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mardi, 15 mai 2007

Dostojewski, der Nihilismus und die Revolution

Dostojewski, der Nihilismus und die Revolution

 von Arthur Moeller van den Bruck

http://www.geocities.com/kshatriya_/nihilismus.html...

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Die letzte Entscheidung über den Wert einer Idee liegt in ihrer Wirkung: ob durch sie die Menschen steigen oder sinken? Dostojewski erkannt früh, daß Revolution den Menschen nur in seinen Untiefen bestätigt: daß sie ihn aus der Natur reißt, ihn in Tendenzen absondert und in einer Zusammenhanglosigkeit zurückläßt, in der jede volkliche oder staatliche Gemeinschaft aufhört und schließlich an Stelle der Menschenliebe die Eigenliebe übrigbleibt. Es war die Erkenntnis, daß Radikalismus nicht Wurzelung, sondern Entwurzelung bedeutet. Auch Dostojewski war unter den Radikalen gewesen, damals, vor Achtundvierzig, als er im Debattierklub der Petraschewzen verkehrte. Aber schon in dieser ersten Petersburger Zeit war etwas in seiner Witterung, das ihn von den Revolutionären, oder nur von den Liberalen, mit denen er äußerlich übereinstimmte, innerlich entfernte, und das ihn dafür den Slawophilen annäherte, die sich in Moskau allmählich zur Partei zusammenschlossen und sich auch in Petersburg durch ihren Glauben an Rußland von der volklosen Intelligenz der Westler abhoben.. Er las die Bücher der Sozialisten, weil sie, wie er sagte, mit Begeisterung für die Menschheit geschrieben waren. Aber den Fourierismus, für den Petraschewski warb, lehnte er mit Heftigkeit ab, weil er europäisch, nicht russisch war. Und die große Reform der Bauernbefreiung stellte er sich, wie jede Reform in Rußland, von oben, nicht von unten verwirklicht vor. Dostojewski glaubte immer an den Menschen, aber er dachte in Völkern, deren jedem er seine Bestimmung gab. Dem russischen Volke behielt er die Erfüllung des Christentums vor: einen ungeheuren weltgeschichtlichen Umweg, an dessen Ende er die Überwindung der Eigenliebe durch die Menschenliebe sah. Das Christentum war antinational gewesen und deshalb kosmopolitisch gescheitert. Das Menschentum, das Dostojewski verkündete, sollte sich im Russentum verwirklichen. Nirgendwo kam er diesem so nahe wie in Sibirien. Von der Katorga her, wo die Revolutionäre des Lebens dafür büßten, daß ihre Eigenliebe sich gegen die Menschenliebe vergangen hatte, nahm er den Glauben, dessen Verkündung seine eigene Sendung wurde. Er liebte das russische Volk um seiner Zurückgebliebenheit, aber auch um seiner Natürlichkeit, seiner inwendigen Schönheit, seiner mystischen Empfänglichkeit für eine neue naive Sittlichkeit willen. Der Nihilismus dagegen warf die Menschen nur wieder in Egoismus zurück und drohte im Namen einer unreinen Doktrin die gegebenen Bindungen des russischen Lebens zu zerstören, wie diese Verbrecher ihr Leben zerstört hatten. Mit einem politischen Denken, das auf Erhaltung, nicht auf Umsturz gerichtet war, mit einem konservativen Denken, das auf Menschenkenntnis beruhte, von Volkskenntnis herkam und schließlich auf Selbsterkenntnis zurückging, kehrte Dostojewski aus der Verbannung zurück.

Dieser psychologische Konservativismus ist schon bei dem jungen Dostojewski zu belegen: zu einer Zeit, als es den Nihilismus noch nicht dem Begriffe nach gab und er erst in Menschen umging. Dostojewski erkannte in dem Nihilisten den Menschen des 19. Jahrhunderts, und vielleicht noch des 20.: den Ausdruck seiner moralischen Zersetzung, aus der hernach die politische Sprengung der in Rußland überkommenen Lebensformen folgen mußte. Der Nihilismus war eine Krankheit. Sie erfaßte Dostojewski zuerst, weil er besonders aufnahmefähig für die Schwingungen der seelischen Veränderung war, in der sich der neue, der nächste Mensch ankündigte. Dostojewski hatte diese Fähigkeit, alle Leidenschaften der Menschen, die sinnlichen wie die geistigen, in seinem Ich mitzuerleben, indem er sie an sich selbst erlitt. Er kannte als Psychologe alle Symptome, wie er als Politiker alle Systeme kannte. Sie waren alle in ihm gewesen, bevor er als Künstler sie darstellte, als Ethiker sich auf sie einstellte, als Politiker ihnen nachstellte. Beobachtung war bei ihm Selbstbeobachtung. Dadurch unterschied er sich hernach von den Reaktionären, von Dogmatikern und Konventionellen, die urteilten und verurteilten, ohne sich und ohne die Probleme zu kennen. Dostojewski war Wissender. Er begleitete den Verlauf der nihilistischen Erkrankung in jedem einzelnen Falle bis zu dem kritischen Punkte, an dem die Menschen in ihr untergingen. An dieser Stelle kehrte er um und berief sich auf das Volk, das ohne Nihilismus war. Er stellte dem Nihilismus keinen Helden entgegen, der aus dessen eigenem Kreise kam, und man sollte ihn bei Dostojewski nicht erwarten, noch vermissen. Der Nihilist kann niemals zum Helden werden, weil er ohne die Liebe ist, für die das Volk ihn wiederliebt, und ohne das Vertrauen, für das die Menschen ihm wiedervertrauen. Dostojewski steht hier am anderen Ende derselben Achse, auf der in Europa später Nietzsche erschien. Es sind die gleichen amoralischen Probleme, die sie bewegen und aus denen Nietzsche nur die heroische, Dostojewski die ethische Folgerung zog. Nietzsche erhob Kain zu Prometheus. Dostojewski ließ Abel selber zu Kain werden, um Kain zu erschlagen. Auch Nietzsche, der Humanist und Europäer, suchte den Nihilismus zu überwinden: durch eine rhapsodische Übersteigerung des ja, das er gegen ihn warf, als eine Übersteigerung des Ich, das in jenen einsamen Jenseitsbereichen schließlich zurückbleibt, in denen es die Unterscheidung des Guten und des Bösen nicht mehr gibt. Dostojewski dagegen stellte als Heiliger und Prophet den Menschen wieder her, indem er zum Volke zurückfand, zur Unverlierbarkeit des Guten in den Menschen, auf das sie für ihr Zusammenleben angewiesen sind, und deckte als Psychologe und Russe das Böse im Ich auf, die Wurzellosigkeit des volklosen Nur-Ich-Menschen, der sich von der natürlichen Gemeinschaften geschieden hat: den Nihilisten.

Man hat die Einheitlichkeit dieser Entwicklung bestritten und ihr, statt ihre messianische Deutung durch Dostojewski anzuerkennen, eine soziologische Ausdeutung gegeben. Aber der Versuch beruhte auf einer Verwechselung der positivistischen Plattform, auf die er sich stellte, mit der politischen Tatsache, vor der wir stehen: daß Dostojewski konservativ war. Einmal mußte der Versuch ja wohl gemacht werden, und daß er gemacht wurde, ist Zeichen einer fast wissenschaftlichen Rechtschaffenheit, die sich zu geistiger Rechenschaft zwang. Auf die Dauer war für den Positivismus unerträglich, daß ein Dichter von dem Ausmaße Dostojewskis, dessen Schöpfung man unter den größten europäischen gelten lassen mußte, als Politiker Anschauungen gehabt haben sollte, die man in Europa als minderwertig und zurückgeblieben zu verschreien pflegt. Aber schon in diesem Zusammenhange werden Voraussetzungen verkannt. Der Konservativismus, den Dostojewski bekannte, beruhte nicht auf Rektion, obwohl er die Uwaroffsche Formel einschloß: Autokratie, Orthodoxie, Nationalität. Reaktion wäre für Dostojewski auch nur ein Egoismus der Menschen gewesen, ein Eigennutz der Klassen, eine Habsucht der Sphären, die einen größeren Bereich ihres Machtraumes, der ihnen durch das Wachstum des Volkes genommen war, künstlich oder gewaltsam wiederherstellen zu wollen. Dostojewski stand auch hier ganz auf der Seite des Volkes. Schon aus altruistischen Gründen hatte er, genau wie Tolstoi, und wie jeder Russe, in seiner apostolischen Lehre soziale Elemente. Aber das ist ja das Große an Dostojewski, und an den russischen Psychologen überhaupt, daß sie die ökonomischen Probleme eine Schicht tiefer erfassen, als die europäischen Positivisten sie sehen: nicht im Wirtschaftlichen, sondern im Menschlichen. Der Versuch, seinen Konservativismus vom Politischen ins Soziologische umzudeuten, übersah Erlebnisse, die Dostojewski gehabt hatte, die aber der Positivist gar nicht zu haben vermag, weil sie zwischenwirklich sind, nicht nachrechenbar, und doch unleugbar. Hierin gehörte vor allem das Erlebnis der russischen Nationalität. Während die beiden ersten Dogmen der Uwaroffschen Formel, Autokratie und Orthodoxie, auch für Dostojewski nur Formen bedeuten, die dem Russentum durch Überlieferung angepaßt waren, Schutzformen, die seine aufrührerische Geistigkeit brauchte und die sich in seiner zerworfenen Geschichte immerhin bewährt hatten, war für ihn die Nationalität ganz Inhalt: war Problem, und das gegenwärtigste und doch geheimnisvollste Phänomen, das es auf Erden gibt. Wenn man eine wirtschaftliche Auslegung des russischen Lebens geben wollte, dann müßte man mit der Feststellung beginnen, daß der Russe derjenige Mensch ist, dem Wirtschaft völlig gleichgültig bleibt. Die russische Nationalität erscheint inniger als jede europäische noch in animalisch-mystischen Lebensursprüngen verwurzelt und nicht ökonomischen Lebensbedingungen festgelegt. Sie ist nicht auf Fürsorge und Wohlfahrt eingestellt, nicht auf banalen Ausgleich des Daseins und schematische Vollkommenheit seiner Einrichtungen, sondern auf Triebe, auf die Widersprüche der Leidenschaften, auf die Heftigkeit von Zuneigung oder Abneigung, auf die Spontanität von Liebe und Haß. Jede Sozialreform in Rußland, die stets irgendwie Agrarreform sein wird und schon deshalb der Natur so nahe bleibt, wie der Phalanstere fern, kommt aus einem Triebe im Volke. Das Wichtigste ist immer der Mensch, nicht die Wirtschaft. Die verhängnisvolle Selbstverschwendung des Russen, in die er im Wirtschaftlichen umschlägt, seine Gier, Fleischlichkeit, Maßlosigkeit, ist nur das Gegengewicht seiner Anspruchslosigkeit, das aber gleich dieser auf Verachtung des Wirtschaftlichen, nicht auf Abhängigkeit von ihm beruht — nicht anders wie im Politischen das angeborene Empörertum des Russen nur der Gegensatz zu sein scheint, den ein Volk ständig aus sich hervorbringen und von sich abstoßen muß, dessen Wesen ein ewig beunruhigter und doch stets wiederhergestellter Konservativismus ist.

Dostojewski deckte den Nihilisten zuerst in Belinski auf. Es liegt eine eigentümliche Verbindung von Verhängnis und Sinnlosigkeit darin, daß Dostojewski als politischer Verbrecher verurteilt wurde, weil er im Debattierklub der Petraschewzen einen Brief vorgelesen hatte, der gerade von Belinski und gerade an Gogol geschrieben worden war: von dem liberalen Publizisten westlerischer Richtung an den slawophilen und nun wirklich reaktionär gewordenen Satiriker des russischen Kosmos. Dostojewski hat in seiner Rechtfertigungsschrift angedeutet, daß ja durchaus noch nicht ausgemacht gewesen sei, auf welchem Standpunkte er selber nun eigentlich gestanden habe: auf dem des schmähenden Belinski oder auf dem des geschmähten Gogol. Das ist nicht nur persönlich, das ist auch psychologisch durchaus glaubwürdig. Dostojewski stand damals noch zwischen den Parteien. In seinem Gefühl hatte er sich längst gegen die Revolution entschieden. Aber mit seinem Bekenntnis zögerte er noch vor Konservativismus zurück. Der Nihilist in ihm zögerte. Damit Gefühl auf dem Wege über das Erlebnis zum Bekenntnis werden konnte, mußte er die Verbannung auf sich nehmen: Belinski aber war der Anlaß, der kleine zufällige und unwichtige Schicksalsanlaß in einem großen nötigen und wichtigen Leben. Auch in diesem Leben war Schuld und war Sühne: Dostojewski wurde mit Sibirien geprüft und mit der Katorga gestraft, weil er sich wider seine konservative Vorbestimmung in jugendlicher Hingabe mit der revolutionären Bewegung eingelassen hatte. Von Belinski war er ursprünglich in die sozialistischen Lehren der westlichen Länder eingeführt worden, und er hatte sich für sie begeistert, weil sie selbst begeisternd waren, oder wenigstens, wie er von den sozialistischen Büchern sagte, "mit Begeisterung für die Menschheit geschrieben". Doch schon damals stieß ihn zurück, daß Belinski die sozialistischen Ideen in einer unreifen und vorlauten Abwandlung gegen die christlichen ausspielte und mit Atheismus großtat. Noch in dem Briefe Belinskis an Gogol, den Dostojewski vorlas, war Voltaire auf die Höhe von Christus erhoben worden. Je mehr Abstand er zu diesen Ideen bekam, durchschaute er sie, die den Leib über den Geist setzten, die Wirtschaft über den Menschen stellten, in ihrem Vergänglichkeitswert: durchschaute er vor allem die Menschen selbst, die sie vertraten. Belinski und Christus: das ging schon gar nicht, das war keine Gleichung, das war Gotteslästerung. Der Gedanke an Belinski verließ Dostojewski nicht wieder. Er trug ihn mit sich als eine Kränkung, die ihm angetan worden war, die er selbst sich angetan hatte, und die er sich nie verzieh. Spät noch, im "Tagebuch", kam er auf die alte Abrechnung zurück, die er mit ihm hatte: "Dieser Mensch hat Christus vor mir beleidigt und war doch niemals imstande, sich selbst oder irgendeinen von allen diesen Führern der ganzen Welt in Gleichwertigkeit an die Seite von Christus zu stellen: er vermochte nicht zu sehen, wie viel kleinliche Eigenliebe, Zorn, Ungeduld, Reizbarkeit, wie viel Kleinlichkeit, vor allem aber Eigenliebe in ihm selbst und in allen den anderen verborgen war!" Hier liegen Dostojewskis menschliche Erfahrungen in jenen Petersburger Zeiten. Er hatte erlebt, daß Menschen, die ihr Hirn nur mit Doktrinen nährten und sich aus Tendenz, Partei und Propaganda mit Aufklärung beschäftigten, dadurch als Menschen nicht besser sondern schlechter wurden. Er hatte erlebt, was es heißt, ein Nihilist sein. Einmal, im "Kleinen Helden", den er zwischen Petersburg und Sibirien schrieb, umriß er die Gestalt eines dieser Nihilisten der Gesellschaft, die er im Kreise der Petraschewzen kennen gelernt hatte, dieser Leute mit der "fertigen Phrase", dieser Menschen mit dem Spürsinn für das "nächste Schlagwort", die sich voll moderner Aufgeklärtheit gegen die Idealität der Dinge zu wenden pflegen, ohne zu ahnen, daß jedes "geringste Gefühl der Schönheit und des Erhabenen wertvoller ist als ihr ganzes schleimiges Weichtierdasein." So haßte Dostojewski. Aber er haßte nur dort, wo die Menschen nicht liebten. Und wir verstehen, warum er vor diese Menschen hintrat, mit denen er umgegangen war, und in ihrem Debattierklub jenen anderen Vortrag hielt, dessen Thema er sich selbst gestellt hatte: über den Egoismus. Mit ihm reinigte er sich von ihnen. Der Wortlaut des Vortrages ist in seiner Lebenskrise untergegangen. Von seinem Inhalt handelte später sein Werk, das eine neue Unio mystica der Wirklichkeit wider den Nihilismus des vom Leben gelösten Intellektes stellte. Nachdem die Menschen sich geschieden hatte, mußten auch die Geister sich scheiden.

