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lundi, 06 juillet 2015

Warum Konservative scheitern – metaphysisch betrachtet

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Warum Konservative scheitern – metaphysisch betrachtet

Wie schon in meinem Beitrag über den Staat als zu meidendes Ungeheuer [2]gehe ich auch im Folgenden an die Wurzeln konservativen bzw. rechten Selbstverständnisses. Es ist nicht die reine Lust an der Provokation, die mich antreibt. Mein Anliegen ist es vielmehr, Selbstgewissheiten in Frage zu stellen – voraussetzend, daß ein Infragestellen nicht zwangsläufig eine Verneinung bedeutet, sondern auch ein Prüfstein sein kann.

Man betrachte es als Antidot gegen den sich allzu oft Geltung verschaffenden Drang, einander wohlwollend in Stammtischmanier auf die Schulter zu klopfen. Die gegenseitige Bestätigung hilft uns nicht weiter. Wir müssen die beständige, harte und ehrliche Auseinandersetzung mit unseren eigenen Grundlagen und Denkvoraussetzungen suchen.

Wann und wo immer konservative Versuche, das Ruder herumzuwerfen, scheitern, machen die Gescheiterten alles Mögliche dafür verantwortlich: die Linken, die Liberalen, die Medien, den Zeitgeist, besondere Umstände, gelegentlich auch Querelen in den eigenen Reihen. Kaum jemals reicht die konservative Besinnung weit genug, um zu erkennen, daß der konservative Anspruch selbst es sein könnte, der auch die konservative Aktion notwendig scheitern lässt. Wie ist das zu verstehen?

Ernst Jünger konstatiert im Vorwort zu den Strahlungen: „Der konservative Anspruch, sei es in der Kunst, der Politik, der Religion, stellt Wechsel auf nicht mehr vorhandene Guthaben aus.“ Konservative sind also – metaphysisch gesehen und völlig unabhängig vom Begriff bürgerlichen Ehrhaftigkeit – Betrüger, Zinker, Hütchenspieler.

In Typus, Name, Gestalt führt Jünger diesen Gedanken einige Jahre später näher aus. Er warnt davor, die „Weißung“ („Blanko“), in der die überkommenen Begriffe, Werte, Namen, Typen und Gestalten an Geltung verlieren, vorschnell zu füllen. Denn hierin liegt eine große Gefahr: „… es gibt nichts Unreineres als Götter, die überständig geworden sind.“

Der Rückgriff auf den Mythos genügt nicht: „Daß unzureichende Setzungen schnell unter Einbußen ad absurdum geführt werden, hat das jüngste Geschehen gelernt“. Natürlich kann jeder für sich im Privaten konservative Wertsetzungen leben und damit individuell durchaus glücklich sein, vielleicht sogar als Vorbild wirken. Darum geht es Jünger aber gar nicht. Ihm geht es um die großen Setzungen, um das überindividuell Prägende in Kunst, Politik und Religion. Und genau darum geht es uns doch auch, nicht allein um das werterfüllte Leben im Privaten.

Jünger greift Nietzsches Analyse des Nihilismus auf: der Nihilismus als gewaltige Grundströmung der abendländischen Geistesgeschichte seit Platon. Dass Nietzsche (und mit ihm Heidegger) den Nihilismus als langwirkende Macht ansieht, dem kein bloßes Meinen und Bekennen und trotziges Festhalten auch nur ansatzweise etwas entgegensetzen kann, will der konservative Geist nicht wahrhaben:

Er geht zur Tagesordnung über, bekennt sich zu den „Werten“ seiner Vorväter, glaubt weiter unbeirrt an Gott, das Ewige, das Wahre, das Schöne und Gute und tut so, als ob der „Nihilismus“ eine bloße Meinungsäußerung des bekanntlich geistesgestörten Nietzsche gewesen sei.

Nochmals: Natürlich kann jeder für sich entscheiden, ob er an den Gott der Bibel glauben möchte oder nicht. Die Frage ist, wohin diese „kleinen Fluchten“ führen. Das wesentliche Ziel erreichen sie, wie es aussieht, nicht: das einer Umgestaltung im Großen. Das liegt daran, dass das Bekenntnis zu Werten und Weltanschauungen beliebig und Sache einer subjektiven Entscheidung ist. Im Warenhaus der Sinnangebote entscheidet der eine sich für dieses, der andere für jenes. Eine echte, strenge Notwendigkeit, ein „Ich kann nicht anders“ ist bei nüchterner Betrachtung nicht zu erkennen.

