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mercredi, 22 avril 2015

Die Dreispaltung Osteuropas

Eastern-European-Flags.jpg

Die Dreispaltung Osteuropas

von Frank Marten

Ex: http://www.blauenarzisse.de

In der EU bröckelt es aufgrund der Sanktionen gegenüber Russland. Auch Mittel– und Osteuropas Staaten sind sich keineswegs einig. Die pro-​russische Speerspitze bildet Ungarn.

Die EU hält an den Sanktionen gegenüber der Russischen Föderation fest. Während Merkel die Verlängerung befürwortet, bezweifelte Mitte März beispielsweise die Tschechische Republik den Sinn und die Notwendigkeit der Bestrafung Russlands.

Der tschechische Präsident Milos Zeman hatte Anfang April erst dem US-​Botschafter in Prag, Andrew Schapiro, den Zugang zum Präsidentensitz verwehrt. Zuvor hatte Schapiro einen geplanten Besuch Zemans bei der alljährlichen Siegesfeier in Moskau als „ziemlich heikel“ bezeichnet. Aufgrund innenpolitischen Drucks musste der tschechische Präsident nun die Reise nach Moskau trotzdem absagen. Drei wichtige Staaten Osteuropas – Polen, Tschechien und Ungarn – gehen damit in ihrer Haltung gegenüber Putin sehr verschiedene Wege.

Der Russland-​Gegner Polen

Die politische Elite der Republik Polen teilt die deutsche Forderung nach der Aufrechterhaltung der Sanktionen. In Bezug auf die Ukraine nimmt die gesamte politische Führung und Opposition eine deutliche pro-​ukrainische Haltung ein. So werden neben der Fortführung der Sanktionen auch Waffenlieferungen an die ukrainische Armee gefordert. Der Widerstand gegen Putin nimmt teilweise abstruse Formen an und entfachte bereits einen Historikerstreit: Der polnische Außenminister Gregorz Schetyna (liberal-​konservative „Bürgerplattform“) war Anfang Januar der Meinung, dass Ukrainer und nicht Russen das ehemalige KZ Auschwitz befreit hätten. Dass die Rote Armee zum Großteil aus unterschiedlichen Nationalitäten bestand, wurde schlicht und einfach ignoriert.

Aus Angst, selbst Opfer der „russischen Aggressivität“ zu werden, entstehen in Polen derzeitig Freiwilligenverbände, die der Armee unterstellt sind. Deren Stärke soll bis zu 10.000 Mann umfassen. Des Weiteren ist die polnische Armee auf der Suche nach mehr Reservisten, die im Notfall zusammen mit der regulären Armee und den Freiwilligenverbänden das polnische Vaterland gegen den russischen Bären verteidigen sollen. Demzufolge wundert es niemanden, dass die politische Elite Polens den Nato-​Plan einer schnellen Eingreiftruppe in Osteuropa fördert.

Nato-​Manöver in Polen

Unterstützung erhält sie dabei von den drei baltischen Staaten, die die Ängste Polens vor der russischen Expansion teilen. Um ihre Zugehörigkeit zum westlichen Bündnis zu demonstrieren, fand im Oktober 2014 ein Nato-​Manöver auf polnischem Gebiet mit 400 Soldaten aus 23 Staaten statt.

Die Angst vor der drohenden russischen Invasion speist sich aus der polnischen Geschichte: Bereits mehrfach wurde Polen Opfer seiner Nachbarn. Zuletzt wurde Polen bekanntlich 1939 zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion aufgeteilt. Das angespannte politische Verhältnis zwischen Russland und Polen wird sich auch in den kommenden Monate oder Jahren nicht verbessern, sondern eher verschlechtern. Russland drohte bereits mit dem Rauswurf des polnischen Konsulats aus der Russischen Föderation.

Der Vermittler Tschechien

Die Tschechische Republik hingegen schlägt einen anderen Kurs gegenüber Russland ein. Zusammen mit der Slowakei kritisieren sie einen Teil der Sanktionen gegen die Russische Föderation. Sie bezeichnete der slowakische Ministerpräsident als „nutzlos und kontraproduktiv“ ‒ diese Haltung teilt er mit seinem tschechischen Amtskollegen. Anhaltende Sanktionen würden letztendlich die eigenen nationalen Interessen treffen und die Krise in der Ukraine verschärfen. Trotz des Widerstandes gegen den Großteil der Sanktionen hält Tschechien jedoch an der Solidarität zur Ukraine fest – beispielsweise mit Gaslieferungen oder finanziellen Hilfen. Der linksgerichtete Zeman geriet zudem aufgrund seiner pro-​russischen Haltung und seiner Kritik an der ukrainischen Führung mehrfach in die Kritik der tschechischen Öffentlichkeit. Viele Medien und oppositionelle Politiker werfen ihm eine idealisierte Sichtweise auf die Russische Föderation vor.

Die tschechische Bevölkerung hingegen scheint zwiegespalten. Manche befürworten den Kurs ihrer Regierung, andere hingegen demonstrieren gegen den russischen Kurs in der Ukraine. Vielen scheint die Niederschlagung des Prager Frühlings im Jahr 1968 noch präsent zu sein. Denn auch sie fürchten eines Tages Opfer der russischen Politik zu werden. Das Verhältnis der Russischen Föderation zu Tschechien bleibt angespannt. Es ist jedoch noch lange nicht so belastet wie das Verhältnis zwischen Polen und Russland. Die Tschechische Regierung scheint daher an ihrem Mittelweg zwischen offener Solidarität mit Russland und Unterstützung der Nato festzuhalten.

Ungarn: Russland und China als Vorbild

Der ungarische Staat unter dem nationalkonservativen Ministerpräsidenten Viktor Orbán (Fidesz) gilt aus der Perspektive der EU seit jeher als Sorgenkind. In der Debatte um den richtigen Kurs gegenüber Putin wird Ungarn seinem eigenständigen Kurs erneut gerecht. Ebenso wie die Tschechische Republik kritisiert Orbán die verhängten Sanktionen gegen Russland. Und er geht noch einen Schritt weiter: Der ungarische Ministerpräsident fordert sogar ein Ende der russenfeindlichen Politik der EU.

Letztendlich würden die Sanktionen der EU ihren Mitgliedsstaaten selbst schaden und den Konflikt in der Ostukraine weiterhin anheizen, betont er. Des Weiteren forderte Orbán die europäischen Staaten dazu auf, den „Trennungsprozess zu Russland“ zu beenden und gemeinsam nach einer Lösung des Konfliktes zu suchen. Orbán selbst nannte in einer Rede im Sommer 2014 sein politisches Modell eine „illiberale Demokratie“ ‒ ohne liberale Dogmen und mit Russland und China als großen politischen und ökonomischen Vorbildern.

Atommeiler mit russischer Unterstützung

Während andere osteuropäische Staaten den Handel mit der Russland im Rahmen der verhängten Sanktionen boykottierten, beschlossen Ungarn und Russland im Januar 2015 den Bau von zwei Atommeilern in Ungarn. Es handelt sich um das teuerste staatliche Projekt seit Ungarns EU-​Beitritt 2004. Die beiden Reaktorblöcke sollen zu 80 Prozent über einen russischen Kredit finanziert werden und knapp die Hälfte des ungarischen Strombedarfs decken. Im Februar 2015 einigten sich beide Staaten außerdem auf ein neues Gasabkommen, das den Preis in Ungarn senkt. Beiden Abkommen ging ein großer Protest der ungarischen Opposition voran. Sie befürchtete die Annäherung der beiden Staaten und solidarisierte sich demonstrativ mit der Ukraine.

Auch die ungarische Bevölkerung scheint bezüglich der russischen Politik gespalten zu sein. Ebenso wie die Tschechen fürchten auch einige von ihnen, dass sich die Geschichte wiederholen könnte. Es ist vor allem der von der Sowjetunion niedergeschlagene Ungarische Aufstand von 1956, der diese Ängste anheizt. Allerdings erhielt die Partei Orbáns bei der vergangenen Parlamentswahl rund 45 Prozent der Stimmen. Die meisten Ungarn können sich also offenbar mit der Innen– und Außenpolitik Orbáns und seiner postulierten „illiberalen Demokratie“ identifizieren. Das politische Verhältnis beider Staaten zueinander ist entspannt. Ungarn scheint der zur Zeit verlässlichste Partner der Russischen Föderation innerhalb Europas zu sein. Aufgrund der neuen Abkommen scheint dieser politische Kurs auch in naher Zukunft fortgeführt zu werden.

Russland lässt sich von Sanktionen nicht beeinflussen

Auch Zypern und Bulgarien schlagen einen oppositionellen Kurs zur offiziellen EU-​Politik ein. Allen voran schreitet das „orbánische“ Ungarn, das sich als Speerspitze gegen die Sanktionen gegen Russland profiliert. Inzwischen kritisieren auch Spanien, Griechenland und Zypern den russlandfeindlichen Kurs der EU. Die Einheitsfront gegen Putin scheint zu bröckeln.

Das ist der richtige Weg: Ohne die Einbeziehung Russlands in den ukrainischen und europäischen Entscheidungsprozess wird niemals Ruhe in die Häuser des ukrainischen Volkes einkehren. Russland wird auf Sanktionen nicht reagieren. Allein aus Stolz würde der russische Bär so oder so weiterhin so handeln, wie er es in den letzten zwölf Monaten bereits gezeigt hat. Polen wird mit seiner scharfen Kritik den russischen Kurs nicht ändern, sondern noch verstärken. Den größten Einfluss auf Russland hat demnach Ungarn: Es betreibt weiterhin – trotz der EU-​Sanktionen – intensiven Handel mit Russland und schätzt Putin als Partner, anstatt den mächtigsten Staat Osteuropas als Teil einer neuen „Achse des Bösen“ zu brandmarken. Aber auch Vermittler wie die Tschechische Republik und die Slowakei könnten die russische Politik beeinflussen. Eines bleibt dabei sicher: Europa braucht Russland und Russland braucht Europa!

vendredi, 10 avril 2015

Jan Stachniuk and the Spirit of the World

Jan Stachniuk and the Spirit of the World

zadr.jpgJan Stachniuk was born in 1905 in Kowel, Wołyń (in what is today Ukraine). In 1927, he began his public activity in Poznań, where he studied economics. There, he became active in the Union of Polish Democratic Youth and published his first books: Kolektywizm a naród (1933) and Heroiczna wspólnota narodu (1935). Beginning in 1937, Stachniuk published the monthly magazine Zadruga, which gave birth to a new idea current of the same name. In 1939, two additional books were published: Państwo a gospodarstwo and Dzieje bez dziejów (“History of unhistory”). During the Second World War, he inspired the ideology of the Faction of the National Rise (Stronnictwo Zrywu Narodowego) and the Cadre of Independent Poland (Kadra Polski Niepodległej). In 1943, Stachniuk published Zagadnienie totalizmu (with the help of the Faction). He fought in the Warsaw Uprising and was wounded. After the war, he failed to resume publishing Zadruga, but before the Stalinists attained power in the country, he managed to publish three more books: Walka o zasady, Człowieczeństwo i kultura, and Wspakultura. In 1949, Stachniuk was arrested and sentenced to death in a political show trial. The sentence was not carried out, and he got out of prison in 1955, but he was no longer able to perform any kind work. He died in 1963 and was buried in the Powązki Cemetery.

Stachniuk is the creator of the philosophical system known as “Culturalism” or “Evolutionary Pantheism,” which in its axiological plane is based on the spirituality of the ancient Slavs. The influence of Frederick Nietzsche, Max Weber, Georges Sorel, and Stanisław Brzozowski are also evident, but nevertheless Culturalism, when compared to other currents of European philosophy and humanities, is one of a kind. If we had to compare it to something, then, in my opinion, the closest analogue would the philosophy of Vedanta.

Cosmology and philosophical anthropology

Man is the vanguard of the creative world evolution, the most perfect expression and tool of the Creative Will, active in the world; he struggles to be something greater than he is. This process of exponentiation of the human power over nature and the elements of his own nature is culture. The cessation of this process, for whatever reason, passively submitting to the laws of bare biology and the charms of pure vegetation—this is the opposition of culture; this is backulture (“wspakultura”).[1]

The world is a will. It strives for more and more complex and higher forms.”[2] “The world is a living organic unity, developing towards perfectness. […] The vanguard of the world-in-creation is man. […] The development ability of man relies on his capability of creatively re-creating the existing natural order into a new form of power, which is the objective world of accomplishments of culture. On a biological level, man is part of the natural world order. We are born; we multiply; we feed like all mammals; but we are distinct from this level by an enigmatic capability of binding nature’s energy into a new form of cultural power.[3]

Every species of animals that exists on this world struggles to survive. In opposition to dead matter, animals try, by different means, to “manage” the environment in which they live—they hunt, defend their turf, create a herd with its own hierarchy, and so on. In a way, animals fill the world with themselves, by managing the environment—they struggle to fulfill their needs; they struggle for an existential optimum (“biovegetation” in Stachniuk’s terminology). This “optimum of biovegetational existence” Stachniuk calls “physiological happiness.” Everything that lives, including humans (as biological entities), struggles for “physiological happiness.” The essence of biovegetation is the “eternal turn”[4]—during millions of years of evolution, the lives of mammals and insects does not change significantly; they all live more or less the same way. They are constantly in the confines of “biovegetation.”

The factor that distinguishes man from other living species is his capability of creation, the enigmatic creative element. Only man is capable of progress, of development, of creating ever more perfect and better forms, to material, social and spiritual life.[5]

As we all know, man is the only specie that managed to lift itself above and beyond pure biology. He created cities, states, law, culture, art, science, technology, civilization. Man forced himself out of the eternal turn of biovegetation. How? According to Stachniuk, man remains an animal and part of the world of biology, “but in his essence there was a breach. This breach is the ability of creation, the creative genius. It is an over-biologic plane. From its nozzles, the humanistic world open up.”[6]

The creative evolution is perpetrated by another bearing, on another level. The cosmic will has forgone its prime intent and instead strives towards recycling the world into a pulsating organism of concentrated cultural power, of which man is the core. […] [E]very one of us is a very tragic being, because we belong simultaneously to two levels of existence: biovegetational and creative-humanist.[7]

The nature of man is then dualist. On the one hand, man is an animal and a part of biovegetation. On the other hand, he is something over-biological, something beyond an animal; he has a spiritual element and the capability to create. He’s the creator of “culture.” Man, as a type of being “flounces” between two levels of existence.

The moment when the emotional element was able to vanquish its internal inertia and induced man do the first cultural action is the birth of the creative will.[8]

According to Stachniuk, the fullness of humanity—panhumanism—is reached when man, with all of himself, submits to the creative will and embraces his mission, i.e., when he creates “culture.” Panhumanism can be defined as man’s will and capability to mold being according to his ever more magnificent visions, as well as the awareness and readiness of man to fulfill his leading role in the creative world evolution. Man has the capability to process the energy of the world into objective works of culture, which, in turn, serve to intensify the process of culture itself. This is his mission—it manifests itself in action and is the process of building the process of culture.

All of this is possible thanks to the “organ of man’s genius.”

It is not a bio-morpholigical organ, but has consisted of our whole physiological apparatus. […] The intangible organ in our bio-physical organism transmutes the normal course of physiological processes into dispositions of creation. This is why we speak of the organ of man’s genius.[9]

The primal biological energy, which in the animal-plant world is directed towards unlimited biological expansion is transmuted, in man, into man’s genius, that is the creative will. It, in turn, leads to an unlimited development of the instrumentarium as a tool of its mission.

The creative will is what enables man to pull himself out of the vicious circle of the “eternal turn,” thereby attaining a higher mode of existence, which enables the fulfillment of man’s mission, by building culture—which manifests itself by creating ever new “culture-creations” or the “instrumentarium of culture.”

The full and proper life of a human depends on overcoming the inertia of the biological level of existence and transforming the elemental life energy of our bodies into the creative will, which, in turn, should most fruitfully manifest itself in the development of an “instrumental will.”[10]

The organ of man’s genius enables him to experience being and life in a specific way, namely in feeling the organic unity of the world, ever evolving into ever higher forms. This way of sensing the world is (evolutionary) pantheism. It is the creative will that is the factor that distinguishes man from the rest of the animals. “Our contingent biological shell is a bearing, by which the creative will flows by divine stream; our psycho-physical personality is a contingent tool; by humbly submitting to this will, we can perform the most profound, the most burdened transmogrifications in the world.”[11]

Humanity, in Stachniuk’s eyes, is a process of creation that consists of three elements: a) human biology, b) creative will and c) instrumental will. These are the three elements of “panhumanist man.”[12] Human biology—that’s our organisms, our physical potential, our muscles, and the work of our hands. Creative will is our “inborn direction of emotion and drives in man”; it’s the subject of the humanist world.[13] The third element is the instrumental will, in other words the ability of binding the energy of the natural world into a form of cultural power.

Man is seen as a being eternally developing himself by his creations, and this work is a process that is constant throughout generations. In the light of the philosophy of Culturalism, man is not an individual, a monad existing in a void or a set of individuals, but a string of generations. Humanity is perceived by Stachniuk as the process of creating and re-creating the world, constantly perfecting it, while dismissing it means—ultimately—the rejection of humanity itself.

The philosophical anthropology of Culturalism is very much interconnected and interwined with its. . .

Theory of Culture as Meta-narration

Stachniuk’s theory of culture makes up the core of his philosophy. It is really the backbone of Culturalism. Every current in Stachniuk’s thought springs from it.

stachniuk3.jpgThe sensation of the creative pressure, the feeling of the cosmic mission of creation, the desire to contribute to the creative world evolution by man is, in the lens of Culturalism, a sign of health and moral youth. According to Stachniuk, this is normal, the way it should be. Human history is the eternal antagonism of two, contradictory, directions—“the first one is the blind pressure of man towards panhumanism, the second is the escape into a solidified system.”[14]

The axis of human history on the globe is not the struggle between Spirit and Matter, egoism and altruism, God and Satan; it’s also not the class struggle or race struggle, but the struggle of culture and backulture [wspakultura] for the power over humanity […] Each of us is a warzone between the culture current and the backulture current. […] The current of culture is the process of becoming of the force and power, the richness and dynamism of life.[15]

What is “culture”? It is the “process of binding the energy of the field of the elements.”[16] For Stachniuk, culture is not something meant to tackle or inhibit nature, it is a process of reforming it. Culture is something that emerges from nature and is its higher level. A human of “panhumanism” acts as a transformer of energy—the energy of the elements—that produces “culture-creations.” What are culture-creations? Examples are law, the state, poetry, technology, music, philosophy, a factory, and the Internet. Humanity is thus (in its ideal state) an interconnected web of energy transformers, constantly updating and perfecting the world and humanity, producing culture-creations that are, in turn, used as fuel for even more powerful culture-creations. Culture—the process of reorganizing the field of the (natural) elements—is the ultimate mission of humanity.

It is, of course, clear as day that we don’t live in a world full of conscious “panhumanists.” Why is that? As I mentioned earlier, the nature of human is dualistic—there is the bio-vegetational level and the creative-humanist level. A human being is a warzone of the battle between culture and backulture. What is backulture? It is the cessation of the process of culture; the passive yielding to the laws of bare biology and appeal of pure vegetation. It's passiveness, inertia, standstill. It is the "cosmic illness.”

The effects of backulture in the world of man can be seen as the “unhistoric” attitude and the desire to free oneself from the requirement of creation. It is the degrading of oneself to the primitive, primordial, animal level by directing oneself towards passive consumption of culture-creations. The defective human, who is under the influence of backulture, sees culture only as something to be consumed. He does not see culture as a fertile field than can be farmed in order to raise crops of culture-creations. Culture is seen purely as a thing for pleasure, for individual gratification, something that helps the individual attain “physiological happiness,” not as a mine of mighty energy capable of recreating the world as we know it.

Prime examples of backulture are, according to Stachniuk, universalist world religions like Islam, Christianity, and Buddhism, which show “contempt for creativeness.” They reduce human life to a place to score points for the “other life” or the “other world.” They show an anti-humanist and anti-creative attitude. This is why the creator of Zadruga dismisses them and looks to Paganism instead.

The wave of total backultures (…) in the last three thousand years has extinguished the dawn of the creative actions of man. The first sparks of the fire have been covered with darkness. The just barely ignited fire of India has been quickly extinguished under the shroud of Brahmanism, and then different types of Buddhism. The procession of the cross extinguished the march of Hellenic culture. In other places, Buddhism and Islam have acted similarly. On the once fertile fields poisonous weeds have spread. We know them: Brahmanism, Jainism, Buddhism, Confucianism, Christianity, Islam, and countless other forms of elements of backulture. They captured enormous pieces of humanity. All bigger human congeries were its victims. India, China, almost all of Asia is to this day paralyzed. After a magnificent blooming of the Greco-Roman culture, lasting only a few centuries, it seemed that it has fallen into the eternal darkness of unhistory [bezdzieje]. They’ve lasted one and a half thousand years. After this period, an unbelievably lively mixture of European peoples freed themselves partially, creating modern culture. It would be disingenuous to think that all of Europe took part in its creation. All the Slavic east and almost all Romantic nations have been deeply paralyzed by Christian backulture. The world in its overwhelming mass is immersed in the darkness of this or another total backulture. Generally speaking, it rules over 90% of humanity.[17]

One may ask, of course: “How can you say that medieval Europe was decadent if it was then united and powerful? How can you call Christianity a destructive force considering the whole of European Christian culture?”

Stachniuk provided an answer for that. In a situation where backulture cannot totally break down the fire of culture, it starts acting like a parasite. It uses the lively energy of the process of culture to preserve itself and not let culture free itself completely. This is what happened in the case of Europe.

Kindly, sweet, and humble Christ, who ordered us not to resist evil, made some exceptions, major ones. Where the matters of faith were involved, he used “vane” and “fading” means and used them with feelings that can’t be described as “love.” When he saw tradesmen trading in the house of prayer, he burst with feelings not at all “sweet.” […] We have here a flash of a principle, which can be described like this: Everything is vanity, everything should be forsaken and disdained, except the situation in which this vanity can be used to strengthen the “truth.” Anger is evil, the sword and the whip are tools of evil, but if through anger, the sword, or the whip we clear the path for the Church, then anger, the sword, and the whip and all that is vane becomes worthy. This is the principle that we call the perverse instrumentalism of backulture[18]

This mechanism is actually the creator of the medieval order of Europe. Rome, undermined and its true essence destroyed by Christianity, was gradually overwhelmed by lively Germanic warrior tribes, ready to fight, conquer, and plunder. Of course, the primitive Germanic tribes were impressed by the refined and sophisticated traditions of Rome. What they didn’t recognize was that this was not the true Rome but a fleeting shadow of what it once was. Nonetheless, the Germanic people were presented with an opportunity: “Do you want to take over the Roman legacy? If you so desire, just let us baptize you.”

That said, not all went as planned. The Germanic people were, in fact, conquerors. Christianity couldn’t just do whatever it wanted with them; it had to make a compromise.

The youthful dynamism of fresh peoples was harnessed to realize the grand project of making all European peoples sick, subjecting them to the domination of the backulture of the cross. All Europe was becoming a field to broaden “the vineyards of the Lord.” The Germanic peoples, adapting to their new role, spread the sickness of the cross on the whole continent. They were appointed to that task because, thanks to their position of conquerors, they didn’t submit to the appeal of Christian mysticism, while simultaneously taking the political goals of Christianity—the creation of a universal empire—as their own. […] This is how the concept of the Holy Roman Empire of the German nation was born.[19]

This is how the “perverse instrumentalism of backulture” works in practice. It harnesses the youthful energy of culture (which could be much more powerful on its own) to further spread its disease. After this single “compromise,” the next one was not necessary. Christian backulture could now, with the might of the German sword, attempt to fully Christianize the Slavs—no punches pulled, no compromises. The cross, along with the German sword, could now completely destroy the original, Pagan, Slavic culture. Slavdom became a Christian colony in the full sense of the word. Everything that was not subject to the believers of the cross was destroyed. The original tradition was severed.

Although Stachniuk was and still is considered very much anti-clerical and anti-Christian, it would be a misinterpretation to reduce him to such. He knew full well that simple “secularization” is not the answer. The reason for this is that backulture does not come only in the form of religion; there is also “secular backulture”—simplistic rationalism, “free-thought,” pacifism, “human rights” ideology, or crude hedonism. Secular backulture (also called “unhistoric rationalism”), just like Christianity, forsakes the building of culture, the great mission of empowering man, and the creative world evolution. It also fails to recognize the difference between Christian spiritualism and the creative world evolution. Anything that goes beyond pacifism, hedonism, and physiological happiness seems suspect and often outright “fascist.” But in reality, it is yet just another form of backulture.

Conclusion

Jan Stachniuk was a man ahead of his time. His concepts were often either harshly criticized or ignored during his life. He was a man that advocated embracing dynamic progress, science, and technology, whereas mainstream “national radicals” were thrilled by Nikolai Berdyaev’s static “New Middle Ages.” You could even say that his combination of embracing advanced technology and simultaneously appealing to the values of the ancient world anticipated Guillaume Faye’s concept of “Archeofuturism.”

The author of “History of unhistory” was also instrumental in reviving the pre-Christian religion of the Slavs in Poland. He is a cult figure among many contemporary Polish Rodnovers. His memory not only lives on, but proves to be an inspiration nowadays for religious organizations, (meta-)political organizations, and music bands alike.

Jan Stachniuk is an ethical maximalist and a firm believer in human potential. It’s worth to note that, unlike Nietzsche, he didn’t advocate attaining power for its own sake. A man of panhumanism should not see other people as tools for his own advancement. His goal should be becoming a hero to his community. Stachniuk’s ideal is not a single Übermensch, but a great and heroic community. His goal was creating a myth; a myth of the “national creative community.”