Ganz anders waren seine Erlebnisse in Sibirien. Sie waren menschlich anders: uns sie waren sittlich anders. Nun lernte er dieses russische Volk erst kennen, um dessen Heiles willen er in Petersburg an politischen Debatten teilgenommen hatte, in denen eine veränderte Staatsform der überlieferten und eingewöhnten russischen Lebensform gefunden werden sollte. Nun fand er, daß es tiefe, starke und schöne Menschen in ihm gab, die voll von der eigenen Echtheit und schweren Ursprünglichkeit einer besonderen russischen Natur waren. Es ist richtig, daß sie Verbrechen begangen hatten. Aber Dostojewski machte die Beobachtung, daß das Verbrechen eine russische Eigenschaft ist, ein russisches Verhängnis, ein russischer Wahn — kein anderer als der, welcher, wenn man ihn auf das politische Gebiet überleitet, zum Umsturz in ihm treibt. Nur war ein Unterschied zwischen dem Revolutionär aus Doktrin , der sein Verbrechen gegen den Staat kehrt, weil er sein Ich behaupten will, und dem Revolutionär aus Instinkt, der das Verbrechen im Drange in die Natur zurückträgt, der er sein Ich opfert. Dostojewski war als Nihilist zugleich Amoralist genug, um den Verbrecher zu verstehen. Aber er war auch Ethiker, und wenn er verglich, dann fiel der Vergleich sehr zuungunsten der Doktrinäre aus. Das hatte er ja immer empfunden, das war die Scheu, das Gewissen, der geheime Grund gewesen, warum sich in ihm etwas sträubte, ein Nihilist zu bleiben und ein Revolutionär zu werden: er erkannte, daß alles Revolutionärtum aus sinnlich-tumultuarischen Bedürfnissen des Menschen kam und nur vortäuschte, Geist zu sein. Sogar diese Verbrecher, die so ganz Trieb waren, und so gar nicht Buchstabe, erschienen in ihrem Wesen geistiger als jene nihilistischen Politiker, die nur Verstand ohne Vernunft besaßen: erschienen, während sie so ganz als Leib sich gaben, mit ihrer Seele der Erde näher: erschienen animalischer, mystischer, religiöser: erschienen russischer. Und Dostojewski dachte an Rußland: was mußte aus diesen russischen Menschen seiner sibirischen Umgebung sich bilden lassen, wenn man sie nicht den Weg des Hasses wies, sondern den Weg der Liebe! Als er sie menschlich prüfte, fand er heraus, daß sie sogar gütig waren. In ihren Verbrechen noch lebte der Gott ihres Landes. Dostojewski erkannte sich selbst in ihnen wieder. Ihr Problem war sein Problem. Was bei ihnen Trieb war, das wurde bei ihm Bewußtsein. Auch als Revolutionär war er Russe gewesen, und mehr Russe als Revolutionär. Aus Sibirien schrieb er an Maikoff: "Ja, ich war immer durch und durch Russe." Als Russe konnte er nun zum Konservativen werden: "Die Ansichten wechseln, das Herz bleibt." Er blieb, der er war: "Man kann sich wohl in der Idee irren, aber man braucht nicht, wofern man sich nicht im Instinkt geirrt hat, durch diesen Irrtum ein Gewissenloser zu werden, will sagen, gegen seine Überzeugungen zu handeln."

Als Dostojewski aus Sibirien nach Petersburg zurückkehrte, zog er die politische Schlußfolge. Er fand in Rußland eine völlig veränderte politische Lage vor. Alexander II. war Nicolai I. auf dem Throne gefolgt. Die Aufhebung der Leibeigenschaft sollte nun endlich verwirklicht werden. Manche andere liberale Reform bereitete sich vor. Aber gleichzeitig hatte unter der Oberfläche des öffentlichen und gesellschaftlichen Lebens, in den Winkeln, Mansarden und Schlupfwinkeln der Hauptstadt, in de Londoner und Züricher Emigration, jene Bewegung eingesetzt, von der die liberalen Forderungen der vierziger Jahre bereits anarchisch überboten wurden: die nihilistische. Sie kam tief aus der politischen Dämonologie des russischen Volkes und reichte über die Dekabristenbewegung zurück, in der man den Dämon in byronischer Gestalt unter jungen Enthusiasten hatte umgehen sehen, in die Zeiten des Sektierertums, in der er ein wüstes mittelalterliches Tier gewesen war. Diese Zusammenhänge hatten sich bis in die Zeit der Petraschewzen erhalten. Damals kam es vor, daß die Sektierer sich zu Zügen von Tausenden zusammenrotteten, um ihre Kirchen und Klöster vor Niederlegung zu bewahren, und daß sie das Nicolitische Militär, das mit der Exekutive betraut war, schimpflich davonjagten. Nach wie vor traten zu den Sektiererrevolten die Bauernrevolten, oder arteten in diese aus. Es war das religiöse Motiv im russischen Empörertum, das sich hernach mit dem sozialen des Kollektivismus und dem amoralischen des Nihilismus verband. Dostojewski selbst bestätigte den Nihilisten, daß sie von den Petraschewzen herstammten, obwohl diese noch keine Nihilisten gewesen waren. Aus seiner ersten Petersburger Zeit kannte Dostojewski alle die Vorformen des Nihilismus, alle die Dämonenmotive, die er dann in seiner Apokalypse des Nihilismus zusammentrug. In den Städten kam es damals zu ersten Arbeiterstreiks, und es ist gewiß kein Zufall, daß einer der Rädelsführer, eine Figur der vierziger Jahre, den Namen des "Fedjka" trug, den Dostojewski 20 Jahre später seinem nihilistischen Werkzug gab. Zwar war der Untersuchungsrichter im Petraschewzenprozeß im Unrecht gewesen, wenn er die wachsende Zahl der von ihren Bauern erschlagenen Gutsbesitzer, die der Brandstiftungen auf dem Lande und der Diebstähle und Einbrüche, auf die politische Rechnung der Angeklagten schrieb. Das waren Erscheinungen, die ohne Zutun der Petersburger Doktrinäre sich aus dem tumultuarischen Zuge der Bauernbewegung, die der Aufhebung der Leibeigenschaft voranging, freilich nicht mit ihr aufhörte, von selbst ergaben. Aber richtig ist anderseits, daß die Petraschewzen bereits im Prinzip und als Taktik eine Verbindung mit Leuten aus dem Volke suchten und in den Massen eine Aufklärung über die Unvollkommenheit der russischen Zustände verbreiteten. Eine sozialistische Auslegung der zehn Gebote, die als Werbeschrift ins Land wandern sollte, war in ihren Kreisen geplant gewesen. Die Zeit kündigte sich an, in der die Studenten "ins Volk gingen". Weibliche Literaturgesellschaften wurden gegründet, die Typ und Rolle der nihilistischen Studentin vorbereiteten. Und schon schloß sich die noch tastende Propaganda zu einem ausgesuchten System zusammen. Im Kreise der Petraschewzen war zuerst die Idee der "Fünf" ausgeheckt worden, die Dostojewski der so wüsten und doch so durchgeführten Komposition der "Dämonen" als Skelett zugrunde legte: die Idee eines großen politischen Bundes, in dem Gruppen der Tat, die einander nicht kannten, von geheimnisvoller Oberleitung abhingen. Der Bund nannte sich bei den Petraschewzen "die Gesellschaft der Propaganda", und einer von den Mitgliedern, der Gardeleutnant Montbelli, hatte gar eine "Brüderschaft der Leute von anarchischer Gesinnung zu gegenseitiger Hilfe" vorgeschlagen. Entwürfe für die Organisation solcher Verbände wurde im Ernste und mit Eifer erörtert. Und in nationalistischer, in nationalpolitischer Form sind damals zu Wilna, zu Minsk, zu Lida derartige Anschläge und Vorbereitungen auch tatsächlich aufgedeckt worden. Nicht zuletzt gehörten die geheimen Druckereien als rätselhafte Herkunftsorte massenhafter Flugschriften oder die geheimen Versammlungen der Petersburger Gesinnungsgenossen in entlegenen Städten Ingermannlands zu den Petraschewzenerscheinungen, die Dostojewski als Dämonenmotive auf den terroristischen Schauplatz einer ungenannten Gouvernementsstadt verlegte. Vor allem war der Mensch selbst zum Nihilisten geworden. Und in dem Entwurf eines "revolutionären Gesetzbuches", das jener Leutnant Palm verfaßt hatte, den Nicolai als einzigen aus dem Kreise der Petraschewzen begnadigte, steht schon der ganz nihilistische Satz: "Ich darf alles tun, was mir gefällt, weil jede meiner Handlungen das Ergebnis meiner Vernunft ist."

Dostojewski erkannte, daß ein solches Volk konservativ unterschichtet bleiben mußte. Er war kein Revolutionär, weil er den Punkt nicht suchte, von dem aus sich die Welt aus ihren Angeln heben läßt. Er suchte den Boden, auf dem sich ein Zusammenleben der Menschen ermöglichen ließ. Inzwischen war in Rußland die revolutionäre Ideologie nicht politische Phraseologie geblieben. Als Dostojewski in den fünfziger Jahren aus Sibirien und dann wieder in den sechziger Jahren aus dem Ausland zurückkehrte, ging von ersten Attentaten der rote Schrecken der nihilistischen Bewegung über das Land aus. Während Turgenjeff das Wort des Nihilismus fand, das allmählich auf die gesamte Zeitveranlagung übertragen wurde, und in ihr mit liberaler Gutgläubigkeit einen russischen Ausdruck des europäischen Positivismus sah, durchschaute Dostojewski den Dämon. Er wußte, daß der Nihilismus dem Menschen nichts zu geben hat, wie der Nihilist ein Mensch ist, der nichts zu verlieren hat. Schon die "Erinnerungen aus einem Totenhause" wurden deshalb nicht, war man von einem echten Petraschewzen hätte erwarten müssen: ein Buch der Anklage gegen den Staat, der liberalen Beschwerde oder der revolutionären Entrüstung, sondern ein slawophiles Bekenntnis mit einer menschlichen Botschaft. Man sollte dem Volke nicht sein Volkstum nehmen, weil man ihm sonst sein Menschtum nahm! Man sollte nicht Hand an das Volk legen! Und das Volk sollte nicht Hand an sich selbst legen! Beides geschah, wenn ein Ich ohne Volk über das Volk verfügte. Das hatte die Autokratie oft getan. Und dies tat jetzt der Nihilismus. Aber die Autokratie war wenigstens ein System für das Volk. Und die Orthodoxie war ein System für das Ich. Nun schrieb Dostojewski das "Tagebuch" und schuf die "Dämonen": bejahte den Geist über Rußland und trieb die Teufel des Nihilismus aus. Für das Volk nahm er den Kampf gegen die Revolution auf. Er stand in diesem Kampfe mit der Leidenschaft des Eiferers, mit den ungeheueren Kräften, die der schwächliche Mensch aus der Idee holt, von der er besessen ist. Es ist wahr, er ging in diesem Kampfe, den er selbst mit Hohn und mit jeder geistigen Überlegenheit führte, mit einfachsten Menschen zusammen: mit den echtrussischen Leuten: mit allzu russischen Leuten. Er ging freilich nicht minder überein mit den zusammengesetztesten, rätselhaftesten, unheimlichsten Russen, die ihr Volk kannten, mit dem Katholikos Tschaadajeff und dem Inquisitor Pobjedonoffeff. Auch dieses Wissen war in seiner Menschenkenntnis, daß der Mensch sogar für die Liebe zu schwach ist, die ihm gebracht wird, und daß sich mit ihr, wenn man sie nicht an den Menschen verschwenden, sondern den Menschen durch die Liebe behaupten will, Macht verbinden muß. Doch fuhr er fort, die Wahrheit zu suchen, die immer in der Einfachheit liegt, wenn sie aus dem Volke kommt. Über seine Verurteilung hatte er einst mit Ergebung in Erkenntnis gesagt: "Uns ist Recht geschehen: wenn man uns nicht verurteilt hätte, dann würde uns das Volk verurteilt haben." In den "Dämonen" ließ er Schatoff, den Russengläubigen, diesen Einzigen, dem er je die verhaltene Begeisterung eines vollsuchenden Helden gab und dessen Gestalt er wie die eines Jüngers liebte, das Wort sagen: "Wer kein Volk hat, der hat auch keinen Gott." Volk haben: das war für ihn gleichbedeutend mit Gott haben. Macht über das Volk: war Verantwortlichkeit für das Volk. Dostojewski war kein Reformator. Als Fanatiker hatte er die Massivität nicht, um das Volk durch Reformation vor der Revolution zu bewahren. Als Erscheinung blieb er in der Reihe der großen Problematiker, die in unserem Zeitalter von Rousseau bis Nietzsche geht, wenn er auch als Dichter die epische Form und als Denker das dogmatische Wort vor ihnen voraus hat. Aber als Mystiker wußte er, daß der Mensch seiner Unvollkommenheit überantwortet ist, und als Politiker, daß jede Opposition, die der Mensch aus Doktrin an den Unterbau und das Gefüge des Seienden setzt, nur die geringe Wichtigkeit einer Endlichkeit haben kann, die von einem Unendlichen umschlossen wird. Damit hob auch er sich auf die geistige Ebene, auf der alle großen Menschen gestanden haben, die ihr politisches Denken, das immer ein konservatives Denken war, in eine Übereinstimmung mit ihrem metaphysischen Bewußtsein brachten, so Augustin, wie Dante. Vor der Wahl zwischen Zeitlichkeit und Ewigkeit hatte auch er sich für das Ewige entschieden.

(Einführung zu: F. M. Dostojewski: Die Dämonen. Sämtliche Werke, Erste Abteilung: Fünfter Band. München und Leipzig: Piper, 1919.)

