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vendredi, 19 janvier 2007

Steuckers: Interview mit der Jungen Freiheit

Interview mit der "JUNGEN FREIHEIT" (Berlin)


1. Sie gelten als Vordenker der Neuen Rechten? Was verstehen Sie eigentlich unter "Neue Rechte"?

- Eigentlich schwer zu sagen. Es gibt sehr viele Definitionen der Rechten. In meinen Augen kann man nur von Neuheit in diesem Lager sprechen, wenn zur gleichen Zeit einerseits von Basisdemokratie, Subsidiarität im Sinne der Werken von Althusius, Otto v. Gierke, Riehl, von Volksfreiheit und Kulturstaat und andererseits vom einem übernationalen Großraum, wo eben dieser allgemeine Volksfreiheit geübt wird, mit Interventionsverbot für raumfremde und imperialistische Supermächte, gesprochen wird. Der Schmittsche Großraum darf nicht mehr imperialistisch interpretiert werden, nur noch anti-imperialistisch, mit Bewertung der Erdgebundenheit der Ortlosigkeit der Seemächte gegenüber. Eine Lektüre von Schmitts Glossarium erlaubt völlig diese Interpretation.

2. Gibt es eine solche in Deutschland?

- Der Hauptsünder der Rechte ist genau was amerikanische Politologen und Philosophen den ³Fusionismus² nennen. Kondylis hat geschrieben, es gibt keinen Konservativismus mehr, seitdem das Junkertum verschwunden ist und nicht mehr die staatstragende Klasse ist. Der heutige Konservativismus sei jetzt nur noch Altliberalismus. In der Tat, fabrizieren die sogenannten konservativen Parteien und Verbände nur noch hybride Komplexen aus liberalen und konservativen Elementen. Solche Komplexen sind unstabil, sind unfähig politisch artikulierbar zu werden. Eine neue non-komformistische Kampfideologie gegen die Verknochungen unserer Zeit braucht weder die Etikette ³Rechte² oder ³Konservativ², sondern soll sich unbedingt für die ³Societas Civilis² engagieren, d.h. für die ortbestimmeten Freiheiten konkreter Bürgern, die räumlich und zeitlich in konkreten Landschaften eingebettet sind. Deshalb ist es heute notwendig, sich wieder mit dem ³symbiotischen² Denken eines Althusius oder eines Otto von Gierke zu befassen. Schlüsselbegriffe der Zukunft: Symbiotik, Kybernetik, Synergien, Gemeinschaft, Kommunautarismus, Körperschaft, Bioregionalismus, Ortgebundenheit, usw. Dann erst kommt eine neue echt wirksame Ideologie, nicht nur in Deutschland sondern in ganz Europa!

3. Sie sind Mitbegründer der metapolitischen Bewegung "SYNERGON", die sich von der Hauptorganisation der frankophonen Neuen Rechten getrennt hat. Welch Unterschiede zwischen der neuen Organisation und der alten Struktur der französischen Neuen Rechten gibt es eigentlich?

- ³Synergon² wurde eben gegründet, um diese Schlüßelbegriffe wieder lebendig und kampffähig zu machen. ³Synergon² bedeutet altgriechisch ³ergon = wirken² und ³syn = zusammen², d.h. gemeinsam arbeiten und wirken, jeder in seiner ortsgebundenen und gemeinschaftsbezogenen Gruppe, um ein allgemeines Ziel durch verschiedene Wege zu erreichen. Unterschiede mit der GRECE-Denkschule aufzuzählen wäre müssig, bloß weil sie auch sowie wir alle Gebiete der Geisteswissenschaften erforscht haben. Signifikant wäre eher zu sagen, daß wir mehr den Akzent über juridisch-verfassungsrechtliche statt reine kulturell-ästhetische Dimensionen legen, wobei wir auch selbstverständlich nicht diese letzten völlig vernachlässigen.

4. Denken Sie dabei auch an eine Art ³dritter Weg²...

Der Begriff ³Dritter Weg² war passender zur Zeit der Ost-West-Spaltung. Heute würde ich eher von einer bunten Alternative zum Globalismus, wobei notwendig sei, die Buntheit bzw. die Pluralität der menschlichen Phänomene gegen die globalistischen Gleichschaltung zu bündeln. Schlüßelbegriff in diesem Ringen ist die ³Kontextualisierung². Der Begriff wurde im französischen Soziologen-Klub des MAUSS (Mouvement Anti-Utilitariste dans les Sciences Sociales) geprägt. Die MAUSS-Theoretiker um Serge Latouche benutzen diesen Begriff, um das Wirtschaftsdenken wieder zu verorten, d.h. in raum- und zeitbedingten Kontexten einzuwurzeln. Ein dritter Weg, der bloß Diskurs und nicht Wiedereinwurzelung wäre, wäre reine Eitelkeit oder rundweg lächerlich. Die Dialektik zwischen ³Volklichen² und ³Universellen² knüpft wieder mit der Philosophie Herders: universelles Fakt, ist es, daß die Welt von Natur aus bunt ist. Ein Universalismus, der Monotonie und Gleichschaltung aufdringen würde, wäre eine böse Verzerrung des Universellen. Universalismus in diesem Sinne wäre pure Machbarkeit. Aber die natürlichen Fakte der Welt sind nie ³gemacht² worden.

5. Seit 1989, scheint die politische Wissenschaft wieder den Unterschied zwischen Ethnos und Demos zu machen. Wie stehen Sie dazu?

Ethnos und Demos ‹ich würde eher von konkreten Landmannschaften, Bioregionen oder historisch-gewachsene Kultureinheiten‹  sind genau die Antwort zum EU-Gleichschaltung. Der Maastrichter Vertrag verspricht nur flüchtling und unzulänglich Subsidiarität. Der Rat der Regionen hat nie die Wichtigkeit gehabt, die er verdient. Nonkonformisten müssen also eine föderalistische Lösung vorschlagen, im Sinne der lombardischen Lega Nord. Haupttheoretiker dieser interessanten politischen Bewegung ist Gianfranco Miglio. Er plädiert für die Volkssouverenität gegen alle abstrakten Instanzen. Und abstrakte Instanzen sind eben genau diejenigen die allmählich ³kontextlos² bzw. ortlos, menschenfremd und zu teuer und vermögensschluckend geworden sind. Widerstand gegen ortlose Instanzen ist Gebot der Stunde. Das ist ja die Hauptlektion von 1989.

6. Man muß sich nicht wundern, wie stark solche Positionen sich von der Hauptströmung der Aufklärung unterscheidenŠ

Paradox der Aufklärung ist es, daß sie zwar Toleranz und Pluralismus predigt, aber zur gleichen Zeit das Moderne an nur einer seiner Dimensionen reduziert, hat uns Peter Koslowski bewiesen. Das Moderne war am Anfang eigentlich nicht einheitlich, mehrere Projekte haben die moderne Zeit durchgedrungen, aber die heutige Aufklärung hat alle anderen aufklärerischen Projekte ausgeschaltet. Jetzt degeneriert die Aufklärung in dieser flachen ³Political Correctness², wobei die Maxime Kants, die Aufklärung sei ³die Befreiung der selbstverschuldeten Unmündigkeit², hinfällig geworden ist. Weil wozu würde eine Mündigkeit dienen, die nicht die in der Innerlichkeit der Menschenseele unzählbaren verborgenen Potenzen, die Möglichkeit gäbe, sich zu äußern? So kann man in der Tat feststellen, daß die Aufklärung die Lebenskräfte lähmt und daß der aufklärerische Geist Feind des Lebens ist (Klages!).

7. Die Umwelt ist in Gefahr. Welch Position vertreten Sie in der ökologischen Frage?

Die Ideen eines endlosen und nie aufhörenden Fortschrittes, einer konstanten Akkumulation von Waren und Devisen, sind eben Abstraktionen, die kulturelle Kontinuitäten und Rythmen stören. Natürliche Rythmen sind zu langsam für das moderne Abstrakte. Dort liegen die Ursprünge der ökologischen Katastrophe (siehe: Dieter Claessens, Das Konkrete und das Abstrakte, stw 1108). Etablierte Lechten und Rinken sind eben ³fusionistische² Verbände, die bloß willkürlich technomorphisch-rinke wie biomorphisch-lechte Elemente selektieren, um so viele Stimmen wie möglich beim Wahl zu versammeln. Fusionismus ist immer Wahlpropaganda, drückt keinen konkreten Willen aus, die Welt zu heilen, sondern nur einen Willen, zu herrschen und gemachte Abstraktionen überall zu verallgemeinigen.

8. Offene Grenzen, offene Märkte: sind diese mit einer de"mokratischen Auffassung der Politik versöhnbar?

Demokratie ist in den geschlossenen Räumen Altgriechenlands entstanden, besteht optimal weiter in eben so geschlossenen Räumen wie die schweizerischen Kantone. Demokratie soll selbstverständlich überall herrschen und praktiziert werden, aber eines ist gewiss, Demokratie impliziert Konsens. Konsens ist nur möglich über Naheliegendes. Naheliegendes schließt nicht Öffnung aus, aber Neuheiten werden aufbauend und langsam rezipiert. Wenn Öffnung brutale Zerstörung von Produktionszusammen-hängen bewirkt, zerstört sie gleichzeitig den Konsens und die langsam aufgewachsene ortgebundene Demokratie. In Lothringen und Wallonien kann man die katastrophalen Folgen der Zerstörung der Arbeiterkultur feststellen. Eisenhütten, Gruben, Metallwerke wurden zu schnell geschlossen und nichts hat sie ersetzt. Mafiöse Zustände tauchen auf, Kriminalität wächst, Gemeinschatssinn schwindet. Demokratie krepiert.

9. Worin sehen sie die Ursprünge der ökologischen Katastrophe?

Schwere Frage, die die ganze Geschichte Europas in Anspruch nimmt! Hauptgrundlage wäre in meinen Augen den Prozess der Entzauberung der Welt (Max Weber). Neoplatoniker glaubten, daß Gott aber auch, pantheistisch interpretiert, die Welt bzw. die Erde eine Einheit war aus welcher ständig wertvolle Neuheiten flossen. Wirklichkeit war also immer bunt, zur gleichen Zeit real, objektiv und potentiell. Mit dem Entzauberungsprozeß wurden allmählich nur die objektiven Fakte wahrgenommen und als gültig empfunden. Aber objektive Fakte sind manchmal Fakte ohne jede erneuerden Potenzen mehr. Gleichschaltung und Egalitarismus finden, so die Möglichkeit sich grenzenlos zu entfalten. Mit der ³political correctness², können keine neue politische Projekte mehr getest werden. Jede differentialistische Alternative sollte wieder eine Art Neoplatonismus entwickeln. Hier muß man die Lektion des iranischen Philosophen Seyyed Hossein Nasr im Kopf behalten (siehe: Man and Nature und Die Erkenntnis und das Heilige).

10. Heimat braucht also der MenschŠ

Das Recht auf Heimat ist das Recht des Menschen, sich lokal und langfristig zu entfalten, eine Familie zu gründen, einen Beruf auszuüben. Jeder Mensch ist kein mobiler Globe-Trotter.

11. Welchen Stellenwert geben Sie die regionalistische Frage in Europa?

Der Schotte George Donald Alastair MacDougall forderte 1977 in einem Bericht für die Kommission die Errichtung von zwei Kammern unter Beteiligung der Regionen auf euro-parlamentarischer Ebene. Sein Ziel wurde nie erreicht. Dieses Ziel ist aber das unsere. MacDougall wollte, daß die Verwaltungseinheiten soweit als möglich die Grenzen historischer-kultureller Regionen respektieren sollten. Axiologische Grundsätze dieses Vorhabens waren: Pluralismus, Personalismus, Solidarität, Subsidiarität. Europa wäre dann eine ³Gemeinschaft von Gemeinschaften² geworden, wobei eine differenzierte Öffentlichkeit entstanden wäre. Spanien ist vielleicht das Land, wo verfassungsgemäß und theoretisch der Staat ³asymetrisch² (mit differenzierten und zahlenmäßig nicht vergleichbaren Landeseinheiten) und ein Bund von autonomen Gemeinschaften mit jemals differenzierten Verfassungen ist. Weiter muß man überall reine Proportionalität im Wahlsystem haben und die Mehrheitssysteme Frankreichs und Großbritanniens endgültig abschaffen und als rechtswidrig und undemokratisch verurteilen. Egalisierungstendenzen können nur mit der Idee einer differenzierten Öffentlichkeit bekämpft werden (siehe: M. Schulz, Regionalismus und die Gestaltung Europas).

12. Der frühere franz. Außenminister Cheysson sagte dazu, diese seien irrtümliche DiskussionenŠ

Vermeidung jedes Debattes und ³irrtümliche Diskussion² können nur als solche bestempelt werden, durch Geister, die nicht erst eine föderalistische Verfassung für Europa ausgedacht haben und morsche Systeme wie das Altmonarchistische in Großbritannien (wo die Briten Subjekte und nicht Bürger sind!) oder das Hyperzentralisierte in Frankreich (wo die Départements-Prefekte überhaupt nicht gewählt werden sondern von Gremien in der fernen Hauptstadt aufoktroyiert sind!). Demokratie läßt grüssen! Die spanische Verfassung, vermischt mit alten eidgenossenschaftlichen Tugenden, wäre die Lösung. Die BRD und Belgien (aber weg mit der Korruption, bitte!) brauchen nur leichte Anpassungen. Die Praxis von Cheysson brauchen die freien Bürger und Eidegenossen unseres künftigen Europas nicht!

13. ³Der Westen glaubt daran²,

James Goldsmith und mehr noch sein Bruder Edward haben in den letzten Jahren tatsächlich bahnbrechende Bücher geschrieben! Imperialismus im schlechtsten Sinne und Monokultur sind immer gepaart. Die Völker der Erde brauchen soviele Autonomie und Nahrungsfreiheit wie möglich. Monokulturen und Nahrungsmonopole sind politische Waffen. Der US-amerikanische Minister Eagleburger sagte einmal: Food is the best weapon in our arsenal. Geschwächte Landwirtschaften in Afrika hängen zuviel von amerikanischen Überschüßen und werden so gefügig gemacht. Unabhängigkeit und Volksfreiheit sind nur möglich mit Nahrungsfreiheit. Also Monokulturen abschaffen und bunte Landwirtschaften in der Dritten Welt blühen lassen!

14. Antiwestlertum...

Guillaume Faye, damals Wortträger der französischen neuen Rechten, pflegte ständig zu sagen und zu wiederholen, daß Europa nicht Synonym des Westens war. Würde Europa nach andere seiner Möglichkeiten, die latent auf eine Wiederbelebung warten, zurückgreifen, würde es der leitende antiwestliche Kontinent werden, auf den alle anderen hoffen! Ich habe hier schon über Neoplatonismus gesprochen, aber die organisch-denkende Romantik, der Tellurismus eines Carus, der Eurotaoïsmus eines Sloterdijks usw. sind auch völlig aus dem westlichen politischen Debatt verbannt, daher kommt keine Erneuerung des Diskurs auf Ebenen wie Ökologie und überparteiliche Demokratie. Die heutige schematische Spätaufklärung läßt nur eine Möglichkeit: seine ewige und ständige Wiederholung... Einfach etwas anderes zu wagen wäre schon Antiwestlertum...

15. Würden Sie mir zustimmen...

Ich glaube, ich habe schon beantwortet: rinks und lechts sind vorbei, wir brauchen einen Block der organischen Humanisten gegen die Geldherrschaft! Unsere Aufgabe ist die kompromißlose Verteidigung der vielen ³Societates Civiles². Daher keine Entfremdung, da Entfremdung die Verteidigung realitätsfremden und ideologisierten Ziele impliziert, und keine Spaltung, da die Societas Civilis immer gleichzeitig eins und verschieden ist.

16. In Rußland ist A. Lebed...

Seit Jahren beobachten wir die Lage in Rußland. Insofern wir informiert sind, versucht Lebed transideologisch zu denken, will ein starkes und freies Rußland, gestärkt durch die Wiederentstehung von ³corps intermédiaires² in der Gesellschaft. Dieses Rußlands würde eher durch die Prinzipien der autozentrierten (besser als autarkischen) Markt- und Sozialwirtschaft belebt, die Friedrich List uns im 19. Jahrhundert überliefert hat und die später von François Perroux aktualisiert worden sind. Rußland wurde von zwei List-Schülern im ersten Jahrzehnte dieses Jahrhunderts regiert: Witte und Stolypin. Wir hoffen, diese beiden Staatsmänner werden die Modelle Lebeds bleiben...

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Houston Stewart Chamberlain

MARS 1992

Houston Stewart Chamberlain, prophète du national-socialisme?

par Adrien de Xertigny

De vieille noblesse anglaise et écossaise, Houston Stewart Chamberlain nait le 9 septembre 1855 à Southsea près de Portsmouth en Angleterre. Son père, à sa naissance, est capitaine de la Royal Navy. Il deviendra plus tard amiral. Sa mère, Eliza Jane Hall, mourra peu de temps après sa naissance. Le jeune Houston Stewart sera élevé par sa grand-mère paternelle et sa tante Harriet Chamberlain, toutes deux résidant à Versailles. Il a fréquenté une école privée anglaise proche de la capitale française, puis a été envoyé au Collège de Cheltenham, où il reste jusqu'en 1870. Les quelques années de pension anglaise qu'il subit le dégoûtent définitivement de l'Angleterre. Il garde en revanche une affection toute de tendresse pour la France de son enfance: "... les Français restent chers à mon c¦ur quelque mauvaise que puisse être leur politique, quelque pitoyables que s'affirment les charlatans qui les conduisent".

Atteint d'une maladie nerveuse, il perégrine à travers toute l'Europe occidentale et centrale, d'hôpitaux en villes de cure. Sous la houlette de son précepteur d'allemand, le théologien Otto Kuntze, il acquiert une maîtrise parfaite de la langue de Goethe, ce qui contribue à sceller son destin de "prophète du germanisme". En 1875, grâce à son ami juif Blumenfeld, il découvre le wagnérisme, "synthèse complète de l'art, en tant que générateur de formes". En 1876, fasciné, il écrit que l'avenir de l'Europe et de sa civilisation dépend de la santé de la science et de l'esprit allemands. Il épouse en 1878 Anna Horst, fille d'un éminant juriste allemand, d'origine israëlite mais converti au protestantisme. En 1879, il est à Genève, où il entame des études universitaires à la faculté des sciences naturelles. Il s'intéresse à la botanique, plus particulièrement à la sève ascendante, montant des racines des plantes pour se capillariser à travers tiges, branches, pétales et feuilles. Interrompue par plusieurs rechutes de sa maladie nerveuse, sa recherche ne se termine qu'en 1897, année où paraît sa thèse de doctorat (Recherche sur la sève ascendante). En 1882, il assiste à la représentation du Parsifal de Wagner, lors du festival de Bayreuth. Il y reviendra chaque année.  De 1884 à 1889, il réside à Dresde où il se préoccupe intensément de l'¦uvre de Kant, de littérature et d'art allemands. En 1884, il se rend pour la première fois à la Haus Wahnfried de Bayreuth, mais ce n'est qu'en 1888 qu'il fait la connaissance de Cosima Wagner, avec laquelle il ne cessera plus de correspondre. En 1890, il part pour Vienne, où il poursuit ses études de botanique sous la direction de Julius Wiesner. C'est à Vienne qu'il rencontre les premiers cercles qualifiables d'"antisémites", notamment le Neuer Richard-Wagner-Verein (Nouvelle Association Richard Wagner), créé par le Chevalier von Schönerer, chef de file des antisémites autrichiens. Sans doute par engouement pour l'¦uvre de Wagner, Houston Stewart Chamberlain devient membre d'honneur de cette association, en dépit des ascendances juives de son épouse. A la tribune du NRWV, il prononce quelques conférences: ce sont ses premières activités para-politiques et c'est là que naissent ses premières réflexions sur le sémitisme et l'antisémitisme, de même que sur le "chaos ethnique", perceptible à Vienne, capitale d'un Etat plurinational. Chamberlain ne s'est jamais, à proprement parler, considéré comme un antisémite, mais plutôt comme un "a-sémite", comme une individualité imperméable à l'esprit juif. Position qui ne l'a jamais empêché d'admirer, chez les Juifs, la fierté d'appartenir à une race, vieille de plusieurs millénaires. Heinrich Härtle, qui fut le secrétaire d'Alfred Rosenberg, confirme, dans son ouvrage consacré à l'antisémitisme allemand (Deutsche und Juden. Studien zu einem Weltproblem, Druffel Verlag, Leoni, 1977), que la pensée de Houston Stewart Chamberlain est tout à l'opposé de l'antijudaïsme dogmatique. Ce qui importe aux yeux de Chamberlain, c'est la continuité qui forge la race: les Sépharades d'Espagne, créateurs d'une symbiose judéo-vandalo-hispano-arabe en Andalousie (Cordoue et Séville), constituent une "vraie race", une noblesse "au plein sens du mot". Les figures de cette symbiose ont belle allure, des visages empreints de noblesse, sont dignes dans leur discours et leur gestuelle. Une amitié lie Chamberlain à trois wagnériens de souche israëlite: Löwenthal, Hermann Levi et Blumenfeld (qui l'encouragea, alors qu'il séjournait à Vienne, de se rendre à Bayreuth). Se déclarant exposant de la spiritualité "aryenne" la plus profonde, car tels sont les impératifs tacites que lui dicte sa nature, Chamberlain refuse l'antisémitisme vulgaire; dans une lettre adressée le 24 juin 1899 à la rédaction de la revue Jugend, il écrit: "En fait, je ne suis pas antisémite; cela peut vous paraître étonnant, mais je compte beaucoup de Juifs et de Demi-Juifs parmi mes amis, et cette amitié qui me lie à eux est chaleureuse". Mais cette amitié ne doit pas empêcher Aryens et Juifs de reconnaître leurs spécificités et, partant, leurs différences, qu'ils ont non seulement le droit mais le devoir de défendre et d'illustrer. Et Chamberlain ajoute: "Nous nous entendrions beaucoup mieux avec nos concitoyens juifs, s'il y avait entre nous une séparation claire et honnête, sur les plans intellectuel et moral; aujourd'hui, au contraire, tout est confusion et mélange (wo alles durcheinanderschwirrt)".

A partir de 1892, il ne se consacre plus qu'à son ¦uvre littéraire: celle-ci concerne d'abord la figure de Richard Wagner, à laquelle il voue une admiration sans bornes (cf. Richard Wagner, Munich, 1896). De l'esthétique wagnérienne, l'¦uvre de Chamberlain glisse progressivement vers des thématiques religieuses, philosophiques et politiques. Ces préoccupations pluridisciplinaires donneront l'¦uvre maîtresse de Chamberlain: Die Grundlagen des 19. Jahrhunderts (en franç.: La genèse du XIXième siècle), qui paraît en 1899. Dans cette esquisse historique, Chamberlain tente de dégager quelles sont les formes fondamentales, les fondements, les assises, de l'hellénité, de la romanité (plus précisément, du droit romain, principal legs de Rome), de la religion annoncée par le Christ, du judaïsme, du germanisme. L'Europe du XIXième siècle constitue l'apothéose de la germanité qui a créé une nouvelle culture entre 1200 et 1800. Les découvertes (de Marco Polo à Galvani), la science (de Roger Bacon à Lavoisier), l'industrie (du papier à la machine à vapeur de Watt), l'économie (des ligues interurbaines de Lombardie à Robert Owen, fondateur de la notion et de la pratique de la "coopération"), la politique et la vie religieuse, la vision-du-monde (Weltanschauung; de François d'Assise à Immanuel Kant), l'art (de Giotto à Goethe), portent la marque indélébile du germanisme, en dépit des influences destructrices de l'esprit juif/sémitique, ou, plus exactement, puisque Chamberlain est plutôt "a-sémite" qu'"antisémite", du prophétisme dissolvant les "formes", issues d'un fond racial/culturel spécifique, élaborées par le génie inné des peuples aryens au cours de leur histoire. Le prophétisme dissout ou tente de dissoudre ce qui est inscrit dans le réel, y compris dans la chair des peuples, parce qu'il juge inférieur ce qui existe en acte et ne valorise que ce qui adviendra dans un avenir tout hypothétique. Les peuples affectés par le prophétisme oublient leur devoir de rester fidèles aux formes léguées par leurs ancêtres.

A partir de 1901, l'Empereur Guillaume II, lecteur enthousiaste de la Genèse, amorce une correspondance avec Houston Stewart Chamberlain, qui se poursuivra jusqu'à sa mort en 1927. Le 31 décembre 1901, dans l'une de ses premières lettres, l'Empereur remercie Chamberlain de l'avoir éclairé "sur les racines raciales de la culture européenne et sur les dangers qui les menacent"; pour Guillaume II, Chamberlain est "un compagnon de combat et un allié dans son combat pour la Germanie contre Rome, Jérusalem, etc.". Le courrier entre l'Empereur et l'auteur de la Genèse est une source très importante pour comprendre les idées motrices de Guillaume II et du germanisme politique; mais on y trouve également des réflexions philosophiques, notamment sur la philosophie de Kant, sollicitée aujourd'hui dans une perspective humanitariste et universaliste. Chamberlain, et à sa suite, Alfred Rosenberg, puis le secrétaire de ce dernier, Heinrich Härtle, jettent les base d'un kantisme non humanitariste et non universaliste; en effet, dans une lettre à Guillaume II, datée du 20 février 1902, Chamberlain explique ce qui le fascine en Kant: "... Kant savait ce que je sais: que la religion, qui était adaptée aux Juifs, n'est pas adaptée aux Aryens; et il savait aussi qu'elle était en contradiction avec ce qu'enseignait le Christ, qui n'était pas juif... Les idées folles du sémitisme doivent être reconnues en tant que telles; le spectre des falsifications historiques, qui tournoie autour de notre libre esprit [i.e. l'esprit germanique détaché de tout dogme, ndt], doit être éloigné...". Pour Chamberlain, la non-judéité du Christ saute aux yeux quand on compare son message à celui du prophète Ezéchiel, consigné dans l'Ancien Testament; Ezéchiel expose les ressentiments d'un peuple vaincu, qui cherche vengeance mais demeure impuissant face à la force de ses dominateurs. Ezéchiel fait miroiter à cette masse de vaincus amorphes, qui refoule tant bien que mal sa soif de vengeance, un "avenir impossible à atteindre", scellant par là même la naissance du messianisme de facture sémitique. Cet espoir insensé, cette mobilisation des c¦urs pour des objectifs qui ne se réaliseront jamais: en cela, réside l'erreur du judaïsme, d'autant plus que ce messianisme s'accompagne d'une codification dogmatique des comportements, transformant le judaïsme en une religion de la loi. Pour fonder le judaïsme, les prophètes, à la suite d'Ezéchiel, tuent une religion populaire hébraïque, jadis vivante, mais en conservent le cadavre momifié.

En 1905, codifiant ses réflexions éparses, il publie un maître-ouvrage sur le philosophe allemand Immanuel Kant (où figurent également des études aussi profondes qu'innovatrices sur Goethe, Léonard de Vinci, Descartes, Giordano Bruno et Platon; Immanuel Kant. Die Persönlichkeit als Einführung in das Werk, Munich, 1905). Par cette étude sur Kant, Chamberlain rompt avec le préjugé, fort répandu, qui voit dans le philosophe de Königsberg, un esprit terne, ultra-compliqué, sec, d'une précision d'horloge, hors du monde, dépourvu de "sang et de tripes". Au contraire, Chamberlain s'aperçoit qu'au-delà de la sécheresse de l'écriture kantienne, le philosophe de Königsberg nous plonge dans la vie, dans l'"expérience immédiate" des choses qui peuplent le cosmos. Chamberlain, qui avait écrit et répété que son objectif était de pénétrer le mystère de la vie, trouve en Kant un aîné, un maître. Son étude sur Kant permet de l'inscrire dans une "filiation métaphysique/philosophique": le Christ, François d'Assise, Kant, Goethe; le Christ dit: "Le Royaume est au-dedans de vous"; Kant, dix-huit siècles plus tard écrit: "le ciel étoilé est au-dessus de moi et la loi morale est en moi"; au lieu de déduire la loi morale d'un Dieu extérieur, dominateur, vengeur, indifférent et/ou capricieux, Kant en place la source dans l'intériorité même de l'homme, laquelle devient, ipso facto, une subjectivité saine, capable de générer le bien et le beau dans le monde. L'idéal de la "subjectivité saine" de l'homme honnête, de la communauté intacte ou du peuple pur peut, à l'évidence, se greffer sur l'idéologie racialiste, dérivée de Gobineau et en vogue dans l'Europe du XIXième siècle. Elle sera reprise par les philosophes et juristes nationaux-socialistes, tels Ernst Krieck et Otto Koellreutter (qui, après un aggiornamento, participera à l'élaboration du droit propre à la RFA). Dans l'optique de Chamberlain, il existe des peuples à la subjectivité saine, capables de produire de grandes ¦uvres historiques. Depuis la chute de Rome, ce sont les peuples germaniques (mais aussi slaves et celtiques) qui ont déployé et enrichi, en Europe et dans le monde, les trésors enfouis en puissance dans leur "subjectivité saine" spécifique. Sur le plan de l'antisémitisme, thème sulfureux, nous apercevons également la filiation entre la critique du prophétisme d'Ezéchiel et l'engouement pour la pensée de Kant: ce dernier a reproché aux églises chrétiennes de "vouloir transformer tous les hommes en Juifs", en affirmant que le Christ était un prophète juif, réalisant la prophétie d'Ezéchiel. Aux yeux de Kant, cette transformation de tous les hommes en Juifs provient du fait qu'à l'instar du judaïsme prophétique, les églises chrétiennes imposent des catalogues de dogmes, alors que, précisément, le Christ, en tant que prophète non du judaïsme mais de l'aryanité, cherchait à établir une religion dégagée des dogmes, reposant sur l'intériorité saine des hommes.

En 1908, après son divorce avec Anna Horst, il épouse Eva von Bülow (1867-1942), fille illégitime de Richard Wagner et de Cosima von Bülow, elle-même fille illégitime du compositeur Franz Liszt et de la Comtesse Marianne d'Agoult, née Vicomtesse de Flavigny. A partir de 1909, il se fixe définitivement à Bayreuth; son vivier devient le cercle des intimes de Cosima Wagner-von Bülow. En 1912, paraît son étude magistrale sur Goethe, qui fait toujours autorité aujourd'hui, alors que sa Genèse du XIXième siècle fait partie, elle, des ¦uvres refoulées par l'idéologie dominante (Goethe, Munich, 1912).

Peu avant la première guerre mondiale, un empoisonnement, dû à l'absorption d'une trop forte dose de mercure, le paralyse progressivement; la faculté de parole s'amenuise et il mourra muet. En 1914, il prend fait et cause pour sa patrie d'adoption, réservant ses critiques les plus acerbes à son pays d'origine, l'Angleterre (cf. Deutsches Wesen. Ausgewählte Aufsätze, 1916). L'Empereur Guillaume II estime que ses thèses anti-anglaises sont excellentes, servent à merveille la propagande allemande, et lui confère, en guise de récompense, la Croix de Fer de Première Classe. Notons que ce n'est qu'en 1916 que Houston Stewart Chamberlain acquiert la nationalité allemande. Après la défaite allemande et l'exil en Hollande de l'Empereur (avec lequel il poursuit sa correspondance), Houston Stewart Chamberlain, physiquement très diminué, achève son ¦uvre philosophique: en 1921 parait Mensch und Gott (= L'Homme et Dieu; Mensch und Gott. Betrachtungen über Religion und Christentum, Munich, 1921), une analyse brillante du rapport unissant la divinité à l'homme dans le christianisme, où la figure du Christ-Sauveur est valorisée en tant que mystique "claire et enfantine", "souriante et sûre d'elle-même", tandis que celle de Paul de Tarse, admirée par Chamberlain pour son volontarisme et l'engagement total qu'elle exige des croyants, essuie une critique de fond: Jésus n'insiste pas trop sur le péché, de même que l'évangéliste Jean; Paul, en revanche, et toutes les églises après lui, font du péché la pierre angulaire de leur religion. Même différence d'attitude devant la mort: pour Paul, elle est le salaire du péché; pour Jésus et pour Jean, elle est le moment suprême de réconciliation entre l'homme et Dieu; elle est le retour à Dieu, une ré-incarnation métaphysique qui succède à l'incarnation physique. De ce fait, pour Jésus et pour Jean, la religion n'est pas histoire (téléologie) mais éternelle présence.

A l'automne 1923, Hitler, qui vient de fonder à Munich son parti national-socialiste des ouvriers allemands, rend visite à Chamberlain, paralysé et alité. Quelques jours plus tard, le 7 octobre, le philosophe malade écrit au chef du jeune mouvement politique: "Je me suis demandé pourquoi, vous, qui êtes, avec une si rare intensité, un éveilleur d'âmes, un éveilleur de ces âmes qui dorment et s'affaissent dans la routine, m'avez offert récemment, après m'avoir quitté, un long sommeil réparateur, alors que je n'en avais plus eu de semblable depuis le jour fatidique d'août 1914, où un mal sournois m'a frappé. Aujourd'hui, je crois apercevoir ce qui vous caractérise pour l'essentiel et constitue votre personnalité propre: le véritable éveilleur est aussi celui qui dispense le repos. Vous n'êtes pas du tout comme on vous a décrit, c'est-à-dire un fanatique; au contraire, je voudrais vous caractériser comme le contraire d'un fanatique. Car le fanatique excite les têtes. Vous, vous réchauffez les c¦urs. Le fanatique veut parler plus haut que les autres, avoir toujours raison; vous, vous voulez convaincre, seulement convaincre; c'est la raison pour laquelle vous y parvenez. Ensuite, je voudrais aussi vous caractériser comme le contraire du politicien  ‹au sens habituel que prend ce mot‹  car l'axe de toute action politique, c'est l'adhésion à un parti, tandis que, chez vous, les partis disparaissent, consumés par l'ardeur de votre amour pour la patrie. Je pense que là était le malheur de notre grand Bismarck: par le cheminement de son destin  ‹et non par ses dispositions innées‹  il s'est un peu trop mêlé à la vie politique. Puisse ce sort vous être épargné! Vous avez de grandes choses à accomplir et, malgré la force de votre volonté, je ne vous considère pas comme un homme de violence. Vous connaissez la différence que posait Goethe entre violence et violence. Il existe une violence qui procède du chaos et qui conduit au chaos; et il existe une violence, dont la nature est de mettre le cosmos en forme; et, en parlant de cette violence-là, il disait: "elle constitue par régulation toutes les formes  -et même en grande dimension, elle n'est pas violence". C'est en pensant à cette violence, cette force constructrice du cosmos, que je vous range parmi les hommes constructeurs, non parmi les hommes violents (...). Le fait que vous m'ayez apaisé, donné le repos, vient très certainement de votre regard et des gestes de vos mains. Votre oeil est comme doté de mains: il saisit l'homme et le maintient attaché à vous (...). Quant à vos mains, elles sont si expressives dans leurs mouvements qu'elles rivalisent avec vos yeux. Un homme tel que vous est donc capable de donner du repos à un pauvre esprit affligé comme le mien! (...). Que l'Allemagne, à l'heure où sa misère est la plus grande, soit capable de générer un Hitler, témoigne de sa vitalité (...)". Chamberlain, au soir de sa vie, avait rencontré le "César avec l'âme de Parsifal" qu'il avait toujours cherché dans ses rêves wagnériens. Mais c'est sur le jeune Alfred Rosenberg que Chamberlain va exercer une fascination et une influence prépondérante. Dans ses réflexions, flanquées de notices autobiographiques, que Rosenberg rédigera dans sa cellule de Nuremberg, en attendant de gravir les marches de la potence américaine après la condamnation à mort que lui avait infligée un tribunal digne du Far West (auquel la France et l'Angleterre ont participé, se discréditant à jamais aux yeux des Allemands et des peuples centre-européens; vu la chute du Rideau de fer, l'avenir nous révélera l'ampleur de ce discrédit), l'auteur du Mythe du XXième siècle rend un ultime hommage au "visionnaire de Bayreuth" et rappelle qu'il l'avait lu dès l'âge de quinze ans, où il l'avait découvert dans la bibliothèque de son tuteur. Rosenberg avait étudié la Genèse, mais aussi le Kant et le Goethe de Chamberlain.

En 1925, toujours à Munich, paraît Rasse und Persönlichkeit, où Chamberlain précise ce qu'il entend par "race" et approfondit les thèses qu'il avait esquissées dans la Génèse. Après sa mort, survenue le 9 janvier 1927, le biologiste Jakob von Uexküll, publie Natur und Leben (Munich, 1928), où nous trouvons une définition du vitalisme tel que l'entendait Chamberlain. Cette définition, alimentée par une lecture très attentive de Kant et une connaissance approfondie de l'¦uvre de Goethe, présente dans toute l'¦uvre chamberlainienne, postule que la Vie est Forme (Gestalt), que la Vie se manifeste dans sa plénitude grâce à des "formes", nées de l'histoire, façonnées patiemment par des élites à la subjectivité saine, devenues immuables grâce à leur excellence. Ces "formes", il convient de les maintenir contre l'action délétère de la "matière" (Stoff), qui les corrode. La vertu première de la "forme" consiste donc à résister, plutôt qu'à évoluer ou à varier. Cette insistance sur la "résistance" des formes face à l'action délétère de la matière distingue la pensée "conservante/maintenante" de Chamberlain de celle de Darwin, évolutionniste et progressiste. Cette théorie chamberlainienne de la forme se transpose dans le domaine de la race; car la race n'est rien d'autre qu'un fragment d'humanité devenu "forme" (gestaltgewordenes Menschentum). Quand la forme-race se maintient et se défend contre les forces dissolutrices de la matière, l'humanité s'épanouit et progresse. Chamberlain, optimiste, croit que la race germanique, par ses qualités fondamentales, résistera aux assauts des aléas, ce qui permettra l'envol d'un nouvel épanouissement culturel. Par ailleurs, cette définition de la race que nous donne Chamberlain n'est pas biologisante au sens strict du terme: l'appartenance à une race (humaine) n'est pas comparable à l'appartenance à une espèce (animale). La race est une modalité supérieure de la vie, qui s'est instituée petit à petit par Züchtung (élevage/dressage/acculturation) et différenciation, sous la pression de circonstances précises, d'ordre historique et géographique. Le produit de la Züchtung se stabilise, devient héréditaire, se transmet et permet l'éclosion de la culture. Au départ, il n'y a pas de races pures (affirmation qui distingue le concept de race chez Chamberlain de celui que l'on trouve chez Gobineau); l'histoire provoque des croisements, suivis d'une endogamie de longue durée sur base de ces mêmes croisements. Les races de Chamberlain sont donc des races-résultats, produits d'une différenciation enrichissante. Dans l'optique de Chamberlain  ‹différente de celle du "gobinisme vulgaire"‹  la race, en tant que forme génératrice de culture, n'est pas un phénomène mort, purement statistique. Son caractère de "forme"   ‹et, par suite, son immuabilité qui en fait un "modèle" permanent à suivre et à imiter‹   est dynamisant, dans le sens où la matière humaine doit s'adapter en permanence au modèle qu'est la race en tant que forme. Ce processus d'adaptation permanent produit de l'innovation au sein de la culture globale où évoluent les individus. Le destin des peuples germaniques prouve cette théorie de la race: les Germains en faisant irruption dans l'Empire romain et en donnant forme (leur forme) au Moyen Age européen, ont redonné vie au chaos racial, au melting pot ethnique de l'Antiquité romaine décadente. En redynamisant un monde mort, tué par une promiscuité raciale "indifférenciante", la famille des peuples germaniques a créé une multiplicité de variantes de sa forme initiale. La forme raciale initiale se démultiplie et se différencie; vectrices de cette démultiplication et de cette différenciation: les nations, formes intermédiaires donnant naissance à des types nouveaux, tels les Spartiates, les Prussiens, les Anglais conquérants.

En 1929, enfin, Paul Pretzsch édite la correspondance entre Chamberlain et l'Empereur Guillaume II. C'est ainsi que s'achève une ¦uvre plurielle, en prise sur les interrogations de son époque et confrontée, tant en comité restreint que dans les débats universitaires et publics, aux idées des amis et des correspondants de Chamberlain: le Comte Hermann Keyserling, l'indologue Paul Deussen, le théologien Adolf von Harnack, le physiologue-botaniste Julius Wiesner, le biologiste Jakob von Uexküll, l'homme politique et diplomate Comte von Brockdorff-Rantzau, l'Empereur Guillaume II et le Roi Ferdinand de Bulgarie.

Petit à petit, à la suite de nombreux mémoires universitaires consacrés, dans l'espace linguistique français, aux figures de la révolution conservatrice (cf. la thèse de Dupeux sur les nationaux-bolchéviques; celle de Favrat sur Paul de Lagarde; de Denis Goeldel sur Moeller van den Bruck; de Gilbert Merlio sur Oswald Spengler; de Jean-Pierre Boyer sur Hermann von Keyserling; les travaux de la Revue d'Allemagne, publiée à Strasbourg avec le concours du CNRS; la collection dirigée par Alain de Benoist chez Pardès à Puiseaux, où sont parus ou reparus des textes de Niekisch, Sombart, Carl Schmitt et bientôt la thèse magistrale du Dr. Armin Mohler sur la révolution conservatrice dans son ensemble), le puzzle se reconstitue: nos contemporains retrouvent une idéologie, une Weltanschauung aux possibles innombrables qui remplacera dignement le marxisme communiste décédé et le libéralisme insipide d'inspiration américaine. La réédition de la Genèse du XIXième siècle, le retour de Houston Stewart Chamberlain dans le débat, constituent deux pas de plus vers la renaissance de cet esprit européen que le gendre de Wagner nommait la Gestalt, ou la race, germanique. Ces deux pas, aujourd'hui franchis, consacrent évidemment un recul supplémentaire du matérialisme pervers, délétère, que Chamberlain, avec une énergie à laquelle il faut rendre hommage, n'avait cessé de combattre, même paralysé et à moitié muet, en ne bénéficiant que du soutien admirable de son épouse, Eva von Bülow, la fille de Richard et de Cosima Wagner.

Adrien de Xertigny,
Paris, Nancy et Nice, mars 1992.
 

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Livres sur l'islam

Bibliographie: LIVRES SUR L'ISLAM

Wilhelm MAAS, Arabismus, Islam, Christentum. Konflikten und Konvergenzen,
Urachhaus, Stuttgart, 1991, 244 S., DM 29,80, ISBN 3-878338-916-7.

Véritable petite encyclopédie du monde islamique, ce livre, dû à la plume d'un théologien allemand, peut servir de vade-mecum à tous ceux qui cherchent des définitions précises sur le monde islamique. Par ex-em-ple: quelle spiritualité régentait l'Arabie pré-is-la-mi-que? Quels sont les fondements métaphysiques de la notion islamique d'unité (tawhid), de la djihad, etc.? Le Dr. Maas définit l'homo islamicus comme "homme pontifical", qui est un "pont entre Dieu et la Terre"; en Islam, Dieu et l'homme sont partenaires, une idée ré-volutionnaire qui trouve des modalités modernes, par exemple, dans la théorie sociale islamique de Khad-dafi.
Un second chapitre traite en détail de l'Islam ésoté-ri-que. Un troisième du soufisme (où les aspects pan-théistes de la mystique soufie implique tantôt une sou-mis-sion totale du moi à Dieu et à sa création, tantôt un renforcement du moi, en tant que partenaire de Dieu, no-tamment dans l'¦uvre de Muhammad Iqbal).
Le quatrième chapitre traite des conflits et des conver-gences entre l'Islam et le christianisme. Pour Maas, l'i-dée centrale du christianisme, la mort de Jésus sur la Croix, est refusée par l'Islam: d'abord parce que Dieu ne permet pas aux infidèles de massacrer ses pro--phètes (le Jésus crucifié est donc une victime inno-cente exécutée à la place du vrai Jésus, parti aux cieux pour retrouver Dieu); ensuite parce que l'Islam ne reconnait pas l'idée de péché originel et que la rédemp-tion n'est donc pas nécessaire. L'idée de péché héré-di-taire, d'un péché que les hommes traineraient depuis A-dam, est explicitement refusée par la sourate 6, 164: "aucun ne portera le fardeau d'un autre". Pour l'Is-lam, qui reconnaît la mission religieuse de Jésus, le Christ est venu pour parler aux hommes et non pas pour expier leurs péchés.
Le cinquième chapitre aborde la question de l'ara-bis-me, particularité raciale au sein de l'Islam, re-ligion uni-verselle. Maas traite avec précision de la psyché arabe, oscillant entre les extrêmes de la pas-sion et de l'in-tellect calculateur, de l'abstraction auda-cieuse et des pulsions sensuelles fougueuses.
Dans le dernier chapitre, Maas donne les directives d'un dialogue entre Chrétiens et Musulmans, sans que ni les uns ni les autres ne renoncent à leur religion ni n'en modèrent l'impulsion ni n'en édulcorent le sens, dans une perspective de simplification outrancière et d'¦cuménisme. Le dialogue entre Musulmans et Chré-t-iens, s'il doit avoir lieu, passe une étude de la Schia, l'ésotérisme islamique, et par une réflexion sur le mythe de Parcifal et de Feirefiz, qui trouvent, à deux, le Graal. Le Dr. Maas fait référence au livre de Pierre Ponsoye, L'Islam et le Graal  (Arché, Milan, 1976).

Rudolf FRIELING, Christentum und Islam. Der Geisteskampf um das Menschenbild,
Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt a.M., 1981, 124 S., DM 7,80, ISBN 3-596-25503-1.

"Ce n'est que si le christianisme re-découvre ses pro-pres mystères qu'il sera en mesure de rencontrer cor-rec-tement les autres religions et les autres Weltan-schau-ungen, d'en com-prendre profondément le sens tout en distinguant clairement ce qui les différen-cie": telle est l'optique du théologien viennois Rudolf Frie-ling quand il aborde l'Islam. Frieling dé-nonce le dis-cours moderniste sur la tolérance qui ne conduit qu'à l'indifférence pour les mystiques profondes. Son livre explore les legs vétéro-testamentaires que véhi-cule l'Is-lam; cerne la personnalité de Mohammed, souligne la différence essentielle entre l'Islam et le chris-tianis-me. Cette différence réside dans le fait que pour Mohammed, Dieu n'a pas engendré de fils. Il est pure u-ni-cité. Au XVIIIième siècle, quand Lessing a étudié l'Is-lam, le christia-nisme et le judaïsme, il a mis en exer-gue le danger qui guette le christianisme: celui de basculer dans l'anthropomorphisme. Mohammed, et à sa suite Lessing, redoutaient que l'homme ne projette ses actions quotidiennes, particulières et cir-constan-tiel-les, dans le divin, relativisant de la sorte sa trans-cen-dance. Les Chrétiens estiment au contraire que l'hom-me est théomorphe, puisque par l'incarnation, il détient en lui une parcelle du divin.
Chrétiens et Musulmans, s'ils souhai-tent dialoguer, peuvent se référer à la Schia, la mystique, qui élève le ni-veau de la spiritualité et signale l'unité transcendante des religions. Dialogue qui n'exclut pas qu'il faille ap-profondir les différences dans la sphère pratique et exo-térique. Chez Frieling, pas de fantasme de la con-version ou de l'¦cuménisme.
 