I am human; therefore I am fulfilling the goal of the world. […] It is through the human, through his cultural work, that the creative world evolution takes place. […] The human is not a boring creature looking for satisfaction, peace, lyrics of digestion, and caramel sensation of the mind on the basis of physiological happiness, like the secular unhistory or “eternal virtues” and communing with the “truth” revealed by various “redeemers.” The human is a boiling cosmic energy, looking for ever greater ways of expression in culture creations charged with tragic creativeness. […] The desire to live a valuable life today means to push forward the birth of the myth of the creative community, to boldly head into the fire of the coming change.[20]


  1. J. Stachniuk, Droga rewolucji kulturowej w Polsce, Toporzeł, Wrocław 2006, 5
  2. J. Stachniuk, Człowieczeństwo i kultura, Toporzeł, Wrocław 1996, 18
  3. J. Stachniuk, Droga, op. cit., 8
  4. This term should not to be confused with Nietzsche’s “eternal recurrence of the same,” which is a different concept altogether.
  5. J. Stachniuk, Człowieczeństwo, op. cit., p. 10
  6. Ibid., p. 21
  7. Ibid., p. 22
  8. Ibid, p. 24
  9. J. Stachniuk, Chrześcijaństwo a ludzkość, Toporzeł, Wrocław 1997, 11
  10. J. Stachniuk, Droga, op. cit., 9
  11. J. Stachniuk, Człowieczeństwo, op. cit., 24
  12. J. Stachniuk, Droga, op. cit., 9
  13. Ibid., 23-24.
  14. J. Stachniuk, Chrześcijaństwo, op. cit., 15
  15. J. Stachniuk, Człowieczeństwo, op. cit., 117
  16. Ibid., 27
  17. Ibid., 119.
  18. J. Stachniuk, Chrześcijaństwo, op. cit., 137.
  19. Ibid., 179.
  20. J. Stachniuk, Człowieczeństwo, op. cit., 254.

 

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mercredi, 04 mars 2015

Polen – unbewusste Todessehnsucht?

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Polen – unbewusste Todessehnsucht?

F. William Engdahl

Wer mit den Animositäten zwischen Polen und Russland in der Geschichte vertraut ist, versteht so manches, was Polen nach der Auflösung des Warschauer Pakts mit der Sowjetunion im Juli 1991 getan hat. Ich verstehe, warum sich Polen 2003 der wirtschaftlich stärkeren Europäischen Union anschließen wollte. Ich verstehe sogar, warum Polen 1999 als eine Art Versicherung gegen mögliche zukünftige Konflikte mit Russland der NATO beitreten wollte. Aber die neuesten militärischen Aktionen verstehe ich nicht. Für die jüngste finde ich nur ein Wort: lächerlich.

Am 23. Februar bestätigte das polnische Verteidigungsministerium den Plan, beim britischen Rüstungsproduzenten Lockheed Martin für mehrere Milliarden Euro mindestens 40 AGM-158-Luft-Boden-Marschflugkörper (Reichweite: 370 km) für die F-16-Kampfjet-Flotte zu kaufen. Zusammen mit dem Plan, ein Boden-Boden-Raketenartilleriesystem namens »HOMAR« mit einer Reichweite von 300 km zu entwickeln, plus dem geplanten Kauf von U-Boot-gestützten steuerbaren Raketen mit einer Reichweite von bis zu 800 km werde Polen damit eine »polnische Abschreckungs-Trias« erhalten, wie der Politikwissenschaftler Pawel Soroka formuliert.

Gegenüber der polnischen Nachrichtenagentur Newseria erklärte Soroka, die unabhängige Verteidigungsfähigkeit Polens werde durch das Programm deutlich gestärkt: »Die NATO verfügt über ein Abschreckungssystem, an dessen Spitze die USA stehen.

Meiner Ansicht nach müssen wir einerseits als Verbündeter in das Abschreckungssystem der NATO eingebunden sein, andererseits brauchen wir aber auch eigene Fähigkeiten.« Das System gebe Polen mehr Optionen für »unabhängiges Handeln in Krisenzeiten«.

Da nur Russland als Ziel für das anvisierte neue polnische U-Boot-gestützte System steuerbarer Raketen mit einer Reichweite von 370 km für die F-16-Kampfjet-Flotte oder das geplante Boden-Boden-Raketenartilleriesystem HOMAR mit von Lockheed Martin lizensierter Technik aus den USA infrage kommt, muss jeder rational Denkende diese Aktionen als lachhaft, wenn nicht sogar verrückt einstufen. Verrückt in dem Sinne, dass jeder Bezug zur Realität verlorengegangen ist.

Weiterlesen:

http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/europa/f-william-engdahl/polen-unbewusste-todessehnsucht-.html

jeudi, 28 août 2014

Estados Unidos encubrió la masacre de Katyn

 

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Estados Unidos encubrió la masacre de Katyn

 

por Carlos de Lorenzo Ramos

Ex: http://culturatransversal.wordpress.com

katyn1.jpgEn la primavera de 1940 la URSS líquidó a 22.000 oficiales polacos. EE.UU conocía estos hechos y los ocultó. Estados Unidos desclasificó el 17 de septiembre unos documentos que corroboran algo ya intuido por los historiadores: El gobierno de Franklin D. Roosevelt sabía que la URSS ejecutó a 22.000 oficiales polacos en Katyn, en la primavera de 1940, y lo ocultó deliberadamente. Estados Unidos tapó el hecho para no incomodar a Stalin, su aliado durante la Segunda Guerra Mundial; y una vez en la Guerra Fría, para no dar explicaciones acerca de su silencio “necesario”. Katyn se convirtió durante décadas en sinónimo de Secreto de Estado. La Casa Blanca solo confirmó la autoría soviética con la asunción de Gorbachov, el dirigente de la URSS, de los hechos, en 1988.

Los documentos se componen de 1.000 páginas, y los expertos destacan su importancia. La evidencia más significativa del conocimiento de la matanza por la administración Roosevelt son los informes de dos prisioneros norteamericanos a los que los nazis trasladaron a la escena del crimen: el capitán Donald B. Stewart y el teniente coronel John H. Van Vliet.

MATANZA DE KATYN CAP STEWART Y TTE COR VAN VLIET

El capitán Donald B. Stewart y el teniente coronel John H. Van Vliet.

Esto ocurrió en mayo de 1943, con el objetivo alemán de usar los testimonios de los prisioneros como propaganda, y crear una cuña entre los rusos y sus aliados occidentales. Lo que vieron los estadounidenses en ese bosque de pinos les dejó sin aliento: encontraron fosas comunes entreabiertas en las que se apretaban miles de cuerpos momificados vestidos con uniformes polacos de buena hechura.

Ni el capitán Stewart ni Van Vliet creyeron a los nazis, a los que odiaban, pues habían experimentado en sus carnes toda la crueldad de ese régimen fanático, y además los soviéticos eran sus aliados. A Stalin todavía se le conocía como el Uncle Joe, el Tío Joe.

Regresaron al campo de internamiento y tras meditar lo que habían visto, se convencieron de las pruebas demoledoras de la autoría soviética: los cuerpos se hallaban en avanzado estado de descomposición y era un área controlada por ellos antes de la invasión alemana de 1941. También tuvieron acceso a cartas y diarios polacos que exhumaron de las tumbas. Ninguna contenía una fecha superior a la primavera de 1940. Además la ropa estaba en considerable buen estado, lo que indicaba que esos hombres no vivieron mucho después de ser apresados.

En realidad, el órgano estalinista responsable de la masacre fue la NKVD, la policía secreta soviética, que liquidó a 22.000 oficiales polacos de disparos a bocajarro en la nuca. El objetivo era borrar de un plumazo a la élite intelectual del país, personas que en su vida civil eran médicos, maestros o abogados. Los rusos veían en ellos a posibles opositores a la ocupación de Polonia Oriental.

Stewart testificó ante el Congreso en 1951, y de Van Vliet se sabe que escribió informes en 1945 (misteriosamente desaparecido) y en 1950. Ambos enviaron mensajes cifrados durante su cautiverio e informaron a la inteligencia militar de la culpabilidad de los comunistas.

En su comparecencia ante la Comisión Maden en 1951, Stewart testificó que “las reivindicaciones alemanas concernientes a Katyn son sustancialmente correctas en la opinión de Van Vliet y en la mía”. A Stewart se le ordenó que nunca más hablara de lo que vio en Katyn.

MATANZA DE KATYN COMISION MADEN

El capitán Donald B. Stewart señala a la Comisión Maden el lugar de las fosas comunes de Katyn.

Es a raíz de la detonación de la bomba atómica por parte de Rusia en 1949 cuando en Estados Unidos suena algo el nombre de Katyn, a pesar de que en Europa ya había caído el Telón de Acero. Es más; Winston Churchill ya había informado a Roosevelt en un detallado informe de las dudas que tenía acerca de “las excusas soviéticas acerca de su responsabilidad en la masacre”. La URSS intentó achacar la matanza de Katyn a los nazis durante los juicios de Nuremberg, pero ante la falta de pruebas la acusación no prosperó.

La valoración que en 1952 efectuó la Comisión Maden, declaró que no cabía duda alguna de la autoría bolchevique y la tildó de “uno de los crímenes internacionales más bárbaros en la historia del mundo”. Recomendó a su vez que el gobierno levantara cargos contra la URSS ante un tribunal internacional. La Casa Blanca mantuvo silencio, y no fue hasta los últimos días de la hegemonía soviética (1988) cuando Gorvachev admitió públicamente la masacre de Katyn, como un paso fundamental a normalizar las relaciones ruso-polacas.

Fuente: Historia Vera

Extraído de: El Espía Digital

mercredi, 25 juin 2014

Poolse minister BuZa: Alliantie met VS is waardeloos en schadelijk


Minister van BuZa Sikorski, in het openbaar pro-VS, maar achter de schermen bepaald niet.

 
Poolse minister BuZa: Alliantie met VS is waardeloos en schadelijk

Een Pools magazine is in het bezit gekomen van een geluidsopname waarop te horen is hoe minister van Buitenlandse Zaken Radek Sikorski de alliantie met de VS waardeloos noemt, en ‘zelfs schadelijk, omdat deze een vals gevoel van veiligheid creëert. We zijn sukkels, absolute sukkels. Het probleem in Polen is dat we amper trots en een laag zelfbeeld hebben.’ Het Poolse ministerie van BuZa weigerde commentaar te geven, maar ontkende niet dat Sikorski dit had gezegd.

Het magazine Wprost publiceerde enkel een gedeeltelijk transcript van Sikorski’s gesprek met de voormalige minister van Financiën, dat in het voorjaar zou hebben plaatsgevonden. De geluidsopname zelf wordt vandaag of morgen vrijgegeven. Het in het geheim opnemen van een persoonlijk gesprek is in Polen overigens een misdrijf.

Sikorski gebruikte platte taal bij zijn stelling dat de alliantie met de VS de relatie met de twee belangrijkste buurlanden, Rusland en Duitsland, zou kunnen beschadigen. Zijn standpunt is des te opmerkelijker als bedacht wordt dat hij eerder forse kritiek uitte op de bemoeienissen van het Kremlin in Oekraïne, en in het verleden doorgaans een grote voorstander van sterke banden met de VS was.

Kandidaat om Ashton op te volgen

De Poolse regering schoof Sikorski onlangs naar voren als kandidaat om EU-buitenlandchef Catherine Ashton op te volgen. Door de opname zal niet alleen zijn kandidatuur in gevaar komen, maar ook zijn positie in de regering. Politiek analist Rafal Chwedoruk denkt dan ook dat er sprake is van een intern machtsspelletje. Sommige Polen vermoeden dat Rusland daar een rol bij heeft gespeeld, omdat het Kremlin gebaat zou zijn bij het destabiliseren van het land.

Centrale Bank zweert samen met regering

Vorige week veroorzaakte Wprost ook al een politieke storm met een geluidsopname van een gesprek tussen Marek Belka, hoofd van de Centrale Bank, en minister van Binnenlandse Zaken Bartlomiej Sienkiewicz. Te horen was hoe beide heren overlegden hoe de bank de regerende partij in 2015 aan een nieuwe verkiezingsoverwinning kan helpen, wat een schending is van de onafhankelijkheid van de Centrale Bank. Critici eisten onmiddellijk het aftreden van de pro-EU regering van premier Donald Tusk.

‘Obama catastrofaal voor Europa’

In 2008 waarschuwde de bekende Bush-criticus Webster Tarpley dat de toen zojuist gekozen president Barack Obama ‘catastrofaal’ zou zijn voor de wereld, maar vooral voor Europa. Hij voorspelde dat Obama zou aansturen op een politiek en uiteindelijk ook militair conflict met Rusland, en daarbij geen seconde zou aarzelen om Europa op te offeren.

Xander

(1) Breitbart

dimanche, 13 avril 2014

Chi ha voluto la guerra sovietico-polacca del 1920?

Chi ha voluto la guerra sovietico-polacca del 1920? Una questione storiografica ancora aperta

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Ex: http://www.centrostudilaruna.it

Soldati polacchi a Vilnius nel 1920.

Soldati polacchi a Vilnius nel 1920.

Da sempre gli storici discutono su chi porti la maggiore responsabilità per la scoppio della guerra russo-polacca che, preannunciata da alcuni scontri di frontiera nel 1919 (ma la «frontiera, appunto, non esisteva: era questo il problema), precipitò nella primavera successiva con la repentina irruzione polacca fino a Kiev; vide poi una temibile controffensiva sovietica, che sembrò sul punto di poter “esportare” la rivoluzione nell’Europa centrale; ma essa s’infranse sotto le mura di Varsavia, a metà agosto, per concludersi poi, nel marzo 1921, con la pace di Riga.

Fu una strana guerra, fra il regime sovietico ancora invischiato negli spasimi di una guerra civile che era sembrata portare gli eserciti «bianchi» di Kolčiak, Denikin e Wrangel a un soffio dalla vittoria e il governo della Polonia “resuscitata” fra le nazioni d’Europa, dopo la sua cancellazione dalla carta politica nelle tre spartizioni, avvenute alla fine del XVIII secolo (nel 1772, nel 1793 e nel 1795), fra i suoi potenti vicini: Austria, Prussia e Russia.

Non è questa la sede per rievocare dettagliatamente le complesse vicende che portarono, grazie alla sconfitta dei tre imperi limitrofi – russo, germanico e austro-ungarico, alla fine della prima guerra mondiale – alla ricostituzione dell’antico Stato polacco.

Ci limiteremo a ricordarne, per sommi capi, le tappe principali.

Durante la prima guerra mondiale, i patrioti polacchi si erano divisi: il gruppo facente capo a Pilsudski si era schierato con gli Austriaci; quello capeggiato da Dmowski e Grabski, al contrario, aveva preso posizione per i Russi; ma tutti indistintamente avevano di mira la liberazione della patria, e ciò che cambiava tra essi erano solo le strategie per avvicinarsi a un tale risultato.

Il 14 agosto del 1914 lo zar Nicola II Romanov aveva promesso l’autonomia ai Polacchi nell’ambito dell’Impero russo; ma poi, con l’offensiva austro-tedesca del maresciallo Mackensen, erano stati gli Imperi centrali ad occupare la Polonia russa, nella primavera-estate del 1915. Così, il 5 novembre 1916, si era giunti alla proclamazione di un regno di Polonia da parte degli Imperi centrali, che, ovviamente, non comprendeva né la Galizia (austriaca) né la Posnania (tedesca).

Il socialista Józef Pilsudski, ottenuto un seggio nel nuovo Consiglio Stato, aveva rifiutato di prestare il giuramento di fedeltà il 2 luglio 1917 e aveva perciò subito l’internamento in Germania, nella fortezza di Magdeburgo, sino al novembre 1918.

Intanto, a Parigi, fin dal 15 agosto 1917 Roman Grabski, del partito democratico-nazionale, aveva assunto la presidenza di un Comitato nazionale polacco in esilio riconosciuto dagli Alleati che, fra l’altro, aveva organizzato il nucleo di un esercito nazionale reclutato fra i prigionieri di guerra degli eserciti austro-ungarico e tedesco, di nazionalità polacca.

Intanto, dopo lunghe discussioni fra Austriaci e Tedeschi circa la politica da adottare verso i Polacchi, il 12 settembre 1917 si era insediato un governo polacco sotto il controllo degli Imperi centrali, denominato “Consiglio di reggenza”. Questo debole organismo nazionale aveva il vantaggio, rispetto al Comitato di Parigi, di essere insediato a Varsavia, nel territorio della patria; ma lo svantaggio di vivere all’ombra del governo di Berlino, dopo che quello di Vienna si era deciso a passare la mano nello scacchiere polacco (in cambio di ingrandimenti nei Balcani: in Montenegro, Serbia e Romania), avendo compreso che una annessione austriaca avrebbe implicato una forma di governo trialista nell’Impero danubiano (invisa a Budapest) e avrebbe comportato, inevitabilmente, la perdita della Galizia a favore della nuova entità statale.

Va tenuto presente, per avere un quadro completo (e sia pure molto riassuntivo) della situazione, che il 2 febbraio 1918 gli Imperi centrali avevano sottoscritto una trattato di pace separata con l’Ucraina, la cosiddetta “pace del pane”: ossia pace in cambio della fornitura di grano ai vincitori. Dopo di che i Tedeschi e gli Austriaci, approfittando della debolezza dell’atamano Skoropadskij, avevano proceduto all’occupazione militare dell’Ucraina fino al Don e anche della Crimea; con i Tedeschi che prevalevano nella zona di Kiev e gli Austriaci che prevalevano in quella di Odessa; mentre le forze «bianche» del generale Krasnov, aiutate dai primi, si erano organizzate nella regione fra il Don, il Volga e il Caucaso settentrionale.

Ma poi, nel novembre del 1918, era sopraggiunto il crollo degli Imperi centrali (rispettivamente il giorno 4 per l’Austria-Ungheria e il giorno 11 per la Germania); e i Polacchi, prima ancora di attendere la resa ufficiale dei loro scomodi protettori, avevano proclamato la nascita di una Repubblica polacca indipendente, il 3 novembre.

Qualche giorno dopo, il 14, il Consiglio di reggenza si era dimesso e Pilsudski, liberato dalla prigione militare di Magdeburgo e rientrato a Varsavia, era stato proclamato capo provvisorio dello Stato.

Fin dal suo sorgere, la Repubblica polacca aveva avuto una vita travagliatissima.

Tre erano le maggiori cause di tensione: la questione delle nazionalità; la questione della riforma agraria; e la contesa fra i seguaci di Pilsudski (i “legionari”) e i democratico-nazionali di Dmowski circa la gestione della politica estera.

1) Per quanto riguarda la questione delle nazionalità, la Polonia si era trovata ad inglobare nel suo territorio delle minoranze assai consistenti: 100.000 Lituani, 1.000.000 di Tedeschi, 1.500000 di Bielorussi, 4 milioni di Ucraini; senza contare circa 3.000.000 di Ebrei. Le tensioni fra queste minoranze e il governo polacco erano fortissime, specialmente ad ovest, dove il Consiglio interalleato aveva deciso l’istituzione di plebisciti per decidere il destino di vaste zone di frontiera, specialmente nel bacino industriale dell’Alta Slesia (durante i quali vi furono incidenti sanguinosi che coinvolsero anche i contingenti italiani che, insieme a quelli inglesi e francesi, presidiavano quei territori). Perfino con la neonata Cecoslovacchia esisteva una astiosa disputa territoriale, per il possesso del distretto di Teschen. Ma anche verso est la tensione era altissima, tanto che nel 1922 sarebbe scoppiata una rivolta da parte della popolazione ucraina, che solo nel 1930 avrebbe potuto dirsi pienamente “pacificata”.

2) I progetti di riforma agraria erano duramente osteggiati dall’aristocrazia, attaccatissima ai suoi latifondi e ai suoi antichi privilegi (si ricordi che già nel 1863 la guerra di liberazione nazionale contro i Russi era fallita, dopo i primi, notevoli successi, proprio a causa del rifiuto dei proprietari terrieri di promettere la distribuzione delle terre ai contadini). Tale resistenza fece sì che la riforma, che pure venne varata, non diede i risultati sperati, essendosi svolta in maniera incompleta e nel più lamentevole disordine.

3) In politica estera, dopo che gli Alleati avevano indicato, con la “linea Cuzon” (che ricalcava, sostanzialmente, i confini dell’antico Granducato di Varsavia), i territori da considerarsi incontestabilmente polacchi, mentre restava aperta la questione della delimitazione delle frontiere con la Lituania e soprattutto con la Russia, i democratico-nazionali avevano richiesto addirittura il ristabilimento delle frontiere del 1772, o almeno del 1793, quando la Polonia abbracciava vasti territori che ora, in base al principio di nazionalità, non potevano in alcun modo venire da essa rivendicati. Pilsudski, invece, perseguendo un progetto di tipo “federalista” o neo-jagellonico (Polonia e Lituania erano state unite, dal 1400 al 1600, in una federazione che aveva visto la grandezza di entrambe, sotto la dinastia degli Jagelloni), puntava a creare degli Stati cuscinetto fra la Polonia e la Russia, di cui temeva il ritorno offensivo, allorché la guerra civile vi si fosse conclusa. Lituania, Bielorussia e Ucraina avrebbero dovuto, così, divenire tre Stati semi-indipendenti all’interno di una federazione con la Polonia, capace di fronteggiare qualsiasi rinnovata minaccia espansionista della Russia.

Nell’autunno del 1919 si erano verificati degli scontri fra unità polacche e sovietiche, nel quadro delle campagne finali della guerra civile russa, quando le forze «bianche» di Wrangel e quelle nazionaliste ucraine erano state respinte dall’avanzata dell’Armata Rossa.

Per il governo di Varsavia, naturalmente, il problema orientale non era solo di carattere territoriale, ma anche e soprattutto politico: con l’avvicinarsi dell’Armata Rossa di Trotzkij alle frontiere della Polonia, provvisorie perché non regolate da alcun trattato internazionale, cresceva nei Polacchi (e specialmente nella classe dei grandi proprietari) il timore che l’ideologia comunista si diffondesse nel paese, con esiti imprevedibili.

Józef Pilsudski

Józef Pilsudski

La medesima preoccupazione era condivisa dai comandanti dell’esercito, i quali ben ricordavano – per l’esperienza fatta durante la prima guerra mondiale – come fosse contagiosa l’ideologia rivoluzionaria per dei soldati-contadini i quali, a casa, avevano lasciato delle famiglie affamate e che pensavano con bramosia alle terre dei latifondi, magari incolte.

Ha scritto lo studioso di storia dell’Europa orientale Valerio Perna nel suo saggio Storia della Polonia tra le due guerre (Milano, Xenia Edizioni, 1990, pp. 73-76):

«In quella vasta striscia territoriale che dal baltico giunge fin quasi al Mar Nero includendo le vaste pianure lituane, bielorusse e ucraine, si era creato, a seguito degli eventi bellici [del 1914-18], un temporaneo vuoto di potere. La Russia, già ricacciata verso est per centinaia di chilometri, era stata poi costretta ad uscire dal conflitto; i tedeschi erano in fase di smobilitazione dopo la firma dell’armistizio; l’impero austro-ungarico, infine, si stava dissolvendo sotto la spinta delle aspirazioni nazionali. Quanto alle Potenze vincitrici, esse non procedevano alla definizione dei confini della Polonia in attesa della lotta di potere in Russia: in caso di vittoria dei “bianchi” non intendevano sacrificare il futuro stato democratico russo nel settore occidentale; se invece avessero prevalso i “rossi”, allora sarebbe stato necessario rinforzare le capacità difensive dell’Occidente attraverso un sistema di alleanze teso a contenere il futuro espansionismo bolscevico. Nell’uno o nell’altro caso i confini della Polonia e i destini delle popolazioni locali sarebbero stati decisivi in funzione di queste esigenze strategiche.

Pilsudski non intendeva chinarsi di fronte a questi disegni. Secondo le sue convinzioni la partita per il futuro assetto di quei territori si giocava esclusivamente tra Polonia e Russia. I calcoli degli Occidentali e i giochi diplomatici internazionali dovevano essere quindi ridimensionati.

Józef Pilsudski era un uomo dell’est. La sua nascita lituana, l’educazione ricevuta in famiglia, gli ideali patriottici della gioventù trascorsa tra Vilna, Pietroburgo e Karkow, lo avevano calato profondamente nella questione russo-polacca. Aveva acquisito una perfetta conoscenza dei rapporti fra queste due nazionalità, dell’attitudine nei loro confronti di lituani, bielorussi e ucraini ee era giunto alla conclusione che il rinato Stato polacco doveva realizzare uno stabile equilibrio nei territori ad est della Polonia etnica coinvolgendo, nel comune interesse, le altre nazionalità che occupavano quegli spazi orientali. Insieme a loro doveva essere disposto un sistema difensivo per tutelarsi dalle future velleità espansionistiche del vicino russo, fosse esso stato repubblicano o bolscevico. La sicurezza dei confini orientali era per Pilsudski una questione di vitale importanza nei difficili rapporti russo-polacchi.

Anche se Austria e Germania avevano partecipato al processo di spartizione e avevano tenuta soggiogata per tanto tempo la nazione polacca, da loro si poteva temere la volontà di dominazione, ma non il tentativo di cancellazione. Con i russi la questione era diversa: appartenenti anch’essi al ceppo slavo, rivendicavano il ruolo di grande madre, verso la quale le nazionalità sorelle dovevano guardare e avvicinarsi fino al punto di identificarsi con essa. Era stato così con i baltici, con i bielorussi, con gli ucraini; poteva esserlo anche con i polacchi. Dopo centoventi anni di occupazione diretta, i Russi consideravano già il Regno di Polonia semplicemente come la loro provincia sulla Vistola.

Pilsudski confutava queste aspirazioni russe in forza di una limpida concezione che si fondava su tradizioni e fatti storici: la così detta “idea jagellonica”.