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lundi, 14 mai 2007

Du triste règne de Victor Amédée II

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Du triste règne de Victor Amédée II

14 mai 1666: Naissance à Turin du futur roi Victor Amédée II, duc de Savoie qui règnera sur le royaume de Piémont Sardaigne. Sa mère, Marie de Savoie-Nemours, assurait la régence et poursuivait une politique pro-française, visant à attirer la puissance anti-impériale de l’Ouest en Italie du Nord, pour menacer l’Autriche sur sa frontière méridionale et faciliter la tâche aux Ottomans dans les Balkans. Cette politique italienne a commencé dès l’annexion du Vivarais impérial, puis du Dauphiné et de la Provence, également terres impériales, dans la première moitié du 14ième siècle. Victor Amédée épouse Anne d’Orléans, une nièce de l’abominable Louis XIV.

En 1690, toutefois, Victor Amédée abandonne ses projets anti-impériaux pour se joindre à la coalition légitimiste en Europe, formée par l’Autriche et l’Espagne, pour mettre à la raison le roi bandit (Räuberkönig). Mais, conscients de son caractère versatile, du danger de ses positions antérieures, les Espagnols refusent de lui céder Milan (a-t-il rejoint la légitimité impériale pour obtenir Milan, avec l’intention de faire volte-face et d’introduire les Français dans la plaine du Pô, pour que ceux-ci fassent leur jonction éventuelle avec les Ottomans, durement étrillés par Eugène de Savoie, en Vénétie ou en Dalmatie?). Effectivement, qui tient Milan, tient la plaine du Pô et obtient une fenêtre sur l’Adriatique. Vexé, Victor Amédée fait une paix séparée conforme à ses intérêts. Dans la guerre de succession d’Espagne, il se range d’abord du côté des Français, mais rejoint une nouvelle fois le camp de la légitimité en 1703. Il abdique en faveur de son fils Charles Emmanuel III, puis se ravise. Son fils le fait arrêter en 1731 et le place en réclusion pour le reste de ses jours. Ce geste permet de soustraire l’Italie et la Savoie à toute influence française illégitime et d’éloigner du pouvoir un monarque déraisonnable, agissant à l’encontre des intérêts européens.

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A. Camus, philosophe pour classes terminales

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Jean-Jacques BROCHIER : Albert Camus, philosophe pour classes terminales,

La Différence, ISBN 2-7291-1329-0, 2001, 10,52 Euro.

L'auteur avait rédigé ce pamphlet il y a plus de trente ans, pour stigmatiser un auteur qui se piquait, selon lui, de philosophie, sans atteindre son modèle, Nietzsche, à la cheville. L'ennui, c'est que Camus a été hissé par des tartuffes sur le piédestal du moraliste incontournable, dont on est désormais obligé d'écouter la leçon, sous peine d'être traité de sans-cœur ou de fasciste ou d'un autre nom d'oiseau du même tonneau. Brochier stigmatise justement ce moralisme de pion, qui n'apporte rien à la pensée, si ce n'est à la pensée unique d'aujourd'hui qui fonde son arbitraire et son totalitarisme sur un discours qui se prétendait justement anti-totalitaire et révolutionnaire-libertaire (l'homme révolté!). Mais ce bricolage idéologique, typique de la France d'après-guerre, qui sied aux rombières du "politiquement correct", est d'une indescriptible fadeur face à Nietzsche lui-même, dont Camus voulait être un épigone. L'ouverture au paganisme méditerranéen, au tellurisme à la Giono, que Camus a tenté à la fin de son existence, avant d'être fauché dans sa Dauphine en lisière du Lubéron provençal, n'a malheureusement pas pu avoir de suite. A coup sûr, l'auteur de "La Peste" aurait dépassé le stade que Brochier lui reproche: celle d'être un philosophe pour classes terminales. Autre raison de lire ce livre : apprendre à démonter les poncifs moralistes que tentent d'inculquer à leurs élèves les profs conformistes, véhicules bien-pensants de l'arbitraire et du totalitarisme orwellien de la pensée unique.

[Pour saisir les dimensions enracinées, et donc "identitaires", de Camus, on se référera au livre de Maurice Wayembergh, professeur à la VUB —Vrije Universiteit Brussel—  intitulé Albert Camus ou la mémoire des origines, De Boeck Université, coll. "Le point philosophique", Paris/Bruxelles, 1998, ISBN 2-8041-2680-3; lire notamment les chapitres suivants : "L'unité, la totalité et l'énigme ontologique", "Camus et Nietzsche. Evolution d'une affinité", "Une lecture nietzschéenne de La mort heureuse ", "La femme adultère et The Woman Who Rode Away - A. Camus et D. H. Lawrence" et, enfin, "La mémoire du retour et le retour de la mémoire". La lecture de cet ouvrage permet d'ouvrir des perspectives "païennes" autrement plus fondées philosophiquement que celles, niaises et bouffonnes, des "nouvelles droites/canaux historiques"].

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Lord Curzon et l'Arabie

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Les Archives de SYNERGIES EUROPÉENNES :

Lord Curzon et l'Arabie

Extrait de l'ouvrage d'Albrecht Wirth, Weltgeschichte der Gegenwart (1879-1924), 5. Umgearbeitete und vermehrte Auflage, Georg Westermann, Braunschweig/Hamburg, 1924. Trad. franç.: Robert Steuckers.

Lord Curzon s'est présenté en novembre 1903 sur les rives du Golfe Persique. Il a aussitôt déclaré que le Golfe était une mare clausum, une mer intérieure britannique. Telle a été la situation depuis 1842 et il faut, prétendait-il, que cela reste ainsi à l'avenir. Lord Curzon fut le principal héraut d'une politique de puissance. Vice-roi des Indes, époux d'une riche Américaine, il exerçait une influence considérable. Il entendait agrandir l'Empire britannique des Indes dans toutes les directions. Il venait, en novembre 1903, de commencer la campagne militaire au Tibet, dont il était l'inspirateur.

Lord Curzon cultivait l'intention d'englober tout le Sud de l'Iran, de même que la région du Chatt El Arab dans la sphère d'influence anglaise. La "politique d'aller de l'avant", dont Lord Curzon était l'un des représentants les plus zélés, se montrait de plus en plus agressive, surtout depuis qu'avait commencé la Guerre des Boers. Pourtant, cette politique ne manquait pas d'adversaires dans la métropole anglaise elle-même. Notamment, Sir Henry Cotton, principal fonctionnaire de l'Empire britannique dans l'Assam, contestait sans ambages l'invasion du Tibet. L'attaque anglaise, affirmait-il, constituait une monstruosité et une entorse au droit des gens. Les contestations émises par ceux que l'on appelait les "Little Englanders", et dont le nombre diminuait sans cesse, n'avaient plus aucune signification. C'est la politique préconisée par Curzon qui a fini par triompher. A quel moment la Grande-Bretagne avait-elle donc tenu compte du droit des gens?

En Arabie, l'Angleterre visait trois objectifs : assurer le transit maritime en direction de l'Inde et de l'Extrême-Orient, couper la ligne que comptait établir la politique allemande des chemins de fer devant déboucher au terminus koweitien, dominer tous les chemins menant à Médine et à La Mecque, sinon mettre la main sur ces deux lieux saints de l'Islam. Ce n'était pas tant le sol de l'Arabie qui suscitait la frénésie acquisitive des Britanniques, mais plus simplement sa valeur stratégique et son importance religieuse. Toutefois, le sol de plusieurs régions de cet ensemble n'était pas dépourvu d'intérêt. Un major anglais décrit le paysage alpin de l'Hadramaout, où les sommets atteignent des hauteurs de 2500 à 3000 m, comme une sorte de Suisse méridionale, bien plus vaste que la Confédération Helvétique, au climat sain et, par endroits, très fertile. Sur la côte, toutefois, la vie est insupportable, ajoutait-il. Aden est un four, Djidda (Jedda) est un purgatoire, Mascate est l'enfer. Déjà presque toutes les îles de la Mer Rouge, de même que le petit archipel de Bahrein, dans le Golfe Persique, étaient tombés sous administration anglaise. Sur le continent, Aden appartenait aux Anglais; les princes locaux de l'Hadramaout et l'Imam de Mascate se trouvaient sous leur suzeraineté. Ils ont ensuite tenté de s'implanter au Koweit, terminus potentiel des chemins de fer proche-orientaux construits par les Allemands, afin de gêner l'exploitation de ceux-ci. Enfin, ils tenaient entre leurs mains toute la navigation intérieure dans les bras de mer s'enfonçant dans le territoire persan, de même que toute la navigation fluviale sur le Tigre et l'Euphrate. Autre atout important; la majeure partie de l'Afrique du Nord-Est leur appartenait.

De cette façon, les Britanniques installaient un anneau infranchissable autour de l'Arabie, au Sud, à l'Est et au Nord-Est. Pour fermer l'anneau complètement, il leur fallait encore établir une ligne menaçante partant du Golfe Persique pour aboutir à la Mer Rouge ou à la Méditerranée. Soucieux après avoir entendu évoquer pareils projets, le Sultan conçut le plan de faire tracer une ligne de chemin de fer de Damas à La Mecque. C'est effectivement pour la domination de La Mecque que le combat principal se déclenchera. Le Padicha était considéré comme le chef suprême de tous les croyants. Il estimait essentiel, à ce titre, que La Mecque demeurât en sa possession. Face à cette revendication, les Anglais prétendaient dominer des espaces où vivaient environ 100 millions de Musulmans. Raison pour laquelle l'Angleterre souhaitait prendre La Mecque en sa possession et confisquer ainsi au Sultan turc, tenant du titre de Calife, son fer de lance.

(Albrecht WIRTH, Weltgeschichte der Gegenwart, 1924, pp. 237-238).


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Dictionnaire des onomatopées

Dictionnaire des onomatopées,

par Marc Laudelout

http://louisferdinandceline.free.fr/index2.htm
Bulletin célinien n°240, avril 2003

Bien qu’ils soient couramment utilisés, ces mots sont pour la plupart traités avec désinvolture, sinon ignorés par les dictionnaires et les grammaires. Ce sont pourtant bien des mots qui rendent compte de réalités précises, mais dont l’inventaire n’avait jamais été effectué par quiconque. Pierre Enckell et Pierre Rézeau en ont répéré, avec passion et exactitude, les apparitions dans des milliers d’ouvrages anciens et modernes, pour les classer et les analyser selon les meilleures normes lexicographiques. De ah à zzz, leurs origines lointaines y sont déterminées, leurs emplois actuels sont définis, leurs sens divers classés et illustrés par une multitude d’exemples où Balzac et Claudel côtoient... Céline. Comme on s’en doute, celui-ci tient une belle place dans ce dictionnaire où se retrouvent des citations de ses romans, mais aussi des fameuses satires que d’aucuns appellent improprement " pamphlets ". C’est dans un roman échevelé comme Guignol’s band que le choix est le plus vaste : de "bing" à "badaboum" en passant par "vraoum" ou "vlaouf", la moisson est ample.

Avec ce dictionnaire, c’est tout un pan méconnu de notre langue qui est révélé. Écoutons Jean-Paul Resweber, le préfacier : " La musique de l’onomatopée est légère et brève, même si elle se répète à la façon d’une ritournelle, car le rythme en souffle la mélodie à chaque avancée. Elle imite les bruits du monde à la légère, sans tension ni crispation. Elle nous invite à affleurer à la superficie du monde, en nous faisant renoncer à l’illusion tragique des profondeurs. Elle nous répète que le monde est un jeu : le jeu de l’enfant héraclitéen qui sautille sur le damier de la marelle. Nietzsche rêvait que les mots perdent enfin leur sérieux, pour jouer la musique du monde et nous faire danser sur les choses. L’onomatopée nous rappelle à cette insoutenable légèreté de l’être du monde. " Comme on le voit, ce livre qui peut, au premier abord, paraître frivole ne l’est pas du tout. Et l’on a ainsi la confirmation que Céline, musicien hors pair, utilise avec brio toutes les ressources du langage – le trésor onomatopéique n’étant assurément pas le moindre.

M. L.

 Pierre ENCKELL & Pierre RÉZEAU. Dictionnaire des onomatopées, Presses Universitaires de France, 584 pages.

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R. Craemer: socialiste allemand

Rudolf Craemer : socialiste allemand

14 mai 1941: Mort prématurée de Rudolf Craemer, à l’âge de 38 ans. Universitaire qui doit sa promotion à une thèse sur l’homme politique britannique Gladstone (1930), il obtient une chaire d’histoire à Königsberg en 1932, mais, à l’avènement du national socialisme, il tombe en disgrâce, malgré son appartenance au parti. On lui reproche sa fidélité au “luthérianisme conservateur”, ses liens avec la grande noblesse prussienne et quelques écrits critiques contre le nouveau régime. Il est sous surveillance constante.

En 1937, il obtient toutefois du Front du Travail, instance syndicale unique du régime, le droit d’enseigner l’histoire sociale à un Institut des sciences du travail (Arbeitswissenschaftliches Institut). Son ouvrage historique de 1933, Der Kampf um die Volksordnung. Von der preußischen Sozialpolitik zum deutschen Sozialismus (= La lutte pour l’ordre populaire. De la politique sociale prussienne au socialisme allemand) est un travail minutieux sur le développement de la politique sociale de l’Etat en Allemagne, partant des libéralités discrétionnaires du Roi de Prusse, jusqu’au socialisme moderne, en passant par les réformes de Bismarck.

Craemer retient aussi l’idée wéberienne d’un désenchantement du monde, produit du mental strictement économique du capitalisme. L’auteur trace des parallèles entre des œuvres, jugées erronément hétérogènes, comme celles de Baader, Rodbertus et Marx. Il synthétise clairement les filons socialistes, étatistes et chrétiens (comme les idées sociales du prélat catholique Ketteler). Cette synthèse doit déboucher sur un “socialisme allemand”, dont les pratiques sont certes similaires à celles du national socialisme dans les premiers mois du régime, mais dont l’essence, dit Craemer, n’est nullement “nationale”, au sein restreint du terme, mais supra-nationale voire universelle. Cette définition était jugée “hérétique”. Craemer réclamait, en effet, une organisation socialiste des peuples devant à terme apporter la paix à l’Europe.

Quant aux peuples non allemands, les Bundesvölker, englobés dans le futur Reich centre-européen, ils devaient bénéficier de la liberté, car, au final, le Reich était l’incarnation de la valeur “justice”. Un œuvre trop peu prise en considération par l’historiographie actuelle (Robert Steuckers).

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dimanche, 13 mai 2007

Céline et Robert Poulet

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Céline et Robert Poulet

Trouvé sur : http://louisferdinandceline.free.fr/index2.htm...

C’est une monumentale biographie que notre compatriote Jean-Marie Delaunois consacre à Robert Poulet. Céline n’en est naturellement pas absent. En 1958, Poulet fut le premier à consacrer un livre à l’auteur du Voyage, et, quelques années après sa mort, il fut l’éditeur de la suite de Guignol’s band.

