d'une zone de libre-échange transatlantique (TAFTA), non sans avoir pris, en en amont, le contrôle de l'information et mis sous écoutes les dirigeants européens, c'est-à-dire leurs futurs partenaires.

Une traduction on ne peut plus limpide de l'objectif qui est le leur: mettre en place une Otan économique dans laquelle les Européens n'auront pas leur mot à dire et destinée à surtout empêcher toute alliance politique et économique avec la Russie, obsession de Washington.

En effet l'alliance entre l'Europe et la Russie permettrait l'apparition de deux trajectoires stratégiques novatrices qui bouleverseraient l'équilibre mondial:

1/ Elle permettait à l'Europe d'avoir accès à l'Eurasie et, en scellant un partenariat pacifique avec la Russie, rendrait caduque toute raison d'être de l'Otan, réduisant d'autant l'influence déstabilisatrice des Etats-Unis sur l'Europe.

2/ Cette alliance permettrait aussi à la Russie et à la Chine d'étendre leur modèle alternatif sur le continent eurasiatique vers l'Europe, au cœur de la zone continentale, en accélérant la multipolarisation du monde.

Mais actuellement, l'heure à la déconvenue et à la gueule de bois au sommet de l'Etat français. Alors que le président Hollande a convoqué un conseil des ministres ce mercredi 24 juin pour évoquer ces écoutes, les Français sont eux de plus en plus confrontés à la Réalité avec une grand R: nos « élites » politiques de droite comme de gauche ne sont pas souveraines, et l'intégration au sein du TAFTA devrait considérablement accentuer cette dynamique.

Au peuple français, historiquement connu pour sa sagesse, d'en tirer les bonnes conclusions avant qu'il ne soit trop tard.


- Source : Alexandre Latsa