 

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Ludwig Ferdinand Clauss

L'Islam dans les travaux de Ludwig Ferdinand Clauss

par Robert STEUCKERS

Né le 8 février 1892 à Offenburg dans le Pays de Bade et décédé le 13 janvier 1974 à Huppert dans la région du Taunus, Ludwig Ferdinand Clauss, professeur à Berlin quand il résidait en Allemagne, n'a jamais cessé de voyager dans les pays arabes, a été fasciné par la majesté du désert et a résidé chez les Bédouins de ce que l'on appelait à l'époque la Transjordanie; il a pérégriné avec eux et est devenu Muhammad Ferîd el-Almâni.

Disciple de Husserl et adepte de sa phénoménolo-gie, Clauss développe une anthropologie raciali-sée et psychologisante (une "psycho-raciologie" serait-on tenté de dire) qui renonce aux méthodes "zoologiques" et accepte l'autre tel qu'il est, veut le comprendre, veut comprendre sa façon d'agir et sa culture. Ses intérêts et l'air du temps le por-tent à étudier la psychologie de la "race nor-di-que", tendue et mobilisée entièrement vers l'ac-tion. Ensuite, tous ses efforts se portent vers des é-tudes approfondies de la "race bédouine", "race du désert" ou "race arabe", race portée vers l'ab-so-lu et vers les révélations, qui donne au monde des prophètes enthousiastes et conqué-rants. Ses ex-périences arabes/bédouines sont consignées dans plusieurs ouvrages: Als Beduine unter den Be-duinen (1931), Semiten der Wüste unter sich (1937), Araber des Ostens (1943), le roman Flucht in die Wüste (1960) et, enfin, Die Welt-stunde des Islams (1963), où il résume de ma-niè-re didactique sa vision de l'arabité et de l'Islam, cherchant à en communiquer le message aux Occi-dentaux.

Die Weltstunde des Islams  se subdivise en quatre parties, analysant, notamment, les racines de l'ara-bité, les éléments perpétuellement vivants en Is-lam, la force du désert et l'avenir de l'Islam.

L'Islam est une religion qui commence par l'histoire d'un homme qui est allé dans le désert, pour y rencontrer Dieu, l'Absolu, l'Infini. C'est la démarche de l'ermite qui va volontairement dans l'éremos ou l'eremia (termes grecs pour dé-signer le désert); pour les Arabes, c'est là une démarche volontaire et non naturelle: le Bédouin, lui, est du désert; il n'y va pas; il en vient. Il est bádawi  et vient du bâdiye. Le désert est terrible: il impose aux hommes sa loi; ceux qui la suivent, survivent; ceux qui ne la suivent pas, se détrui-sent eux-mêmes. Mais cette rigueur implqiue aussi le devoir de protection, la dachâla: si, dans son com-bat incessant avec le désert, un homme deman-de la protection d'un autre, en lui disant "je suis ton protégé", le protecteur doit accepter ce rô-le, même si le demandeur est l'ennemi de sa tri-bu voire son ennemi personnel. Cette règle ne to-lère aucune exception, même si aucune autorité po-litique ne viendra sanctionner son infraction. Le Bédouin est libre. Inconditionnellement libre. Il adore, en son c¦ur profond, l'Inconditionné et s'y soumet, lui, qui, comme tous les hommes, est conditionné par les cir-constances, par ses pas-sions, par les passions des siens. L'idéal, l'hom-me parfait, est, pour lui, celui qui se montre ca-pable de se libérer des "conditions": circonstan-ces, passions, émotions, intérêts. L'Islam, en tant que religion, repose sur cet amour de l'In-con-ditionné.

Car l'élément fondamental du divin, c'est l'istignâ,  l'absence totale de besoins. Dieu, l'In-condi-tionné, n'a pas de besoins, il ne doit rien à personne. Seule la créature est redevable: elle est responsable de façonner sa vie, reçue de Dieu, de façon à ce qu'elle plaise à Dieu. Ce travail de façon-nage constant se dirige contre les intempérances, le laisser-aller, la négligence, auxquels l'homme suc-combe trop souvent, perdant l'humilité et la conscience de son indigence ontologique.

C'est contre ceux qui veulent persister dans cette erreur et cette prétention que l'Islam appelle à la Jihad. Car ces écervelés prétentieux sont dirigés par leurs passions, n'agissent que dans leurs intérêts, ne respectent pas les autres, se dissocient des leurs, fabriquent des arguments qui vont dans le sens de leurs inté-rêts matériels, sont des "asso-ciateurs". Si le monde est gouverné par de tels "in-soumis", des insoumis aux lois du réel, dont l'Islam est l'expression religieuse, il basculera dans le chaos et dans le déclin. La Jihad lutte contre ce chaos, contre les "associateurs" qui répandant le chaos, au lieu de se soumettre à l'ordre im-muable et généreux qui les protège, eux et tous les autres hommes, et leur apporte le nécessaire.

Certes, l'Europe et les Européens, qui relèvent de caractériologies raciales radicalement différentes, n'ont pas l'expérience du désert. Ils viennent, expli-que L.F. Clauss, du pays des forêts (pp. 119-126). Ce qui les marque tout aussi profon-dément que le désert marque les Arabes. Les Indo-Iraniens ne se sont habitués au désert qu'après de longues générations. Quand l'histoire de Jésus, qui, lui aussi, recourt au désert et y sé-journe qua-rante jours, est publiée pour la pre-mière fois en une langue germanique, dans le Heliand que Louis le Pieux fait rédiger à l'usage des Saxons fraîchement convertis de force par les armées de Charlemagne, l'auteur ne traduit pas le mot "désert" par un équivalent germanique qui désignerait une vaste étendue de sable désolée et infertile, sans végétation ni ombre. Il écrit sinweldi,  la fo-rêt sans fin. Pour méditer, pour retourner à Dieu, à la virginité inconditionnée des éléments, l'Euro-péen, le Celte, le Germain ou le Slave, retourne, non pas au désert, mais à la forêt primordiale. La forêt est protectrice et en sortir équivaut à retour-ner dans un "espace non protégé". L'idée de fo-rêt protectrice est fondamentalement différente de celle du désert qui donne accès à l'Absolu; elle implique une vision du monde plus plurielle, vé-nérant une assez grande multiplicité des essences, mais une multiplicité coordonnée en un tout orga-nique. Mais l'homo europeus n'a pas eu le temps de créer une spiritualité absolue de la forêt et, au-jourd'hui, lui qui ne connaît pas le désert de l'in-térieur, n'a plus de forêt pour entrer en contact a-vec l'Inconditionné. Et quand Ernst Jünger parle de "recourir à la forêt", d'adopter la démarche du Waldgänger,  il formule une abstraction, une bel-le abstraction, mais rien qu'une abstrac-tion puis-que la forêt n'est plus.

Les descendants des hommes de la forêt ont inventé la technique, la mécanique (L.F. Clauss dit: die Mechanei). Leurs ancêtres, les Croisés retran-chés dans le krak des Chevaliers, avaient fléchi devant le désert et devant son implacabilité. La question qui se pose depuis quelques décennies au monde arabo-musulman, surtout depuis la ré-cente guerre du Golfe: le désert, implacable et in-con-ditionné, va-t-il fléchir devant la technique des descendants des hommes de la forêt, qui n'ont plus de forêt? Or la technique produit principale-ment de l'"a-voir", ce qui est sa faiblesse ontolo-gique; l'Occidental, par le truchement de sa tech-nique, fabrique des choses qu'il possède, col-lec-tionne, amasse, sans pour autant fortifier son ê-tre, limiter son indi-gence ontologique, limiter ses besoins au minimum pour être plus proche, plus semblable au divin qui se passe de besoins. L'O-rien-tal, islamique ou non, succombe très souvent, et avec une facilité dé-concertante, aux séductions de l'"avoir", reniant ce sens fortifiant de l'humi-lité devant l'Inconditionné, qui avait fait sa force en tant que vecteur de la civilisation islamique. En Europe occidentale, les séductions du règne de l'a-voir fait des ravages dans les rangs des hommes du désert immigrés dans le pays de la forêt qui n'est plus. Si bien qu'on peut dire, en bien des cas, que ceux-ci ne sont plus des hommes de l'Islam, de la soumission, de l'humilité et de l'ascèse.

Au-delà des origines, l'avenir appartient à ceux qui ne se laisseront pas séduire par les choses éphé-mères mais à ceux qui fortifieront l'Etre. Et inau-gureront un nouveau Règne de l'Etre.
 

Robert STEUCKERS.


Ludwig Ferdinand CLAUSS, Die Weltstunde des Islams, Verlag Neues Forum, Schweinfurt, 1963.

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Hermann Wirth

Robert STEUCKERS:

WIRTH, Herman  (1885-1981)

Né le 6 mai 1885 à Utrecht aux Pays-Bas, Herman Wirth étudie la philologie néerlandaise, la philologie germanique, l'ethnologie, l'histoire et la musicologie aux universités d'Utrecht, de Leipzig et de Bâle. Son premier poste universitaire est une chaire de philologie néerlandaise à Berlin qu'il occupe de 1909 à 1919. Il enseigne à Bruxelles en 1917/18 et y appuie l'activisme flamand germanophile. Séduit par le mouvement de jeunesse contestataire et anarchisant d'avant 1914, le célèbre Wandervogel,   il tente de lancer l'idée aux Pays-Bas à partir de 1920, sous l'appelation de Dietse Trekvogel  (Oiseaux migrateurs thiois). En 1921, il entame ses études sur les symboles et l'art populaire en traitant des uleborden, les poutres à décoration animalière des pignons des vieilles fermes frisonnes. Convaincu de la profonde signification symbolique des motifs décoratifs traditionnels ornant les pignons, façades, objets usuels, pains et pâtisseries, Wirth mène une enquête serrée, interrogeant les vieux paysans encore dépositaires des traditions orales. Il tire la conclusion que les symboles géométriques simples remontent à la préhistoire et constituent le premier langage graphique de l'homme, objet d'une science qu'il appelle à approfondir: la paléo-épigraphie. Le symbole est une trace plus sûre que le mythe car il demeure constant à travers les siècles et les millénaires, tandis que le mythe subit au fil des temps quantités de distorsions. En posant cette affirmation, Wirth énonce une thèse sur la naissance des alphabets. Les signes alphabétiques dérivent, selon Wirth, de symboles désignant les mouvements des astres. Vu leur configuration, ils seraient apparus en Europe du Nord, à une époque où le pôle se situait au Sud du Groenland, soit pendant l'ère glacière où le niveau de la mer était inférieur de 200 m, ce qui laisse supposer que l'étendue océanique actuelle, recouvrant l'espace sis entre la Galice et l'Irlande, aurait été une zone de toundras, idéale pour l'élevage du renne. La montée des eaux, due au réchauffement du climat et au basculement du pôle vers sa position actuelle, aurait provoqué un reflux des chasseurs-éleveurs de rennes vers le sud de la Gaule et les Asturies d'abord, vers le reste de l'Europe, en particulier la Scandinavie à peine libérée des glaces, ensuite. Une autre branche aurait rejoint les plaines d'Amérique du Nord, pour y rencontrer une population asiatique et créer, par mixage avec elle, une race nouvelle. De cette hypothèse sur l'origine des populations europides et amérindiennes, Wirth déduit la théorie d'un diffusionnisme racial/racisant, accompagné d'une thèse audacieuse sur le matriarchat originel, prenant le relais de celle de Bachofen.
Wirth croyait qu'un manuscrit frison du Moyen-Age, l'Oera-Linda bok, recopié à chaque génération depuis environ le Xième siècle jusqu'au XVIIIième, contenait in nuce  le récit de l'inondation des toundras atlantiques et de la zone du Dogger Bank. Cette affirmation de Wirth n'a guère été prise au sérieux et l'a mis au ban de la communauté scientifique. Toutefois, le débat sur l'Oera-Linda bok n'est pas encore clos aux Pays-Bas aujourd'hui.
Très en vogue parmi les ethnologues, les folkloristes et les "symbolologues" en Allemagne, en Flandre, aux Pays-Bas et en Scandinavie avant-guerre, Wirth a été oublié, en même temps que les théoriciens allemands et néerlandais de la race, compromis avec le IIIième Reich. Or Wirth ne peut être classé dans la même catégorie qu'eux: d'abord parce qu'il estimait que la recherche des racines de la germanité, objectif positif, était primordiale, et que l'antisémitisme, attitude négative, était "une perte de temps"; ensuite, en butte à l'hostilité de Rosenberg, il est interdit de publication. Il reçoit temporairement l'appui de Himmler mais rompt avec lui en 1938, jugeant que les prétoriens du IIIième Reich, les SS,  sont une incarnation moderne des Männerbünde  (des associations masculines) qui ont éradiqué, par le truchement du wotanisme puis du christianisme, les cultes des mères, propres à la culture matricielle atlanto-arctique et à son matriarchat apaisant, remontant à la fin du pliocène. Arrêté par les Américains en 1945, il est rapidement relaché, les enquêteurs ayant conclu qu'il avait été un "naïf abusé". Infatigable, il poursuit après guerre ses travaux, notamment dans le site mégalithique des Externsteine dans le centre de l'Allemagne et organise pendant deux ans, de 1974 à 1976, une exposition sur les communautés préhistoriques d'Europe. Il meurt à Kusel dans le Palatinat le 16 février 1981. Sans corroborer toutes les thèses de Wirth, les recherches des Britanniques Renfrew et Hawkins et du Français Jean Deruelle ont permis de revaloriser les civilisations mégalithiques ouest-européennes et de démontrer, notamment grâce au carbone 14, leur antériorité par rapport aux civilisations égyptienne, crétoise et mésopotamienne.

L'ascension de l'humanité (Der Aufgang der Menschheit), 1928

Ouvrage majeur de Wirth, Der Aufgang der Menschheit  se déploie à partir d'une volonté de reconnaître le divin dans le monde et de dépasser l'autorité de type augustinien, reposant sur la révélation d'un Dieu extérieur aux hommes. Wirth entend poursuivre le travail amorcé par la Réforme, pour qui l'homme a le droit de connaître les vérités éternelles car Dieu l'a voulu ainsi. Wirth procède à une typologie racisée/localisée des religiosités: celles qui acceptent la révélation sont méridionales et orientales; celles qui favorisent le déploiement à l'infini de la connaissance sont "nordiques". La tâche à parfaire, selon Wirth, c'est de dépasser l'irreligion contemporaine, produit de la mécanisation et de l'économisme, en se plongeant dans l'exploration de notre passé. Seule une connaissance du passé le plus lointain permet de susciter une vie intérieure fondée, de renouer avec une religiosité spécifique, sans abandonner la démarche scientifique de recherche et sans sombrer dans les religiosités superficielles de substitution (pour Wirth: le néo-catholicisme, la théosophie ou l'anthroposophie de Steiner). Les travaux archéologiques ont permis aux Européens de replonger dans leur passé et de reculer très loin dans le temps les débuts hypothétiques de l'histoire. Parmi les découvertes de l'archéologie: les signes symboliques abstraits des sites "préhistoriques" de Gourdan, La Madeleine, Rochebertier et Traz-os-Montes (Portugal), dans le Sud-Ouest européen atlantique. Pour la science universitaire officielle, l'alphabet phénicien était considéré comme le premier système d'écriture alphabétique d'où découlaient tous les autres. Les signes des sites atlantiques ibériques et aquitains n'étaient, dans l'optique des archéologues classiques, que des "griffonnages ludiques". L'¦uvre de Wirth s'insurge contre cette position qui refuse de reconnaître le caractère d'abord symbolique du signe qui ne deviendra phonétique que bien ultérieurement. L'origine de l'écriture remonte donc au Magdalénien: l'alphabet servait alors de calendrier et indiquait, à l'aide de symboles graphiques abstraits, la position des astres. Vu la présence de cette écriture linéaire, indice de civilisation, la distinction entre "histoire" et "préhistoire" n'a plus aucun sens: notre chronologie doit être reculée de 10.000 années au moins, conclut Wirth. L'écriture linéaire des populations du Magdalénien atlantique d'Ibérie, d'Aquitaine et de l'Atlas constituerait de ce fait l'écriture primordiale et les systèmes égyptiens et sumériens en seraient des dégénérescences imagées, moins abstraites. Théorie qui inverse toutes les interprétations conventionnelles de l'histoire et de la "pré-histoire" (terme que conteste Wirth). Der Aufgang der Menschheit  commence par une "histoire de l'origine des races humaines" (Zur Urgeschichte der Rassen).  Celle-ci débute à la fin de l'ère tertiaire, quand le rameau humain se sépare des autres rameaux des primates et qu'apparaissent les différents groupes sanguins (pour Wirth, le groupe I, de la race originelle ‹Urrasse‹  arctique-nordique, précédant la race nordique proprement dite, et le groupe III de la race originelle sud-asiatique). Ce processus de différenciation raciale s'opère pendant l'éocène, l'oligocène, le miocène et le pliocène. A la fin de ces ères tertiaires, s'opère un basculement du pôle arctique qui inaugure une ère glaciaire en Amérique du Nord (glaciation de Kansan). Au début du quaternaire, cette glaciation se poursuit (en Amérique: glaciations de Günz, de l'Illinois et de l'Iowa; en Europe, glaciation de Mindel). Ces glaciations sont contemporaines des premiers balbutiements du paléolithique (culture des éolithes) et, pour Wirth, des premières migrations de la race originelle arctique-nordique vers l'Amérique du Nord, l'Atlantique Nord et l'Asie septentrionale, ce qui donne en Europe les cultures "pré-historiques" du Strépyen et du Pré-Chelléen. Le réchauffement du climat, à l'ère chelléenne, permet aux éléphants, rhinocéros et hippopotames de vivre en Europe. L'Acheuléen inaugure un rafraîchissement du climat, qui fait disparaître cette faune; ensuite, à l'ère moustérienne, s'enclenche une nouvelle glaciation (dite de Riß ou de Würm; en Amérique, première glaciation du Wisconsin). Sur le plan racial, l'Europe est peuplée par la race de Néanderthal et les hommes du Moustier, de Spy, de la Chapelle-aux-Saints, de La Ferrasie, de La Quina et de Krapina. Lors d'un léger réchauffement du climat, apparaît la race d'Aurignac, influencée par des éléments de la race arctique-nordique-atlantique, porteuse des premiers signes graphiques symboliques. C'est l'époque des cultures préhistoriques de l'Europe du Sud-Ouest, de la zone franco-cantabrique (squelette de Cro-Magnon, type humain mélangé, où se croise le sang arctique nordique et celui des populations non nordiques de l'Europe), à l'ère dite du Magdalénien (I & II). Epoque-charnière dans l'optique de Wirth, puisqu'apparaissent, sur les parois des cavernes, notamment celles de La Madeleine, de Gourdan et du Font de Gaume en France, d'Altamira en Espagne, les dessins rupestres et les premières signes symboliques. Vers 12.000 avant notre ère, le climat se réchauffe et le processus de mixage entre populations arctiques-atlantiques-nordiques et Pré-Finnois de l'aire baltique (culture de Maglemose au Danemark) ou éléments alpinoïdes continentaux se poursuit, formant les différentes sous-races européennes. La Mer du Nord n'existe pas encore et l'espace du Dogger Bank (pour Wirth, le Polsete-Land) est occupé par le peuple Tuatha, de souche arctique-nordique, qui conquiert, à l'Est, le Nord-Ouest de l'Europe et, à l'Ouest, l'Irlande, qu'il arrache aux tribus "sud-atlantiques", les Fomoriens. La Mer du Nord disparaît sous les flots et, selon la thèse très contestée de Wirth, les populations arctiques-nordiques émigrent par vagues successives pendant plusieurs millénaires dans toute l'Europe, le bassin méditerranéen et le Moyen-Orient, transmettant et amplifiant leur culture originelle, celle des mégalithes. En Europe orientale, elles fondent les cultures dites de Tripolje, Vinça et Tordos, détruisent les palais crétois vers 1400 avant notre ère, importent l'écriture linéaire dans l'espace sumérien et élamite, atteignent les frontières occidentales de la Chine, s'installent en Palestine (les Amourou du Pays de Canaan vers -3000 puis les Polasata et les Thakara vers -1300/-1200), donnent naissance à la culture phénicienne qui rationalise et fonctionnalise leurs signes symboliques en un alphabet utilitaire, introduisent les dolmens en Afrique du Nord et la première écriture linéaire pré-dynastique en Egypte (-3300), etc.
Pour prouver l'existence d'une patrie originelle arctique, Wirth a recours aux théories de la dérive des continents de W. Köppen et A. Wegener (Die Entstehung der Kontinente und Ozeane, 1922) et aux résultats de l'exploration des fonds maritimes arctiques et des restes de flore qu'O. Heer y a découverts (Flora fossilis artica,  Zürich, 1868-1883). A la fin du tertiaire et aux débuts du quaternaire, les continents européen et américain étaient encore soudés l'un à l'autre. La dérive de l'Amérique vers l'ouest et vers le sud aurait commencé lors de la grande glaciation du pléistocène. Le Groenland, les Iles Spitzbergen, l'Islande et la Terre de Grinell, avec le plateau continental qui les entoure, seraient donc la terre originelle de la race arctique-nordique, selon Wirth. Le plateau continental, aujourd'hui submergé, s'étendant de l'Ecosse et l'Irlande aux côtes galiciennes et asturiennes serait, toujours selon Wirth, la seconde patrie d'origine de ces populations. Comme preuve supplémentaire de l'origine "circum-polaire" des populations arctiques-nordiques ultérieurement émigrées jusqu'aux confins de la Chine et aux Indes, Wirth cite l'Avesta, texte sacré de l'Iran ancien, qui parle de dix mois d'hiver et de deux mois d'été, d'un hiver si rigoureux qu'il ne permettait plus aux hommes et au bétail de survivre, d'inondations post-hivernales, etc. La tradition indienne, explorée par Bal Gangâdhar Tilak (The Arctic Home in the Vedas, 1903), parle, elle, d'une année qui compte un seul jour et une seule nuit, ce qui est le cas au niveau du pôle. Aucun squelette de type arctique-nordique n'a été retrouvé, ni en Ecosse ou en Irlande, zones arctiques non inondées, ni le long des routes des premières migrations (Dordogne/Aquitaine, Espagne, Atlas, etc. jusqu'en Indonésie), parce que les morts étaient d'abord enfouis six mois dans le giron de la Terre-mère pour être ensuite exhumés et exposés sur une dalle plate, un pré-dolmen, pour être offerts à la lumière, pour renaître et retourner à la lumière, comme l'atteste le Vendidad iranien, la tradition des Parses et les coutumes funéraires des Indiens d'Amérique du Nord.
L'organisation sociale des premiers groupes de migrants arctiques-nordiques est purement matriarcale: les femmes y détiennent les rôles dominants et sont dépositaires de la sagesse.
En posant cette série d'affirmations, difficiles à étayer par l'archéologie, Wirth lance un défi aux théories des indo-européanisants qui affirment l'origine européenne/continentale des "Indo-Européens" nordiques (appelation que Wirth conteste parce qu'il juge qu'elle jette la confusion). La race nordique et, partant, les "Indo-Européens" ne trouvent pas, pour Wirth, leur origine sur le continent européen ou asiatique. Il n'y aurait jamais eu, selon lui, d'Urvolk indo-européen en Europe car les nordiques apparaissent toujours mélangés sur cette terre; les populations originelles de l'Europe sont finno-asiatiques. Les Nordiques ont pénétré en Europe par l'Ouest, en longeant les voies fluviales, en quittant leurs terres progressivement inondées par la fonte des glaces arctiques. Cette migration a rencontré la vague des Cro-Magnons sud-atlantiques (légèrement métissés d'arcto-nordiques depuis l'époque des Aurignaciens) progressant vers l'Est. La culture centre-européenne du néolithique est donc le produit d'un vaste métissage de Sud-Atlantiques, de Nordiques et de Finno-asiatiques, que prouvent les études sérologiques et la présence des symboles. Les Celtes procèdent de ce mélange et ont constitué une civilisation qui a progressé en inversant les routes migratoires et en revenant en Irlande et dans la zone franco-cantabrique, emmenant dans leur sillage des éléments raciaux finno-asiatiques. En longeant le Rhin, ils ont traversé la Mer du Nord et soumis en Irlande le peuple nordique des Tuatha, venu de la zone inondée du Dogger Bank (Polsete-Land) et évoqué dans les traditions mythologiques celto-irlandaises. L'irruption des Celtes met fin à la culture matriarcale et monothéiste des Tuatha de l'ère mégalithique pour la remplacer par le patriarcat polythéiste d'origine asiatique, organisé par une caste de chamans, les druides. Wirth se réfère à Ammien Marcellin (1. XV, c.9, §4) pour étayer sa thèse: celui-ci parle des trois races de l'Irlande: l'autochtone, celle venue des "îles lointaines" et celle venue du Rhin, soit la sud-atlantique fomorienne, les Tuatha arcto-nordiques et les Celtes.
Le symbolisme graphique abstrait, que nous ont laissé ces peuples arcto-nordiques, temoigne d'une religiosité cosmique, d'un regard jeté sur le divin cosmique, d'une religiosité basée sur l'expérience du "mystère sacré" de la lumière boréale, de la renaissance solaire au solstice d'hiver. Dans cette religiosité, les hommes sont imbriqués entièrement dans la grande loi qui préside aux mutations cosmiques, marquée par l'éternel retour. La mort est alors un re-devenir (ein Wieder-Werden). Le divin est père, Weltgeist, depuis toujours présent et duquel procèdent toutes choses. Il envoie son fils, porteur de la "lumière des terres", pour se révéler aux hommes. Les hiéroglyphes qui expriment la présence de ce dieu impersonnel, qui se révèle par le soleil, se réfèrent au cycle annuel, aux rotations de l'univers, aux mutations incessantes qui l'animent, au cosmos, au ciel et à la terre. L'étymologie de tu-ath  (vieil-irl.), ou de ses équivalents lituanien (ta-uta), osque (to-uto), vieux-saxon (thi-od),  dérive des racines *ti, *to, *tu  (dieu) et *ot, *ut, *at  (vie, souffle, âme).
Ce peuple, connaisseur du "souffle divin", soit du mouvement des astres, a élaboré un système de signes correspondant à la position des planètes et des étoiles. Les modifications de ces systèmes de signes astronomiques étaient entraînées par les mouvements des corps célestes. Toute la civilisation mégalithique, explique Wirth, avant Renfrew, Hawkins et Deruelle, procède d'une religiosité astronomique. Elle est née en Europe occidentale et septentrionale et a essaimé dans le monde entier: en Amérique du Nord, au Maghreb (les mégalithes de l'Atlas), en Egypte, en Mésopotamie et, vraisemblablement, jusqu'en Indonésie et peut-être en Nouvelle-Zélande (les Maoris).
(Robert Steuckers).

- Bibliographie: Pour une bibliographie très complète, se référer au travail d'Eberhard Baumann, Verzeichnis der Schriften von Herman Felix WIRTH Roeper Bosch von 1911 bis 1980 sowie die Schriften für, gegen, zu und über die Person und das Werk von Herman Wirth, Gesellschaft für Europäische Urgemeinschaftskunde e.V., Kolbenmoor, 1988. Notre liste ci-dessous ne reprend que les ouvrages principaux: Der Untergang des niederländischen Volksliedes, La Haye, 1911; Um die wissenschaftliche Erkenntnis und den nordischen Gedanken, Berlin, 1929 (?); Der Aufgang der Menschheit,  Iéna, 1928 (2ième éd., 1934); Die Heilige Urschrift der Menschheit,  Leipzig, 1931-36; Was heißt deutsch? Ein urgeistgeschichtlicher Rückblick zur Selbstbestimmung und Selbstbesinnung,  Iéna, 1931 (2ième éd., 1934); Führer durch die Erste urreligionsgeschichtliche Ausstellung "Der Heilbringer". Von Thule bis Galiläa und von Galiläa bis Thule, Berlin/Leipzig, 1933; Die Ura-Linda-Chronik,  Leipzig, 1933; Die Ura-Linda-Chronik. Textausgabe (texte de la Chronique d'Oera-Linda traduit par H.W.), Leipzig, 1933; Um den Ursinn des Menschseins,  Vienne, 1960; Der neue Externsteine-Führer, Marbourg, 1969; Allmutter. Die Entdeckung der "altitalischen" Inschriften in der Pfalz und ihre Deutung,  Marbourg, 1974; Führer durch das Ur-Europa-Museum mit Einführung in die Ursymbolik und Urreligion,  Marbourg, 1975; Europäische Urreligion und die Externsteine,  Vienne, 1980.
- Sur Wirth: consulter la bibliographie complète de Eberhard Baumann (op. cit.); cf. également: Eberhard Baumann, Der Aufgang und Untergang der frühen Hochkulturen in Nord- und Mitteleuropa als Ausdruck umfassender oder geringer Selbstverwirklung (oder Bewußtseinsentfaltung) dargestellt am Beispiel des Erforschers der Symbolgeschichte Professor Dr. Herman Felix Wirth, Herborn-Schönbach, 1990 (disponible chez l'auteur: Dr. E. Baumann, Linzer Str. 12, D-8390 Passau). Cf. également: Walter Drees, Herman Wirth bewies: die arktisch-atlantische Kulturgrundlage schuf die Frau, Vlotho-Valdorf, chez l'auteur (Kleeweg 6, D-4973 Vlotho-Valdorf); Dr. A. Lambardt, Ursymbole der Megalithkultur. Zeugnisse der Geistesurgeschichte, Heitz u. Höffkes, Essen, s.d.
 

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Vrai et faux socialisme

Faux socialisme et vrai socialisme

par Robert Steuckers

Version espagnole / traduccion espanola : http://www.evrazia.org/modules.php?name=News&file=article&sid=2118

Pourquoi s'interroger sur le passé et l'évolution passée du socia-lisme, à l'heure où, souvent, il recule électoralement en Europe, où il n'a plus ni projet politique cohérent ni bras armé, soviétique ou au-tre, où un individualisme forcené, gros de catastrophes sociales, prend le pas dans les mentalités post-modernes du ³premier monde², de l'engouement yuppy  au burrowing  du citoyen branché sur son petit monde virtuel?

Parce que le socialisme, qu'on le veuille ou non, demeure un réflexe, une aspiration, communautaire. Pour reprendre un discours aussi banal que réalitaire, l'homme n'est pas un être centré exclusivement sur lui-même, sur sa propre égoïté. Il est l'enfant de parents, il est aussi petit-fils ou petite-fille, frère ou s¦ur, père ou mère, cousin, voisin, collègue. En ce sens, il peut désirer le bien de son groupe ou des groupes au sein desquels il vit et agit, et hisser ce bien commun au-dessus de son bien-être individuel. Comme l'ont souligné tous les tenants des grandes religions et aussi les adeptes de l'humanisme classique, un homme peut sacrifier son bien-être pour ses enfants, pour une cause, pour toutes sortes de motifs qui transcendent la pure égoïté. Son intelligence et sa mémoire ins-tinctuelle (deux qualités qui ne sont pas nécessairement hétéro-gènes et incompatibles) peuvent donc postuler des sacrifices pour un temps sensé être meilleur mais qui doit encore advenir. L'homme n'agit pas seulement dans une perspective présentiste, mais table souvent sur le long terme, sur la prévision, parie sur l'avenir des siens. En énonçant ces banalités, qu'anthropologues et sociologues connaissent trop bien, notre but est de signaler l'inanité des théories philosophiques ou économiques qui postulent, têtues, un individualisme méthodolo-gique et que cherche à imposer en tous lieux la marotte contempo-raine de la ³political correctness².

Un partie des tenants de l'idéologie des Lumières, à partir du XVIIIième siècle, tentera d'introduire dans la pratique politique quotidienne cette ³méthodologie individualiste²; d'autres jetteront les bases d'une politique sociale, souvent dans le sillage de ³despo-tes éclairés², autres figures, plus positives, des Lumières que les idéologues à la Destutt de Tracy ou les philosophes des salons pa-risiens. D'autres encore, dans le sillage de Herder et du Sturm und Drang, proposeront une émancipation des hommes et des âmes par un recours aux premiers balbutiements des cultures, aux émergen-ces culturelles et littéraires, où l'identité transparaît dans toute son originalité et sa belle ingénuité. En critiquant la méthodologie indi-vidualiste d'une partie des tenants de l'Aufklärung européen, nous ne rejettons pas pour autant toutes les facettes de cette Aufklärung, mais seulement celles qui ont connu une évolution folle, provoqué quantité de dysfonctionnements et imposé une idéo-logie schémati-que, qui sert de base à la ³langue de coton² (Huyghe), à un discours qui refuse tout débat et, enfin, à l'actuelle ³political correctness². La ³langue de coton² est une concrétisation de la Newspeak qu'Orwell stigmatisait dans son célèbre roman ³1984². Au contraire, nous pensons qu'un double recours aux facettes de l'Auf-klärung, négligées par le discours actuellement dominant, permet-trait de réamorcer le débat et de proposer à nos contemporains qui sont dans l'impasse, des politiques réellement alternatives.

Les dysfonctionnements de l'Aufklärung s'observent à plusieurs ni-veaux dans l'histoire européenne de ces deux cent dernières an-nées:
1. Dans les idéologies dérivées de la ³métaphore de l'horloge², ou ³métaphore de la machine², indice d'une vi-sion mécaniciste des rapports politico-sociaux, où chaque individu est perçu comme un simple rouage fermé sur lui-même, juxtapo-sable à d'autres rouages, sans filiation; le filon individualiste de l'Aufklärung adhèrera à cette vision métaphorique et schématique des rapports politiques et sociaux, en refusant une autre métaphore, émer-gente à l'époque, celle de l'arbre, prélude du romantisme et des philosophies poli-tiques organiques, où s'est imposé tout naturellement le principe de la génération;
2. Dans les mesures votées par l'Assemblée nationale française contre les systèmes corporatifs, les droits de coalition, etc.; l'organisation hy-per-centraliste de la nouvelle république, où les maires représen-tent Paris et non pas les communautés urbaines ou villageoises; l'introduction d'un droit individualiste dans toute l'Europe par l'in-termédiaire des armées napoléoniennes; mesures qui conduiront certaines franges de la contre-révolution à se faire les champions de la justice sociale, contrairement à ce qu'affirme l'historiographie conventionnelle contemporaine;
3. L'avènement de la révolution industrielle sous le signe d'un droit individualiste en Angleterre et sur l'ensemble du continent;
4. L'élaboration de théories économiques mécanicistes et individua-listes;
5. L'émergence d'un socialisme qui n'a eu pour arrière-plan philoso-phico-idéologique qu'une pensée "scientifique" mécaniciste et indi-vidualiste.

Ce quintuple faisceau de faits a poussé le socialisme, organisé dans la IIième Internationale, puis le communisme dans la IIIième Internationale et enfin le trotskisme dans la IVième Internationale, sans compter ses multiples scissions et dissidences, à adopter les idées de l'Aufklärung la plus mécaniciste, machiniste et an-or-ganique et à rejetter comme ³contre-révolutionnaires² les autres li-néaments, plus pragmatiques, plus organiques ou plus culturels de l'Aufklärung émancipateur. Si le socialisme s'est effondré, c'est précisément parce qu'il a cultivé une véritable foi dans cette reli-gion mécaniciste, qui se croyait seule ³scientifique² et s'est effon-drée sous les coups de la science physique, dès 1875, avec la dé-couverte du second principe de la thermodynamique, avec la phy-sique quantique, l'avènement des sciences biologiques, etc. Le so-cialisme a survécu une centaine d'année à l'effondrement de son ³épistémologie² mécaniciste.

Si le socialisme, en tant que système partitocratique ancré dans l'histoire européenne, s'était d'emblée aligné sur les métaphores organi-cistes de la pensée de Herder et du romantisme, il serait aujourd'hui encore bien vivant. Toute pratique politique refusant la méthodologie individualiste doit rompre avec les paradigmes mécanicistes, illustrés au XVIIIième par les ³métaphores de l'horloge ou de la machine².

En effet, un pari sur la ³métaphore de l'arbre² aurait été plus démo-cratique: l'agent moteur de la machine est extérieur à la machine comme le despote est extérieur au peuple qu'il gouverne et administre. Le principe moteur de l'arbre, sa source d'énergie, son impulsion première, ré-side en son intériorité même. L'arbre se gouverne lui-même, son existence vitale n'est pas due à un agent extérieur qui actionne une clef ou un système d'engrenages pour le faire se mouvoir ou "vivre". De même, un socialisme organique, et non plus mécanique, aurait puisé dans l'histoire même du peuple qu'il aurait gouverné et protégé. L'histoire nous enseigne que les oligarchies socialistes ont commis l'erreur de sortir du peuple, ou de gouverner un peuple différent du leur au nom d'une très hypothé-tique ³solidarité internationale², sans compren-dre ou sans plus comprendre de l'intérieur les motivations de ce peuple. Les cri-tiques d'un Roberto Michels sur la Verbürgerlichung, Verbonzung und Verkalkung (embourgeoisement, domination progressive des bonzes du parti, sclérose) et la satire cruelle d'un George Orwell dans Animal Farm, où les cochons deviennent plus égaux que les autres, sont éloquentes à ce sujet et démontrent, si besoin s'en faut, que les socialistes et les sociaux-démocrates sont sujets à ce travers politique, c'est-à-dire celui qui consiste à adopter une idéologie sans profondeur qui les met en marge du gros de la population, relativi-se automatiquement le socialisme qu'ils proclament en discours et ne mettent que très maladroitement en pratique. L'oligarchisation des partis socialistes est un risque permanent qui guette le socialisme, à cause précisément du refus des ³bonzes² de s'immerger dans une substance populaire, qu'ils déclarent inéluctablement irrationnelle par nature, mais qui échappe très souvent au schématisme propret de la raison raisonnante qu'ils ont inscrite sur leur bannière.

Aujourd'hui, les socialismes de diverses moutures se déclarent les héritiers de la révolution française. Or, c'est la révolution française qui supprime les droits d'associations pour les compagnons, les man¦uvres, les ouvriers, les apprentis, de même que pour les corps de métier. Elle fait triompher un droit purement individualiste contre les droits associatifs et les approches différenciées du fait social. Tout au long du XIXième, les ouvriers tenteront de rétablir les associations traditionnelles par la voie du syndicalisme ou, en Angleterre, d'une forme communautaire de socialisme, le guild-socialism. Mais les oligarques des partis socialistes en place ont défendu leur idéologie réelle, pourtant contraire au socialisme de façade qu'ils proclamaient par ailleurs. Les ruptures successives, les scissions, les mutations multiples du discours des gauches ont, au fond, comme motif profond, le refus du mécanicisme individualiste de cette idéologie illuministe et "révolutionnaire". Aujourd'hui, justement, quand les oligarques des partis, les ³bonzes² de Roberto Michels, font montre d'un comportement insatisfaisant, voire d'une complicité avec certains réseaux mafieux (comme en Italie avec Craxi ou en Belgique avec l'affaire Cools qui déshonore ³Palerme-sur-Meuse²), le malaise se traduit à la base par une désertion de l'électorat et, en haut, chez les intellectuels, par des changements de paradigmes et, souvent, par un retour à l'indéracinable nostalgie de la communauté. Aujourd'hui, on reparle dans les cénacles de la gauche pensante, y compris aux Etats-Unis, de ³communautarisme². Discours qui oblige à redécouvrir des liens, des valeurs, que seuls les ³contre-révolutionnaires² du temps de la révolution française et de l'aventure bonapartiste avaient analysées ou défendues.

Généralement, les sources historiographiques relatives à la contre-révolution ne mentionnent, chez les auteurs contre-révolutionnaires, qu'une volonté de retourner à l'ancien régime et de remettre en selle les élites cléricales et aristocratiques renversées par la révolution. Or, parmi les auteurs considérés comme ³contre-révolutionnaires², il y a ceux qui veulent restaurer les libertés et les autonomies ouvrières, en critiquant l'individualisation extrême de la propriété dans le droit bourgeois, qui triomphe à partir de 1789 et se voit finalement codifié, ce que n'avait jamais osé faire l'ancien régime, même si une lente érosion des traditions de solidarité était à l'¦uvre depuis près de deux siècles. En France, la disparition des autonomies de tous ordres a été plus précoce qu'ailleurs en Europe. Les situations y variaient toutefois selon les provinces: à l'Ouest, les prélèvements seigneuriaux sont lourds, dans le Lyonnais, le Midi et la région parisienne, ils ont pratiquement disparus. A la veille de la révolution, le paysannat, alors fond du peuple puisque la révolution industrielle n'a pas encore démarré et que les ouvriers sont quantitativement peu nombreux en France,  s'opposent aux prélèvements trop élevés du clergé et du fisc, mais insistent partout sur le maintien des biens communaux, à la libre disposition de toute la communauté villageoise. S'il y a des émeutes avant 1789, c'est contre les détenteurs de "titres seigneuriaux" et contre ceux qui détiennnent une propriété privée installée sur une ancienne terre communale. On pourrait croire donc que le paysannat français, hostile aux privilèges seigneuriaux qui empiètent sur les terres communales, est acquis aux idées républicaines. Mais l'éventail de leurs revendications est réitéré après le grand bouleversement qui secoue la France: les assemblées révolutionnaires reconduisent et même alourdissent les impôts, instaurent une contribution foncière plus lourde que sous l'ancien régime (novembre 1790). On assiste, écrit l'historien Hervé Luxardo, à une révolution dans la révolution: la bourgeoisie renverse l'ancien régime dans les villes, installe son pouvoir qui heurte une paysannerie qui, graduellement, reporte l'hostilité qu'elle vouait aux nobles ou aux bourgeois devenus propriétaires d'anciens biens communaux, aux nouveaux possédants, les "foutus bourgeois", comme les appelait un paysan révolté de Dordogne en 1791. La révolte des campagnes ne distingue pas un noble, partisan du Roi, d'un bourgeois, adepte des théories de la révolution.  Quand l'Etat révolutionnaire vend les biens de l'Eglise, qualifiés de "biens nationaux", à des particuliers au lieu de les redistribuer aux villageois, les esprits s'échauffent et l'Ouest du pays s'enflamme: ce sera la chouannerie vendéenne et bretonne.

Pire, nous signale Hervé Luxardo, en décembre 1789, les Constituants abolissent les dernières assemblées populaires où votaient tous les chefs de famille pour les remplacer par des municipalités élues par les seuls citoyens actifs, c'est-à-dire les plus riches! Cette mesure aurait dû mettre fin à la légende d'une révolution française "démocratique". A partir de ce moment, ces notables, coupés d'un peuple qui n'a plus droit à la parole, régissent à leur guise les droits collectifs, si bien que le 28 septembre 1791, le pouvoir établit un "code rural" qui réduit pratiquement à néant le droit de bénéficier des terres, prairies, bois collectifs. Ceux-ci servaient à affronter d'éventuelles disettes et à subvenir aux besoins des plus démunis, surtout en période hivernale. René Sédillot, un autre historien français critique à l'égard de la révolution écrit: Désormais "il n'est plus permis aux vieillards, aux veuves, aux enfants, aux malades, aux indigents, de glaner les épis après la moisson, de profiter des regains, de recueillir la paille pour en faire des litières, de grapiller les raisins après la vendange, de rateler les herbes après la fenaison (...) il n'est plus permis aux troupeaux d'avoir libre accès aux chaumes, aux guérets, aux jachères". Bref, d'un trait de plume, les Constituants bourgeois éliminent la seule sécurité sociale que ces classes démunies détenaient. Cette lacune fera des classes pauvres, des "classes dangereuses", selon la terminologie policière. Les campagnes ne peuvent plus nourrir tous les villageois, provoquant un exode vers les villes ou vers les colonies, entraînant par la suite la naissance d'un socialisme désespéré, agressif.

Dans les villes, les métiers étaient organisés en confréries (maîtres et compagnons) et en compagnonnages (les compagnons seuls, face aux maîtres). Les compagnonnages organisent la solidarité des compagnons et font grève si leurs revendications ne passent pas. Le constituant Isaac Le Chapelier raye d'un trait de plume le droit de nommer des syndics, donc de former des syndicats, interdisant du même coup toute forme de coalition des salariés. Sédillot: "La loi Le Chapelier du 14 juin 1791, met fin à tout ce qui pouvait subsister de libertés ouvrières". Plus tard, le Code civil ignore la législation du travail. Le Consulat de Bonaparte instaure le contrôle policier des ouvriers en leur imposant le "livret". Aucune gauche ne peut être crédible si elle prétend simultanément être héritère de la révolution française, partisane de son idéologie, et défenderesse de la classe ouvrière. Le PS wallon est en contravention flagrante avec l'essence même du socialisme et de la solidarité sociale quand ses ténors comme Philippe Moureaux et Valmy Féaux entonnent des péans dithyrambiques sur la ³grrrrrande révolution² et glorifient sans vergogne les innommables crapuleries commises par les sans-culottes. Toute la lutte sociale du XIXième siècle est en fait une protestation et un refus de cette loi Le Chapelier. En termes philosophiques, l'idéologie mécaniciste de la république française de l'ère révolutionnaire est impropre à assurer les solidarités et entraîne une formidable régression sociale.

Les événements de la révolution française et l'avènement de la révolution industrielle en Angleterre induisent une nouvelle pensée économique de type mathématico-arithmétique, dont l'épitome demeure celle de Ricardo. Aucun contexte ni historique ni géographique n'est pris en compte et il faudra attendre le filon de l'"école historique" allemande, du Kathedersozialismus et de l'institutionnalisme (notamment américain) pour réintroduire des paramètres circonstanciels, historiques ou géographiques, dans la pensée économique, ruinant du même coup l'idée absurde qu'une et une seule science économique puisse unversellement régenter toutes les économies présentes et fonctionnantes sur la Terre.

En conséquence, le socialisme est une réaction contre l'Aufklärung, telle qu'elle a été interprétée par la révolution française et surtout par des Constituants comme Le Chapelier. En ce sens, le socialisme, dans les sentiments qui l'animait au début de sa carrière historique, est fondamentalement conservateur des libertés organiques, des biens commnaux et des modes d'organisation compagnonniques. Ce sentiment est juste (juste dérivant de ius, droit). Mais si le socialisme que nous connaissons actuellement est un échec ou une injustice ou une escroquerie, c'est parce qu'il a trahi les sentiments du peuple, de la même façon que les révolutionnaires français ont trahi leurs paysans. Un socialisme porté par un sens historique et organique, couplé à une doctrine économique héritière de l'"école historique" et du Kathedersozialismus, doit prendre le relais d'un faux socialisme, décontextualisé et mécanique, porté par des doctrines économiques mathématico-arithmétiques et une idéologie franco-révolutionnaire.