Die Frage, der Konservative sich stellen sollten, wäre die: Wenn der Nihilismus – der Rückzug der Götter, des Gottes – wirklich eine langwirkende Macht aus der Tiefe der abendländischen Geschichte und als solche gleichsam Seinsgeschichte (Heidegger) bzw. Heilsgeschichte ist: Wie verhalten wir uns angemessen?

Rückgriffe sind Griffe ins Leere, ins Haltlose. Sie fördern bloße Schemen zutage, nicht den echten, lebendigen Gott, der alles Seiende durchdringt. Sich hingegen an der Destruktion zu beteiligen, scheidet für Konservative ebenso aus wie der reine Genuss der Abwesenheit verbindlicher Autoritäten („Spaßgesellschaft“).

Auch das von Carl Schmitt favorisierte Modell des Katechon, des Aufhalters, kann es nicht sein, wenn denn der dem heraufdämmernden Nichts vorangehende Rückzug Gottes von diesem selbst gewollt ist. Wozu ihn aufhalten und ihm so ins Handwerk pfuschen? Geht es nicht vielmehr darum, die heraufziehende Kälte auszuhalten? Gilt es nicht, sich dem Nichts zu stellen? Wäre nicht zu akzeptieren, dass wir uns vielleicht noch nicht einmal im Auge des Sturms befinden und erst recht nicht schon jenseits der imaginären Linie, die uns von einer neuen erfüllten Wertsetzung im Großen trennt?

Sowohl Nietzsche als auch Heidegger sahen weitere Jahrhunderte ohne neuen Gott oder neue Götter als das Ganze prägende Mächte vor uns liegen. Also: Wie lässt sich eine solche Zeit jenseits individueller Erwägungen, also ausschließlich mit Blick auf „Werte“ bzw. deren Abwesenheit, mit Blick auf das Ganze überleben? Wie lässt sich überwintern? Müssen wir vielleicht weit hinter den Mythos zurück?

samedi, 04 juillet 2015

Pour commémorer la Grande Guerre autrement

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Pour commémorer la Grande Guerre autrement

par Georges FELTIN-TRACOL

Depuis le 3 août 2014, la France, plus généralement l’Europe ainsi que leurs anciennes possessions d’outre-mer commémorent le déclenchement dramatique, puis le déroulement tragique de la Première Guerre mondiale. Films, émissions d’archives, séries télévisées, expositions muséographiques déferlent autour de ces événements qui constituent le point nodal et la matrice primordiale du XXe siècle au point que Dominique Venner avait raison de parler à ce propos du « Siècle de 1914 ». Les éditeurs ne sont pas en retraite de cette actualité historique brûlante.

 

Dans le flot considérable de mémoires, de récits plus ou moins romancés, d’études universitaires et de témoignages, soulignons la présence de deux ouvrages qui tranchent par rapport à l’offre publiée. Il est intéressant de souligner que les deux maisons d’éditions, de modestes structures si on les compare à leurs homologues parisiennes, sont lorraines, l’une installée à Metz, l’autre à Nancy. Cette dualité de localisation n’est pas anodine d’autant que leur perception de la Grande Guerre ne peut que diverger avec celle qui prévaut à Brest, à Bordeaux, à Marseille ou à Grenoble. Le traité de paix de Francfort en 1871 scinda en deux ensembles distincts la Lorraine : une partie qui correspondait au département de la Moselle (Metz) germanophone fut intégrée avec sa voisine alsacienne dans un Reichsland du tout nouvel empire allemand; l’autre partie autour de Nancy demeura française. Afin d’éviter de possibles contentieux politico-juridiques, le traité autorisait les Alsaciens-Lorrains volontaires et attachés à la nationalité française de déménager en « France de l’intérieur », voire en Algérie…

 

Cependant, de nombreuses familles alsaciennes et lorraines, guère fortunées, préférèrent rester et acceptèrent la tutelle de Berlin. C’est le cas de Pierre Jacques (1879 – 1948). Cet enseignant catholique de Metz, parfait bilingue, rédigea pendant l’Entre-Deux-Guerres un roman métaphorique sur les Lorrains mobilisés sous l’uniforme allemand. Inapte physiquement pour la guerre, Pierre Jacques n’effectua que sept mois de service militaire au cours de laquelle il se liait avec un certain Robert Schuman. Pour ce Prussien malgré lui, il utilisera surtout les témoignages de ses frères et amis qui souffrirent dans les tranchées de l’Ouest.