Durante i secoli XV, XVI, XVII, l’Unione polacco-lituana estendeva il proprio dominio sulla Polonia etnica, la Lituania, la Bielorussa, la Galizia e l’Ucraina fin quasi al Mar Nero. Durante questo periodo i polacchi erano stati la guida di una civiltà indipendente, nell’ambito di una cerchia di popoli consanguinei, che si differenziava da quella creata lungo il Volga dai russi. Questa civiltà barbara e chiusa era tutt’altra cosa rispetto a quella polacca e slava. Qui prevalevano già i principi del rispetto della persona, dei popoli con i quali si conviveva e vi erano penetrate profondamente le correnti umanistiche e rinascimentali provenienti dall’Europa Occidentale; al di là di questi confini regnava invece il dispotismo della schiavitù della persona. La lotta che si combatteva lungo questa frontiera divideva l’Europa libera dall’Est schiavo.

La frontiere culturali e geografiche della Polonia erano pertanto chiare (dato che anche ad occidente esisteva un profondo solco che separava l’elemento polacco da quello germanico). “Se dovessimo legarci con i tedeschi o con i bolscevichi significherebbe che la nostra missione civilizzatrice non è stata realizzata fino in fondo” ripeteva Pilsudski in quel tempo.

Così, in quel vasto spazio territoriale dell’Europa centro-orientale compreso tra i fiumi Vistola, Dnieper, Elba e Danubio e quindi tra i mari Baltico, Nero e Adriatico, si erano affermati sistemi culturali e socio-politici assai simili. Gran parte di questi territori erano stati occupati dal Regno jagellonico, dalla sua cultura e tradizione. Dopo la sua decadenza, a partire dal diciassettesimo secolo, in seguito alle spinte germaniche e russe, questo patrimonio era andato disperso, ma ora la rinata Repubblica polacca si proponeva di raccogliere questa eredità del passato (…).

Pilsudski intendeva realizzare questo programma riguardo ai territori ad est della Polonia etnica attraverso un progetto di tipo federalista: lo Stato polacco doveva approfittare dei profondi sconvolgimenti post-bellici per imporsi nuovamente come guida di quei popoli, suoi vicini orientali, che non avendo la forza di costituirsi in Stati indipendenti sarebbero ben presto ricaduti nell’orbita russa; ma non intendeva attuare questi progetti approfittando della guerra civile che là si combatteva. Egli era convinto che nessuno dei due contendenti sarebbe stato, per i polacchi, un interlocutore sincero. I “bianchi” rappresentavano la continuità con il vecchio sistema di potere russo, quello nei confronti del quale erano stati consumati centoventi anni di cospirazioni e insurrezioni, schierarsi quindi a favore di questa parte non era proponibile. Dai bolscevichi, viceversa, si potevano ottenere dei vantaggi temporanei, pur nella consapevolezza che il futuro rapporto con il loro regime si sarebbe basato unicamente sulla forza: il loro atteggiamento conciliante era infatti palesemente dettato dalla stretta necessità di mantenere i polacchi fuori dalle questioni interne russe.

Durante le passeggiate a cavallo, nell’inverno 1919, Pilsudski esprimeva così le sue convinzioni a proposito dei bolscevichi: non è il caso di sopravvalutare Trotzkij; si tratta di un agitatore di professione che crede nel trionfo delle rivoluzioni e delle guerre grazie ai comizi e alla dialettica. Lenin invece è diverso: ha inserito nello Stato Maggiore dei militari esperti; […] ha scelto il terrore come strumento di dominio nei rapporti interni, il mezzo più efficace per le masse russe e, come esecutore, ha scelto Dzierzinski, il più fanatico, privo di scrupoli, ma forse perché questi, essendo polacco, elimina i russi con più “facilità”. […] Lenin è un perfetto opportunista […] accetta ogni accordo, ogni alleanza, ma è pronto a ritirarsi al primo momento per lui favorevole accusando, per di più, il suo partner di averlo perfidamente ingannato.”

Da questo insieme di motivazioni deriva per la Polonia la necessità di tutelarsi attraverso una favorevole sistemazione territoriale che mantenesse i confini dello Stato russo quanto più possibile contenuti verso est. L’idea di Pilsudski era la seguente: Finlandia, Estonia e Lettonia costituiti in Stati indipendenti; Lituania, Bielorussia e Ucraina legati in unione federale con la Polonia. Egli agiva nella speranza che, sostenendo le istanze di indipendenza di ucraini e bielorussi, si potesse guadagnare la loro fiducia così da convincerli a legare le loro sorti con quelle della Repubblica polacca, attraverso il sistema federativo. Alla Lituania guardava poi con maggiore fiducia dati i legami del comune passato: il rapporto con questo popolo doveva essere ancora più stretto di quello previsto dalla federazione. Solo a queste condizioni sarebbe stato possibile accentuare l’influenza polacca verso est, limitando nello stesso tempo quella russa. Ma una simile espansione non poteva avvenire sottoponendo popoli e territori alla sovranità polacca. Sarebbe risultata inaccettabile. La vasta estensione territoriale dell’ex granducato di Lituania poteva essere governata solo con il favore delle popolazioni locali convincendole ad accettare la centralità dell’elemento polacco.

La mancata realizzazione di questo progetto, pur nell’ipotesi migliore che queste nazionalità fossero riuscite a costituire un proprio Stato indipendente, avrebbe assecondato le future aspirazioni della Russia; una serie di piccoli e deboli Stati sarebbe ricaduta immancabilmente sotto la sua influenza».

Valerio Perna rappresenta, nella storiografia di queste vicende, una voce decisamente favorevole alle tesi polacche alla vigilia della guerra del 1920.

Altri studiosi sono meno inclini a valutare con simpatia i progetti federalisti di Pilsudski del 1919-20, e citano le testimonianze di uomini come l’ex ministro degli Esteri polacco, conte Skrzinski, il quale affermava chiaramente che Ucraini, Bielorussi e Lituani non nutrivano allora molta simpatia per i Russi, ma ne avevano ancora di meno nei confronti dei Polacchi.

Fra gli storici poco favorevoli alla posizione polacca si può ricordare l’americano Louis Fischer, autore di una importante opera realizzata sulla base di fonti diplomatiche di prima mano, I Sovieti nella politica mondiale, 1917-1929 (titolo originale: The Soviets in World Affairs; traduzione italiana di Delfino Rogeri di Villanova, Firenze, Vallecchi, 1957, vol. 1, pp. 282-85), il quale, dopo aver descritto minutamente i negoziati avviati segretamente fra Polonia e Unione Sovietica nella seconda metà del 1919, afferma senza mezzi termini che fu la cattiva volontà di Pilsudski a farli fallire, aprendo così la strada alla guerra fra le due nazioni.

«Erano sinceri i Polacchi? Il conte Skrzinski, ex ministro degli Esteri polacco, dice di no.

“Le proposte di pace (sovietiche)”, egli dichiara, “non venero prese in seria considerazione… Dato però che una politica parlamentare e democratica non consentiva di lasciarle senza risposta, la questione del luogo ove i negoziati avrebbero potuto esser tenuti venne prospettata in modo così offensivo, che tutto si arrestò a quel punto”.

Quasi gli stessi termini vengono usati da H. H. Fisher, commentatore neutrale e storico ufficiale dell’Associazione Americana di Soccorso.

“I Polacchi – egli afferma – non vi diedero (alle proposte di pace sovietiche) alcuna seria considerazione e la risposta che alla fine e controvoglia fu presentata dal loro Governo era così offensiva nello spirito e così esagerata nelle richieste da dimostrare che la pace sulla base delle proposte sovietiche, di per se stesse non irragionevoli, non era evidentemente desiderata”.

Patek [il ministro degli Esteri polacco] sapeva che la proposta di Borisov era inaccettabile; ed è perciò che la fece. Dopo essere divenuti ministro di Polonia a Mosca, Patek disse all’autore di questo libro che al momento in cui la proposta di Borisov venne fatta i Polacchi tenevano posizioni militari favorevoli presumibilmente in vista dell’imminente offensiva; una tregua più lunga di ventiquattro ore ed un luogo diverso avrebbero permesso ai Bolscevichi di rafforzare le loro posizioni di difesa.

In un tentativo disperato di salvare la situazione Cicerin propose allora che le discussioni avessero luogo a Varsavia o a Mosca o a Pietrogrado o in una città estone; ma Patek fu irremovibile.

La Polonia, che aveva rigettato la pace perché si preparava alla guerra, era un paese che aveva bisogno di pace non meno della Russia sovietica. La inclusione di molti milioni di allogeni entro il suo territorio aveva reso caotica la sua situazione. La situazione economica sarebbe stata sufficiente a farle desiderare la pace. La A. R. A. di Hoover, su suggerimento della Conferenza della pace di Parigi, distribuì in Polonia fra il febbraio e l’agosto del 1919 viveri per 50.000.000 di dollari, e continuò a dare i suoi soccorsi nel 1920, mentre la Polonia continuava a prepararsi alla guerra. Nel giugno di quell’anno l’A. R. A. nutriva 1.315.000 bambini. A quel tempo le armate di Pilsudski erano penetrate profondamente in Ucraina. I comitati di soccorso stranieri stavano distribuendo vestiario e calzature a centinaia di migliaia di persone. La Polonia, settore principale del cordone sanitario, registrava non meno di 34.000 casi di tifo nel mese di gennaio 1920, una catastrofe che il Governo polacco era impotente ad affrontare. Ma le autorità di Varsavia sognavano di conquistare terre straniere. E i diplomatici di Parigi, che avevano rifiutato di dar da magiare alla Russia sovietica, se questa non si fosse impegnata a non battersi contro i nemici che l’attaccavano, attuavano energicamente i loro programmi di soccorso in Polonia, senza nemmeno cercare di metter un freno ai piani forsennatamente aggressivi dei suoi uomini di Stato.

Il signor Herbert Asquith espose la situazione alla Camera dei Comuni, il 10 agosto, in questi termini succinti: “Ecco qual’era sei mesi fa! – egli disse della Polonia -, una popolazione colpita dalle malattie e dalla carestia, per cui non si esagera dicendo che fosse sull’orlo della rovina nazionale; ed è in questa condizione di cose che essa incominciò la sua campagna. Suo scopo dichiarato -, egli continuò – era di sbarazzarsi delle sue relativamente anguste frontiere, per quanto non fossero disprezzabili… e spingersi oltre di esse fino agli antichi confini della Polonia del 1772… Come ho già detto, fu un’avventura puramente aggressiva… un’impresa scellerata”.

I piani polacchi si potevano sintetizzare in una sola parola: Federalismo.

“Il Federalismo (il cui esponente maggiore era Pilsudski) era un piano audace e romantico per risolvere la questione delle frontiere orientali colla creazione, a spese della Russia, di una serie di Stati indipendenti- la Lituania, la Russia Bianca e l’Ucraina – federate colla e sotto l’egemonia della Polonia”.

È questa un’idea che ha lasciato fino ad oggi la sua impronta sulla politica estera polacca.

La questione delle frontiere della Polonia non era stata regolata. Né la linea Foch di demarcazione della frontiera tra fra la Polonia e la Lituania (27 luglio 1919) né quella Curzon, segretamente tracciata dal Consiglio Supremo l’8 dicembre 1919, erano state accettate come definitive dai dirigenti polacchi. La Polonia aveva sfidato con successo la Conferenza della Pace nella faccenda della Galizia Orientale ed i suoi uomini politici non intendevano accettare dai diplomatici meno di quello che credevano ottenibile colla forza delle armi.

La stampa inglese dell’8 marzo 1920 pubblicò un’intervista data da Patek al corrispondente del “Journal” di Parigi, circa la pace coi Sovieti: era in favore di negoziati, ma “base delle nostre condizioni saranno le frontiere del 1772″.

“La pubblica opinione polacca – dice il professor Fisher – era a quel tempo inebriata dalla dottrina del Federalismo, che non avrebbe potuto esser attuato che con la guerra”. E, strano a dirsi, i fautori più entusiasti dell’idea federativa, che non era altro se non un malcelato imperialismo, erano i socialisti polacchi, guidati da Pilsudski e da Ignatius Daszinski, Vice Primo Ministro di Polonia. Il 4 gennaio 1920, per esempio, l’organo di stampa di Daszinski, il “Naprozd” (“Avanti”), diceva: “Per l’intero avvenire della Polonia sarebbe di enorme importanza se potessimo spostare la frontiera della Russia ad est del Dnieper”.

In apparenza i Polacchi erano interessati a liberare i loro vicini orientali dal “giogo del Bolscevismo”, ma il professor Fisher, fra gli altri, afferma che “quel piano grandioso ignorava disgraziatamente il fatto… che vicini quali gli Ucraini e i Lituani avrebbero gradito quasi ogni altro destino piuttosto che quello di esser governati dalla Polonia, quand’anche sotto mentite spoglie”. Il signor A. L. Kennedy, un inglese estremamente filopolacco ed antibolscevico, non cela il fatto che sotto l’idea cosiddetta federativa covavano piani annessionisti. Riferendosi al programma di Pilsudski di creare due grandi Stati-cuscinetto, la Russia Bianca e l’Ucraina, fra la Polonia e la Russia, Kennedy ammette che “per quanto nominalmente indipendenti, essi erano evidentemente immaturi e sarebbero dipesi dalla Polonia per la loro sicurezza”. E difatti un trattato poi firmato da Petljura in nome di un’Ucraina che non governava, prevedeva la nomina di due ministri polacchi nel gabinetto ucraino proposto da Pilsudski.

Un patriota placco del calibro del conte Skrzinski smaschera l’ipocrisia dell’idea federalista.

“Le nazioni – egli scrive – che, secondo questa teoria, la Polonia voleva liberare dal giogo russo, non avevano desideri particolari in materia e, anche se non amavano molto la Russia, amavano ancor meno la Polonia”.

Per quanto concerne il motivo economico, ne abbiamo un cenno dal signor Kennedy, che si trovava in Polonia in quel momento e godeva la fiducia illimitata degli uomini di Stato polacchi. Secondo lui, “la lotta fra Russia e Polonia fu realmente una lotta per il controllo delle sue abbondanti risorse, che comprendevano all’est il grande bacino del Donetz”, dove la Francia, l’amica della Polonia, aveva enormi impegni finanziari».

Questa, l’interpretazione di Louis Fisher; il quale, pure essendo americano, può essere sospettato di eccessive simpatie nei confronti del punto di vista sovietico.

In effetti, pare che egli ignori completamente i legittimi timori dei vicini occidentali della Russia nel 1919, a cominciare dalla Polonia; timori che erano di duplice natura: nazionale e ideologica. Facendo leva sulle questioni etniche e, ancor più, facendo appello ai contadini e agli operai polacchi in senso rivoluzionario, l’Unione Sovietica poteva realmente costituire un fattore, se non di rischio, quanto meno di turbolenza e di imprevedibilità per la Polonia appena rinata dalle sue ceneri; né si può ignorare la comprensibile preoccupazione dei governanti di Varsavia nei confronti del tradizionale imperialismo russo, che aveva sottomesso il loro Paese per più di un secolo e che non vi era motivo di ritenere esaurito, solo perché era cambiata la forma di governo a Pietrogrado.

Gli storici italiani possiedono la fortuna di avere a disposizione una fonte di primissima mano, ossia la testimonianza dell’ambasciatore Francesco Tommasini che, presente a Varsavia in quel periodo, ebbe frequenti contatti personali con Pilsudski ed altri membri del governo polacco e poté seguire da vicino l’intera vicenda della guerra sovietico-polacca.

risurrezione-poloniaTommasini ha lasciato un libro molto documentato sulla sua esperienza di ambasciatore italiano in Polonia, nel libro La risurrezione della Polonia (Milano, Fratelli Treves Editori, 1925, pp. 113-118), di cui riportiamo alcuni passaggi:

«Nel novembre 1919, Pilsudski, ricevendo la Commissione per gli Affari Esteri della Dieta, aveva espresso l’intenzione di indire prossimamente plebisciti nelle regioni orientali, che le truppe polacche avevano occupato. Si sarebbe trattato della regione di Vilna, che fu poi denominata Lituania centrale, e di gran parte dell’ex Governatorato russo di Minsk, che avrebbe dovuto costituire la Russia Bianca… ma tale proposito, all’infuori di qualsiasi considerazione d’opportunità politica, doveva sollevare obiezioni d’indole giuridica, che io stesso formulai al Capo dello Stato in un colloquio, avuto con lui il 17 novembre. Esso era infatti contrario all’art. 87 del Trattato di Versailles, il quale stabilisce: “Les frontières de la Pologne, qui ne sont pas spécifiées par le présent Traité seront ultérieurement fixées par les Principales Puissances alliées et associèes” (…).

Per quanto riguarda l’Ucraina, la situazione si era considerevolmente modificata dopo l’ottobre 1919. Al principio d dicembre, l’atamano Petruscevic, che in novembre aveva voluto avvicinarsi a Denikin, allora all’apogeo della sua potenza, era stato abbandonato dalle sue truppe, passate in parte ai Bolscevichi ed in parte a Denikin, e si era rifugiato dapprima in Romania, donde era poi passato a Praga ed a Vienna. L’atamano Petljura, un avventuriero, che portava il titolo di capo del “governo dell’Ucraina al di là del Dnieper”, sentendosi in pericolo per un attacco di Denikin e per la defezione di una parte delle sue genti, cominciò una politica a doppio fondo, cercando di intendersi al tempo stesso colla Polonia e col governo dei Soviet. A quest’ultimo egli aveva inviato due socialisti ucraini, non massimalisti, i quali sembra però che siano stati imprigionati a Mosca. Miglior esito ebbero le trattative con Pilsudski, al quale Petljura in data 2 dicembre rilasciò una dichiarazione con cui riconosceva il corso dello Zbrucz come frontiera fra i due paesi, ciò che equivaleva ad una rinunzia alla Galizia orientale. Contro tale dichiarazione, protestò presso le grandi potenze Petruscevic, orami atamano in partibus infidelium.

Battuto poi da Denikin, Petljura si era rifugiato in Polonia e da quel momento si era messo sotto la protezione di Pilsudski, il quale però ne diffidava e non gli lasciava molta libertà. Si stabilì a Varsavia, ricompose il suo governo, che si insediò a Kamieniec di Podolia, occupata nel frattempo dalle truppe polacche, e cominciò anche il riordinamento del suo esercito, le cui unità, verso la fine di febbraio, si trovavano ad oriente del Dnmiester fra Moylow (da non confondere con la città quasi omonima del Dnieper), Balta e Bar, dove ogni tanto anche le truppe bolsceviche facevano qualche apparizione.

Il piano di Pilsudski nell’inverno del 1919 era il seguente: far trascinare fino alla primavera con espedienti dilatori i negoziati di pace coi bolscevichi, che non si potevano evitare dopo la decisione del Consiglio supremo e le esortazioni ripetute delle grandi potenze alleate; in primavera attaccare violentemente l’esercito bolscevico e sbaragliarlo; fare poi la pace costituendo, fra la Russia e la Polonia, uno Stato bianco-russo ed uno stato ucraino al sud.

Il 4 febbraio il Ministro degli Affari Esteri Patek accusò ricevuta a Cicerin della sua comunicazione del 29 gennaio, riservandosi di dare più tardi una risposta in merito. L’elaborazione di tale risposta durò circa un mese e mezzo.

Intanto il 10 marzo Millerand, allora Presidente del Consiglio in Francia, inviava a nome del Consiglio supremo alla delegazione polacca presso la Conferenza della pace una nota, in cui si ribadivano i due punti seguenti:

1. le frontiere orientali della Polonia, a tenero dell’art. 87 del Trattato di Versailles, dovevano essere definite dalle principali potenze e non dalla Polonia.

2. Secondo il principio che ha ispirato il Trattato di Versailles, nessun plebiscito poteva aver luogo in regime d’occupazione militare di una delle parti interessate. (…)

Verso la metà di marzo il governo placco compì l’elaborazione delle condizioni di pace, che furono comunicate confidenzialmente ai rappresentanti delle grandi potenze alleate a Varsavia: alcune indiscrezioni circa esse trapelarono nella stampa e provocarono una vivace discussione nella Commissione della Dieta per gli Affari Esteri. Le basi fondamentali erano:

1. le trattative di pace non dovevano pregiudicare la situazione militare. Quindi, niente armistizio. A tale proposito si allegava che ogni sospensione delle ostilità avrebbe indotto le truppe polacche nell’illusione che la guerra fosse finita e le avrebbe esposte ad una pericolosa azione di propaganda bolscevica;

2. la Polonia doveva sottoporre a revisione tutto ciò che era avvenuto dal 1772 in poi.

Questa pretesa, che veniva giustificata con considerazioni morali e storiche, bastava a rivelare che le trattative non si iniziavano con effettiva buona volontà. Essa era stata approvata da tutti i partiti, perché nessuno aveva il coraggio di mostrarsi meno patriota dell’altro, ma, in realtà, suscitava forti obiezioni tanto a sinistra quanto nel Partito nazionale democratico. Malgrado ciò il ministro Patek, nel concretarla, le diede una espressione particolarmente intransigente, poiché richiese che la Russia rinunziasse puramente e semplicemente ad ogni diritto sui territori appartenenti nel 1772 alla Polonia, la quale ne disporrebbe secondo la volontà delle rispettive popolazioni. Le truppe bolsceviche avrebbero quindi dovuto sgomberare ampie regioni, che comprendevano Vitebsk, arrivavano davanti a Smolensk, contornavano Kiev, si inoltravano a oriente in direzione di Poltava. Sembra che tale formula sia stata redatta all’insaputa dello stesso Consiglio dei Ministri e che financo Patek ne riconoscesse poi l’inopportunità, mostrandosi disposto a lasciarla cadere, fin dall’inizio delle trattative.

In realtà il rimettere in questione tutto ciò che era successo dal momento della prima spartizione in poi non poteva servire che ai disegni di Pilsudski. Il suo principale avversario, il partito nazionale democratico, voleva invece che la Polonia annettesse puramente e semplicemente i territori che la Delegazione polacca aveva chiesto alla Conferenza della pace, la così detta linea Dmowski, e che corrispondevano, all’ingrosso, a queli rimasti dopo la seconda spartizione, comprendendo in più Kamieniec al sud e Minsk al nord. (…)

Il 27 marzo il governo placco annunziò a quello sovietico di esser pronto a iniziare le trattative di pace senza preventivo armistizio: propose di condurle a Borysow, piccola città del governatorato di Minsk, allora occupata dalle truppe polacche, situata sulla Beresina e sulla grande linea ferroviaria Varsavia-Mosca. L’indomani Cicerin rispose chiedendo un armistizio. Il 1 aprile Patek ripose mantenendo il suo punto di vista. Il 2 il governo bolscevico rinnovò la domanda d’armistizio e chiese che i negoziati, anziché a Borysow, avessero luogo in Estonia o a Mosca o a Varsavia. Il 7 la Polonia respinse la proposta di Cicerin il quale, l’indomani, si rivolse alla Polonia ed alle grandi potenze dell’Intesa, con le quali non era ancora in rapporti, chiedendo che le trattative avvenissero a Londra o a Parigi».

Ma ormai non c’era più tempo; Pilsudski aveva deciso: e la parola passò alle armi.

Come si vede, l’ambasciatore Tommasini, pur essendo nel complesso filo-polacco, non esita ad indicare chiaramente la malafede con cui il governo di Varsavia condusse le trattative con quello di Mosca; né tace il fatto che Pilsudski, avendo ormai stabilito di lanciare l’offensiva in primavera, fece in modo di trascinare in lungo i negoziati, al solo scopo di guadagnare tempo e lasciar passare il rigidissimo inverno.

Se, poi, una tale linea politica da parte del governo polacco si possa considerare, almeno in parte, giustificata dalle circostanze assai complesse e potenzialmente pericolose, nelle quali era venuta a trovarsi, sulla frontiera orientale, la neonata Repubblica di Polonia, questa è una cosa sulla quale gli storici possono discutere a lungo.

Pilsudski attaccò per primo; ma non sempre chi attacca per primo porta su di sé l’intera responsabilità dello scoppio d’un conflitto.

Si potrebbero fare molti esempi significativi al riguardo; crediamo che quello della guerra franco-prussiana del 1870, e quello della stessa guerra franco-austriaca del 1859 (da noi chiamata seconda guerra d’indipendenza), siano sufficienti ad illustrare pienamente il concetto.

Dopo essersi alleato con il governo anticomunista ucraino dell’atamano Petljura, il 24 aprile Pilsudski lanciò una fulminea offensiva su Kiev, ove le truppe polacche entrarono, con il massimo ordine e senza colpo ferire, l’8 maggio.
Il maresciallo Tuchacevskij, però, aveva guidato l’Armtata Rossa in una violenta controffensiva, che si era spinta fin nel cuore della Polonia: non solo oltre la frontiera provvisoria, ma oltre la stessa “linea Curzon”.

A Varsavia si viveva aspettando, di ora in ora, l’irreparabile; ma Pilsudski, come Joffre, a Parigi, alla vigilia della battaglia della Marna, conservò il massimo sangue freddo e predispose abilmente le sue contromisure.

Così, sfruttando anche i consigli del generale francese Weygand (peraltro molto sopravvalutati da certi storici, mentre è vero che il piano strategico polacco era stato interamente preparato da Pilsudski), i Polacchi avevano sorpreso il nemico avanzante in disordine e lo avevano duramente battuto sotto le mura di Varsavia, inseguendolo poi fin dentro il territorio sovietico.

Il risultato di questo avanti e indietro dei due eserciti avversari, nelle paludi e nelle foreste fra Varsavia e Smolensk, venne sancito dalla pace di Riga, il 18 marzo 1921, con la quale veniva fissato il confine orientale della Polonia ben 250 km. a est del confine etnico.

In apparenza la Polonia aveva vinto e si era notevolmente ingrandita; in realtà, Pilsudski aveva dovuto ripiegare sulla soluzione del “semplice” ingrandimento allorché vide fallire, per la diffidenza dei suoi interlocutori lituani, ucraini e bielorussi, il suo progetto iniziale di costituire una vasta federazione jagellonica nell’Europa centro-orientale.