Robert STEUCKERS.
Novembre 1994.

Bibliographie:

- F.M. BARNARD, Herder's Social and Political Thought. From Enlightenment to Nationalism,  Clarendon Press, Oxford, 1965.
- Michel BOUVIER, L'Etat sans politique. Tradition et modernité, Librairie générale de Droit et de Jurisprudence, Paris, 1986.
- Louis-Marie CLÉNET, La contre-révolution, Presses universitaires de France, Paris, 1992.
- Bernard DEMOTZ & Jean HAUDRY (Hrsg.), Révolution et contre-révolution, Ed. Porte-Glaive, Paris, 1989.
- Jean EHRARD, L'idée de nature en France à l'aube des Lumières, Flammarion, Paris, 1970.
- Georges GUSDORF, La conscience révolutionnaire. Les idéologues, Payot, Paris, 1978.
- Georges GUSDORF, L'homme romantique, Payot, Paris, 1984.
- Panajotis KONDYLIS, Die Aufklärung im Rahmen des neuzeitlichen Rationalismus, DTV/Klett-Cotta, München/Stuttgart, 1986.
- Panajotis KONDYLIS, Konservativismus. Geschichtlicher Gehalt und Untergang, Klett-Cotta, Stuttgart, 1986.
- Jean-Jacques LANGENDORF, Pamphletisten und Theoretiker der Gegenrevolution 1789-1799, Matthes & Seitz, München, 1989.
- Hervé LUXARDO, Rase campagne. La fin des communautés paysannes, Aubier, Paris, 1984.
- Hervé LUXARDO, Les paysans. Les républiques villageoises, 10°-19° siècles, Aubier, Paris, 1981.
- Stéphane RIALS, Révolution et contre-révolution au XIX° siècle, DUC/Albatros, Paris, 1987.
- Antonio SANTUCCI (Hrsg.), Interpretazioni dell'illuminismo, Il Mulino, Bologna, 1979 [in dieser Anthologie: cf. Furio DIAZ, "Tra libertà e assolutismo illuminato"; Alexandre KOYRÉ, "Il significato della sintesi newtoniana"; Yvon BELAVAL, "La geometrizzazione dell'universo e la filosofia dei lumi"; Lucien GOLDMANN, "Illuminismo e società borghese"; Ira O. WADE, "Le origini dell'illuminismo francese"].
- René SÉDILLOT, Le coût de la révolution française, Librairie académique Perrin, Paris, 1987.
- Barbara STOLLBERG-RILINGER, Der Staat als Maschine. Zur politischen Metaphorik des absoluten Fürstenstaats, Duncker & Humblot, Berlin, 1986.
- Raymond WILLIAMS, Culture and Society 1780-1950, Penguin, Harmondsworth, 1961-76.

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jeudi, 18 janvier 2007

Entretien avec Günter Maschke

Entretien avec Günter Maschke : De la misère allemande actuelle

Propos recueillis par Jürgen Schwab

http://es.geocities.com/eurocombate/eurocom_001.htm

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Connaître l'ennemi : le plan Brzezinski

Max STEENS:

Connaître l'ennemi, c'est analyser le Plan Brzezinski !

http://es.geocities.com/eurocombate/eurocom_007.htm

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Entretine avec Ph. Banoy (Ecole des cadres)

Entretien avec Philippe Banoy sur l'école des cadres (Wallonie) de Synergies européennes:

http://es.geocities.com/eurocombate/eurocom_008.htm

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Vitales Denken ist inkorrekt !

Vitales Denken ist inkorrekt !

(Interview durch Jürgen Hatzenbichler für Zur Zeit / Wien und Junge Freiheit / Berlin).

http://es.geocities.com/eurocombate/eurocom_009.htm

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Entretien accordé à SYNTHESIS/Rose Noire

Entretien accordé par Robert Steuckers à Synthesis (Londres)

Propos recueillis par Troy Southgate

http://es.geocities.com/eurocombate/eurocom_010.htm

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Entretien avec Marc. Eemans

Entretien avec Marc. Eemans, le dernier des surréalistes de l'école d'André Breton

Propos recueillis par Koenraad Logghe & Robert Steuckers.

http://es.geocities.com/eurocombate/eurocom_014.htm

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Entretien sur Synergies Européennes

Entretien avec Robert Steuckers: Pour préciser les positions de "Synergies Européennes" :

http://es.geocities.com/eurocombate/eurocom_022.htm

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Entrevista con Robert Steuckers (Espanol)

ENTREVISTA CON ROBERT STEUCKERS  sobre política, revolución-conservadora, espiritualidad y "Synergies"

Realizada para Troy SOUTHGATE
 

   Pregunta: ¿Cuándo y por qué decidiste involucrarte en política? 

Robert Steuckers: Hasta la actualidad, nunca me he involucrado en política, nunca he sido miembro de un partido político. No obstante, soy un ciudadano interesado en cuestiones políticas pero, por supuesto, no en los usos triviales que tiene la palabra "política". Para mí, "política" significa mantener continuidades, o, si así se prefiere, tradiciones, pero tradiciones que estén involucradas en la historia actual de una particular comunidad humana.

Empecé a leer libros sobre historia y política a los 14 años. Esto me condujo a un rechazo de las ideologías establecidas, que para mí carecen de valor. Desde los 15 años, con la ayuda de un profesor de historia de la escuela secundaria, el querido señor Kennof, comprendí que las gentes pueden entender los rumbos esenciales de la historia en claves simples, usando atlas históricos, por ejemplo (los colecciono, desde entonces), para así aprehender en un vistazo las principales fuerzas que animan la escena mundial en un momento preciso del tiempo. Los mapas son muy importantes para los políticos de alto nivel (para los diplomáticos, por ejemplo). La idea principal que adquirí en la juventud es que todas las ideologías o pensamientos o impresiones buscan librarse del pasado, y que negar los lazos que el pueblo tiene con sus continuidad histórica era un error fundamental. En consecuencia, todas las acciones políticas, desde mi punto de vista, debieran asegurar la continuidad histórica y política, y que las acciones futuristas son también necesarias para salvar una comunidad de las repeticiones estériles de hábitos y costumbres obsoletos. 

Los discursos de muchas ideologías, incluyendo las varias expresiones de la así llamada "extrema derecha", aparecían ante mis ojos artificiales para las necesidades del mundo occidental, como el comunismo fue una abstracción frente a la historia rusa, y una abstracción todavía mayor en los diferentes pueblos sujetos al rol soviético después de 1945. La ruptura de la continuidad o la repetición de "formas" pasadas ya muertas concluyen en la confusión político-ideológica que vivimos hoy día, donde los conservadores no son conservadores, ni los socialistas socialistas. 

 Las ideas políticas fundamentales, ante mis ojos, están mejor representadas por las "órdenes" que por los partidos políticos. Las "órdenes" proveen a sus afiliados de una educación continua e incluyen la noción de servicio. Las "órdenes" nunca se fijan meros objetivos políticos de pequeñas ambiciones. Tales "órdenes" fueron las órdenes de caballería, en la Edad Media y Renacentista europea. La noción de "fotowwa" en la Persia islámica obedece a esta idea, como también algunos experimentos en pleno siglo XX (La Legión de San Miguel Arcángel, del rumano Cornelio Codreanu, el "Verdinaso" flamenco, etc.) 
 

Por favor, explíquenos qué entiende por el término "Revolución Conservadora" y, si es posible, indíquenos algunas de sus claves ideológicas y de sus figuras fundamentales. 

Cuando el compuesto "Revolución Conservadora" fue usado en Europa, fue mayormente en el sentido que le dio Armin Mohler en su famoso libro "Die Konservative Revolution in Deutschland 1918-1932". Mohler dictó una larga lista de autores que rechazaban los pseudo-valores de 1789 (despreciados por Edmund Burke como meros "blue prints"), ensalzaban el rol de la germanidad en la evolución del pensamiento europeo y recogían la influencia de Nietzsche. Mohler evitó las instancias puramente religiosas "conservadoras", fuesen católicas o protestantes. Para Mohler, el punto esencial de contacto de la "Revolución Conservadora" era una visión no-lineal de la historia, pero no recogió simplemente otra vez la visión cíclica del tradicionalismo. Después de Nietzsche, Mohler creyó en una concepción esférica de la historia. ¿Qué significa esto? Esto significa que la historia no es una simple repetición de los mismos sucesos a intervalos regulares, ni un camino recto que conduzca a la bienaventuranza, al fin de la historia, al Paraíso en la Tierra, a la felicidad, etc., sino que se asemeja a una esfera que puede rodar (mejor dicho, ser empujada) en todas direcciones, acorde con los impulsos que reciba de las personalidades carismáticas, fuertes. Tales personalidades carismáticas dirigen el curso de la historia hacia algunas vías muy particulares, vías que de ningún modo están previamente fijadas por la mano de la providencia. Mohler, en este sentido, nunca creyó en las doctrinas políticas universalistas, sino en las personalidades que las encarnaban. Al igual que Jünger, creía que lo "general" (en su sentido histórico) es residuo de lo "particular". Mohler expresó su visión de las dinámicas particulares usando el muy problemático término de "nominalismo". Para él, "nominalismo" era la expresión certera que quería indicar cómo las fuertes personalidades y sus seguidores eran capaces de abrir nuevas y originales vías en la jungla de la existencia. 

 Las principales figuras del movimiento fueron Spengler, Moeller van den Bruck y Ernst Jünger (y su hermano Friedrich-Georg). Podemos añadir a este triunvirato los nombres de Ludwig Klages y Ernst Niekisch. Carl Smitt, como abogado católico y constitucionalista, representa otro aspecto importante de la llamada "Revolución Conservadora". 

Spengler quedará como el autor de un brillante fresco de las civilizaciones mundiales que inspiró al filósofo británico Arnold Toynbee. Spengler habló de Europa como civilización faústica, cuya mejor expresión fue las catedrales góticas, la interacción de la luz y los colores de las vidrieras, las tormentas de nieve con nubes blancas y grises de muchas pinturas holandesas, inglesas y alemanas. Esta civilización es una aspiración del alma humana hacia la luz y hacia el autocompromiso. Otra importante idea de Spengler es la idea de "pseudo-morfosis": una civilización nunca desaparece completamente tras una decadencia o una conquista violenta. Sus elementos pasan a la nueva civilización que asume su sucesión y reemprende las vías originales. 

 Moeller van den Bruck fue el primer traductor alemán de Dostoievski. Se dejó influir profundamente por los diarios de Dostoievski, tan llenos de severas críticas al Occidente. En el contexto alemán después de 1918, Moeller van den Bruck abogaba, con argumentos de Dostoievski, por una alianza Rusogermana contra el Oeste. ¿Cómo podían los respetables caballeros alemanes, con una inmensa cultura artística, mostrarse a favor de una alianza con los bolcheviques? Sus argumentos fueron los siguientes: durante toda la tradición diplomática del siglo XIX, Rusia fue considerada el escudo de la reacción contra todas las repercusiones de la Revolución Francesa y contra la mentalidad y los modos revolucionarios. Dostoievski, un antiguo revolucionario ruso que más tarde admitió que su opción revolucionaria fue un error, consideraba más o menos que la misión de Rusia en el mundo era borrar en Europa los rastros de las ideas de 1789. Para Moeller van den Bruck, la Revolución de Octubre de 1917 solo fue un cambio de ropajes ideológicos: Rusia continuaba siendo, a despecho del discurso bolchevique, el antídoto a la mentalidad liberal de Occidente. Derrotada, Alemania debiera aliarse a esta fortaleza antirrevolucionaria para oponerse al Occidente, que a los ojos de Moeller van den Bruck es la encarnación del liberalismo. El liberalismo, expresa Moeller van den Bruck, es siempre la enfermedad terminal de los pueblos. Tras unas décadas de liberalismo, un pueblo entrará inexorablemente en una fase de decadencia final. 

El camino seguido por Ernst Jünger es suficientemente conocido. Empezó como un ardiente soldado y joven galante en la Primera Guerra Mundial, formando en las trincheras parte de los cuerpos de asalto que manejaban la granada de mano con la misma elegancia que los oficiales británicos usaban la fusta. Para Jünger, la Primera Guerra Mundial fue el fin del mundo pequeño burgués del XIX y de la "Belle Epoque", donde todo había de ser "como debía ser", por ejemplo, obrar acorde a los ejemplos ofrecidos por profesores y sacerdotes, como hoy se obra de acuerdo a las autoproclamadas reglas de la "corrección política". Bajo las "tempestades de acero", el soldado se veía reducido a la nada, a su mero y frágil ser biológico, pero esta visión no significó a los ojos de Jünger una excusa para un pesimismo inepto, de miedo y desesperación. Habiendo experimentado el más cruel de los destinos en las trincheras, bajo el bombardeo de miles de piezas de artillería que sacuden la tierra, viendo todo reducido a lo "elemental", el soldado de infantería conoció mejor que otros el cruel destino humano sobre la faz de la tierra. Toda la artificialidad de la vida civilizada urbana apareció de repente como pura impostura. En la posguerra, Ernst Jünger y su hermano Friedrich-Georg fueron los mejores escritores y periodistas nacional-revolucionarios. Ernst se armó de una buena dosis de cinismo, ironía y serenidad a la hora de observar la vida y los actos humanos. Durante un bombardeo sobre un suburbio parisino, donde las fábricas estaban produciendo material de guerra para el ejército alemán durante la Segunda Guerra Mundial, Jünger se aterrorizó ante la innatural ruta aérea, recta, tomada por las fortalezas aéreas norteamericanas. La linealidad de las rutas aéreas hacia París era la negación de todas las curvas y sinuosidades de la vida orgánica. En la guerra moderna está implícita la destrucción de los devaneos y las serpentinas que caracterizan lo orgánico. Ernst Jünger empezó su carrera como un escritor apologista de la guerra. Después de haber observado las irresistibles arremetidas de los B-17 americanos, se desengañó completamente de los antivalores desplegados en la guerra por la pura técnica. Después de la Segunda Guerra Mundial, su hermano Friedrich-Georg escribió el primer trabajo teórico crítico al desarrollo de la nueva Alemania en clave ecologista, "Die Perfektion der Technik" (La Perfección de la Técnica). La idea principal de este libro, a mi entender, es la crítica de la "conexión". El mundo moderno es un proceso de intento de conexión de las comunidades humanas y los individuos a grandes estructuras. Este proceso de conexión destruye el principio de libertad. Eres un pobre proletario encadenado si estás "conectado" a una gran estructura, aunque ganes 3000 libras al mes, o más. Eres un hombre libe cuando estás completamente desconectado de esos enormes tacones de acero. En cierto sentido, Friedrich-Georg escribió la teoría que Kerouac experimentó de forma no teórica mediante la elección de la "caída" y del "viaje", convirtiéndose en un cantante vagabundo. 

Ludwig Klaes fue otro filósofo de la vida orgánica contra el pensamiento abstracto. Para él, la dicotomía principal se daba entre la Vida y el Espíritu ("Leben und Geist"). La vida se encuentra aplastada por el espíritu abstracto. Klages nació en la Alemania del Norte, pero emigró, como estudiante, a Munich, donde gastó su tiempo libre en las tabernas de Schwabing, el distrito donde se reunían los artistas y los poetas (y donde todavía se reúnen). Fue amigo del poeta Stephan Georg y un estudioso de las más originales figuras de Schwabing, como el filósofo Alfred Schuler, quien creía ser la reencarnación de un colono romano en la Germania de las orillas del Rhin. Schuler tenía un genuino sentido del teatro. Solía disfrazarse con la toga de los emperadores romanos, admiraba a Nerón y montaba representaciones recordando la audiencia del antiguo mundo grecorromano. Pero más allá de su vida de fantasía, Schuler adquirió una importancia cardinal en filosofía por su hincapié en la idea de "Entlichtung", es decir, la desaparición gradual de la Luz desde los tiempos de la antigua Ciudad-Estado griega y la Italia romana. No hay progreso en la historia, sino todo lo contrario, la Luz se va desvaneciendo, al igual que la libertad del ciudadano libre a la hora de elegir su propio destino. Hannah Arendt y Walter Benjamin, desde la izquierda de la postura conservadora-liberal, se inspiraron en esta idea y la adaptaron a diferentes audiencias. El mundo moderno es el mundo de la completa oscuridad, donde existen pocas esperanzas de encontrar de nuevo períodos donde "ser-iluminados", a menos de dar con personalidades carismáticas, como Nerón, dedicado al arte y a los modos dionisíacos de la vida, que nos introduzcan en una nueva era de esplendor, la cual habría de durar sólo como la bendita estación de la primavera. Klages desarrolló las ideas de Schuler, quien nunca escribió un libro completo, después de su muerte en 1923, debido a una operación mal preparada. Klages, justo antes de la Primera Guerra Mundial, pronunció un famoso discurso en la colina de Hoher Meissner, en la Alemania central, frente a la asamblea de los "Wandervogel", el movimiento de la juventud. Este discurso tenía en título de "El Hombre y la Tierra", y puede ser visto como el primer manifiesto orgánico-ecologista, claro y compresible, no obstante sus sólidos fondos filosóficos. 

Carl Schmitt empezó su carrera como profesor de derecho en 1921, aun cuando vivió hasta la respetable edad de 97 años, escribiendo su último ensayo a los 91 años. No puedo enumerar todos los puntos importantes de la obra de Carl Schmitt en el curso de esta modesta entrevista. Resumámoslos diciendo que Schmitt desarrolló dos ideas fundamentales: la idea de la decisión en la vida política y la idea del "Gran Espacio". El arte de dar forma a la política, el arte de una buena figura política, reside en la decisión, no en la discusión. El líder ha de tomar decisiones en orden a guiar, proteger y desarrollar la comunidad política. La decisión no es dictatorial, como dicen ahora muchos liberales en estos tiempos de la corrección política. Al contrario: una personalización del poder es algo más democrático, en el sentido de que un rey, un emperador o un líder carismático es siempre una persona mortal. El sistema que impone eventualmente no es eterno, terminará muriendo como todo ser humano. Un sistema nomocrático, al contrario, trata de permanecer eterno, incluso cuando los eventos e innovaciones contradigan sus normas o principios. El segundo gran tema de los trabajos de Schmitt es la idea del "Grossraum", el Gran Espacio Europeo. Los poderes "fuera-del-espacio" estarían impedidos para intervenir en el cuerpo de este Gran Espacio. Schmitt quería aplicar en Europa el mismo principio que animó el presidente Monroe de los Estados Unidos: "América para los americanos". Schmitt podría compararse a los "continentalistas" norteamericanos, críticos con las intervenciones de Roosevelt en Europa y Asia. Los iberoamericanos también desarrollaron similares ideas continentalistas, y los imperialistas japoneses que hablaban del Gran Área del Pacífico. Schmitt dotó a esta idea del "Gran Espacio" de una fuerte base jurídica. 

Niekisch es una figura fascinante en el sentido en que su debut público lo ejerció como líder comunista del "Soviet" de la República Bábara de 1918-19, que fue aplastado por los Freikorps de von Epp, von Lettow-Vorbeck, etc. Obviamente, Niekisch se desilusionó por la ausencia de una visión histórica en el trío bolchevique de la revolución muniquesa (Lewin, Keviné, Axelrod). Niekisch desarrolló una visión eurasiática, basada en la alianza entre la Unión Soviética, Alemania y China. La figura ideal que habría de ejercer como motor humano de esta alianza era el campesino, el adversario de la burguesía occidental. Aquí es obvio un cierto paralelismo con Mao-Tse-Tung. En las revistas que editó Niekisch descubrimos continuamente tentativas germanas de apoyo a todos los movimientos antibritánicos o antifranceses en sus imperios coloniales o en Europa (Irlanda contra Inglaterra, Flandes contra la Bélgica afrancesada, el nacionalismo Indio contra la Gran Bretaña, etc.). 

Espero haber explicado en pocas palabras las principales tendencias de la llamada Revolución Conservadora en Alemania entre 1918 y 1933. También espero que quienes conozcan este movimiento pluridimensional puedan perdonar mi introducción esquemática. 
 

¿Tiene usted un "ángulo espiritual"? 

Para contestar esta pregunta, intentaré ser sucinto. En el grupo de amigos que intercambiábamos ideas políticas y culturales a finales de los setenta, nos topamos con la obra de Julius Evola "Rebelión contra el mundo moderno". Algunos rechazaban totalmente cualquier predispuesto espiritual, argumentando que se trataba de especulaciones estériles: preferían leer a Popper, Lorenz, etc. Yo acepté algunas de sus críticas, y todavía me disgustan algunos argumentos de las especulaciones evolianas, alegando un mundo espiritual de la Tradición contra toda realidad. El peligro está en desatender el mundo real como mera trivialidad; pero este es, por supuesto, el culto a la Tradición principalmente apoyado por los jóvenes "que sienten el mal en su propia piel", como dice el refrán inglés. El sueño de vivir como seres de cuentos de hadas es una forma de rechazo de la realidad. Pero en el capítulo 7 de "Rebelión contra el mundo moderno", Evola, al contrario, reafirma la importancia de los "numena", las fuerzas que actúan en las cosas, los fenómenos (mejor "los poderes") naturales. Evola describe cómo la primitiva mitología romana ponía el acento en los "numena" antes que en las divinidades personalizadas. Hago mía esta idea. Más allá de la gente y de los dioses de las religiones usuales (sean paganos o cristianos), existen fuerzas actuantes, y el hombre puede colocarse en concordancia con ellas, con objeto de salir triunfante en sus acciones terrenas. Mi orientación religiosa-espiritual es más mística que dogmática, en el sentido de la tradición mística de Flandes y Renania (Ruusbroec, Meister Eckhart!), pero también en el sentido seguido por Ibn Arabi en el área musulmana o de Sohrawardi entre los persas, que admiraban el real esplendor de la vida y del mundo. En estas tradiciones se rechaza el culto dogmático, la dicotomía entre la divinidad, lo sagrado, por una parte, y el mundo, lo profano, por la otra. Las tradiciones místicas significan la omni-compenetración y la sinergia de todas las fuerzas actuantes en el mundo. 
 

Me gustaría que explicase a nuestros lectores el por qué dedica tanta importancia a conceptos tales como geopolítica o eurasismo.

La geopolítica es una mixtura de historia y geografía o, en otras palabras, del tiempo y del espacio. La geopolítica es un conjunto de disciplinas (no una disciplina) que interesan a un buen gobierno en el tiempo y en el espacio. Como punto de contacto entre la historia y la geografía, la geopolítica interesa a todo poder serio que se entienda a sí mismo como institución, es decir, como continuidad histórica. Ningún poder serio puede sobrevivir sin una dominación y una sujeción de la tierra y el espacio. Todos los imperios tradicionales, antes que nada, organizaban la tierra mediante la construcción de vías de comunicación (Roma es el ejemplo) o mediante el control de grandes ríos navegables (Egipto, Mesopotamia, China), y solo así pudo emerger una larga historia, en el sentido de continuidad. Y de ahí también el nacimiento de las primeras ciencias prácticas (astronomía, meteorología, geografía, matemáticas) bajo la protección de estructuras armadas, con un código del honor especialmente codificado en Persia, matriz de las órdenes de caballería. L Imperio Romano, primer Imperio sobre el solar europeo, se centralizó alrededor del Mediterráneo. El Sacro Imperio Romano-Germánico no encontró su propio corazón, tan bien organizado como lo era el Mediterráneo. Las vías fluviales de Centroeuropa conducían al Mar del Norte, el Báltico y el Mar Negro, pero no estaban conectadas entre ellas. Esta fue la verdadera tragedia de la historia germana y europea. La nación fue devorada por las fuerzas centrífugas. El emperador Federico II Hohenstaufen intentó restaurar el control del Mediterráneo, con Sicilia como pieza geográfica central. Su intento fue un trágico fracaso. Sucede que sólo ahora la emergencia de una renovada forma imperial (bajo una ideología moderna) es posible en Europa: después de la realización del proyecto "Blue Stream", la apertura de un canal que permita el tráfico fluvial entre el Rhin y el Danubio. Una conexión directa entre el Mar del Norte (incluyendo el sistema fluvial del Támesis en Gran Bretaña) y el Mar Negro, permitiendo a las fuerzas económicas y culturales centroeuropeas extenderse hasta las orillas de los mismos países caucásicos. Quienes posean una buena memoria histórica, no cegada por los tópicos ideológicos del modernismo, recordarán el rol de las orillas del Mar Negro en la historia espiritual de Europa: en Crimea, muchas viejas tradiciones, paganas y bizantinas, fueron preservadas en las cavernas de los monjes. Las influencias de Persia, especialmente los valores de la vieja caballería zoroástrica, alcanzaron la Europa central y Occidental también siguiendo las orillas del Mar Negro. Sin estas influencias, Europa estaría espiritualmente mutilada. 

Por ende, el área del Mediterráneo, el Rhin (con su afluente el Rhone) y el Danubio, los ríos navegables rusos que desembocan en el Mar Negro y el mismo Mar negro y el Cáucaso pueden constituirse en una verdadera área de civilización, defendida por una fuerza militar unificada, basada en una espiritualidad heredera de la antigua Persia. Esto es lo que significa, a mis ojos, Eurasia. Mi posición es levemente diferente a la de Alexandr Duguin, y ambas posiciones son perfectamente compatibles. 

Cuando los otomanos tomaron el control completo en la Península Balcánica, en el siglo XV, las rutas terrestres estuvieron prohibidas a los europeos. Además, con la ayuda de los piratas berberiscos del Norte de África, con base en Argel y capitaneados por Barbarroja, los turcos cerraron el Mediterráneo al comercio pacífico europeo y a su expansión hacia la India y China. El mundo musulmán trabajó en el sentido de degollar mediante el bloqueo a Europa y a Moscovia, corazón del futuro Imperio Ruso. Todos ellos, europeos y rusos fijaron sus esfuerzos en la destrucción del bloqueo Otomano. Los portugueses, los españoles, los ingleses y los holandeses lo intentaron mediante la búsqueda de nuevas rutas marinas, circunvalando el África y las masas terrestres asiáticas, arruinando primero el reino de Marruecos y su monopolio del oro procedente de las minas del África Ecuatorial, y que clamaba para construir una armada capaz de conquistar de nuevo la Península Ibérica. Con sus expediciones al África Occidental, los portugueses fueron ellos mismos a buscar el oro, y Marruecos se convirtió en un mero poder residual. Más tarde, los portugueses regresaron de la India con el primer cargamento de especias, rompiendo para siempre el bloqueo otomano, dando también por vez primera una verdadera dimensión eurasiática a la historia europea. 

Al mismo tiempo, los rusos estaban rechazando a los tártaros, tomando la ciudad de Kazán y rompiendo el cerrojo tártaro del bloqueo musulmán. Fue el comienzo de la perspectiva geopolítica eurasista rusa. 

 El blanco de la estrategia global americana, desarrollada por un hombre como Zbigniew Bzrzezinski, es recrear artificialmente el bloqueo musulmán, sosteniendo y apoyando el militarismo turco y el panturanismo. En esta perspectiva, apoyaron tácitamente, y todavía secretamente, las reivindicaciones marroquíes sobre las Islas Canarias y usan a Pakistán para impedir los contactos territoriales entre la India y Rusia. Por ello es doblemente necesario para la Europa y para la Rusia de hoy recordar la contraestrategia elaborada por TODOS los pueblos europeos en los siglos XV y XVI. La historia europea siempre ha sido pensada en claves y visiones pequeño-nacionalistas. Es hora de reconsiderar la historia europea en claves y visiones de convergencias y alianzas comunes. Las hazañas marinas de los portugueses y las hazañas terrestres de los rusos son ambas convergentes, convergentes como acciones de Eurasia. La batalla de Lepanto, en la cual las flotas genovesa, veneciana y española unieron esfuerzos bajo la dirección de Don Juan de Austria para controlar el área mediterránea oriental, es un modelo histórico para meditar y recordar. Pero la más importante alianza eurasiática fue sin duda la Santa Alianza liderada por Eugenio de Saboya, a fines del siglo XVII, que hizo retroceder a los otomanos en 400.000 kilómetros cuadrados de tierra en los Balcanes y en el sur de Rusia. Esta victoria permitió a los zares rusos del siglo XVIII, especialmente a Catalina la Grande, vencer en otras ocasiones otras batallas decisivas. 

Mi eurasismo (y, por supuesto, todo mi pensamiento geopolítico) es una clara respuesta a la estrategia de Bzrzezinski y está profundamente enraizada en la historia europea. No es comparable en absoluto con las estúpidas posturas de algunos pseudo-nacional-revolucionarios chiflados, ni con las bonitas estampas estéticas de los neo-derechistas que quieren pasar por filósofos. Por otra parte, he de hacer una última anotación sobre geopolítica y eurasismo: mis principales fuentes de inspiración son inglesas, como el atlas histórico de Colin McEvedy, los libros de Peter Hopkirk sobre los servicios secretos en el Cáucaso y en Asia Central, a lo largo de la Ruta de la Seda y en el Tibet, las reflexiones de Arnold Toynbee en sus veinte volúmenes de "A Study of History".
 

¿Cuál es su visión de Estado? ¿es necesario tener sistemas o infraestructuras como medios de organización sociopolítica, o piensa usted que una forma descentralizada de tribalismo e identidad étnica pudiera ser una mejor solución? 

 Su pregunta requiere un libro entero para ser contestada en su integridad. Primero, quisiera decir que es imposible tener una visión de "EL" Estado, pues hay muchas formas de Estado en el mundo. Por supuesto, hay que hacer distinciones entre un Estado, que todavía es un genuino y eficiente instrumento para la promoción de un pueblo, y también para proteger su civilización contra las amenazas maquinadas por sus enemigos externos o internos, o naturales (calamidades, inundaciones, hambrunas, etc.). El Estado es esculpido por un pueblo viviendo en un territorio específico dado. Por supuesto, soy crítico con los estados artificiales, como aquellos que son impuestos por las así llamadas necesidades universales. Tales estados son simples máquinas para someter o explotar una población por una oligarquia o por intereses alógenos. Una organización de los pueblos, acorde con los criterios étnicos, podría ser una solución ideal, pero desafortunadamente, como los eventos en los Balcanes nos han mostrado, la mengua y el flujo de poblaciones en la historia de Europa, África o Asia muy a menudo ha desplazado a los grupos étnicos más allá de sus fronteras naturales, instalándose en territorios formalmente controlados por otros. Los estados homogéneos no pueden construirse en tales situaciones. Esta ha sido la fuente de muchas tragedias, especialmente en la Europa Oriental y Central. La única perspectiva, hoy, es pensar en términos de Civilización, como propone Samuel Huntington en su famoso artículo y libro "The Clash of Civilisations" ("El choque de las Civilizaciones"), escrito en 1993. 
 

 En 1986, usted escribió: "la Tercera Vía existe en Europa al nivel de teoría, lo que necesita son militantes" ("Europe: A New Perspective", en The Scorpion, Issue #9, p.6). ¿Es todavía el caso, o ha habido cambios desde entonces? 

Básicamente, la situación es la misma. O quizás peor, porque, al avanzar en edad, puedo percatarme que los niveles de educación clásica se han desvanecido. Nuestro modo de pensar es en cierto sentido spengleriano, abarcando toda la historia del género humano. Guy Debord, líder de los situacionistas franceses desde finales de los cincuenta a los ochenta, pudo observar y deplorar que la "sociedad del espectáculo" o "show society" tiene como objetivo principal destruir todos los modos de pensamiento basados en términos históricos para reemplazarlos por tópicos artificiales o simples embustes. La erradicación de las perspectivas históricas de las cabezas de los alumnos, de los estudiantes y de los ciudadanos, por medio del trabajo diluido de los mass-media, es la gran manipulación que nos conduce a un mundo orwelliano, sin memoria. En una situación tal, todos nos arriesgamos al aislamiento de Winston-Smiths. No hay tropas frescas de voluntarios dispuestas a ese esfuerzo. 
 

Para finalizar, háblenos sobre su compromiso con "Synergies Européennes" y sus planes para el futuro. 

 "Synergies" fue creado con la idea de agrupar gentes de todos sitios, especialmente quienes publicaban revistas, con la idea de difundir más rápidamente los mensajes que nuestros autores habían desarrollado. Pero el conocimiento de lenguas siempre es un problema. Siendo políglota, como usted sabe, siempre me he abrumado ante la repetición de los mismos argumentos en todos los niveles nacionales. Marc Lüdders, de Synergon-Alemania, coincide conmigo. Es triste que los numerosos e importantes trabajos desarrollados en Italia no sean conocidos en Francia o Alemania, y viceversa. Con relación a lo aquí dicho, mi mayor deseo seria ver cómo el intercambio de textos se realiza de forma rápida en los próximos veinte años.
 
 

 

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Karl Wittfogel et les sociétés hydrauliques

Robert Steuckers

Karl A. Wittfogel: sociétés orientales, sociétés hydrauliques et despotisme oriental

Intervention de Robert Steuckers à la 8ième Université d'été de "SYNERGIES EUROPÉENNES", Gropello de Gavirate, été 2000


Pourquoi nous pencher aujourd'hui sur la biographie, l'oeuvre et le contexte de Karl August Wittfogel?

Trois raisons majeures nous ont poussés à parler de Karl August Wittfogel dans le cadre de cette huitième université d'été de "Synergies Européennes", qui, comme les universités précédentes, entend rouvrir le dossier de nombreux auteurs oubliés ou trop rarement évoqués dans le créneau culturel que nous nous sommes assigné. 

La première de ces raisons, c'est que Wittfogel est un grand sociologue germano-américain, à qui l'on doit des concepts importants comme ceux de «société orientale», de «société hydraulique» et de «despotisme oriental». 

La deuxième raison qui nous pousse à le redécouvrir et à l'étudier, c'est le double environnement culturel dont il est issu: d'une part, le mouvement de jeunesse des Wandervögel; d'autre part, le mouvement communiste allemand naissant, l'USPD, puis la KPD, pour aboutir, dans ce milieu marxiste, dans la fameuse "Ligue anti-impérialiste", espace de transition entre communistes du parti et mouvance nationale-révolutionnaire, en révolte contre l'Ouest. 

La troisième raison, enfin, est d'ordre théorique et philosophique. Wittfogel est un homme qui complète Marx d'une manière originale et féconde, comme nous allons le voir. Wittfogel met en exergue certaines sources importantes de la pensée de Marx, qui sont aussi les sources vives de notre propre démarche politique: 
- le relativisme culturel de Herder, 
- la pensée ancrée dans le temps, l'espace, le climat, le donné ethnique de Montesquieu, 
- la géographie de Carl Ritter, père de la cartographie moderne (cf. Robert Steuckers, "Carl Ritter", in: Encyclopédie des Oeuvres philosophiques, PUF, 1992; et "Aux sources de la géopolitique allemande: la vision de Carl Ritter", in: Vouloir, n°9-nouvelle série, 1997).
Wittfogel ajoute une touche rationaliste, propre des Lumières françaises, à ce triple corpus, en évoquant souvent le matérialisme de d'Holbach et d'Helvétius. L'objectif premier de Wittfogel est de mettre l'accent sur l'historicité des phénomènes, de tous les phénomènes, de façon à les dégager de la cangue des corpus figés, qui sont toujours les signes d'un blocage mental et les raisons d'une inertie politique conduisant au déclin.

En ce sens, Wittfogel perçoit le marxisme, son option philosophique, politique et révolutionnaire, comme un instrument qui va contribuer à «dé-coincer» les phénomènes, à les dégager des corsets conceptuels trop figés et trop étroits qui les soustraient au temps. Wittfogel, apparemment, ne s'aperçoit pas que le marxisme lui-même s'est rigidifié en dogmes, dès l'inclusion de la sociale-démocratie dans le paysage politique allemand avant 1914; le jeune Wittfogel, contrairement aux nationaux-révolutionnaires disciples de Sorel (y compris en Allemagne), ne retient pas la leçon de Roberto Michels, théoricien socialiste dissident, critique de la transformation de la SPD en une oligarchie politique fermée. Michels ironisait cruellement sur la Verbonzung, la Verkalkung et la Verbürgerlichung du socialisme, déjà avant que n'éclate la première guerre mondiale (ces termes polémiques allemands signifient, rappelons-le: bonzification, c'est-à-dire, domination progressive des «bonzes», artériosclérose et embourgeoisement).
 

Un intérêt réel pour la géopolitique 

Wittfogel réhabilite complètement le rôle de la géographie dans la pensée politique. Sa source principale d'inspiration, à ce niveau, est Montesquieu, qui s'est penché sur l'importance du climat. Wittfogel évoque aussi le sol, socle d'une production agricole précise, différentes selon le lieu et la population qui l'occupe. Wittfogel n'évacue pas les facteurs ethniques voire raciaux, en citant notamment Hippolyte Taine (et on sait, depuis les travaux de Zeev Sternhell, le rôle important de Taine dans l'éclosion et la consolidation de la "droite révolutionnaire" française). Wittfogel s'intéresse dès lors à la géopolitique de son temps: il cite tour à tour Richthofen, Kjellén, Ratzel, Haushofer, et, pour faire pendant à ces penseurs de l'espace classés plutôt dans le camp «révolutionnaire-conservateur», il évoque souvent l'Américaine Ellen Semple et l'Anglais J. F. Horrabin, tous deux d'obédience socialiste. Horrabin se déclare disciple du géographe français anarchisant, Elisée Reclus, tout comme un autre rénovateur actuel de la pensée géopolitique, Yves Lacoste, qui dérive ses propres intuitions de la géographie vivante de Reclus. 

Voici donc les raisons «scientifiques» qui doivent nous conduire à une relecture des écrits de Wittfogel. Mais, à part ces raisons «scientifiques», il y a des raisons très actuelles de ressortir les ouvrages de cet ancien Wandervogel passé au communisme allemand.
 

Maîtrise de l'eau et "sociétés hydrauliques"


 Ses réflexions sur les «sociétés hydrauliques» nous rappellent, de façon très réaliste, que le politique prend son envol par la maîtrise de l'eau: acquisition d'eau potable, irrigation permettant des cultures régulières, soustraites aux caprices de la nature, utilisation des voies fluviales pour permettre le transport de grandes quantités de marchandises. La maîtrise de l'eau est une donnée propre à toutes les sociétés organisées, fussent-elles les plus modestes. Elle implique toutefois une discipline collective, parfois coercitive, que l'on peut assimiler, notamment avec le jeune Wittfogel, à l'autoritarisme politique. 

La naissance des Etats et des empires, comme la Chine (Wittfogel se profile surtout comme un grand sinologue), l'Egypte ou la Mésopotamie, prouve la pertinence des thèses de Wittfogel. Mais celui-ci n'est pas seulement un historien des grandes puissances hydrauliques du passé, il ose faire des comparaisons et ramener sa théorie dans le présent. Il trace ainsi un parallèle entre ces grands empires de l'antiquité et les deux grandes puissances de son époque, l'URSS et les Etats-Unis. Dès l'avènement de Staline, l'URSS amorce de grands travaux «hydrauliques»: creusement de canaux, liaisons entre les grands fleuves (p. ex. le Don et la Volga), barrages, irrigations, etc. Grâce à ces travaux, l'URSS acquiert le statut de superpuissance et la Russie actuelle, en dépit du ressac épouvantable qu'elle subit aujourd'hui par l'application des thèses de Bzrezinski, pourrait réactiver ces atouts. Le stalinisme a été disciplinaire, coercitif ou autoritaire: c'est, selon Burnham, la version russe et soviétique de l'"ère des directeurs", propre des années qui ont immédiatement suivi la première guerre mondiale, tant en URSS que dans d'autres pays occidentaux, européens ou américains. 

Entre 1920 et 1940, les Etats-Unis aussi connaissent une phase importante de développement hydraulique, par les grands travaux de maîtrise du cours du Mississipi. Elle implique de mettre provisoirement entre parenthèses les pratiques usuelles du libéralisme politique classique. L'opposition républicaine parlera dès lors du «césarisme» de Roosevelt, version américaine de l'"ère des directeurs". 
 

L'ère des directeurs

 En Europe, malgré les versions italienne (fasciste) et allemande (nationale-socialiste) de l'"ère des directeurs", une harmonisation hydraulique du continent n'a pas été possible. L'Allemagne nationale-socialiste tente toutefois d'achever les consignes contenues dans le "Testament politique" de Frédéric II de Prusse, écrit en 1752. La Prusse s'était donné une cohérence économique en reliant par canaux, l'Elbe, la Spree et l'Oder, bénéficiant de la sorte d'un port dans la Mer du Nord (Hambourg) et d'un port dans la Mer Baltique (Stettin). Il restait à relier l'Elbe à la Weser, et la Weser au Rhin. En tant qu'expression allemande de l'"ère des directeurs", selon Burnham, le national-socialisme réalise ces travaux, notamment grâce à l'apport de main-d'oeuvre que procure le "service du travail obligatoire" (Reichsarbeitsdienst). La liaison entre Rotterdam ou Anvers (via la Canal Albert inauguré en 1928) et Berlin puis Francfort sur l'Oder devient parfaitement envisageable, bien qu'elle soit encore insuffisamment parachevée à l'époque. En dépit de la défaite du Troisième Reich, les travaux seront terminés par les autorités néerlandaises, belges et ouest-allemandes dans l'après-guerre, avec la restriction que le Rideau de fer bloque cette synergie fluviale à hauteur de la frontière sur l'Elbe, comme il bloquait l'artère danubienne au Sud, entre l'Autriche et la Hongrie. La réunification allemande d'octobre 1990 rétablit la communication et permet même une projection vers la Vistule, donnant ainsi indirectement une façade atlantique à la Pologne, sans devoir contourner l'archipel danois. 

Le projet d'une harmonisation des fleuves et des canaux est très ancien en Europe; déjà Charlemagne voulait relier le Main au Danube. Frédéric II de Prusse, au 18ième siècle, constatait que les fleuves de la grande plaine nord-allemande étaient parallèles. Par conséquent, que les voies de communication suivaient une orientation sud-nord, grosso modo des Alpes à la Mer du Nord ou à la Baltique, mais que les liens est-ouest étaient moins développés, condamnant l'ensemble géographique germanique à la division politique, impulsant sur cet espace une logique toujours centrifuge. Dans son Testament politique, que je viens de citer, Frédéric II écrit que la solution est de creuser des canaux reliant les fleuves entre eux, selon un axe est-ouest. De cette manière, le territoire prussien (nord-allemand) recevrait artificiellement une cohérence que la nature ne lui avait pas donnée. Le grand architecte de ce projet sera Friedrich List, un économiste du 19ième siècle. Et il exportera ses conceptions: aux Etats-Unis où il élabore plusieurs projets de canaux, en France et en Belgique, où il suggère à Léopold I, lors d'une audience particulière, le creusement du Canal du Centre (entre la Sambre mosane et la Haine scaldienne), la création d'une voie d'eau à grand gabarit entre Anvers et Liège (ce sera le futur Canal Albert, ouvert en 1928 seulement), l'approfondissement de la liaison Bruxelles-Anvers et l'ouverture du Canal Bruxelles-Charleroi. Sans de tels travaux, la Belgique n'aurait pas été viable pendant plus de deux décennies. Elle souffrait en miniature du même handicap que la plaine nord-allemande, administrée par la Prusse. La configuration de ses rivières, parallèles, imposait volens nolens une logique centrifuge. 

Aujourd'hui, l'Allemagne, immédiatement après sa réunification, et sous l'égide du Chancelier Kohl, réalise le projet de Charlemagne, vieux de mille ans: la liaison Main/Danube, ouvrant une voie d'eau partant de la Mer du Nord et aboutissant à la Mer Noire et au Caucase, riche en pétrole. J'ai déjà suffisamment évoqué la problématique de la liaison Main/Danube pour ne pas y revenir ici.
 

Politique hydraulique et destin fluvial des nations

 Aucune unification allemande au départ de la Prusse n'aurait été possible sans le creusement de canaux, sans une politique «hydraulique». Comme aujourd'hui aucune forme d'impérialité européenne n'est possible sans une politique «hydraulique», axée sur le cours du Rhin, du Main et du Danube. Politique hydraulique qui doit être épaulée, bien évidemment, par d'autres grands travaux ou projets en matière de communications (satellites, flottes rapides d'aéroglisseurs ou de navires à effet de surface, trains à grande vitesse, etc.).

Au début des années 30, les géopolitologues allemands Hennig et Körholz avaient bien mis en exergue le destin fluvial des grandes nations européennes: deux destins heureux, ceux de la France et de la Russie, dont l'agencement des bassins fluviaux, implique une logique centripète (et non centrifuge), un destin malheureux, celui de l'Allemagne, dont l'unification politique a été retardée parce que l'agencement de ses bassins fluviaux était différents, avec des fleuves et des rivières parallèles, isolant les vallées les unes des autres et infléchissant les rapports culturels et commerciaux vers des directions chaque fois différentes (cf.: R. Hennig & L. Körholz, "Fluvialité et destin des Etats", in: Vouloir n°9, 1997). 

Deuxième raison majeure de revenir à Wittfogel raisonner une fois de plus en termes de politique hydraulique ou d'«hydropolitique»: la raréfaction de l'eau potable partout dans le monde. Cette raréfaction provoque des conflits, qui deviendront de plus en plus aigus. Ainsi, le Turquie, par sa politique de construire des barrages dans la région du Taurus oriental, retient les eaux du Tigre et de l'Euphrate, au détriment des régions en aval, la Syrie et la Mésopotamie (donc l'Irak). L'eau retenue affaiblit les deux pays arabes et les soumet à la volonté de la Turquie. Une partie de cette eau est désormais vendue à Israël, qui vit une pénurie chronique, hypothéquant même son existence à long terme, vu que les immigrants juifs vivent selon un mode occidental, grand consommateur d'eau, alors que les masses arabo-palestiniennes, plus parcimonieuses dans leur consommation, voient leurs réserves diminuer considérablement, augmentant ipso facto leur désarroi et leur angoisse. Ce qui conduit aux affrontements. Ce jeu de l'eau dans une région hautement explosive comme le Moyen-Orient est évidemment bellogène à terme.
 