L’enthousiasme de Poulet à exhumer du chaos Le Pont de Londres va se ternir lorsqu’il apprendra que Céline l’avait – un peu – éreinté dans Rigodon, rédigé quelques mois avant sa mort, mais édité en 1969. Dans cet ouvrage, l’écrivain pique en effet l’auteur des Ténèbres. Lequel a confessé : "J’eus le chagrin d’y trouver, à mon endroit, une aigreur tout à fait absurde et gratuite." Rigodon s’ouvre sur ces mots, sans gravité en fait : " Je vois bien que Poulet me boude... Poulet Robert condamné à mort... il parle plus de moi dans ses rubriques... autrefois j’étais le grand ceci... l’incomparable cela... maintenant à peine un petit mot accidentel assez méprisant. Je sais d’où ça vient, qu’on s’est engueulé... à la fin il m’emmerdait à tourner autour du pot !... vous êtes sûr que vos convictions ne vous ramènent pas à Dieu ? – Putain que non !... je suis bien sûr ! (...) La civilisation chrétienne ! Création, Poulet ! imagination ! escroquerie ! imposture ! – Tout de même ! création du grand. – Métissage ! destruction de vingt siècles, Poulet ! (...) Je n’ai jamais revu Poulet... j’ai lu ses articles de temps en temps... des petites allusions... pas plus... je l’ai un peu vexé... "

Que s’était-il passé ? "J’étais accusé, a expliqué Poulet, d’avoir voulu convertir Louis-Ferdinand, et, repoussé avec pertes et fracas, d’avoir puni le mécréant en le privant d’une partie de mon estime littéraire". Mais le premier émoi passé, il n’en a pas tenu rigueur à sa mémoire : "Connaissant mon Louis, je n’étais dupe ni des reproches ni des éloges, et je prenais soin de ne laisser ni les uns ni les autres s’insinuer dans nos conversations." Il ne cessera de lui consacrer des articles élogieux, dont un portrait enlevé dans son recueil de critiques Le Caléidoscope, publié en 1982.

"De ses rares familiers, je suis peut-être le seul qu’il n’ait jamais furieusement et soudainement rabroué ; sans doute parce qu’il devinait que je ne l’eusse pas supporté", disait-il. Pierre Monnier assure que l’auteur d’Handji a compté pour Céline : "Une place doit être faite à Robert Poulet, critique qu’il respectait pour son intelligence intransigeante". Toujours est-il que le 1er juillet 1961, il a été l’un des rares amis appelés à Meudon, avec Roger Nimier, Marcel Aymé, Lucien Rebatet, l’actrice Arletty, pour se recueillir devant la dépouille de l’écrivain, et l’accompagner, trois jours plus tard, à sa dernière demeure, après avoir veillé son corps. En 1963, il participera, avec Jean-Louis Bory et Pierre-Henri Simon entre autres, au troisième numéro des Cahiers de l’Herne, qui rendaient hommage à l’auteur de Mort à crédit.

 

Jean-Marie DELAUNOIS (Bulletin célinien n°242, mai 2003)


Jean-Marie DELAUNOIS. Dans la mêlée du XXe siècle. Robert Poulet, le corps étranger (préface de Jean Vanwelkenhuyzen), Éditions De Krijger, 2003, 540 p., 30 illustrations, avec annexes, notes et index des noms. Prix : 35 € + 10 € de port). Disponible auprès du Bulletin célinien.

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M. Onfray : achever mai 1968?

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Michel ONFRAY:

Achevons mai 1968!

http://michelonfray.blogs.nouvelobs.com/archive/2007/05/0...

On peut trouver certaines poses d'Onfray dans les médias superbement agaçantes. Il n'empêche que cet article mérite méditation. Bonne lecture !

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Les USA veulent imposer des OGM à l'Europe

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Quand les Etats-Unis veulent imposer l'importation d'OGM à l'Europe

Ce texte, déjà, ancien, nous expose toutefois un problème récurrent, qui impose la vigilance! A archiver...

Le gouvernement Bush ne part pas seulement sur le sentier de la guerre dans la région du Golfe Persique, mais prépare aussi une nouvelle guerre commerciale contre l'UE, parce que celle-ci veut interdire l'importation de produits agricoles génétiquement manipulés. Si les Européens ne cèdent pas rapidement, ils seront sommés de s'expliquer devant l'OMC (Organisation Mondiale du Commerce) et, à titre préventif, les produits européens seront grevés de solides droits de douane, à titre de représailles.

L'interdiction européenne, qui pèse depuis quatre ans sur l'importation de tels produits, se justifie parce qu'on ne connaît pas encore les conséquences sur la santé des consommateurs de leur absorption. Les Américains perdent patience. Ils prétendent que les fermiers américains perdent des milliards en chiffre d'affaires, tandis que Washington affirme que les produits génétiquement manipulés sont "entièrement sûrs". Jusqu'ici les exportateurs américains ont vendu environ un tiers de leurs produits agricoles dans le monde entier, sans rencontrer aucune difficulté pour trouver des débouchés dans les autres régions du monde. Mais toujours davantage d'Etats ont émis des réserves quant à la qualité de ces produits. Surtout en Afrique.

L'Afrique tire la sonnette d'alarme

D'après de nombreux articles de presse, le lobby agricole américain a considéré alarmant le fait que le gouvernement zambien, malgré la famine qui règne dans le pays, ait refusé d'accepter des céréales américaines génétiquement manipulées. Les Etats-Unis voulaient faire parvenir en Zambie une aide, consistant en 20.000 tonnes de céréales. Mais le gouvernement de Lusaka craignait que le patrimoine en graines et semences du paysannat zambien en aurait été contaminé, rendant du même coup ses propres exportations plus difficiles.

Il y a deux ans, les Etats-Unis, dans le "Montreal Bio-Safety Protocol", s'étaient engagés devant les Européens à donner connaissance volontairement de la teneur de tous les produits agricoles génétiquement manipulés. En contrepartie, l'UE avait déclaré qu'elle laisserait entrer en Europe des produits "clairement marqués". Les producteurs américains ont cependant refusé jusqu'ici toutes les propositions européennes en matière de marquage.

Indépendamment de ces propositions honnêtes formulées par l'Europe, Washington veut déposer plainte devant l'OMC, afin d'imposer une levée de l'interdiction d'importation. Les Américains estiment avoir toutes leurs chances dans cette procédure, car même l'interdiction d'importer au sein de l'UE la viande américaine traitée aux hormones (celle qu'on appelle "Vache-Turbo") a été considérée par l'OMC, après des années de tractations, comme une "inacceptable limitation au commerce". L'interdiction a par conséquent été annulée. Pourtant, les autorités de l'UE estiment être dans leur bon droit et n'ont pas levé l'interdiction. Raison pour laquelle, l'UE paye chaque année l'"amende compensatoire", imposée par l'OMC, qui s'élève à 100 millions de dollars.

Les Américains veulent faire abandonner aux Européens leurs "préjugés" contre les aliments génétiquement manipulés. A cette fin, et outre la plainte déposée devant l'OMC, ils veulent imposer des droits de douane de représailles sur bon nombre de produits européens. De cette façon, ils entendent compenser les dommages que les mesures prises par l'UE occasionnent à l'agriculture américaine. Cette mesure a également pour objectif d'obliger les Européens à "marcher sur le bon chemin", comme on dit au ministère américain du commerce. Quand il s'agit de défendre les intérêts des entreprises américaines, les gouvernements US ont toujours utilisé la grosse artillerie.

Avant la fin de l'année, Washington, pour soutenir les consortiums américains de l'acier, a infligé aux importations d'acier des "tarifs douaniers protecteurs". Les firmes exportatrices américaines doivent leurs prix concurrentiels à des avantages fiscaux énormes, mais qui sont interdits par l'OMC. L'administration Bush a récemment accordé aux fermiers américains des subventions gigantesques, également interdites par l'OMC, qui s'élèvent dans l'ensemble à 180 milliards de dollars.

Un porte paroles du ministère US du commerce a déclaré récemment que les appuis apportés à l'industrie américaine constituent "une nécessité pour la politique de sécurité américaine"; il a ensuite ajouté : «Les Européens oublient parfois à qui ils ont affaire».

Une fois de plus, l'arrogance américaine a tombé le masque, mais la répétition de tels dérapages fera des Etats-Unis "la nation la plus haïe de la planète", comme l'avait prévu un écrivain américain célèbre, Norman Mailer, le 16 septembre 2001, dans les colonnes du Times.

Wilhelm HILLEK.

(DNZ, Munich, n°52/2002).



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Le philologue Hans Naumann

Le philologue Hans Naumann

13 mai 1886: Naissance à Görlitz du Professeur Hans Naumann, philologue germanique, défenseur de l’identité allemande. C’est son ouvrage Deutsche Nation in Gefahr (1932) qui demeure toujours d’actualité, dans la mesure où il constitue une réponse aux thèses romanisantes de son collègue de l’Université de Bonn, Ernst Robert Curtius, que les Français de l’époque connaissaient bien, car il était à bien des égards proche de Maurras et écrivait notamment dans les colonnes de la Revue universelle. Ce débat sur l’identité allemande, sur l’esprit français, sur l’héritage de Rome demeure un corpus important pour qui veut comprendre les dynamiques historiques et ethnologiques à l’œuvre en Europe occidentale et centrale. Curtius représente le romanisme allemand, Naumann, le germanisme défensif. A lire parallèlement aux romanisants français (dont Maurras) et aux nombreux auteurs du filon germanisant en France, depuis Boulainvilliers et Gobineau (Robert Steuckers).

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Reinhold Schneider: catholique impérial

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Reinhold Schneider: catholique impérial

13 mai 1903: Naissance à Baden-Baden de l’historien et philosophe catholique impérial Reinhold Schneider. Armin Mohler le compte parmi les exposants catholiques et anti-nazis de la révolution conservatrice. L’importance de Schneider ne réside pas tant, à notre sens, dans ces positions politiques et religieuses, mais plutôt dans l’impact de sa découverte personnelle, à la suite de voyages, de la spiritualité politique portugaise et espagnole. Cette découverte et cette fascination s’expriment dans deux ouvrages : Das Leiden des Camoens oder Untergang und Vollendung der potugiesischen Macht (= La passion de Camoens ou le déclin et l’accomplissement de la puissance portugaise) et Philipp der Zweite oder Religion und Macht (= Philippe II ou la religion et la puissance). Reinhold Schneider a plutôt contribué à une révolution conservatrice portugaise et espagnole qu’à une révolution conservatrice allemande (Robert Steuckers).

samedi, 12 mai 2007

Céline: passion créatrice et credo raciste

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Passion créatrice et credo raciste

http://louisferdinandceline.free.fr/index2.htm...

Les éditions Dualpha rééditent Céline entre haines et passion, la biographie de Philippe Alméras, augmentée d’une brève préface. En son temps, sous le titre "Haineuse passion", nous avons dit ici ce que nous en pensions. Notre conclusion était la suivante : " Lors de sa soutenance de thèse, Alméras s’était vu reprocher son "manque de générosité" envers Céline. Observation insane : demande-t-on à un biographe de faire preuve de "générosité" ? Objectivité et sérénité suffiraient. "

C’est que ce livre apparaissait comme un vigoureux règlement de comptes. Résolument hostile à Céline, par conséquent. Ce n’est pas que Le Bulletin célinien ait pour vocation d’être le gardien de la mémoire du grand fauve, mais cette biographie critique nous paraissait univoque — ce qui ne l’empêchait pas d’apporter de nombreux éléments inédits, à la différence de la biographie de Vitoux, véritable compilation celle-là.

Naturellement, la période la plus controversée est celle de l’Occupation. Sur le plan strictement judiciaire, le dossier ne contient pas grand-chose, on le sait, et voir Céline en militant passionné de la collaboration nous a toujours semblé excessif. Spectateur prenant parti, assurément. Et il n’est pas douteux que Céline appelait de ses vœux la victoire des forces de l’Axe. Sa correspondance l’atteste à foison. Mais, durant ces quatre années, son attitude fut pour le moins en retrait : il ne milita dans aucun parti et ne fut membre d’aucun groupement, tenant à demeurer avant toute chose indépendant et entièrement libre d’exprimer son opinion.

Sur l’antenne de France-Culture, Philippe Alméras déclara avec force qu’il s’était volontairement privé de quelques bonnes histoires en raison du fait qu’elles n’étaient attestées que par un seul témoin. Et de citer l’adage latin : " Testis unus, testis nullus ". C’est ainsi que l’épisode où Céline ne ménage pas ses hôtes de l’Ambassade d’Allemagne est récusé puisqu’attesté par une seule personne : Jacques Benoist-Méchin, en l’occurrence. Exit donc l’anecdote du Céline morigénant les Allemands. Elle ne constitue d’ailleurs pas nécessairement un témoignage à décharge, mais prouve à tout le moins que l’écrivain avait la témérité de ne pas ménager les représentants de la puissance occupante quand il estimait devoir agir de la sorte.

En revanche, le témoignage résolument à charge d’Ernst Jünger – testis unus, lui aussi – est pris en compte sans aucune réserve.

La conclusion paraissait évidente : les différents témoignages ne subissent pas le même traitement par le biographe. Ceci n’est qu’un exemple, mais il montre bien la tendance de l’auteur à retenir plutôt ce qui conforte sa thèse – et à écarter ce qui pourrait la nuancer.

Le problème avec Céline, on l’a assez dit, c’est qu’on a affaire à une personnalité éminemment ambivalente et paradoxale. Ainsi, le voit-on tout au long de sa vie généreux et radin, coléreux et compatissant, cynique et tendre, désintéressé et âpre au gain, etc.

Quant au "racisme biologique", il reflète assurément une préoccupation de l’écrivain. Faut-il pour autant affirmer que " seuls l’intéressaient chez l’individu, ses gènes et ses cellules " ? Et que recouvre exactement le "racisme célinien" ? S’agit-il uniquement de "race" au sens premier du mot ? On n’a pas fini de débattre de ces questions, et il est à craindre qu’une formule comme " L’art n’est que Race et Patrie. Voici le roc où construire ! Roc et nuages, en vérité, paysage d’âme " (Les Beaux draps, p. 177) ne soit devenue incompréhensible pour les lecteurs du XXIe siècle.

L’ennuyeux, c’est qu’après avoir lu cette biographie, le lecteur néophyte a la nette impression que Céline était une sorte de nouveau Drumont, entièrement habité par cette passion raciste où l’écriture tenait finalement une place secondaire, ou subordonnée.

" Céline-littéraire " est, selon l’auteur, " un véhicule sans carburant qu’on peine à pousser sur une route vide ". Voilà bien le type de métaphore séduisante mais que le familier de l’œuvre romanesque ne peut s’empêcher de trouver outrancière. Ou alors ce n’est rien comprendre à ce chef-d’œuvre qui a pour titre Mort à crédit.

Au moins cette biographie se lit-elle comme un roman. Un roman écrit par un auteur qui aurait eu comme dessein d’habiller Céline pour l’hiver, et même au-delà.

M. L.

Philippe ALMÉRAS. Céline entre haines et passion, Éd. Dualpha, 478 p.
Prix : 35 € + 5 € de port. Disponible auprès du Bulletin célinien.
Le compte-rendu de cette biographie a été repris dans le n° 200 (juillet-août 1999) du Bulletin célinien. Prix : 6 €, franco.