 

Prussien malgré lui n’est donc pas une autobiographie. C’est une sorte de prise de distance nuancée avec des événements sanglants au nom de la réconciliation franco-allemande en prenant l’exemple de la Lorraine désormais duale. Le héros de Prussien malgré lui, Paul Lorrain, travaille dans les forges industrielles de Moyeuvre, non loin de la France et du Luxembourg. « Originaire de Sierck, petite cité vénérable des bords de la Moselle (p. 26) », Paul Lorrain est un dynamique chef d’équipe trentenaire. Régulièrement, une fois la journée de travail terminée, il apprécie les discussions avec ses collègues et amis dont certains sont de nationalité française. Si les tensions dans les Balkans les préoccupent en cet été 1914, ils pensent qu’une éventuelle guerre se limiterait à cette partie lointaine du continent.

 

Quand le beau temps le lui permet, Paul aime se promener dans la campagne et n’hésite pas à franchir une frontière franco-allemande peu contrôlée. Il va souvent saluer les Stadtfelder dont le fils est un ami d’enfance et la fille, Jeanne, sa fiancé. Sa future belle-famille a opté pour la France en 1871 et attend la « Revanche », d’où une certaine rugosité dans l’appréciation des rapports franco-allemands. Au contraire de Paul Lorrain qui « avait été éduqué […], sans chauvinisme dans un véritable amour de la terre natale. […] Ainsi, Paul était davantage lorrain qu’allemand ou français (p. 48) ». Cette affirmation régionale désarçonne ses interlocuteurs. N’explique-t-il à son futur beau-père qu’« un fort pourcentage de la population actuelle n’est plus de souche lorraine ou alsacienne; il ne serait pas correct d’expulser les immigrés allemands; car beaucoup sont nés chez nous et n’ont pas d’autre patrie (pp. 51 – 52) » ? Or, en 1918 – 1919, la République française, grande donneuse de leçon à la Terre entière, pratiqua – c’est peu connu dans l’Hexagone – une vaste épuration ethnique, chassant sans ménagement de l’ancien Reichsland les populations d’origine allemande au moyen de « commissions de triage » qui agirent aussi en véritable police politique à l’égard des autochtones alsaciens-lorrains. Seul point positif : ce triste précédent étayera l’inévitable réémigration de populations allogènes indésirables en France et en Europe un jour prochain…

 

 

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Quand Paul Lorrain reçoit son ordre de mobilisation, il s’exécute et se dirige vers la caserne où convergent Lorrains et Allemands. Là, « un adjudant tenant à la main les listes des classes d’âge fit l’appel et nota avec satisfaction la présence de frontaliers aux noms français. Lorrain, lui aussi, s’étonna du petit nombre d’absents parmi les frontaliers (pp. 64 – 65) ». Incorporé dans un régiment, le héros entend les bobards sur la trahison intrinsèque des élites lorraines francophones et leurs actions subversives. Il pâtit aussi de l’animosité d’un de ses sous-officiers qui voit dans chaque Alsacien-Lorrain un traître potentiel… L’accueil est en revanche plus fraternel avec les soldats allemands venus d’autres régions qui découvrent leurs nouveaux frères d’arme.

 

Paul Lorrain connaît rapidement les premiers combats et reçoit pour sa bravoure la Croix de Fer. Son âme reste toutefois tiraillée surtout après l’occupation par les Allemands du village détruit de sa fiancée. Il affronte plus tard au front son beau-frère ! Gravement blessé, Paul Lorrain décède finalement du fait de ce déchirement intérieur entre Lorraine, France et Allemagne !

 

Le beau récit de Pierre Jacques démontre l’absurdité de la Guerre civile européenne et les dégâts considérables qu’elle provoqua dans les familles. Prussien malgré lui fait aussi découvrir au lecteur toute la complexité de l’âme lorraine-mosellane.

 

L’absurdité du grand conflit continental entre 1914 et 1945 se retrouve dans la belle nouvelle de Jean-Jacques Langendorf. Historien militaire suisse de renom international et aventurier – écrivain, Jean-Jacques Langendorf narre (romance ?) la vie d’Albéric Magnard. Fils unique du gérant du Figaro, Francis Magnard, Albéric fut un célèbre compositeur français né en 1865. Élève de Massenet et D’Indy, il s’inspire de ses maîtres ainsi que de Wagner et de Beethoven. Très tôt orphelin de mère, c’est son père, un « homme [qui] avait toujours été un solitaire doublé d’un cynique, qui méprisait l’humanité et qui trempait sa plume dans le venin distillé inlassablement par son cerveau, ce qui était loin de déplaire aux lecteurs de ses chroniques (p. 8) », qui l’élève.