L'eau au Tibet, au Brésil et au Congo 

 La volonté chinoise de s'accrocher au Tibet s'expliquer par la présence sur ce territoire  ‹le Plateau du Tibet‹  des sources des principaux fleuves chinois et indochinois, produits des fontes des neiges de l'Himalaya, comme le Hoang Ho, le Yang tsé, le Salouen, le Mekong, le Tsang Po. Les deux principaux fleuves indiens, l'Indus et le Gange, prennent également leurs sources dans le massif himalayen. Pour la Chine, qui est une puissance hydraulique, née de la maîtrise des fleuves, comme nous allons le voir, la domination sur le territoire des sources est un impératif catégorique, dont pâtit évidemment la culture tibétaine, dont l'originalité est essentielle. L'histoire de l'Amérique du Sud a été tout entière déterminée par la volonté du Brésil de maîtriser le bassin amazonien dans sa totalité. Lors de l'émergence de cet Etat, le plus étendu du continent, une querelle l'a opposé à ses voisins pour la domination de tout le cours de la Plata. Le Zaïre/Congo est potentiellement une puissance hydraulique. Le fleuve possède un tel débit qu'il constitue pour l'humanité entière une réserve précieuse que l'avenir sera contraint de ménager.
 

Wittfogel: Wandervogel, communisme, Ecole de Francfort 

 Revenons à la personne de Wittfogel. Qui est-il? Il est né à Lüneburg dans une famille d'instituteurs protestants, ayant un grand sens de la culture et vouant un véritable culte aux livres. Très jeune, Wittfogel s'initie à de nombreuses lectures, variées et instructives. Karl August Wittfogel, pendant son adolescence, est une âme cultivée et rebelle, en révolte contre les pesanteurs de son époque (dénoncées notamment par la sociologie de Simmel, que nous avons abordée lors de notre Université d'été en 1998). Sa culture et sa révolte le conduisent à fréquenter le Wandervogel, le mouvement de jeunesse né près de Berlin en 1896 sous l'impulsion de Karl Fischer. Il ne suivra cependant pas l'engouement patriotique de ses compagnons en 1914. Il ne s'engagera pas dans les troupes d'assaut, comme celles qui se feront hacher à Langemarck en Flandre occidentale. Wittfogel évolue vers le pacifisme et vers un engagement social et politique à gauche. En 1915, il s'inscrit à l'université, en fréquente plusieurs pour y suivre des cours de géographie, de sociologie, de philosophie et de sinologie. Pendant les années 1916, 1917 et 1918, il adhère au marxisme politique, mais non pas à la SPD sociale-démocrate, qu'il juge trop modérée et trop compromise avec le pouvoir, mais à l'USPD, animée par Rosa Luxemburg, puis à la KPD.  Il s'intéresse de près aux agissements de Karl Radek, agent de Lénine et du Komintern en Allemagne. Cette fréquentation le conduira à la fameuse "Ligue anti-impérialiste", prônant une alliance entre la Chine, l'URSS et l'Allemagne, les peuples colonisés en révolte, dont l'Inde, et quelques forces rebelles de l'Ouest. Cette Ligue avait également attiré quelques figures classées par Armin Mohler dans la mouvance de la "révolution conservatrice, dont Niekisch et Jünger. Wittfogel suit aussi les travaux de l'Ecole de Francfort, dès son inauguration en 1926 (Institut für Sozialforschung). En 1933, quand la NSDAP d'Adolf Hitler prend le pouvoir, il émigre aux Etats-Unis. 

Dans ce double contexte, universitaire et politique, comment la pensée de Wittfogel va-t-elle se cristalliser et se former? Elle repose surtout sur une lecture attentive de Karl Marx et de Max Weber, où Wittfogel découvre une opposition entre l'Occident et l'Orient. Le modèle par excellence de l'Occident est l'Angleterre manchesterienne. Le modèle de développement oriental paradigmatique est le modèle chinois. Sinologue, Wittfogel va approfondir les thèses marxiennes et weberiennes sur le "mode de production asiatique". Il en déduit que la Chine (mais aussi l'Egypte et la Mésopotamie antiques) sont "despotiques" (pour faire face efficacement aux nécessités naturelles) et "hydrauliques". Ce modèle asiatique constitue pour lui, dans un premier temps, un "contre-modèle" non bourgeois. Wittfogel, en quelque sorte "maoïste" avant la lettre, se donne pour mission de faire connaître aux Européens la Chine orientale et non bourgeoise.
 

Sociétés hydrauliques = sociétés totalitaires? 

 Plus tard, cet engouement pour la Chine va se muer en critique. Wittfogel est anti-stalinien et, dans cette optique, Staline est perçu comme un despote asiatique. Mais il écrit finalement peu de choses sur les grands travaux hydrauliques de Sibérie et d'Asie centrale, exécutés pendant l'ère stalinienne. En 1938, il fait paraître aux Etats-Unis The Theory of Oriental Society, où il pose clairement l'équation, société hydraulique = despotisme = totalitarisme. Un an plus tard, cette équation se renforce dans sa pensée, au moment où Hitler et Staline signent le pacte germano-soviétique. Dans cette thèse, un peu propagandiste, Wittfogel coagule ses sentiments anti-hitlériens et anti-staliniens. Ce même ouvrage, peaufiné, reparaît en 1957, sous le titre de Oriental Despotism: A Comparative Study of Total Power. Hitler et Staline ont disparu de la scène, la Guerre de Corée est terminée, Maccharty a cessé de sévir et la guerre froide n'est plus aussi tendue. Après 1945, Wittfogel rejoint les rangs de l'anti-communisme américain, décrit Staline comme un agent de la "restauration asiatique" et présente les Etats-Unis comme une société hydraulique mais non despotique; à ce titre, ils sont un modèle pour le monde. Comment l'ancien étudiant de la gauche allemande en est-il arrivé là? Comment en est-il arrivé à cette position finalement assez contradictoire? Sans doute a-t-il été récupéré par certains services de diversion, recrutant d'anciens militants de la  gauche allemande, bons connaisseurs du Komintern, des structures communistes et des méthodes de travail soviétiques dans les pays d'Asie. 

A partir de 1953, Wittfogel devient aux Etats-Unis un historien attitré de la maîtrise des fleuves. Il est professeur à la Columbia University, puis, à partir de 1966, enseigne l'histoire de la Chine à Washington. Son oeuvre comporte d'intéressants développements scientifiques mais non politiques.
 

Une théorie de la civilisation 

 Wittfogel énonce, à travers l'ensemble de son oeuvre, une théorie de la civilisation, de l'émergence des civilisations. Pour lui, comme auparavant pour Hobbes, c'est la peur qui génère le politique, l'Etat, le "commonwealth", l'appel à l'autorité (qui fait les lois - auctoritas non veritas facit legem). Mais cette peur n'est pas la crainte de l'invasion extérieure comme chez Hobbes, né prématurément parce que sa mère craignait le débarquement des troupes espagnoles de la Grande Armada. La peur qui motive les hommes et les induit à créer des structures politiques solides et durables est la peur panique et angoissé des inondations et de la sécheresse, des inondations qui noient les récoltes et de la sécheresse qui condamne à la famine. Cette peur tire l'homme de sa léthargie, elle le force à coopérer avec ses semblables qui appartiennent à d'autres clans et le contraint à accepter l'autorité de ceux qui sont capables techniquement de maîtriser les fleuves, de canaliser les eaux (pour l'irrigation ou le transport), d'irriguer. La peur des caprices de l'eau fait accepter la figure du "Grand Adjudicateur". La Chine antique, civilisation hydraulique, invente le terme "Shiu li", qui signifie "maîtrise des eaux". La discipline civilisationnelle naît de cette peur. La naissance des grands Etats et des Empires a presque toujours une motivation hydraulique. Si l'eau ne coule pas selon un rythme régulier et prévisible, disaient les sages chinois de l'antiquité, nous avons le chaos, voire la guerre civile, le pouvoir a le même rôle que le barrage. 

Du point de vue philosophique et anthropologique, Wittfogel se montre là disciple de Montesquieu et de Carl Ritter (cf. supra). Il analyse l'interaction entre l'homme et la nature et, réciproquement, entre la nature et l'homme. L'étude de cette interaction fonde le véritable matérialisme intellectuel, politique et historique, tel que Marx l'avait compris personnellement, au contraire de bon nombre de ses disciples.  La géopolitique est une discipline qui s'occupe de ces interactions. C'est sans doute pour cette raison que Wittfogel a été le seul à l'avoir abordée dans le cadre de l'Ecole de Francfort. Est-ce un héritage de son ascendance paysanne, de ses origines rurales, est-ce une influence du Wandervogel et du discours de Ludwig Klages, véritable texte fondateur de l'écologie moderne, prononcé sur le sommet du Hoher Meißner en 1913, au solstice d'été? Une analyse plus fouillée du passé de Wittfogel nous l'apprendra sans doute un jour. En 1928, cet intérêt matérialiste et marxiste pour la géopolitique se concrétise dans un ouvrage intitulé Geopolitik, geographischer Materialismus und Marxismus
 

L'exemple des Indiens Pueblo, Zuni et Hopi

 Wittfogel met donc en exergue une question anthropologique fondamentale. La maîtrise des eaux fonde l'Etat. Mais comment naît cette irrigation, base des Etats, des empires et des aires civilisationnelles? Le premier stade est celui de l'étang où vont s'abreuver les animaux domestiques. Le clan qui l'utilise doit en garder les abords, en ménager l'écosystème. Eventuellement creuser des chenaux pour irriguer des plantations. Aux Etats-Unis, Wittfogel compulse les études sur les Indiens Pueblo, Zuni et Hopi qui montrent très bien la Volkswerdung  [le "devenir-peuple"] de ces ethnies améridiennes au départ d'une maîtrise des eaux de leur territoire. Ces études démontrent que des clans épars parviennent, à un certain moment de leur histoire, à maîtriser à leur échelle les eaux courantes et stagnantes, les sources et les nappes phréatiques de leur territoire, tout en gardant une dimension vernaculaire. 

Dans le bassin du Rio Grande del Norte, les clans s'associent, forment des tribus qui, ensemble, deviennent peuples. Ce devenir s'accompagne toujours d'un système de défense, de plus en plus élaboré, contre ceux qui veulent bouleverser l'ordre irrigateur, couper les approvisionnements ou en profiter indûment.
 

Travaux d'irrigation et corvée 

 La Chine, explique alors Wittfogel, a connu aux aurores de son histoire une évolution similaire à celle que les ethnologues ont pu observer chez les Amérindiens du bassin du Rio Grande del Norte. Au départ, la Chine présente une mosaïque éparse de tribus, de villages, de clans autonomes (elle y retombe parfois, comme dans les périodes où règnent, à l'échelon provincial, voire vernaculaire, les chefs de guerre, les warlords). L'unification des micro-entités chinoises se fera sous l'égide d'une élite technicienne qui va gérer les grands fleuves. Pour le premier Wittfogel libertaire, comme pour le dernier Wittfogel anti-communiste, l'avènement progressif de cette élite à des côtés négatifs, car elle implique la mobilisation par coercition de tous les bras disponibles pour les grands travaux de nature hydraulique. Dans les concentrations de masse, la promiscuité des ouvriers recrutés provoque des épidémies, comme la présence d'un ver qui ira jusqu'à affecter 90% de la population chinoise. Ce jugement négatif sur la mobilisation des forces de travail, Wittfogel le déduit de sa lecture d'un sociologue français du 19ième siècle, Julien Barois, spécialiste de l'histoire de la corvée. 

Pour le Wittfogel des années 20 et 30, qui accepte le communisme, cette mobilisation a des aspects positifs car elle permet le développement des sciences: l'astronomie, les mathématiques, l'architecture, la géographie (Yves Lacoste en parle dans ses travaux sur les premiers cartographes des armées impériales chinoises). Wittfogel étudie également les aspects mythologiques de cette maîtrise des eaux: les figures d'Osiris et d'Hapi en Egypte, divinités du Nil, que la figure de Ninurta en Mésopotamie et que la divinisation du Gange en Inde. En Europe, il y a abondance d'eau et les fleuves sont plus paisibles qu'en Chine, d'où les formes d'hydraulisme politique sont moins despotiques. La démocratie optimale s'installe toujours là où il y a abondance facile d'eau, comme en Suisse par exemple. 
 

Civilisation chinoise, civilisation de grands travaux

 Revenons à la corvée (et aux thèses de Julien Barois, approfondies par Wittfogel). La corvée est d'abord imposée pour les travaux d'irrigation, puis pour les barrages, ensuite pour les routes, les fortifications (Muraille de Chine), enfin pour les bâtiments de prestige (pyramides et zigourats). La Chine fait ainsi creuser ses premiers canaux à partir de 581 avant J.C. L'éclosion et le maintien de la civilisation chinoise antique dérive d'une maîtrise du Fleuve Jaune (Huang Ho) ou plutôt d'une lutte contre ses cruels caprices. Ce fleuve a tué des millions d'hommes et les récentes inondations en Chine ne sont qu'un épisode de plus dans l'histoire épouvantable de ses crues et décrues. 

Les études de Wittfogel sur la civilisation chinoise, civilisation de grands travaux, qui ont d'abord été hydrauliques, l'ont amené à poser la question: la Chine est-elle intrinsèquement despotique ou non? La réponse de Wittfogel est mitigée, quoique le Wittfogel communiste des années 20 (qui ne critique pas encore le totalitarisme) a eu tendance à répondre "non", tandis que le Wittfogel anti-totalitaire, anti-nazi et anti-communiste répondrait plutôt "oui" et verrait en cette Chine "hydraulique" la matrice des systèmes politiques coercitifs ultérieurs. Dans sa pensée, la Chine oscille toutefois entre confucianisme et taoïsme. Le confucianisme implique une discipline sévère, tandis que le taoïsme (avec le Tao Te King de Lao Tse), préconise aux gouvernants d'"être comme l'eau", souples et insinuants. Conclusion de Wittfogel, par la présence de ce taoïsme, la Chine se montre finalement moins centralisée, donc moins despotique, que l'Egypte ou les entités étatiques mésopotamiennes. 
 

Les travaux de la "Tennessee Valley Authority"

 Dans les années 30, où les simplifications militantes tenaient le haut du pavé, on aurait pu créer facilement une dichotomie propagandiste sur base des travaux de Wittfogel, en posant l'équation: sociétés hydrauliques = sociétés totalitaires; tandis que les sociétés non hydrauliques auraient été par définition considérées comme démocratiques et libérales. Wittfogel constatera, peu après avoir débarqué aux Etats-Unis, destination de son exil, qu'un grand projet hydraulique était en train d'y être réalisé, sous l'égide de la "Tennessee Valley Authority". Les Etats-Unis, champions de l'idéal démocratique de facture libérale, étaient eux aussi une puissance hydraulique. Jusqu'alors les Etats-Unis n'avaient été qu'une puissance incomplète. Ils étaient devenus "bi-océaniques" (avec façade sur l'Atlantique et le Pacifique) vers la moitié du 19ième siècle. La liaison transcontinentale par chemin de fer avait englouti des fortunes colossales pour un résultat mitigé. Avant la première guerre mondiale, les Etats-Unis étaient fortement endettés et tout laissait croire à leur déclin inéluctable. Après 1918, les Etats européens, surtout la France et l'Angleterre, étaient leurs débiteurs. Mais la nécessité s'imposait de mieux organiser le territoire américain: pour cela il fallait aménager le bassin du Mississipi. Une bonne partie des gains engrangés pendant la première guerre mondiale furent destinés au projet hydraulique de la "Tennessee Valley Authority". 

Les années de 1920 à 1940 ont été pour les Etats-Unis deux décennies de grands travaux d'aménagement, où les principes du libéralisme démocratique pur ont été légèrement battus en brèche. Burnham parle d'une "ère des directeurs", où le décisionnisme des décideurs prend le pas sur les discussions parlementaires de l'ère libérale classique, tant en Europe, avec le fascisme et le national-socialisme, qu'en URSS, avec les planifications staliniennes, ou qu'aux Etats-Unis. Lawrence Dennis réclame, à la même époque, un isolationnisme continental, pan-américain, qui se donnerait pour but d'organiser rigoureusement le continent en suivant, pour ce faire, une logique autoritaire. Mais Dennis, contrairement à Roosevelt, veut une autarcie continentale sans la guerre, sans interventions hors de l'espace américain. Les opposants libéraux à Roosevelt stigmatisent le "césarisme rooseveltien", qui ne réussit que partiellement son projet de ré-aménagement complet du territoire, les traditions libérales classiques jouant le rôle de frein, alors qu'en Europe occidentale et en URSS, ces freins avaient été balayés, permettant un despotisme capable d'asseoir vite la modernité technique et industrielle, de changer d'échelle. Parce que les institutions libérales américaines sont plus solides et rendent impossible un despotisme absolu à la Staline ou une dictature à la Hitler, Roosevelt doit donc susciter une "injection de conjoncture", pour obtenir les fonds nécessaires à l'achèvement de cet ensemble de macro-projets. Raison pour laquelle il prépare très tôt les guerres contre l'Allemagne et le Japon. L'objectif intérieur de cette double guerre extérieure a donc été de financer l'irrigation définitive du Middle West et de l'Ouest.
 

L'irrigation nord-américaine fait des Etats-Unis le grenier à blé du monde

 La démocratie américaine, selon les opposants à Roosevelt, est donc une démocratie déguisée, qui met au pas le Congrès et la Cour Suprême et jugule l'opposition populiste. Avec Roosevelt émerge la méga-machine, collusion entre le pouvoir et les grands trusts industriels, dénoncée par Lewis Mumford, puis, plus tard en Europe, par l'écologiste et dissident est-allemand Rudolf Bahro. 

Mais ces entorses au fonctionnement libéral traditionnel de la démocratie américaine a permis la politique des grands travaux, dont les Etats-Unis avaient besoin pour consolider leur base nationale, réquisit indispensable à leur politique mondialiste (disaient-ils du temps de Roosevelt), globaliste (disent-ils aujourd'hui). L'irrigation américaine, surtout dans le bassin du Mississippi, la construction de barrages dans l'Ouest, ont permis aux Etats-Unis d'être le grenier à blé de l'humanité et d'assurer ainsi leur domination sur l'Europe, l'ex-URSS (et, partant, la Russie actuelle) et l'Afrique, que guettent toujours d'atroces famines. Je rappelle souvent la parole d'Eagleburger: "Food is the best weapon in our arsenal" ("L'alimentation est la meilleure arme de notre arsenal"). Toutes les querelles euro-américaines autour des politiques agricoles dérivent d'une volonté américaine de conserver coûte que coûte le leadership en ce domaine et de limiter, autant que possible, l'autonomie alimentaire européenne. La guerre du soja, sans doute les crises de la vache folle, la querelle des pâtes, l'imposition de normes, la tentative de submerger l'Europe sous des flots d'immigrés qui mangent ses réserves, etc sont autant d'aspects de cette guerre euro-américaine qui a commencé avec Roosevelt, culminé avec la deuxième guerre mondiale! et qui est loin d'être terminée. 

Connaissant parfaitement la puissance que confère une bonne maîtrise des voies fluviales, les Etats-Unis  - que Carl Schmitt nommait les "retardateurs de l'histoire" -  cherchent à freiner, enrayer ou saboter la maîtrise chez les autres des voies fluviales. Nous avons assisté ainsi à une manipulation des milieux écologistes et "souverainistes" français, tendance sociale-démocrate ou néo-gaulliste, pour freiner la liaison entre les bassins du Rhin, du Rhône et du Danube. Nous avons ensuite assisté, impuissants, écervelés par les discours médiatiques qui ne sont que les échos de CNN, donc du Pentagone et de ses services de diversion, au bombardement des ponts du Danube à Belgrade et à Novi Sad, sous prétexte de punir un certain Milosevic. Jupiter rend aveugles et fous, ceux qu'il veut perdre. 
 
 

Robert STEUCKERS, Forest, juillet 2000. 
Bibliographie:
 
  1. Gary L. ULMEN, The Science of Society. Toward an Understanding of the Life and Work of Karl August Wittfogel, Mouton Publishers, The Hague/Paris/New York, 1978. 
  2. Karl A. WITTFOGEL, Oriental Despotism. A Comparative Study of Total Power, Vintage Books/Random House, New York, 1981 (reprint de la première édition de 1957).
  3. Donald WORSTER, "Water, Aridity and the Growth of the American West", introduction to Rivers of Empire: Water, Aridity and the Growth of the American West, Oxford University Press, Oxford/New York, 1985 (pp. 19-61). Ce texte fondamental, très clair et didactique, peut se lire sur la grande toile: http://www.cudenver.edu/stc-link/weblink/water/materials/...


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Hendrik De Man (2) (Deutsch)

Hendrik De Man (2)

Der Zusammenbruch der deutschen Sozialdemokratie rührt für de Man vom Krieg und von der russischen Revolution her. Vor diesen Ereignissen glaubten die Theoretiker der deutschen Sozialdemokratie, dass sie die volle Wahrheit in Sachen Interpretation und Exegese des Denkens ihrer Lehrmeister Marx und Engels, Bebel und Kautsky besäßen. Seitdem hat es in Deutschland nicht einmal eine Handvoll von Verteidigern des reinen deutschen Marxismus gegeben, während sich in Russland der Kommunismus, die bedingungslose Herrschaft des Vulgärmarxismus, durchsetzte. Die russische Revolution scheint die deutschen Marxisten zur Änderung ihrer Pläne gezwungen zu haben. Vielleicht, weil Deutschland nicht mehr das einzige Vehikel des Sozialismus war? Die angelsächsische Welt war der Schwerpunkt der Weltwirtschaft geworden. Ihre intellektuellen Traditionen standen dem Hegelo-Marxismus fremd gegenüber. Ein Deutschland, Mittelpunkt der sozialistischen Idee, war also das, wovon die Sozialdemokraten träumten, und das war nicht mehr denkbar…Diese Feststellung musste eine gewisse Müdigkeit hervorrufen und dies erklärt die Untätigkeit der sozialistischen Aktivitäten im Augenblick der Machtübernahme durch Hitler. De Man hätte vielleicht, wenn er noch leben würde, die These von Sebastian Haffner gutgeheißen, der behauptet, dass die spartakistische Revolution 1918/1919 einen nationalen Einschlag hatte: aus Deutschland den Vorkämpfer des reinen Marxismus zu machen in einer Welt, die undurchdringlich geworden zu sein schien für eben diese Reinheit. Niekisch hat übrigens auch an diese Möglichkeit geglaubt. Haffner, Niekisch, de Man, Sorel: vier Autoren, die parallel gelesen werden müssen, wenn Fehlinterpretationen der politisch-intellektuellen Geschichte der ersten vier Jahrzehnte unseres Jahrhunderts vermieden werden sollen. Hoffentlich wird diese vierfache Lektüre eines Tages zum Thema einer Doktorarbeit. Sternhell spricht von der heroischen Natur des De Man-Planes. Der Ausdruck ist zweifellos ein bisschen zu stark, aber der Plan ist trotzdem voluntaristisch. Die Sozialdemokratie alten Stils, sowohl die deutsche wie die belgische, konnte weder die Krise meistern noch den Aufstieg der autoritären Regimes faschistischer oder nazistischer Art bremsen. Der Reformismus ist für de Man nichts als Opportunismus. Er kennzeichnet eine Verbürgerlichung der Kultur. De Man hat niemals geschrieben, dass er „Der Arbeiter“ von Ernst Jünger gelesen habe. Obgleich die Vergangenheit der beiden Männer durchaus verschieden ist, gibt es 1932/33 eine Art Übereinstimmung. Jünger ist mehr Theoretiker und Ästhet und de Man bleibt Praktiker. Ohne Zweifel steht ihm Sorel näher.

Der Plan entspringt somit dem Willen, einen Sozialismus jenseits des Marxismus, also keinen systematisch und steril „antimarxistischen“, in die politische Wirklichkeit umzusetzen, einen Sozialismus also, der befreit wäre von allen ideologischen Schlacken, die ihm die Exegeten von Marx und Engels aufgepfropft hatten.

Sehen wir uns jetzt konkret an, was der Plan in Belgien wirklich beinhaltete. Ausgehend von der Feststellung, wie wir schon ausdrücklich betont haben, dass der Reformismus ein totaler Misserfolg war, bedient sich de Man in dem Versuch, die Auswirkungen dieses Fiaskos auf die tatsächliche Lage der Arbeiterschaft aufzuzeigen, eines leicht verständlichen Bildes: das des „nationalen Kuchens“. Der Reformismus, der heute noch sein Unwesen treibt, möchte den Arbeitern eine größere Portion Kuchen geben. Doch die Krise verringert tagtäglich den Umfang des Kuchens. Nach Auffassung de Mans muss man also einen größeren Kuchen backen. Dazu sind allerdings strukturelle (und demnach revolutionäre) Reformen erforderlich; Reformen, die lediglich die Verteilung des bereits Bestehenden zum Ziel haben, sind nicht gefragt. Der Raum, in dem die Verwirklichung des Plans vonstatten gehen soll, kann nur die Nation sein – nicht eine verschwommene „Internationale“. Das Interesse der Allgemeinheit muss an die Stelle der Klasseninteressen treten. Damit ein solcher Plan auch verwirklicht wird, müssen dessen Ziele durch die Erarbeitung eines Kalenders genau festgesetzt werden. Die Verwirklichung schloss jedes Ausführungstempo, das dem Zufall überlassen wäre, selbstverständlich aus: Diese Forderungen verlangten ipso facto einen starken Staat. Aus diesem Grund stempeln die Gegner de Mans ihn als verkappten Faschisten ab, wobei übersehen wird, dass der Faschismus einen starken Staat auf gesetzgeberischem Wege fordert, während der Planismus eine mächtige Exekutive herbeiführen will unter Beibehaltung der Kontrollbefugnisse des Parlaments. Im Übrigen zielt der Planismus vor allem auf die Verteidigung der nationalen Interessen gegen die Banken und die Großkonzerne ab. In den Augen de Mans ist der Planismus mithin das einzige Bollwerk gegen den Aufstieg der Faschismen, weil er auf einer Auslegung, einer Analyse der Wurzeln dieser Faschismen beruht. Die Berufspolitiker der deutschen Sozialdemokratie waren nicht in der Lage gewesen, die sozialen Mechanismen in der großen Wirtschaftskrise zu verstehen: die Weigerung der Mittelklassen, ins Proletariat abzugleiten. Sollte er überleben, musste der Sozialismus diese „Ablehnung der Proletarisierung“ berücksichtigen und Programme vorschlagen, die für die ganze Bevölkerung gültig wären, d.h. für alle Klassen, die sich von der großen Krise bedroht fühlten. In Belgien konnte sich diese Politik der Unterstützung nicht nur durch die Gewerkschaften erfreuen, sondern auch durch den gesamten linken Flügel der Partei unter Paul-Henri Spaak. Dank dieser Unterstützung durch die Ultralinken konnte sich der Plan als jung und dynamisch profilieren. Im Jahre 1934 strebte de Man die Schaffung einer „Front du Travail“ (Arbeitsfront) an, die sozialistische wie christdemokratische Gewerkschaftler und Arbeiter eingliedern sollte. Doch der damals klaffende ideologische Graben hinderte de Man daran, außerhalb seiner Partei die notwendigen starken Stützen zu finden, die für die Verwirklichung seiner Projekte unerlässlich gewesen wären. Trotz einer modernen, zielstrebig angelegten, fachkundig betriebenen Propaganda, die auf Methoden der Massenpsychologie zurückgriff (daher eine gewisse Verwandtschaft mit dem Nationalsozialismus), führte dieser Mangel an Unterstützung zum Fiasko. Um eine Regierung bilden zu können, sah sich de Man gezwungen, mit seinen politischen Gegnern zusammenzuarbeiten und sich auf Zugeständnisse einzulassen. Vor allem wurde das Projekt einer Verstaatlichung der Banken unter den Teppich gekehrt. Das war aber der Eckpfeiler des Plans! Dem verbitterten de Man wurde auf einmal klar, dass sein Plan niemals in einem parlamentarischen Rahmen verwirklicht werden könnte.

De Man hatte keine institutionellen Reformen vorgesehen, die ausgereicht hätten, seinem wirtschaftspolitischen Planungskonzept die nötige Basis zu verschaffen. Er wollte lediglich dem Ministerrat 5 Kommissare hinzufügen, um die Zuständigkeiten der Exekutive zu erweitern. Dem Regierungschef Paul van Zeeland war es voll gelungen, die Bombe, die der Plan darstellte, unschädlich zu machen. De Man, mittlerweile Vizeparteichef, war Minister, ohne etwas reformieren zu können! Spaak war übrigens auch Minister geworden – was die Ultralinken erfreute und beruhigte. Die sozialistische Partei zerstritt sich über Fragen, die für die Zukunft des Landes eigentlich belanglos waren: Unterstützung oder Neutralität gegenüber der spanischen Republik, Neutralität Belgiens oder Bündnis mit Frankreich. Schon 1935 hatte de Man in all diesen Fragen eine kompromisslose Neutralität empfohlen. Seine Beziehungen zu Vandervelde verschlechterten sich, weil die jeweiligen Standpunkte in diesen Fragen auseinander gingen. Nur Spaak verteidigte die belgische Neutralität und verwarf jeden „platonischen“ Internationalismus.

Obgleich de Man und van Zeeland in derselben Regierung saßen und die Wirtschaftskrise durch einen technokratisch verwalteten Dirigismus überwinden wollten, lag eine tiefe Kluft zwischen ihnen. Gegenwärtig bezichtigen die flämischen Linksaktivisten, die am Rande der „Socialistischen Partij“ tätig sind, de Man des „Technokratismus“. Nach der allgemeinen Verbreitung der Thesen von Habermas, Marcuse und Fromm ist dieser Vorwurf gang und gäbe geworden, fast ebenso verbreitet wie der des „Faschismus“, nur mit modernerem Akzent. Für diese strikt „metapolitisch“ denkende Linke leiten de Man und van Zeeland die Ära des Technokratismus in Belgien ein. Der Amerikaner James Burnham hatte vom „Regime der Manager“, von der „managerial revolution“ gesprochen, die in den USA mit dem „New Deal“ Roosevelts einsetzte. Laut Burnham werden „Manager“ die alten Macht ausübenden Eliten, die sich aus Intellektuellen und Anwälten zusammensetzten, allmählich verdrängen, und zwar sowohl im NS-Staat wie auch im sowjetischen System oder in der liberalen Demokratie. Diese „managers“ sind weder Finanzleute noch Industrielle noch herkömmliche Politiker. Doch hatte de Man ein europäisches Konzept im Sinne, dessen Grundgedanke (um wie Werner Sombart zu sprechen) ein Humanismus und eine Ethik waren, die mit einem asketischen Willen und einer Mentalität einhergingen, die an den „Preußischen Sozialismus“ à la Bebel grenzten. Van Zeeland dachte seinerseits an ein amerikanisches Modell. Auf gesellschaftlich-ethischem Gebiet räumte de Man der Kreativität und der Arbeit den Vorrang ein, gleichgültig, ob sie von den Arbeitern, den Handwerkern, den Bauern oder den kleinen Unternehmern kamen. Van Zeeland erschien die Rolle der Finanzverwalter und der Banken vorrangig. Die Perspektive de Mans bleibt also national. Die van Zeelands zeugt von einem Internationalismus, der in Washington sein Mekka hat. Zweifellos haben beide Männer, jeder auf seine Weise, Keynes ausgelegt und dessen Gedanken in die Praxis umsetzen wollen.

Der Plan löste eine riesige Hoffnungswelle in der werktätigen Welt Belgiens aus. Es war die Hoffnung auf eine gerechtere Gesellschaft, an der jedermann teilhaben sollte. Wie wurde er dagegen im Ausland aufgenommen?

In Holland hatten die Thesen de Mans schon 1930 eine starke Auswirkung auf die Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP). In Frankreich stellte 1934 Paul Desjardins de Man die Abtei Pontigny zur Verfügung, damit er seine Thesen darlegen könne. Diese internationalen Treffen von Pontigny wurden die Ausgangsbasis, von der aus die Ideen de Mans über ganz Europa ausstrahlen sollten. Seit 1929 sah sich der französische Sozialismus einer doppelten Krise ausgesetzt: einer wirtschaftlichen und einer politischen. Den Linken gelang es nicht, aus ihren Wahlerfolgen des Jahres 1932 Kapital zu schlagen. Dazu litt die Partei zu sehr unter inneren Streitigkeiten zwischen „Neos“ (Marcel Déat), „Archeos“ und „Attentisten“, denjenigen, die sich abwartend verhielten. Unter allen diesen Tendenzen wird es die Gruppe „Konstruktive Revolution“ sein, die die Schriften de Mans in Frankreich veröffentlichen wird. Nach Auffassung des stellvertretenden Vorsitzenden der belgischen Arbeiterpartei war diese Gruppe weniger ideologisch vernagelt als die anderen und deswegen eher in der Lage, seine Ideen in nicht-sozialistischen Kreisen zu verbreiten.

Im September 1934 legt de Man also seine Thesen anlässlich eines Kolloquiums in der Abtei Pontigny vor. Der Kern dieser Thesen kann in der Form eines Gegensatzes veranschaulicht werden: alte deterministische Einstellung contra Politik des Willens (Voluntarismus). In diesen 14 Thesen stellt de Man fest, dass sich der Kapitalismus zu Ende entwickelt hat und prangert das Primat des Finanzkapitals über das Industriekapital an. In seiner 3. These unterstreicht er, dass der marxistische Determinismus ein symmetrischer Abklatsch des kapitalistischen Determinismus ist, da beide ein Determinismus der „unsichtbaren Hand“ sind. Wie in diesem Beitrag schon mehrmals erwähnt, war der Voluntarismus – ein bewusstes oder unbewusstes Erbe Nietzsches – in den Augen der eifrigsten Anhänger des Plans, dazu berufen, den vom Marxismus aus dem 19. Jahrhundert überlieferten Determinismus abzulösen. Vielleicht stellt dieser Übergang vom Determinismus zum Voluntarismus das Hauptmerkmal der ersten Jahrzehnte unseres Jahrhunderts dar. Infolge des Zusammenbruchs der Faschismen 1945 erlebte dieser Voluntarismus eine Wiedergeburt innerhalb der linken Studentenschaft der Jahre 1967-1970. 1934 erlebten die Thesen de Mans einen wahren Triumph in Paris. Zu den frühesten Anhängern seines voluntaristischen, heroischen und mystischen Sozialismus zählen, neben Lefranc und Déat, Männer wie Bertrand de Jouvenel und Thierry Maulnier. Die Ideen de Mans werden in alle französischen Gruppierungen, die nach einem Dritten Weg suchen, hineinsickern. Wenn man einmal von den Überläufern aus der sozialistischen Gewerkschaft SFIO – wie Déat und seinen Freunden – absieht, werden planistische Ideen später von der personalistisch-christlichen Zeitschrift ESPRIT unter Emmanuel Mounier, von den jüngeren Traditionalisten aller möglichen Schattierungen, z.B. den Korporativsten um die Zeitschrift ORDRE NOUVEAU oder der Mannschaft der pluridisziplinären Zeitschrift L`HOMME NOUVEAU von Georges Roditi sowie vom kurzlebigen Wochenblatt LUTTE DES JEUNES, gegründet von Bertrand de Jouvenel, erfolgreich vertreten. In dieser Konstellation fand man, ohne festen Zusammenhang, die Namen von Denis de Rougement, Alexandre Marc, Jean Lacroix, des späteren Ministers von de Gaulle Michel Debré, des Sorel-Anhängers Pierre Andreu, Pierre Drieu la Rochelle, Robert Marjolin, Alfred Fabre-Luce u.a. Schon 1935 hatte Roditi de Gaulle gelobt. Bertrand de Jouvenel entfernte sich schließlich von de Man und nahm eine radikale Position ein, die kurz vor dem Krieg und während des Krieges in einen technokratischen Faschismus münden sollte, bis er, von seinen Illusionen und Enttäuschungen ernüchtert, in der französischen Gruppe „Futuribles“ mitwirkte. Die planistischen Ideen fanden in Frankreich ein so starkes Echo, dass man nicht nur ihre Ein- und Auswirkungen auf den werdenden französischen Faschismus studieren sollte (Déat entwickelte aus der neosozialistischen PSDF 1941 die faschistische Sammlungspartei RNP); ein ganzes Buch wäre notwendig, um eine vollständige Übersicht der nonkonformen Geisteswelt im Frankreich der 30er Jahre zu geben. Denn die ganze nonkonforme Führungsschicht hat de Man studiert.

Und was geschah in Deutschland? Nach Ansicht des Franzosen A. Dauphin-Meunier könnte man die Thesen de Mans mit denen Rathenaus vergleichen. Ungeachtet seiner hohen Position in der Welt der Industrie, der Finanz und der Technik verurteilte Rathenau in seinen Schriften die „mechanisierte Welt“, die „eingesperrt sei im Fanatismus einer seelenlosen Wissenschaftsvergötterung“. Doch ist in den Büchern de Mans nirgendwo von Rathenau die Rede. In „Die dreifache Revolution“ übt Rathenau eine scharfe Kritik am Liberalismus und betrachtet gleichzeitig den Marxismus als ungeeignet, der neuen Zeit zu begegnen. Für Rathenau – wie später für de Man – war ipso facto eine Reform des Staates Voraussetzung. Dauphin-Meunier gegenüber bestätigte de Man, dass er Rathenau enorm viel verdanke. Nicht Stalins Fünfjahrespläne haben also den belgischen Sozialistenführer angeregt, sondern die Projekte von Rathenau. In seiner Pontigny-Zeit verwarf de Man noch den „kulturellen Pessimismus“ Rathenaus. Die Mechanisierung (Amerikanisierung) beunruhigte Rathenau. De Man allerdings glaubte an die seelische Kraft des Einzelnen. Er war ein Lehrer der Energie, auf sportlichem wie auf intellektuellem Gebiet, und glaubte fest an die unterschwelligen Möglichkeiten seiner Schüler. Warum hat er Rathenau nie erwähnt? Vielleicht, weil der Sozialist de Man nicht mit dem Großkapitalisten Rathenau in einen Topf geworden werden wollte.

Nachdem er als Finanzminister in schwierigen Jahren tätig war, zeigte sich de Man immer enttäuschter von den Mechanismen des parlamentarischen Systems. 1936, anlässlich der Wahlen in Brüssel, machen alle Parteien Front, um die Rexisten von Degrelle daran zu hindern, massenweise ins Parlament zu kommen. Der Kardinal von Roey scheut sich nicht, in den Kirchen verkünden zu lassen, dass es eine Todsünde sei, für Degrelle zu stimmen! Ohne diese Einmischung hätten zahlreiche Katholiken Degrelle ihre Stimme gegeben. Im selben Augenblick verdoppeln die flämischen Nationalisten und die Kommunisten die Zahl ihrer Sitze. Der alternde Vandervelde ereifert sich gegen de Man und Spaak. Seiner Ansicht nach verrieten die beiden Planisten die heilige Sache der spanischen Republikaner, indem sie einer strikten Neutralität in diesem Krieg das Wort redeten. Finanzielle Skandale stiften Verwirrung innerhalb der katholischen und liberalen Partei – zur großen Freude der Rexisten. In dieser verworrenen Zeit trifft sich de Man regelmäßig mit König Leopold III. Zwischen beiden Männern entsteht eine echte Freundschaft. Beide fällen eine pessimistische Diagnose über die Zukunft der parlamentarischen Demokratie und ihre Korruptheit. 1937 wünscht sich Leopold III. de Man als Premierminister. Doch nach unendlichem Hin und Her wird de Man abermals Finanzminister. In Flandern findet de Man begeisterte Anhänger unter den jungen Führerschaft der Partei, darunter Michel Tommelein. Mit ihm nehmen die „Jungen Sozialistischen Gardisten“ an allen flämischen Nationalfeiern teil, so z.B. am Guldensporendag (11. Juli), der an die Niederlage der französischen Ritterschaft (1302) gegen die Handwerker von Brügge und Ieper (Ypern) erinnert. Ein Flügel der Partei befindet sich somit auf bestem Wege zur Nationalisierung.

Im Jahre 1938 freut sich de Man über das Ergebnis des Münchener Abkommens. Für das Pariser Blatt L`OEUVRE schreibt er eine Reihe von Artikeln für den Frieden. Mit dem Einverständnis des Königs bereist er alle europäischen Länder, vor allem die des Osloer Paktes (Benelux und Skandinavien). Zu seinen aufmerksamsten Zuhörern zählen der norwegische Minister Koth und der französische Schriftsteller Jules Romains. Dieser rät ihm, den frankophilen Diplomaten Otto Abetz in Berlin aufzusuchen. De Man wird jedoch weder mit Ribbentrop noch mit Hitler ein Gespräch gewährt. In Italien trifft er sich mit dem italienischen Außenminister Ciano, der ihm erklärt, dass Italien nach einem günstigen Vorwand und den notwendigen Bündnissen sucht, um seine Rechnung mit Frankreich endgültig zu begleichen. Zu diesem Zeitpunkt ist de Man zu der Ansicht gelangt, dass die Achsenmächte eine europäische Friedenskonferenz nicht wünschen.

Ende 1938 stirbt „Vater“ Vandervelde. De Man wird an die Spitze seiner Partei gewählt, weil er als einziger genügend Prestige und Energie hat, um dieses Amt zu bekleiden. Den militanten Antifaschismus der unteren Führungskräfte der Partei bezeichnet de Man als „konservativ“! Für ihn ist eine solche Einstellung die Weigerung, die anstehenden Probleme richtig zu verstehen und anzupacken. Im September 1939 wird de Man Minister ohne Geschäftsbereich in einer Regierung, die sich auf das Schlimmste gefasst macht. In Flandern werden seine Ideen in der hervorragenden Zeitschrift LEIDING verbreitet, die Sternhell bedauerlicherweise nicht lesen konnte. Diese Zeitschrift sprach sich für eine kompromisslose Neutralität aus und trat ein doppeltes pazifistisches Erbe an: dasjenige der Sozialistischen Internationale und dasjenige des flämischen Nationalismus. Letzterer hatte in den 20er Jahren die französisch-belgischen Militärabkommen vehement angegriffen. Eines seiner beliebtesten Schlagworte war: „Kein Tropfen flämischen Blutes für Frankreich!“ Im jüngst entbrannten Konflikt eine Auseinandersetzung zwischen Faschismus und Antifaschismus zu erblicken, wäre widersinnig: das autoritär-militärisch regierte Polen war mit der französischen und der englischen Demokratie verbündet; die Vereinigten Staaten und Italien blieben neutral. Das Portugal Salazars und die Türkei von Kemal Atatürk hatten Abkommen geschlossen mit Frankreich und England. Die Lage konnte unmöglich in Schwarz-Weiß geschildert werden. Das schrieb de Man zur Zeit der „Drole de Guerre, des kuriosen Krieges zwischen September 1939 und Mai 1940. Von Sozialisten, so schrieb er, seien bald antifaschistische Motivationen, bald antikapitalistische Gefühle zu vernehmen: so etwas lösche die katastrophalen Folgen des Versailler Vertrags nicht aus! De Man bleibt bei seinem Standpunkt der Jahre 1919-1923: Kriegstreiberei sei unverantwortlich. Die Schreiberlinge, die sich ein europäisches Gemetzel wünschen, so wird er in LEIDING schreiben, werden selbstverständlich der Mobilmachung entkommen; die laufen keine Gefahr, Witwen und Waisen zu hinterlassen.

Im Mai 1940 rücken die deutschen Truppen in Belgien ein, um leichter auf Paris marschieren zu können. De Man begibt sich fast sofort an die Seite des Königs, der ihn bittet, seine Mutter, Königin Elisabeth, geborene Wittelsbach und Witwe von Albert I., in Schutz zu nehmen. Mittlerweile leisten die französischen Truppen keinen ernsthaften Widerstand. Die belgische Armee sprengt Brücken – sofern ihre knapp bemessenen Mittel es ihr erlauben, läuft allerdings Gefahr, von den Stukas abgeschnitten und bombardiert zu werden. Die Straßen des Landes sind überfüllt mit Tausenden von Flüchtlingen. Um ein fürchterliches Massaker zu vermeiden, beschließt der König die Kapitulation und bleibt im Land mit seinen Soldaten gefangen. Der französische Minister Paul Reynaud und die Pariser Presse überschütten den Monarchen mit Beschimpfungen, bezichtigen ihn des Verrats, um der eigenen Öffentlichkeit den Zusammenbruch der französischen Armee zu verschleiern. Nach Ansicht Reynauds hatte Leopold III. zwei schlechte Berater: General van Overstraeten und – de Man. Die Bevölkerung ihrerseits freut sich über das Ende des Krieges. Viele Soldaten kehren heim. Die Parlamentsmitglieder sind in Frankreich, und das Volk betrachtet sie als „Déserteurs“. Belgien bekommt eine Militärverwaltung unter dem General der Infanterie Alexander von Falkenhausen. Dieser hat nur eines im Sinn: Frieden und Ordnung. Alles bleibt beim Alten.

In der Vorkriegszeit hatte neutralistisches Gedankengut die Gemüter stark beeinflusst. Ein Großteil der Abgeordneten hatte sich die These einer Nichteinmischung im Falle eines deutsch-französischen Konflikts zu Eigen gemacht. Selbst der Kardinal von Roey ließ vernehmen, es sei „ein Verbrechen, die Nation in einen Krieg hineinzuzerren“. Auch die rechtsautoritären Parteien wie der nationalflämische VNV (Vlaams Nationaal Verbond), die wallonische Rex-Bewegung von Léon Degrelle, die royalistische „Ligue pour l`Indépendance“ oder gar der VERDINASO (Verbond van Dietsche Nationaal-Solidaristen) eines Joris van Severen entschieden sich für eine strikte Neutralität. Die Kommunisten, geschockt durch den deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt vom August 1939, waren etwas verwirrt, gehorchten jedoch schließlich wohl oder übel den Weisungen des damals mit dem Deutschen Reich verbündeten Kremls. Die Sozialisten hüllten sich in Schweigen, in der Meinung, die Neutralität sei alles in einem das kleinere Übel. Doch wollten sie ihre moralische Solidarität mit den gegen den Nazismus Krieg führenden Demokratien nicht verleugnen. Sowohl in Flandern als auch in Wallonien werden Manifeste für die Neutralität unterschrieben. Unter den Mitunterzeichnern findet man die Namen von Robert Poulet (1945 in absentia zum Tode verurteilt), dem Historiker Paul Colin (1943 vom Widerstand ermordet), dem Journalisten Paul Herten, dem Essayisten Pierre Daye (Rexbewegung), von Léon Moulin und Raymond de Becker. Auf der flämischen Seite tauchen insbesondere Victor Leemans (VNV), Frans Daels (VNV, 1945 in die Schweiz geflüchtet) und der Dichter und Abt Cyriel Verschaeve auf. In Lüttich unterschreiben mehrere Persönlichkeiten ein Gegenmanifest, in dem die Solidarität mit Frankreich verlangt wird. Zu den Unterzeichnern gehörte de Mans ehemaliger Weggefährte Louis de Brouckère. Der Salon des Ehepaars Didier in Brüssel organisierte regelmäßige Konferenzen, wo neutral gesinnte Persönlichkeiten (darunter natürlich de Man) das Wort ergriffen. Während des Krieges hoben Edouard und Lucienne Didier die berühmten „Editions de la Toison d`Or“ aus der Taufe, welche u.a. die Ideen der „Konservativen Revolution“ in Belgien verbreiteten. Soviel über die politisch-geistige Stimmung in Brüssel. Der deutsche Einmarsch überraschte eine öffentliche Meinung, die eher geglaubt hatte (wie General van Overstraeten), die Franzosen würden als erste in Belgien einmarschieren, um das Ruhrgebiet zu erreichen und Polen Hilfe zu leisten. Deswegen waren im Oktober 1939 zwei Drittel der belgischen Streitkräfte im Süden des Landes konzentriert. Im Mai 1940 beging Deutschland einen schweren psychologischen Fehler.