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Témoignage

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Témoignage:

Mon (modeste) rôle dans la "convergence nationale-communiste"

par Arnaud Hautbois

(les mésaventures d'Arnaud Hautbois au moment du scandale des "Rouges-Bruns", à Paris, au printemps 1993)

Depuis plus d'un an que je travaillais pour ou avec le GRECE, j'avais reçu du Secrétaire général la tâche de m'occuper de la communication. Mais, très vite, cette tâche devait déborder de ses attributions premières jusqu'à me voir confier les "initiatives culturelles". Passer de l'organisation du service d'ordre du 24ième Colloque à la tenue de soirées thématiques, de haut niveau idéologique, il y avait un pas. On me le fit franchir. Il est vrai que le pliage de courrier et le collage des timbres dans l'exigu bureau réservé au GRECE dans les confortables locaux de Krisis  n'avaient pas donné l'occasion à mes talents de s'exprimer.

Le Maître des lieux, Alain de Benoist, me regardait avec un mélange de méfiance, de condescendance et de sympathie. De méfiance parce que le sens de l'auto-dérision et de l'ironie, qui est mon apanage, reconnu par tous mes copains, est perçu avec inquiétude par l'auteur du très austère Vu de droite. De condescendance, car n'ayant à mon actif que des articles très moyens dans Le Choc du mois  et Espace Nouveau,  mon rire, parfois gras, je l'avoue, était considéré comme une tare congénitale, ce qui fait désordre dans le tableau de la famille GRECE qui répond bien évidemment aux critères de pureté génétique les plus sévères.

La famille acceptait les torts de certains comme la monomanie, la paranoïa et l'alcoolisme; en revanche, le Patriarche allait jusqu'à vous reprocher, dans votre dos, l'humour, l'esprit d'entreprise, voire chez d'autres, le talent... C'est dans cette sympathique ambiance où surnageaient, vaille que vaille, de réelles personnalités, non sans l'aide bienveillante, il est vrai, de Xavier Marchand, que nous abordîmes le printemps 1992. L'Impasse Carrière-Mainguet s'activait comme une ruche bourdonnante. Nous allions sortir du ghetto de l'"extrême-droite" où l'on nous avait fourrés contre notre gré. Nous allions faire le grand bond en avant. Demain, la célébrité nous attendait. La grande offensive métapolitique venait de percer en plusieurs points névralgiques du front culturel et les têtes de pont semblaient solides.

Pour preuve, l'"Ayatollah", comme nous appellions le Maître des lieux entre nous, n'avait-il pas déjeuné avec Jean Daniel par l'entremise de Jacques Julliard, n'avait-il pas été plagié par Jean Edern-Hallier, n'avait-il pas écrit dans L'Idiot international  de ce même JEH? Le Maître nous semblait puissant, nous ne devions pas en douter. Et nous n'en doutions pas.

En prise au doute

Notre jeunesse nous permettait de prendre avec optimisme les échecs et avec excitation, les réussites. Excitation muette, puisque le "Bazboug" nous avait fait savoir, par personne interposée, que notre vitalité et notre truculence l'empêchaient de travailler; moralité: nous devions affranchir les enveloppes en silence, puisque, visiblement, nous n'étions bons qu'à ça.

Alain de Benoist aime à entretenir une distance entre lui et le monde, distance qu'il sait rompre, lors des moments de détente qu'il s'accorde. Tout le jeu, subtil, de l'entreprise GRECE consistait, pour de Benoist, à pouvoir écrire et publier, afin d'obtenir un début de statut dans le monde des intellectuels du Tout-Paris. Naïvement, nous les jeunes, avions aussi envie d'écrire, de nous exprimer, de participer à l'entreprise éditoriale néo-droitiste.

Par son niveau élevé et par son rôle d'ouverture vers les intellectuels d'autres horizons, Krisis  nous était inaccessible, sauf à Charles Champetier, s'il le désirait. Ce Charles était l'étoile montante, une étoile de talent, indubitablement, et un bourreau du travail, à qui on ne pouvait rien refuser. Restait Eléments,  mais bien vite nous dûmes nous apercevoir que l'ineffable "Jeannot Toto-Lapin", en abrégé JTL, était arrivé avant nous et qu'il nous était désormais impossible de dépasser le stade du lecteur discipliné. Il est vrai que Guillaume d'Erebe et moi-même étions les cibles favorites du valet obséquieux d'Alain de Benoist. Le personnage, s'il n'était aussi méchant qu'opportuniste, ne vaudrait pas le détour, tant cette méchanceté et cet opportunisme sont caricaturaux et nous faisaient bien rire, mais JTL était incontournable et son sens inné de tirer la couverture à lui en faisait un adversaire redoutable, sauf pour certains vieux de la vieille à qui on ne la faisait plus. Nous, les jeunes, nous étions perplexes et désemparés. Alain de Benoist, objet de tant de vénération chez JTL, ira même, un jour, exaspéré par le comportement de son caudataire permanent, par nous confier qu'il le prenait pour un "franc-tireur".

Désabusé et de plus en plus sceptique sur l'avenir de notre action, je pensais de plus en plus sérieusement au départ. A quitter cette impasse, où une intrigue naissait chaque jour et où l'on risquait à chaque pas de trébucher sur une entourloupette. Le décor était planté, les personnages en place, il ne manquait plus que le "drame". Il n'allait pas tarder.

ACTE I: La Mutualité

N'étant que très rarement convié au niveau réel de décision, malgré le fait que j'étais membre du "directoire" du GRECE, je ne fus que moyennement surpris par l'annonce de la présence d'Alain de Benoist au ³mardi marxiste². Par des contacts dont j'ignore encore tout, mais vraisemblablement issu de l'Idiot international, l'"Ayatollah" avait été très officiellement invité par Francette Lazard de l'Institut de Recherche Marxiste. Le thème était alléchant et paraissait être une introduction à la réunion que je préparais pour la semaine suivante: "Le paysage intellectuel français" (le "PIF"). Je me rendis donc à la Mutualité, le mardi 12 mai 1992.

Quelle ne fut pas ma surprise de constater que de Benoist ne figurait pas parmi les invités officiels, comme il me l'avait affirmé, sûr de lui, quelques jours plus tôt. Cherchant désespérément du regard le "Maître" au milieu de Spire, de Casanova et du rédacteur en chef d'Esprit,  je dus me résoudre à m'asseoir et à attendre l'arrivée de celui que je venais voir et écouter.

Deuxième déconvenue, non seulement il arriva le dernier, mais il ne monta pas à la tribune, comme je m'y attendait. C'est du premier rang qu'il s'adressa à ses interlocuteurs, dos tourné au public, pour une courte mais, reconnaissons-le, bonne intervention. Suivie aussitôt d'applaudissements. Alain de Benoist, tellement heureux d'avoir parlé devant un parterre d'intellectuels communistes ou de gauche, ne remarqua même pas l'intervention haineuse de René "Monzat", qui avait été outré par les applaudissements des militants et sympathisants du PCF. Plus beau encore, ce fut Francette Lazard, membre du Bureau Politique du PCF qui remit à sa place celui que toute la droite radicale nomme l'³écrivain-flic². Le reste de la réunion, d'une médiocrité désespérante, manquait à mon goût de piquant. Je saisis l'occasion qui me fut donnée par le rédacteur en chef des Temps Modernes, Casanova, qui venait de parler de Pierre Drieu la Rochelle pour m'exprimer. Je défendis alors la mémoire de l'auteur du Feu follet  et exprimai toute l'admiration que j'avais pour le jusqu'au-boutisme de son engagement. Ce fut Arnaud Spire qui me répondis, disons courtoisement, puis Casanova, qui transforma tellement ma question que je ne la reconnus plus. On évacua mon cas en trois minutes, mais ce fut pour laisser la parole à mon ami Patrick Gofman, que je n'avais pas aperçu dans l'assistance.

Après quelques rappels au marxisme le plus orthodoxe, qui s'adressait à Spire, Gofman déclara "le dimanche je vote PCF, le lundi, j'apporte un article au Choc du mois". J'eus l'impression que de Benoist allait avaler son éternelle cigarette; Jean Laloux, de la rédaction de Krisis,  qui l'accompagnait, se livrait, quant à lui, à une étude approfondie du plafond. La réunion terminée, je l'attendis dans le hall, et il déboula de la salle comme si il y avait vu le diable, m'accorda une poignée de main glaciale et un regard qui ne l'était pas moins; Laloux, lui, fut plus chaleureux, comme à son habitude, mais pas moins rapide, le "Gourou" de la ND disparaissant déjà dans l'escalier. Je finis la soirée avec Gofman, à commenter cette épique réunion et à en rire. Une semaine après, nos propos respectifs figuraient dans le Canard enchaîné.

Acte II: le PIF

Le 19 mai, nous organisâmes une réunion au Musée social sur le thème du "Nouveau paysage intellectuel français". Cette réunion, dépendant des "initiatives culturelles", puisqu'elle faisait suite à la sortir du numéro d'Eléments  sur le même sujet, l'organisation m'en fut confiée, non sans inquiétude de la part d'Alain de Benoist.

J'avais contacté Jean-Marie Domenach qui, très gentiment, accepta. Ensuite, de Benoist m'avait demandé d'inviter Marc Cohen, rédacteur en chef de l'Idiot international, que je ne connaissais pas. En tout état de cause, ce n'était pas le cas de l'"Ayatollah", qui discutait de longs moments au téléphone avec Cohen pour le persuader de venir, non qu'il y fut hostile, mais il désirait certainement s'assurer de l'honnêteté intellectuelle du directeur de Krisis. J'obtins finalement son feu vert, à la grande joie du "Boss".

Champetier et moi-même, avons travaillé à l'élaboration du débat et à son orientation: chacun d'entre nous devait poser une question aux invités, dont de Benoist, puis, dans la foulée, d'autres, plus précises, afin de dégager des réponses mieux profilées. Le succès fut double, commercial d'abord, puisqu'il y eut 150 entrées payantes; ensuite par la qualité du débat et, enfin, par les nombreux commentaires de la presse. Dans cette très sérieuse soirée, il y eut un petit événement comique, passé presqu'inaperçu. Jean-Marie Domenach fit un commentaire sur un article qui encensait pompeusement de Benoist, le présentant comme le génie que la France attendait. Article dont l'"auteur ne doit pas être loin", a dit le fondateur d'Esprit;  les yeux d'Alain de Benoist se sont figés pendant que son teint passait au rouge écarlate. Le vieux philosophe personnaliste n'avait pas été dupe: il avait découvert que le pseudonyme "David Barney" cachait piètrement l'objet même des flatteries étalées sans vergogne sur le papier d'Eléments...  Mais au fait, n'est-on jamais mieux servi que par soi-même?

Je rejoignis le dîner qui s'ensuivit et donnai ma démission, la plaisanterie ayant assez duré.

Acte III: Le purge

La suite des événements allait me donner raison. En pleine campagne de presse sur le "national-bolchevisme", celui qui n'est plus pour moi qu'"AdB" noyait les rédactions de ses droits de réponse, de ses mises au point, dans l'indifférence la plus totale. La réponse la plus intelligente fut celle de Champetier, qui parut dans le Quotidien de Paris.

Le complot, s'il n'a jamais existé, parce que sinon j'en aurais forcément été, a eu au moins l'avantage de révéler les personnalités. Ni Gofman ni Cohen ni Cruse, qui ont été parmi les plus attaqués, n'ont cherché à se présenter comme des victimes, mais au contraire revendiquent la tentative d'un débat entre nationalistes et communistes. Mais il est vrai qu'eux n'ont pas une "image" à maintenir, et n'ont pas peur de ne plus être les invités de Jean Daniel. Ils s'en foutent. Et ils assument. Et moi aussi, j'assume. De fait, je crois qu'ils ont raison d'assumer. Et qu'il est possible d'assumer. Voilà. Tout simplement. J'assume contre les crétins. Contre les béni-oui-oui. Contre les cathos fondamentalistes. J'assume et je leur donne raison, aux nationaux-communistes, contre les réacs et les libéraux. Quant au pauvre de Benoist, il a toujours peur de son ombre et il n'a toujours pas compris que, quoi qu'il fasse, même s'il exécute les pires courbettes, il ne sera jamais absous.

Quant à nous, il nous reste du boulot, beaucoup de boulot, avant d'aller manger le Strogonoff sur les pelouses de l'Elysée.

Arnaud HAUTBOIS.
Directeur de Patrie-Liberté. Secrétaire à la communication de l'Alliance Populaire.

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1915: First Invasion of Iraq

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The first invasion of Iraq by British in 1915

Sunday 29 April 2007, by Ben MACINTYRE

An attempt by a British force in 1915 to topple the regime in Baghdad ended in utter disaster. [*]

Armed with high-tech weapons and even higher expectations, a British Army marches on Baghdad to take control of the oilfields and topple a brutal regime.

Instead, the invaders get bogged down in the foetid marshes and broiling deserts; the enemy refuses to run away; soldiers perish in their thousands and Britain suffers one of its worst military defeats.

MORE : http://www.fravahr.org/spip.php?article341

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Un guide pour les philosophies de la Vie

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Un guide pour les philosophies de la Vie

Analyse : Karl ALBERT, Lebensphilosophie. Von den Anfängen bei Nietz­sche bis zu ihrer Kritik bei Lukács, Alber Verlag/Reihe Kolleg Philo­so­phie, Frei­burg/Mün­chen, 208 S., DM 24, 1995, ISBN 3-495-47826-4.

Karl Albert, professeur de philosophie à Wuppertal dans la région de la Ruhr, nous of­fre un excellent petit ouvrage sur la « Lebensphilosophie » allemande, très didac­tique et qui convient parfaitement pour les étudiants de première année. Il passe en revue les œuvres de Schlegel, Schopenhauer, Guyau, Nietzsche, Ditlhey (cf. l’article de ce nu­méro sur Simmel), Bergson, Simmel, Lessing, Klages, Messer, Spengler, Keyser­ling, Ortega y Gasset, Scheler, Misch, Lersch et Bollnow. Dans son introduction, il explique clairement sa démarche : « Toutes les créations originales de la philosophie et de la littérature, qui ont émergé dans la première décennie du 20ième siècle, por­taient l’accent de la “Vie”. C’était comme une ivresse, une ivresse juvénile, que nous avons tous partagée ». Les thématiques de la jeunesse, du printemps éternel, des paysages ré­générants, de la danse, de la nudité, indique une voix qui n’est plus celle de la froi­de logique mais de la bio-logique, appelée à remplacer les sécheresses et les hypo­cri­sies des “Lumières”, du positivisme et de l’académisme. Pour Karl Albert, les pré­misses de la “Lebensphilosophie” se situent déjà tout entiers dans les œuvres de l’Allemand Friedrich Schlegel et du Français Jean-Marie Guyau.