Adesso si era creata proprio quella situazione che egli avrebbe voluto in ogni modo evitare: la Germania e l’Unione Sovietica stava ridiventando forti e la Polonia, “gonfiata” dall’annessione di vasti territori ucraini e bielorussi, ma indebolita all’interno da quelle numerose minoranze etniche, non era riuscita a diventare una grande potenza, in modo da poter scongiurare per sempre l’incubo di nuove, future spartizioni da parte dei suoi temibili vicini.

Eppure, i governanti polacchi tra le due guerre continueranno a cullarsi nell’illusione di essere realmente alla guida di una grande potenza, capace di resistere vittoriosamente, se attaccata, sia alla Germania che all’Unione Sovietica, anche contemporaneamente. E la presunzione da grande potenza spinse quei governanti a sognare addirittura di acquisire un impero coloniale: al punto da avviare dei sondaggi presso il governo francese, per sapere che cosa ne pensasse di una eventuale cessione del Madagascar alla Polonia. Manovre che – è inutile sottolinearlo – irritarono profondamente la Francia, che sulla Polonia e sulla «Piccola Intesa» (Cecoslovacchia, Romania, Jugoslavia) aveva costruito, dopo la pace di Versailles, il suo sistema di potere in Europa orientale, per premunirsi contro un ritorno aggressivo della Germania.

Sta di fatto che, nella crisi dell’estate 1939, i governanti polacchi – forti anche della garanzia britannica – si illusero di poter sfidare qualunque minaccia tedesca ed, eventualmente, anche sovietica; al punto da assicurare il governo di Londra che, in caso di guerra, essi prevedevano che la loro cavalleria si sarebbe spinta nei pressi di Berlino entro le prime due settimane dalla mobilitazione…

Una clamorosa sopravvalutazione della propria forza, che non fu certo uno degli ultimi fattori che provocarono lo scoppio della seconda guerra mondiale.

Eppure, l’idea “federalista” di Pilsudski non è stata interamente bocciata dalla storia, visto che sia la Lituania, sia la Bielorussia, sia l’Ucraina sono realmente divenute degli Stati indipendenti, dopo la dissoluzione dell’Unione Sovietica. Questa era la parte “viva” della sua intuizione. La parte “morta” era il sogno di creare una federazione di questi Stati, sotto l’egida polacca, che riportasse in vita, in qualche modo, il glorioso Stato polacco-lituano di alcuni secoli prima.

Un sogno romantico, senza dubbio; ma, appunto, nient’altro che un sogno.

* * *

Tratto, con il gentile consenso dell’Autore, dal sito Arianna Editrice.

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jeudi, 03 avril 2014

The “Pro-Russian” Libertarian Position of Richard Cobden

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The “Pro-Russian” Libertarian Position of Richard Cobden

By

Ex: http://www.lewrockwell.com

Richard Cobden, the great libertarian of the 19th century, man of peace, leader of the Anti-Corn Law League, and anti-imperialist, was once considered in line to be Prime Minister. Yet, like so many libertarians after him, he was destroyed for his opposition to nationalism and war. In Cobden’s case, his opposition to the Crimean War sent his political capital into a tailspin as not only the ruling classes savagely attacked him, but he was also abandoned by the liberal rank and file and who had supported his economic positions, but who shunned Cobden once he refused to jump on the war-hysteria bandwagon. One of the Cobden’s great “crimes,” according to his critics, was that he was an apologist for the Russian Empire. Cobden was no such thing, of course, but Cobden’s recognition of the motivations behind Russian actions in Europe and Crimea earned him condemnations from narrow-minded liberals who were more concerned with criticizing the Russians (who of course couldn’t have cared less what the British liberals thought) than with criticizing the British Empire, a leading source of political instability and despotism  worldwide.

mw01361.jpgSpeeches like this, in which Cobden simply examines the Russian point of view on the Polish and Crimean questions, while pointing to the British Empire’s own imperialism, did not earn Cobden any friends:

Lord Dudley Stuart (whose zeal, we fear, without knowledge, upon the subject of Poland, and whose prejudice against Russia have led him to occupy so much of the public time uselessly upon the question before us), in the course of his long speech in the House of Commons (February 19th) upon introducing the subject of Russian encroachments, dwelt at considerable length upon the lust of aggrandisement by which he argued that the government of St. Petersburg was so peculiarly distinguished; and he brought forward, at considerable cost of labour, details of its successive conquests of territory during the last century. Where the human mind is swayed by any passion of however amiable a nature, or where the feelings are allowed to predominate over the reason, in investigating a subject which appeals only to the understanding, it will generally happen that the judgment is defective. We attribute to the well-known fervour of Lord Stuart’s sentiments upon Russia and Poland, the circumstance that, during the fortnight which he must have employed in collecting the dates of the several treaties by which the former empire has wrested its possessions from neighbouring states, the thought never once occurred to him—a reflection which would have entered the head of almost any other man of sense, who sat down coolly to consider the subject—that, during the last hundred years, England has, for every square league of territory annexed to Russia, by force, violence, or fraud, appropriated to herself three. Such would have been the reflection which flashed across the mind of a statesman who sat down, dispassionately, to investigate the subject of Russian policy;

and it must have prevented him by the consciousness of the egotism and arrogance—nay, the downright effrontery of such a course—from bringing an accusation against another people which recoils with threefold criminality upon ourselves. Nor, if we were to enter upon a comparison of the cases, should we find that the means whereby Great Britain has augmented her possessions, are a whit less reprehensible than those which have been resorted to by the northern power for a similar purpose. If the English writer calls down indignation upon the conquerors of the Ukraine, Finland, and the Crimea, may not Russian historians conjure up equally painful reminiscences upon the subjects of Gibraltar, the Cape, and Hindostan? Every one conversant with the history of the last century will remember that England has, during almost all that period, maintained an ascendancy at sea; and colonies, which were in times past regarded as the chief source of our wealth and power, being pretty generally the fruits of every succeeding war, the nation fell into a passion for conquest, under the delusive impression that those distant dependencies were, in spite of the debt contracted in seizing them, profitable acquisitions to the mother country.Hence the British Government was always eager for hostilities the moment an excuse presented itself with one of the maritime continental states possessing colonies; and of the several conflicts in which we have been involved since the peace of Ryswick, at least three out of four have been consequent upon declarations of war made by England. Russia, on the contrary, has been nearly surrounded by the territory of barbarous nations, one of which [namely, Turkey] — by the very nature of its institutions warlike and aggressive—was, up to the middle of the last century, prompted by a consciousness of strength, and, since then, by a haughty ignorance of its degeneracy, to court hostilities with its neighbours; and the consequence of this and other causes is, that, in the majority of cases, where Russiahas been engaged in conflicts with her neighbours, she will be found to have had a war of self-defence for her justification. If such are the facts—if England has, for the sake of the spoil which would accrue to her superiority of naval strength, provoked war, with all its horrors, from weak and unwilling enemies, whilst Russia, on the contrary, with ill-defined boundaries, has been called upon to repel the attacks of fierce and lawless nations—surely, we must admit, unless pitiably blind by national vanity, that the gain (if such there be) resulting from these contentions, is not less unholy in the former than the latter case; and that the title by which the sovereign of St. Petersburg holds his conquered possessions is just as good, at least, as that by which the government of St. James’s asserts the right to ours. In the case of Poland, to which we shall again have to recur by and by, there was, indeed, a better title than that of the sword, but which, amidst the clamour of fine sentiments, palmed by philanthropic authors and speakers upon the much abused public mind about Russian aggression in that quarter, has never, we believe, been mentioned by any orator, reviewer, or newspaper writer of the present day.The “Republic of Poland” (we quote the words of Malte-Brun) “had been chiefly composed of provinces wrested from Russia, or from the Great Dukes of Galitch, Vladimir, Volynski, Polotzk, and particularly Kiow by Boleslas the Victorious, Casimir the Great, Kings of Poland, and by Gedimir, Great Duke of Lithuania. Thus the nobles were the only persons interested in the defence of provinces whose inhabitants were estranged from the Poles, although they had remained under their government from the time of the conquest. All the peasants of Podolia and Volhynia were Rousniacs, or Little Russians, ignorant of the language or customs of Poland, which may partly account for the success of the Russians in their invasions of the Polish Republic. The Poles, who were persecuted by intolerant Catholic priests, who disregarded the constitutions of the Polish Diet, abandoned their lords without reluctance, and received willingly their countrymen, the Russian soldiers, who spoke the same dialect as themselves. The division of Poland was, on the part of Russia, not so much a lawless invasion as an act of reprisal on former invaders. Had this leading historical fact been explained in the Russian manifesto, which was published in 1772, so much obloquy might not have been attached to the conduct of that people.”

The similarity with the current Crimean situation here should be easy to detect. Cobden points to the fact that the Turkish and Polish “victims” of Russian aggression were hardly sinless in their own dealings with the Russians historically, and that (echoing the modern Crimean situation further) many of the Russian “conquests” were in fact developments that brought populations within the Russian Empire that were happier there than under the fist of the Poles.

I do not present Cobden’s historical analysis as infallible of course, but to read this and conclude that Cobden was therefore “pro-Russian” or willing to simply turn a blind eye to matters of personal liberty requires a grotesque ignorance of both Cobden’s actual position and the history of Europe. The same might be said of critics of peace advocates like Ron Paul today.

samedi, 01 février 2014

Polish involvement in Ukraine’s coup and settlement

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Polish involvement in Ukraine’s coup and settlement

By Andrew KORYBKO (USA)

Ex: http://orientalreview.org

Poland has been exploiting the destabilization of Ukraine in order to expand its influence further East at Russia’s expense. Together with Sweden, Poland launched the EU’s Eastern Partnership initiative in 2009. This was commenced specifically with the purpose of spreading Brussels’ (and Warsaw’s) sway over the non-member states on the Union’s periphery. It is also a Trojan Horse for future NATO expansion. Poland has in the past decade been jockeying for a leadership role in the EU, and the Eastern Partnership provided amble opportunity for the country to prove its importance to its NATO and EU patrons. Focusing specifically on Ukraine, Poland has unique cultural, political, linguistic, and historical ties there, especially in the areas of Western Ukraine that used to briefly be part of the Second Polish Republic. Warsaw’s political establishment has exploited these ties not only to encourage internal disruption in Ukraine (at the expense of Russia having a stable economic partner), but also to institutionalize Poland’s role as the sub-regional hegemon over the western portion.

Opposition outreach

The Polish government has issued very strong statements in support of the ‘protesters’, even going as far as to declare “full solidarity” with them, thereby nullifying any claim to impartiality that they may have previously aspired to have. Now, Poland’s Prime Minister has directly interfered in the domestic turmoil.

As the rioting in Ukraine continues to spread westward, Prime Minister Tusk spoke by telephone with opposition leader Arseniy Yatsenyuk last Sunday, stating afterwards that “We support Ukrainian democrats in their efforts to achieve a fair and wise agreement”. Poland has thus passed the threshold from official statements to actions, as the Polish government wants the world to know that it has dialogue channels open with the ‘opposition’, and this infers a level of influence over its leaders and official government support of their actions. Interestingly enough, this public revelation of contact with Yatsenyuk and support of his “Ukrainian democrats” makes Poland complicit in the coup that Ukrainian Prime Minister Azarov (who has resigned today – OR) alleges is in full motion within his country. Azarov goes on to state that “It’s a real coup attempt, and everyone who backs this coup should clearly say ‘Yes, we support the overthrowing of the lawful administration in Ukraine,’ instead of hiding behind peaceful protesters.”After officially associating with Yatsenyuk, one of the prime coordinators of the unrest, and endorsing his “Ukrainian democrats”, Poland has irrevocably proven itself to be in support of regime change.

Poland’s previous political provocations (to say nothing of the contact with Yatsenyuk) were not lost on the citizens of Kharkov, who on 23 January protested at the Polish consulate there, “demanded the closure of all Polish diplomatic missions in Ukraine, [and claimed] their staff were representing an enemy nation”. Quite clearly, the Polish diplomatic missions in Ukraine have now taken on the de-facto role of coup-supporting institutions, thereby making them actual enemies of the Ukrainian government. The same goes for Germany, which has a special relationship with permanent resident and UDAR provocateur Klitschko, who is for Germany what Yatsenyuk is for Poland – a proxy fighter in a larger geopolitical struggle against Moscow. The most honest thing that Warsaw and Berlin could do now is follow Azarov’s advice and proclaim “Yes, we support the overthrowing of the lawful administration in Ukraine”, as their actions demonstrate nothing less.

Looking for Galicja

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Kingdom of Galicia and Lodomeria Map, 1897

Poland’s foreign policy towards Ukraine has been very assertive. Besides jointly taking the helm of the Eastern Partnership, strongly voicing support for the Ukrainian destabilizers, and publicly parading its connection to Yatsenyuk, it is now among the league of countries threatening sanctions against Ukraine. Poland’s foreign policy offensive against the Ukrainian government is designed to place it into the best position to enter into possible post-conflict multilateral negotiations, a proposal now being floated around by the influential Carnegie Endowment think tank. In defending their proposal, the authors assert, “Don’t underestimate how hard Poland has worked to revamp the EU’s Eastern Partnership initiative. Sikorski and his experts know the region extremely well, having spent the past several years working with the leaders and civil-society movements in Belarus, Georgia, Moldova, and Ukraine.” Sikorski and the Polish government’s involvement with the aforementioned “civil-society movement” leaders is an indication of intimate association with Ukraine’s coup organizers, and of course, it should not be underestimated.

Poland would like nothing more than to legitimately institutionalize its influence over Ukraine (especially the formerly Polish western half) by being internationally recognized as taking part in any multilateral negotiations to end the Ukrainian crisis. This would be an implicit admission of Poland’s new sub-regional hegemony in Eastern Europe, and it would contribute to the regional fragmentation of the country. The areas under Poland’s sphere of influence would more radically gravitate west, thereby cementing the dual East-West nature of the current Ukrainian identity. Instead of resolving regional differences, it would only exacerbate them, as Poland would encourage Western Ukrainian ‘separateness’ in the political, linguistic, and cultural domains. It is also probable that the protesters’ western nest (Lviv and the surrounding environs) may seek to declare autonomy on par with the Crimea, with Poland, Germany, and the entire EU (read: NATO) as future guarantors of its legal status.

Including Poland (or any Western [NATO] state) into any post-conflict negotiated settlement would be akin to letting a fox into the henhouse, as it would legitimize the previous violations of Ukrainian sovereignty by the West, entrench Western Ukraine’s regional oppositional identity to the rest of the state, and possibly allow NATO a foothold in carving up Ukraine at a more politically convenient time in the future.

Andrew Korybko is the Master’s Degree student at the Moscow State University of International Relations (MGIMO).

mercredi, 20 novembre 2013

Als in Polen die Mark galt

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Als in Polen die Mark galt

Während des Ersten Weltkrieges existierte ein von Hohenzollern- und Habsburgerreich errichteter polnischer Nationalstaat

Ex: http://www.preussische-allgemeine.de
 

Der 11. November 1918 markiert nicht nur das Ende der Kampfhandlungen des Ersten Weltkrieges, sondern für die Polen zugleich die Wiedergeburt ihres Staates, der 1795 mit der Dritten Teilung des Landes von der Landkarte verschwunden war. Beinahe in Vergessenheit geraten ist in diesem Zusammenhang aber, dass schon fast auf den Tag genau zwei Jahre vorher, nämlich am 5. November 1916, ein neuer polnischer Staat ins Leben gerufen worden war, der als „Regentschaftskönigreich Polen“ in die Annalen einging.

Da es vorläufig noch keinen König gab, wurde im Dezember 1916 zunächst ein Provisorischer Staatsrat als Regierung gebildet. Dieser bestand aus 25 Mitgliedern, wobei 15 aus den seit Beginn des Weltkriegs vom Deutschen Reich besetzten Teilen Kongresspolens kamen und zehn aus dem von Österreich-Ungarn okkupierten Landesteil. Ernannt wurden die Mitglieder des Staatsrates am 11. Januar 1917, die konstituierende Sitzung fand drei Tage später statt. Vorsitzender beziehungsweise Präsident mit dem Titel „Kronmarschall“ wurde Wacław Niemojowski, sein Stellvertreter Józef Mikołwski-Pomorski. Auch der spätere Nationalheld und Gründer der Republik, Józef Piłsudski, gehörte dem Staatsrat an. Er war dort für militärische Angelegenheiten zuständig. Es formierte sich auch ein Parlament, „Nationalrat“ genannt, das vom 16. bis zum 18. März 1917 tagte. Bereits am 9. Dezember 1916 war eine Polnische Nationalbank gegründet worden, die eine neue landeseigene Währung herausgab, die Polnische Mark.


Im April 1917 legte der deutsche Generalgouverneur Generaloberst Hans von Beseler mit Sitz in Warschau die Justiz sowie das Schul- und das Pressewesen in die Hände des Staatsrates. Im selben Monat erfolgte auch ein Werbeaufruf zur Gründung polnischer Streitkräfte. In ihr sollten nur ehemalige russische Untertanen, sogenannte Nationalpolen, dienen, wohingegen die Polen aus dem österreichisch-ungarischen Herrschaftsbereich in der k.u.k. Armee verbleiben sollten. Auf Kritik stieß auch die vom deutschen und dem österreich-ungarischen Generalgouverneur ausgearbeitete Eidesformel: „Ich schwöre zu Gott dem Allmächtigen, dass ich meinem Vaterlande, dem Polnischen Königreich, und meinem künftigen König zu Lande und zu Wasser und an welchen Orten es immer sei, getreu und redlich dienen, in gegenwärtigem Kriege treue Waffenbrüderschaft mit den Heeren Deutschlands und Österreich-Ungarns und der ihnen verbündeten Staaten halten … werde.“ Es gab Vorbehalte dagegen, auf einen König vereidigt zu werden, der noch gar nicht einmal bekannt war. Außerdem wurde kritisiert, dass eine Armee keinen Eid auf eine Waffenbrüderschaft leisten könne, denn nur der Regierung stünde es zu, Bündnisse abzuschließen. Gleichwohl bestätigte der Staatsrat am 3. Juli die Eidesformel, und Soldaten, die den Eid dennoch nicht ablegen wollten, wurden interniert. Aus Protest gegen diese Vorgänge waren Piłsudski und drei weitere dem linken Spektrum angehörige Mitglieder des Staatsrates am Tag zuvor von ihren Ämtern zurückgetreten. Am 22. Juli ließ man Piłsudski schließlich in Schutzhaft nehmen und verbrachte ihn zuerst in die Festung Wesel, später nach Magdeburg. Anfang August 1917 wurde dann die neu aufgestellte polnische Armee an die Ostfront verlegt. Nun zeugten sich die Meinungsverschiedenheiten über den weiteren Weg in aller Deutlichkeit. Ihr Höhepunkt wurde am 6. August erreicht, als Niemojowski darüber sein Amt als Kronmarschall niederlegte. Am 25. August stellte der Staatsrat seine Tätigkeit ein, und in seiner allerletzten Sitzung am 30. August bildete er einen auch „Übergangskomitee“ genannten Interimsausschuss, der vorläufig die Regierungsgeschäfte führen sollte und an dessen Spitze der bisherige stellvertretende Kronmarschall Mikołowski-Pomorski trat.


Bis zum 12. September des Jahres war eine provisorische Verfassung ausgearbeitet. Dieses sogenannte Patent beschrieb Polen als konstitutionelle Monarchie mit einem aus einem Abgeordnetenhaus und einem Senat bestehenden Zweikammerparlament. Bis zur Übernahme der Staatsgewalt durch einen noch zu bestimmenden König sollte diese von einem dreiköpfigen Regentschaftsrat ausgeübt werden, in den man sechs Tage später folgende Personen berief: Aleksander Kardinal Kakowski, Erzbischof von Warschau, Fürst Zdzisław Lubomirski, Stadtpräsident (Oberbürgermeister) von Warschau, und Józef Ostrowski, vormals Vorsitzender des Polenklubs in der russischen Duma in St. Petersburg. Am 15. Oktober 1917, dem 100. Todestag des polnischen Nationalhelden Tadeusz Kosciuszko, wurde der Regentschaftsrat vereidigt. Am 27. Oktober trat er offiziell sein Amt an.


Genau einen Monat später kam es zur Einsetzung einer ersten ordentlichen Regierung unter Ministerpräsident Jan Kucharzewski, nachdem zuvor seit dem 1. Februar 1917 lediglich eine provi-sorische Regierung unter Michał Łempicki, einem Mitglied des Provisorischen Staatsrates, amtiert hatte.


Am 4. Februar 1918 wurde ein Gesetz über die Schaffung eines Parlaments erlassen, das die Bezeichnung „Staatsrat“ erhielt. Dieser setzte sich aus 110 Abgeordneten zusammen. 55 davon wurden von den Gemeinden und Regionalräten am 9. April 1918 gewählt, 43 wurden vom Regentschaftsrat ernannt, und zwölf gehörten ihm kraft ihres Amtes beziehungsweise aufgrund einer Funktion an. Zu letzteren zählten Bischöfe ebenso wie Universitätsrektoren und der Präsident des Obersten Gerichtshofes. An der Spitze fungierte als „Sprecher der Krone“ ein Marschall, ab dem 14. Juni 1918 Francis John Pulaski. Daneben saßen im Parlamentspräsidium zwei Vizemarschälle, Józef Mikołowski-Pomorski und Stefan Badzynski, sowie vier Beisitzer (Sekretäre). Am 21. Juni fand die feierliche Eröffnung statt, und bis zum 7. Oktober, als man die Arbeit einstellte, folgten insgesamt 14 Plenarsitzungen.

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Bereits am 6. Januar 1918 war der Regentschaftsrat zum Antrittsbesuch beim Deutschen Kaiser und beim Reichskanzler nach Berlin gekommen. Drei Tage später reiste man weiter nach Wien.


In Polen selbst war man besorgt, ja sogar empört, dass die deutschen Militärbehörden am 11. Dezember 1917 einen unabhängigen litauischen Staat mit Wilna (Vilnius) als Hauptstadt proklamiert hatten, war doch gerade diese Region in der Mehrheit von Polen besiedelt, weshalb die Regierung in Warschau dort auch Territorialansprüche stellte. Dies, die Forderung aus deutschen Militärkreisen nach Schaffung eines „Schutzstreifens“ auf polnischem Gebiet entlang der Grenze zum Deutschen Reich und schließlich die Weigerung der deutschen Besatzungsbehörden, statt nur einer eigeschränkten die volle Verwaltung an die Polen zu übergeben, riefen in der Bevölkerung zunehmend eine antideutsche Haltung hervor, was wiederum den Befürwortern einer austropolnischen Lösung in die Hände spielte, also einer Vereinigung Polens mit dem Habsburgerreich unter einer gemeinsamen Krone. Der österreichische Kaiser Karl I. ging im August 1918 sogar auf Distanz zu allen deutschen Plänen, erklärte eine Anwartschaft Erzherzog Karl Stephans auf die polnische Königskrone für obsolet und favorisierte stattdessen die erwähnte austropolnische Lösung mit ihm selbst als Herrscher über das gesamte Imperium.


Währenddessen wandte sich das Blatt immer mehr zu Ungunsten der Mittelmächte. Am 6. Ok-tober 1918 erklärte der Regentschaftsrat in Warschau die 14 Punkte des US-amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson zur Grundlage einer polnischen Staatsbildung, am folgenden Tag verkündete er gar die vollständige Unabhängigkeit Polens und löste zugleich das Parlament, den Staatsrat, auf. Der deutsche Generalgouverneur von Beseler legte daraufhin die gesamte Administration in polnische Hände und übertrug dem Regentschaftsrat am 23. Oktober auch den Oberbefehl über die polnischen Truppen.
Und dann ging alles ganz schnell: Am 6. November bildet sich unter der Führung des Sozialisten Ignacy Daszynski in Lublin eine „Provisorische Volksregierung der polnischen Republik“, die den Regentschaftsrat für abgesetzt erklärte. Das rief in Warschau den Protest gemäßigter Kräfte hervor, und weil sowohl der Regentschaftsrat als auch dessen Kabinett unter Ministerpräsident Władysław Wróblewski im Amt verblieben, amtierten einige Tage lang zwei Regierungen nebeneinander. Nachdem jedoch am 11. November 1918 der kurz zuvor aus deutscher Haft entlassene Józef Piłsudski in Warschau eingetroffen war und die polnische Republik ausgerufen hatte, übertrugen ihm sowohl die Regierung in Warschau als auch die Gegenregierung in Lublin die Regierungsgewalt. Die deutschen Truppen in der Hauptstadt, die sich geweigert hatten, auf polnische Aufständische zu schießen, wurden entwaffnet, und als der Regentschaftsrat am 14. November endgültig alle Staatsgewalt in die Hände Piłsudskis legte, wurde auch der abschließende Akt besiegelt: Das Regentschaftskönigreich Polen, die vierte und letzte Monarchie auf polnischem Boden, hatte aufgehört zu existieren.    

Wolfgang Reith

lundi, 18 avril 2011

Clefs pour comprendre Katyn

Clefs pour comprendre Katyn

par Jean-Gilles MALLIARAKIS

Ex: http://www.insolent.fr/

Katyn.jpgOn projette donc le très beau film "Katyn" ce 14 avril (1) sur la chaîne franco-allemande Arte. Au-delà de l'œuvre de Wajda elle-même (2), de son scénario, tiré d'un roman mais aussi de l'expérience personnelle du cinéaste dans la Pologne communiste d'après-guerre, il faut considérer l'Histoire. Celle-ci accable non seulement Staline personnellement mais, d'une manière plus générale, le communisme international. Au premier rang en occident le parti le plus servile, le parti français, le parti de Maurice Thorez et de Jacques Duclos partage 100 % de la culpabilité de son maître. Et il faut y ajouter une circonstance aggravante. Car, après la Pologne en 1939, abandonnée par les radicaux-socialistes en charge à Paris de la conduite de la guerre, le sort de la France suivit en 1940.