Nach der Kapitulation Frankreichs und dem Waffenstillstand glaubt der aus dem Regierungsamt entlassene de Man feststellen zu müssen, dass die Ära des Liberalismus zu Ende ist und dass Hitler Europa einigen wird. Von jetzt an kann die „soziale Revolution in Deutschland“ (so nannte man sie nämlich in Westeuropa) nicht mehr totgeschwiegen werden. De Man fordert deshalb die Mitglieder der Arbeiterpartei auf, die Tatsache des deutschen Sieges anzuerkennen, die wirtschaftliche Tätigkeit der sozialistischen Stiftungen weiterzuführen, die politische Rolle der Partei jedoch als endgültig beendet zu betrachten. Seiner Meinung nach hatte der Nationalsozialismus die Klassenschranken weitgehend abgebaut. Das Manifest de Mans hatte gleichwohl einen autoritären Charakter, wollte es doch alle Belgier unter der Schirmherrschaft des Königs versammeln. Letztendlich wollte de Man unter der deutschen Besatzung ein politisches System herbeiführen, aus dem alle ehemaligen Parlamentarier, Minister und Politiker ausgeschlossen wären. Diese Umorientierung wird von der Partei nicht gutgeheißen: die Rolle der Arbeiterpartei betrachtet man dort nicht als beendet. Man wagt nicht, eine solche Perspektive in Betracht zu ziehen. Von jetzt ab wird de Man zum Außenseiter in den eigenen Reihen. In Zukunft wird er ein „cavalier seul“ sein, wie er später die französische Ausgabe seiner Autobiographie betitelt. Jedoch läuft er nicht zum Nationalsozialismus über: Er hat bloß vermeiden wollen, dass Männer der Rechten, vor allem Klerikale, sich durch kollaborationistisches Überbieten der Verwaltung des Landes bemächtigen. Das einzige Zugeständnis de Mans an die hitleristische Ideologie im Manifest von 1940 war der Hinweis auf den „Schutz der Rasse“. Wenn wir hier von Zugeständnis sprechen, dann deshalb, weil sich im Gesamtwerk de Mans keine einzige Anspielung auf Rassismus oder Antisemitismus befindet. Jahre später schrieb er, dass er den Schritt zum Nationalsozialismus nicht vollziehen konnte, weil er dieses Regime allzu sehr kannte, hatte er doch seine Machtübernahme miterlebt und es 1933 zu bekämpfen versucht. „Seien wir stets auf der Seite der Menschlichkeit gegen den Krieg – sozialistische Politik und Friedenspolitik darf nicht im Dienste des Kriegführenden stehen.“ Dazu kommt, dass für de Man der Nationalsozialismus nicht der belgischen Mentalität entsprach, dem Asketen de Man lag die geradezu überschwängliche Begeisterung der Nationalsozialisten fern. Ein Umstand, auf den auch die herzhafte Abneigung gegen den Enthusiasten Degrelle zurückzuführen war.

Allerdings gingen etliche Jungsozialisten zur Kollaboration über, unter ihnen Edgar Delvo. Diese jungen Männer glaubten an den politischen Tod der Arbeiterpartei. Das „Manifeste aux militants socialistes“, ein Aufruf de Mans an die sozialistischen Aktivisten, datiert vom 28. Juni 1940. Am 31. Juli wird ein neuer „Allgemeiner Arbeiterverband Belgiens“ (Confédération générale du Travail de Belgique, CGTB) gegründet. Der 22. November ist das offizielle Geburtsdatum der „Union der Hand- und Geistesarbeiter“, die einen Versuch darstellt, alle belgischen Gewerkschaften in einer einzigen Dachorganisation zusammenzufassen. In diesem Organ sollte Delvo wichtige Funktionen innehaben. Dies war der Rahmen, in dem die den Leitideen de Mans treu gebliebenen Altkameraden, die sich für die Kollaboration entschlossen, tätig werden sollten. Nach dem Krieg veröffentlichte Delvo drei Bücher, welche die Gründe für seine Entscheidung darlegen. In der Vorkriegszeit hatte Delvo durch seine regelmäßigen Gespräche mit Professor Victor Leemans Werner Sombart, Carl Schmitt und Hans Freyer kennen gelernt. Der erste von diesen drei deutschen Denkern hatte ihn auf die Wichtigkeit des nationalen Faktors innerhalb des Sozialismus jedes Volkes aufmerksam gemacht. Carl Schmitt hatte ihn scheinbar weniger angesprochen. Hier liegt der Unterschied zwischen dem Katholiken Leemans und dem Sozialisten Delvo. Hans Freyer war es, der geschrieben hatte, der Marxismus vermöge nicht, Hegels konkretes und organisatorisch erfülltes Freiheitsideal sozialistisch weiterzubilden und sinke in flache egalitäre Freiheitsideen zurück. Delvo stand diesem jungen, hegelianisch geprägten Sozialismus nahe, ganz besonders aber jenem Idealismus, den man in den deutschen Jugendbewegungen wieder findet. Selbstverständlich setzte sich Delvo für eine echte Volkssolidarität ein und billigte die klassisch gewordenen Reden der Rechten wider den Gleichheitsgedanken, in dem er – nicht zu Unrecht – einen Klassenegoismus erblickte. Eine feste Freundschaft entstand zwischen Delvo und dem Leiter des VNV, Staf de Clercq. Delvo fühlte sich angesprochen durch die geplante Schaffung einer einzigen Bewegung für das gesamte flämische Volk. Im Übrigen sollte eine entsprechende Bewegung auch in Wallonien ins Leben gerufen werden. De Man allerdings wünschte eine einzige Bewegung für das gesamte Königreich unter der Schirmherrschaft des Königs, während Delvo und de Clercq die Monarchie als überflüssig empfanden. Der Nachfolger de Clercqs, Elias, betrachtete de Man als einen entwurzelten Weltenbummler. De Man dachte seinerseits, der völkische Kult der Scholle sei belanglos.

Als er zusehen musste, wie die Kollaboration immer mehr föderalistische Pfade beschritt, statt darauf hinzuzielen, die Monarchie zu unterstützen oder den alten belgischen Nationalstaat aufrecht zu erhalten, beschloss de Man, sich nach Savoyen zurückzuziehen. Von da an orientierte sich die Kollaboration an pangermanischen Vorbildern und an der SS, indem sie auf die Schaffung von zwei Volksgauen hinarbeitete, die von zwei Volksführern geleitet würden: dem Pangermanisten Jef van de Wiele, Leiter der Organisation Devlag (Deutsch-Flämische Arbeitsgemeinschaft) und dem Wallonen Léon Degrelle, dem politischen Führer der „Légion Wallonie“. Diese neue Orientierung missfiel zahlreichen konservativ gesinnten Anhängern der Monarchie, vor allem denen, die sich vor dem Krieg in der „Légion Nationale“ von Paul Hoornaert eingefunden hatten, einer Bewegung, die manchmal auf Maurras, ja sogar manchmal auf Mussolini schwor. Als königstreue Bewegung trat sie für die nationale Einheit gegen den flämischen Separatismus ein. Ihre Gefolgschaft sollte größtenteils zum bewaffneten Widerstand übergehen. So erlebte Belgien in den Jahren 1943 und 1944 einen Bürgerkrieg, in dem „königstreue Faschisten“ einen erbarmungslosen Kampf gegen „Nationalsozialisten“ führten, die föderalistisch dachten und die Rückkehr der ehemaligen „Österreichischen Niederlande“ in den Schoß des Reiches erzwungen wollten. Ab 1941 werden die Kommunisten in den Widerstand treten, was die Lage weiter erschweren wird.

Schon im Herbst 1941 hält de Man sich in Savoyen auf, wo er sich dem Verfassen mehrerer historischer und autobiographischer Bücher widmet. Er nimmt Abstand vom Zeitgeschehen und schreibt den ersten Entwurf von „Au delà du Nationalisme“ (Jenseits des Nationalismus), eines Buches, das 1946 in Genf erscheint und das mit der faschistischen Versuchung endgültig bricht – eine Tatsache, die Sternhell hätte unterstreichen können. War de Man enttäuscht von der Entwicklung der Lage? Bedauerte er den deutschen Einfall in die UdSSR, und ahnte er dessen unheimliche Folgen für das Reich? Klagte er darüber, dass die Kollaboration sich als „nur antikommunistisch“ gab, was de Man als unangepasst und überholt betrachtete, war doch der Marxismus selber schon überholt? Während man die erste dieser Fragen mit „Ja“ beantworten kann, fällt es sehr schwer, die anderen richtig zu beantworten. Sie werden ein historisches Rätsel bleiben. In seinem Werk „Jenseits des Nationalismus“ befürwortete de Man eine Art von supranationalem „Funktionalismus“, der an eine humanistische Einweltideologie grenzt. Er sah auch, dass Europa immer vor Washington und Moskau zurückwich. Dank seiner treuen Freundschaft zu Hans Oprecht, dem Präsidenten der schweizerischen Sozialistischen Partei, setzt sich de Man 1944 in die Schweiz ab. Mittlerweile verurteilen ihn belgische Militärgerichte zu 20 Jahren Haft und zur Beschlagnahmung seines gesamten Vermögens. Eine große politische Karriere erfährt ein trauriges Ende.

Spaak allerdings geht 1940 nach London, nachdem er vergeblich bei der deutschen Besatzungsmacht um ein Amt in der künftigen Verwaltung Belgiens geworben hatte. Das Schicksal trennte beide Männer besonders tragisch: Spaak kehrte 1944 nach Brüssel zurück, nachdem die britischen Armeen unter Montgomery in die Stadt einmarschiert waren. Es ist anzunehmen, dass er im Grunde seines Herzens weiterhin Affinitäten zu de Man hatte. So zum Beispiel verlas er 1957 in Genf, im Rahmen der „Rencontres Internationales“, ein glänzendes Referat über „Europa und seine Einswerdung“, wobei er insbesondere auf den „Funktionalismus“ hinwies.

Bevor er nach Savoyen ging, war de Man in Paris Ernst Jünger begegnet. Er fühlte sich angesprochen von den Fragmenten des Tagebuchs „Gärten und Straßen“. Der Verfasser der „Marmorklippen“ zog ihn an, besonders wegen seines Scharfsinns und seines schlichten, sachlichen Stils. In seinen Erinnerungen schreibt de Man, er hätte Ernst Jünger gerne entweder unter seinem Befehl als Unteroffizier oder als Vorgesetzten und Truppenführer oder gar als Gegner gehabt.

Während seines Aufenthaltes in der Schweiz heiratete de Man wieder und begann mit einer letzten, sehr eigenartigen Arbeit, die in Deutsch unter dem Titel „Vermassung und Kulturverfall“ erschien. Es handelt sich um ein soziologisches Buch, in dem der anthropologische Pessimismus des kulturellen Konservatismus (Spengler, Ortega y Gasset u.a.) stark mitschwingt. Delvo schreibt, in diesem Werk sei de Man unkenntlich geworden: Die Lebenskraft und der Optimismus des ehemaligen Sozialistenführers seien in keiner Zeile wieder zu finden. Über „Vermassung und Kulturverfall“ müsste man einen ganzen Artikel schreiben, was den Rahmen dieses Porträts allerdings sprengen würde. Am 20. Juni 1953 wird der kleine Wagen de Mans von einem Zug erfasst. Hendrik de Man ist sofort tot. In Belgien können die Regierenden aufatmen: Er wird nie wieder sprechen.

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Hendrik De Man (1) (Deutsch)

Hendrik de Man

Ein europäischer Nonkonformist auf der Suche nach dem Dritten Weg

 

von Robert Steuckers

Vorbemerkung: Nachstehender Aufsatz erschien erstmals im in der GRECE-Zeitschrift „Etudes et Recherches“ (Nr. 3) sowie in der Ausgabe 5-6/1985 der Schriftenreihe „Junges Forum“ und wurde uns mit freundlicher Genehmigung vom Verfasser zur Verfügung gestellt. Wir folgen größtenteils der von J.J Pesteil besorgte Übertragung ins Deutsche, behielten uns allerdings bei allzu holperigen Formulierungen Eingriffe sowie geringfügige Kürzungen vor.

 

Als am 20. Juni 1953 Hendrik de Man in der Schweiz tödlich verunglückte, starb eine der interessantesten Persönlichkeiten des europäischen Sozialismus, die erhebliche Entwicklungen durchgemacht hatte, vom radikalen Marxisten bis in die Nähe der „Konservativen Revolution“, die Zeit ihres Lebens gegen den Strom geschwommen war. „Gegen den Strom“ lautete denn auch der deutsche Titel seiner Autobiographie. Heute ist de Man in Deutschland nur noch wenigen bekannt, obwohl etliche seiner Schriften in Deutsch geschrieben und erschienen sind.

Geboren zu Antwerpen am 17. November 1885, ist Hendrik de Man mit 16 Jahren Sozialist geworden. Nichts prädestinierte ihn zu dieser Wahl. Sein Vater wollte aus ihm einen Offizier machen. Seine Mutter stammte aus einer ganz nonkonformistischen Familie, bürgerlich und reich, aber mit dem Hang zur Literatur. Diese Familie war das, was man in Flandern „vlaamsgezind“ nennt, sie verkehrte ohne Scham mit den flämisch sprechenden Arbeitern und Bauern und zog sie gewöhnlich den Angehörigen ihrer eigenen Klasse vor, die sich auf die französische Kultur etwas zugute hielten. Das ist das ewige Problem Belgiens, der rote Faden seiner soziopolitischen Geschichte seit 1830, als das Königreich dank des doppelten Segens der französischen und englischen Diplomatie und gegen die Vorstellung der Heiligen Allianz von 1815 unabhängig wurde. Nach belgischen politischen Maßstäben wurde de Man eine Art Avantgardist: ein bürgerlicher Sozialist mit doppelter Kultur, germanisch und romanisch, ein Mensch, der sich wohl fühlt in den Partikularismen seiner Heimat und der trotzdem Zugang hat zu den hohen Sphären des Universalismus.

Die Art der Erziehung, die er genoss, führte dazu, dass er keinen Klassendünkel kannte. De Man war ein störrischer Jüngling, rebellisch aber selbstlos, und er verfolgte mit Aufmerksamkeit die großen Konflikte des beginnenden Jahrhunderts: die Affäre Dreyfus in Frankreich, den Burenkrieg in Südafrika. Mit 17 Jahren meldete er sich auf einer Versammlung streikender Hafenarbeiter zu Wort. Er wurde Mitglied der „Socialistische Jonge Wacht“, der Jungsozialisten von Antwerpen, und zerstörte damit die Hoffnungen von Vater de Man, seinen Sohn Offizier werden zu lassen. Der belgische Patriotismus interessierte den jungen de Man überhaupt nicht: die Familie war viersprachig, las deutsche, französische, holländische und englische Zeitungen und Zeitschriften. Diese europäische Sicht geht über den engen Rahmen einer erst neuen Nation hinaus, deren Eliten die Pariser Moden nachäffen. Außerdem schwor sein Großvater mütterlicherseits – wie viele Antwerpener – nur auf die Fahne des Vereinigten Königreichs der Niederlande (1815-1830) und zögerte niemals, den belgischen Staat zu kritisieren, den er als ein „franko-klerikales“ Unternehmen ansah, ohne Interesse für diejenigen, die wir er, sich als Erben der „Geusen“ betrachteten, d.h. der flämischen, wallonischen und holländischen Adligen und Bürger, die im 16. Jahrhundert gegen den König von Spanien revoltiert hatten, jene Menschen, die Wilhelm dem Schweiger gefolgt und die der Ursprung des modernen niederländischen Staates geworden waren.

Dieser Geist stimmte nicht mit dem überein, was man von einem Offizier erwartete: Verteidiger der etablierten Ordnung zu sein, ausschließlich frankophon und frankophil zu sein, vorzugsweise katholisch und ultramontan. Die Berufung des jungen de Man ist schon vorgezeichnet: er wird ein Intellektueller und wird an der Universität von Brüssel studieren, einer Universität, deren dominierende Ideologie ein wilder Antiklerikalismus ist, an der Grenze des Fanatismus. Nichts hat sich geändert unter der Sonne: in Belgien muss man Konformist sein, d.h. liberal (oder sozialistisch) und antiklerikal oder katholisch und „rechtgläubig“. Außerhalb dieser ideologischen Systeme gibt es keine Seligkeit. De Man scheiterte in allen Examen. Der belgische Konformismus hat sein Genie nicht erkannt. 1905 dagegen, in der Welt der deutschen Universität, wird er als ein beispielhafter und besonders begabter Student angesehen. Der Prophet gilt nichts in seinem Vaterland.

Ganz sicher ist zu dieser Zeit der Sozialismus des Studenten de Man heroisch und naiv, de Man lebt asketisch, versucht Hegel und Darwin den Arbeitern nahe zu bringen, sein jugendlicher Idealismus erkennt nicht sogleich die Schurkerei der Demagogen seiner eigenen Partei. Man wird dem ein Ende machen, nachdem er gegen die Strategie des Präsidenten der Sozialistischen Partei, den Dr. Terwagne, rebelliert hat, d.h. gegen die sozial-liberale Allianz. Gegen das, was er als eine widernatürliche Allianz zwischen elenden Proletariern und gesicherten Bürgern ansah. Hinter dieser scheinbar widersprüchlichen Allianz verbarg sich ein Konflikt der Weltanschauungen: die liberalen und sozialistischen Kader gehörten zur Freimaurerei und wollten gemeinsam die klerikale Partei bekämpfen. Die Wähler hatten die Kosten dieses philosophischen Streits zu zahlen. Diese Art Situation sollte in Belgien bis zum Jahr 1958 andauern, wo das Land und seine Regionen durch einen Schulkrieg zwischen Katholiken und Freidenkern zerrissen werden sollte.

De Man führte ein bewegtes Leben als sozialistischer Aktivist. Nach einem Krawall gegen das russische Konsulat wird er 1905 von der Universität Gent verwiesen und beschließt nach Deutschland zu emigrieren. Er nimmt sogleich an einem Sozialistenkongress in Jena teil und wird Journalist bei der LEIPZIGER VOLKSZEITUNG, an der auch Rosa Luxemburg, Karl Kautsky und Leo Trotzki mitarbeiten. 1907 reist er nach London, um dort in den sozialistischen Formationen zu kämpfen und die tiefgehenden Motivationen der britischen sozialistischen Arbeiter kennen zu lernen. Regelmäßig schickt er Berichte an die LEIPZIGER VOLKSZEITUNG. Diese Erfahrungen machen aus ihm später einen Ketzer: de Man entdeckte die Unterschiede zwischen den nationalen Arbeiterbewegungen. Diese, so wird er schreiben, können sich wohl mit marxistischer Dialektik erklären lassen, aber sie können nicht weggeleugnet werden. 1910 kehrt er auf Wunsch des Sozialistenführers Vandervelde nach Belgien zurück. Letzterer bringt ihn in die Gewerkschaftskommission. Sogleich organisiert de Man Reisen nach Deutschland und gewinnt den Ruf, Pangermanist – ein „Alldeutscher“ – zu sein. Dieser Ruf des Pangermanismus begründet gleichzeitig seinen Ruf als Doktrinär des Marxismus. Der belgische Sozialismus dieser Epoche hat Beziehungen zu allen Sozialismen, seien sie deutscher, russischer, französischer, englischer oder nationaler Tradition. Mit seinem wallonischen Genossen Louis de Brouckère gründet er eine marxistische Fraktion innerhalb der Partei. Das Presseorgan dieser jungen Marxisten wird DE KLASSENSTRIJD (Der Klassenkampf). Aber diese philosophische Option, das Erbe seines Aufenthaltes in Deutschland, macht ihn nicht blind: die inneren Widersprüche des belgischen Staates können sich ganz und gar nicht mit Hilfe der marxistischen Methode lösen lassen. Und das ist schon der zweite Schritt in Richtung Ketzerei.

Im Juli 1914 will die Sozialistische Internationale, getreu ihren pazifistischen Grundsätzen, den Krieg verhindern. Nach der Ermordung des französischen Sozialistenführers Jean Jaurés begeben sich de Man, der Sekretär der 2. Internationale, Kamiel Huysmans und der SPD-Vorsitzende Hermann Müller nach Paris, um einen letzten Versuch zu machen, eine Friedensoffensive der Sozialisten über alle Fronten hinweg zu organisieren und zu koordinieren. Aber vergeblich: Frankreich und Deutschland mobilisieren. De Man und Müller selbst werden von französischen Gendarmen verhaftet. Weil sie deutsch sprechen, sind sie „des espions boches“, deutsche Spione. Die Dinge nehmen ihren Lauf: de Man kehrt nach Brüssel zurück und Müller nach Deutschland. Die Internationale ist tot. Die Ereignisse verhöhnen Hendrik de Mans Idealismus. Aber bestätigen sie nicht im Grunde den Eindruck, den er auf seiner Reise nach England gewonnen hatte?

Hendrik de Man wird Soldat in der belgischen Armee. Da er lesen und schreiben kann, wird er Offizier. Er liest Bücher über Militärwissenschaft und stellt fest, dass es Möglichkeiten gibt, besser Krieg zu führen, indem man sich nicht auf die alten Dogmen zurückzieht. Die professionellen Militärs sind anderer Ansicht, ganz einfach weil sie Angst vor der Phantasie haben, weil sie unfähig sind, sich Situationen vorzustellen, die nicht in den Vorschriften vorgesehen sind, und weil sie keine neue Meinung tolerieren. Eine zusätzliche praktische Erfahrung, die dazu beiträgt, die kritische Funktionstheorie Hendrik de Mans zu formen. Sein Artilleriepeleton ist beispielhaft organisiert: seine Soldaten kämpfen nicht nur, sondern lernen das Lesen und Schreiben, unterrichten sich selbst dank einer Bibliothek, die ihr Leutnant aufgebaut hat, und spielen diverse Musikinstrumente.

Im März 1917 schickt der katholische Minister de Broqueville Vandervelde und de Man nach St. Petersburg, damit sie Bericht erstatten über die Ereignisse der russischen Revolution. Ihre Reise führt anfangs über Schweden, wo sie Trotzki treffen, der eine tiefe Verachtung für den „Sozialbourgeois“ Vandervelde zeigt. De Man beurteilt Trotzki falsch: er glaubt, er sei nichts als ein Schwätzer und Künstler, ein Literat. Er erkennt in ihm nicht den künftigen Organisator der ersten Roten Armee. Vandervelde dachte, dass Lenin ein steriler, von einer fixen Idee Besessener sei, besessen vom Egalitarismus, bereit Spaltung über Spaltung wegen seines Eigensinns herbeizuführen. De Man hat in der Folge eingestanden, sich getäuscht zu haben: Lenin dürfte nicht nach den Kriterien der westlichen parlamentarischen Demokratie beurteilt werden, sondern nur nach Kriterien Russlands, des Ostens. Die Sympathien der beiden belgischen Sozialisten gehören ohne Zweifel der Regierung Kerenski. Es ist ihre durch und durch humanistische Vergangenheit, die sie den Zynismus und den brutalen Machtwillen der Anhänger Lenins ablehnen lässt.

Nach der Russlandreise wird de Man in die Vereinigten Staaten geschickt. Die Kriegspropaganda steht dort auf dem Höhepunkt. De Man hat dort die Macht der öffentlichen Meinung kennen gelernt, die Rolle der lügnerischen Pressekampagnen, die Dummheit der Massenhysterie. De Man wird fast der Deutschfreundlichkeit angeklagt, als er, verdutzt, sehr ausweichend eine idiotische, aber typisch amerikanische Frage beantwortet: ist es wahr, dass ganze Züge mit belgischen Kindern in gewisse deutsche Städte geschickt werden, damit ihnen dort Arme und Beine abgehackt werden? Vor einer Gruppe von Akademikern spricht er objektiv über Deutschland, über seine Kultur und seine Musik. Nach dieser Konferenz wird er wegen Spionage festgenommen! Auf dem Schiff, das ihn nach Europa zurückbrachte, hört er mit Freude von der Unterzeichnung des Waffenstillstandes.

Im August 1919 schifft sich de Man nach Neufundland ein. Er wird dort einen Betrieb leiten. In einer abgelegenen Bucht trifft er einen Jesuiten, der dort als absoluter Theokrat über seine Pfarrkinder, einige Hundert Trapper, herrscht. Der Jesuit empfängt den marxistischen Philosophen mit offenen Armen: er ist der erste, mit dem er seit Jahren über thomistische Philosophie diskutieren kann. Auf dem Gebiet der Sozialpsychologie wird diese Erfahrung in Kanada äußerst wichtig für die Entwicklung von de Mans Denken. Die Trapper irischen Ursprungs sind die kulturell unterentwickeltsten Weißen, die de Man jemals gesehen hat. Die Indianer, ihre Nachbarn, sind viel kultivierter, weil ihre Gemeinschaften, obwohl konvertiert, in einer uralten Tradition verwurzelt sind. Diese Tradition gibt ihnen Halt. Die Iren sind entwurzelt und in einen wahrhaft primitiven Zustand zurückgefallen. Der Verlust der natürlichen organischen Bindungen (hier verstanden als Bindung an das Land der Vorfahren) würdigt eine Population auf einen niedrigeren Rang hinab als den der Indianer, die niemals mit den Ergebnissen einer anarchischen industriellen Revolution in Berührung gekommen sind. Das erscheint uns heute natürlich, wo die Ethnologie ungeheure Fortschritte gemacht hat, aber für de Man, aufgewachsen, im Fortschrittskult, war diese Perspektive gar nicht einleuchtend.

Einige Monate später wird de Man mit den Wobblies leben, Saisonarbeitern ohne Ausbildung in Alaska, um bei ihnen Lebensbedingungen kennen zu lernen wie sie auch der norwegische Schriftsteller Knut Hamsun beschrieben hat. Die Wobblies in Alaska sind zum größten Teil Skandinavier. De Man hat jedoch nicht wie Hamsun das Grauen des Hungers gekannt. Nachdem er in den Vereinigten Staaten den Ruf eines gefährlichen Kommunisten erworben hat, kehrt er nach Belgien zurück.

Seine erste Aufgabe wird die Veröffentlichung einer Serie von 18 Artikeln über Deutschland. Er schreibt: „So wie viele Sozialisten aus allen Ländern verdanke ich Deutschland die wertvollsten Elemente meiner geistigen Ausbildung. Ich kann mir auch kein ökonomisch und intellektuell lebensfähiges Europa vorstellen mit einem Deutschland, das verurteilt sein würde, ewig arm, verachtet und erniedrigt zu bleiben.“ Doch die Leidenschaften des Krieges haben sich noch nicht gelegt. Die deutschen Besatzungsbehörden hatten die Verschickung von mehreren Hundert wallonischen Arbeitern in die Fabriken des Ruhrgebiets angeordnet. De Man wollte einen Sozialdemokraten, Johann Sassenbach, einladen, damit er über den Widerstand der SPD gegen diese Deportationspolitik berichten sollte. Patriotische Arbeiter wollten Sassenbach am Reden hindern, aber Hunderte von Metallarbeitern aus La Louvière (Hennegau) jagten sie fort und zerrissen eine belgische Trikolore. Sassenbach konnte reden, aber damit wurde eine Regierungskrise ausgelöst. Im März 1922 erklärt sich de Man in einer in Köln gehaltene Rede gegen Reparationen und gegen die drohende Ruhrbesetzung. Vandervelde gibt ihm Recht, aber will die belgischen Meinungsmacher lieber erst vorsichtig auf diese pazifistische Option vorbereiten. De Man akzeptiert und versteht den Vorwurf, den ihm Vandervelde macht, aber zieht es vor, sich von der Partei zurückzuziehen, weil – wie er sagt – die sozialistische und pazifistische Ethik nicht vor den kriegslüsternen Launen der Meinungsmacher zurückweichen darf. De Man reicht gleichzeitig sein Entlassungsgesuch als Reserveoffizier ein. Diese Geste war in der Tat eine Herausforderung an den Zeitgeist.

De Man kehrt jetzt nach Deutschland zurück und lässt sich in Elberstadt bei Darmstadt nieder. Von 1922 bis 1926 wird er Vorlesungen an der „Akademie der Arbeit“ in Frankfurt am Main halten. Dort wird er sein theoretisches Werk erarbeiten. Die beeindruckende Zahl seiner Schriften führt dazu, dass viele seiner Genossen ihn für den größten sozialistischen Theoretiker seit Marx halten. Im Herbst 1929 wird er zum Professor für Sozialpsychologie an der Universität Frankfurt ernannt. Das Fach ist im Kommen. Es ist noch nicht Examensstoff, was de Man freie Hand lässt, seine Vorlesung so zu gestalten wie er will. De Man beobachtet aufmerksam die „Kulturbouillon“, die „Ideenwerkstatt Frankfurt“. Er wirft den Philosophen der Frankfurter Schule „ihre Unausgeglichenheit, ihre orientierungslosen Analysen“ vor. Sehr richtig schreibt er: „Sicher gab es besonders unter den Philosophen, den Wirtschaftswissenschaftlern und den Soziologen brillante Köpfe, aber alles in einem machte den Eindruck eines Pandämoniums, eines tollen Durcheinanders und eines gewaltigen Gehirnmechanismus im Leerlauf…Die Atmosphäre sagte mir nicht zu und ich fühlte mich dort am letzten Tag beinahe so fremd wie am ersten.

Auf rein politischer Ebene hält de Man die Sozialdemokratie für unfähig, den aufkommenden Nationalsozialismus wirksam zu bekämpfen. Er regt zaghaft Maßnahmen an: er organisiert mit Erfolg ein Festspiel mit 2000 Mitwirkenden und 18.000 Zuschauern. Wie de Man schreibt, bekämpft man den Faschismus nicht mit antifaschistischen Reden, sondern durch mehr Sozialismus; diese sozialdemokratischen Festspiele sollten den nationalsozialistischen Festspielen Konkurrenz machen. Zu dieser Zeit machen sich bei de Man auch erste Einflüsse des konservativ-revolutionären „Tat“-Kreises um Hans Zehrer bemerkbar. Im April 1933 findet in seiner Wohnung in Frankfurt eines der letzten Treffen der Reichsbanner-Führer statt, einer Organisation, deren Verdienste er in seinen Schriften herausgestrichen hat. Vergeblich. Die Massen folgen nicht. Die Sozialdemokratie hat für sie keine Anziehungskraft mehr. De Man verlässt jetzt das Reich. Seine Bücher werden öffentlich verbrannt, aber im Mai 1933 wird er eingeladen, seine Vorlesungen wieder aufzunehmen! Er weigert sich und am 1. September ist er endgültig entlassen. Künftig wird er in Brüssel Vorlesungen halten, an der Universität, an der er so schlechte Noten bekommen hatte.

Der belgische Sozialismus war ebenso verbraucht wie die deutsche SPD, aber es gab keinen gefährlichen Gegner: es gab keinen belgischen Nationalsozialismus. 1932 waren wilde und spontane Streiks sorelscher bzw. luxemburgischer Prägung ausgebrochen. Die sozialistischen „Maisons du Peuple“ (Volkshäuser) wurden von Streikenden besetzt. Die „Internationale Socialistische Anti-Oorlogsliga“ (Antikriegsliga) lässt ihre Aktivisten mit „Drei-Pfeile-Armbinden“ aufmarschieren und stürmt die Büros der reaktionären Zeitungen. Unter ihnen ist der junge Rechtsanwalt Paul-Henri Spaak. Ungeachtet dieses jugendlichen Aufbruchs unterstützen die alten Kader der Partei die extremistischen Forderungen nicht und begreifen nicht, dass die deutsche Sozialdemokratie zerfallen ist, weil sie die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat. Die belgische sozialistische Partei geht ebenfalls an ihren inneren Widersprüchen zugrunde: In den Spalten ihrer offiziellen Zeitung LE PEUPLE (heute wegen Lesermangels verschwunden) predigt ein gewisser Jexas, von zweifelhafter griechischer Herkunft, den „heiligen Krieg“ gegen die „deutschen und italienischen Faschismen“, während die Partei, getreu ihrer pazifistischen Tradition, weiterhin die Kredite für die Armee ablehnt.

Um diesen Wirrwarr zu entwirren, beauftragt Vandervelde de Man mit der Bildung einer Studiengruppe. Dort wird der berühmte „Plan der Arbeit“ oder „de Man-Plan“ ausgearbeitet. Dieser Plan findet international Widerhall. Er wird der Eckstein dessen, was man die planistische Ideologie genannt hat. Aber was ist der „Plan“? Für de Man und seine Freunde ist er eine Strategie, um mit allen gesunden Kräften der Nation die wirtschaftliche Krise und die schrecklichen Folgen, die sie von 1929-1934 in Belgien hervorgerufen hat, zu bekämpfen. In Wirklichkeit wollte de Man eine neue Partei schaffen, die die Rettung der Nation zum Ziel haben sollte, ungeachtet der traditionellen verkalkten politischen Gruppen und gegen die Interessen der parlamentarischen Parteien. De Man war indessen genügend intelligent und realistisch, um er erkennen, dass die Gründung einer „Partei des Staatswohls“ in Belgien technisch undenkbar war. Da nun einmal die Belgische Arbeiter-Partei POB/BWP existierte, konnte sie ihm ebenso gut als Sprungbrett dienen. Zumal de Man sein Leben der sozialistischen Sache verschrieben hatte. Die Funktionäre folgten ihm nur mürrisch, die harten und reinen Marxisten wie sein alter Kampfgenosse Louis de Brouckère wenden sich endgültig von ihm ab. De Man will die Arbeiter, die Mittelklassen (einschließlich der kleinen Unternehmer) und die Bauern, die besonders von der Krise betroffen sind, in einer vereinigten Front gegen das „vagabundierende und kosmopolitische Kapital“ wirksam zusammenfassen. Dieses Ziel gefällt den jungen Führern der sozialistischen Gewerkschaften. Es ist die Begeisterung der jungen Kader der Partei, welche die Gegner des Plans zuletzt das Projekt de Mans akzeptieren lässt. Im flämischen Teil des Landes wird Hermann Vos, ein antiklerikaler flämischer Nationalist, nachdem Bedenken wegen seiner politischen Herkunft ausgeräumt sind, de Man helfen, sich des nationalen Faktors bewusst zu werden. Das verleiht dem Plan zusätzlich Dynamik. De Man wird von den Massen verehrt werden: „Du bist unser Retter“, schreien die Frauen der Arbeiter und strecken ihm ihre Kinder entgegen. Das wird selbstverständlich den tiefen Neid der hochmütigen Advokaten und der herzlosen Parteifunktionäre hervorrufen, die die Partei bis dahin leiteten.

Der Plan ist auch die Synthese aller philosophischen und politischen Ideen de Mans. Nachdem wir das belegte Leben des Chefs der belgischen Sozialisten skizziert haben, wenden wir uns im zweiten Teil des Artikels der Bedeutung seiner Theorien für das Verständnis der politisch-intellektuellen Entwicklung der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts zu. In einem weiteren Abschnitt werden wir die internationalen Auswirkungen der Ideen de Mans besprechen.

In seiner Arbeit „Ni gauche ni droite. L`idéologie fasciste en France“ (1983) macht der französisch-israelische Schriftsteller Zeev Sternhell de Man zum Hauptförderer einer Faschisierung der Gesellschaft und der sozialistischen Bewegungen. Wir lehnen uns gegen dieses Unterfangen auf, das darauf abzielt, den nicht einzuordnenden de Man in die Zweiteilung Faschismus-Antifaschismus einzuordnen. Sicher, ein Gutteil der von Sternhell ausgeführten Fakten ist oft richtig, aber sie sind auch losgelöst von ihrem Zusammenhang, zusammengestellt in suggestiver Art und Weise und solcher Art verquickt, dass sich dem Leser die Vision eines in der europäischen Gesellschaft allgegenwärtigen Faschismus darbietet. Um diese Kritik zu stützen, genügt es ganz einfach festzustellen, dass Sternhell keine einzige niederländisch abgefasste Quelle anführt. Die Entwicklung de Mans entgeht ihm, weil sich im Jahre 1940 Teile der sozialistischen Partei in die Kollaboration mit den deutschen Nationalsozialisten stürzten und sich teilweise auf die Ideen ihres ehemaligen Chefs beriefen. De Man selbst hielt Abstand, nachdem er diese Orientierung unterstützt hat. Diejenigen, die in der Kollaboration bleiben, trennen sich von ihm, ohne Krach, ohne Exkommunikation und indem sie es in verschiedenen in Niederländisch abgefassten Artikeln und Büchern erklären. Sternhell hat sie ganz einfach nicht gelesen; er ist folglich nicht imstande, die flämische Wirklichkeit zu begreifen und läuft Gefahr, de Man als einen „französischen“ Denker wie die anderen zu begreifen, einfach weil er einen Teil seines Werkes in Französisch abgefasst hat. Im Übrigen kriminalisiert Sternhell (glücklicherweise ohne messianisches Vokabular) mehr oder weniger jede Überlegung, die sich außerhalb zweier oder dreier fest eingegrenzter Zonen stellt: eines entpolitisierenden Positivismus (dem Kautskyismus eigen), eines Liberalismus, der seinen nebulösen Idealismus nicht verliert, und eines unbestimmt reformistischen Marxismus, gefangen in seiner überholten Orthodoxie. Für Sternhell führt de Man zur Rechtfertigung des Hitlerismus. Nichts ist falscher. Wir werden versuchen, das zu beweisen.

De Man wollte über den Positivismus des Marxismus und der Theoretiker der deutschen Sozialdemokratie hinausgehen. Auf dem Wege über die Sozialpsychologie wird de Man den Sozialismus neu erklären. Er wird nicht von der Analyse der äußeren Umstände des Menschen ausgehen, sondern von einer „Doktrin der Mobilen“, d.h. vom Problem der Motivation. Die Erfahrung des Aktivisten, des Artillerieleutnants, des Gefährten der Wobblies und der irisch-kanadischen Trapper wird bei dieser Umorientierung die entscheidende Rolle spielen. Um ein Schlagwort zu gebrauchen, sagen wir, dass der theoretischen Graumalerei die Frische des Lebens entgegensteht. Aber diese Frische ist schwer theoretisch zu umreißen: wenn man die elementaren Tatsachen des Lebens in fassliche Sprache übersetzt, gebraucht man oft (und unglücklicherweise) eine sehr komplizierte Sprache. Es genügt das Beispiel Heidegger. Die Schriften von de Man haben bisweilen die unerträgliche kompilatorische Art des Professors. Für de Man ist es nicht notwendig, den „verstorbenen Marx“ zu beurteilen, sondern den „lebenden Sozialismus“. Der Sozialismus muss der Versteinerung entgehen durch eine Osmose mit den neuesten Ideen, namentlich mit dem Dynamismus der sozialistischen Revolutionäre: Sorel, Labriola, Lagardelle, Roberto Michels („Das eherne Gesetz der Eliten“). Einen großen Einfluss auf das Werk de Mans hatten die Arbeiten der modernen Sozialpsychologie (Wundt, Freud). Keyserling, Bergson und Alain haben gleichfalls seine kritische Haltung gegenüber dem Marxismus beeinflusst.

Die Kritik de Mans lässt sich in zwei wesentlichen Punkten kurz zusammenfassen: zunächst die Kritik des marxistischen Determinismus und dann die Entdeckung der Werte, individuelle Reaktionen entstehen lassend. Diese Werte sind von der Psychologie entdeckt worden. Seit 1921, in seinen Schulungskursen für belgische sozialistische Aktivisten, macht de Man auf den Bankrott der Systeme – sowohl der liberalen wie der marxistischen – aufmerksam, die die Existenz eines „rationalen“ Individuums erfordern, das die wirtschaftliche Planung, die wohlbedachte Wohlstandsforschung, die Profitmaximierung lenken. Für de Man ist der Tatmensch eher „irrational“ motiviert. Die Klassen sind Schicksalsgemeinschaften und nicht notwendigerweise Naturgemeinschaften. Demselben Milieu anzugehören bedeutet nicht, automatisch die gleiche Psychologie, das gleiche Verhalten, die gleichen Verwandtschaften zu haben. De Man unterscheidet also ganz klar – und das ist für seine Zeit etwas Neues – die Psychologie von der Soziologie. Diese Ideen de Mans werden sich niederschlagen in seinem in Deutsch abgefassten Werk „Zur Psychologie des Sozialismus“ (1926). Dieses Werk beginnt mit dem Vorstellen der „Theorie der Mobilen“ als dem Hauptproblem des Sozialismus. Für de Man trachtet die Arbeiterklasse wesentlich danach, sich eine Würde zugestanden zu sehen. Im Gegensatz zu Kautsky bejaht de Man, dass der Wunsch, sich eine Würde zugestanden zu sehen, der Bewusstwerdung der wirtschaftlichen Gründe der Proletarisierung vorhergeht. Kautsky sagt das genaue Gegenteil. Für de Man ist gerade der rationalistische Aberglaube das Hauptmotiv für den Zusammenbruch des sozialdemokratischen Marxismus. Dieser Aberglaube ist besonders wahrnehmbar bei den Generalstäben der Parteien, zusammengesetzt aus Intellektuellen und Juristen. De Man schließt daraus, dass die Macht der Parteiorganisation oft das Haupthindernis für die Verwirklichung seines Ziels wird. „Zur Psychologie des Sozialismus“ ist folglich eine Abrechnung mit der bürokratischen Abweichung, mit dem Vulgärmarxismus, mit dem marxistischen Rationalismus und Hedonismus. De Man schreibt, immer in „Zur Psychologie des Sozialismus“, dass aller Marxismus, im Jahre 1926, ein Vulgärmarxismus war, mit Ausnahme desjenigen, der sich beschränkte auf biographische Studien und auf Textkritik. Das ist immer noch aktuell und de Man fügte hinzu, dass diese akademischen Aufgaben ohne Einfluss auf die Geschicke wären. Den Vulgärmarxismus mit Hilfe von Zitaten zu widerlegen, ist ein unnützes Unternehmen: Der Marx, der im Glauben der Massen lebt, wird nicht besiegt werden können durch den Marx, der nur in den Regalen der Bibliotheken steht. De Man meint von nun an, dass es notwendig ist, den Marxismus zu liquidieren: sowohl den vulgären (weil er falsch ist) als auch den „reinen“ (weil er kein Leben mehr hat). In seiner Argumentation findet man die Namen Spengler, Sombart, Proudhon.

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Europese Rijksgedachte (Nederlands)

Europese rijksgedachte door Robert STEUCKERS in Synergon, december 2006.

Inleiding

Geopolitiek is een studie van geschiedenis en aardrijkskunde en dus van ruimte en tijd. Geopolitiek is een verzameling disciplines (niet één discipline) die een goed beheer van ruimte en tijd beoogt. Geen macht kan immers overleven zonder de noodzakelijke continuïteit van tijd en ruimte. Vanuit een niet-lineaire (cyclische of sferische) tijdsopvatting is het verleden nooit een afgesloten hoofdstuk. Zo is de rijksgedachte nog springlevend voor Hongaren en Serviërs. In de geopolitieke geschriften van de heer Steuckers speelt de Balkan bijgevolg een zeer belangrijke rol en zo ook in deze lezing. Als men spreekt over spirituele decadentie, dan betekent dat volgens hem evenzeer dat men zijn eigen aardrijkskundige milieu niet meer correct begrijpt. Julius Evola spreekt immers in Révolte contre le monde moderne van de numena[1], de krachten uit de natuur of uit de fysische gegevens, die de spirituele mens niet kan loochenen. Tot slot: een onontbeerlijk hulpmiddel in de geopolitiek van de rijksgedachte zijn historische atlassen, zoals die van Colin McEvedy. Zij behandelen de menselijke geschiedenis immers vanuit culturen en beschavingen, volkeren en rassen. Kortom, vanuit een organische zienswijze.

1. De oudste bronnen

Elke rijksgedachte heeft drie dimensies: een symbolische, een geografische en een praktische. Het gaat dan respectievelijk om een spirituele bron, een politieke ruimte en een communicatiemiddel. In de 19de eeuw hadden vooral Groot-Brittannië en Duitsland een belangrijke filologische traditie. Niettemin was het Frankrijk dat met betrekking tot het onderwerp van deze lezing een belangrijke filoloog voortbracht: Arthur de Gobineau. Filologen zochten de bronnen van de Indo-Europese beschaving in de vergelijkende taalwetenschap, meer bepaald die van het Grieks, het Latijn en het Sanskriet. Het was gemeengoed onder de humanisten van die tijd om de wortels van de Europese Beschaving in het Oude Griekenland te zoeken. Maar welk Griekenland? Ons moderne beeld van het Oude Griekenland is immers herleid tot iets intellectualistisch en sofistisch. De grote verdienste van Gobineau, oud-ambassadeur te Teheran, is dat hij als eerste Europeaan erop gewezen heeft dat de oudste bronnen van de Indo-Europese beschaving Iraans (Arisch) waren en niet Grieks. Zijn werk zou later een grote invloed hebben op dat van Léopold Sédar Senghor en Henri Corbin.

1.1 De Iraanse

De oorsprong van de rijksgedachte leidt ons naar de protohistorie. Er is in dezen geen strikt onderscheid tussen prehistorische, historische en metahistorische feiten. Elk rijk heeft vooreerst een stichter. In de Indo-Europese traditie (Indo-Iraanse) traditie is dat de mythische figuur van de zegevierende koning-held Rama (ook Yama of Yima genoemd). Hij moest in een ver verleden zijn noordse oerheimat verlaten na de komst van een “eeuwige winter” en zijn volk zuidwaarts leidden naar de Kaukasus, de Oeral en de Hindoekoesj. Met andere woorden: van Rusland naar Afghanistan, Europa, Iran en India[2]. Volgens Colin McEvedy mag de Indo-Europese bakermat niet worden herleid tot een klein gebied. Hetzelfde geldt eveneens voor de Afro-Aziatische en de Elamitisch-Dravidische bakermat. Er wordt te weinig rekening gehouden met de grote beweeglijkheid van die volkeren. De oerheimat van de Indo-Europeanen bestreek volgens McEvedy het hele gebied van de Noordzee tot de Kaspische Zee. Hij treedt aldus de Duitse archeoloog Lothar Kilian bij.