Didactique, soucieux de transmettre à ses étudiants, Albert esquisse les étapes suc­ces­sives de la démarche de Schlegel, adversaire du système de Hegel, vecteur de “né­gativité”, induisant le philosophe dans l’erreur car il remplace la réalité divine et vi­vante par un mensonge métaphysique. En trois étapes, Schlegel va tenter de sortir la pensée allemande et européenne de cette impasse et de ce labyrinthe : 1. Opposer au “Geist” hégélien la Vie proprement dite. 2. Montrer que la philosophie traditionnelle indienne est une apologie et une acceptation sereines voire joyeuses de la Vie. 3. Hisser au niveau de la réflexion philosophique les rapports entre l’homme et la fem­me, dans la sexualité et dans le mariage. La base du travail philosophique ne saurait être une spéculation infinie sur un concept éthéré mais, au contraire, la vie spirituelle intérieure de l’homme, voyageant entre le ciel du sublime et la pesanteur de la ma­té­rialité. Dès lors, le philosophe peut commencer sa démarche à partir du moindre fait de vie et non pas au départ des seules spéculations académiques, imposées a priori au cherchant. Sanskritologue patenté, de même que son frère, Schlegel lisait la philo­sophie et la mythologie indiennes dans le texte. Il y retrouve un panthéisme, chassé d’Occident depuis l’avènement du christianisme. Ses réflexions sur les rapports entre sexes —sans nul doute inspirées par la tradition tantrique— contribue à forger en Oc­cident une nouvelle vision de la femme, émancipatrice et équitable, revalorisant le rôle de la sensualité dans l’élaboration d’une philosophie équilibrée entre raison, sens, cordialité, matérialité, etc.

Jean-Marie Guyau (1854-1888), natif de Laval dans le Maine, auteur notamment d’ Es­quisse d’une morale sans obligation ni sanction (1885), aura un impact certain sur Nietzsche. Pour Guyau, la Vie a vocation à l’expansion, non au sur-place, et cette ex­pansion n’a pas à être régulée —et contrariée— par un “impératif catégorique“ de kan­tienne mémoire, démarche non naturelle. L’aire infinie du déploiement merveilleux du cosmos est le site où vit et agit l’homme : le lieu de la “sympathie universelle”, où convergent et fusionnent esthétique, morale et religion. L’art, selon Guyau, est le vé­hi­cule que l’hom­me accompli utilise pour naviguer dans l’océan infini de cette “sym­pa­thie uni­verselle”, sans contrarier les forces à l’œuvre dans l’univers. Sous les con­tra­dic­tions ap­parentes du monde des hommes, se profile une harmonie fondamentale, l’E­tre. Gu­yau, comme plus tard Deleuze —que l’on prend, nous dit Badiou, à tort pour un pen­seur d’une pluralité absolue et désordonnée— développe une ontologie vitaliste, qui ne nie nullement l’unité fondamentale de l’univers.

La philosophie de la Vie n’est donc pas le socle des particularismes maniaques, re­pliés sur eux-mêmes, mais l’écho en Europe, d’une vision tantrique, où tout est en­tremêlé, où tout est relié à tout, sans segmentations et catégorisations inutiles et a­ber­rantes. Avec Schlegel et Guyau, les bases d’une formidable alternative ont été je­tées, mais elle n’a pas encore réussi à percer, à développer des modèles sociaux et po­li­tiques solides et viables.

Robert STEUCKERS.


 

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Edmund Schultz : photographe national-révolutionnaire

Edmund Schultz: photographe national-révolutionnaire

12 mai 1901: Naissance à Alexandrovo d’Edmund Schultz, Allemand de Pologne qui vécut à Berlin et à Kirchhorst, lieu de résidence des frères Jünger. Il est dans leur sillage à leur époque nationale révolutionnaire. Il est un excellent compagnon dans toutes les conversations, mais n’aime pas s’adonner à l’écriture. Sa contribution au mouvement national révolutionnaire du temps de Weimar est simple mais importante : il publie des recueils de photographies, qu’il fait préfacer par les deux frères. Edmund Schultz inaugure ainsi l’avènement d’un instrument politique : le livre de photographie, appelé à mobiliser les volontés par l’image (Robert Steuckers).

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vendredi, 11 mai 2007

A. Mohler: Visite chez Céline

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Armin MOHLER : Visite chez Céline

Louis-Ferdinand Céline, le grand “berserker” de la littérature française, vient de mourir. Quand les journaux ont annoncé, dans de timides brèves, qu'il était très malade, en réalité, il était déjà mort et enterré. Au début, on ne savait même pas où se situait sa tombe. Au compte-gouttes, les nouvelles ont filtré quant aux circonstances qui ont entouré sa mort, circonstances qu'il aurait très bien pu inventer lui-même. Tandis que sa veuve, et quelques rares amis, se trouvaient au cimetière, des individus sont entrés chez lui et ont volé une partie des manuscrits (des inconnus les ont ensuite proposés à la vente chez des bouquinistes). Les voleurs n'avaient toutefois pas emporté le dernier manuscrit sur lequel il travaillait et qui se trouvait sur sa table de travail. La dernière phrase, interrompue, évoquait les Chinois, s'avançant jusqu'à Cognac et sombrant dans l'ébriété.

En l'année 1932, l'irruption de Céline dans le jardin de la littérature, si bien entretenu par l'Académie Française et par la Sorbonne, constitue en vérité le dernier grand événement des lettres françaises (et non pas de la littérature). Son premier roman venait de paraître à l'époque, Voyage au bout de la nuit (le titre est repris d'une chanson sur la bataille de la Berésina que chantaient les soldats suisses qui avaient accompagné Napoléon en Russie). Céline y introduit non seulement l'argot, mais la langue telle qu'elle est réellement parlée, vécue, haletée, ce qui a insufflé une vigueur nouvelle aux lettres de son pays. Des hommes comme Sartre ou Malraux ont toujours reconnu, avec gratitude, au-delà de tout ce qui les opposait idéologiquement à Céline, que sans ce bris de barrage célinien, la plupart des grandes choses qui ont été faites en France, en dehors des schémas classiques, n'auraient pas été possibles.

Par la suite, Céline est resté prisonnier de ce premier grand jet. Ce qu'il a écrit ultérieurement n'était, au fond, qu'une succession de nouvelles variations de Voyage au bout de la nuit, un flot de prose, sauvage et grossier peut-être, mais aussi capable de tendresse pudique, une prose où, sans cesse, trois points remplacent la ponctuation habituelle. Ces points sont des signes qui indiquent la respiration, car, dans ce type d'écriture, l'imprimerie n'est jamais qu'un adjuvant; cette écriture doit s'entendre. Les connaisseurs conservent les disques, trésors particulièrement appréciés, où l'auteur lui-même ou des acteurs comme Arletty ou Pierre Brasseur lisent cette prose. Alors on sent soudain quel rythme elle a, on sent qu'il y a là une “certaine mélodie”, que peu d'écrivains sont capables de rendre.

Au cours de ses dernières années, Céline a vécu comme un original, qui évitait les hommes, dans une maison délabrée de la banlieue Ouest. Dans le cabinet de ce médecin des pauvres, presque plus personne ne venait encore, car un médecin qui ne prescrivait pas tout un paquet de médicaments, comme le font ses collègues français, et qui, de surcroît, ne réclamait presque jamais ses honoraires, ne devait pas valoir grand chose. Il vivait de ce que gagnait sa femme, très courageuse et bien plus jeune que lui, en donnant des cours de danse et en prodiguant des leçons de gymnastique thérapeutique. Il y a environ trois ou quatre ans, j'ai rendu visite à cet homme, qui vient de mourir à l'âge de 67 ans.

L'un de ses rares amis nous avait recommandés, un Suisse à moitié russe et moi-même, ce qui nous a ouvert ses portes car, autrement, elles restaient fermées. Les préliminaires de cette visite se sont effectués selon le rituel français : j'ai d'abord écrit une lettre, où j'annonçais le jour et l'heure où je téléphonerais, afin de solliciter une visite. (Tout appel téléphonique d'un étranger sans avertissement préalable par lettre est considéré en France comme une entorse grossière à la bienséance; quant à sonner à la porte sans prévenir, c'est une intrusion malvenue dans l'intimité). « Ecrivez que vous venez de Suisse », m'avait prévenu l'ami de Céline, car celui-ci ne veut plus voir de Français ni d'Allemands.

Ce fut un sentiment étrange, après tant d'années passées à lire les livres de Céline, d'entendre sa voix au téléphone : elle était rauque, sèche, comme si elle était cassée, mais demeurait vibrante, à mon étonnement. C'était bon, nous pouvions venir. Céline nous a donné le jour et l'heure. «Mais pas de photos —je n'aime pas ça— c'est quelque chose pour les journâââliiiistes, pour les cinéâââââstes….» (Céline tirait les mots en longueur, pour exprimer son mépris).

A l'heure dite, nous nous sommes retrouvés devant le portillon du jardin. «Docteur Destouches», le nom au civil de Céline : cette mention figurait sur une plaque rouillée; à côté de celle-ci, une plaque plus brillante mentionnait les heures des cours de danse de Madame Lucette Almanzor, sa femme. Nous sommes à la lisière de Meudon, dans un triste paysage de banlieue, une banlieue faite de brics et de brocs : des rues dont la construction a commencé, des jardins entamés, des maisons plantées là dans un style inadéquat. La maison qui se trouve à l'arrière du jardin est construite en style classique, mais la pauvreté et la solitude semblent s'y être insinuées. Quelqu'un a fait signe après notre coup de sonnette, nous pénétrons dans le jardin et nous nous dirigeons vers la maison. Le chemin, assez long, qui y mène, longe les cages de dogues danois et de chiens loups dont s'entoure le misanthrope Céline; les chiens exhibent leurs mâchoires derrière un treillis de fer, puis derrière une porte de verre, située au sous-sol de la maison. Les hurlements des chiens derrière cette porte sont moins aigus pour l'oreille que lorsqu'ils sont enfermés dans leurs cages, mais le ton sonne plus menaçant, vu l'étouffement dû à la barrière de verre.

La figure qui nous avait fait signe depuis la fenêtre du rez-de-chaussée se trouve maintenant près du coin que forment les murs de la maison. C'est Céline. Je n'oublierais jamais son regard. Il portait une robe de chambre usée, des pantalons flottants et des pantoufles. Il ne portait pas de chemise. Dans l'échancrure de sa robe de chambre, on apercevait un tricot, une vague encolure, à moitié cachée par un foulard noué et très serré. Les cheveux, mal coupés, lui tombaient bas dans le cou; la barbe, non rasée depuis longtemps, était longue de plusieurs centimètres. Il n'a pas levé les yeux lorsqu'il nous a tendu la main, la tête détournée. Et il n'a toujours pas levé les yeux lorsque nous avons pris place dans la pièce des prescriptions au rez-de-chaussée.

Cette pièce, non plus, je ne l'oublierai jamais. Il y avait une vaste table, des chaises, où s'empilaient des papiers et des livres, ce qui ressemblait à la superposition d'autant de couches géologiques. Au milieu de la table, sur les papiers, un chat dormait, les pattes étendues de tout leur long. Plus tard, quand le perroquet dans sa cage collée au mur, se mit à croasser d'une voix rauque, le chat a dressé brièvement la tête, puis s'est remis à somnoler sans avoir bougé de place. Derrière l'écrivain profondément enfoncé dans sa chaise, on voit des cartes chamarrées épinglées au mur. De loin, elles ressemblent à des icônes. Puis, en regardant de plus près, je découvre que ce sont des schémas de la musculature humaine.

«Que voulez-vous de moi?», nous dit Céline, abrupt. «Je n'ai plus rien à dire». Le voilà donc, c'est bien lui. Nous sommes heureux qu'il ait trouvé refuge au Danemark à la fin de la guerre, que les Français n'ont pas eu l'occasion de le traiter comme les Norvégiens l'ont fait avec leur grand écrivain Hamsun ou comme les Américains avec Ezra Pound. La conversation n'a pas bien commencé. Nous lui avions apporté une bouteille d'un vieux Pommard, très précieuse, que nous voulions lui offrir. Il a refusé d'un geste ennuyé : «Buvez-la à ma santé —je ne me nourris plus que d'eau et de nouilles». Nous avions bien entendu oublié les nombreux passages de ses livres où il brocarde les Français, en disant qu'ils sont un peuple abruti par l'alcool. La conversation traîne péniblement en longueur. Elle devient cependant plus vivante quand Céline, pendant une longue minute —morceau de cabaret fascinant— tresse littéralement des phrases les unes après les autres, sur un ton persiflant, pour donner des exemples de ce qui, en France, est considéré comme le “bon style”. Il ajoute qu'à part lui trois hommes seulement écrivent avec style dans la littérature française d'aujourd'hui : le jeune Morand, le Barbusse du Feu et, enfin, Ramuz (ce dernier nom n'est pas une flatterie qu'il nous adresse, [à nous Suisses], car il a souvent évoqué Ramuz).

Puis la conversation s'alanguit à nouveau. Céline n'a toujours pas levé les yeux. Résigné, je m'efforce de trouver une formule pour prendre congé et je me dis : tu aurais dû savoir que cela n'a aucun sens de rendre visite à un grand homme. Mais, soudain, une idée diabolique me vient à l'esprit. Je veux réveiller cet homme, qui semble parti au loin, car je ne le verrai sans doute plus jamais, je veux qu'il me présente son visage que j'avais eu si souvent devant moi, en imagination. J'ai senti instinctivement, avec la rapidité de l'éclair, comment faire pour qu'il abandonne son masque. En 1951, Céline était revenu d'exil. En 1951 aussi, les Strahlungen d'Ernst Jünger, qui sont ses journaux de la deuxième guerre mondiale, avaient été publiés en traduction française. Dans ces carnets, Jünger mentionne une conversation explosive qu'il a eue pendant l'occupation allemande de la France avec un Français. Jünger avait donné à ce Français un pseudonyme, mais le traducteur, sans avertir Jünger, avait tout simplement remplacé ce pseudonyme par “Céline”. A cause de cette indiscrétion, une succession de procédures ridicules et désagréables pour les deux parties s'ensuivit. On eut recours aux tribunaux. Pour Céline, il avait été très désagréable de voir se raviver à nouveau tout le débat sur sa pseudo-collaboration avec les Allemands, débat qui s'était assoupi au moment de son retour en France. Tout cela me repassait dans la tête avec la vitesse de l'éclair et j'ai dit à Céline qu'il nous avait reçu fort aimablement mais que je ne voulais pas lui dissimuler que j'avais été le secrétaire de Jünger.

L'effet de cette divulgation fut étonnant. Pour la première fois, Céline dresse la tête, pour la première fois, il me regarde droit dans les yeux. De sa bouche s'écoule alors un flot de gros mots, prononcés à froid, un flot de ces gros mots si nombreux dans ses livres. Il répétait sans cesse deux expressions : «… ce petit Boche là… cette espèce de flic…». Ce qui était déroutant, c'est que Céline, en prononçant ces mots, ne s'énervait pas, n'élevait même pas la voix. Il n'était pas hystérique, ou alors c'était une hystérie sur glace! La mention du nom [de Jünger] l'avait réveillé. Il nous a alors accompagnés dans le corridor vers la porte de la maison et a commencé à nous parler avec jovialité. De biais, il s'est mis à regarder l'homme qui m'accompagnait et a prononcé cette remarque : « Vous avez là une belle barbe… Une barbe comme Trotski… ». Mon compagnon s'est quasiment liquéfié, je suis intervenu et Céline a ajouté, en pondérant ses propos : « Oh, Trotski, c'était un “malin” ». C'est-à-dire un irrévérencieux, un homme intelligent, avec une tendance à la roublardise. Pour Céline, le terme “malin” est un terme positif, dans tous les cas de figure, car il venait tout juste de qualifier son chat de “malin” (Les lecteurs de Céline savent qu'il a trimbalé son chat préféré, Bébert, dans une musette qui lui pendait sur le ventre à travers toute l'Allemagne en flammes, à l'heure de son effondrement).