 

Misanthrope et casanier, Albéric Magnard « ne tolérait pas la présence de domestiques dans son entourage (p. 22) » et préférait lui-même cirer le parquet et cuisiner pour ses enfants. Bien que ne goûtant guère les voyages, il accepte néanmoins de séjourner à Berlin où il dirige avec succès un orchestre qui joue ses œuvres. Il reçoit même les félicitations d’un officier de carrière qui l’admire.

 

Quand éclate la guerre, Albéric Magnard vit dans son Manoir des Fontaines à Baron dans l’Oise, détesté par le voisinage. Le dictionnaire encyclopédique Larousse précise que « l’auteur mourut dans l’incendie de sa demeure par l’armée allemande lors de l’offensive d’août 1914 ». Jean-Jacques Langendorf détaille les circonstances de la mort du compositeur. Irrité par l’intrusion des troupes allemandes dans sa résidence, le propriétaire irascible tire sur eux. En représailles, les Allemands incendient son domicile. Magnard se suicide alors. Ô ironie ! Le responsable allemand qui commande la destruction n’est autre que l’officier berlinois qui le complimentait naguère… Cet Allemand comme d’ailleurs Paul Lorrain n’a fait qu’obéir « à la loi, à la dure loi de la guerre (p. 34) ». Saloperie de guerre civile européenne !

 

Georges Feltin-Tracol

 

• Pierre Jacques, Prussien malgré lui. Récit de guerre d’un Lorrain 1914 – 1918, Éditions des Paraiges (4, rue Amable-Taste, 57000 Metz) – Éditions Le Polémarque (29, rue des jardiniers, 54000 Nancy), 2013, 128 p., 12 €.

 

• Jean-Jacques Langendorf, La mort d’Albéric Magnard. 3 septembre 1914, Éditions Le Polémarque, 2014, 34 p., 8 €.

 


 

Article printed from Europe Maxima: http://www.europemaxima.com

 

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vendredi, 03 juillet 2015

Robert Musil: Der deutsche Mensch als Symptom

Robert Musil: Der deutsche Mensch als Symptom – eine Rezension

aus Sezession 65 / April 2015

von Konrad Gill

Ex: http://www.sezession.de

Robert-Musil1.jpgAus der nicht eben abwechslungsarmen österreichischen Literaturlandschaft ragt Robert (von) Musils Mann ohne Eigenschaften als markanter Gipfel heraus. Mit diesem umfangreichen Werk schrieb der promovierte Philosoph sich in die Literaturgeschichte ein. Der unvollendet gebliebene Roman nahm fast 20 Jahre Arbeitszeit in Anspruch und zehrte Musils ganze Schaffenskraft auf. Daneben blieb sein Œuvre schmal. Die vorliegende Sammlung will Musils politisches Werk wieder ins Bewußtsein seiner Leserschaft bringen.

Sie präsentiert tastende Versuche und in sich vollständige, aber unreife Pamphlete. Neben Fragmente aus dem Nachlaß treten Gelegenheitsschriften aus politischen und Soldatenzeitschriften. Selbst diese Texte haben etwas Fragmentarisches, gerade die Gedanken der früheren Schriften wirken ungeordnet, teils unfertig. Die verheißungsvoll betitelten Aufsätze »Europäertum, Krieg, Deutschtum« sowie »Der Anschluß an Österreich« und »Die Nation als Ideal und als Wirklichkeit« sind letztlich Konjunkturschriften ohne großen Wert über den Tag hinaus. Der Essay, der dem Band seinen Namen gab, ist ein offensichtlich unfertiges Elaborat, das keinen der aus großer Themenvielfalt gewonnenen Gedanken überzeugend zu Ende führt, sondern sich zwischen Zeitkritik, Ansätzen einer eigenen philosophischen Linie und Feuilleton verliert.