De Indo-Europeanen verwierven in het Midden Oosten naam en faam als ruitervolk. Zij leenden zelfs ruiters aan Semitische en Elamitisch-Dravidische volkeren. Omstreeks 1800 v. Chr. veroverden de ruitervolkeren de Elamitisch-Dravidische beschaving in Iran. Ze vormden er een ruiteraristocratie bij Dravidische volkeren (bijv. Kassieten) of bij Kaukasische (bijv. Hoerrieten). Die laatste werden militair georganiseerd door de Indo-Europese Mitanni. Tussen 1600-1400 v. Chr. vielen de Indo-Europese Tocharen China binnen en legden er de grondslagen voor de latere Chinese rijken. Omstreeks 1275 v. Chr. bezetten drie verschillende Indo-Europese (Indo-Iraanse) takken in het Midden Oosten[3]: de Cimmeriërs-Scythen, de Iraniërs en de Indiërs.

In 714 v. Chr. wierpen Cimmerische en Scythische legers het Hoerritische koninkrijk Oerartoe omver en ze vestigden zich in Anatolië. In 705 v. Chr. versloegen zij de Assyriërs. Tot de komst van de islam zouden er geen Semitische rijken meer in het Midden Oosten zijn, maar wel Scythische, Cimmerische, Medische, Perzische, Griekse, Macedonische, Parthische of Romeinse. De Perzen, een kleine stam uit Zuid-Iran, namen in 539 v. Chr. de leiding van het geheel over van de Meden. De leer van de religieuze hervormer Zoroaster of Zarathoestra kon zich aldus over het hele Midden Oosten verspreiden en een belangrijke Indo-Europese stempel drukken op de wereldgeschiedenis en de wereldgodsdiensten. Cyrus de Grote stond ook na de verovering van Babylon en Mesopotamië bekend als een edelmoedige veroveraar. De Romeinse keizers Trajanus en Julianus zagen het belang in van de Perzische Golf als een venster op de Indische Oceaan. Mesopotamië zou later nog dikwijls het strijdtoneel worden van Oost en West…

1.2 De Romeinse

Het einde van de Derde Punische Oorlog in 146 v. Chr. luidde het einde in van de Romeinse Republiek, zoals zij tot dan toe had bestaan. Het leger werd voortaan het instrument van een rijk dat het Iberische schiereiland, Noord-Afrika en Turkije omvatte. Die expansie vereiste een sterkere militaire organisatie van de onbestuurbaar geworden Republiek. Er brak een burgeroorlog uit tussen optimates[4] van de “conservatieve” Sulla en de populares[5] van de “progressieve” Marius. Marius voerde verschillende belangrijke hervormingen door. Zo werd het huurlingenleger bestaande uit boeren vervangen door een beroepsleger bestaande uit legionairs. Marius versloeg in 102 v. Chr. de Teutonen bij Aquae Sextiae (Aix-en-Provence) en in 101 v. Chr. de Kimbren bij Vercellae (Vercelli), nadat geen van de vorige consuls erin geslaagd was de Germaanse opmars naar Rome af te slaan. Marius werd zelfs beschouwd als “derde stichter van Rome” (Plutarchus) en zou uiteindelijk zeven keer consul worden. De figuur van de zegevierende generaal herinnerde onder anderen aan Rama, maar dat zou later evenzeer gelden voor Julius Caesar en Otto de Grote.

Consul Gaius Julius Caesar – nog geen caesar of keizer – trad later met zijn veldtocht door Gallië in de voetsporen van Marius. Nu volgt de geopolitieke dimensie: Marius besefte dat het Italische schiereiland bij de Rhône moest worden verdedigd. Caesar ging nog verder en besefte dat de Rhône, de Sâone en de Doubs één geheel vormden met de Rijn. Het was die laatste die door de Sequanen te hulp werd geroepen tegen Germaanse invallers (Sueven of Zwaben). Caesar werd na zijn Gallische veldtocht “dictator voor het leven”. Hij werd door zijn tijdgenoten niet alleen gezien als een zegevierende generaal, maar eveneens als een heerser over de rivierbekkens. Rivierbekkens bepaalden de territoriale organisatie van het Romeinse Rijk, niet volk of taal. De latere keizers moesten door de verdere uitbreiding van het Rijk bovendien niet alleen de bekkens van de Rhône en de Rijn, maar ook die van de Donau beheersen. De beheersing van het Donau was niet alleen toen van groot strategisch belang voor Europa, maar is het nu nog steeds. De beheersing van de Donau is hét doel van de NAVO in de Balkan (cf. Edward Luttwak, Zbigniew Brzezinski).

In 105 n. Chr. voltooide keizer Trajanus Caesars geopolitieke strategie door Dacië – de enige Romeinse provincie ten noorden van de Donau – te veroveren. De controle over de Balkan verleende hem toegang tot de Zwarte Zee en zelfs Anatolië, Armenië en Mesopotamië (113-117 n. Chr.). Hij was de eerste Europese keizer die de Perzische Golf bereikt had. Zijn opvolger keizer Hadrianus achtte het wijselijk om zich strategisch terugtrekken achter de Eufraat (uit Assyrië en Mesopotamië). De frontlinie tegen de Parthen was immers te lang geworden. De duurzame vrede in het Romeinse Rijk die daarvan het gevolg was, liet een culturele en economische bloei toe.

De Ottomanen konden Mesopotamië slechts veroveren in de 16de eeuw, nadat ze eerst de controle over de Balkan hadden verworven. Zo was de Slag op het Merelveld of Kosovo Polje (1389) al het voorspel van de Val van Constantinopel (1453). Moskou zou na Constantinopel het Derde Rome worden. Wat ooit voor de Ottomanen gold, geldt nog steeds voor de Amerikanen. Zij brachten vanaf 1999 stelselmatig hun Brzezinski-strategie in de praktijk. Een eerste stap in die strategie was de inplanting van grote militaire bases in de Balkan, waarin ze pas echt geslaagd zijn na de bombardementen op Servië. Een tweede stap waren Afghanistan en Oezbekistan. Een derde stap was uiteindelijk Mesopotamië (Irak). De Amerikanen werpen zich ten aanzien van Europa (Rusland incluis) op als de verdediger van de Ottomaanse erfenis. De strategie van de Britse en later de Amerikaanse zeemachten is al oud en houdt onder andere in dat geen enkele Europese landmacht controle over de Perzische Golf – het venster op de Indische Oceaan – mag hebben. De organisatie van de economie of de infrastructuur in het Midden Oosten door Europeanen of allianties van Europeanen willen ze te allen prijze verhinderen.

Geopolitiek = Hydropolitiek

Het Romeinse Rijk had het Middellandse-Zeegebied als kerngebied, maar het Heilige Roomse Rijk der Duitse Natie kon nooit een gelijkaardig kerngebied vinden. De waterwegen van Midden Europa leiden naar de Noordzee, de Baltische Zee of de Zwarte Zee, maar zonder een onderlinge verbinding. Van de rivierbekkens van Frankrijk en Rusland gaat een middelpuntzoekende kracht uit: vanuit respectievelijk Parijs of Moskou kan men het hele land beheersen. Van de rivierbekkens in Duitsland gaat echter een middelpuntvliedende kracht uit: de rivieren lopen immers veelal evenwijdig met elkaar. De Karolingers dachten net zoals de Romeinen in hydropolitieke termen. Ze zagen al de noodzaak in om het vrije verkeer op de Donau te herstellen en om een continentale rivierverbinding te graven tussen Rijn en Donau (Fossa Carolina). De opdeling van het Frankische Rijk met het Verdrag van Verdun (843) gebeurde eveneens volgens de rivierbekkens.

De as Boedapest-Wenen-Belgrado was steeds de achilleshiel van de Romeinse verdediging. Er waren tien legioenen gestationeerd, omdat de Pannonische/Hongaarse vlakte (Poesta) een bres vormde in een natuurlijke bergachtige verdedigingslinie. De ruiterij bestond vooral uit huurlingen[6]. Na de inval van de Aziatische Hunnen verwierven die laatste de controle over het centrale Donau-bekken. De Hunnen konden echter niet ingeschakeld worden als ruiterij. Er ontstond aldus een machtsvacuüm voor een tijdsspanne van ongeveer 500 jaar. In Europa bestond ook vóór 814 (de dood van Karel de Grote) steeds een zeker heimwee naar het Romeinse Rijk. Niettemin moet het beleid van Karel de Grote als een geopolitieke mislukking worden beschouwd. Hij slaagde er immers niet in de controle over het Donau-bekken te heroveren. De Donau was en is van cruciaal en vitaal belang voor Europa’s eenheid (vrede, orde, bloei).

De NAVO-strategieën – zoals geformuleerd door onder anderen Brzezinski en Luttwak – beogen Europa’s opdeling tussen Old Europe en New Europe, respectievelijk moeilijke en gemakkelijke VS-vazallen. De strategen van het Pentagon beseffen beter het belang van de Balkan en de Donau dan hun Europese collega’s. Een anti-imperialistisch regime zoals het Servische van Milosevic paste dan ook niet in hun strategie. Wie echter zegt dat de Europeanen kort van geheugen zijn, dat de rijksgedachte dood is, vergeet de duizenden Serviërs die zich in 1999 op en rond de bruggen van Belgrado en Novi Sad verzamelden om een levend schild te vormen tegen de misdadige NAVO-bombardementen. Onder NAVO-vlag hebben Europeanen toen Europeanen gebombardeerd! Het maffieuze UCK kreeg zowel de steun van de NAVO als van Al Qaeda. De bombardementen op de bruggen over de Donau hadden – evenmin toevallig – economische gevolgen tot in Oostenrijk.

De Karolingers

In 800 herstelde Karel de Grote, koning der Franken en Longobarden, de orde in Rome, zodat de weggejaagde paus Leo III kon terugkeren. De paus verleende hem daarvoor de keizertitel. Noch Karel de Grote noch de Frankische adel namen echter die titel ernstig. (Hij wou liever zichzelf kronen.) Karel de Grote zag immers zichzelf in overeenstemming met de traditie als mainbour[7]. Een eerste gevolg was de ontluikende investituurstrijd, een tweede het tweekeizersprobleem. De paus verwachtte van Karel de Grote dat hij ten strijde zou trekken tegen de Byzantijnen, terwijl die laatste terecht alleen in de Saracenen een gevaar zag. Een toenadering tussen het Frankische en het Byzantijnse Rijk was mogelijk geweest door een gearrangeerd huwelijk, maar – hoe stom het ook moge klinken – Karel de Grote wilde zijn dochters liever bij zich in de buurt hebben. In 812 erkende het Byzantijnse Rijk dan toch het Frankische Rijk. De Duits-protestantse interpretatie van Karel de Grote als de eerste grote keizer is dus vals. Karel de Grote heerste slechts over de Rhône en de Rijn. Het Westen en de Atlantische Oceaan stelden toen nog niets voor. De Donau en de Middellandse Zee waren belangrijk. Als gevolg van die geopolitieke zwakte had het Frankische Rijk af te rekenen met invallen uit alle windrichtingen: o.a. Magyaren[8] uit het oosten, Saracenen[9] uit het zuiden, en Vikingen[10] uit het noorden. De opvolger van Karel de Grote, keizer Lodewijk de Vrome, was op zijn zachtst gezegd géén referentie voor de rijksgedachte.

De Ottonen

Hoewel imperium en imperialisme niet met elkaar mogen worden verward, heeft elk rijk een (geestelijke) natie als drager. Zo was er sprake van de Senatus Populusque Romanus[11] (SPQR) en het Heilige Rooms Rijk der Duitse Natie. De translatio imperii ad Germanos[12] bepaalde dat de keizer van Germaanse afkomst moest zijn. De eerste grote keizer was zoals gezegd niet de Frank Karel de Grote, maar wel de Saks Otto de Grote. Hij was de stichter van de Ottoonse dynastie en tevens van het Heilige Roomse Rijk der Duitse Natie. Otto de Grote dankte zijn keizertitel aan de belangrijke zege die hij behaalde tegen de Magyaren in de Slag bij Lechfeld (955). Als gevolg van die zege “bekeerden” de heidense Magyaren zich tot het christendom. Die bekering hield in dat de nieuwe Magyaarse khan Arpad I plechtig trouw zwoer aan de Christenheid, de Europese Beschaving. Arpad I schakelde zich anders dan de Hunnen wél in in de grensverdediging en liet geen nieuwe stammen toe in zijn land. De Magyaren moesten met andere woorden hun geopolitieke koers 180° draaien. De imperiale dynamiek die de overwinning van Otto de Grote teweegbracht, zorgde in heel Europa voor economische en demografische groei. Na de Val van Constantinopel (1453) deed paus Pius II[13], oud-kanselier van keizer Frederik III, de Ottomanen een gelijkaardig voorstel, maar hun sultan wees dat af. Het zou trouwens geen loze eed blijken voor de Magyaren (Hongaren), want tot 1945 kwamen er geen invallen meer uit het oosten. Tijdens de Hongaarse Opstand van 1956 herinnerden de nationalistische opstandelingen opnieuw aan de eed van Arpad I.

Het rijk werd geopolitiek hersteld, omdat Pannonië/Hongarije geen doorgangsweg meer was voor Aziatische nomadenvolkeren. Het hele Donau-bekken werd bijgevolg hetzij Rooms-Germaans, hetzij Grieks-Byzantijns. In 1919 vernielden de vijanden van Europa met het Verdrag van Versailles (voor Duitsland) en het Verdrag van Trianon (voor Oostenrijk-Hongarije) wat de rijksgedachte had beoogd in de Balkan en ze herstelden de oude vetes uit donkere tijden. Langs de Donau werden zoveel mogelijk kunstmatige en vijandige staatjes uitgetekend met sterke (Hongaarse) minderheden. De oorlogen in ex-Joegoslavië hebben aangetoond dat de Balkan een zone van permanente instabiliteit is. Alleen het lange heugen, de rijksgedachte, kan ons opnieuw tot subject – en niet object – van ons eigen lot maken. De lineaire of progressieve tijdsopvatting leidt tot geheugenverlies. Ze maakt van Europa een macht zonder wil.

De Kruistochten

De opvolgers van Otto de Grote waren zwakke figuren. Over de Ottoonse dynastie werd bijgevolg niet verder uitgeweid in de lezing. De volgende grote dynastie was de Koenradijnse. Het was de verdienste van Koenraad II dat hij Bourgondië en Provence (de rivierbekkens!) als Duitse provinciën organiseerde. Een ramp voor Europa was echter wel de investituurstrijd tussen het pausschap en het keizerschap, evenals de verschillende schismata tussen Oost en West (vanaf 1054). Onder paus Urbanus II kwam er verbetering, omdat hij de ridders en ridderorden nodig had voor de Kruistochten. Die onderneming vereiste een bundeling van de politieke, de militaire en de spirituele krachten. De scheiding van die krachten – of beter van macht (potestas) enerzijds en gezag (auctoritas) anderzijds – is een belangrijke oorzaak van het verval van de Europese Beschaving. De Europese ridderorden belichaamden als “gewapende priesters” een kortstondige heroïsche restauratie van de Europese Beschaving. In het Midden Oosten herontdekten zij bovendien de Indo-Europese (Indo-Iraanse) bron van de ridderlijke ethiek en spiritualiteit. Een spiritualiteit van de ridderlijke actie, tegenover een van de priesterlijke contemplatie. Een gevolg van die herbronning was dat de Tempeliers in 1314 na een schijnproces van “ketterij” werden beschuldigd en op de brandstapel gezet. De Franse koning en de Roomse paus spanden om uiteenlopende laag-bij-de-grondse motieven samen in dezen. De middeleeuwse kroniekschrijvers vertelden dat de laatste Grootmeester van de Tempeliers, Jacques de Molay, die gedurende zijn schijnproces had gezwegen, beiden vervloekt had van op de brandstapel. Alleszins zijn zowel de paus als de koning datzelfde jaar nog gestorven en stierf na één generatie de lijn van Filips de Schone uit (begin van de 100-jarige oorlog tussen Engeland en Frankrijk).

De Staufers

De laatste grote dynastie was de Zwabische van Hohenstaufen. Naast Frederik I Barbarossa, is vooral Frederik II bekend. Frederik II was als keizer zijn tijd ver vooruit, in de positieve zin welteverstaan. Hij trachtte het Mare Nostrum te herstellen met Sicilië als kerngebied. Als Sicilië met in het verlengde Triëste en Boedapest strategisch verenigd waren, dan had Europa alle invallen van woestijn- en steppevolkeren kunnen trotseren.

Door de voortdurende investituurstrijd liep zijn poging uit op een tragische mislukking. Sinds de voltooiing van het Rijn-Main-Donau Kanaal in 1992 is pas een nieuwe rijksvorm mogelijk. Er is nu immers één waterweg tussen de Noordzee en de Zwarte Zee, die de commerciële en culturele krachten van Midden Europa toelaat de landen van de Zwarte Zee en de Kaukasus te bereiken. Degenen die een goed historisch geheugen hebben, herinneren zich de rol van de kusten van de Zwarte Zee in de geestelijke geschiedenis van Europa: op de Krim werden verschillende oude tradities – zij het Heidens of Byzantijns – in grotten bewaard door monniken. Zo kan Europa opnieuw aanknopen met zijn oudste wortels, met de waarden van de oudste ridderlijkheid uit de wereldgeschiedenis. Dat kan de ontwikkeling van gelijkaardige geestelijke krachten in Midden- en West-Europa gunstig beïnvloeden.

Frederik II had eveneens het Midden Oosten nauwkeurig geobserveerd en kwam tot het besluit dat de moslims grotendeels werden overheerst door Koerden en Perzen. Hij besefte – anders dan zijn tijdgenoten – terdege dat die laatste Indo-Europese volkeren waren en dat met hen wel te praten viel. Hij zette daarom een eigen keizerlijke diplomatie op, niet tegen de paus maar wel buiten diens medeweten. Frederik II bewonderde niet zozeer de islam, als wel de Arabisch-Perzische kunst om een duurzaam rijk op te bouwen. In 1229 leidde zijn diplomatieke en geopolitieke talent tot de Vrede van Jaffa en de vreedzame herovering van Jeruzalem. Frederik II was tevens voorstander van een eigen keizerlijk hospitalen- en scholennet en van een arme Kerk in overeenstemming met beginselen van Sint-Franciscus van Assisi. Hij joeg aldus weliswaar de Rooms-katholieke Kerk tegen zich in het harnas, maar hem daarom “verlicht” of “verdraagzaam” noemen is onzin. In 1240-’41 leidde de voortdurende investituurstrijd tot nieuwe Turks-Mongoolse invallen in Oost-Europa.

De Habsburgers

Het Heilige Roomse Rijk der Duitse Natie naderde zijn einde, het officieuze in 1648 (Vrede van Westfalen) en het officiële in 1806 (oprichting van de Rijnbond). Een laatste grote keizer was de Habsburger en Gentenaar Karel V. Opnieuw wordt zijn bewind gekenmerkt door een verstandshuwelijk tussen een Franse koning (Frans I) en een Roomse paus (Clemens VII). Eigenaardig genoeg was opnieuw de keizer en niet de paus in dezen de grote verdediger van het katholieke Europa. Door zich met de Fransen tegen de keizer te keren, kreeg de paus er immers een Ottomaanse “bondgenoot” bij. Karel V moest dus op meerdere fronten vechten, maar slaagde er niettemin telkens in het belegerde Wenen te ontzetten. Een Franse nationalist kan zich vandaag de dag onmogelijk tegelijk beroepen op Karel Martel – nota bene een man uit onze contreien – én op ronduit anti-Europese koningen als Filips de Schone, Frans I en Lodewijk XIV. De Rooms-katholieke Kerk keerde zich deels bezorgd om haar geestelijke gezag, deels om haar wereldlijke macht (de Pauselijke Staten) liever tegen de keizers. Een rampzalige geopolitieke stommiteit.

Onder paus Innocentius XI werden nieuwe kruistochten georganiseerd, maar dan in Europa. De Ottomanen rukten op door de Balkan in de richting van Wenen. Zij wilden eveneens de Donau veroveren, maar dan vanuit hun geopolitieke perspectief. De paus steunde met grote sommen geld de kruisvaarders, voornamelijk van Poolse afkomst (bijv. Jan van Sobieski). Tijdens het Tweede Beleg van Wenen (1683) waren het vrouwen en studenten (voorlopers van de Burschenschaften) gekleed in juten zakken die de kanonnen bedienden en de beroemde Janitsaren, de elite van het Turkse leger, tegenhielden. De ontzetting van Wenen door de Poolse koning Jan van Sobieski en diens Heilige Alliantie was het startschot voor de bevrijding van de Balkan en de Krim door prins Eugène van Savoye en diens gelijknamige alliantie. Die laatste verbeterde voorts onder andere de verdediging van de Pannonische/Hongaarse bres en nam een Donau-vloot in gebruik. De Europese geschiedenis dient véél meer te worden beschouwd in het licht van dergelijke continentale allianties.

In de 18de eeuw werden de Zuidelijke Nederlanden een deel van dat zegevierende Oostenrijkse Keizerrijk. In de Franse en Napoleontische tijd (1794-1815) waren onze contreien overwegend anti-Fransgezind, maar wel rijksgezind. Getuige daarvan de Boerenkrijg pro aris et focis[14]. Zo werden de brigands in Brabant geleid door een oud-officier van het Oostenrijkse leger, Charles-François Jacqmin alias “Charlepoeng”. De gilden die na de Napoleontische tijd opnieuw de aansluiting vroegen bij het Oostenrijkse Keizerrijk – maar met méér zelfstandigheid – vormen volgens de heer Steuckers het bewijs dat het rijk voldoende volkse legitimiteit bezat.

Organisatie en communicatie

De heer Steuckers haalde tot slot Tijl Uilenspiegel van Charles De Coster aan om het belangrijkste organisatiebeginsel toe te lichten, namelijk het subsidiariteitsbeginsel. Die volksheld van de Lage Landen die zich verzet tegen de Spaanse overheersing wijst ons op het verschil tussen enerzijds het traditionele koningschap en anderzijds het absolutistische koningschap en zijn moderne varianten. De rijksgedachte beoogt geen gelijkschakeling (naar beneden) maar een ordening (naar boven). De moderne ideologieën zijn in wezen totalitair, want ze vloeien voort uit de tabula rasa van het absolutisme en het jacobinisme. Dat absolutisme-jacobinisme wilde een organische eenheid (de edelen, gilden, standen, provincies, talen) vervangen door een abstracte mechanische eenheid (de ene en ondeelbare republiek).

Naast het subsidiariteitsbeginsel heeft elk rijk een communicatienetwerk nodig voor culturele en commerciële uitwisseling. Dat is een eerste voorwaarde voor een lange geschiedenis. Sommige traditionele rijken steunden op postboden (Iran), andere op waterwegen (Egypte, Mesopotamië, China) of op landwegen (Rome). Aangezien de geschiedenis niet stilstaat, mag men vandaag de dag de ontwikkeling van de vliegtuigbouw (cf. Boeing versus Airbus) en de satellietbouw (cf. Echelon versus Galileo) zeker niet uit het oog verliezen. Door het mislukken van het Galileo-project is er tot op heden echter géén onafhankelijk Europees communicatienetwerk. Het Amerikaanse communicatie- en spionagenetwerk Echelon heeft er een slaafse Europese “klant” bij.

Besluit van de censor

Ons nationalisme van de 21ste eeuw moet een opbouwende Europese kracht zijn. Oude vetes en broederoorlogen hebben Europa gedegradeerd tot de speelbal van buiten-Europese machten. We kunnen geen nationalisten zijn, zonder continentalisten te zijn. Laten we dus het voorbeeld van Europese Synergieën volgen en nieuwe banden smeden onder (jonge) Europeanen en Europese nationalisten. Ideologische bloedarmoede, geopolitieke en historische bijziendheid zijn slechts enkele katjes die het nationalistische kamp te geselen heeft.




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[1] “Gedurende praktisch twee eeuwen beeldden de Romeinen hun godheden niet af – hoogstens werden zij voorgesteld door een symbool. Het ‘animisme’ zelf – de idee van ‘ziel’ aan de basis van een algemene voorstelling van het goddelijke en de krachten van het universum – komt niet overeen met het oorspronkelijke stadium. Wat ermee overeenkomt, is eigenlijk de idee of de opvatting van zuivere krachten, waarvan de Romeinse opvatting van het numen een van de meest geschikte uitdrukkingen is. In tegenstelling tot de deus (zoals hij daarna werd begrepen) is het numen geen wezen of een persoon, maar een naakte kracht die zich definieert door zijn vermogen om effecten voort te brengen, te handelen, te verschijnen. Het gevoel van de werkelijke aanwezigheid van die krachten, van die numena, zoals iets transcendents en immanents, wondermooi en geducht tegelijk, vormde de kern van het oorspronkelijke ‘heilige’”.
Vertaald uit: EVOLA, J., Révolte contre le monde moderne. L'Age d'Homme, Lausanne, 1991, p. 84.
[2] Er splitste zich toen ook een groep af die naar Europa trok en later zou uiteenvallen in Germaanse, Keltische, Italische, Slavische en Baltische stammen.
[3] Meer bepaald de ruimte van de Zee van Azov tot aan China; van het Aral-meer tot Perzië (in het westen) en India (in het oosten).
[4] De “volkspartij” die onder andere streefde naar uitbreiding van het Romeinse burgerschap tot de provincies, kwijtschelding van schulden en landherverdeling.
[5] De “senaatspartij” die bestaande orde wilde bewaren en uitbreiden naar de provincies. Het stemgedrag werd bepaald door de fides (trouw) tussen patronus en cliens, waardoor “ideologie” van weinig belang was. Er woedde onder de verschillende adellijke families die de senatoren leverden wel een strijd om de patronus van nieuwe clientes (uit de provincies) te worden.
[6] O.a. Roxolanen en Jazygen. Ze waren eveneens van Indo-Europese (Indo-Iraanse) afstamming.
[7] De beschermheer van de Christenheid.
[8] Tot in Rijnland.
[9] Tot aan de Alpen.
[10] Door keizer Arnulf van Karinthië in Leuven.
[11] De Senaat en het Romeinse Volk.
[12] De rijksoverdracht van de Romeinen aan de Germanen.
[13] “In een vorig leven als Italiaanse humanist vertaalde hij De Germania van Tacitus en ontwierp hij een geopolitiek project: De Europa. Daarin argumenteerde de latere Paus Pius II dat Europa alleen kon overleven, als het Bohemen en Brabant stevig in handen had. Ergens kunnen we Pius II als een soort oervader van het Duitse en Vlaamse nationalisme beschouwen. Van Tacitus nam hij de idee van de ‘hogere kwaliteit’ van de Noordse volkeren over”. In: “Turkije behoort niet tot de EU!”.
In: CLAES, K., BRANCKAERT, J., 2004. Branding sprak met Robert Steuckers (Synergies Européennes, Vouloir): “Turkije behoort niet tot de EU!”. Branding. 27 (1). p 11.
[14] Voor outer en heerd.

Bron: Robert Steuckers

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Réflexions sur le destin des Arméniens

SYNERGIES EUROPEENNES – Bruxelles/Vienne – Novembre 2006

 

 

 

Albrecht ROTHACHER :

Réflexions sur le destin des Arméniens depuis la fin du 19ième siècle

 

 

 

Albrecht Rothacher est journaliste libre. Il écrit notamment pour l’hebdomadaire viennois « Zur Zeit ». Nous publions ici en traduction française quelques extraits de son long essai sur l’histoire arménienne. L’objectif de son journal est bien évidemment d’éviter à tout prix l’adhésion turque à l’UE, en montrant bien que la Turquie n’a nulle envie d’appliquer les principes de liberté religieuse et intellectuelle que lui imposerait une adhésion à l’Europe bruxelloise. Ensuite, même si nous critiquons, avec l’Académicien et Professeur français René Rémond (*)(voir note en bas d’article), la multiplication déraisonnable des « lois mémorielles », force est tout de même de constater que le cas arménien est différent des autres : il s’agit d’un peuple européen, de souche indo-européenne, qui a courageusement été, à l’époque des Croisades notamment, un bouclier pour protéger le reste de l’Europe des invasions seldjoukides. Nous avons une dette à l’égard de l’Arménie. Il est donc normal que nous la défendions sans fléchir. Et pour cela, nul besoin de « lois mémorielles » : rien que de la volonté, de l’inflexibilité. Cet extrait de l’essai de Rothacher porte sur les diverses péripéties du massacre des Arméniens, qui s’est déroulé en plusieurs phases. Un rappel utile.

 

 

 

Dès la phase dernière du lent déclin de l’Empire ottoman, sous le règne du Sultan Abdoul Hamid II (1878-1908), les massacres d’Arméniens survenaient à intervalles réguliers. Le déclencheur et le prétexte de ces opérations macabres étaient, la plupart du temps, des protestations arméniennes contre les abus du fisc ottoman ou des manifestations contre l’arbitraire des autorités musulmanes. A cette époque, une idée faisait son chemin au sein de l’Empire ottoman moribond : il fallait absolument maintenir sous la férule turque le noyau territorial anatolien d’Asie Mineure, tandis que le reste de l’Empire, hétéroclite et multiethnique, se désagrégeait. Le moyen ? Imposer une turcisation forcée. Cette politique a bien sûr rencontré la désapprobation des peuples qui vivaient dans cette région depuis des temps immémoriaux, comme les Grecs, les Arméniens, les Chaldéens et les Araméens. Les Kurdes sunnites, eux, s’étaient installés dans l’Est de l’Asie Mineure, avec pour mission militaire de protéger les frontières de l’Empire ottoman contre les Perses chiites. Leurs alliés dans cette mission étaient quelques éléments tcherkesses/circassiens originaires du Caucase du Nord. La Sublime Porte leur a garanti l’impunité et accordé le droit de piller et de s’emparer des propriétés foncières de leurs victimes. Ainsi, entre 1893 et 1896, 320.000 Arméniens ont été massacrés, 570 églises et monastères ont été détruits. En 1909, en Cilicie, les massacres font encore 30.000 victimes supplémentaires.

 

 

 

La « forme » de ces épurations ethniques ressemblent aux massacres généraux de chrétiens que l’on repère traditionnellement dans l’histoire des pays majoritairement musulmans ; exemples : les Moluques en Indonésie, le Soudan, le Nigeria où ils sont encore pratique courante. Malgré l’horreur de ces faits, il restait une chance d’échapper à la mort : en corrompant les sicaires de la Porte ou en faisant semblant de se convertir à l’Islam. Le génocide de 1915/16, en revanche, ne s’assimile pas à ces débordements sanglants. Les Jeunes Turcs l’ont planifié sans pitié et l’ont mené avec une précision toute militaire. Leur objectif en perpétrant ces horreurs ? Créer un Etat national mono-ethnique, excluant tous les non Turcs, et l’étendre à tous les autres peuples de souche turco-mongole jusqu’au cœur de l’Asie centrale. C’est le projet « pantouranien ». Pour assurer une cohérence géographique et une continuité territoriale sans obstacle à ce projet, il fallait régler la question arménienne, du moins liquider tous les Arméniens d’Arménie occidentale.

 

 

 

Massacres et marches de la mort, résistance héroïque à Van

 

 

 

Au début de l’année 1915, tous les soldats et officiers arméniens de l’armée turque ont été désarmés et versés, comme tous les Arméniens mâles de 16 à 65 ans, dans des bataillons de travailleurs forcés. On les a contraints à ériger des barricades ou des réseaux de tranchées, à porter des charges, souvent jusqu’à l’épuisement et la mort. Parfois, on les abattait après les travaux qu’ils avaient réalisés. Le 24 avril 1915, toute l’élite intellectuelle et politique arménienne de Constantinople est arrêtée et immédiatement exécutée de la manière la plus sommaire qui soit. A la suite de cette Saint Barthélemy, la population arménienne, dans les régions qu’elle habitait traditionnellement en Cilicie, dans le Nord de la Syrie, en Arménie occidentale et en Anatolie occidentale, a été immédiatement massacrée ou contrainte de déménager, formant de long cortèges, des marches de la mort, qui ont duré plusieurs semaines, tout en subissant pillages et viols dans les régions kurdes et dans les déserts de Syrie et d’Irak septentrional. Les survivants y ont péri de faim ou y ont été molestés jusqu’à ce que mort s’ensuive. A Van, le centre culturel de l’Arménie occidentale, les Arméniens sont parvenus à résister pendant de longues semaines à leurs bourreaux jusqu’à l’arrivée des troupes russes.

 

 

 

Mais en 1917, le front tenu par les Russes en Arménie occidentale s’effondre, à cause de la révolution menchevique puis bolchevique, ce qui permet aux troupes turques de reprendre l’offensive en direction du Caucase. Au début de l’année 1918, de nombreux civils arméniens tombent aux mains des troupes turques, des bandes kurdes et tcherkesses qui perpètrent de nouveaux massacres. Les prisonniers de guerre arméniens, qui avaient combattu auparavant aux côtés des Russes, sont systématiquement massacrés. 500.000 réfugiés fuient vers l’Arménie orientale, toujours aux mains des Russes. Dans les camps de fortune, qui abritent ces malheureux, épidémies et famines font rage et exigent leur macabre tribut.

 

 

 

Lors du Traité de Sèvres, l’Arménie obtient en théorie, en 1920, une bonne partie de l’ancienne Arménie occidentale, territoire peuplé d’Arméniens depuis des siècles voire depuis des millénaires, y compris la côte pontique de Batoum à Giresun. Mais Atatürk parvient à s’assurer le soutien de la nouvelle Union Soviétique et refuse de tenir compte des exigences alliées. Les troupes turques pénètrent une nouvelle fois en Arménie occidentale et y commettent une nouvelle vague de massacres. Après un putsch communiste en novembre 1920, que l’on a pu mater en peu de temps, le gouvernement Dajnaken, au pouvoir depuis 1918, lassé de la guerre, harcelé par les menaces d’annexion turque, jette l’éponge quand l’Armée Rouge entre dans le pays en avril 1921. Une fois de plus, l’Arménie disparaît de la carte. Il y avait deux millions et demi d’Arméniens dans l’Empire Ottoman avant la guerre ; après les hostilités et les massacres à grande échelle, il n’en restait plus qu’un million, pour la plupart sous le statut précaire de réfugié. En Cilicie, en Arménie occidentale et dans les grandes villes turques, la vie arménienne s’était éteinte.

 

 

 

Seule défense turque : les bobards de « Hill & Knowlton »

 

 

 

Bon nombre de Jeunes Turcs, responsables de ces massacres de grande ampleur, se disputèrent avec Atatürk, devenu dictateur, et furent contraints à l’exil. Dans les années 20, des Arméniens exilés les repérèrent et les abattirent. La Turquie conteste, on le sait, le génocide perpétré contre les Arméniens. Et persiste dans sa négation. Tout au plus, reconnaît-elle des pertes humaines dues à des faits de guerre, des épidémies ou des transports mal organisés. Toute personne qui parle de génocide en Turquie aujourd’hui, risque, comme l’écrivain Orhan Pamuk, de subir une peine de prison pour « insulte à la nation ». Pour faire taire toute critique venue de l’étranger, la Turquie fait feu de tout bois. Quand les Etats-Unis ou la France adoptent des résolutions parlementaires, Ankara menace, avec succès, de faire fermer la base aérienne américaine d’Inçirlik, ou annule, pour faire pression sur Paris, des contrats d’exportation s’élevant à des milliards d’euro. Pour soutenir sa campagne de désinformation, la Turquie a engagé l’agence de manipulation médiatique américaine Hill & Knowlton, véritable fabrique de bobards et de mensonges, pour faire triompher son point de vue. Pour rappel, l’agence Hill & Knowlton avait, en son temps, propagé le bobard des bébés tués dans leurs couveuses par les soldats de Saddam Hussein.

 

 

 

Les souffrances du peuple arménien n’étaient pas pour autant terminées, avec l’arrivée de l’Armée Rouge. En Arménie soviétique, la situation n’était guère enviable. Entre 1928 et 1934, les collectivisations forcées ont été imposées dans les pays du Caucase méridional, comme partout ailleurs en Union Soviétique. Les purges staliniennes contre les « ennemis du peuple », les « nationalistes » et les églises ont commencé en 1936 en Arménie par la défenestration littérale du Premier Secrétaire du PC arménien, Khandjan, tombé de la fenêtre du bureau de Beria. Trois ans plus tard, elles s’achèvent dans ce pays à la conscience nationale aiguë avec un sinistre bilan : 300.000 victimes. La deuxième guerre mondiale provoque la mort de 300.000 autres Arméniens. Après 1945, la répression soviétique fait rage et plonge le pays dans un sous-développement social affligeant, ce qui explique pourquoi les diasporas arméniennes des Etats-Unis et de France cultivent un héritage culturel, religieux et intellectuel bien plus riche et varié que la patrie est-arménienne. Les conséquences néfastes de l’histoire tumultueuse de ce peuple perdurent.

 

 

 

Albrecht ROTHACHER.

 

(Extrait d’un long essai paru dans l’hebdomadaire viennois « Zur Zeit », n°46-47, 2006). 

 

 

 

(*) René Rémond est le Président de la Fondation nationale des sciences politiques en France. Il est également membre de l’Académie française. Ce printemps, en avril 2006, il a publié un ouvrage remarquable, en fait un long entretien accordé à François Azouvi, où il explique pourquoi il a cosigné avec de nombreux historiens éminents une pétition demandant l’abrogation de toutes les lois relatives à l’histoire, dont la Loi Gayssot du 13 juillet 1990, concernant la « Shoah », la loi du 29 janvier 2001 concernant la reconnaissance du génocide arménien, la loi dite Taubira sur la traite négrière et l’article 4 de la loi du 23 février 2005 reconnaissant un « rôle positif » à la présence française outre-mer. Cette pétition résultait directement du scandale de la mise en accusation du respectable professeur Olivier Pétré-Grenouilleau parce qu’il avait écrit un ouvrage scientifique, trois fois primé, intitulé «Les Traites négrières. Essai d’histoire globale », paru chez Gallimard en 2004. Pour René Rémond, il fait laisser l’histoire aux histoires et proscrire toutes les interventions de l’Etat, et de la « justice » à sa solde, dans le travail des historiens. Ce petit ouvrage, lecture impérative pour tout identitaire, a pour références : René Rémond, « Quand l’Etat se mêle de l’histoire », Ed. Stock, Paris, 2006, 13,45 euro (prix Benelux), ISBN 2-234-05919-4. C’est l’ouvrage qu’il faudra avoir en main, quand on légifèrera pour abroger définitivement ces lois scélérates, qui interdisent la liberté scientifique, et pour punir très sévèrement tous leurs inventeurs et surtout les magistrats qui auront osé les appliquer, en allant fourrer leur sale groin de juristes cuistres et ignorants dans les arcanes d’une aussi noble science que l’histoire. Suum cuique : les éboueurs évacuent les ordures, les magistrats évacuent les voyous; les historiens et les narrateurs donnent du sens à l'ensemble de la société, ils énoncent le ciment intellectuel qui fera les sociétés fortes. Car, pour le salut de la communauté scientifique, pour le respect des intellectuels dignes de ce nom, pour le salut de nos enfants à qui il faudra transmettre des corpus intelligents et solides, il faudra bien qu’un jour une répression impavide se déploie et purge les rangs d’une magistrature fondamentalement corrompue. René Rémond, mu par une juste colère, nous indique la voie à suivre dans ce travail d’assainissement de nos sociétés.

 

 

 

 

 

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In Memoriam Jean Mabire (Deutsch)

In Memoriam Jean Mabire

 

 

 

Am 29. März 2006, starb der normandische Schriftsteller, Literaturkritiker und Militärhistoriker Jean Mabire in seiner bretonische Wahlstadt Saint-Malo. Er war 79. Als Jugendlicher musste er 1944 seine Heimat in der damals rein idyllischen Normandie fluchten, weil die Westalliierten ihre übliche Bombenteppichstrategie ausübten, wobei etliche Tausende unschuldiger Zivilisten davon Opfer wurden. Nach dem Kriege studierte er Literatur und schrieb als allererster eine Dissertation über den berühmten faschistischen Schriftsteller Pierre Drieu La Rochelle, der, wie er selbst, ein Kind der Normandie war. Jean Mabire engagierte sich erst für eine Renaissance der Normandie, studierte gründlich die nordisch-skandinavische Vergangenheit dieser Kanalprovinz, ihre mittelalterliche Geschichte und ihre bekannten Schriftsteller und Denker wie etwa Tocqueville, Flaubert, Sorel und Drieu. Ende der 50er Jahre, Anfang der 60er Jahre wird er als Reserveoffizier mobilgemacht und kämpfte in Algerien in einem Alpenjägerverband gegen algerische Partisanen im Aurèsgebirge. Danach, wie damals manche Offiziere, fühlte er sich von der gaullistischen Regierung im Stich gelassen, und engagierte sich im europäisch-nationalen Kampfverband „Europe Action“, zusammen mit seinem Freund Dominique Venner, der heute die Zeitschrift „Nouvelle Revue d’Histoire“ herausgibt. Das Experiment endete leider in einem Fiasko und sowohl Mabire als Venner nahmen den Entschluss, metapolitisch den Kampf weiterzuleiten: der Eine kämpfte bis zum letzten Atemzug, der Andere steht noch immer tapfer auf der Bresche.

 

 

 

So entstand ein Werk breiten Umfangs. Mabire rehabilitierte so vergessene Figuren wie der deutsch-baltische Freiherr Fjodor von Ungern-Sternberg, der die Kavallerie-Division der Weissgardisten-Armee in Ostsibirien leitete. Später zeichnete der italienische Graphiker Hugo Pratt auf Grundlage von Mabires Buch eine weltberühmt gewordene Bilderzählung, in der sein Held Corto Maltese den sogenannten „Verrückten Baron“ trifft. Für Mabire ist der Stoff jeder wertvollen Literatur die menschliche Kraft, Abenteuer zu wagen. Unger-Sternberg verkörperte dieses Ideal, war eine solche Figur. In diesem geistlichen Kontext wurde Mabire in den 70er Jahren der französische Militärhistoriker der deutschen und europäischen Waffen-SS, der französischen Alpenjäger, der deutschen Fallschirmjäger, der britischen Rotbaretten, uzw. Diese Monographien erschienen beim grossen Pariser Verlagshaus Fayard. Er wurde dabei berühmt, viel gelesen, ohne je ausgeschlossen zu werden, da sein strahlender Charismus jede Schwierigkeit wunderlich wegwischen konnte.

 

 

 

Weiter hat er Anfang der 80er Jahre, eine Serie gestartet, die er leider nicht weiterschreiben konnte, was er sehr bedauerte: Monographien über Männer, die er „Volkerwecker“ nannte, wie Grundvigt in Dänemark, Padraig Pearse in Irland, Petöfi in Ungarn. Mabire blieb insofern dieser Grundidee der Volksbefreiung durch geistlicher Rückkehr zu einer idealen entfremdungsfreien Vergangenheit treu, wie zur Zeit seines jugendlichen Engagements für die Wiedergeburt seiner verliebten Heimat, der Normandie. Neben seiner Beschäftigung als Militärhistoriker oder als Historiker schlechthin, schrieb Mabire auch jede Woche eine bemerkenswerte literarische Chronik für das Wochenblatt „National Hebdo“. Mabire hat so ein enzyklopädisches Werk geleistet, da er unbekannt gewordene Autoren, die sehr in ihrer Zeit gelesen wurden, wieder entdeckt bzw. rehabilitiert hat. Man liest verblüfft wie viele Schriftsteller im Laufe der letzten anderthalben Jahrhunderts, eben diese Mabirsche Mischung aus Abenteuer, Wagnis, Reiselust, Behauptung, Sinn für Geschichte in ihren Büchern dargestellt haben. Der Zeitgeist, der zur heutigen verblassten „politischen Korrektheit“ uns jämmerlich geleitet hat, hat die Erinnerung an diese früher Erfolgsautoren buchstäblich ausgewischt. Zeichen der Zeit! Indiz einer Orwellschen Welt!

 

 

 

Um hier Schluss zu machen, möchte ich gern noch meine letzte Begegnung mit Jean Mabire erwähnen. Er war Anfang Dezember 2005 in Brüssel, wo wir zusammen gegessen haben zur Gelegenheit eines Freundschaftsmahls der Gesellschaft der Freunde des non konformen Schriftstellers Jean Raspail. Pausenlos und systematisch mit seiner hellen Stimme und seinem unvergleichbaren Sinn für Nuancen, hat Jean Mabire über seine Ideen, seine neuesten  Entdeckungen gesprochen, als ob die Krankheit nicht heimtückisch da war. Eine männliche Haltung, die bloss Lästigkeiten wie ein langsam wirkender Krebs ignoriert, handelnd wie er überhaupt nicht da war. Ein Beispiel für jeden von uns! Dann kam das allerletzte Handschütteln, lang, fest und kräftig, mit dieser ungebrochenen männlichen Stärke eines Freikorps-Offiziers, und auch mit diesem tiefen kraftvollen blauen Blick, wo noch so viele vitale Kraft stak. Dieser Blick bleibt für immer in meinem Gedächtnis geprägt. Ende Januar kam ein gelassener Abschiedsbrief an alle Freunde, wo Mabire sein eigenes Ende ankündigte. Europa hat einige Wochen später, einer seiner besten Söhne verloren.

 

 

 

Robert  Steuckers.

 

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Mythes et réalités du néo-paganisme russe

TIERRA y PUEBLO / TERRE & PEUPLE - Bruxelles/Valencia – Novembre 2006

 

 

 

Oriol RIBAS :

 

Mythes et réalités du néo-paganisme russe contemporain

 

 

 

Aujourd’hui, partout en Europe, des associations tentent de raviver les traditions païennes. Dans ce vaste panorama, le cas russe est l’un des plus particuliers qui soit ; d’abord à cause de l’immensité du pays ; ensuite, à cause de la répression qui a frappé tous les mouvements de réaffirmation nationale ou identitaire à l’ère soviétique. Quoi qu’il en soit, le néo-paganisme, comme tous les autres regroupements pouvant être englobés dans la catégorie du « nationalisme », tels les néo-monarchistes tsaristes, les nationaux bolcheviques ou les divers partisans d’un nationalisme fort, connaîtront indubitablement un essor considérable dans ce pays immense, plus que dans d’autres contrées du continent, si l’on excepte toutefois le culte de l’ancienne religion scandinave en Islande, où celle-ci se trouve mêlée à certains éléments d’origine moderne, comme dans le réseau « Asatru », ou la réémergence du paganisme balte en Lituanie, à l’initiative du mouvement « Romuva ».