Céline nous a accompagnés dans le jardin. La conversation devenait de plus en plus vivante. Dans la maison, elle avait duré à peu près dix minutes. Dehors, elle s'est bien prolongée pendant trois quarts d'heure, avec les chiens écumant qui grondaient dans leurs niches. Un vieillard brisé nous avait reçus. Maintenant, nous nous trouvions face à un Céline qui faisait étonnamment jeune. (Plus tard, un homme qui le connaissait bien m'a dit : « Cela a toujours été ainsi, même du temps de Voyage au bout de la nuit. Lorsque nous passions toute une soirée avec Céline, on avait toujours l'impression, à deux moments, qu'il était mort, mais entre ces deux moments d'abattement, il vibrait et pétillait… »).

Céline exprimait dans le jardin, avec une force intarissable, les contenus habituels de ses livres : rien en lui ne s'était éteint, ni la haine ni l'amour, qu'il recouvrait d'un drap de grossièreté. C'est ainsi que l'on se représente un barde celtique. Mon compagnon lui demande alors si l'évocation récurrente des Celtes dans son œuvre relève du hasard. « Nullement », répondit Céline, « ma première femme était Bretonne. Ensuite —que dit-on des Celtes? Qu'ils étaient poètes —je le suis; qu'ils étaient sales —je le suis aussi; qu'ils étaient des ivrognes —non, ça, je ne le suis pas, je ne me soûle pas… ». Dans cette longue suite d'images et de mots, je me rappelle qu'il a désigné une villa voisine, abandonnée. Jadis, un général y avait passé sa retraite; au dix-neuvième siècle, lors des nombreux désordres qui secouaient Paris, il avait fait tirer sur les insurgés.

Céline ne parle pas de lui avec horreur, ni avec respect, mais avec une sorte de mépris froid, un mépris qui se borne à constater. Souvent, son regard se portait en direction de Paris, où une cloche de smog indiquait le lieu où s'étendait la ville. Il y avait longtemps qu'il n'y était plus allé. Il n'irait plus.

Puis, progressivement, le feu, à nouveau, s'éteint, Céline sombre une fois de plus en lui-même. Nous prenons congé. Courbé, l'écrivain retourne dans la maison, dans sa chambre des prescriptions, où plus personne ne lui rend visite, parce qu'il n'y a pas là de ces appareils pimpants. En ravalant notre salive et en nous raclant la gorge face aux horribles chiens qui nous fixent, nous quittons le jardin négligé, et les propos de Céline nous repassent dans le crâne, notamment quand j'avais utilisé l'expression “les Français”. « Les Français? », avait-il dit en riant de sa voix cassée, « mais ils n'existent plus ! Je suis le dernier Français… ».

(extrait de "Von rechts gesehen"; trad. franç.: Robert Steuckers).

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Six questions on the French Revolution

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Six questions on the French Revolution

by Troy SOUTHGATE

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jeudi, 10 mai 2007

9ième Université d'été de "Synergies Européennes"

9ième UNIVERSITÉ D'ÉTÉ (2001) DE «SYNERGIES EUROPÉENNES»

L'Université d'été tient une place centrale dans les activités de l'association «SYNERGIES EUROPÉEN­NES». Elle est simul­tanément la Diète du mouve­ment, qui permet à ses sympa­thi­sants, venus de tou­te l'Europe, de se rencontrer et de constater que bon nombre de leurs préoccupations sont les mêmes en dépit des barrières nationales ou linguistiques. Cette année, cette réunion annuelle a eu lieu en Basse-Sa­xe, à proximité du site archéologique pré­historique des "Ex­ternsteine", qui fut probablement un observatoire astro­no­mique, comme Stonehenge en Angleterre. Les stagiaires ont visité ce site et sui­vi les explications d'un guide pro­fes­sionnel, qui s'est spécialisé dans la question, et qui maîtrise par­fai­tement l'histoire très controversée  —à l'instar de Glo­zel en France—  des recherches qui ont eu lieu là-bas de­puis la fin du 19ième siècle.

Les interventions principales de la session de 2001

Lors de cette 9ième Université d'été (qui est simulta­nément la 16ième rencontre internationale de ce type patronnée di­rectement par «SYNERGIES EUROPÉEN­NES») a vu se succé­der des orateurs très différents. Les organisateurs ont tou­jours voulu présenter un panel d'orateurs chevronnés et d'o­rateurs néophy­tes. Cette méthode permet un enrichis­se­ment ré­ci­proque et évite le piège de la répétition, qui est mor­tel à terme. Souvent les orateurs néophytes se dé­fen­dent d'ailleurs fort bien. Ce fut le cas cette an­née plus que ja­mais. Parmi les orateurs chevron­nés, nous avons eu Guil­laume Faye, Frédéric Valen­tin, le Général Reinhard Uhle-Wettler et Robert Steuckers.

Guillaume Faye et la «convergence des catastrophes»

Faye nous a parlé de la "convergence des catastro­phes" qui risque fort bien de s'abattre sur l'Europe dans les deux pro­chaines décennies. C'est un thème qu'il a déjà eu l'occasion d'évoquer dans ces trois der­niers ouvrages, mais qu'il va approfondir en étu­diant les théories de la physique des ca­ta­strophes. Le résultat final de cette quête va paraître dans une di­zaine de mois et nous offrir une solide batterie d'ar­gumentaires pour notre "philosophie de l'urgen­ce", héri­tée de sa lecture de Carl Schmitt (l'Ernst­fall sur lequel il a déjà travaillé au début des an­nées 80, notamment avec le con­cours de Robert Steuc­kers, de son ami et traducteur mi­lanais Ste­fa­no Sutti Vaj et de Jaime Nogueira Pinto, éditeur de la revue portugaise Futuro Presente). L'influence d'au­teurs comme Ernst Jünger et Martin Heidegger a également été capitale dans l'élaboration de cette pensée de l'ur­gen­ce. Faye est ainsi le disciple fidèle d'Armin Mohler, auteur du manuel de référence prin­cipal des ND allemandes et italiennes (paru en ver­sion française chez Pardès). Mohler développait, lui aussi, une pensée de l'urgence, tirée des au­teurs de la Révolution Conservatrice dont Jünger, de Carl Schmitt (“die Entscheidung”, “der Ausnahme­zu­stand”), des disciples de celui-ci qui parlaient d'«Ernst­fall», de la théo­rie de Walter Hof sur le “réa­lisme héroïque” et de la philo­so­phie du Français Clé­ment Rosset, auteur d'un ouvrage ca­pi­tal: La lo­gi­que du pire. Pour Rosset, il fallait en perma­nen­ce penser le pire, donc l'urgence, pour pouvoir affron­ter les dangers de l'existence et ne pas sombrer dans le dé­sespoir devant la moindre contrariété ou face à un échec cui­sant mais passager. Mohler et Ros­set sont les véritables professeurs de Faye, tout comme son ami Giorgio Locchi, dis­paru trop tôt en 1992. Guillaume Faye poursuit et ap­profondit ce fi­lon très fécond de la pensée. En cela, il reste iné­branlablement fidèle à l'option la plus essentielle de la "Nou­velle Droite", à laquelle il a voué son exis­ten­ce.

De nous tous, qui avons participé aux initiatives de la ND, incontestablement, Faye est ce­lui qui a le plus don­né, sans autre retours que l'ignoble trahison de ses pre­miers com­man­ditaires, qui ont délibérément tenté de ré­dui­re sa voix à un silence définitif, d'abord en lui coupant les vivres, en­suite, dans une deuxième phase, en montant au printemps 2000 une machination, une cabale, destinée à le faire con­damner à une amende astronomique par la 17ième chambre de Paris. Qu'il accepte ici notre plus sincère gratitude. Et que les comploteurs soient assurés de notre plus parfait mépris.[NDLR/RS : à propos de la critique de toute "pen­sée de l'ur­gence" chez Alain de Benoist: Locchi, Mohler et Rosset sont é­galement mes professeurs, des maîtres que je ne sau­rais re­nier: je n'accepte pas qu'on les trahisse aussi mi­sé­rable­ment, que l'on opère une volte-face aussi pito­ya­ble, surtout que rien, mais alors rien, n'est jamais venu in­fir­mer la jus­tesse de leurs démonstrations. La critique d'A­lain de Be­noist contre la pensée de l'urgence, telle que Fa­ye l'articu­le, est résumée en une seule page de son journal, celle du 1 août 1999 (cf. La dernière année, L'Age d'Hom­me, 2000). Elle est à mon avis très bête, et tout à la fois suf­fisante et insuffisante. “Suffisante” par la prétention et la cuistrerie qui se dégagent de cette leçon sans substance, diamé­tra­le­ment opposée à celles de Mohler et Rosset, et “in­suffisan­te” par sa nullité et sa non pertinence. De Be­noist critique Faye, parce que sa vision "catastrophiste" dé­ri­ve d'une analyse des effets pervers des politiques irréflé­chies d'immigration, pratiquées en France et dans d'autres pays d'Europe occidentale. Faye a prévu également le ter­ro­risme, qui a frappé en 2001, à New York et peut-être aus­si à Toulouse. L'islamisme, en tant qu'extrémisme (qu'on ne con­fondra pas avec l'Islam), est évidemment un danger, pour les peuples de souche européenne comme pour les peu­ples musulmans, mais de Benoist, pour des raisons vé­na­les et alimentaires, ou de vaine gloriole, ne peut dé­velopper une critique de ces dérives: il est un des corres­pon­dants ou des collaborateurs occasionnels à Paris du jour­nal iranien Teheran Times. Cette modeste position, qui pourrait certes être intéressante, autorise-t-elle l'aveugle­ment intellectuel ou le reniement de ses propres positions? Là est toute la question…]. 

Frédéric Valentin: régulationistes et modèles indien et chinois

Frédéric Valentin a abordé deux thèmes importants: la théo­rie de la régulation, avancée par les gauches au­jour­d'hui, mais qui puise dans les corpus "hété­ro­doxes" (selon la définition de Perroux, Albertini et Si­lem). Pour les régula­tionistes français, la bonne mar­che de l'économie dépend de l'excellence des in­stitutions politiques et économiques de l'entité où elle se déploie. Ces institutions découlent d'une his­toire propre, d'un long terme historique, d'une con­­ti­nuité, qu'il serait tout à fait déraisonnable d'ef­fa­cer ou de détruire, sous peine de disloquer la socié­té et d'ap­pe­ler une cascade de problèmes insolu­bles. Par consé­quent, une économie qui se voudrait "mondiale" ou "glo­bale" est une impossibilité prati­que et une dangereuse illu­sion. Dans sa deuxième in­tervention, il a montré comment les civilisations in­diennes et chinoises avaient mis au point des gar­de-fous pour empêcher les classes sociales s'adon­nant au négoce (du latin "neg-otium", fébrilité ou fré­nésie sans élégance) de contrôler l'ensemble du corps social.

Reinhard Uhle-Wettler: Brzezinski, Kennedy, Chomsky

Le Général Uhle-Wettler, ancien commandant des uni­tés pa­ra­chutistes allemandes et ancien chef de la 1ière Division aéroportée de la Bundeswehr, nous a ex­horté à lire atten­ti­ve­ment

- les ouvrages de Paul Kennedy sur la dynamique des em­pires et sur le concept d'hypertension impériale (imperial overstretch),

- de Zbigniew Brzezinski pour connaître les inten­tions réel­les de Washington en Eurasie et

- de Noam Chomsky pour connaître les effets pervers du glo­balisme actuel.

Cet exposé a été d'une clarté limpide, tant par la voix d'un homme habitué à haranguer ses troupes que par la conci­sion du chef qui donne des ordres clairs. En tous points, les énoncés et les conclusions du Général correspondaient aux projets de l'"Ecole des Cadres" de "SYNERGIES EUROPÉEN­NES", dirigée en Wallonie par Philippe Banoy, ce qui a évi­dem­ment enthousiasmé les stagiaires de cette école, pré­sents à l'Université d'été! Mieux: en entendant les paroles du Général, nous avons été frappé d'en­ten­dre son appel aux jeunes Allemands à rejoindre un cercle comme "Synergies Européennes" pour éla­bo­rer l'alternative au monde actuel.

Steuckers: cartographie géopolitique

Pour sa part, Robert Steuckers a présenté 54 cartes histori­ques de l'Europe, montrant le conflit cinq fois mil­lénaire de nos peuples avec les peuples de la step­­pe eurasiatique. Nos cartographies scolaires sont généralement insuffisantes en France, en Al­le­magne et en Belgique. Les Britanniques en re­van­che, avec les atlas scolaires de Colin McEvedy, que Steuckers n'a cessé de potasser depuis plus de vingt ans, dis­posent d'une cartographie historique beau­coup plus pré­ci­se. En gros, quand les peuples euro­péens dominent la step­pe eurasienne jusqu'aux con­fins du Pamir (et peut-être au-delà, vers la Chine, à partir de la Dzoungarie et du dé­sert du Takla­ma­kan), ils sont maîtres de leur destin. Mais dès qu'un peuple non européen (Huns, Turcs) dépasse le Pa­mir pour s'élancer sur la ligne Lac Balkhach, Mer d'Aral, Mer Caspienne, il peut rapidement débouler en U­kraine puis dans la plaine hongroise et disloquer la co­hésion territo­ria­le des peuples européens en Euro­pe. Cette vision, bien mi­se en exergue par la carto­gra­phie de Colin McEvedy, depuis la dispersion des peuples iraniens en Eurasie (vers 1600 av. J. C.), per­met de bien mesurer les dangers actuels, où, a­vec Brzezinski, les Américains considèrent que l'A­sie cen­tra­le fait partie de la zone d'influence des Etats-Unis, qui s'ap­puient sur les peuples turco­pho­nes.

Engelbert Pernerstorfer

Dans une deuxième intervention, plus littéraire cel­le-là, Steuc­kers a montré comment les ferments de la fameuse "ré­volution conservatrice" allemande é­taient né dans un cer­cle lycéen de Vienne en 1867, pour se développer en­suite à l'Université puis dans la sphère politique, tant chez les socialistes que chez les nationalistes. L'objectif de ce cercle, ani­mé par la personnalité d'Engelbert Pernerstorfer, é­tait de raviver les racines, de promouvoir un systè­me d'en­seignement populaire, de combattre les ef­fets de la société marchande et de la spéculation bour­sière, de diffuser des formes d'art nouvelles se­lon les impulsions lancées par Scho­penhauer, Wag­ner et Nietzsche (la "métaphysique de l'artiste", créa­teur de formes immortelles par leur beauté). La "révolution conservatrice" de Pernerstorfer est in­té­res­sante dans la mesure où elle se déploie avant la césure gau­che/droite, socialistes/nationalistes, dé­voi­lant une syn­thèse commune qui nous permet au­jour­d'hui de surmonter le clivage gauche/droite, qui bloque toute évolution idéolo­gique, sociale et poli­ti­que dans nos sociétés. Ensuite, le cor­pus idéolo­gi­que qui a germé à Vienne de 1867 à 1914, per­met de déployer une "révolution conservatrice" civile, c'est-à-dire une Révolution Conservatrice qui est en phase avec toutes les problématiques d'une société civile et non pas de la réduire à un "univers soldatique" com­me dans la pé­riode de guerre civile qui a régné en Allemagne de 1918 à 1923. L'"univers soldatique" est certes fascinant mais de­meu­re insuffisant pour une pratique politique en temps nor­mal (ceci dit pour répondre aux critiques d'Alain de Be­noist à l'en­contre de toute pensée de l'urgence, critiques qu'il adresse surtout à Faye).