Et si le débarquement anglo-américain, épaulé par 14 autres nations alliées, a permis en 1944 la libération territoriale de l'Hexagone, au contraire, l'Europe orientale dans son ensemble demeura jusqu'en 1991 contre son gré sous la botte de l'URSS copartageante, en vertu d'accords dont Moscou fut l'initiatrice.

Doit-on dire qu'il ne faut "jamais l'oublier" ?

Hélas, pour garder un événement en mémoire encore faut-il en avoir eu connaissance. Or l'Histoire officiellement enseignée dans le contexte de la république jacobine reste sur ce sujet très discrète. Embargo jusqu'à la chute du communisme, modestie depuis.

Rappelons donc que le 23 août 1939 fut signé à Moscou un prétendu pacte de non-agression. Il était signé par Joachim von Ribbentrop, qui sera pendu à Nuremberg en 1946 et le commissaire du peuple Viatcheslav Mikhaïlovitch Molotov. Celui-ci dirigera encore la diplomatie de son pays après la guerre et mourra dans son lit en 1986. Il se nouait alors une véritable alliance officielle entre Hitler et Staline. Le premier était resté à Berlin, alors que le second se congratulait avec le ministre des affaires étrangères du Reich. Elle ne fut aucunement rompue par Moscou mais par l'Allemagne. Staline le soulignera encore dans son discours du 3 juillet 1941. Le "génial" dictateur communiste figure hilare sur la photo de famille prise à Moscou pendant que son ministre paraphe le traité. Pendant la nuit était convenu un protocole (alors] secret, précisant le partage non seulement de la Pologne mais de toute l'Europe à l'est de la Vistule.

Katyn_-_Wajda.jpg

Or ce document sera complété et aggravé par l'entrée en guerre effective de la l'URSS contre sa malheureuse voisine le 17 septembre et la chute de Varsovie le 19. Le film de Wajda commence donc par cette jonction historique de la Wehrmacht et de l'Armée rouge, "scellant dans le sang", l'expression est de Staline lui-même, la complicité des deux agresseurs.

Mais pour comprendre Katyn, c'est-à-dire le massacre des élites polonaises par la barbarie communiste, il faut aussi comprendre la marque spécifique que celle-ci donna à son ensemble de crimes.

C'est l'URSS en effet qui chercha et imposa la disparition de l'État polonais. Le 28 septembre elle finalisera son projet en faisant signer à Ribbentrop un avenant déplaçant la ligne de démarcation entre les deux empires, bloquant, pour ce qui allait devenir le 8 octobre 1939, le "Gouvernement général" de Pologne, toute perspective d'accès à la mer. Ceci permit à l'empire stalinien naissant de compléter sa propre mainmise sur les pays baltes, en rétrocédant au Reich une portion de territoire.

"L'alliance Staline Hitler" (3) avait été pensée, théorisée et appliquée à Moscou avec beaucoup de méthode, jusqu'à sa rupture en juin 1941 du seul fait de l'Allemagne.

La prophétie de Toukhatchevski de 1920 : "la révolution mondiale passera sur le cadavre de la Pologne" se réalisa donc 20 ans plus tard avec la collaboration des nazis. Vaincue sur la Vistule, l'Armée rouge obtenait sa revanche sur le tapis vert.

Pendant toute la période 1940-1990 Moscou œuvra pour conserver ses acquis.

Soulignons que la conférence de Yalta de février 1945 aboutit à cet égard à une "déclaration sur l'Europe libérée" permettant à l'URSS de conserver tous les avantages territoriaux de la période 1939-1941, et donc de déplacer à son profit les frontières de 1938 – au nom desquelles l'occident était entré en guerre. Prétendre qu'il ne se serait rien passé en cette occasion relève de la désinformation : les Alliés se sont accordés pour entériner la "situation politique nouvelle" résultant de la "libération par l'Armée rouge". Les accords de Potsdam d'août 1945, entre Truman, Bevin et Staline ont consolidé ce principe, après la disparition de Roosevelt et la victoire des travaillistes aux élections britanniques.

Dans ce cadre un gouvernement communiste fut imposé au peuple-martyr. On appelle cette formule la "Pologne nouvelle", appuyée par la canaille, précisément contrôlée par les organes dits "de sécurité" du système soviétique. Ceux-ci ont travaillé soigneusement à l'éradication de la "Mémoire" : celle du peuple polonais s'est maintenue, en dépit d'une répression abominable à l'encontre des récalcitrants.

Hélas en Europe occidentale, et singulièrement en France, les mêmes réseaux ont rencontré beaucoup plus de complaisances auprès des beaux esprits bien connus.

JG Malliarakis


Apostilles

  1. le 14 avril à 20h40 Rediffusion le 19 avril à 01h30.
    http://www.arte.tv/fr/semaine/244,broadcastingNum=1260026,day=6,week=15,year=2011.html
  2. à la sortie de laquelle en France nous avons consacré deux articles → L'Insolent du 8 avril 2009 "Katyn un film magnifique de Wajda" Je voulais ce matin évoquer Katyn en commençant par le film de Wajda projeté cette semaine encore dans 13 salles seulement de notre hexagone. → et L'Insolent du 9 avril 2009 "Katyn le poids historique du mensonge et du crime" Le film de Wajda évoqué hier s'inscrit dans un certain contexte mémoriel et politique. Comme le déclare le cinéaste lui-même : "il ne pouvait être réalisé plus tôt, tant que la 'Pologne populaire' existait".
  3. Ashs Sous ce titre paraîtra un ouvrage de l'auteur de ces lignes retraçant le contexte de la politique soviétique pendant toute l'entre deux guerres. Il comprend en annexe, et expliquant, plus de 80 documents diplomatiques, caractéristiques de cette alliance. Il sera en vente à partir du 15 mai au prix de 29 euros. Les lecteurs de L'Insolent peuvent y souscrire jusqu'au 30 avril au prix de 20 euros, soit en passant par la page spéciale sur le site des Éditions du Trident, soit en adressant directement un chèque de 20 euros aux Éditions du Trident 39 rue du Cherche Midi 75006 Paris. Tel 06 72 87 31 59.

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jeudi, 29 avril 2010

Après Katyn: vers un axe Berlin-Varsovie-Moscou?

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Après Katyn : vers un axe Berlin-Varsovie-Moscou ?

Entretien avec Michel Drac par Jean-Michel Vernochet

Ex: http://www.geopolintel.fr/

Jean-Michel Vernochet - Quelles conséquences le tragique accident aérien de Katyn qui a couté la vie à l’élite polonaise d’obédience atlantiste, auront-elles sur les relations russo-polonaises ?

Michel Drac – À mon humble avis, ce n’est qu’une péripétie. L’évolution géopolitique de la Pologne, comme celle de n’importe quel État, est prédéterminée, en amont par des décisions gouvernementales relatives à un ensemble de contraintes économiques et stratégiques. Disons que le renouvellement forcé des élites polonaises va probablement accélérer les mutations futures du positionnement polonais, mais l’évolution de fond sera peu affectée. Ce n’est qu’une question de tempo.

JMV - Dans quel contexte faut-il interpréter l’amorce de rapprochement russo-polonais perceptible à Katyn ?

M.D - Depuis la chute de l’URSS, la stratégie atlantiste vise à encercler la Russie. Pour l’Alliance euratlantique il n’y a qu’un seul rival économique potentiel, la Chine, et une seule puissance géopolitique capable, en s’alliant avec Pékin, de définir un pôle de puissance rival de la puissance anglo-américaine au sein de la future gouvernance globale : la Russie. Il est donc essentiel, pour les élites de Washington (et de Londres) d’empêcher la Russie d’occuper une position centrale au sein d’une future économie continentale eurasiatique. Le point coaxial de cette grande stratégie atlantiste se trouve en Asie centrale (d’où la priorité accordée par Obama à l’Afghanistan), mais il existe une multitude de terrains secondaires (jusqu’au face-à-face Colombie – Venezuela). Une nouvelle guerre « très froide » oppose ainsi l’Organisation de Coopération de Shanghai (OCS) à l’OTAN, l’un des champs de bataille secondaires de cette nouvelle « guerre froide » étant bien entendu l’ancien glacis soviétique.

Là, il faut empêcher la Russie de reconstituer, sous des formes nouvelles, la zone d’influence moscovite (Ukraine, Biélorussie, Pays Baltes, Pologne, Balkans et Europe danubienne). Depuis la « libération » de l’Europe de l’Est, cette stratégie s’est développée suivant trois axes principaux : instrumentaliser un nouveau « Drang nach Osten » allemand vers l’Europe danubienne ; susciter des conflits dans les Balkans en réveillant des antagonismes ancestraux et ce afin de justifier une présence militaire OTAN désormais permanente ; mettre sous contrôle les ex-républiques soviétiques, soit par une colonisation économique et une mise en endettement systématique (Pays Baltes), soit par des « révolutions colorées » fabriquées par les réseaux Soros comme en Ukraine. Tout cela n’a d’ailleurs rien de vraiment original : c’est écrit en toutes lettres dans le Grand Échiquier (1997) de Zbigniew Brzezinski, tout comme dans les travaux du Project for a New American Century (1)…

Le centre de gravité de ce dispositif est-européen était jusqu’à présent la Pologne, allié des É-U. Varsovie, à la chute du mur de Berlin en 1989, a hérité d’un impressionnant passif historique. La Russie puis l’Union soviétique ont en effet mis la Pologne sous leur talon de fer. L’alliance russe, pour Varsovie, était à ce titre impensable jusqu’à présent. Symétriquement, l’entente avec Berlin est tout aussi difficile. Même si le parti des expulsés n’existe plus depuis longtemps au Bundestag (2), il reste le souvenir de l’épouvantable occupation 1939-1944. Varsovie a donc joué, sans aucun complexe et jusqu’à présent, depuis l’effondrement soviétique de 1991, la carte américaine : intégration dans l’OTAN, bouclier anti-missiles, et cætera…

En somme, deux histoires se superposent. Il y a d’un côté l’histoire contemporaine, celle où se livre une nouvelle guerre froide, structurée par les concepts-clefs de « guerre de quatrième génération » (guerre de l’information) et de « soft power », la méthode Soros. Une guerre froide qui oppose un empire en déclin, mais agressif (l’anglosphère), à une nouvelle nation, la Russie post-soviétique encore très fragile et dont le destin reste à écrire. Et il y a d’un autre côté le souvenir d’une histoire passée, celle de la Pologne, un pays martyr. Il semble qu’en allant à Katyn, Poutine ait voulu faire passer un message aux Polonais. Ce message, c’était : la nouvelle histoire n’est pas l’ancienne histoire, la nouvelle Moscou n’est pas l’ancienne Moscou, n’ayez pas une lutte anti-impérialiste de retard. À en juger par les réactions polonaises, le message a été reçu. Varsovie vient de comprendre que dans cette « nouvelle histoire » Moscou ne sera plus forcément le prédateur, notamment parce que l’influence au sens fort (le soft power, le pouvoir invisible), a remplacé la domination comme instrument prioritaire dans le cadre de la grande stratégie hégémonique des États-Unis.

JMV - Vous faites le lien à propos de l’évolution des rapports russo-polonais avec l’intensification des relations Berlin - Moscou…

M.D - L’Allemagne pratique, depuis sa défaite en 1945, une habile politique de « suivisme » : entre 1946 et 1962, elle devient l’usine modèle du Plan Marshall. Entre 1962 et 1968, elle joue la bascule entre De Gaulle et les Américains, avec le conflit soigneusement agencé, au sein même de la droite d’affaires, entre Ludwig Erhard et Franz-Josef Strauss. Après 68, elle prend acte de l’échec gaulliste et se transforme en poste avancé de la stratégie de détente initiée par les États-Unis pour piéger l’URSS. Après 1989, Berlin se laisse encore une fois instrumenter par les É-U en se faisant déléguer – sous-traiter dirait-on aujourd’hui – par son protecteur américain, la tâche de coloniser économiquement l’Europe centrale et danubienne. Mais à partir du « sacre » de Poutine à Moscou, une nouvelle ère commence. Pendant qu’en façade, Berlin reste le protectorat soumis de la puissance anglo-saxonne, dans les coulisses, le patronat allemand s’active. Tandis que l’économie ultra-financiarisée anglo-saxonne implose, un « groupe de travail stratégique germano-russe » lancé par Vladimir Poutine et Gerhard Schröder, accompagne le travail logistique de l’industrie allemande. Là encore, il s’agit de résumer des informations disponibles par ailleurs : les statistiques du commerce et de l’investissement allemand en Russie et dans les zone d’influence russe sont éloquentes, en Biélorussie, en Asie Centrale et ailleurs. L’arrivée au pouvoir de la très atlantiste Angela Merkel n’y a pas sur le fond changé grand-chose. Pour l’instant, le développement des liens germano-russes se poursuit dans l’ambiguïté et la pénombre médiatique. Difficile à dire jusqu’à quel point ce mariage morganatique sera toléré par les Atlantistes, lesquels comptent en profiter pour introduire le cheval de Troie allemand dans une économie russe bien verrouillée par le Kremlin, ou si, tout simplement, les intérêts économiques bien compris du patronat allemand, autrement dit un pur pragmatisme, l’emportent sur toutes autres considérations. Il faut observer ce mouvement avec attention, sachant qu’il peut avoir deux significations opposées, et que le Diable sera dans les détails… ou n’y sera pas. De ce point de vue, il n’est pas surprenant que Berlin laisse Moscou pousser ses pions en Pologne. Moscou, de son côté, a laissé le patronat allemand s’implanter largement en Biélorussie. L’Allemagne, dont l’économie a été reconfigurée depuis dix ans pour s’intégrer dans celle des pays émergents, est en train de s’intégrer structurellement au projet eurasiatique. L’économie mène ici la géopolitique… La péripétie polonaise n’est de fait qu’un épisode dans un mouvement d’ensemble. L’Eurasie s’organise pour pouvoir se passer outre les exigences de la thalassocratie anglo-américaine. C’est dans cette tendance lourde que Poutine a voulu inscrire les Polonais, dissipant les fantômes d’une autre histoire, dont les enseignements sont désormais caducs. En arrière-plan, la question du gazoduc baltique, bien sûr.

JMV -Pour nous Français, il s’agit d’une bonne ou d’une mauvaise nouvelle ?

M.D - Les deux. Bonne nouvelle, parce qu’avec un axe Berlin – Moscou, via Varsovie, en construction, l’étau où l’alliance germano-américaine nous avait enfermés depuis vingt ans se desserre. En tout cas une position d’atlantisme inconditionnel sera de plus en plus difficile à tenir pour Berlin, il lui faudra tôt ou tard faire des choix. Mauvaise nouvelle, parce que l’Allemagne se met en situation de renégocier à son avantage les rapports de force au sein de l’Union Européenne. Mais le bon l’emporte tout de même. Si le rééquilibrage allemand entre atlantisme et eurasisme doit se confirmer, une fois Merkel passée de mode, nos dirigeants retrouveront sans doute une marge de manœuvre. Reste à savoir s’ils l’utiliseront. Les électeurs français feraient bien d’y réfléchir, dans l’hypothèse où les élections présidentielles opposeraient Strauss-Kahn à Villepin, en 2012.

(1) Le Project for a New American Century (PNAC) était un think-tank néoconservateur, actif dans les années 90-2000, financé pour l’essentiel par les industries américaines de l’armement et qui regroupa, sous la présidence William Clinton, les hommes qui devaient constituer l’épine dorsale de la future Administration Bush. Le PNAC recommandait en particulier le renforcement de la présence militaire étatsunienne en Europe de l’Est et du Sud-Est, à la charnière de deux théâtres d’opération : face à la Russie (préoccupation des mondialistes) et face au monde musulman (préoccupation des pro-israéliens). (2) Le parti des expulsés a représenté, jusque dans les années 60, la dizaine de millions d’Allemands chassés de Prusse, Poméranie, Silésie et Sudètes, lors de la gigantesque épuration ethnique – aujourd’hui totalement oubliée - planifiée par les soviétiques avec la collaboration du 10 Downing street dans la foulée de leur victoire en 1945.

Michel Drac est économiste, auteur de « Crise ou coup d’Etat ? » et « Crise économique ou crise du sens ? », deux ouvrages qui analysent la dépression contemporaine comme le contrecoup de l’implosion occidentale.

Jean Michel Vernochet pour Geopolintel

vendredi, 16 avril 2010

Le Général Sikorski: un "trouble-fête têtu" selon ses alliés anglo-saxons

Alfred SCHICKEL:

Le Général polonais Wladyslaw Sikorski: “un trouble-fête têtu” selon ses “alliés” anglo-saxons

 

Une conversation téléphonique entre Churchill et Roosevelt révèle les causes véritables de la mort « accidentelle » du Premier Ministre polonais en exil pendant la seconde guerre mondiale

 

sikorski-bio.pngLe 25 novembre 2008, on a ouvert la crypte de la Cathédrale de Cracovie qui servait de tombeau à Wladyslaw Sikorski, premier ministre du gouvernement polonais en exil (de 1939 à 1943). Le procureur de la République de Pologne a ordonné d’exhumer le corps de Sikorski pour faire définitivement la lumière, à l’aide des méthodes techniques les plus modernes employées actuellement par la criminologie, sur les causes véritables de la mort du général et homme politique polonais, ôté à la vie, il y a plus de soixante-cinq ans lors de la chute de son avion dans la mer au large de Gibraltar. La nouvelle de la mort « accidentelle » du chef du gouvernement polonais Sikorski avait à peine été divulguée, le 4 juillet 1943, que les premiers doutes quant à la vérité de cette nouvelle étaient émis. Les experts en aéronautique et les observateurs critiques, à l’époque, ont jugé peu crédible, pour diverses raisons, la version d’un « accident d’avion ayant entrainé la mort ». La première chose qui les a frappés, c’est que lors de la chute de l’appareil utilisé par Sikorski tous les passagers n’ont pas trouvé la mort mais seulement une partie de ceux-ci, comme si certains d’entre eux avaient été « ciblés ». Par ailleurs, personne n’a pu dissimuler que le premier ministre polonais était tombé en disgrâce profonde chez Staline.

 

La peur de l’imprévisibilité d’Uncle Joe

 

On sait que Sikorski considérait que les officiers polonais assassinés, et dont les corps furent découverts par les Allemands à Katyn en avril 1943, avaient été les victimes des services secrets soviétiques. Staline a feint l’indignation face au soupçon qu’émettait Sikorski et s’en est servi comme prétexte pour rompre avec le gouvernement polonais en exil à Londres et pour répandre la rumeur que Sikorski était « un collaborateur d’Hitler ». Le président des Etats-Unis, Franklin D. Roosevelt, et le premier ministre britannique Winston Churchill, qui partageaient en secret les présomptions de Sikorski, ont fini par considérer les soupçons contre Staline, émis et réitérés par le premier ministre polonais, comme une entrave à la bonne entente au sein de l’alliance forgée entre les puissances anglo-saxonnes et le bolchevisme soviétique. Roosevelt et Churchill ont donc cherché une « solution », d’autant plus qu’ils étaient tous deux entrés en conflit avec Sikorski sur le tracé futur de la frontière polono-soviétique. Dans ce contexte, Roosevelt et Churchill soutenaient les revendications soviétiques qui réclamaient le retour à l’URSS des régions d’Ukraine et de Biélorussie occidentales, annexées par la Pologne en 1921, ce qui impliquait automatiquement de reconnaître la « Ligne Curzon » comme future frontière orientale de la Pologne. Sikorski, en revanche, voulait que ces régions demeurassent polonaises et qu’on ne tint aucun compte de la « Ligne Ribbentrop-Molotov ». Si Sikorski disparaissait de la scène politique, raisonnait-on à Londres, à Washington et à Moscou, la coalition antihitlérienne gardait toutes ses chances de survivre et de se renforcer.

 

A Londres et à Washington, on craignait par dessus tout que l’URSS sorte de cette coalition et ne fasse plus cause commune contre l’Allemagne ; c’est ce que prouve un extrait de conversation téléphonique entre Churchill et Roosevelt, daté du 29 juillet 1943, qui se trouve aujourd’hui dans les archives du « Centre de Recherches en Histoire Contemporaine » d’Ingolstadt (« Zeitgeschichtliche Forschungsstelle Ingolstadt »). Au cours de cette conversation, le premier ministre britannique dit au président des Etats-Unis « qu’Uncle Joe (le surnom donné à Staline) a entrepris des rapprochements inopportuns avec les Nazis dans le but d’un règlement négocié ». Prendre parti pour Sikorski aurait dès lors contribué à renforcer cette tendance chez Staline à vouloir s’arranger séparément avec Hitler et créer ainsi la surprise comme le Pacte Hitler/Staline d’août 1939 avait créé, lui aussi, la surprise. Roosevelt pensait également que Sikorski était un « trouble-fête têtu » qu’il fallait éliminer.

 

Finalement, Churchill s’est également exprimé expressis verbis en faveur d’une « élimination de Sikorski » : « Ces choses-là, aussi désagréables soient-elles, doivent être pourtant faites, tout simplement dans l’intérêt de la cause commune » et, dans la foulée, Churchill entraine Roosevelt avec lui dans la responsabilité de la « mort accidentelle » du premier ministre du gouvernement polonais en exil : « Je ne peux pas m’imaginer que vous ayez oublié nos entretiens personnels justement sur ce sujet-là, lors de mon dernier séjour à Washington. Cela s’est passé il y a juste deux mois. Vos vues sur la question correspondaient presque exactement aux miennes ».

 

Churchill a même durci sa position, à propos du soupçon qui pesait sur les seuls Britanniques, en répondant, piqué au vif, à Roosevelt qui cherchait à se dégager de toute responsabilité dans la mort de Sikorski parce qu’il devait tenir compte des électeurs américains d’origine polonaise. Churchill, dans la conversation téléphonique que nous évoquons, déclare sans détours à Roosevelt : « Vous savez très bien que nous avons discuté du cas Sikorski jusque dans les moindres détails et vous savez aussi que vous étiez entièrement d’accord avec la solution que je proposais. Vous ne pouvez nullement contester le fait que vous saviez et que vous êtes coresponsable. Je ne pourrai pas l’accepter ». Roosevelt a alors répondu sur un ton abrupt : « Vous devrez pourtant l’accepter. Je répète que je n’ai eu aucune connaissance préalable » ; ensuite, dur, il a adressé les paroles suivantes à Churchill : « L’un de mes plus fidèles conseillers m’a dit, quand il a appris l’accident, que trop de gens, qui n’étaient pas d’accord avec vous, avaient des accidents d’avion mortels ».

 

Roosevelt, en poursuivant la conversation avec son allié, met ensuite l’accent sur l’importance capitale de sa présidence et fait la leçon au Britannique : « Si je ne suis pas nominé, je ne pourrai pas être élu. Comprenez-vous cela ? Et si je ne suis pas élu, mon adversaire probable, que tiennent les réactionnaires et les cercles d’affaires, ne sera pas aussi coopératif et amical à l’égard de vous tous, et surtout pas à l’égard d’Uncle Joe. Si je tombe, l’alliance pourrait bien vaciller et vous aussi vous vacillerez. L’Uncle Joe pourrait alors conclure une paix séparée avec Hitler, et qu’arrivera-t-il alors à l’Angleterre ? Hitler pourrait dans ce cas tourner toute sa colère et toute son aviation contre vous pour se venger de certaines de vos actions comme le dernier raid contre Hambourg » ; Roosevelt faisant ici une allusion directe à l’ « Opération Gomorrhe » lancée deux jours auparavant par la RAF et qui a coûté la vie à 35.000 civils.

 

Révélations compromettantes sur le comportement des alliés occidentaux

 

L’incident démontre en toute clarté que les Etats-Unis ont délibérément étalé leur puissance et humilié simultanément, et de manière assez cruelle, l’Empire britannique, jadis si puissant et dont Churchill prétendait être l’intendant, responsable de son destin présent et futur. Apparemment sans en avoir eu l’intention, le président Roosevelt a contribué, par cette conversation téléphonique vespérale du 29 juillet 1943, à nous éclairer sur bon nombre d’événements peu élucidés de notre histoire contemporaine. De même, cette querelle au téléphone entre l’ « Amiral Q » et le « Colonel Warden »  —selon les pseudonymes qu’utilisaient toujours Churchill et Roosevelt à fins de camouflage, lorsqu’ils s’annonçaient sur la ligne spéciale qui les reliait et qui était mise à leur disposition par l’ « American Telephone & Telegraph » de New York  et la « British Post » de Londres—  révèle quels ont été, pendant l’été 1943, les rapports réels entre les puissances occidentales et l’Union Soviétique. En tant que source concrète de notre histoire contemporaine, cette conversation téléphonique peut se révéler explosive par son contenu, vu le débat qui secoue aujourd’hui la Pologne pour savoir quelles ont été les véritables circonstances de la mort de Wladyslaw Sikorski.

 

Prof. Alfred SCHICKEL.

(article paru dans « Junge Freiheit », Berlin, n°51/2008 ; trad.. franc. : Robert Steuckers).

 

vendredi, 12 mars 2010

Zadruga: un groupe nationaliste et païen en Pologne

Archives de SYNERGIES EUROPEENNES - 1989

Zadruga: un groupe nationaliste et païen en Pologne

 

Explications de Jaroslaw Tomasiewicz et réponses d'Antoni Wacyk

 

zadruga.jpgFondé en 1937 par Jan Stachniuk, la revue et le mouvement Zadruga ont voulu, dans la Pologne catholique, exprimé et illustré une sensibilité païenne, ont perçu l'essentiel dans l'enraciment dynamique et évolutif dans une terre, dans la localisation précise des hommes et des peuples, localisation d'où s'élance un déploiement harmonieux et créatif. Cet enracinement/localisation constitue la culture proprement dite: les théories, idées, systèmes, principes qui ne reposent pas sur ce locus primordial relèvent de la non-culture, dont le père spirituel est Socrate. Les idéaux du socratisme sont vidés de toute concrétude et brisent l'élan de l'homo creans enraciné. Les grands systèmes religieux et/ou philosophiques (bouddhisme, islam, christianismes) relèvent de la non-culture.