 

 

 

Le voyageur curieux, qui circule dans les rues de Moscou et y visite les librairies du centre ou les échoppes de livres d’occasion ou les points de vente des magazines patriotiques, constatera la pléthore de publications qui font référence aux traditions païennes de l’antique « Rus » (nom médiéval et scandinave de la Russie). Certaines de ces publications reproduisent et commentent les travaux d’académiciens et d’historiens sérieux et établis ; d’autres reflètent l’imagination fébrile et l’inspiration toute personnelle de leurs auteurs.

 

 

 

Ensuite, nous trouvons des groupes qui célèbrent des rituels solsticiaux dans les nombreuses forêts qui couvrent le territoire russe, comme les adeptes de « Rodnovery » (« Foi des ancêtres »), qui érigent également des stèles à l’effigie et à l’honneur des anciens dieux slaves.

 

 

 

Il faut tenir compte d’un fait : à la différence des autres traditions européennes comme l’antique paganisme gréco-romain, ou des traditions celtiques ou germaniques, nous savons finalement peu de choses sur le passé de la Russie pré-chrétienne. On connaît les noms des dieux, on connaît aussi certains rituels matrimoniaux et funéraires, mais il nous manque des éléments fondamentaux que l’on retrouve dans d’autres mythologies (voir les sagas scandinaves et les cosmogonies et légendes de la Grèce antique) et qui nous permettraient de connaître avec exactitude la « Weltanschauung » des Slaves de l’antiquité. Raison pour laquelle les néo-païens russes d’aujourd’hui se voient contraints de se référer à des mythes relativement modernes pour légitimer leurs démarches.

 

 

 

Notre article se donne pour objectif d’analyser deux de ces mythes de référence, les plus importants, afin de voir quelle est leur influence sur les milieux païens de la Russie actuelle. Le premier de ces mythes se réfère à la découverte, à la fin des années quatre-vingt du 20ième siècle, des ruines d’Arkaïm, une ancienne cité, de petites dimensions, située dans la région des Monts Oural. Le second de ces mythes se retrouve dans le fameux « Livre de Veles », qui prétend raconter l’histoire du peuple russe depuis la préhistoire jusqu’à la conversion au christianisme.

 

 

 

Arkaïm : la Cité du Soleil (1)

 

 

 

En 1987, un groupe d’archéologues de l’Université russe de Tcheliabinsk se réunit pour aller récupérer des pièces éparses, trouvées préalablement sur un site, dans une vallée qui devra être inondée suite à la construction d’un barrage au sud des Monts Oural. Leur surprise fut grande quand, en travaillant, ils découvrirent les restes d’une petite cité de forme circulaire, présentant des caractéristiques inconnues jusqu’alors, du moins dans cette zone. Les mesures de datation révélèrent une ancienneté remontant aux 17ième et 20ième siècles avant l’ère chrétienne. Les archéologues russes ont calculé que la population de cette petite cité devait s’élever à environ 2500 habitants, véritable métropole pour l’époque.

 

 

 

La découverte fit l’effet d’une bombe non seulement dans les milieux de l’archéologie mais aussi dans les cénacles patriotiques de cette Russie, qui vivait les dernières années du régime soviétique. Immédiatement, des spécialistes proclamèrent qu’Arkaïm fut le berceau du prophète perse Zarathoustra, ce qui est au demeurant possible, en dépit des distances, si l’on tient compte du fait que les bâtisseurs de cette petite cité étaient en réalité des proto-indo-iraniens qui ont séjourné au sud de l’Oural avant de se mouvoir, avec armes et bagages, vers le sud. D’autres hypothèses conduisent les archéologues à penser que le site était un observatoire astronomique semblable à Stonehenge, mais de plus grandes dimensions.

 

 

 

Finalement, les autorités décident de ne pas construire le barrage et la découverte fut annoncée urbi et orbi dans tous le pays. Plus tard, les archéologues ont découvert encore plus de vestiges de petites cités circulaires dans cette région ; les archéologues baptiseront donc ce complexe du nom de « Culture de Sintashta-Arkaïm », laquelle appartient à la proto-histoire indo-iranienne. La découverte n’intéressait pas seulement les spécialistes de la science archéologique mais aussi, bien sûr, tout le petit univers des patriotes, qui après la longue parenthèse soviétique, sortait de la clandestinité et trouvait, pour justifier sa vision du monde, un argument pertinent, une preuve tangible. Une découverte, présentant de telles caractéristiques, n’échappa nullement à tous ceux qui, en marge de la récupération générale de l’orthodoxie et du passé impérial, cherchaient des références « nationalisables » sur lesquelles s’appuyer.

 

 

 

On a donc proclamé qu’Arkaïm avait en fait été la capitale d’un empire « aryen » qui s’était étendu des plaines de l’Ukraine jusqu’au cœur de la Sibérie, que la population de cet empire était slave, et, enfin, que dans les textes antiques sacrés tels l’Avesta perse ou le « Livre de Veles », controversé, l’existence d’un centre comme Arkaïm était mentionné. D’une part, nous pouvons dire qu’il est fortement exagéré de déclarer « slave » une population aussi ancienne, en un lieu aussi éloigné ; mais, par ailleurs, il est absolument certain que des éléments indo-aryens ont joué un rôle important dans les territoires du sud de la Russie au cours de la proto-histoire. La présence de peuples comme les Scythes, les Sarmates et les Ossètes (ou Alains, qui habitent aujourd’hui dans la Caucase) le démontre. Autre argument pertinent : tant les langues slaves que les langues indo-iraniennes appartiennent au groupe dit « satem » des langues indo-européennes ; les correspondances lexicales sont également fort nombreuses, plus nombreuses qu’entre les autres langues indo-européennes.

 

 

 

Actuellement, Arkaïm est l’un des sites archéologiques les mieux conservés en Russie aujourd’hui, même si chaque année des centaines de touristes et de curieux s’approchent du lieu, tandis que les archéologues continuent leurs fouilles dans les environs à la recherche de nouveaux indices. Le 16 mai 2005, le Président russe Vladimir Poutine a visité le site et s’est intéressé à son bon état de conservation. L’intérêt que portent les autorités russes à ce site est important pour que les vestiges demeurent bien conservés.

 

 

 

Le « Livre de Veles »

 

 

 

A la différence du site d’Arkaïm, le second élément mythique du néo-paganisme russe contemporain, le « Livre de Veles », suscite nettement la controverse. Il génère d’âpres discussions dans les milieux patriotiques russes. Peu d’universitaires estiment crédible la teneur du « Livre de Veles » (« Velesova kniga » en russe) et beaucoup doutent de son authenticité. Néanmoins, très nombreux sont les historiens amateurs et les chercheurs indépendants qui propagent l’idée de son authenticité.

 

 

 

L’histoire de la découverte et de la diffusion du « Livre de Veles » est déjà étonnante et rocambolesque. Tout commence en 1919. Durant la guerre civile russe, un officier de l’Armée Blanche, Izenbeck, découvre dans un manoir abandonné une série de planchettes de bois sur lesquelles figurent d’étranges inscriptions. En 1924, exilé à Bruxelles, Izenbeck confie les planchettes à Youri Mirolioubov, un autre Russe blanc en exil dans la capitale belge. Mirolioubov est paléographe et byzantiniste de profession. Il photographie les planchettes et en retranscrit le contenu. Le texte est écrit, dit-il, en vieux slavon, dans une variante de l’alphabet cyrillique, influencée par les runes scandinaves.

 

 

 

Le texte commence par une invocation au dieu slave Veles et raconte l’histoire du peuple russe depuis environ 20.000 ans avant J.C. jusqu’à la conversion de la Russie au christianisme, au 10ième siècle de notre ère. On allègue que le texte a été écrit par des prêtres païens entre les 5ième et 9ième siècles après J.C. Voilà, en résumé, l’histoire, qui y est contée : il y a plusieurs millénaires, les plus lointains ancêtres du peuple russe vivaient en un pays riverain de l’Océan Glacial Arctique (notons la similitude avec les autres mythes de l’antiquité comme celui de l’Hyperborée, de Thulé ou des Védas hindous). A cause des glaciations, ils furent obligés de se déplacer vers des zones plus chaudes au sud. Lors de cette migration, ils se sont divisés en clans et ont guerroyé contre d’autres peuples. Les « Oriyanos », ou « Aryens », du « Livre de Veles » sont mis en équation avec les Slaves, car ceux-ci, d’après le texte, procèdent directement de la matrice aryenne au contraire des autres peuples tels les indo-iraniens, les germains, etc. Ces « Oriyanos » se seraient portés vers la Chine, la Perse, puis la Mésopotamie, l’Egypte et le bassin méditerranéen, où ils fondèrent la ville de Troie avant d’affronter les Grecs. Plus tard, ils se fixèrent définitivement dans la plaine russe, mèneront une vie pacifique sous la houlette bienveillante de leurs dieux et de leurs monarques, ne faisant front que contre des envahisseurs comme les Goths et les légions romaines de l’Empereur Trajan. Notons que le texte nous présente les Romains et les Grecs comme des barbares et octroie aux Russes un haut niveau éthique et un degré élevé de spiritualité. Le reste du document évoque les rois successifs de cette Russie mythique, comme Bravline ou Bus’Beloyar, qui régnèrent jusqu’à notre haut moyen âge, soit jusqu’au moment où les Scandinaves et les missionnaires byzantins mettront fin à cette civilisation et créeront les conditions de la naissance de la Russie telle que nous la connaissons encore aujourd’hui.

 

 

 

Revenons à notre époque. Les planchettes de bois originales du « Livre de Veles » vont disparaître pendant la seconde guerre mondiale ; on parle d’une confiscation par l’Ahnenerbe allemand, intéressé à posséder toutes sortes de documents antiques ; on parle aussi d’un incendie qui les aurait détruites. Il reste donc les photographies et les transcriptions de Mirolioubov. A partir de 1957, certains membres de l’Académie soviétique commencent à recevoir des lettres d’exilés russes qui leur parlent du « Livre de Veles » et des transcriptions de Mirolioubov. On leur envoie également des copies des photos des planchettes. La réaction des académiciens soviétiques fut unanime : il s’agit, selon eux, d’une falsification, réalisée sans doute vers la moitié du 19ième siècle.

 

 

 

Malgré cela, dans bon nombre de milieux comme dans certains cénacles plus nationalistes des Jeunesses communistes ou même du Parti communiste, le texte acquiert une certaine popularité. Les autorités ne cessent toutefois de veiller afin que le nationalisme ne renaisse d’aucune manière. Avec la chute de l’Union Soviétique en 1991, plus rien n’empêchait les fans du « Livre de Veles » de relancer la publication du texte, assorti de leurs commentaires et opinions. Les milieux néo-païens devinrent ipso facto les récepteurs les plus avides de cette littérature exégétique. Parmi les exégètes les plus connus, citons Aleksandr Asov qui affirme dans des revues d’histoire et dans des programmes de télévision l’authenticité du texte, qui revêt dès lors un caractère éminemment sacré.

 

 

 

Notre point de vue est le suivant : le « Livre de Veles » contient tout de même pas mal de contradictions. D’abord, les premiers fragments dateraient du 5ième siècle de notre ère, à une époque où les peuples slaves ne connaissaient aucun type d’écriture ; ensuite, aucun texte de l’antiquité ne mentionne les attaques des « oriyanos » proto-russes ; enfin, notre scepticisme vient du fait que le texte est écrit dans une langue grandiloquente, qui rappelle curieusement l’Ancien Testament.

 

 

 

Mais, quel que soit le jugement que l’on puisse porter sur le « Livre de Veles » et sur les péripéties de sa découverte et de son exploitation, on ne peut esquiver le fait que les mythes, les légendes et les narrations sont d’une importance capitale pour les hommes, surtout les hommes d’aujourd’hui, qu’il faut faire rêver, alors qu’ils sont pris dans le rythme trépident de la vie moderne, qui détruit et annihile les identités. Lui montrer un passé où tout était possible est donc une bonne chose.

 

 

 

Oriol RIBAS.

 

(Texte paru dans la revue espagnole « Tierra y Pueblo », n°13, sept. 2006).

 

 

 

Note :

 

(1)     Voir également « Tierra y Pueblo », n°7, pp. 26-27.

 

 

 

Bibliographie :

 

-          V. DEMIN, Severnaya prarodina Rusi, Ed. Veche, Moscou, 2005.

 

-          I. STROGOFF, Revolyutsia seychas !, ed. Amphora, Moscou, 2002.

 

-          A. ASOV, Slavyanskie Bogi I rozhdenie Rusi, ed. Veche, Moscou, 1999.

 

-          W. LAQUEUR, La Centuria Negra, Anaya & Mario Muchnik, Madrid, 1995.  

 

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Les Yezidis

Synergies européennes – Bruxelles/Anvers – Novembre 2006

 

 

 

Moestasjrik / ‘t Pallieterke (Anvers) :

 

Les Yezidis : adorateurs du Diable

 

 

 

L’hebdomadaire nationaliste flamand, très riche en informations diverses, publie depuis cette année une rubrique fort intéressante, intitulée « Ex Oriente Lux » et consacrée aux peuples et aux religions de la rive orientale de la Méditerranée jusqu’à l’Inde et l’Extrême-Orient. Elle mérite une lecture attentive. Robert Steuckers publie ici une première traduction française de cette rubrique hors du commun, unique en Flandre et en Belgique, qui nous révèle quantité d’informations inédites. On reproche au mouvement flamand de refuser le dialogue avec l’ « Autre », d’être sourd aux identités non européennes : rien de plus faux, cette rubrique le prouve. Intolérance, ignorance et surdité à l’Autre sont bien plutôt le propre d’une certaine pseudo-intelligentsia francophone, qui s’exprime surtout dans  le quotidien à ahurir qu’est le « Soir ». Effectivement, dans les colonnes de ce journal, entend-on jamais parler des recherches wallonnes en ces mêmes domaines ? Comme celles de l’iranologue liégeois, feu le Prof. Duchêne-Guillemin ? Ou du professeur actuel de l’UCL, Julien Ries ? Non. Evidemment. Alors où est l’intolérance ?

 

 

 

A Bologne, les musulmans exigent que l’on ôte une peinture de Giovanni de Modène qui, inspiré par la description de l’enfer de Dante, représente Mohammed soumis aux tourments de la malédiction éternelle. Pourtant, sur cette même peinture se trouve une autre figure, systématiquement assimilée au mal, tant par les chrétiens que par les musulmans. Si une figure est bien victime de préjugés, d’une phobie, objet d’intolérance, alors c’est bien celle-là. Nous pouvons même dire que nous n’aurons pas de véritable société multiculturelle tant que nous ne la considérons pas et ne l’accueillons pas comme un « enrichissement ». Et tant qu’un interdit ne sera pas institué pour contrer les paroles ou les écrits ou les dessins malveillants à son égard, tant que des stéréotypes négatifs seront impunément véhiculés à son encontre.

 

 

 

Pour comprendre ce que je dis, retournons en arrière dans l’hémicycle du Parlement irakien, en date du 10 août 2005. Le Premier Ministre Ibrahim Djaafari, dans l’une de ses allocutions, utilise une formule rhétorique : « Que Dieu nous protège contre le Diable ! », s’écrie-t-il. C’était son protecteur, son patron, le « Grand Satan » de Washington qui était visé par cette formule usuelle en terre d’islam, comme naguère en terre chrétienne.

 

 

 

Un membre de ce Parlement, le Kurde Kameran Chairi Saïd, l’interrompt aussitôt : « Monsieur le Premier Ministre, nous nous sentons insultés lorsque vous utilisez de manière répétée cette expression, ‘Que Dieu nous protège contre le Diable !’, car chaque fois que cette parole est prononcée, mes collègues tournent la tête vers moi comme si j’étais le représentant du Diable. Il y a effectivement de 600.000 à 700.000 Yezidis kurdes qui se sentent insultés chaque fois que vous utilisez cette expression. Nous demandons à tous les représentants du gouvernement d’en tenir compte ». Le Premier Ministre a répondu qu’il n’avait voulu injurier personne, que toutes les religions devaient montrer du respect les unes envers les autres, mais que les Yezidis devaient aussi respecter la majorité, et que cette majorité, étant musulmane, était coutumière d’utiliser l’expression incriminée.

 

 

 

Saïd s’était exprimé en son nom et en celui de ses deux autres collègues du Parlement irakien, qui compte 275 députés. Trois de ces députés sont donc des Yezidis. Ceux-ci parlent la langue kurde mais se considèrent comme une nation à part. Ils ne se marient pas avec des musulmans et se répartissent en trois castes, qui, elles aussi, ne se mêlent pas sur le plan matrimonial. Ils n’acceptent aucun converti en leurs rangs : on est yezidi par naissance. La plupart d’entre eux habitent les régions montagneuses autour de la ville de Mossoul et le long de la frontière entre l’Irak et la Syrie. Il existe également une diaspora yézidie, dont 30.000 personnes vivent en Allemagne et quelques-unes en Belgique.

 

 

 

Le sacrifice du taureau

 

 

 

Le nom de « yezidi », selon certains érudits, vient de la langue perse, du terme « yazata » signifiant « divinité » ; d’autres estiment pourtant que leur nom dérive de celui du calife ommeyade Yazid (qui régna entre 680 et 683). Dans le combat pour la prééminence dans l’Oumma, qu’il a mené contre les chiites, Yazid avait appelé à l’aide des non musulmans, qu’il a par la suite protégés contre toutes les tentatives de les convertir de force à l’Islam. Dans cette optique, le terme « Yezidi » signifierait « protégé de Yazid ». Et qu’il fallait donc, sous peine d’essuyer la colère du calife, que les autres musulmans laissent la paix à cette population non musulmane. Pour les Chiites, Yazid est le mauvais chef par excellence ; il est l’assassin de leur héros Hussein et, qui plus est, un homme qui aimait le vin, les femmes et la musique (la tradition considère qu’il est l’inventeur du luth). Tous ces traits de caractère ont contribué à donner une image diabolique à Yazid, et, par extension, à ses protégés.

 

 

 

Le plus ancien de leurs chefs connus fut le cheikh Adi (qui vécut vers 1100). Il mourut dans la petite ville kurde de Lalich qui, depuis lors, est le site d’un pèlerinage annuel. Les sources de la religiosité yezidie sont toutefois plus anciennes ; cette religiosité est la résultante de linéaments religieux divers. Les Yezidis utilisent, tout comme les Juifs, le calendrier babylonien. Celui-ci est constitué d’années solaires divisées parfois en douze parfois en treize mois lunaires. Le Nouvel An ne tombe pas automatiquement le premier jour du printemps, comme dans le calendrier iranien qu’utilisent les autres Kurdes, mais environ deux semaines plus tard, exactement comme la fête de Pâques des chrétiens. Leur fête principale a lieu au début de l’automne, exactement comme chez les Juifs. Lors de cette fête, les Yezidis sacrifient rituellement un taureau, exactement comme dans le culte de Mithra, très populaire à la fin de l’Empire romain. Mithra était le dieu-soleil des Iraniens. Les tabous yezidis sur la pureté, dans le domaine des menstruations féminines, des fonctions excrémentielles et des rapports avec des étrangers à la communauté diffèrent peu de ceux des Juifs, des Musulmans et des Zoroastriens. Dans leurs rites, le respect des éléments est typiquement d’inspiration zoroastrienne. Ainsi, il leur est interdit de cracher dans le feu ou dans l’eau.

 

 

 

Certains Yezidis prétendent qu’ils maintiennent en vie l’authentique religion iranienne, telle qu’elle existait avant Zarathoustra. C’est ce qui explique pourquoi ils ont gardé le rituel du sacrifice du taureau, alors que Zarathoustra avait interdit tous les sacrifices d’animaux. Ce serait aussi la raison pour laquelle ils auraient conservé un calendrier avec mois lunaires, correspondant à des cycles naturels observables aisément par toute personne non atteinte de cécité, tandis que le calendrier solaire strict des Zoroastriens, avec ses douze mois « abstraits », non directement visibles et observables, correspondant aux signes du Zodiaque, postule une science plus avancée et est donc historiquement plus récent.

 

 

 

Adam seul

 

 

 

Les Yezidis croient en un Dieu qui a créé le monde sous la forme d’un embryon, mais a ensuite laissé tous les autres travaux particuliers de cette œuvre de création à sept anges. Le plus important de ces anges est Taous-i Melek, l’ange-paon. Il est objet de vénération et le cheikh Adi est célébré comme étant sa réincarnation. Cet ange est perçu par les Musulmans comme étant le Diable.

 

 

 

Lorsque Dieu demanda aux anges de créer l’homme, il leur ordonna de s’incliner devant ce couronnement de son œuvre créatrice. Taous-i Malek refusa : il procédait, lui, de la lumière divine et ne s’inclinerait donc pas devant l’homme, fait au départ d’une motte d’argile. C’est sans doute cet élément de fierté qui fait de lui, aux yeux des Musulmans, un ange orgueilleux et donc une manifestation du Diable. Les Yezidis ne croient pas en la puissance cosmique du mal : selon eux, le mal n’existe que dans le cœur de l’homme, mais conjointement au bien.

 

 

 

L’une des doctrines les plus étranges des Yezidis réside dans la croyance en une ascendance uniquement adamique, sans intervention d’Eve. Le couple originel voulut un jour savoir lequel des deux avait la prééminence dans le processus de reproduction. Chacun plaça alors ses humeurs reproductives dans une cruche et lorsqu’ils ouvrirent plus tard les deux cruches, celle d’Eve contenait toutes sortes de vermines et de créatures monstrueuses, mais celle d’Adam un magnifique bébé mâle. Au Proche- et au Moyen Orient, il n’y donc pas que les Musulmans qui adoptent des réflexes misogynes. Ce bébé mâle a grandi et s’est ensuite marié à une houri, une nymphe céleste, et c’est de cette union naturelle que procèdent les Yezidis.  

 

 

 

Tout comme leurs voisins syriens, les Druzes, les Yezidis croient en la réincarnation. Dans toute la région, on peut donc observer un bon nombre de mouvements religieux en marge de l’islam, qui, d’une manière ou d’une autre, se conforment aux normes de la religion musulmane, mais se réfèrent à des doctrines non musulmanes et conservent des pratiques pré-islamiques. Ainsi, les Yezidis ne connaissent pas la circoncision obligatoire, mais, chez eux, cette mutilation sexuelle est très fréquente, afin de ne pas se faire remarquer dans un environnement à prédominance musulmane. Tout comme les Musulmans, les Yezidis prient cinq fois par jour, mais à l’abri des regards, pour dissimuler le fait qu’ils ne se tournent pas vers La Mecque mais vers le Soleil.

 

 

 

C’est donc par l’exercice d’une prudence constante, comme pour les cinq prières quotidiennes, et par le caractère isolé de leurs régions de résidence, dans les montagnes, que les Yezidis ont pu survivre, en dépit des siècles de domination musulmane.

 

 

 

Moestasjrik/’t Pallieterke, Anvers, n°43/2006 (trad. franç. : Robert Steuckers).

 

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Sur V. S. Naipaul, Prix Nobel

Synergies européennes – Bruxelles/Anvers – Novembre 2006

Moestasjrik / ‘t Pallieterke :

Vidiadhar Surajprasad Naipaul, Prix Nobel de littérature

Réflexion hétérodoxe sur une œuvre identitaire indienne

Parfois, le comité qui, à Stockholm, confère les Prix Nobel, donne indirectement son avis sur les événements du monde en choisissant son lauréat pour le prix de littérature. Parmi les exemples les plus connus : le dissident soviétique Alexandre Soljenitsyne en 1970 et Orhan Pamuk cette année-ci, au beau milieu de la controverse qui agite les relations entre l’UE et la Turquie au sujet du génocide des Arméniens, que Pamuk reconnaît mais qu’Ankara ne reconnaît pas. En 2001, peu de temps après les attentats contre le World Trade Center et contre le Pentagone, attribués aux séides d’Oussama Ben Laden, le Comité de Stockholm avait porté tout aussi indirectement un jugement semblable. Le comité avait conféré le Nobel de littérature à Vidiadhar Surajprasad Naipaul, né en 1932 dans l’Ile de la Trinité (Trinidad). Bon nombre de commentateurs flamands de l’époque ne l’ont pas compris (ndt : ou pas voulu comprendre, par peur d’enfreindre la « correction politique » et d’encourir les foudres du « Centre d’égalité des chances »…) que ce choix avait été une réaction du jury face aux événements de cette année-là, face aux attentats contre le WTC, et, plus encore, face au phénomène qui se profilaient derrière ces attentats, soit l’islam militant.

Le samedi 4 novembre 2006, Naipaul se trouvait au Palais des Beaux Arts de Bruxelles, dans le cadre d’un festival consacré à l’Inde. Cette réception du Prix Nobel dans la capitale de la Flandre, de l’UE et de l’aire nord-atlantique est indubitablement le couronnement d’une carrière prestigieuse, où l’auteur a reçu le Booker Prize (en 1971), a été élevé au titre de chevalier par la Reine Elizabeth II en 1990 (on l’appelle depuis lors « Sir Vidia ») et, enfin, le Prix Nobel. Selon ses bonnes habitudes, Naipaul ne s’est nullement gêné : il a balayé d’un geste de la main les quelques questions de la présentatrice et du public et n’y a pas répondu. Ainsi, il ne s’est pas laissé empêtrer dans une discussion sans fin sur la problématique que pose l’islamisme ; néanmoins, il a bien affiché son affliction à voir combien les « progressistes » se tortillent les méninges et se contorsionnent dans tous les sens quand il s’agit de l’aborder et de la traiter.

Des faits patents

Or c’est pourtant la partie de son œuvre qui traite de l’islam qui lui a valu le Prix Nobel, en l’occurrence une série de « travelogues », comme disent les Anglo-Saxons. Les « travelogues » sont des récits de voyage non fictifs, que l’auteur a faits, en l’occurrence, pour Naipaul, dans les pays de l’Asie méridionale ; chez notre auteur, ils constituent une bonne moitié de son œuvre complète ; l’autre moitié étant composée de romans. Le premier volume de sa trilogie consacrée à l’Inde date de 1964 et s’intitule « An Area of Darkness ». Il s’agit encore de ces récits habituels, racontés sur le mode de la répulsion, où, lui, le touriste pétri d’occidentalisme, ne comprend pas l’Inde et regarde avec horreur la misère qui s’étale dans les rues et la corruption éhontée et brutale qui caractérise la société. Dans « A Wounded Civilization », de 1977, il a acquis un peu plus de sympathie pour la société hindoue, qui survit, profondément blessée après des siècles de colonisation islamique et occidentale. Le troisième volume de la trilogie, « A Million Mutinies Now », de 1990, traite avec un optimisme certain les mille et une manières par lesquelles les Indiens d’aujourd’hui prennent leur destin en main et s’insurgent contre la pression de traditions vieillies et contre les rapports de pouvoir actuels.

C’est surtout « A Wounded Civilization » qui a fâché les lecteurs progressistes, parce que le réquisitoire de Naipaul se portait contre les destructions perpétrées par les régimes islamiques des siècles précédents, réquisitoire qui était assorti d’une évidente sympathie pour le mouvement populiste hindou contemporain qu’est le parti « Shiv Sena », l’ « Armée des Shivadji », baptisée de la sorte en référence à un combattant de la liberté contre le pouvoir des Moghols au 17ième siècle. La version officielle de l’histoire indienne consiste à dire que l’islam a été une source bien accueillie de renouveau et de réformes sociales et que les destructions qu’il a perpétrées ont été exagérées dans les récits hindous ou qu’elles reflétaient une attitude normale que l’on repère dans toutes les cultures aux périodes les plus triviales de leur histoire. Naipaul rejette cette propagande, cette vision officielle et obligatoire, car il la juge idiote : son objectif est de rétablir les faits dans leur réalité, de remettre la vraie histoire à l’honneur.

Naipaul partage l’avis de l’historien américain Will Durant : « La conquête musulmane de l’Inde a probablement été l’épisode le plus sanglant de l’histoire mondiale. On peut toujours en faire un récit affligeant et la leçon que l’on peut en tirer est la suivante : la civilisation (la culture) est quelque chose de précieux, est la résultante d’un ensemble complexe d’éléments comme la liberté, la culture, l’art d’imposer et d’organiser la paix, qui peut à tout moment être jeté bas par des barbares qui attaquent de l’extérieur ou qui se multiplient à l’intérieur même des frontières » (ndt : on retrouve ici les catégories de Toynbee de « barbares extérieurs » et « barbares intérieurs »). Will Durant nous présente ici en un résumé très succinct de l’histoire des rapports entre Musulmans et Hindous depuis la première invasion musulmane de 636 jusqu’à nos jours.

Un traumatisme

Le 6 décembre 1992, des militants hindous attaquent et détruisent de fond en comble la Mosquée de Babar, allant même jusqu’à raser les moindres résidus du bâtiment. Cette mosquée avait probablement été bâtie par le premier empereur moghol Babar sur le site même d’un grand temple de Rama, détruit par les Musulmans, temple qui avait été érigé sur le lieu de la naissance de ce dieu-homme. A la suite de cette action militante hindoue, toutes les bonnes âmes de la planète ont concouru pour émettre les plus stridentes lamentations. Naipaul ne s’est pas joint à ce chœur. Dans un entretien, devenu célèbre, accordé au « Times of India », Sir Vidia a approuvé la « fougue créative » qui se profilait derrière cette action militante. Finalement, pensait-il, ce n’était qu’un retour au bon droit : la mosquée n’avait rien à faire sur ce site et ne constituait que le symbole d’un islam triomphant et d’un paganisme indien humilié. La civilisation blessée commençait enfin à extirper les épines douloureuses qui étaient fichées dans sa chair.

Dans « Among the Believers : an Islamic Journey », de 1981, et dans le volume qui en constitue la suite, « Beyond Belief : Islamic Excursions among the Converted Peoples », de 1998, il examine l’état de crise profond et permanent qui afflige le Pakistan et d’autres pays musulmans non arabes, régions qui ne peuvent ni affronter sereinement la modernité ni explorer normalement leur histoire. Naipaul constate et témoigne : l’islamisation a volé la culture originelle propre des musulmans non arabes et ce traumatisme de l’arrachement perdure de nos jours. Ces deux livres ont particulièrement attiré l’attention du Comité Nobel et donc promu la candidature de Naipaul, surtout après l’exécrable geste des taliban afghans et des sectataires d’Al-Qaeda en 2001 : ils venaient de détruire les magnifiques statues de Bouddha à Bamiyan (ndt : action vigoureusement condamnée par l’UNESCO). L’Afghanistan et le Pakistan sont devenus les plaques tournantes du terrorisme islamiste justement parce qu’ils sont des exemples paradigmatiques de pays qui vivent une terrible névrose depuis que leur propre culture a été oblitérée par l’islam et par des schèmes culturels issus d’Arabie.

La seule critique que je formulerai à l’encontre des thèses de Naipaul, c’est qu’il n’accorde aucune attention au fait que les musulmans arabes, eux aussi, sont confrontés à ce même problème. Certes, ils n’ont pas dû adopter un alphabet ou des vêtements étrangers, mais ils ont également été contraints à se soumettre à une religion, qui n’était pas la leur, et qui s’opposait diamétralement à leurs propres croyances. Les Arabes ont été les premières victimes de l’islam.

Moestasjrik / ‘t Pallieterke.

(article tiré de « ‘t Pallieterke », n°45/2006).

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Constitution européenne (2)

Constitution européenne (2)

Une nomocratie totalitaire

 

 

 

La partie troisième, ce colossal fatras de directives et de normes, ces 322 articles abscons, indique, comme nous l’avons déjà déploré bien fort, que l’Europe est sur la voie, non d’une démocratie parfaite, mais d’une nomocratie, plus exactement d’une dictature nomocratique impersonnelle, contre laquelle aucun processus démocratique réel ne pourra rien. La nomocratie veut que les normes soient intangibles et le demeurent jusqu’à la consommation des siècles, en dépit des besoins des hommes, besoins qui sont évidemment divers et variables à l’infini sous la pression des circonstances spatio-temporelles, historiques, culturelles, climatologiques, etc. La vision de l’homme que sous-tend la nomocratie que l’on nous impose est une vision figée, achevée, définie une fois pour toutes. Si l’homme doit s’adapter aux circonstances, s’il doit varier et donc dévier de la définition qu’on a posé de lui, s’il est contraint par la pression des faits de modifier la norme ou de dépérir, il devient ipso facto, pour les gardiens de l’ordre nomocratique, un pervers, démoniaque, réactionnaire, nazi, phallocrate, fasciste, conservateur, fondamentaliste, méchant, skinheadoïde, lepéniste, national-communiste, haideriste, populiste, génocidaire, poujadiste, pitbulliste, élitiste, machiste, homophobe, raciste, saddamiste, baathiste, xénophobe, pinochetiste, obscurantiste, paléo-communiste, misogyne, intégriste, passéiste, régressiste, etc. On a le choix des adjectifs. La machine médiatique se met immédiatement en route, dès qu’il y a la moindre velléité de contestation : l’homme réel doit s’aligner, surtout se taire car tout ce qu’il dit, pense ou suggère relève d’un crime de lèse-norme, puisque celle-ci, une fois posée, n’autorise plus ni la parole, puisque tout est enfin dit, ni la pensée (prospective), puisqu’il n’y a plus rien à prospecter, ni la suggestion ironique, puisque l’ironie est sacrilège.

 

 

 

On le voit très clairement : la nomocratie, qui transparaît dans toute sa nature rébarbative au beau milieu de ce fatras de 322 articles, est d’une rigidité telle, qu’elle ne laisse aux hommes de chair et de sang aucune marge de manœuvre, ce qui est la quintessence même du déni de participation et de démocratie. Cette rigidité, cette absence de plasticité, sont le propre de l’idéologie des Lumières, du moins dans ses traductions politiques qui s’échelonnent de 1789/1793 au bolchevisme puis au libéralisme totalitaire actuel. C’est là que les critiques d’ATTAC, comme nous l’avons vu, sont inadéquates, parce que trop tributaires de l’idéologie étatiste française qui se défend bec et ongles, avec une rage méchante, contre ceux qui osent la critiquer, notamment avec des arguments de bon sens comme le fit Nicolas Baverez (qui parfois s’illusionne en vantant certains travers des pratiques libérales anglo-saxonnes).

 

 

 

Plaidoyer pour la diversité

 

 

 

L’idéologie de la Constitution, et aussi celle d’ATTAC, sont impropres à saisir la diversité du monde en général et de l’Europe en particulier. Pire : elles ne veulent pas voir cette diversité, elles ne l’acceptent pas, elles veulent l’éradiquer. Et les refus de cette Constitution sont autant de réactions contre cette volonté d’éradication. Dans les colonnes de la pourtant très conformiste « Revue Générale » (n°6/7, juin-juillet 2005), Frédéric Kiesel (4), fait le même constat : il plaide, sotto voce parce que les temps de dérèglement que nous vivons ne lui autorisent pas d’autre langage, pour une Europe à vitesses multiples, tout simplement parce qu’on ne gouverne pas les Finlandais comme on gouverne les Siciliens et parce que les mêmes denrées ne poussent pas aux mêmes rythmes dans le Grand Nord des lacs, au large du Golfe de Botnie, et dans les montagnes arides de la Sicile méditerranéenne. La nomocratie veut que les tomates finlandaises soient rigoureusement identiques aux tomates calabraises, que les raisins de Carélie soient identiques à ceux de l’Algarve, que les rennes puissent paître à côté des chèvres du Péloponnèse et vice-versa. Le réel, ces quelques exemples plaisants le démontrent, est tout naturellement rétif à la norme, à toute norme, et tout fabricateur de norme est par conséquent un dangereux dément.

 

 

 

Notre point de vue, bien qu’européiste et unioniste sur le plan de la défense de la civilisation et de la culture européennes, privilégie néanmoins la diversité sur le plan de la gestion et de la gouvernance au quotidien. Notre point de vue donne ensuite priorité à l’homme (aux hommes) tel(s) qu’il(s) est/sont plutôt qu’à une vision abstraite de l’homme décrite et définie une fois pour toute, l’homme réel, ce petit polisson, échappant toujours, d’une manière ou d’une autre à la norme, notamment, le cas échéant, en attrapant une maladie inconnue, ou en important une idée exotique, ou en développant une folie bien idiosyncratique. « L’homme conceptuel est une apostasie sans nom du réel », pérorait une dame qui se piquait de nous apprendre la philosophie à Bruxelles quand nous avions dix-huit ans. Pour une fois, la bougresse avait raison.

 

 

 

Outre ce pari pour les hommes tels qu’ils sont, et dont les diversités sont les garantes d’une pluralité de possibles à projeter dans l’avenir et de libertés bien concrètes à exercer hic et nunc, une Constitution véritable, à condition qu’elle laisse place en tous ses paragraphes et aliénas à la nouveauté qui peut fuser à tout moment, doit biffer toutes les dimensions qui privilégient le marché car ce n’est pas l’état, bon ou mauvais, du marché, qui indique le niveau élevé de civilisation, mais la santé et la vigueur des secteurs non marchands : universités et établissements d’enseignement, secteur hospitalier, musées, académies, chambres de rhétorique, etc. Je préfère vivre dans une société qui multiplie les hautes écoles et les bibliothèques que dans une société qui répand sans cesse l’hideuse laideur, horriblement visible, obscène, des supermarchés, avec leurs néons, leurs tarmacs où l’on parque des automobiles, leurs enseignes tapageuses, leurs musiques d’ambiance d’une confondante médiocrité. Et il est normal que l’employé d’un supermarché ou d’une banque, d’une compagnie d’assurance ou d’une mutuelle, qu’il soit cadre ou subalterne, soit écrasé d’impôts pour faire fonctionner universités et hôpitaux, petits ateliers d’artisan et petites exploitations agricoles, plutôt que l’université ou l’hôpital périclite, que l’atelier disparaisse, que la petite ferme soit étranglée, et que la banque ou le supermarché, structures parasitaires, prospèrent. Question de goût. Et de bon sens. Et d’humanisme au sens renaissanciste, pic-de-la-mirandolien du terme.

 

 

 

Grand Espace Economique Européen et « choc des civilisations »

 

 

 

La partie quatrième mérite nos critiques justement parce qu’elle se contente, laconiquement, d’abroger les traités de la CECA de 1951 et de Rome de 1957 et de préconiser le mode de fonctionnement « unanimiste », sans dire jusqu’où peut s’étendre l’Europe, sans dire ce qui fait son essence, ce qui est sa mission dans ce que les disciples de Samuel Huntington ont appelé, à tort ou à raison, le « choc des civilisations ». Nous nous souvenons tout de même de ce que Jacques Attali disait, un jour de rare lucidité, quand il évoquait le projet de l’Europe, de l’Espace Economique Européen (EEE), qui devait être celui d’un grand, et même d’un très grand, EEE, Russie-Sibérie comprise. Attali a sans doute changé d’avis depuis. Ce n’est pas notre cas. Et nous déplorons que le projet européen des petits eurocrates étriqués n’évoque rien du parachèvement civilisationnel potentiel que serait cette synergie géopolitique et géo-économique des forces à l’œuvre de l’Irlande au Détroit de Bering. L’Europe eurocratique n’a donc pas de vision pour le long terme. Parce que les nomocrates qui l’ont fabriquée sont des pense-petit.

 

 

 

Reste aussi cet inquiétant mutisme de l’eurocratie face au « choc des civilisations », qui prend forme, même dans nos villes et nos cités, en dépit des discours minimalisants, farcis d’euphémismes. Pour nous, rappelons-le, le « choc des civilisations » n’est pas un principe en soi ; c’est d’abord une réalité constante, mise en sommeil pendant la vingtaine de décennies qu’a duré le triomphe planétaire des puissances européennes, mais réactivée récemment par les Etats-Unis pour diviser la grande masse continentale qu’est l’ensemble du Vieux Monde. Pour nous, le « choc des civilisations » est donc tout à la fois une réalité constante et une manipulation américaine depuis la Guerre du Golfe de 1990-91. Par suite, la vérité de ce « choc » est médiane. Elle n’est ni à 100% retour à la confrontation séculaire entre l’Europe et l’Islam ni à 100% une invention récente des services américains. Raison pour laquelle nous ne disons pas « oui » à la Croisade de Bush en Irak (d’autant plus que le régime baathiste de Saddam Hussein était laïque). Mais nous n’acceptons pas davantage le refus idiot de prendre la réalité de ce « choc » en compte, de tirer les leçons des multiples vicissitudes passées de ce « choc », refus idiot que nous repérons d’abord dans le vieux gauchisme historique, qui véhicule inlassablement ses rengaines et s’est insinué dans tous les cerveaux par un processus lent et sournois de capillarité métapolitico-médiatique, et ensuite dans la « Nouvelle Droite », canal historique, laquelle prétend, mordicus et à rebours de ce qu’elle a pu affirmer antérieurement, que les conflits de civilisation n’existent pas, pour des raisons jusqu’ici inavouées (5). Position particulièrement ridicule pour ce cénacle qui avait tenté de réhabiliter Oswald Spengler…

 

 

 

Rigueur budgétaire et limitations aux capacités d’emprunt

 

 

 

Dans ses projets, l’Europe devrait également se rappeler le Plan Delors, lui rendre justice, et dire, à sa suite, et pour le compléter, qu’il n’y a pas de projet continental possible sans de grands travaux publics, sans une organisation renforcée et optimale des communications. Dans ces domaines, l’Europe, et souvent chacun des Etats membres, possède des acquis, qu’il convient désormais de « continentaliser », a fortiori depuis que le Rideau de fer est tombé et que d’anciennes voies de communications terrestres et fluviales pouvaient être rétablies. Une politique de travaux publics à grande échelle est de toutes façons une politique plus intelligente que d’organiser systématiquement la déconstruction de nos outils industriels par le double effet des délocalisations et de l’économie spéculative (qui précipite également toutes les anciennes économies industrielles patrimoniales dans le déclin et le marasme). Car toute politique de grands travaux est non libérale par essence, sinon anti-libérale, car elle implique des principes de rigueur budgétaire et oblige à limiter les capacités d’emprunt. L’absence de rigueur budgétaire et de limitations aux capacités d’emprunt disloque la cohésion des Etats et à fortiori des Unions à échelle continentale comme l’UE ou le Mercosur, et les empêche d’atteindre ce que j’appellerais ici, par commodité et pour limiter mon propos faute de temps, les quatre indépendances indispensables, à savoir l’indépendance alimentaire, l’indépendance énergétique, l’indépendance en matières de télécommunications et l’indépendance culturelle. Quatre indépendances qu’un bon appareil militaire défensif doit protéger et garantir.

 

 

 

Les quatre indépendances indispensables

 

 

 

L’indépendance alimentaire n’est pas atteinte à 100% en Europe, en dépit des efforts pharamineux de la PAC (« Politique Agricole Commune »).

 

 

 

L’indépendance énergétique implique de se dégager d’une dépendance pétrolière trop forte, de faire redémarrer partiellement le programme nucléaire, de diversifier les sources d’énergie ménagère, en recourant à des énergies douces (éoliennes, panneaux solaires, colza comme pour les bus en Flandre et à Bruxelles) ou en créant, comme sous De Gaulle, des usines marémotrices. L’imagination technologique doit prendre le pouvoir !

 

 

 

L’indépendance en matières de télécommunications est sans nul doute le combat à gagner rapidement en développant trois stratégies : 1) se dégager de l’emprise d’ECHELON, 2) développer avec l’appui de la Chine, de l’Inde et de la Russie le programme GALILEO (en évitant toute participation d’Israël vu les liens trop étroits entre ce pays et les Etats-Unis), 3) poursuivre le programme ARIANE, pour lancer les satellites européens.

 

 

 

L’indépendance culturelle, en termes contemporains, implique de faire feu de nombreux bois. Claude Autant-Lara avait tiré la sonnette d’alarme, lors de son discours inaugural en tant que doyen du Parlement Européen, en appelant à la création d’un cinéma européen dégagé de l’étau idéologique hollywoodien. Mais le combat pour l’indépendance culturelle de l’Europe ne se situe pas qu’au seul niveau du cinéma, comme ce fut effectivement le cas après chacune des deux guerres mondiales, ainsi que l’a bien vécu de près Autant-Lara. Depuis l’ère reaganienne, le combat du soft power américain contre l’Europe s’agence autour de l’action de grandes agences de presse internationales basées pour l’essentiel aux Etats-Unis. L’objectif est de noyer toute interprétation européenne ou autre des événements internationaux sous un flot d’informations allant dans le seul sens de la politique de Washington. Les langages justificateurs varient de l’apocalyptique (Armageddon, lutte contre « l’Empire » ou « l’Axe » du Mal) aux discours sur les droits de l’homme (6). Une contre-offensive européenne serait la bienvenue contre les nouvelles formules mises en œuvre par le soft power américain, à savoir l’organisation de « révolutions colorées », en lisière des territoires russes et européens, visant à reconstituer peu ou prou le fameux « cordon sanitaire » de Lord Curzon, entre le territoire de la République de Weimar et celui de la nouvelle URSS. L’hebdomadaire allemand Der Spiegel, dans un numéro d’automne 2005, de même que l’an dernier, au moment de la « révolution orange » en Ukraine, le quotidien Le Temps de Genève, démontraient quels étaient les modi operandi d’organismes privés américains, comme la Fondation Soros, qui orchestrent et gèrent les « révolutions colorées ».

 

 

 

Si l’Europe ne se dote pas d’instruments équivalents d’agitation et de propagande, ne s’arme pas de leviers de changements potentiels qui vont dans le sens de ses intérêts, elle restera assujettie, elle restera objet de manipulations médiatiques et politiques. Les exemples abondent : Chirac teste de nouvelles armes nucléaires à Mururoa en 1995, contre l’avis de Washington : des grèves bloquent la France, l’étranglent. Chirac refuse de participer à la curée contre Saddam Hussein, son interlocuteur de longue date : on lui envoie dans les gencives les récentes émeutes des banlieues. Seul Jirinovski a tenu récemment un discours vrai : c’est pour briser la cohésion de l’Axe potentiel entre Paris, Berlin et Moscou que ces émeutes ont lieu, orchestrées par les alliés wahhabites et salafistes des Américains. Cet Axe, seul espoir, bat de l’aile ; en Allemagne, Merkel, qui n’est ni chair ni poisson, prend le relais de Schröder, plus cohérent, notamment sur le plan de la politique énergétique germano-russe (les gazoducs et oléoducs sous la Baltique, pour contourner la Pologne, nouvel allié de Washington). La dislocation de la société française au départ de ses banlieues ensauvagées, soustraites au contrôle de l’Etat, assure la promotion de Sarkozy, plus atlantiste que Chirac. L’Amérique élimine ainsi le spectre d’un gaullisme rétif à l’atlantisme, un gaullisme pourtant bien résiduaire, mité, réduit à l’ombre de lui-même. Après l’Allemagne et la France, la bataille contre Poutine peut commencer.