Ohne Gewinn bleibt die Lektüre nicht. So verteidigt etwa der Kriegsheimkehrer Anfang 1919 die Nation als Ordnungsmacht und »natürlichen Leistungsverband« – um sodann mit bissigem Humor auszukeilen gegen den »unbefriedigte[n] Staats-Spieltrieb der Tschechen, der sich jetzt in ihrem Puppenstuben-Imperialismus auslebt« und die nationale Hoffnung der Italiener, »die sich mit einem knabenhaften Pathos gab, das für erwachsene Kaufleute und Advokaten natürlich reichlich falsch war«. Eine realitätsblinde deutschnationale Romantik der eigenen Landsleute wird dabei nicht vergessen. Als konservativ deuten läßt sich die Skepsis des späteren Musil vor seinen eigenen Erkenntnissen, ebenso wie die Warnung vor Ideologien und der Aufruf zur Erneuerung des Geistes.

musil.jpgAlle in dem Band veröffentlichten Texte wurden bereits veröffentlicht, so daß der Musil-Kenner keine Sensationen zu erwarten hat. Auch die Nachbemerkung des Herausgebers ist mit zwei Seiten äußerst kurz; ein Nachwort mit Erläuterungen zur Entstehungsgeschichte der Texte wäre angesichts ihrer stark differierenden Entstehungszeiten, Themen und auch gedanklichen Ansätze hilfreich gewesen.

Jedem an den Diskussionen um die Nation in den Jahren zwischen den Weltkriegen interessierten Leser wird die Aufsatzsammlung willkommen sein. Etwas mehr als die bloße Zusammenstellung bereits zugänglicher Texte mit einem schmalen Nachwort hätte man aber erwarten dürfen.

Robert Musil: Der deutsche Mensch als Symptom. Reden und Aufsätze zur Politik, Wien: Karolinger 2014. 206 S., 23 €, hier bestellen

jeudi, 02 juillet 2015

Geopolítica en el entorno del Mar Negro

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Geopolítica en el entorno del Mar Negro

 

A simple vista, la región del Mar Negro parece ocupar un área relativamente pequeña y cerrada. Este mar interior que separa Europa oriental de Asia occidental, conecta con el Mar Egeo y el Mediterráneo a través del Mar de Mármara mediante los estrechos turcos, el Bósforo y posteriormente el de los Dardanelos, además de estar conectado también al pequeño Mar de Azov en forma de apéndice por el estrecho de Kerch. En el medio terrestre se encuentra limitado por los Montes Pónticos en el sur y el Cáucaso por el este, mientras que cuenta con una amplia plataforma hacia el noroeste. 

Actualmente seis países con reconocimiento internacional bordean este mar con sus costas: Turquía, Bulgaria, Rumanía, Ucrania, Rusia y Georgia. La cercana Moldavia y las repúblicas caucásicas de Armenia y Arzebaiyán están ampliamente reconocidas como actores participantes, además de Grecia, e incluso en múltiples ocasiones se tiene en cuenta a Albania por su conexión con la región. El citado estrecho del Bósforo es la única salida de tráfico marítimo al exterior de cuatro países: Bulgaria, Rumania, Ucrania y Georgia, mientras que Rusia y Turquía tienen puertos comerciales y salida al exterior por otros mares. 

Punto de encuentro entre pueblos y civilizaciones

Es la desembocadura de grandes ríos europeos como el Danubio, y sus aguas más profundas tienen bajos niveles de oxígeno y en consecuencia, no existe apenas vida de especies marinas a partir de los 200 metros de profundidad. Si a esta cuestión se le suma además el hecho de que la industria pesquera ha sido prácticamente devastada por la contaminación llegada por vía fluvial, aumenta la importancia de otros valores que tendrán su impacto en el juego geopolítico de la región. El primero se relaciona con la energía, ya que posee una importante fuente de recursos energéticos como petróleo y gas natural, pero más importante es el hecho de ser cauce y vía de salida de los recursos energéticos del Mar Caspio como corredor de tránsito hacia Europa y otros destinos del continente. El segundo será la existencia de diversos conflictos regionales, algunos congelados desde hace décadas y otros latentes en la actualidad, con  disputas territoriales y con estados no reconocidos.