Pour une approche complète des idées de Zadruga, on lira avec profit l'ouvrage de

Stanislaw Potrzebowski,

Zadruga. Eine völkische Bewegung in Polen,

Institut für angewandte Sozialgeschichte, Bonn, 1982, 325 S., DM 66,90, ISBN-3-923428-00-6.

Malgré les vicissitudes de l'histoire polonaise, l'occupation allemande et le régime communiste, Zadruga existe toujours. Ce n'est plus qu'un cercle très réduit, nous explique Jaroslaw Tomasiewicz, regroupant cinq à sept intellectuels adultes et beaucoup de jeunes sympathisants. Il rencontre des difficultés énormes d'ordre financier et technique et appelle les mouvements d'inspiration païenne et néo-droitiste à l'aider à se diffuser. Notamment par le biais de photocopies. Les anciens membres de Zadruga continuent sans répit à écrire articles, poèmes, manifestes, lettres, etc. mais sans pouvoir rien publier à grande échelle. Jaroslaw Tomasiewicz tente de faire passer le message dans les masses en militant dans des mouvements politiques et dans des associations culturelles, notamment sur la scène de la pop-culture. Celles-ci font notamment paraître une revue Kolomir, (le nom slave de la croix irlandaise), destinée à la jeunesse et consacrée à la musique et aux idées politiques. Elles organisent entre autres choses des soirées de danses populaires traditionnelles et diffusent des cassettes audio, de musique engagée rock'n'roll et folk. Tomasiewicz songe à créer un magazine de littérature fantastique et un journal sportif. Au niveau de la «culture des élites», J. Tomasiewicz entretient d'excellents contacts avec les grands peintres nationalistes et païens comme Konarski et Fraczek et un écrivain comme Nienacki. Par son intermédiaire, nous avons pu transmettre dix questions à Antoni Waczyk, le principal collaborateur de Stachniuk aux débuts de l'histoire de Zadruga.

 

1. Qu'en est-il de votre mouvement Zadruga aujourd'hui?

 

AW: Fondé par Jan Stachniuk (1905-1963), Zadruga est un mouvement culturel et non politique. Le terme Zadruga signifie «communauté» (au sens holiste). Aujourd'hui nous existons à l'état embryonnaire. Notre objectif est de déclencher une révolution culturelle, assise sur une conception de l'homme et de l'humanité diamétralement opposée à celle du christianisme, de l'hindouisme, du bouddhisme et des autres idéologies décadentistes, le communisme y compris.

 

2. Quelles sont les sources d'inspiration de Zadruga? Herder? Nietzsche?

 

Notre inspiration ne nous vient ni de Nietzsche ni de Herder. Dans l'histoire des idées en Pologne, nous nous référons dans une certaine mesure à Stanislaw Brzozowski (1878-1911). Mais pour l'essentiel nous nous inspirons des écrits de Stachniuk lui-même.

 

3. Le groupe Zadruga défend-il un principe ethniste? Si oui, quel type d'institutions suggéreriez-vous pour votre peuple?

 

Oui, Zadruga défend le principe ethnique. Quant aux institutions, je crois qu'il est encore trop tôt pour y penser. C'est un problème qui est encore fort éloigné...

 

4. Comment le groupe Zadruga explique-t-il l'émergence des peuples slaves en Europe orientale?

 

Les peuples slaves sont d'origine indo-européenne et leur foyer préhistorique initial s'étendait entre l'Oder et la Vistule.

 

5. Comment le groupe Zadruga explique-t-il la christianisation de la Pologne?

 

La christianisation de la Pologne était inévitable puisque le catholicisme en expansion avait pour lui la gloire de feu l'Empire Romain et la puissance militaire des Allemands récemment convertis.

 

6. Comment jugez-vous le phénomène politique qu'est Solidarnosc?

 

Solidarnosc est un facteur politique traditionnel en Pologne, animé qu'il est par des prêtres. C'est une garantie de stagnation assurée pour le peuple polonais.

 

7. La Pologne est coincée entre deux géants, l'Allemagne et la Russie. En tenant compte de ce fait géographique, comment voyez-vous l'avenir de votre pays?

 

C'est difficile à dire. Cela dépend du temps que mettront ces deux géants, nos voisins, à résoudre leurs propres problèmes. Mais une chose est sûre, si une nouvelle agression venait de l'Est, il y aurait appaisement à l'Ouest.

 

8. Les frontières de la Pologne sont à nouveau objet de discussion dans le monde? Quelle est votre position?

 

Les frontières de la Pologne sont inviolables.

 

9. Comment jugez-vous les événements d'URSS (la perestroïka), de Tchécoslovaquie (l'accession de Vaclav Havel à la Présidence), en Hongrie et en Allemagne de l'Est?

 

Nous saluons la perestroïka russe comme un phénomène positif. Mais nous avons des doutes quant à son succès final... Vaclav Havel? He is the right man in his place. C'est l'homme de la situation. Les Hongrois retourneront à l'Europe bien avant nous. Quant aux Est-Allemands, ils ont droit à la réunification.

 

10. La presse occidentale, ignorant la plupart du temps les réflexes profonds des peuples slaves, parle abondamment d'un mouvement russe appelé Pamyat et le décrit comme «populiste»? Qu'en pensez-vous?

 

Pamyat est un mouvement ethno-nationaliste russe et, en tant que tel, ne peut qu'être populiste.

mardi, 16 février 2010

Nouvelles études sur la guerre des partisans en Biélorussie (1941-1944)

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Dag KRIENEN :

 

Nouvelles études sur la guerre des partisans en Biélorussie (1941-1944)

 

Deux historiens, Bogdan Musial et Alexander Brakel ont analysé la guerre des partisans contre l’occupation allemande en Biélorussie entre 1941 et 1944

 

Parmi les mythes appelés à consolider l’Etat soviétique et la notion de « grande guerre patriotique de 1941-45 », il y a celui de la résistance opiniâtre du peuple tout entier contre l’ « agresseur fasciste ». Cette résistance se serait donc manifestée dans les régions occupées avec le puissant soutien de toute la population, organisée dans un mouvement de partisans patriotiques, qui n’aurait cessé de porter de rudes coups à l’adversaire et aurait ainsi contribué dans une large mesure à la défaite allemande.

 

Après l’effondrement de l’Union Soviétique et avec l’accès libre aux archives depuis les années 90 du 20ème siècle, ce mythe a été solidement égratigné. Pourtant, en Russie et surtout en Biélorussie, la guerre des partisans de 1941-45 est à nouveau glorifiée. Ce retour du mythe partisan a incité l’historien polonais Bogdan Musial à le démonter entièrement. Après avoir publié en 2004 un volume de documents intitulé « Partisans soviétiques en Biélorussie – Vues intérieures de la région de Baranovici 1941-1944 », il a sorti récemment une étude volumineuse sur l’histoire du mouvement partisan sur l’ensemble du territoire biélorusse. Au même moment et dans la même maison d’édition paraissait la thèse de doctorat d’Alexander Brakel, défendue en 2006 et publiée cette fois dans une version légèrement remaniée sur « la Biélorussie occidentale sous les occupations soviétiques et allemandes », ouvrage dans lequel l’histoire du mouvement local des partisans soviétiques est abordé en long et en large.

 

Ce qui est remarquable, c’est que nos deux auteurs ont travaillé indépendamment l’un de l’autre, sans se connaître, en utilisant des sources russes et biélorusses récemment mises à la disposition des chercheurs ; bien qu’ils aient tous deux des intérêts différents et utilisent des méthodes différentes, ils concordent sur l’essentiel et posent des jugements analogues sur le mouvement des partisans. Tant Musial que Brakel soulignent que le mouvement des partisans biélorusses, bien que ses effectifs aient sans cesse crû jusqu’en 1944, jusqu’à atteindre des dimensions considérables (140.000 partisans au début du mois de juin 1944), n’a jamais été un mouvement populaire au sens propre du terme, bénéficiant du soutien volontaire d’une large majorité de la population dans les régions occupées par les Allemands. Au contraire, la population de ces régions de la Biélorussie occidentale, qui avaient été polonaises jusqu’en septembre 1939, était plutôt bien disposée à l’égard des Allemands qui pénétraient dans le pays, du moins au début.

 

Jusqu’à la fin de l’année 1941, on ne pouvait pas vraiment parler d’une guerre des partisans en Biélorussie. Certes, les fonctionnaires soviétiques et les agents du NKVD, demeurés sur place, ont été incités depuis Moscou à commencer cette guerre. Mais comme en 1937 le pouvoir soviétique a décidé de changer de doctrine militaire et d’opter pour une doctrine purement offensive, tous les préparatifs pour une éventuelle guerre des partisans avaient été abandonnés : inciter les représentants du pouvoir soviétique demeurés sur place à la faire malgré tout constituait un effort somme toute assez vain.  Le même raisonnement vaut pour les activités des petits groupes d’agents infiltrés en vue de perpétrer des sabotages ou de glaner des renseignements d’ordre militaire. Pour créer et consolider le mouvement des partisans en Biélorussie à partir de 1942, il a fallu faire appel à une toute autre catégorie de combattants : ceux que l’on appelait les « encerclés », soit les unités disloquées à la suite des grandes batailles d’encerclement de 1941 (les « Kesselschlachten »), et aussi les combattants de l’Armée Rouge qui s’étaient échappés de captivité ou même avaient été démobilisés ; vu le destin misérable qui attendaient les prisonniers de guerre soviétiques, ces hommes cherchaient à tout prix à échapper aux Allemands. De très nombreux soldats de ces catégories ont commencé à monter dès l’automne 1941 des « groupes de survie » dans les vastes zones de forêts et de marécages ou bien ont trouvé refuge chez les paysans, où ils se faisaient passer comme ouvriers agricoles. Peu de ces groupes ont mené une véritable guerre de partisans, seuls ceux qui étaient commandés par des officiers compétents, issus des unités encerclées et disloquées par l’avance allemande, l’ont fait. La plupart de ces groupes de survie n’avaient pas l’intention de s’attaquer à l’occupant ou de lui résister activement.

 

Sous la pression de la crise de l’hiver 1941/42 sur le front, les autorités d’occupation allemandes ont pris des mesures au printemps 42 qui se sont révélées totalement contre-productives. Avec des forces militaires complètement insuffisantes, les Allemands ont voulu obstinément « pacifier » les régions de l’arrière et favoriser leur exploitation économique maximale : pour y parvenir, ils ont opté pour une intimidation de la population. Ils ne se sont pas seulement tournés contre les partisans mais contre tous ceux qu’ils soupçonnaient d’aider les « bandes ». Pour Musial, ce fut surtout une exigence allemande, énoncée en avril 1942, qui donna l’impulsion initiale au mouvement des partisans ; cette exigence voulait que tous les soldats dispersés sur le territoire après les défaites soviétiques et tous les anciens prisonniers de guerre se présentent pour le service du travail, à défaut de quoi ils encourraient la peine de mort. C’est cette menace, suivie d’efforts allemands ultérieurs pour recruter par la contrainte des civils pour le service du travail, qui a poussé de plus en plus de Biélorusses dans les rangs des partisans.

 

C’est ainsi que les partisans ont pu étoffer considérablement leurs effectifs et constituer des zones d’activités partisanes de plus en plus vastes, où l’occupant et ses auxiliaires autochtones n’avaient plus aucun pouvoir. Mais l’augmentation des effectifs partisans ne provient pas d’abord pour l’essentiel d’autochtone biélorusses volontaires, car ceux-ci ne rejoignent les partisans que rarement et presque jamais pour des motifs idéologiques ou patriotiques mais plutôt pour échapper à la pression et aux mesures coercitives imposées par les Allemands. Dans « leurs » régions, les partisans, à leur tour, ont recruté de force de jeunes hommes et, pour leur échapper, certains fuiront également dans les forêts.  

 

Malgré l’augmentation considérable des effectifs partisans à partir de 1942, le bilan militaire de la guerre des partisans en Biélorussie demeure vraiment maigre. Elle n’a pas provoqué, comme le veut le mythe soviétique, la perte de près d’un demi million de soldats allemands, mais seulement de 7000. A ce chiffre, il faut ajouter un nombre bien plus considérable de policiers et de gardes autochtones, en tout entre 35.000 et 50.000 hommes. Comme la plupart des unités d’occupation engagées en Biélorussie étaient inaptes au front, le fait qu’elles aient été décimées ou maintenues sur place n’a pas pour autant affaibli les premières lignes. De même, la « guerre des rails », amorcée par les partisans en 1943, avait pour but d’interrompre les voies de communication ferroviaire des Allemands mais n’a jamais atteint l’ampleur qu’escomptaient les Soviétiques ; à aucun moment, cette guerre des rails n’a pu bloquer l’acheminement logistique allemand vers le front. Quant aux renseignements militaires que devaient glaner les partisans pour le compte de l’Armée Rouge, ils n’ont guère fourni d’informations utiles. En revanche, ce qu’il faut bien mettre au compte des partisans, c’est 1) d’avoir rendu de vastes zones de Biélorussie inexploitables sur le plan économique et 2) d’avoir rendu peu sûres les positions de l’occupant sur les arrières du front.

 

Le peu d’importance stratégique de la guerre des partisans en Biélorussie a plusieurs causes. Les partisans ont certes pu se fournir en armes, au début, en puisant dans les stocks abandonnés sur les champs de bataille de 1941, mais, dans l’ensemble, leur base logistique est demeurée faible, en dépit d’approvisionnements aériens sporadiques. Les armes et surtout les munitions, de même que les explosifs pour les actions de sabotage, sont demeurés des denrées rares. Plus grave encore : les partisans disposaient de trop peu d’appareils radio. Même si, à partir de 1942, le mouvement partisan disposait d’un état-major central et d’états-majors régionaux, qui lui étaient subordonnés, et donc d’une structure de commandement solide à première vue, il lui manquait surtout de moyens de communiquer, pour permettre au mouvement partisan de se transformer en une force combattante dirigée par un commandement unitaire et opérant à l’unisson. On en resta à une pluralité de « brigades » isolées, sous la férule de commandants locaux de valeurs très inégales et que l’on ne pouvait que difficilement coordonner.

 

On ne s’étonnera donc pas d’apprendre que la plupart des groupes partisans évitaient autant que possible de perpétrer des attaques directes contre les Allemands et se bornaient à combattre les collaborateurs de ceux-ci, comme les gardes de village, les maires et les policiers ; ou exerçaient la terreur contre tous ceux qui, forcés ou non, travaillaient pour les Allemands. Les principales actions qu’ils ont menées, et quasiment les seules, furent des « opérations économiques » : se procurer des vivres, de l’alcool et d’autres biens d’usage auprès de la population rurale. Celle-ci ne cédait pas ses avoirs aux partisans volontairement et de gaîté de cœur, contrairement à ce qu’affirme le mythe soviétique. Les paysans donnaient mais sous la contrainte ou sous la menace de violences et de représailles. Dans le meilleur des cas, les partisans tenaient plus ou moins compte des besoins vitaux de la population rurale mais, dans la plupart des cas, ils pillaient sans le moindre état d’âme, incendiaient, violaient et assassinaient. Pour la plupart des paysans biélorusses, les partisans n’étaient rien d’autre que des bandes de pillards.

 

Quasiment nulle part les partisans se sont montrés à même d’offrir une véritable protection à la population autochtone contre les troupes allemandes et contre les raids de confiscation et de réquisition qu’elles menaient. Lors d’actions ennemies de grande envergure, les partisans se retiraient, s’ils le pouvaient. Les ruraux habitant les zones tenues par les partisans risquaient en plus d’être considérés par les Allemands comme des « complices des bandes » et de subir des représailles : villages incendiés, massacres ou déportation de la population. Les survivants juifs des mesures allemandes de persécution et d’extermination n’ont que rarement trouvé refuge et protection chez les partisans, tandis que ces mesures cruelles étaient acceptées sans trop de réticence par les autochtones biélorusses ou polonais.

 

Musial et Brakel ne cessent, dans leurs études respectives, de souligner la situation désespérée dans laquelle fut plongée la majeure partie de la population biélorusse après le déclenchement de la guerre des partisans. Dans leur écrasante majorité, les Biélorusses, les Polonais et aussi les Juifs  —auxquels les intentions exterminatrices, motivées par l’idéologie nationale-socialiste, du SD et de la SS, ne laissaient aucune chance, même si les pratiques avaient été plus ou moins « rationalisées » dans le but de ne pas laisser trop d’habitants filer vers les partisans—  aspiraient à sortir de la guerre sains et saufs, sans avoir à prendre parti. La politique violente pratiquée tant par les occupants que par les partisans soviétiques (et, dans les régions anciennement polonaises, par l’armée secrète polonaise) ne leur laissait pourtant pas d’autres choix que de prendre parti.

 

Dans ce glissement, les affinités politiques et idéologiques et l’appartenance ethnique ne jouèrent pratiquement aucun rôle. La plupart optaient pour le camp dont il craignaient le plus la violence. Dans les grandes villes et le long des principales voies de chemin de fer, l’option fut généralement pro-allemande ; dans les zones forestières tenues par les partisans, l’option fut en faveur du camp soviétique, ou, dans certaines régions, en faveur de l’ « Armia Krajowa » polonaise. Dans ce contexte, la guerre des partisans en Biélorussie constitue une guerre civile, ce que corrobore notamment les pertes en vies humaines ; une guerre civile où, dans tous les camps, on trouve plus de combattants forcés que volontaires. Il y eut des centaines de milliers de victimes civiles, devenues auparavant, sans l’avoir voulu, soit des « complices des bandes » soit des « collaborateurs des fascistes » ou ont été déclarées telles avant qu’on ne les fasse périr. Brakel résume la situation : « Le combat partisan contre le cruel régime allemand d’occupation est bien compréhensible mais, pour les habitants de l’Oblast de Baranowicze, il aurait mieux valu qu’il n’ait jamais eu lieu ». Cette remarque est certes valable pour la région de Baranowicze et vaut tout autant pour le reste de la Biélorussie. Et pour la plupart des guerres de partisans ailleurs dans le monde.

 

Ce qui est intéressant à noter, c’est que deux historiens, indépendants l’un de l’autre, ne se connaissant pas, l’un Allemand et l’autre Polonais, ont eu le courage de mettre cette vérité en exergue dans leurs travaux et de démonter, par la même occasion, le mythe des « partisans luttant héroïquement pour la patrie soviétique », tenace aussi dans l’Allemagne contemporaine. On ne nie pas qu’il eut des partisans communistes soviétiques en Biélorussie pendant la seconde guerre mondiale : on explique et on démontre seulement qu’ils étaient fort peu nombreux. Brakel et Musial ne sont pas des « révisionnistes », qui cherchent à dédouaner l’occupant allemand et ses auxiliaires : ils incluent dans leurs démonstrations certains leitmotive des historiographies à la mode et ne tentent nullement de se mettre délibérément en porte-à-faux avec l’esprit de notre temps. Dans leur chef, c’est bien compréhensible.

 

Dag KRIENEN.

(Recension parue dans « Junge Freiheit », Berlin, n°47/2009 ; trad.  franc. : Robert Steuckers).

 

Sources :

Bogdan MUSIAL, « Sowjetische Partisanen 1941-1944 – Mythos und Wirklichkeit », Schöningh Verlag, Paderborn, 2009, 592 pages, 39,90 Euro.

 

Alexander BRAKEL, « Unter Rotem Stern und Hakenkreuz : Baranowicze 1939 bis 1944. Das westliche Weissrussland unter sowjetischer und deutsche Besatzung », Schöningh Verlag, Paderborn, 2009, XII et 426 pages, nombreuses illustrations, 39,90 Euro.

samedi, 13 février 2010

Raketenstationierung in Polen und Rumänien: USA setzen provokative Einkreisungsstrategie gegenüber Russland fort

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Raketenstationierung in Polen und Rumänien: USA setzen provokative Einkreisungsstrategie gegenüber Russland fort

F. William Engdahl - Ex: http://info.kopp-verlag.de/

Schon vor einigen Tagen hat Washington bekannt gegeben, dass Polen die amerikanischen »Patriot«-Luftabwehrraketen angeboten werden, jetzt folgt die Ankündigung, dass das Raketenabwehrsystem »zum Schutz Europas« auf Rumänien ausgedehnt wird.

Obwohl Präsident Obama im September 2009 erklärt hatte, auf die geplante Stationierung moderner US-Raketen- und Radarsysteme in NATO-Ländern wie Polen und der Tschechischen Republik zu verzichten – eine Entscheidung, die allgemein als Schritt zur Reduzierung der Spannungen zwischen den USA und Russland betrachtet wurde –, zeigt sich  jetzt, dass Washington lediglich den Ort der Stationierung und den Typ der Luftabwehrraketen verändert hat. Die Strategie der Einkreisung Russlands, für Moskau eine große militärische Herausforderung, wird also beibehalten. Die Gefahr einer weltweiten atomaren Katastrophe durch Fehlkalkulation bleibt unvermindert oder nimmt sogar noch zu.

Der rumänische Präsident Traian Basescu hat die Zustimmung seines Landes zu dem amerikanischen Plan der USA, im Rahmen des Raketenschutzschildes für Europa Abfangraketen auf rumänischem Territorium zu stationieren, bekannt gegeben. In der entsprechenden Ankündigung der USA hieß es, die Anlagen sollten 2015 einsatzbereit sein und dienten der Verteidigung gegen eine »aktuelle und künftige Bedrohung durch iranische Raketen«. Anstatt also die Pläne, die sich in Wirklichkeit ausschließlich gegen das noch verbliebene Nukleararsenal Russlands richten und nicht gegen eine mögliche Bedrohung Europas durch den Iran, tatsächlich aufzugeben, hat die Regierung Obama zu psychologischer Taktik gegriffen und das Offensivsystem einfach nur neu verpackt. Jetzt ist ein flexibleres System aus einer Kombination von luft- und seegestützten Abfangraketen geplant, die im Laufe der kommenden vier Jahre in Zentraleuropa stationiert werden sollen.

Die jüngste Ankündigung Rumäniens widerspricht Obamas Versicherung, er suche den Dialog mit Moskau, um gemeinsam und mit Beteiligung der Staaten der Europäischen Union die tatsächliche Bedrohungslage für beide Seiten zu untersuchen.

Dass die Bedrohung Moskau gegenüber wächst, wird auch dadurch bestätigt, dass die polnische Regierung in Warschau jetzt bekannt gegeben hat, dass die amerikanischen Patriot-Raketen im Norden des Landes, nur etwa 100 Kilometer von der Grenze zur russischen Enklave Kaliningrad entfernt, und nicht in Warschau stationiert werden sollen.

Wie der polnische Verteidigungsminister Bogdan Klich versichert, hat die Entscheidung, in Morag, das der russischen Grenze weit näher liegt als Warschau, eine Basis für die Patriot-Raketen zu errichten, keine strategischen Gründe. »In Morag konnten wir den amerikanischen Soldaten die besten Bedingungen und die optimalen technische Basis für die Ausrüstung bieten«, so Klich. Seine Erklärung klingt jedoch wenig überzeugend. Der polnische Außenminister und frühere Verteidigungsminister Radek Sikorski, der die provokative US-Raketenstrategie rückhaltlos unterstützt, gehört zum engen Kreis der neokonservativen Clique um Bush und Cheney. Sikorski war führendes Mitglied der Washingtoner Neo-Con-»Denkfabrik« namens American Enterprise Institute und Direktor der New Atlantic Initiative, die die Einkreisung Russlands unterstützt und dafür plädiert hat, so viele ehemalige Mitgliedsstaaten des Warschauer Pakts wie möglich in die NATO aufzunehmen.

Die Patriot-Einheit in Polen wird aus etwa 100 US-Soldaten bestehen; bis zu acht Raketensysteme sollen stationiert werden. Die ersten US-Soldaten werden Ende März in Polen erwartet. Das Patriot-Flugabwehrraketensystem (MIM-104) kann gegen taktische ballistische Raketen, Marschflugkörper und Flugzeuge eingesetzt werden.

 

Atomarer Erstschlag und Raketenabwehr

Die Stationierung des US-Raketenabwehrsystems birgt das größte Destabilisierungpotenzial, nicht nur für die Beziehungen zwischen den USA und Russland, sondern auch für die Frage Frieden und Atomkrieg durch Fehlkalkulation.

Sollte es den USA gelingen, nur wenige Flugminuten von den russischen Raketensilos entfernt einen noch so primitiven Raketenschirm zu stationieren, während Russland nicht über ein entsprechendes Abwehrsystem verfügt, dann erhielte das Pentagon damit zum ersten Mal seit Anfang der 1950er-Jahre das – im Jargon der Militärstrategen – »nukleare Primat«, nämlich die Fähigkeit zu einem erfolgreichen Erstschlag. Bevor eine solche Drohung jedoch Wirklichkeit wird, steht die andere Seite, also Russland, unter dem enormen Druck, rechtzeitig zum Präventivschlag auszuholen. Für US-Militärexperten wie den ehemaligen Direktor des US-Raketenverteidigungsprogramms, Lt. Colonel Robert Bowman, stellt die Raketenabwehr das »fehlende Verbindungsglied [missing link] zu einem Erstschlag« dar. Kein Wunder, dass die amerikanisch-russischen Beziehungen ziemlich frostig wurden, als Washington Anfang 2007 die entsprechenden Pläne bekannt gab.