 

 

 

Notre conclusion : la Constitution, que l’on nous a mijotée, ne répond à aucun de ces défis. Une vraie constitution devrait se donner un projet cohérent, qui fait face à tous ces problèmes réels, pour qu’une politique continentale à long, à très long terme, soit possible. Une vraie constitution devrait être politique : elle devrait donc désigner l’ennemi. Une constitution qui ne le fait pas n’est qu’un chiffon de papier. Une aberration.

 

 

 

Robert STEUCKERS,

 

Forest-Flotzenberg/Charleroi, novembre 2005.

 

 

 

Notes :

 

 

 

(1)     Le témoignage d’un stagiaire nous a fait rire, à gorges déployées, un jour, lorsqu’il nous a conté ses mésaventures dans les coulisses du Parlement européen. Une commission s’était réunie quelques jours auparavant, pour réfléchir à la formulation exacte que devaient prendre les directives réglementant la forme des pièges à rats dans l’UE. Composée essentiellement d’écologistes danois, allemands et néerlandais, cette commission s’est livrée à des arguties interminables pour déterminer, avec le plus d’exactitude possible, le vocabulaire du texte de la directive. Dans les formulations proposées, il y avait le terme anglais « human traps » ou, en allemand, « humane Tierfälle ». Tollé dans la petite assemblée : ces pièges ne sauraient être « humains » puisqu’ils tuent l’animal et que l’humanisme s’insurge contre l’acte de trucider un animal, fût-il considéré comme nuisible. Un quidam a alors proposé de remplacer « human traps » et « humane Tierfälle » par « animal friendly traps » et « tierfreundliche Tierfälle », soit, traduits littéralement, des « pièges à animaux amicaux à l’égard de l’animal ». Nouveau tollé dans le petit caucus : ces pièges ne saurait être amicaux à l’égard de l’animal, car occire la bête n’est pas, à son égard, faire preuve d’amitié. Et ainsi de suite, pendant un long après-midi… Voilà à quoi sert l’argent de nos impôts…

 

 

 

(2)     Cette sévérité de notre part pourrait être jugée excessive : il convient toutefois de lire, attentivement, comme nous l’avons fait, le livre de Nicole Aubert, intitulé Le culte de l’urgence. La société malade du temps, publié chez Flammarion en 2003 (ISBN 2-08-068409-4). Dans cet ouvrage, à nos yeux capital, Nicole Aubert montre que le stress et l’urgence, exigés désormais des hommes dans leur vie professionnelle, provoquent quantité de nouvelles pathologies qui épuisent à terme la société, la vide de son tonus. Dans son chapitre 10, elle déplore la fin de la famille, écrasée par l’urgence, qui oblige à prester sans arrêt, sans pause, pour une machine économique démesurée. Si aux exigences de l’économie, s’ajoutent des exigences administratives, de surcroît non productrices de biens réels, l’homme craque ou craquera, et définitivement. On ne peut donc exiger la disparition de l’économie et de certaines urgences qu’elle pourrait exiger, à titre ponctuel, mais on doit impérativement réduire l’urgence, en éliminant les urgences non productrices de biens réels (et vitaux). Par conséquent, les pathologies générées par un surcroît d’urgence ont une cause, des auteurs : ceux-ci doivent en être tenus responsables, au même titre que s’ils avaient infligés des coups et blessures physiques. Le livre de Nicole Aubert devra être lu par les juges qui statueront, dans l’avenir et dans des tribunaux d’un nouveau genre, contre ceux qui auront infligé, à des citoyens, des pathologies dues à l’urgence.

 

 

 

(3)     Nous songeons à la « nouvelle caste de prêtres », dont Raymond Abellio souhaitait l’avènement dans son fameux ouvrage intitulé L’Assomption de l’Europe.

 

 

 

(4)     Dans son article intitulé « Quelle Europe après les « non » et « nee » référendaires ? », pp. 81-84.

 

 

 

(5)     Ce refus du « choc des civilisations », notion qui aurait pourtant été bien accueillie par la « ND » au temps de sa période ascensionnelle, s’explique par les voyages de son animateur principal, Alain de Benoist, en Iran. Envoyé par le « Figaro Magazine » pour un reportage sur le front de la guerre Iran-Irak vers le milieu des années 80, il s’y retrouve avec les animateurs de la librairie « Ogmios » de Paris et le correspondant de la RTBF, Claude Van Engeland. Un article sur cette guerre et sur l’atmosphère qui régnait alors dans la capitale iranienne paraîtra d’ailleurs dans l’hebdomadaire fondé en 1978 par Louis Pauwels, où le chef de file de la « Nouvelle Droite » avait surtout retenu les « bas résille » qui se dévoilaient subrepticement sous les tchadors et djellabas des passantes de Téhéran. On a les fantasmes qu’on peut. A Téhéran, il avait profité de son séjour pour nouer des contacts qui lui permettront très rapidement de devenir, jusqu’à ce jour, le correspondant en France du « Teheran Times » et de la Radio Iranienne (il suffit de consulter son site internet pour s’en apercevoir, car le bonhomme n’a pratiquement plus que ces références-là pour se livrer à son sport favori : faire de l’esbroufe). Cette position de correspondant, qu’il entend conserver à tout prix, l’empêche de prendre en compte le « choc des civilisations » et de critiquer, même modérément, les dérives de l’islamisme, alors que ses positions initiales correspondaient davantage à la vue de l’histoire, eurocentrée et « gobinienne », que cultivait le Shah d’Iran (cf. ses mémoires), renversé par les mollahs à la suite des manigances américaines, qui visaient, selon l’aveu même de Kennedy et de Kissinger, l’élimination de son armée et surtout de sa marine et de son aviation. Cette petite fonction de correspondant du « Teheran Times » a contraint de Benoist à renier sa vision européenne de l’histoire, à refuser de constater que le régime des mollahs avait été soutenu au départ par les Etats-Unis, que l’islamisme a longtemps été l’allié de Washington (cf. la campagne acharnée qu’il a menée contre le jeune journaliste Alexandre Del Valle, auteur d’une étude serrée sur les liens entre Washington et l’islamisme, et contre son ancien collaborateur Guillaume Faye, interprète radical de la théorie huntingtonienne du « choc des civilisations »). Cette campagne de dénonciation et de dénigrement, menée avec une obstination enragée, a dû sans nul doute se faire pour le compte de certaines agences iraniennes, qui avaient intérêt à étouffer les thèses de Del Valle, qui s’inspirait des mémoires de l’ancien ministre iranien de l’éducation, du temps du Shah, exilé depuis à Bruxelles, Houchang Nahavandi (ces mémoires sont parues chez l’éditeur suisse « L’Age d’Homme »). Alain de Benoist erre comme un fantôme hagard dans cette zone de porte-à-faux depuis une vingtaine d’années au moins, exercice de déambulation quasi somnambulique qui le rend inapte désormais à énoncer une théorie cohérente sur l’Europe ou à articuler une pratique de la libération de l’Europe, alors que c’était l’objectif principal de son mouvement « GRECE » (« Groupe de Recherches et d’Etudes sur la Civilisation Européenne »). Ce porte-à-faux a conduit, pendant deux décennies, à une suite ininterrompue de ruptures, de reniements, de querelles qui ont isolé complètement le correspondant du « Teheran Times » à Paris. En revanche, il semble toujours en relation étroite avec l’un des anciens animateurs d’ « Ogmios », qui, après avoir profané le nom de son illustre père, commis quelques piètres escroqueries, organisé des voyages bidon chez Léon Degrelle en Espagne en empochant le pognon des naïfs et laissé un paquet considérable de dettes impayées derrière lui, dirige aujourd’hui une revue d’histoire au format A5, évidemment sous pseudonyme, pour ne pas attirer l’œil myope des vigilants anti-fascistes de « Ras-le-front » ou autre bouffonnerie du même acabit ; bien évidemment, les cerveaux mous de « Ras-le-front » ne sont pas de très fins limiers... Pourtant, un simple examen du style et des thématiques abordées dans la revue d’histoire, dont question, dévoilent immédiatement la « patte » de certaines figures bien connues de ce milieu qui ne croient en rien, même pas aux théories qu’elles ont elles-mêmes énoncées. La constante de l’histoire récente de la ND ne semble plus être axée autour des principes premiers de l’association GRECE, mais n’est rien d’autre que la conjonction étonnante et dûment camouflée de l’ « Iranian Connection »  et de l’ « Ogmios Connection ». Mais, pour terminer, abordons tout de même cette pénible affaire avec le regard de l’humoriste : le théoricien d’un paganisme druidico-odinique de Prisunic sur la place de Paris, le vendeur de « Tours de Yule » qui effrayait le pauvre anti-fasciste naïf René Monzat, est devenu l’homoncule des mollahs à Lutèce ; le théoricien du polythéisme absolu est devenu un petit mercenaire obscur du monothéisme le plus sourcilleux ; le grand amateur de grappa italienne et de Valpolicella en dame-jeanne, s’est métamorphosé en employé besogneux du régime qui arrachait naguère les ceps du vin de Chiraz, fait toujours fouetter les oenologues et trahit ainsi la mémoire d’Omar Khayyam . Rigolo, non ?  Ceci dit, pour nous, l’Iran doit redevenir une puissance régionale, indépendante sur le plan énergétique, porteuse d’une diplomatie originale dans l’Océan Indien (cf. les travaux du géopolitologue Djalili en France), comme le voulait le Shah ; l’Iran actuel doit rester l’allié à l’Europe et facturer en euro et non plus en dollars : tels sont les axes politiques concrets à suivre désormais, avec ou sans Ahmadinedjad, et certainement contre la nouvelle clique iranophobe que constituent les habituels intellectuels parisiens, serbophobes hier, russophobes de toujours. Mais pour cela, la parenthèse entre la chute du Shah et la guerre larvée entre Washington et Téhéran, n’aurait pas dû être. Européens, Iraniens et Russes auraient gagné du temps. Autre réflexion : notre scepticisme à l’égard du régime des mollahs, notre ironie à l’égard des louvoiements grotesques d’Alain de Benoist ne participent nullement d’une islamophobie : la politique culturelle du Shah aurait ruiné toutes les dérives islamophobes car elle nous induisait à aimer les plus beaux fleurons de la civilisation islamique, justement avec le poète Ferdowsi, le philosophe Sohrawardi (dont le Français Henry Corbin explorera l’œuvre dans toutes ses facettes) et l’inoubliable poète Omar Khayyam. L’islamophobie est un produit dérivé de l’islamisme fondamentaliste chiite ou sunnite, mais toujours oublieux des synthèses lumineuses entre enthousiasme islamique et racines grecques, égyptiennes ou persanes. C’est là une erreur magistrale d’Alain de Benoist, sinon une faute cardinale : il a embrayé sur le discours islamophile fallacieux, téléguidé depuis Washington pour le compte de Riad, pour abattre le Shah, pour lancer la Djihad contre la Russie en Afghanistan, pour faire des voyous des banlieues une armée de réserve pour déstabiliser les pays européens qui, comme la France, branlent de temps en temps dans le manche atlantiste. A ce discours, il fallait répondre par une réhabilitation des plus belles figures de la civilisation islamique, comme le firent les deux Shahs Pahlavi, en les réinscrivant et en les réinsérant dans la tradition impériale iranienne, première manifestation d’impérialité d’un peuple-souche indo-européen et cela, dès la proto-histoire. L’Iran possède là un droit d’aînesse sur l’Europe occidentale et centrale. L’islamophilie obligatoire d’aujourd’hui, sous peine d’exclusion du débat et de poursuites judiciaires, empêche toute islamophilie constructive et laisse le champs libre aux fondamentalismes régressistes, surtout dans leurs versions wahhabites ou salafistes, que l’on n’ose plus critiquer et que de Benoist, coincé et empêtré dans ses petits complots ogmioso-iraniens minables, n’a jamais osé critiquer. Fondamentalismes régressistes qui sont aussi responsables de la mort et de la défaite des courageux nationalismes arabes d’inspiration personnaliste (Michel Aflaq), nassérienne ou gaullienne, idéologiquement proches de l’Europe, alors que le fondamentalisme wahhabite accuse une nette parenté idéologico-théologique avec le fondamentalisme puritain de l’idéologie américaine.

 

 

 

(6)     La critique des discours sur les droits de l’homme, tels qu’ils nous sont venus d’Amérique au lendemain du deuxième conflit mondial, et avaient été fabriqués pour faire vaciller les volontés d’émancipation européenne, doit être replacée dans le contexte général de l’évolution de la pensée occidentale après 1945. Dans les années 50 et 60, l’idéologie gauchiste dominante, de même qu’une philosophie moins politisée, critiquaient les droits de l’homme comme « bourgeois » et « subjectivistes », sans pour autant prendre les mêmes accents qu’Edmund Burke ou Joseph de Maistre au lendemain de la révolution française. Avec l’émergence subite de la « nouvelle philosophie » dans le « paysage intellectuel français », à la veille du reaganisme, les droits de l’homme sont réhabilités à grands renforts de coups médiatiques et mobilisés contre l’Union Soviétique. Du coup, tous les travaux intéressants, philosophiquement fondés, sur l’origine de cette philosophie sont jetés aux orties voire voués aux gémonies, mais le gauchisme fait comme Clovis : il adore ce qu’il a brûlé et brûle ce qu’il a adoré ; son attitude change en deux coups de cuiller à pot. Il s’aligne sur les « nouveaux philosophes », les doigts sur la couture du pantalon, comme au coup de sifflet d’un caporal-chef, et la critique des droits de l’homme passe, plutôt mal gré, à une extrême droite incapable de faire référence aux solides corpus philosophiques délaissés des années 50 et 60, qu’elle perçoit forcément comme étrangers à elle, ce qui nous donne in fine un espace critique mité, ingérable, effiloché, où se cumulent maladresses et lourdeurs. Celles-ci ne parviennent pas à contrer l’action néfaste du « droit-de-l’hommisme », issu non pas tant des textes fondateurs de 1776, 1789 ou 1948, ou de la Charte de l’Atlantique de 1941, mais des officines de la CIA et de la NSA qui entendaient fabriquer de toutes pièces une idéologie de combat contre le soviétisme et, derrière cette façade vendable, contre toutes les formes de souveraineté nationale ou continentale. Dès l’émergence des philosophades droit-de-l’hommesques, les droits concrets de l’homme ont reculé et subi plus d’entorses que jamais : on a eu Pol Pot pour damer le pion aux méchants Nord-Vietnamiens pro-soviétiques, on a eu des escadrons de la mort pour faire reculer le sandinisme en Amérique centrale, on a eu les mudjahhidins et les talibans en Afghanistan, on a eu les purges en Iran soi-disant contre les sbires de la SAVAM, etc.

 

 

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Constitution européenne (1)

Synergies Européennes – Bruxelles/Charleroi – Décembre 2006

 

 

 

Robert STEUCKERS :

 

Réflexions sur la Constitution et la construction européennes

 

 

 

Résumé du discours tenu à Charleroi, le 19 novembre 2005, par Robert Steuckers à la Tribune de « Terre & Peuple / Wallonie » et de « Renaissance sociale »

 

 

 

Pour aborder la problématique qui nous occupe aujourd’hui, posons d’emblée deux questions : est-il nécessaire d’avoir une constitution ? Quelle attitude prendre face au double « non » français et néerlandais ? Répondre à ces deux questions nous permet de formuler plus aisément notre propre point de vue dans cette problématique, de rappeler quelques-unes de nos options philosophiques et politiques fondamentales.

 

 

 

Nous le disons sans ambages : oui, il est nécessaire d’avoir une constitution européenne, ou du moins un ensemble de directives clairement énoncées, car nous refusons le point de vue anglais, défendu depuis le « règne » de Margaret Thatcher, point de vue qui entend pérenniser une confédération lâche, à géométrie variable, qui ne serait qu’un simple espace de libre-échange économique, dans lequel on entrerait et duquel on sortirait comme si ce n’était qu’un bête supermarché. Contrairement à cette position thatchérienne, nous voulons, nous, une Europe structurée, solidement charpentée, capable de pallier les lacunes des Etats nationaux résiduaires. Or l’Europe que l’on nous propose, aujourd’hui, par le biais d’un modèle constitutionnel insuffisant, reposant sur des idéologèmes boiteux ou sur des bricolages de type administratif, n’est ni l’Europe à la Thatcher ni une Europe structurée, tout simplement parce qu’elle est une Europe libérale et que le libéralisme est rétif à toute structuration de nos existences politiques, du fait de son « impolitisme » intrinsèque.

 

 

 

Insuffisance de la protestation française et néerlandaise

 

 

 

Quant aux deux « non » français et néerlandais, ils ne rencontrent ni notre franche hostilité ni notre franche approbation. Nous sommes également conscients des insuffisances de cette protestation et du danger que recèle le souverainisme français pour le salut de notre aire civilisationnelle. La volonté de ce souverainisme de faire systématiquement bande à part, de se mettre en marge des affaires du continent, de réchauffer le vieux plat insipide de la germanophobie maurrassienne, sape la nécessité impérieuse d’unir toutes les forces européennes autour d’un Axe, comme celui que préconisait naguère Henri de Grossouvre dans son fameux ouvrage « L’Axe Paris-Berlin-Moscou ». Quant à un certain isolationnisme néerlandais, il pourrait s’avérer tout aussi dangereux, dans la mesure où il est l’héritier de ce sécessionnisme calviniste qui a porté des coups très durs à la seule institution européenne légitime : le Saint Empire. Christoph Steding, dès les années 30, avait démontré la nocivité de l’anti-impérialité néerlandaise et helvétique, née aux 16ième et 17ième siècles, dans la mesure où elle générait un désintérêt égoïste pour le sort général du continent et de sa civilisation.

 

 

 

Mais si nous sommes conscients des insuffisances des protestations française et néerlandaise, nous ne cachons pas notre sympathie pour d’autres sentiments qui ont poussé les Français et les Néerlandais à voter « non » lors des référendums sur la Constitution européenne. En effet, les sentiments que recouvrent ces deux « non » sont multiples et variés et ne sont nullement assimilables au souverainisme ou à l’anti-impérialité, que nous dénonçons avec vigueur. Parmi les sentiments positifs qui se profilent derrière ces « non », il y a le rejet de la classe politique actuelle, jugée de plus en plus incompétente et de plus en plus arrogante ; ensuite, il y a le refus d’une Europe à l’enseigne d’un libéralisme économique sans freins réels.

 

 

 

L’impasse du souverainisme : ne pas s’y égarer

 

 

 

En résumé, l’hostilité du souverainisme, qui s’insinue même dans les discours des formations identitaires (toutes étiquettes confondues) en francophonie, est une hostilité fondamentalement idiote et nous ne nous appesantirons pas sur la question ; nous n’allons pas retourner aux sources perverses et criminelles de ce souverainisme, qui a ruiné l’œuvre de notre Empereur Charles-Quint, a pactisé avec l’ennemi ottoman, a mis bon nombre de nos provinces au pillage et aux déprédations les plus abominables (comme l’incendie de Bruxelles en 1695). Bon nombre d’auteurs, dont le Carolorégien Drion du Chapois, ont déjà démontré l’intrinsèque perversité du séparatisme gaulois au sein de la civilisation européenne. Aucun souverainiste français n’est pour nous un interlocuteur valable et nous ne pouvons que rire et applaudir à l’acte polisson de notre compatriote Noël Godin, alias Le Gloupier, ou l’Entarteur, qui a écrasé une belle tarte à la crème, bien mousseuse, sur la figure de Chevènement, l’un des plus écoeurants exposants de cette lèpre souverainiste, qui avait osé venir ici, en Wallonie, pour prêcher le rattachement de nos provinces impériales à son machin républicain, qui prend l’eau de partout et dont les « nouveaux citoyens », venus de partout et de nulle part, sont en train de faire tourner en bourrique, à coups de cocktails Molotov, en ce mois de novembre 2005. C’est cette « République », soi-disant « souveraine », battue en brèche par ses immigrés chéris, que l’on nous obligerait donc à aduler ? Au revoir et merci ! Gardez bien votre cadeau empoisonné ! Timeo Gallos et dona ferentes !

 

 

 

En revanche, l’hostilité au libéralisme, que dégage ce double refus français et néerlandais, est intéressante à plus d’un titre ; elle annonce une véritable alternative, car c’est justement l’essence libérale de l’Union Européenne, de la constitution qu’on nous propose, qui fait que, dans de telles conditions, nous n’aurons jamais une Europe structurée, telle que nous la souhaitons. La brèche ouverte dans les certitudes eurocratiques par les refus français et néerlandais permet d’envisager de nombreuses solutions alternatives, solidaristes, euro-révolutionnaires, néo-socialistes. Ce refus doit être analysé en parallèle avec les propositions de la nouvelle gauche la plus dynamique actuellement, celle des altermondialistes d’ATTAC, qui suggèrent tout à la fois des pistes intéressantes et des poncifs profondément imbéciles. Il faut cependant l’avouer, les positions d’ATTAC sont bien présentées, ont le mérite de fournir un cadre de référence, qu’il nous suffira de reprendre, de modifier et d’étoffer, sur bases d’idéologèmes moins niais. Car tous les éléments de niaiserie que nous trouvons dans ce discours d’ATTAC sont voulus par ceux qui téléguident cette contestation pour l’enliser irrémédiablement dans les sables mouvants de l’irréalisme impolitique. Le système génère aujourd’hui sa contestation à la carte, que l’on « spectacularise » sur les petits écrans, comme l’avait bien vu Guy Debord, en exhibant par exemple le mort de Gênes ou les bris de vitrines de Nice, pour montrer fallacieusement qu’elle est une vraie contestation, une vraie de vraie, et qu’il n’y en a pas d’autres, et donc qu’il est inutile de militer pour en fabriquer une. Qui serait évidemment incontrôlable. Du moins dans un premier temps…

 

 

 

Multiples ambiguïtés d’ATTAC

 

 

 

En vrac, ATTAC dénonce, à juste titre, le caractère anti-social de la constitution ultra-libérale que viennent de refuser les citoyens français et néerlandais. Cette constitution néglige les volets sociaux, nécessaires à une Europe stable, néglige la nécessité d’une juste redistribution, néglige les secteurs non marchands, dont la solidité et la durée sont les meilleurs indices du niveau de civilisation, néglige toutes les questions d’environnement. ATTAC réclame dont une Europe de la solidarité, vœu que nous partageons. Mais, notre question critique fuse immédiatement : cette solidarité peut-elle advenir si, comme ATTAC, on continue à véhiculer les poncifs les plus éculés de l’idéologie dominante (dont le libéralisme), des idéologues fanés du soixante-huitardisme tardif ou de cette idéologie festive, que dénonce le plus pertinent des philosophes français contemporains, Philippe Muray ?

 

 

 

Quelques exemples : les petits manifestes d’ATTAC, parus dans la série « Mille et une Nuits », que l’on trouve jusque dans les rayons de nos supermarchés, ne nous disent pas un mot sur la défense (même si ATTAC veut se débarrasser de l’OTAN), alors qu’un espace qui veut garantir la solidarité entre ses citoyens doit, quelque part, garantir ses frontières, les protéger et protéger les institutions et les pratiques de la solidarité. Pour avoir la solidarité, il faut la paix, il faut que rien ne trouble cette solidarité ; pour avoir la paix, il faut préparer la guerre, selon le bon vieil adage latin « Si vis pacem, para bellum ». Pour que l’Europe vive en paix, pour qu’elle soit justement cet espace de la norme et de la diplomatie, il faut qu’elle détienne la puissance, face à un nouveau yankeeïsme qui rejette les normes au profit de l’arbitraire guerrier et qui jette la diplomatie aux orties sous prétexte qu’eux, les Américains, sont les « fils de Mars » (par procuration : ce sont les Mexicains illégaux qu’on envoie en Irak), et que nous, lâches, sommes les « fils de Vénus ». Si ATTAC ne veut pas la puissance, alors ATTAC ment en réclamant une solidarité illusoire, parce qu’aucune puissance ne pourra jamais la garantir.

 

 

 

Le fétichisme du « contrôle démocratique »

 

 

 

De même, suite logique de ce silence sur la défense et sur la puissance, ATTAC ne formule pas une critique suffisamment serrée de l’impérialisme américain (et pour cause : car qui pourrait bien téléguider le mouvement, en vertu des expériences longuement acquises des « special psyops »…). Ensuite, autre tare de ce discours altermondialiste : on y repère à longueur de pages un fétichisme du « contrôle démocratique » ; dans cette optique, ATTAC se plaint qu’aucune décision n’est possible à vingt-cinq à la Commission. Remarque pertinente. Nous n’en disconvenons pas. Mais pour échapper au caractère hétéroclite du processus de décision boiteux de la Commission, ATTAC suggère un renforcement du poids du Parlement Européen. Mais ce parlementarisme ne conduira-t-il pas à de pires enlisements sinon à la paralysie totale ? Si la décision est jugée impossible dans une Commission aux effectifs finalement limités, par quel coup de baguette magique pourrait-elle devenir possible dans un Parlement encore plus bigarré ?

 

 

 

Autre fétichisme pénible dans la littérature d’ATTAC : celui du « laïcisme ». ATTAC, du moins ses antennes françaises, estime que c’est tout naturel de transposer le bric-à-brac idéologique, le sous-voltairianisme, de l’idéologie laïque républicaine, à l’échelle de l’Europe entière, alors que ce laïcisme n’existe pas, n’a jamais existé, dans les pays catholiques et protestants ni a fortiori dans la Grèce orthodoxe. Ni dans la zone baroque de l’Europe qui englobe la péninsule ibérique, les anciens Pays-Bas espagnols puis autrichiens, la Bavière, l’Autriche, la Croatie. Aucune pratique ne peut s’articuler autour de ce laïcisme abscons dans des pays autres que la France.

 

 

 

Avant-dernière incongruité dans le discours d’ATTAC, mais elle participe du même oubli de la défense et du même refus de la puissance : les auteurs de ses nombreux manifestes réitèrent sans cesse leur hostilité à toute militarisation. Par conséquent, ils veulent une Europe impuissante, et donc ipso facto vassale (du plus fort et du mieux armé), et, par suite, une Europe qui ne bénéficie ni d’une indépendance énergétique ni d’une indépendance alimentaire.

 

 

 

Le fétichisme des « flux migratoires »

 

 

 

Dernière incongruité : le fétichisme récurrent à l’endroit des « flux migratoires », qu’ATTAC considère, bien évidemment, à l’instar de toutes les idéologies et de tous les médias dominants, comme un bienfait des dieux, comme l’instrument de la parousie finale, une parousie aussi naïve que celle des témoins de Jéhovah qui croquent, avec des dessins niais, une fin du monde, où l’on voit des petits moutons gambader entre les pattes de lionnes somnolentes, tandis que des hommes de toutes les races vaquent à des occupations idylliques, pique-niquent en famille ou lisent les écritures saintes (il y a bien des similitudes entre la stupidité des gauchismes rousseauistes et les pires élucubrations sectaires des protestantismes dissidents anglo-saxons). Par définition, pour ATTAC, les « flux migratoires » sont positifs. Or bon nombre de cénacles, y compris et surtout à gauche, à l’ONU et à l’UNESCO, font le constat que ces « flux migratoires » font essaimer des diasporas, qui se ghettoïsent, puis génèrent des réseaux mafieux et des économies parallèles incontrôlées (et incontrôlables), qui se meuvent en nos sociétés comme poissons dans l’eau justement parce que l’Europe qu’on nous fabrique ou veut nous imposer est libérale, néo-libérale, ultra-libérale. Les flux migratoires, quand ils accouchent de phénomènes mafieux, accentuent le poids du néo-libéralisme, tant sur les travailleurs précarisés dans leur emploi que sur les PME, fragilisées devant les grands consortiums et la concurrence des entreprises non déclarées. ATTAC nage en pleine contradiction, d’une part, en fustigeant à tous crins le néo-libéralisme et, d’autre part, en applaudissant bruyamment à des phénomènes migratoires qui accentuent toujours davantage les maux de ce néo-libéralisme.

 

 

 

ATTAC : une vision du temps totalement erronée et aberrante

 

 

 

Par conséquent, la critique que formule ATTAC contre le néo-libéralisme, la société marchande, est certes légitime et utile,   -et nous en partageons les postulats-  mais elle est lacunaire, contradictoire et incomplète, et doit, par conséquent, être étoffée par des options populistes, traditionalistes, futuristes (archéofuturistes), qui puisent dans les archétypes (sociétaux, mythiques, juridiques) la force de se projeter énergiquement vers un avenir solide, parce que reposant sur des bases d’une grande profondeur temporelle. Dans une perspective qui serait réellement alternative, l’histoire, le temps qui passe, ne serait pas une ligne vectorielle qui s’élancerait d’un lointain et obscur point de moindre valeur, en amont dans le temps, vers un point d’excellence indépassable et parousique, en aval dans le temps, en accumulant sans cesse, dans cette course, de la plus-value, sans jamais subir aucun ressac ni aucune contrariété, mais, bien au contraire, pour nous et contre les opinions frelatées de cette armée de pitres et de jocrisses, l’histoire serait un jeu de systole et de diastole sur un plan non plane mais sphérique (et donc perpétuellement rotatoire), qui implique l’éternel présent, en acte, en jachère ou en puissance, de forces dynamisantes ou figeantes, à proportions égales, qui ont agi dans le passé, demeurent peut-être tapies et silencieuses, en jachère, dans le présent et réagiront un jour dans le futur, retournant subitement de la puissance, première ou secondaire, à l’acte ; ou opérant un retour en force au départ d’une situation préalable, volontaire ou forcée, de retrait (« withdrawal-and-return », disait Toynbee) ou ré-émergeant sous des oripeaux en apparence nouveaux dans une société apparemment transformée par un bouleversement quelconque (la « pseudo-morphose » de Spengler).

 

 

 

Voilà pourquoi il est impératif de maintenir les différences entre les hommes, les diversités, la pluralité, car chaque élément original peut contribuer à créer ou recréer un futur également original. Une humanité homologuée n’a plus de réponse alternative possible. Elle répéterait ce qui a été « normé » auparavant, comme un mouvement mécanique perpétuel, comme un interminable tic-tac d’horloge, sans autre musique. Voilà pour une petite précision philosophique.

 

 

 

En conclusion : ATTAC reste collé à une vision bêtement vectorielle du temps et de l’histoire et se condamne dès lors à ne rien comprendre aux conflits contemporains, qui sont souvent les tributaires ou les rééditions de conflits antérieurs, d’ordre religieux comme ceux qui opposent chiites et wahhabites ou hindouistes et musulmans, qui ont ré-émergé sur la scène internationale récemment, alors que les « vectorialistes » les avaient trop vite considérés comme morts parce qu’ils relevaient tout simplement d’une antériorité temporelle, et parce que, pour eux, toute antériorité est nécessairement morte, non de fait (comme les événements le prouvent) mais selon l’erreur récurrente, naïve et méchante de cette vision vectorialiste du temps et de l’histoire. Vision méchante parce que la contrariété qu’elle suscite, face aux faits, débouche sur des colères d’impuissance, des redoublements de rage, sur des appels hystériques à la « judiciarisation » de toute contestation de son modèle vectorialiste infécond, et sur des volontés de poursuivre le projet, d’avance avorté, en en maximisant l’intensité. Nous risquerions bien vite de devenir tous victimes de cette rage. La nomocratie débouche immanquablement sur un univers sinistre, tel celui que nous a croqué Orwell dans son fameux roman contre-utopique, 1984.

 

 

 

Les 448 articles de la Constitution

 

 

 

Revenons à la question de la constitution. Au total, la Constitution que l’on nous propose et qu’ont refusée les Français et les Néerlandais, compte 448 articles.

 

 

 

La partie première, comptant 60 articles, traite des critères d’appartenance (nous y reviendrons). La partie deuxième, traite des droits fondamentaux et compte 54 articles. ATTAC s’en satisfait, se borne à dire qu’il n’y a pas de droits nouveaux inclus dans ces 54 articles. Notre critique commencerait par déplorer le silence, tout libéral, de cette constitution quant aux droits « ontologiques », de l’homme, c’est-à-dire des droits reposant sur sa constitution intime d’être vivant, produit biologique de générations précédentes, appelé à produire des générations futures. Toutes les constitutions vantées par les idéologies dominantes avancent des droits abstraits plutôt qu’ontologiques, noient le sens du droit sous un fatras de « droits » tombés du ciel, fabriqués par l’imagination de philosophes pétitionnaires plutôt qu’observateurs du réel. Nous entendons rétablir des droits, tels qu’il en a toujours existé en Europe, car la démocratie réelle ne date pas d’hier ni des philosophes pétitionnaires du 18ième siècle (la Vieille France de l’ancien régime n’était pas un désert juridique). La démocratie grecque, romaine-républicaine, germanique, islandaise ou autre (dont la pratique de la « ruggespraak » dans nos comtés et duchés thiois) est plus ancienne et plus concrète que celle qui procède de l’idéologie de 1789, qui a biffé tout caractère organique de son projet et de sa pratique. Au bout du compte, nous avons, déguisées en démocratie, de lourdes batteries de normes contraignantes, sous des dehors qui se veulent « bons » ou « bonistes », comme disent nos amis italiens.

 

 

 

1789 : une gifle à la classe ouvrière

 

 

 

Quand des agités parisiens proclament en 1789 les droits de l’homme, ils imaginent inaugurer une ère de démocratie et d’égalité. Deux ans plus tard, avec la fameuse Loi Le Chapelier, les structures corporatives de représentation de la classe ouvrière, de défense de leur droit, de garanties diverses, sont rayées d’un trait de plume. C’était les seules structures de représentation des compagnons, apprentis et petites gens. Elles ne sont remplacées par rien. L’ouvrier reçoit un carnet, véritable fiche de police prouvant son statut inférieur, en dépit des délires verbeux sur l’égalité. Il faudra le long combat ouvrier et syndical du 19ième aux « Trente Glorieuses » pour restaurer des structures équivalentes, rapidement battues en brèche par le néo-libéralisme, dès le début des années 80, pour déboucher sur la précarité actuelle, à laquelle sont directement confrontés ceux d’entre vous qui militent à « Renaissance sociale ». De 1789 au Code Napoléon, période où émerge et s’impose par la terreur et la force le droit libéral, tous les droits hérités des collectivités concrètes, des communautés charnelles, des communautés monacales, des structures claniques, gentilices ou familiales sont éliminés au profit de droits attribués au seul individu abstrait, isolé, égoïste, non participant (et par conséquent formaté, homogénéisé, homologué, bref, une individu sans tripes, écervelé, éviscéré).

 

 

 

Dans la partie troisième, constituant 72% du traité constitutionnel, avec 332 articles, sont décrits une masse impressionnante de mécanismes froids et monstrueux, qui ne pourront jamais être soumis à aucun suffrage, tout en étant bel et bien imposés par des technocrates. ATTAC s’insurge, et ici à juste titre, contre ce technocratisme, cette froideur procédurière. Mais c’est, une fois de plus, une protestation qui ne mène à rien parce qu’elle repose sur une contradiction de taille. Comme toute gauche qui se respecte en France, ATTAC se réclame évidemment des grrrrrands principes de 1789, qui ont conduit très vite à l’exclusion des classes ouvrières de toute représentation. Or ces principes veulent l’avènement d’un citoyen nouveau, débarrassé de tous les reliquats du passé, éduqué selon des principes radicalement rénovateurs. Or ATTAC, tout en se pâmant devant ses principes, s’insurge simultanément contre les 72% ou les 332 articles de cette Constitution européenne car ils induisent des mécanismes froids, mécanismes froids qui veulent changer l’homme, comme les principes de 1789 voulaient le changer. Les mécanismes de ces 332 articles de la partie troisième ne sont finalement qu’un avatar démesuré, gigantomaniaque, de ces principes et ces derniers sont à la base de tous ces projets fumeux de « changer » l’homme, comme s’il relevait d’une panoplie de meccano, donc on change les agencements au gré des modes et des vents. Pourquoi le mouvement ATTAC applaudit-il donc aux principes et s’insurge-t-il contre les avatars mêmes de ces principes ? Mystère et boule de gomme ! Mais assurément : contradiction de taille ! Et de la taille d’un diplodocus double mètre !

 

 

 

De nouvelles féodalités basées sur des procédures et des administrations

 

 

 

Les 332 articles incriminés veulent effectivement changer l’homme européen, le réduire à un numéro, le rendre docile, conforme, le normaliser. Cette nature purement abstraite, cette volonté d’éradiquer l’ontologique hors de l’homme (lors même qu’il revient toujours à l’avant-plan), explique le rejet dont cette constitution fait l’objet. La nature purement administrative de ces 332 articles débecte les peuples, qui se lassent du procédurier. Un procédurier qui prend souvent des allures franchement comiques, comme quand des antennes de la Commission se mettent en tête de réglementer les dimensions et les modes de fonctionnement des pièges à rats dans l’UE (1).

 

 

 

Mais l’administratif et le procédurier n’ont pas que des effets bouffons : ils sont le plus souvent cruels, implacables, kafkaïens, qu’ils relèvent de la machine Etat ou d’institutions privées pachydermiques (l’adjectif est de Toffler), comme, chez nous, les banques, les compagnies d’assurance, les mutuelles devenues tentaculaires, Electrabel, Sibelgaz ou Belgacom, intouchables de par leurs dimensions démesurées.

 

 

 

L’administratif et le procédurier sont les produits pervers et dangereux d’un long processus de pétrification des sociétés européennes, commencé par les philosophades des Lumières, qui fustigeaient l’incomplétude des traditions pour mieux pouvoir les éliminer ; elles ont ensuite été relayées par leur traduction politique, la sinistre révolution française, qui multipliait déjà les obligations de détenir des certificats, des attestations, d’être encarté de toutes les manières possibles et imaginables, tandis que le modèle carcéral de ce 18ième siècle finissant était déjà la prison panoptique, où tout et tous étaient vus depuis le sommet de la tour de contrôle. Michel Foucault nous avait dit que cette prison panoptique était devenue le modèle social dominant aujourd’hui. Il n’avait pas tort, avant de sombrer dans ses bouffonneries gauchisantes. De la prison panoptique au Château ou au Procès de Kafka, il n’y a qu’un pas.

 

 

 

Le sociologue allemand Ferdinand Tönnies, pour sa part, parlait, dans la première décennie du 20ième siècle, du passage de la « communauté », charnelle, avec ses rapports interpersonnels directs et humains, à la « société » froide, indirecte et déshumanisée. Ce processus a commencé dans le sang, il se termine dans la tyrannie grise mais incontournable, exercée au nom de quelques coquins, par des centaines de milliers de médiocres à qui on a donné des prérogatives, faute de les faire œuvrer intelligemment, avec leurs mains dans des ateliers ou leur cerveau dans des établissements d’enseignement, avec leur cœur dans des institutions caritatives.

 

 

 

Responsabilisation

 

 

 

Une « féodalité » épaisse, opaque, est ainsi née qui attend, nous l’espérons, d’être un jour définitivement abattue, pour le salut des hommes et des lignées de demain : nous devons travailler à l’avènement d’une société d’où les administratifs auront disparu ou auront été réduits à des quantités très négligeables, tout simplement parce qu’on les aura « responsabilisés »,  rendus responsables de leurs travers, dépouillé de leur impunité, donc justiciables pour les pertes de temps qu’ils causent, pour les maladies nerveuses qu’ils répandent dans la société à cause de leurs exigences, pour les dénis de dialogue qu’ils répètent à satiété, pour les abus de pouvoir dont ils se rendent coupables (2). Dans une société libérée de leur présence, un médecin, par exemple, ou un philosophe, pourra incriminer, sans appel, sans le truchement de juristes professionnels, un employé administratif (de l’Etat ou du privé) qui pourra être puni et emprisonné sans autre forme de procès, l’exercice de sa fonction pouvant être aisément remplacé, par simple interchangeabilité, ou n’étant pas directement utile au bien-être et au développement qualitatif de la société.

 

 

 

L’objectif est de rendre du pouvoir à ceux qui, médecins ou philosophes/enseignants (3), sont en contact avec l’homme réel, avec ses ratés et ses fonctionnements variables, contre ceux qui lui appliquent des rythmes répétitifs sans tenir compte d’aucun aléa somatique ou psychologique ni d’aucun critère culturel ni d’aucune insertion dans un processus de longue durée, qui doit demeurer pour conserver stabilité à l’ensemble sociétal. Les peines, prononcées à la suite de ces plaintes médicales ou enseignantes, devront être effectuées dans les secteurs non marchands, de façon à pouvoir pallier aux déficits que subissent ces secteurs depuis quelques décennies. Le refus populaire (notamment en France et aux Pays-Bas) des 322 articles de la Constitution augure d’une révolution de ce type, contre les appareils, contre les monstres froids, augure d’une marche réelle vers la fraternité des hommes, vertu de fraternité dont la « République » avait promis l’avènement en 1789, ce qui n’a toutefois jamais été traduit dans la réalité. On a donné la liberté à des spéculateurs sans scrupules ; on a donné l’égalité aux médiocres en rendant la vie impossible à tous ceux qui les dépassaient ; on n’a toutefois jamais donné la fraternité à tous les hommes.

 

 

 

De la tyrannie néo-libérale

 

 

 

Cette tyrannie, à laquelle il est de plus en plus difficile de se soustraire, avance sous le masque non seulement du « progrès » (comme si c’était un progrès de sombrer dans le procédurier, dans un monde sans qualités comme le craignait Robert Musil ou dans un monde kafkaïen) mais aussi sous celui de la « liberté ». La liberté évoquée, à grands coups de trémolos, n’est évidemment pas la liberté d’expression, de recherche, bien battue en brèche ou noyée dans le conformisme médiatique, ni la liberté de se défendre contre l’arbitraire de l’Etat ou des « pachydermes » privés, mais évidemment la liberté du libéralisme et, pire, du néo-libéralisme.   

 

 

 

La Constitution couvre dès lors une Europe, qui n’est pas une civilisation ou une culture, ni une population donnée, historiquement et culturellement distincte, mais un « marché ». Un marché que l’ultra-libéralisme a hissé au rang de Dieu-Mammon intangible. Seul lui   -et rien d’autre-  est habilité à fonctionner, à se développer, à s’accroître démesurément, à régner en maître absolu. Devant cette pression du dieu-marché infaillible, tous les liens naturels entre les hommes doivent disparaître, à commencer par ceux, les plus élémentaires, du clan et de la famille, condamnés parce qu’ils sont des freins à la consommation. A l’horizon, seul l’individu isolé et consommateur a droit de cité, tout simplement parce qu’il consomme en moyenne plus qu’une personne imbriquée dans un famille. Vouloir bétonner juridiquement ce dieu-marché par une Constitution revient à briser à terme tous les liens naturels qui ont unis les hommes. Tel est le vice fondamental de cette construction juridique.

 

 

 

La partie quatrième de la Constitution est trop brève ; elle ne compte que onze articles, récapitulant les dispositions générales et finales, telle l’abrogation des traités antérieurs (p. ex. : celui qui créait la CECA en 1951). Cette quatrième partie comprend également la clause dite d’ « unanimité », ce qui accentue encore la lenteur du processus de décision, comme si une main invisible voulait que l’Europe soit ad vitam aeternam condamnée au sur-place, à la stagnation, à la discussion stérile et ininterrompue.

 

 

 

Une Constitution à la fois trop statique et trop effervescente

 

 

 

Ce survol des quatre parties de la Constitution nous induit à formuler une première remarque générale : cette Constitution est inadéquate parce qu’elle est à la fois trop statique et trop effervescente, et chaque fois à mauvais escient. Elle est trop statique, non pas parce qu’elle veut procurer aux hommes de notre continent la stabilité et l’équilibre, mais parce qu’elle est précisément cette machine administrative tentaculaire que nous dénoncions plus haut, qui réglemente à outrance, si bien que tous les citoyens seront bientôt coupables d’avoir enfreint l’une ou l’autre réglementation et, dès lors, deviendront justiciables pour des actes ou des omissions qu’ils ne percevront jamais comme de véritables fautes. L’horreur absolue ! Elle est trop effervescente, non pas parce qu’elle veut privilégier les éléments dynamiques de nos sociétés, les esprits créateurs et innovateurs, mais parce qu’elle fait du « bougisme » (Taguieff), pour faire place nette à l’ultra-libéralisme dislocateur des permanences nécessaires à la survie des peuples et de l’espèce, et parce qu’en même temps cet ultra-libéralisme est délocalisateur et, par suite, effiloche et détricote des acquis tangibles, hérités du travail des générations qui nous ont précédés.

 

 

 

La notion de bougisme, énoncée et vulgarisée par Taguieff, est à mettre en parallèle avec la dénonciation, par Nicole Aubert, de la « compression du temps » : harcelé par les impératifs de l’économie ultra-libérale et mondialisée, qui force à réduire et compresser le temps de travail, tout en maintenant la quantité des prestations ou de la production pour diminuer les coûts et favoriser de la sorte des actionnaires anonymes ; harcelé également par les impératifs de plus en plus exigeants de l’administration, le citoyen entre dans une existence à l’aune d’une fébrilité inouïe, ramassée sur le seul présent, compressée à l’extrême, type d’existence frénétique qui ne peut évidemment s’étendre dans le temps d’une vie sans conduire à la catastrophe physique et nerveuse. Celle que nous voyons poindre à l’horizon.

 

 

 

En conséquence, cette Constitution doit être remise sur le métier pour tenir compte des deux « Non » référendaires de France et des Pays-Bas.

 

 

 

Remettre la Constitution sur le métier

 

 

 

La partie première doit fixer clairement des critères d’appartenance tangibles et concrets, c’est-à-dire historiques, culturels et religieux, perceptibles dans la longue durée de l’histoire, et non pas des critères normatifs et abstraits.

 

 

 

La partie deuxième, qui concerne les droits, doit prendre pour référence, non pas l’individu isolé qui consomme sur le marché, mais la famille, voire le clan sinon la lignée, c’est-à-dire tenir compte de l’homme dans la durée de son ascendance et de sa descendance. Le principe cardinal à respecter, ici, c’est que l’homme n’est jamais seul sur cette Terre, qu’il naît d’un père et d’une mère et qu’il a besoin du cocon familial (parents et grands-parents, oncles et tantes) pour se développer de manière optimale et harmonieuse. Les liens d’appartenance doivent donc être sauvegardés et respectés par le législateur et non pas mutilés ou oblitérés par des calculs visant à installer le marché. Ce retour à des principes antérieurs à la « méthodologie individualiste » (Dumont) implique de revenir à certains droits historiques et locaux, biffés de nos mémoires par l’homogénéisation en marche depuis 1789. Tilman Meyer, en Allemagne, nous disait et nous démontrait naguère que l’ethnos, base historique et culturelle fondamentale des communautés humaines au sens large, ne saurait jamais être mis à la disposition du « demos » (soit la masse hétéroclite et indistincte d’une population jetée sur un territoire donné).

 

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