Tradicionalmente, el Mar Negro ha sido un nexo de unión que ha servido de puente en las rutas de comercio y un lugar de tránsito de recursos energéticos, pero a su vez es una zona tapón y una frontera entre Europa y Asia donde convergen cristianismo e islam, o el pueblo eslavo y el pueblo turco. Históricamente también, la región ha servido de punto de confrontación de grandes civilizaciones como Grecia, Roma o Bizancio, y un objeto de deseo de los grandes imperios que han pugnado a lo largo de la historia por convertirlo en un mar interior de sus territorios: los persas, el imperio otomano o el zarista. Estos dos últimos se enfrentaron en mitad del siglo XIX en la guerra de Crimea, con la participación de otros imperios europeos como el inglés y el francés a favor de los turcos. En la historia reciente, salvo en el sur y los estrechos dominados por Turquía, la URSS ejercía una posición dominante sobre el Mar Negro, pese a existir cierta tensión entre bloques en una confrontación entre los países del Pacto de Varsovia y OTAN.

Rusia como jugador estratégico en la región

Sin embargo, el escenario geopolítico del Mar Negro y su equilibrio de fuerzas ha cambiado drásticamente después del colapso soviético en 1991, momento en el que Rusia perdió la influencia directa sobre los países del Pacto de Varsovia que se situaban en la región, Rumania y Bulgaria, que se integraron en la OTAN en 2004. Los estados que resultaron de la desmembración de la URSS y se encuadraban dentro de la Comunidad de Estados Independientes (CEI), Ucrania, Georgia y Moldavia, en mayor o menor medida han ido cambiando sus miras de longitud este a oeste, produciendo un distanciamiento paulatino de Rusia y estrechando lazos con la Europa occidental. Otra consecuencia de esta aparición de nuevos estados en el área del Mar Negro y el Cáucaso como resultado de la desintegración de la Unión Soviética, ha sido la aparición de disputas territoriales y étnicas que se manifiestan en conflictos congelados sin resolver en las regiones de Transnistria, Osetia del Sur y Abjasia, sin olvidar lo acontecido en las últimas décadas en Nagorno Karabaj y Chechenia. A esto hay que añadirle el conflicto actual entre Rusia y Ucrania, plenamente latente en Crimea y en las regiones de Donetsk y Lugansk como se verá posteriormente. Decía el periodista escocés Neal Ascherson en su magnífico itinerario literario por el Mar Negro que los pueblos que viven mezclados con otros durante cientos o miles de años  no siempre se quieren y que tal vez se hayan odiado siempre, y su impresión  de la vida en el Mar Negro es triste, afirmando que la desconfianza latente entre las culturas no muere nunca.

Conflictos Mar Negro

De esta forma, la anteriormente mencionada pérdida de influencia rusa, será un condicionante en la actualidad que se antoja clave para la situación de la región y del espacio postsoviético en general. Para Rusia, que ya desde la época del almirante Serguéi Gorkhkov agregó una marcada visión marítima a la política estatal,  siempre ha sido una obsesión histórica el salvaguardar la libre salida al Mar Mediterráneo desde sus instalaciones portuarias de aguas calientes del Mar Negro, hecho que le había sido impedido siempre por la posición de bloqueo de Turquía al dominar los estrechos.  Pese a ser su prioridad, la Federación Rusa no fue capaz por entonces debido a su debilidad económica y política de adoptar un rol dominante en la región del Mar Negro, como tampoco lo ha sido Turquía, que junto a Ucrania serían jugadores importantes y podrían considerarse potencias regionales. 

Sin embargo, esto no ha impedido que Rusia haya logrado mantener una fuerte influencia en la región, debido en gran parte al dominio ruso en el control y transporte de la producción de petróleo y gas, de la que dependen en mayor o menor medida bastantes países de la zona, además del mantenimiento de las fuerzas armadas rusas dentro de sus territorios. Las regiones suelen tener un núcleo de poder, generalmente de naturaleza estatal que juega un papel importante en los conflictos de la zona y que le permita asegurar su influencia y liderazgo en la región. Si en este punto y dentro de las consideraciones estratégicas de la geopolítica nos atenemos a ese par de figuras definidas por Zbigniew  Brzezinski denominadas como jugadores estratégicos y pivotes geopolíticos, respondiendo así a una clasificación de los estados en categorías en función de su poder e influencia o de su situación geográfica en el juego geopolítico mundial, tendríamos como buenos ejemplos de ellas en la región a Rusia y Ucrania, ahora de actualidad en los asuntos internacionales. Por una parte, los jugadores estratégicos activos son estados con el poder necesario para pugnar por una posición de dominio y liderazgo regional o global, mientras que los pivotes geopolíticos serían importantes debido a su geografía o sus recursos. La actuación de un jugador estratégico incide en la vulnerabilidad del pivote geopolítico, que a su vez puede actuar como escudo defensivo para un estado vital o una región. 