 

Dienstag, 09.02.2010

Kategorie: Geostrategie, Politik, Terrorismus

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dimanche, 06 décembre 2009

Kapuscinski, demolitore di luoghi comuni

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Roberto Alfatti Appetiti / http://robertoalfattiappetiti.blogspot.com/

Kapuscinski, demolitore di luoghi comuni

Dal mensile Area, giugno 2007

Da bambino sognava di diventare portiere della nazionale polacca di calcio ed invece, per via di una poesia (brutta, a suo dire) inviata ad un giornale, è diventato il fuoriclasse per eccellenza dei corrispondenti esteri, la punta più avanzata: l’inviato di guerra. Un mestiere complesso e pericoloso, affrontato con passione pari alla consapevolezza: «Una libera scelta, nessuno ti obbliga. Nel mondo muoiono oltre cento giornalisti l’anno, molti dei colleghi della mia generazione, con i quali lavoravo, sono morti, mentre io sono ancora vivo». Era. Anche se è difficile parlarne al passato, tanto vivi, oltre che estremamente attuali, rimangono i suoi libri, l’ultimo dei quali - piccolo ma prezioso, raccoglie il materiale di sei conferenze - è arrivato da pochi giorni in libreria, L’altro (euro 6, Feltrinelli).
Ryszard Kapuscinski è morto a Varsavia pochi mesi fa, lo scorso 23 gennaio, a causa delle complicazioni seguite ad un intervento chirurgico, all’età di settantacinque anni (era nato nel ’32 a Pinsk, nella Polonia Orientale, oggi Bielorussia). Prima di allora era sfuggito alla morte in centinaia di occasioni, forse perché l’aveva frequentata sin da bambino: «La Seconda guerra mondiale è cominciata quando avevo sette anni ed è durata per tutta la mia infanzia. Quando si possiede una conoscenza così istintiva della guerra, è più facile cavarsela sgattaiolando tra le linee del fronte». E non si può dire che non sia andato a cercarsela: in oltre quaranta anni di viaggi in circa cento paesi del mondo, è stato testimone diretto di ventisette “guerre” tra colpi di Stato e rivoluzioni, dall’Asia all’Africa (Ebano), dall’Iran della rivoluzione del ’79 (raccontata in Shah-in-shah) all’America Latina: «Io voglio solo stare in prima linea, sul fronte degli eventi e, sul momento, non penso al rischio o al fatto che potrei rimetterci la pelle». Non perché fosse un temerario o un avventuriero. Di statura e corporatura media, d’indole mite e tollerante, non aveva certo il fisico né tanto meno la baldanza strafottente di un Indiana Jones. Di fronte all’altro non tirava fuori la pistola, ma una penna a sfera e il taccuino. Neanche il registratore, perché crea una distanza con l’interlocutore, alimenta la diffidenza. Una volta arrivato a destinazione, la sua prima preoccupazione era confondersi con il luogo, parlare con gli abitanti, studiare e cercarne di comprenderne la cultura, evitando accuratamente incontri istituzionali, versioni ufficiali e voci di palazzo, fonti quasi esclusive per buona parte dei colleghi che considerano il viaggio «una specie di missione diplomatica e non sono particolarmente interessati a come viva la gente in un dato paese: li interessano solo l’alta politica, i governi, gli attori della scena internazionale. Appena possibile, si isolano dalla realtà».
«Il vero reporter non abita all’Hilton - scrive in Autoritratto di un reporter - dorme dove dormono i personaggi dei suoi racconti, mangia e beve quello che mangiano e bevono loro. E’ l’unico modo per scrivere qualcosa di decente. Per essere accettato, deve imparare a vivere tra la gente, deve essere una persona umile e dotata di empatia». E prima di raggiungere la celebrità mondiale, tanto da essere salutato dal Washington Post come «il più famoso corrispondente di guerra della sua generazione» e accostato per il suo talento ai più grandi nomi della letteratura - «il Bruce Chatwin dell’est» - il suo è stato un lungo apprendistato. Ha appena vent’anni quando, senza conoscere una sola parola di inglese e aver mai lasciato prima il suo Paese, viene catapultato in India. Unico viatico: una vecchia edizione - censurata dal regime socialista - delle Storie di Erodoto, lo storico dell’antica Grecia che ha scelto come mentore (In viaggio con Erodoto è il titolo della sua biografia).
Il suo amore per il giornalismo nasce dalla curiosità per il mondo, ma anche dal desiderio di evasione da un territorio che l’occupazione sovietica ha trasformato in un luogo del terrore (Imperium è probabilmente il più bel saggio-reportage mai scritto sul disfacimento dell’impero sovietico). Descrive l’orrore entrare nelle case e nelle scuole, i genitori dei compagni di classe scomparire uno a uno, così come il maestro, che lo chiama dal carro merci con cui lo stanno deportando in Siberia. Il padre, destinato all’eliminazione in quanto funzionario dello Stato polacco, riesce a nascondersi. Ryzard a “fuggire”.
«Mi occupavo dei problemi del Terzo Mondo, campo in cui le pressioni ideologiche da parte del potere erano molto minori di quelle esercitate, per esempio, su un corrispondente di Mosca o di Praga». Approda alla Pap, l’agenzia polacca di stampa, dove lavorerà per oltre venti anni. Tale lavoro è «il prezzo da pagare per poter scrivere dei libri», per raccontare «il mondo ricchissimo, affascinante che scoprivo viaggiando di paese in paese e di continente in continente». Un patrimonio di conoscenze che non poteva essere racchiuso in scarni dispacci giornalistici e lanci di agenzia, anche se il tempo per scrivere è sempre poco: «Mi rendo conto che dovrei scrivere di più. E invece so che se in Africa accadesse qualcosa di importante, come una guerra in Rhodesia, partirei su due piedi senza neanche finire la frase». Gli unici “souvenir” dei suoi viaggi sono i libri, a tonnellate: di ritorno dalla Nigeria lo seguono solo una cassa di libri, un paio di jeans e una padella. Esempio poco seguito dal giornalismo ideologicamente orientato di casa nostra, popolato da telepredicatori dall’ego ipertrofico, giornalisti per caso e “specialisti” in instant-book affidati a volenterosi ghost writer, che rimangono sulla superficie degli avvenimenti.
«Di tutti i reporter che viaggiavano per il mondo negli anni sessanta - ripeteva con una punta di civetteria - sono rimasto solo io. Gli altri sono diventati direttori di reti televisive, di emittenti radiofoniche, di case editrici e di quotidiani. Sono diventati stanziali». Altri ancora, aggiungiamo noi, hanno capitalizzato la popolarità per farsi eleggere nelle istituzioni, per erigere un monumento alla propria vanità. Kapuscinski no: «Niente titoli, niente cariche, niente funzioni». Il suo giornalismo è improntato ad una scelta etica, quella di dare voce a chi non ce l’ha, un giornalismo che definiva “intenzionale”: «Vale a dire quello che si dà uno scopo e che mira a produrre una qualche forma di cambiamento».
Più esattamente definisce la sua professione come quella di un “traduttore”. «Non da una lingua all’altra, ma da una cultura a un’altra. L’importante sarebbe fare in modo che tra le culture si creassero rapporti non di dipendenza e subordinazione, ma di intesa e collaborazione. Solo così può esserci una speranza che, nella nostra famiglia umana, l’intesa e la benevolenza prendano il sopravvento sulle ostilità e i conflitti. Anch’io nel mio piccolo vorrei contribuirvi, ed è questa la ragione per cui scrivo». Dimostra a tutti noi europei «che abbiamo una mentalità molto eurocentrica, che l’Europa, o meglio una sua parte, non è la sola cosa esistente al mondo». Ma, a differenza di molti suoi colleghi di sinistra, Kapuscinski non auspica l’affermazione di una cultura globale, non formula la “hit parade” delle culture - «non esiste una gerarchia delle culture» - né tanto meno individua negli Stati Uniti il comodo capro espiatorio di tutti i mali del mondo.
Da cattolico, sostiene l’importanza delle identità: «Lo sradicamento della propria cultura costa caro. Per questo occorre avere chiaro il senso della propria identità, della sua forza e del suo valore. Solo allora l’uomo può liberamente confrontarsi con una cultura diversa». Il mondo in cui stiamo entrando - sostiene nel libro appena arrivato in libreria - è «il Pianeta della Grande Occasione». E sbagliano i media occidentali «a rappresentare tutto ciò che non è occidentale come una minaccia: A Oriente siamo minacciati dalla mafia. A sud, dai fondamentalismi. In Africa da africani dementi che si trucidano a vicenda. Dall’Asia e dall’America Latina incombono i narcotrafficanti». Un caparbio, tenace demolitore di luoghi comuni, questo era ed è Ryszard Kapuscinski.

samedi, 28 novembre 2009

Lituania, Polonia y Ucraina unidos militarmente

102.jpgLituania, Polonia y Ucrania unidos militarmente

Lituania, Polonia y Ucrania han creado una unidad militar conjunta que estará compuesta por entre 2 y 5 mil soldados. Así se anunció en Bruselas en el marco de una reunión de ministros de Defensa de la Unión Europea.

La sede estará situada en Polonia. Lituania y Polonia son miembros de la OTAN. Ucrania quiere ingresar en la Alianza Atlántica y adherirse a la Unión Europea a pesar de la oposición de Rusia.

Según Varsovia, la creación de la unidad militar tiene como objetivo ayudar a Ucrania. Moscú se opone a que cada vez más países del Este quieran unirse a la OTAN, su antiguo enemigo.


Extraído de Radio Nederland.

~ por LaBanderaNegra en Noviembre 17, 2009.

mercredi, 25 novembre 2009

Les mémoires de Jaruzelski

Jaruzelski_01.jpgArchives de SYNERGIES EUROPEENNES - 1996

Les mémoires de Jaruzelski: notes sur le rôle de l'homme d'Etat

 

Au début de l'été 1992, le général polonais Wojciech Jaruzelski publiait un livre de mémoires politiques. Il y décrivait les événements politiques qui ont secoué la Pologne à partir du 13 décembre 1981, jour où l'état de siège a été proclamé. Moscou craignait qu'une Pologne déstabilisée ferait vaciller le système de domination soviétique. Raison pour laquelle l'ordre communiste fidèle à Moscou devait être promptement rétabli. Jaruzelski a donc reçu pour mission de maintenir son pays dans l'orbite soviétique, même en faisant usage de la violence, si cela s'avérait nécessaire. Les chapitres de son livre dévoilent des réalités peu connues de l'histoire polonaise des années 1980-85. Bien que “socialiste” et adepte du “socialisme réellement existant” de l'époque et du système soviétique, le militaire Jaruzelski nous apparaît toutefois, après les événements tumultueux du début des années 80, comme une sorte de “katechon” conservateur, c'est-à-dire, pour reprendre la définition de Carl Schmitt, comme un homme d'Etat qui se donne pour tâche de rétablir l'ordre et de préserver les institutions de son pays du chaos et du déclin. Bien entendu, pour nous, le communisme reste un corps étranger à la nation polonaise et le mouvement “Solidarité” de Walesa une expression spontanée de la colère populaire. Néanmoins, tout observateur neutre, aujourd'hui, admettra que des services spéciaux étrangers ont manipulé “Solidarnosc”, dans le but évident de faire sauter le système soviétique, déjà sérieusement gangréné. Cette opération de déstabilisation ne pouvait évidemment s'effectuer que là où le système était le plus faible, entre le grand espace soviétique et le territoire de l'ex-RDA (qui, disposant du balcon thuringien, servait de base au fer de lance du Pacte de Varsovie).

 

Les forces consrvatrices et les militaires de l'orbite soviétique ne pouvaient pas tolérer un développement, certes démocratique, mais néanmoins “aventureux” dans le rapport de forces de l'époque. Jaruzelski a été chargé de sauver la situation: en tant que militaire, il a obéi aux ordres de ses supérieurs du monde politique. L'état d'esprit de Jaruzelski se révèle clairement dans le livre. On peut le qualifier de conservateur-mainteneur, de “katechonique”, au sens où l'entendait Carl Schmitt. Plusieurs extraits de l'ouvrage en attestent: «On ne choisit pas l'espace historique et géographique dans lequel on nait. Parmi les hommes de ma génération, on en trouve très peu qui soient taillés d'un seul morceau de bois. La vie nous a formé avec les copeaux du destin et sur les croisées des chemins. Nous étions les enfants de notre époque, de notre milieu, de notre système. Chacun, à sa façon, est sorti de ce cadre. Mais tous ceux qui en sont rapidement sortis ne méritent pas notre respect. Et ceux qui n'en sont sortis que fort tard ne méritent pas tous notre mépris. Le plus important, c'est de savoir par quoi ces hommes se sont laissé guider individuellement, comment ils se sont comportés, ce qu'ils ont fait et ce qu'ils sont devenus aujourd'hui en tant qu'hommes» (p. 8). «En tant que soldat, je sais qu'un chef militaire, que tout supérieur hiérarchique est responsable pour tout et pour tous. Le mot “excuse” peut ne rien signifier, mais je ne trouve pourtant pas d'autres mots. Je voudrais ne demander qu'une seule chose: s'il y a des hommes pour qui le temps n'a pas guéri les blessures, n'a pas apaisé la colère, alors qu'ils tournent cette colère surtout contre moi, mais non pas contre ceux qui, dans des circonstances données, honnêtement et de bonne foi, ont sacrifié de nombreuses années de leur vie et donné toute leur capacité de travail pour la reconstruction de notre patrie» (p. 9).

 

Dans sa conclusion, Jaruzelski s'exprime dans un style clairement “katechonique”: «Des situations et des mesures exceptionnelles conduisent souvent à des flots de sang. Nous savons que dans de nombreux pays, l'état d'exception a coûté la vie à des milliers et des milliers d'hommes. Nous, en revanche, avons pris cette décision dramatique, afin, justement, de ne pas déboucher sur une telle tragédie. En grande partie, nous avons réussi ce coup de poker. Malheureusement, pas à 100%. Dans la mine de Wujek, on a dû faire usage d'armes à feu et neuf mineurs sont morts. Cet événement douloureux jette encore aujourd'hui une ombre sur l'ensemble des décisions prises à cette époque» (p. 465). Sa prise en compte objective et froide des forces humaines en présence sur l'échiquier politique révèle une proximité de pensée entre Jaruzelski et les conservateurs “katechoniques” comme Donoso Cortés, Joseph de Maistre ou Constantin Frantz: «Dans l'appareil du pouvoir, il y avait beaucoup d'hommes réfléchis, cultivés et expérimentés. Malheureusement, une somme de têtes intelligentes ne donne pas automatiquement un surplus d'intelligence. Souvent, on est tiré vers le bas par les idiots qui, par fanatisme, démagogie et arrogance, font en sorte que même les meilleures intentions sont exprimées en un langage faux et inacceptable. Tant pour des raisons objectives que pour des raisons subjectives, l'assise gouvernementale n'a pas été substantiellement élargie. Beaucoup d'hommes de valeur, qui ne voulaient s'engager ni d'un côté ni de l'autre, ont été poussés dans la marginalité» (p. 466).

 

Le général polonais perçoit parfaitement la différence entre mythologie et pragmatisme sur l'échiquier politique: «La mythologie est une composante ineffaçable de la vie de toute société. Le concept d'“éthique de la solidarité (Solidarnosc)” n'échappe pas à cette coloration mythologique, même s'il perd considérablement de son tonus aujourd'hui. C'est sans doute Pilsudski qui a dit, un jour, que les Polonais “ne pensaient pas en termes de faits, mais de symboles”. Le pragmatisme a d'incontestables avantages en politique et devrait en fait servir de guide pour toutes les équipes dirigeantes. Mais le pragmatisme seul ne suffit pas. Il demeure sec et gris si ses représentants n'en appellent pas en même temps aux fondements émotionnels de la conscience collective et individuelle» (p. 469). Jaruzelski reste sceptique lorsqu'il observe l'emprise totale du libéralisme économique dans les anciens pays du bloc de l'Est: «Je crains que diverses paroles vengeresses qui appellent à la “dé-communisation” ne détournent notre attention des objectifs essentiels; elles pourraient conduire à un éparpillement des efforts de notre société. Ce serait mortel pour la Pologne, au véritable sens du mot. Cela ne peut que nuire aux intérêts de notre pays, si l'on cherche des objectifs de remplacement dans ce monde marqué par la rivalité, la compétition et la concurrence et qu'on gaspille dans une telle démarche les énergies de la société» (p. 470).

 

Jaruzelski a donc défendu et sauvé un Etat imprégné de soviétisme, sans, semble-t-il, être un adepte de l'idéologie communiste. Pourquoi a-t-il alors agit de la sorte? Le chapitre 28 de son livre nous donne une réponse très détaillée et fort intéressante. Le principal, pour le Général, était de sauver la souveraineté de la Pologne: «Y avait-il une chance pour la Pologne, après la seconde guerre mondiale, d'exister en tant qu'Etat pleinement indépendant sans influence soviétique? (...) Les conférences de Téhéran, Yalta et Potsdam déterminent l'histoire contemporaine et les historiens en discutent à l'infini (...). La majorité des politiciens de cette époque ont dû, bon gré mal gré, accepter les accords de Yalta, les considérer comme le réel donné (...). L'ordre existant forçait aussi la Pologne à accepter ses règles et déterminait la marge de manœuvre du pays. En tant que militaire, je ne pouvais pas agir comme si je ne le savais pas» (pp. 302-303).

 

Jaruzelski rappelle ensuite à ses lecteurs une lettre qu'il a écrite en 1945 à sa mère et à sa sœur: «Je suis obligé de servir la Pologne et de travailler pour elle, peu importe les contours qu'elle prendra et les sacrifices qui seront exigés de nous» (p. 304). Le jeune officier polonais de l'époque voulait servir son pays sous la forme d'un Etat réellement existant, servir une Pologne “peu importe les contours" qu'elle aurait pris; le jeune Jaruzelski voulait se donner ce devoir et le hisser au-dessus de toutes les autres considérations. Les patriotes allemands estimeront sans doute que cette profession de foi est peu pertinente et intenable, mais, pour le meilleur et pour le pire, elle est bel et bien une attitude typique dans le corps des officiers polonais, où le service et le devoir semblent être plus importants que les facteurs ethniques et historiques ou que les constructions idéologiques. Jaruzelski esquisse, dans ce 28ième chapitre, la teneur des querelles qui ont opposés les Polonais de Londres, rassemblés autour du Général Anders, et les Polonais de Moscou. Les puissances occidentales n'ont jamais garanti les frontières occidentales de la Pologne, au contraire de l'URSS. Aux yeux de Jaruzelski, l'Union Soviétique apparaissait dès lors comme un garant fiable et un allié solide. Seule l'URSS, à l'époque, garantissait l'existence d'un Etat polonais dans des frontières fixées une fois pour toutes et clairement tracées. Les Polonais de Londres voulaient restaurer les frontières de 1939, ce que les Soviétiques n'auraient jamais accepté, parce que la Pologne avait annexée en 1921 de larges portions des territoires biélorusse et ukrainien. Comme les Soviétiques avançaient vers l'Ouest et disposaient de la plus puissante armée, la Pologne risquait d'être réduite aux dimensions qu'elle avait après le Congrès de Vienne en 1815, c'est-à-dire les dimensions et la configuration géographique d'un pays très réduit, aux frontières démembrées, impossibles à défendre. Cette prépondérance militaire soviétique et le refus de Moscou de rendre les territoires pris en 1921 par les armées polonaises victorieuses, a scellé le destin tragique des populations allemandes de Poméranie, de Prusse Orientale, de Dantzig, de Silésie et de Posnanie: une Pologne alliée à l'Union Soviétique devait nécessairement rendre les territoires biélorusses et ukrainiens et être élargie à l'Ouest, aux dépens des Allemands.

 

Les ennemis de Jaruzelski soulignent que la Pologne a été asservie dans le cadre du Pacte de Varsovie. A ce reproche, le Général répond qu'il existe deux formes de souveraineté limitée: 1) La limitation volontaire dans l'intérêt de l'Etat ou d'un groupe d'Etats alliés; 2) La limitation qui a les caractéristiques d'un protectorat. Jaruzelski admet que la Pologne a été un protectorat jusqu'en 1956, ensuite, elle a “bénéficié” d'une souverainté limitée dans le cadre du Pacte de Varsovie. Dans un tel cadre, Jaruzelski, en tant qu'officier, s'est fixé deux tâches principales: garder un Etat capable de fonctionner et éviter le chaos social et économique.

 

Jaruzelski cite encore les appels lancés à l'époque par les Chanceliers Kreisky (Autriche) et Schmidt (RFA) pour sauver l'ordre en Pologne, afin que le pays puisse remplir ses obligations vis-à-vis d'autres Etats et afin que la raison et la mesure demeurent maîtresses du terrain. Ensuite, ces mémoires de Jaruzelski contiennent le texte complet d'un rapport du ministre polonais des affaires étrangères Jozef Czyrek sur sa vistie au Saint-Siège (pp. 353-354) et également le rapport du Général Kiszczak sur les manœuvres des troupes soviétiques, est-allemandes et tchèques le long des frontières polonaises pendant l'automne 1981 et sur les actions des agents des services secrets à l'intérieur du pays. Si Jaruzelski n'avait pas proclamé l'état de siège le 13 décembre 1981, les troupes du Pacte de Varsovie seraient entrées en Pologne le 16, afin de sauver le peuple polonais du “garot de la contre-révolution”. Exactement selon le même schéma qu'à Prague en 1968.

 

L'action de Jaruzelski a constitué, selon le “faucon anti-communiste” américain, Zbigniew Brzezinski, le passage de l'“autoritarisme communiste” à l'“autoritarisme post-communiste”. Solidarnosc n'a pas été interdit, comme l'avait demandé le Pape à Czyrek, mais a été dompté avant de préserver la Pologne d'une invasion, du chaos et de la faillite. A la lecture de ces mémoires, on pourra rester sceptique, mais la teneur de ce livre est extrêmement intéressante, non pas parce qu'il nous révèle les idées d'un général polonais soviétophile, mais parce qu'il nous dévoile très précisément comment fonctionne la conscience du devoir chez un militaire, contraint par les événements à intervenir directement dans la politique. L'esprit militaire, le catholicisme, la russophilie et le communisme se mêlent étroitement, de façon très étonnante, dans les mémoires de Jaruzelski. Tous ces ingrédients forment en dernière instance un mélange instable, correspondant à l'identité polonaise réellement existante.

 

Robert STEUCKERS.

 

Wojciech JARUZELSKI, Hinter den Türen der Macht. Der Anfang vom Ende einer Herrschaft, Militzke Verlag, Leipzig, 1996, 479 p., ISBN 3-86189-089-5.

mardi, 17 novembre 2009

Schweinegrippe-Impfung: tödliche Nebenwirkungen?

Schweinegrippe-Impfung:

Polnische Gesundheitsministerin

warnt vor möglicherweise tödlichen Nebenwirkungen

Gerhard Wisnewski / http://info.kopp-verlag.de/

Schweinegrippe? Die Polen werden überleben. Und zwar weil sie von ihren Politikern vor dem neuen Bioterrorismus geschützt werden. Während deutsche Medien und Politiker für die Schweinegrippe-»Impfung« trommeln, steht Polen gegen den von oben verordneten Impfterror auf. Die polnische Gesundheitsministerin Ewa Kopacz warnte bei einer Sondersitzung des Parlaments zur sogenannten »Schweinegrippe« vor möglicherweise tödlichen Nebenwirkungen der Impfung. Prominente polnische Abgeordnete sprachen von einem »riesigen Betrug«.

grippe-porcine.jpgDie Sitzung im Warschauer Parlament dürfte als Desaster für die Pandemie-, pardon: Pharmaindustrie in die Geschichte eingehen. Geladen waren Sachverständige und Statistiker, um über die angebliche Schweinegrippe-Pandemie zu beraten. Nach einem Bericht von Polskaweb News kam dabei zunächst einmal heraus, »dass Polen, zumindest aktuell, kein Opfer irgendeiner Epidemie ist«. So habe man es gerade mal mit 193 Fällen von H1N1-Infektionen zu tun, wobei alle Betroffenen jedoch nur harmlose Krankheitsverläufe zeigten und kein einziger Patient daran gestorben sei. »An der normalen- und eigentlich viel gefährlicheren Grippe sollen aber inzwischen etwa 41.000 Menschen erkrankt sein.« Der Stellvertretende Minister für das Gesundheitswesen, Adam Fronczak, habe darauf hingewiesen, dass demgegenüber in der Saison 2008/2009 543.000 Polen an der üblichen saisonalen Grippe erkrankt seien: »Keine abnormale Sache, denn an der jährlichen saisonalen Grippe leiden mehr als eine Milliarde Menschen auf der ganzen Welt, und eine Million stirbt hieran«, so Fronczak laut Polskaweb.

Zur Vorbeugung einer Influenza-A/H1N1-Epidemie seien nach Ansicht der geladenen Experten keine ausreichend getesteten Gegenmittel auf dem Weltmarkt. Man warne vor den Nebenwirkungen von Produkten, mit denen sich die Pharmaindustrie derzeit eine goldene Nase verdiene. »Impfstoffe gegen die saisonale Grippe, an welcher in der Saison 2008/09 543.000 Polen erkrankt waren, habe man für ca. eine Million Menschen auf Lager, somit habe man ›nichts zu befürchten‹ – argumentierte eine große Mehrheit der Sitzungsteilnehmer.«

Dem Artikeldatum von Polskaweb nach zu schließen, fand die Sitzung des polnischen Parlaments am 30. Oktober statt. Die polnische Gesundheitsministerin Ewa Kopacz habe »von möglicherweise tödlichen Nebenwirkungen durch die bereits in einigen EU-Ländern angelaufenen Schweinegrippe-Impfmittel« gesprochen und »dringend« empfohlen, »den Kauf von derartigen Medikamenten erst dann zu realisieren, wenn ein ausgereifter Impfstoff auf dem Markt ist. Sie betonte, dass in einem Land (Schweden), welches eine große Menge H1N1-Impfstoff kaufte, schon vier Menschen ein paar Stunden nach der Impfung angeblich durch Stress gestorben seien, doppelt so viele, wie durch die Schweinegrippe. Die Ministerin betonte, dass die Pharmakonzerne keine Verantwortung übernehmen für ihre Produkte, die Zusammensetzungen ebenso zu Geheimnissen mache, wie die weltweiten Ergebnisse ihrer Nebenwirkungen.«

Der bekannte Abgeordnete Janusz Palikot von der polnischen Regierungspartei PO habe behauptet, dass es keine neue bedrohende Grippe gebe und »die Impfstoffe gegen Schweinegrippe einem riesigen Betrug dienen«. Die Pharmaunternehmen bezeichnete er laut Polskaweb als »Mafia«: »Dies meinten auch andere polnische Politiker. Zum Beweis, dass es keine gefährliche Krankheit gebe, will man nun in die ukrainische Stadt Lemberg fahren und dort jedem die Hand reichen, der dies zulasse.« In der Ukraine schlägt die Panik vor der Schweinegrippe derzeit besonders hohe Wellen.