Extrapolando esta base teórica a la región del Mar Negro, nos encontramos con que Rusia sería de esta forma uno de los principales jugadores estratégicos del tablero mundial, que pese a haber sufrido la escisión de otros estados y disminuido en territorio, sigue ejerciendo gran influencia en el espacio euroasiático y mantiene unos objetivos geopolíticos ambiciosos que cada vez exhibe con mayor determinación. Esto permite mostrar firmeza al ejercer un papel preponderante en toda la serie de conflictos causados en la región por motivos étnicos y territoriales, y sin obviar los intereses e influencia de otras potencias u organizaciones que pese a no pertenecer a esta región geopolítica, tienen poder para influir en estos conflictos de acuerdo con sus intereses. Por el contrario, el ejemplo de un pivote geopolítico lo tendríamos en Ucrania, cuya situación de estado independiente contribuye a la transformación rusa. En la medida en que Rusia perdiera influencia en Ucrania se convertiría proporcionalmente en un estado más “asiático”, pero en el caso de volver a estar bajo su influencia se convertiría en un estado más poderoso, con más recursos y un optimo acceso al Mar Negro, lo que le haría obtener una posición dominante en Asia y Europa, momento en el que Polonia pasaría a ser el pivote geopolítico en el extremo oriental de su territorio.

El juego energético, dominio ruso e interdependencia mutua

Como ya se ha mencionado anteriormente, el control ruso sobre la mayoría de los recursos energéticos de la región crea una dependencia generalizada del petróleo y el gas de Rusia en los estados vecinos de la región, aunque la distribución geográfica en la región los convierte en piezas importantes para su transporte a los mercados exteriores y en el que dependen los unos de los otros al compartir el antiguo sistema heredado de la desaparecida Unión Soviética. 

Oleoductos y gasoductos Mar Negro

En este juego energético de la región podrían señalarse dos características principales, como ya indicara Silvia Marcu, que ayudarán a entender en adelante la conducta de los países de la región en su proceder internacional. El primero pasa por la búsqueda de cada estado de asegurarse una mayor independencia energética dentro de esta interdependencia regional, que se traduce en la búsqueda de rutas alternativas de transporte de petróleo que minimicen la subordinación hacia otros estados, y en la mayoría de los casos hacia Rusia, y donde entran en juego intereses externos de terceros, como Estados Unidos y la Unión Europea, que buscan minimizar con nuevos oleoductos esta dependencia que el estado ruso intenta mantener con sus propios proyectos, sin obviar los intereses económicos de compañías internacionales privadas que también juegan un importante papel. La segunda es consecuencia del absoluto dominio de Rusia en el mercado de gas natural, en el que la compañía Gazprom ejerce un evidente monopolio, lo que le permite la adopción de estrategias de interrupción de suministro de gas o el incremento de su precio como arma política ante sus estados vecinos, véase el caso de conflictos surgidos al respecto en la última década con Georgia, Ucrania e incluso Bielorrusia. Rusia por tanto intenta no perder el status privilegiado dentro de la región, pero sobre todo, lo intenta dentro de cada país que estuviera bajo su dominio en los últimos tiempos, especialmente en Ucrania, e intentando ser reconocida como potencia preponderante e influyente en Europa Oriental, pese a que sus intereses lleven a los países adyacentes a alejarse progresivamente de su zona de influencia. 

Sin embargo, esto no va a impedir que los estados de la cuenca del Mar Negro, a través de asociaciones estratégicas negociadas bilateralmente, hayan contribuido de manera eficaz a un acercamiento y cooperación entre ellos con el fin de proteger y promover sus intereses en el contexto regional y mundial. Podríamos considerar en este sentido desde la fallida Comunidad de Estados Independientes (CEI) donde se integraron en 1992 la mayoría de los estados del espacio postsoviético y no sólo de la región del Mar Negro, hasta la Organización para la Democracia y Desarrollo Económico (GUAM), creada en 1994 como alternativa a Rusia y a la CEI,  pasando por la Organización de la Comunidad Económica en el Mar Negro (OCEMN) creada en 1994, y el Foro del Mar Negro para el Dialogo y la Cooperación en 2005.

Una torre de control occidental en materia de seguridad del espacio euroasiático

Por otra parte y como se vislumbró anteriormente en este artículo, la influencia americana ha ganado bastante peso en la región, entre otros asuntos debido a que Washington también viene intentando incrementar su presencia y controlar los recursos energéticos del globo terrestre, y esto pasa entre otros asuntos por evitar el dominio de Rusia sobre los hidrocarburos del Caspio. Por otro lado la alianza euroatlántica cuenta ya con Turquía, Grecia, Bulgaria y Rumanía como miembros plenos de la OTAN, además de con Georgia, Moldavia y recientemente los escarceos de Ucrania en el proceso de negociación para su futura adhesión. No se puede pasar por alto la importancia que le otorga el hegemón norteamericano a toda la región de la cuenca del Mar Negro y el Cáucaso sur, área que va a desempeñar un papel clave en sus intereses estratégicos en Oriente Próximo y Oriente Medio, y concretamente en las operaciones militares que ha liderado Estados Unidos en Afganistán e Irak, sumándole además la oposición al régimen de Irán. En términos parecidos se ha pronunciado muy recientemente George Friedman indicando que el Mar Negro ha de ser un centro de gravedad para las operaciones estadounidenses en los dos teatros activos de la acción militar en estos momentos, Ucrania y el Estado Islámico en Siria e Irak, por ser el principio de organización geográfica de ambas zonas y actuando como pivote de una región amplia que ayude a enfocar el pensamiento estratégico.

En los últimos años, la seguridad en la zona del Mar Negro y en el Cáucaso se ha vuelto extremadamente compleja, caracterizada en parte por un proceso de reafirmación de la arquitectura de seguridad regional, intentándose integrar en la estructura Euro-Atlántica, pero sin obviar la existencia de un permanente tensión de potencial importancia, causado por el mantenimiento de los conflictos congelados de caracter intraestatal o interestatal en el seno de la CEI como estamos viviendo actualmente en el este de Ucrania, así como por el incremento de amenazas asimétricas, como el tráfico ilegal de personas y drogas, el fenómeno de la inmigración y el terrorismo. La proximidad de la zona del Mar Negro a Oriente Medio, los Balcanes, Asia, e incluso el Magreb y África representa un riesgo de conexión de las amenazas presentes en estas regiones, en el momento que puedan situar sus objetivos en Europa.  

La importancia que puede suponer la lucha contra el terrorismo y el crimen organizado, sumado a la competencia por controlar los recursos energéticos y sus medios de transporte, ha provocado que el Mar Negro se sitúe en el foco de atención para las principales organizaciones europeas y euro-atlánticas que ya están intentando lograr la consecución de un concepto de seguridad más amplio, y que pueda incorporar la integración, la democratización, el crecimiento económico regional y las políticas de redefinición y estrategias en relación con el Mar Negro. El valor estratégico del Mar Negro ha suscitado que la OTAN haya ido desarrollando asociaciones individuales con los Estados de la región, y se han establecido bases estadounidenses en Rumanía y Bulgaria para optimizar la gestión de situaciones de crisis más allá de su área de responsabilidad y contribuir a la proyección, la estabilidad y la seguridad en toda la región. 

En definitiva, y atendiendo a la importancia referida en este apartado en lo político, estratégico, económico, militar y demográfico, la región del Mar Negro representa la prolongación de la cuenca mediterránea hacia Asia Central y el Medio Oriente para los intereses euro-atlánticos, donde la región, en esta nueva configuración geopolítica que ha traído a colación una nueva competencia entre las potencias regionales y mundiales, puede llegar a ser una verdadera torre de control del espacio euroasiático logrando un papel de arbitraje efectivo en Oriente Medio que contribuya a mejorar la estabilidad y la seguridad en la región y que la reafirme como uno de los emplazamientos con mayor valor geoestratégico del planeta.

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José Manuel Segura

Córdoba, 1986. Máster en Relaciones Internacionales por la Universidad Internacional de Andalucía, Universidad Pablo de Olavide de Sevilla y Fundación Tres Culturas del Mediterráneo. Licenciado en Ciencias del Trabajo y Diplomado en Relaciones Laborales por la Universidad de Córdoba. Ha trabajado en la Embajada de la República Oriental del Uruguay en Praga, República Checa. Editor de la cuenta de Twitter @Infodiplomacia

mercredi, 01 juillet 2015

Jure Georges Vujic présente son livre "Nous n'attendrons plus les barbares",

Jure Georges Vujic présente son livre "Nous n'attendrons plus les barbares", publié aux éditions Kontre Kulture