Dienstag, 10.11.2009

Kategorie: Enthüllungen, Wirtschaft & Finanzen, Politik, Wissenschaft

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lundi, 26 octobre 2009

Tutelle américaine sur l'Europe: la Pologne prête à participer à la nouvelle version du bouclier anti-missiles

Tutelle américaine sur l’Europe : la Pologne prête à participer à la nouvelle version du bouclier anti-missile

Missiles

VARSOVIE(NOVOpress)L’indépendance de la défense européenne ne parait toujours pas à l’ordre du jour.

Ainsi, la Pologne, par la voix de son premier ministre, s’est déclarée prête à participer à la nouvelle version du bouclier anti-missile américain (ABM).

« Le projet SM-3, c’est-à-dire le projet de nouvelle configuration du bouclier anti-missile est très intéressant et nous voulons y participer. Nous sommes prêts à assumer une responsabilité commune» , a indiqué le premier ministre polonais avant de souligner que les peuples polonais et américain partageaient « les mêmes valeurs ».

Une prise de position qui fait déjà grincer des dents le voisin russe qui voit d’un très mauvais œil la stratégie américaine en Europe.

[cc [1]] Novopress.info, 2009, Article libre de copie et diffusion sous réserve de mention de la source d’origine
[
http://fr.novopress. info [2]]


Article printed from :: Novopress.info France: http://fr.novopress.info

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[1] cc: http://fr.novopress.info http://creativecommons.org/ licenses/by-nc-sa/2.0/fr/

[2] http://fr.novopress. info: http://fr.novopress. info

vendredi, 23 octobre 2009

Polonia y Estados Unidos analizan nueva estrategia militar

Polonia y Estados Unidos analizan nueva estrategia militar

Expertos militares de Estados Unidos y Polonia se reúnen hoy en esta ciudad para discutir una nueva estrategia más económica y adecuada para las necesidades defensivas de Europa, según observadores.

El plan norteamericano pretende situar en el viejo continente sistemas de misiles móviles, en sustitución del proyecto inicial de escudo balístico propuesto por el ex presidente George Bush, y que el mes pasado la actual administración de Barack Obama desechó.

En declaraciones a la radio pública polaca, el viceministro de Defensa de ese país, Stanislaw Komorowski, dijo que hoy tendrán la oportunidad de solicitar toda la información necesaria sobre la nueva propuesta, pues todavía hay muchas preguntas.


La decisión de Obama de cancelar el polémico plan de Bush, no fue bien vista por las autoridades polacas y sí por las rusas, quienes en más de una ocasión denunciaron que este escudo balístico constituía una amenaza directa a su seguridad.

A cambio de aceptar ser la sede de las baterías de misiles, Bush prometió a Polonia la entrega de cohetes tipo Patriot, una demanda reiterada del ejército polaco por considerar necesario este tipo de armamento para repeler posibles ataques de países vecinos.

Pese a su decisión, Obama no descartó la posibilidad de buscar variantes que protegieran mejor al pueblo estadounidense, a sus tropas y a sus aliados en Europa por lo que anunció una “propuesta gradual y adaptable” a la defensa antimisiles en el continente.

Según declaraciones de funcionarios estadounidenses, la administración Obama optará mejor por misiles Patriot y SM-3 recién desarrollados y capaces de interceptar lanzamientos enemigos antes de que un misil ofensivo de largo alcance enfrente una supuesta amenaza iraní.

El sistema será desplegado inicialmente en embarcaciones estadounidenses en el Mediterráneo y no en la considerada área de influencia de Rusia en Europa Oriental.

A pesar del rechazo de la nueva administración norteamericana de seguir adelante con el escudo antimisiles, todo apunta a que el sistema Patriot se instalará finalmente en los próximos meses en Polonia, bajo el control inicial de una dotación de militares estadounidenses para asegurar su funcionamiento.

Extraído de Prensa Latina.

lundi, 31 août 2009

EEUU renuncia al escudo antimisiles en Polonia y Republica Checa

EEUU renuncia al escudo antimisiles en Polonia y República Checa

La administración del presidente estadounidense, Barack Obama, renunció al despliegue de elementos del escudo antimisiles en Polonia y en República Checa, afirmó este jueves el diario polaco Gazeta Wyborcza, citando varias fuentes de Washington.

“Las señales enviadas por los generales del Pentágono son absolutamente claras: el gobierno de Estados Unidos busca, en lo referente al escudo antimisiles, otras soluciones a las bases en Polonia y en República Checa”, según un miembro del lobby a favor del escudo, Riki Ellison, citado por el diario.

Durante una conferencia de expertos del departamento de defensa hace una semana, “los generales no han mencionado ni una sola vez los planes respecto a Polonia y a la República Checa”, subrayó Ellison.


“Desde hace unas semanas, el gobierno sondea la reacción del Congreso al abandono de los planes de instalación del escudo en Polonia y República Checa”, afirma Gazeta Wyborcza, citando una fuente anónima en el Congreso.

En 2008, Varsovia y Washington alcanzaron un acuerdo sobre el despliegue de aquí a 2013 en Polonia de diez interceptores de misiles balísticos de largo alcance, a lo que se añadía un potente radar en República Checa, un proyecto global al que Rusia se opuso, al considerarlo una amenaza para su seguridad.

La administración de Obama se propone reexaminar el proyecto de escudo antimisiles lanzado por su predecesor, George W. Bush, en respuesta a la amenaza de países como Irán.

Según Gazeta Wyborcza, la administración de Obama desearía instalar misiles interceptores en unos barcos y en bases en Israel y en Turquía, y “quizás en alguna parte de los balcanes”.

Extraído de AFP.

~ por LaBanderaNegra en Agosto 27, 2009.

dimanche, 30 août 2009

Short note on the Pacts of August 1939

pactsigning.jpg

 

 

Short note on the Pacts of August 1939

(The Pact of Mutual Help between UK  and  Poland

and the Molotov-Ribbentrop Pact)

Tiberio Graziani *

Considering the alliances signed by the insular Great Britain in the frame of their secular anti-European power politics, finalized at containing and defeating the aims of friendship and / or integration among the nations of the European Continent, it is worth mentioning - as an illustrative example - the Pact of  Mutual Help between the UK and Poland, signed in London on 25 August 1939.

As known, the Anglo-Polish Friendship Treaty, signed by Lord Halifax and Count Rczynski, was a deliberate violation (1) of the similar Treaty that Germany and Poland had signed on 26 January 1934, and, above all, an explicit interference in the delicate relations between the National Socialist Reich and USSR; Berlin and Moscow, in fact, just two days earlier, on 23 August, had signed a non-aggression treaty, known to history as the Molotov-Ribbentrop Pact, named after their respective foreign ministers.

 

In this case, the United Kingdom intended  to use - as part of a diplomatic-military device, theoretically equal, -  the strategic position of Poland as a "splitter" between two continental powers in order to affect, simultaneously, both the creation of a potential axis Moscow -Berlin and the German-Polish agreements, and thereby removing any future potential perspective of welding / integration between the European Peninsula and the Asian continental mass.

The disturbing action devised by London, through a fine texture of diplomatic activities, which U.S. were involved (2), was perfectly consistent with British geopolitical doctrine, whose exploitation of the tensions between the continental nations constituted a key pillar of  its equilibrium policy (balance of power).

 

 

1. Some months before, on 19 May 1939, a Mutual Help Agreement between France and Poland (probably on U.S. and U.K. request) was signed in Paris by Polish ambassador Juliusz Lukasiewicz  and French Minister of Foreign Affairs, Georges Bonnet. For Berlin, and under some aspects for Moscow too, the  two Mutual Help Agreement constituted a sort of threat for the continental peace.

 

2.  We refer to meetings among U.S. Ambassador William Christian Bullitt, Jr. and the Polish Ambassadors Potocki and Lukasiewicz, which occurred in France in November 1938 and February 1939;  see  Giselher Wirsing, Roosevelt et l'Europe (Der Kontinent Masslose), Grasset, Paris, 1942, p. 266.

 

 

* Eurasia. Rivista di studi geopolitici (Eurasia. Journal of Geopolitical Studies – Italy)

www.eurasia-rivista.org

direzione@eurasia-rivista.org

 

dimanche, 15 février 2009

Comment peut-on être polonais?

Trouvé sur: http://ettuttiquanti.blogspot.com/

Comment peut-on être polonais?

Books Magazine, Février 2009 : "À 25 ans, Dorota Maslowska brosse le portrait au vitriol d'une société en quête d'identité, en apesanteur entre passé communiste et désillusion européenne.

En 2000 - elle a 17 ans -, un mensuel féminin publie son journal intime. À 19 ans, elle écrit Polococktail Party (paru en France aux éditions Noir sur Blanc en 2004). La critique, dithyrambique, la compare à Céline et à Gombrowicz. En quelques mois, près de cinquante mille exemplaires sont vendus : une première en Pologne. Aujourd'hui, Dorota Maslowska a 25 ans et quatre romans à son actif - quatre bestsellers! Une oeuvre en forme de peinture réaliste et désenchantée de la société polonaise actuelle, en particulier de sa jeunesse, paumée et désabusée. Avec Miedzy nami dobrze jest, paru en octobre dernier, l'enfant terrible des lettres polonaises s'attaque cette fois à une Pologne en mal d'identité, perdue entre le souvenir du système communiste et l'espoir déçu de l'adhésion à l'Union européenne. « Cette pièce de théâtre est mon manifeste pour une "polonité" affirmée », a déclaré l'auteur dans une interview au quotidien en ligne Polska Times. Inspirée par son propre modèle familial, traditionnel et provincial, elle explore le quotidien de trois générations de femmes vivant sous le même toit : « La grand-mère vit hantée par ses souvenirs de la guerre ; la mère cherche le réconfort dont elle a besoin pour pallier le vide de son existence dans les publicités pour Karefour et Zant [Carrefour et Géant] ; la fille tente de se construire au milieu du néant qui caractérise le nouveau mode de vie. »

Chronique d'une société en mal d'être, où la consommation devient « l'étiquette à travers laquelle on construit son identité, où posséder et avoir deviennent synonymes d'exister, où les objets symbolisent les briques avec lesquelles on tente de recomposer un monde tombé en morceaux », explique la jeune femme. « Les trois héroïnes passent leur temps à dire ce qu'elles ne feront pas, à parler des lieux où elle: n'iront pas. Leur monde est un immense manque : elles ne partent pas en vacances, ne téléphonent pas, n'ont pas chacune leur chambre... Et elles veulent pas être polonaises. Elles obsédées par ceux qu'elles appellent "les gens normaux", ces "Européens' qu'elles ne seront jamais et qui ne sont concrètement personne. Les Polonais ne veulent plus être personne, analyse la romancière rebelle. Perdus entre passé et présent, doutant de l'avenir, assommés par le matraquage télévisuel et les grands discours des intellectuels nationaux déconnectés de la réalité, pris en étau entre la grisaille de leur vie et le monde virtuel des publicités multicolores, les personnages de Dorota Maslowska voient le simple fait d'être polonais comme un défaut, presqu'une tare.

Six ans après avoir dynamité le monde des lettres polonaises par sa verve enragée, sa langue amère, orale mais imagée, celle que l'on surnomme la Françoise Sagan de Gdansk a décidé de remettre au cœur du débat public une question fondamentale : que signifie être polonais aujourd'hui? Dorota Maslowska avoue ne trouver l'inspiration que dans la colère : « Sans colère, je ne sais pas écrire. Il y a quelques mois, j'étais invitée à un anniversaire. La fête était orgiaque, les décorations démesurées, la nourriture presque trop raffinée. Là, en regardant autour de moi, j'ai vu le vide terrible dans les yeux des invités, les cadavres des crevettes flambées à la vodka et les mégots de cigarettes. Je suis rentrée chez moi emplie d'une colère hors norme

La littérature de l'Est a trouvé sa nouvelle voix : c'est celle de la révolte. Et selon la critique polonaise, elle devrait continuer à faire parler d'elle."

vendredi, 22 août 2008

Die Memoiren von Jaruzelski

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Die Memoiren von Jaruzelski: bemerkenswerte Notizen über die Rolle des Staatsmannes

 

Analyse: Wojciech Jaruzelski, Hinter den Türen der Macht. Der Anfang vom Ende einer Herrschaft,  Militzke Verlag, Leipzig, 1996, 479 S., ISBN 3-86189-089-5.

 

Im Frühsommer 1992 publizierte der polnische General Jaruzelski ein Buch, wo er seine politische Erinnerungen darstellte. Er schilderte die Ereignisse in Polen ab dem 13. Dezember 1981, wenn das Kriegsrecht ausgerufen wurde. Moskau fürchtete, daß das destabilisierte Polen das sowjetische Herrschaftssystem wankeln ließ. Deshalb sollte die kommunistische Moskau-treue Ordnung wiederherstellt werden. Jaruzelski hatte als Aufgabe bekommen, sein Land sowjettreu zu erhalten, eben durch Mittel der Gewalt, wenn nötig. Die Kapitel seines Buches enthüllen wenig bekannte Sachlagen der polnischen Zeitgeschichte in den Jahren 1980-1985. Obwohl “Sozialist” und Anhänger des damals “realexistierenden” Sozialimus sowjetischer Prägung, erscheint uns nach diesen tumultvollen Ereignissen der Militär Jaruzelski als eine Art konservativer “Katechon”, d. h., um die Definition von Carl Schmitt zu wiederholen, als ein Staatsmann, der als Aufgabe hat, die Ordnung zu herstellen und sein Staatswesen vom Chaos und Zerfall zu retten.

 

Selbstverständlich bleibt in unseren Augen der Kommunismus ein Fremdkörper am Leibe der polnischen Nation und die Solidaritätsbewegung Walesas ein spontaner Ausdruck des Volkzornes. Nichtdestoweniger muß heute der neutrale Beobachter doch wohl annehmen, daß fremde Geheimdienste “Solidarnosc” manipuliert haben, genau um das schon morsche Sowjetsystem zu sprengen, am Ort wo es am weichsten war, d. h. zwischen dem sowjetischen Großraum und der DDR (Thüringisches Bollwerk und Speerspitze der Warschauer-Pakt-Verbände). Konservative und militärische Kräfte innerhalb des Sowjetsystems konnte eine solche zwar demokratische aber doch “abenteuerische” Entwicklung in den damaligen Kräftenverhältnissen nicht dulden. Jaruzelski wurde als Retter der Lage eingesetzt: als Militär hat er den Befehlen seiner politischen Vorgesetzten gefolgt. Die Geisteshaltung von Jaruzelski wird im Buch deutlich dargelegt. Sie kann eigentlich als konservativ-erhaltender bzw. katechonischer (im Schmittschen Sinn) Art betrachtet werden. Folgende Aussagen zeugen davon: “Geschichte und Geographie sucht man sich nicht aus. In meiner Generation findet man kaum Menschen, die aus einem Stück Holz geschnitzt sind. Das Leben hat uns aus den Splittern des Schicksals und den Abschnitten des Weges geformt. Wir waren Kinder unserer Zeit, unseres Milieus,  unseres Systems. Jeder ist auf seine Weise aus diesem Rahmen ausgebrochen. Nicht jeder, dem das schnell gelang, verdient Achtung. Und nicht jeder, dem das erst später gelang verdient Verachtung. Das Wichtigste ist, wovon der einzelne Mensch sich leiten ließ, wie er das tat, was er tat, und was für ein Mensch er heute ist”  (S. 8).

 

“Als Soldat weiß ich, daß ein militärischer Führer und überhaupt jeder Vorgesetzte für alles und alle verantwortlich ist. Das Wort ‘Entschuldigung’ mag nichtssagend klingen, aber ein anderes Wort kann ich nicht finden. Ich möchte deshalb um eines bitten: Wenn es Menschen gibt, bei denen die Zeit die Wunden nicht geheilt, den Zorn nicht zum Erlöschen gebracht hat, dann mögen sie diesen Zorn vor allem gegen mich richten, nicht aber gegen diejenigen, die unter den gegebenen Bedingungen, erhlich und in gutem Glauben, viele Jahre lang ihre ganze Arbeitskraft dem Aufbau unseres Vaterlandes geopfert haben”  (S. 9).

In seinem Schluß, äußert sich Jaruzelski in einem klaren “katechonischen” Stil: “Außergewöhnliche Situationen und Maßnahmen führen oft zu Blutvergießen. Wir wissen, daß in vielen Ländern der Ausnahmezustand Tausende und Abertausende von Menschenleben gekostet hat. Wir dagegen trafen diese dramatische Entscheidung eben deshalb, damit es nicht zu einer solchen Tragödie komme. Dies ist uns in hohem Maße gelungen. Hunderprozentig leider nicht. Im Bergwerk “Wujek” kam es zum Schußwaffengebrauch, neun Bergleute kamen ums Leben. Dieses schmerzliche Ereignis wirft bis heute seinen Schatten auf die Gesamtbewertung der damaligen Vorgänge”  (S. 465). 

 

Seine nüchtere Beobachtung der menschlichen Kräfte in der Politik erweisen sich erstaunlich dem konservativ-katechonischen Gedankengut von Denkern wie Donoso Cortés, Joseph de Maistre oder Constantin Franz nah: “Im Machtapparat gab es viele nachdenkliche, gebildete und erfahrene Menschen. Leider führt eine Summe von klugen Köpfen nicht automatisch zu einem Zuwachs an Klugheit. Oftmals wird man von den Dümmeren hinabgezogen, die durch Fanatismus, Demagogie und Schneid dafür sorgen, daß selbst die besten Absichten mit falschem Zungenschlag vorgetragen werden. Sowohl aus objektiven als auch aus subjektiven Gründen ließ sich die Regierungsbasis nicht wesentlich erweitern. Sehr viele wertvolle Menschen, die sich auf keiner der beiden Seiten klar engagieren wollten, gerieten ins Abseits”  (S. 466).

 

Der Unterscheid zwischen Mythologie und Pragmatismus in der Politik sieht der polnische General auch klar: “Die Mythologie ist ein untrennbarer Bestandteil des Gesellschaftsleben. Diese Färbung hat auch der Begriff “Ethos der ‘Solidarnosc’”, obwohl er heute schon merklich an Lebenskraft verliert. Wahrscheinlich war es Pilsudski, der gesagt hat, daß die Polen “nicht in Tatsachen, sondern in Symbolen denken”. Der Pragmatismus hat in der Politik ungeheure Vorteile und sollte eigentlich Wegweiser für alle Führungsmannschaften sein. Aber Pragmatismus allein reicht nicht. Er ist dürr und grau, wenn seine Vertreter nicht gleichzeitig an die emotionalen Grundlagen des kollektiven und des individuellen Bewußtseins appellieren” (S. 469).  Skeptisch bleibt Jaruzelski, wenn er die totale Wirtschafts-Liberalisierung der ehemaligen Ostblokstaaten observiert: “Ich fürchte, daß verschiedene Racheparolen, die zur “Dekommunisierung” aufrufen, unsere Aufmerksamkeit von den wesentlichen Zielen ablenken und zu einer Zersplitterung der Anstrengungen unserer Gesellschaft führen könnten. Das wäre für Polen im wahrsten Sinne des Wortes mörderisch. Es kann den Interessen unseres Landes nur schaden, wenn man sich in dieser von Rivalität, Wettlauf und Konkurrenz geprägten Welt Ersatzziele sucht und die Energie der Gesellschaft darauf verschwendet”  (S. 470).

Jaruzelski hat einen sowjetgeprägten Staat verteidigt und gerettet, ohne anscheinend ein Anhänger der kommunistischen Ideologie zu sein. Warum hat er dann so gehandelt? Kapitel 28 des Buches gibt uns eine sehr detaillierte und interessante Antwort. Hauptsache für den General ist es, die Souveränität Polens zu bewahren: “Gab es für Polen nach dem Zweiten Weltkrieg die Chance, als vollkommen unabhängiger Staat zu existieren, ohne sowjetischen Einfluß? (...) Teheran, Jalta und Potsdam gehören zu jenen Knotenpunkten in der neuzeitlichen Geschichte, über die die Historiker endlos diskutieren werden. (...) Die Mehrheit der damaligen Politiker mußte das Abkommen von Jalta wohl oder übel als gegebene Realität (...) hinnehmen (...). Die existierende Ordnung zwang auch Polen ihre Spielregeln auf und bestimmete seinen Handlungsspielraum. Als Militär konnte ich nicht so tun, als ob ich das nicht wüßte”  (S. 302-303).

Jaruzelski erinnert seine Leser an einen Brief, den er an seine Mutter und seine Schwester 1945 geschrieben hatte: “Ich bin verpflichtet für Polen zu dienen und zu arbeiten, ganz gleich, wie Polen auch aussehen mag und welche Opfer von uns auch gefordert werden mögen”  (S. 304). Der junge damalige Offizier wollte sein Land als ein real-existierende polnischer Staat, für Polen “wie es auch aussehen mag”, und dieses Pflicht allem anderen überordnen. Die nationalen Deutsche werden sehr wahrscheinlich eine solche Bekenntnis als dubiös und unhaltbar betrachtet, sie ist trotzdem wihl oder übel eine typische Haltung des polnischen Offizierentum, wo Dienst und Pflicht wichtiger erscheinen als etwa ethnische oder historische Fakten oder ideologische Konstruktionen. Jaruzelski skizziert in diesem 28. Kapitel die Auseinandersetzungen zwischen den Londoner-Polen um General Anders und den Moskauer-Polen.

 

Die westliche Mächte haben die neue Westgrenzen Polens nie garantiert, im Gegenteil zu Moskau. In den Augen Jaruzelskis, erscheint also die Sowjetunion als ein treuer Garant und ein fester Bundgenosse. Nur Moskau garantierte dem polnischen Staat eine feste und klare Gestalt. Die Londoner-Polen wollten die Grenzen von 1939, was die Sowjets nie akzeptiert hätten, weil Polen Riesengebiete Weißrußlandes und der Ukraine 1921 annektiert hatte, so lief Polen die Gefahr, an der Gestalt des früheren Kongreß-Polen reduziert zu werden, d. h. ein Land, das zergliederte Grenzen gehabt hätte, die nicht zu verteidigen waren.  So wurde das Schicksal der Ostdeutschen besiegelt: das mit der Sowjetunion verbündete Polen mußte seine eigene Ostgebiete abgeben und nach Westen als Kompensation erweitert werden.

Die Feinde Jaruzelskis betonen, Polen war im Warschauer Pakt versklavt. Dazu antwortet der General, daß es zwei Formen der Souveränitätsbeschränkung gibt: 1) Die freiwillige Beschränkung im Interesse des Staates oder einer verbündeten Staatengruppe; 2) Die Beschränkung, die Protektoratscharakter hat. Jaruzelski gibt zu, Polen war ein Protektorat bis 1956, danach war seine Souveränität nur “beschränkt” im Rahmen des Warschauer-Paktes. Funktionsfähigkeit des Staates und Vermeidung des sozialen und wirtschaftlichen Chaos sind die beiden Hauptaufgaben, die Jaruzelski sich gesetzt hatte.

Jaruzelski zitiert noch die Appelle von den Kanzlern Kreisky und Schmidt, die Ordnung zu retten, damit Polen seine vertragliche Verpflichtungen gegenüber anderen Staaten erfülle, und Vernunft und Mäßigung zu pflegen. Weiter finden man den kompletten Wortlaut eines Berichts des polnischen Außenministers Jozef Czyrek über seinen Besuch beim Papsten (S. 353-354), und auch einen Bericht des General Kiszczaks über die sowjetischen, ostdeutschen und tschechischen Manöver an den polnischen Grenzen in Herbst 1981 oder durch Mittel von Geheimdienst-Agenten innerhalb der polnischen Grenzen selbst. Hätte Jaruzelski das Kriegsrecht nicht am 13. Dezember 1981 ausgerufen, wären die Warschauer-Pakt-Verbündeten am 16. einmarschiert, um Polen “vom Wurg der Konterrevolution” zu retten. Genauso wie in Prag 1968.

Die Aktion Jaruzelskis war also, wie der amerikanische antikommunistische “Falke” Zbigniew Brzezinski es geschrieben hat, die Übergang vom “kommunistischen Autoritarismus” zum “postkommunistischen Autoritarismus”. Solidarnosc ist nicht verboten worden, wie auch der Papst es Czyrek gebeten hatte, sondern einfach gezügelt, damit man Polen von einer sowjetischen Invasion, von Chaos und Bankrott bewahren konnte. Man kann skeptisch bleiben, aber die Lektüre dieses Buches ist hoch interessant, nicht weil es uns die Gedankenwelt eines sowjetfreundlichen polnischen Generals, sondern weil es sehr genau das Pflichtbewußtsein eines Militärs in der Politik enthüllt. Militärs, Katholizismus, Russophilie und Kommunismus mischen sich erstaunlicherweise in den Memoiren Jaruzelskis. All diese Ingredienten sind letzter Hand eine unstabile Mischung und entsprechen ganz genau die real-existierende polnische Identität (Robert STEUCKERS).

00:05 Publié dans Histoire | Lien permanent | Commentaires (0) | Tags : pologne, europe, stratégie, militaria, politique | |  del.icio.us | | Digg! Digg |  Facebook