L'itinéraire de Georg Werner Haverbeck

Deux autres orateurs de 40 ans se sont succédé à no­tre tri­bune: Andreas Ferch qui nous a brossé une esquisse bio­gra­phique de Georg Werner Haverbeck, ancien animateur de la jeunesse "bündisch", inféodé par décret aux jeunesses hit­lé­riennes, en rupture de banc avec le parti dès 1936 (parce que Haverbeck vou­lait une jeunesse fonctionnant selon les prin­ci­pes de la "démocratie de base" et non pas une jeu­nesse sous la tutelle d'un Etat), pasteur à Marbourg dans les années 40 et 50, animateur de cercles pa­cifiques au temps de la guerre froide (ce qui lui a va­lu le reproche d'être un "a­gent rouge"), fondateur de l'écologie non politicienne dans les années 80, refusant l'inféodation au gauchisme des Grünen (ce qui lui a valu le reproche de "néo-nationaliste" sinon pire…). Un destin étonnant qui résume toutes les pro­blé­matiques de notre siècle. Werner Haverbeck est décédé à la fin de l'année 1999, à l'âge de 90 ans.

Oliver Ritter: Heidegger et la technique

Oliver Ritter, pour sa part, nous a parlé avec une ex­traor­di­naire concision et une remarquable clarté de Martin Hei­deg­ger. Il a parfaitement démontré que la transposition de cri­tères et de grilles d'ana­ly­se de type technique ou de na­tu­re purement quan­ti­tative/comptable dans l'appréhension du réel con­duit à des catastrophes (à cause du "voilement" ou de l'"oubli" de l'Etre). Face à l'option "archéofu­tu­ris­te" de Fa­ye, qui a des aspects techniciens, voire as­su­rément "tech­no­philes", en dépit de références hei­deggeriennes, les positions de Ritter sont bien sûr différentes, mais non "tech­no­phobes", dans la me­sure où Heidegger s'émerveille aussi devant la beauté d'un pont qui enjambe une vallée, d'un bar­rage qui dompte une rivière ou un fleuve. Hei­deg­ger, et Ritter à sa suite, dénonce le désenchante­ment, y compris celui des productions de la te­ch­nique, par l'effet per­vers de ce culte technicien et quantitativiste de la fai­sa­­bilité (Machbarkeit, fea­sa­bility). Cette faisabilité (que cri­tique aussi Ema­nue­le Severino en Italie) réduit à rien la for­ce inté­rieu­re des choses, qu'elles soient organiques ou pro­dui­tes de la main de l'homme. Cette réduction/éra­di­ca­tion conduit à des catastrophes, et assurément à cel­les, con­­vergentes, qu'annonce Faye. Ce dernier est plus proche du premier Heidegger, qui voit l'hom­me arraisonner le réel, le commettre, le re­qué­rir; Ritter, du second, qui con­tem­ple, émer­veillé, les choses, souvent simples, comme la cru­che qui contient le vin, au sein desquelles l'Etre n'a pas en­co­re été voilé ou oublié, de ce second Heidegger qui dia­lo­gue avec ses disciples zen japonais dans son chalet de la Fo­rêt Noire.

Sven Henkler: le rapport homme/animal  

Sven Henkler, secrétaire de Synergon-Deutschland, vient de sortir un ouvrage sur le rapport homme-ani­mal, totalement vicié aujourd'hui. Henkler nous a pré­senté son ouvrage le plus récent, Mythos Tier, qui déplore la déperdition défi­ni­ti­ve du rapport sa­cré qui existait entre l'homme et l'animal, de l'effroi respectueux que ressentait parfois l'homme face à la force de l'animal (notamment l'ours). L'animal est de­ve­nu pure marchandise, que l'on détruit sans pitié quand les réquisits de l'économie l'exigent.

Ezra Pound et la «Beat Generation»

Thierry de Damprichard a présenté un panorama des au­teurs américains de la Beat Generation et expli­ci­té quelles in­fluences ils avaient reçues d'Ezra Pound. Cette présen­ta­tion a suscité un long débat qu'il a magistralement co-ani­mé avec Guillaume Fa­ye, très bon connaisseur de cette lit­térature, très en vogue dans les années 60. Ce débat a per­mis de rap­peler que notre contestation du système (et de l'«a­­méricanosphère») est également tributaire de cette lit­térature protestataire. Guillaume Faye a no­­tamment dit qu'elle avait marqué une figure non-conformiste française qui a démarré sa carrière dans ces années-là, qui est tou­jours à nos côtés: Jack Mar­chal.

J. R. Diaz: l'alliance indienne

Jorge Roberto Diaz nous a parlé de la géopolitique de l'In­de, dans le cadre de diverses interventions sur les questions stratégiques et géostratégiques. Le groupe "SYNERGIES EU­RO­PÉENNES" aborde chaque an­née un ensemble de ques­tions de ce domaine, afin de consolider ses positions géopo­litiques. L'ouvrage auquel Diaz s'est référé pour prononcer son exposé est celui d'Olivier Guillard, La stratégie de l'Inde pour le 21ième siècle (Economica, Paris, 2000). Jouer la car­te indienne est un impératif géostratégique pour l'Europe et la Russie d'aujourd'hui, qui per­met­trait de contourner la masse territoriale turco­pho­ne, afghane/talibanique et paki­sta­naise, mobilisée contre l'UE et la Fédération de Russie par les Etats-Unis. Une alliance entre l'UE, la Russie et l'In­de au­rait pour corollaire de contenir l'effervescence isla­miste et surtout, comme l'a très bien exposé Diaz, de con­trôler l'Océan Indien et le Golfe Persique, donc les côtes des puissances islamiques alliées des Etats-Unis. Le déve­lop­pement de la marine indienne est donc un espoir pour l'Europe et la Russie qui per­mettra, à terme, de desserrer l'é­tau islamique dans le Caucase et les Balkans et de par­faire, le cas échéant, un blocus de l'épicentre du séisme is­la­­miste, c'est-à-dire l'Arabie Saoudite. La menace qui pè­se sur l'Inde vient de l'occupation américaine de l'île de Diego Gar­cia, où sont concentrées des forces impressionnantes, per­mettant aux Etats-Unis de con­trôler les flots et le ciel de l'Océan Indien ainsi que le transit maritime du pétrole en direction de l'Europe, de l'Afrique du Sud, du Japon et des nou­veaux pays industriels d'Asie orientale.

Max Steens: le Tao du Prince de Han Fei

Max Steens nous a plongés dans la pensée politique chinoi­se, en évoquant la figure de Han Fei, sage du 3ième siècle avant l'ère chrétienne. Han Fei nous sug­gère une physique po­litique limpide, sans jargon, avec, en plus, 47 principes pour prévenir toute pen­te vers la décadence. Phrases ou a­phorismes courts, à méditer en permanence! Le renouveau de notre es­pace politico-idéologique passe à notre sens par une lecture des sagesses politiques extrême-orien­tales, dont

◊ le Tao-Te-King, traduit en italien par Julius Evola pendant l'entre-deux-guerres et texte cardinal pour comprendre son idéal de “personnalité différenciée” et son principe de “che­vaucher le Tigre” (c'est-à-di­re de vivre la décadence, de vivre au sein même de la décadence et de ses mani­fes­tations les plus viles, sans perdre sa force intérieure et la maî­trise de soi),

◊ le traité militaire de Sun Tsu comme le préconise Philippe Banoy, chef de l'école des cadres de "SY­NERGIES EURO­PÉEN­NES" en Wallonie,

◊ le "Tao du Prince" de Han Fei, comme le préconise Steens de l'école des cadres de Bruxelles et

◊ le code du Shinto japonais, comme le veut Markus Fern­bach, animateur de cercles amis en Rhénanie-Westphalie. Fernbach est venu nous présenter le co­de du Shinto avec brio, avec une clarté aussi lim­pi­de que son homologue fran­çais ès-shintoïsme, que les lecteurs de la revue "Terre et Peu­ple" con­naissent bien, Bernard Marillier, auteur d'une étu­de superbe sur ce sujet primordial, parue récemment chez Pardès.

Markus Fernbach: les leçons du shintoïsme

Ces voies asiatiques conduisent à tremper le carac­tè­re, à combattre en nos fors intérieurs tous les af­fects inutiles qui nous distraient de l'essentiel. Un collège de militants bien formés par ces textes, ac­cessibles à tous, permettrait jus­te­ment de sortir des impasses de notre mouvance. Ces tex­tes nous en­sei­gnent tout à la fois la dureté et la sérénité, la force et la tempérance. Après la conférence de Fern­bach, le débat s'est prolongé, en abordant notamment les si­militudes et les dissemblances entre ce code de che­va­le­rie nippon et ses homologues persans ou eu­ropéens. On a éga­lement évoqué les "duméziliens" ja­ponais, étudiés dans le journal "Etudes indo-eu­ropéennes" du Prof. Jean-Paul Al­lard de Lyon III, bas­sement insulté par la presse du systè­me, qui tom­be ainsi le masque et exhibe sa veulerie. Enfin, il y a eu un aspect du débat qui nous paraît fort in­té­ressant et prometteur: notre assemblée comptait des agnostiques, des païens, des catholiques et des lu­thériens. Ethique non chré­tienne, le Shinto peut être assimilé sans problème par des agnostiques ou des païens, mais aussi par des catholi­ques car le Va­tican a admis en 1936 la compatibilité du shin­toïsme et du catholicisme romain. On peut donc être tout à la fois catholique et shintoïste selon la hiérarchie va­ti­cane elle-même. Dès lors pourquoi ne pas éten­dre cette to­lérance vaticane aux autres codes, ceux de la Perse aves­ti­que ou des kshatriyas indiens, le cul­te romain des Péna­tes, etc., bref à tout l'hérita­ge indo-européen? Voilà qui ap­porterait une solution à un problème qui empoisonne de­puis longtemps no­tre mouvance. Mais cette reconnaissance du shin­toïs­me, qui date de 1936, sous le Pontificat de Pie XII, est-elle encore compatible avec les manifesta­tions ac­tuelles du catholicisme: les mièvreries déli­quescentes de Va­tican II ou l'impraticable rigidité des intégrismes obtus?

Manfred Thieme nous a ramenés à l'actualité en mon­trant avec précision les effets de la privati­sa­tion de l'économie dans les PECO (pays d'Europe cen­trale et orientale), en pre­nant pour exemple l'é­volution de la République Tchèque.

La suite à Bruxelles…

Les autres conférences, prévues à Bruxelles pendant le week-end précédant l'Université d'été proprement dite, se­ront prononcées plus tard, majoritairement en langue néer­landaise. Successivement, Jürgen Branc­kaert, germaniste et angliciste, l'historien brugeois Kurt Ravyts, Philippe Ban­noy, Guillaume Faye et Robert Steuckers y prendront la pa­role. Branckaert évoquera une figure cardinale de notre his­toire: le Prince Eugène de Savoie, vain­queur des Turcs à la fin du 17ième siècle. Un cercle "Prin­ce Eugène" verra le jour à Bruxelles, rassem­blant des Flamands et des Wallons fidèles à l'idée impériale, fédérant les cercles épars qui véhiculent la même inébranlable fidélité, tels “Empire et puis­sance” de Lothaire Demambourg ou la “Sodalité Gui­ne­gatte”. Des sections seront créées ensuite en Au­triche, en Hongrie et en Croatie, de façon à nous re­mé­morer notre seu­le légitimité politique possible, dé­truite par la révo­lu­tion française, mais dans une perspective plus claire et plus européenne que celle de l'iconographie que nous avait pré­sen­tée, dans no­tre enfance, le Chanoine Schoonjans, avec les ima­ges de la collection “Historia”. Ravyts analysera les influences de Gabriele d'Annunzio et de Léon Bloy, notam­ment sur la figure du national-solidariste fla­mand Joris Van Severen. Il rendra de la sorte cette figure de notre histoire plus compréhensible pour nos amis français et italiens. Cet exposé permettra également de raviver le souvenir de Léon Bloy dans notre mouvance, qui l'a trop négligé jusqu'ici. Ban­­noy analysera l'œuvre de Vladimir Volkoff et en ti­re­ra tous les enseignements nécessaires: lutte contre la subver­sion et la désinformation. Guillaume Faye présentera une nou­velle fois sa théorie de la “con­ver­gence des catastro­phes", cette fois à l'occasion de la parution de son ouvrage Avant-guerre, promis pour février 2002.  

Jérémie CATTEAUX.

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Généralisation de l'économie informelle

La généralisation de l'économie informelle et ses conséquences

 

Il était banal d’évoquer l’économie informelle dans les pays en développement. La croissan­ce fulgurante de ces pratiques dans les pays dé­veloppés signe la fin de la question sociale au sein des États et le re­tour d’un monde hé­té­rogène. Certains aspects se rapprochent des descriptions de l’historien F. Brau­del qui, dans “Ci­vilisation matérielle, Économie et Ca­pita­lis­me”, distingua la vie matérielle (les activités de production et d’échange de base), la vie é­co­no­mique et le capitalisme. Trois niveaux qui nous rap­prochent de ce que crée la mondiali­sa­tion.

 

L'informel en tant qu'illégal

 

Braudel décrivit par exemple certaines activi­tés illé­ga­les : « (A Londres) une population mi­sé­rable voit dé­filer devant elle les richesses des navires qui ac­costent (...) Le brigandage af­freux dont la Tamise est le théâtre (...) s’exer­ce sur toutes les espèces de propriétés commerciales. A ces chapardeurs qui opè­rent par bandes organisées... (s’ajoutent)... les gar­des de nuit, les déchargeurs, les matelots (...), les “alouettes de vase”, “fouilleurs de la ri­vière”» (Brau­del, 1979, Tome II, p.486).

 

Ces observations rappellent que le rapport à la loi est essentiel dans la dynamique de l’infor­mel. Les économies européennes articulent lé­gal et illégal. Par exemple, un chantier emploie des personnes dé­clarées et non déclarées. Des heures sont officielles et d’autres non. Si ces pra­tiques sont parfois propo­sées par l’emplo­yeur, souvent elles résultent d’une demande des employés eux-mêmes. L’État con­tem­po­rain laisse faire car le juridisme tatillon qui s’est dé­veloppé au cours des trente dernières années per­met d’enrichir certains et d’ap­pau­vrir les autres. La loi et ses applica­tions dépendent désormais de la position des per­sonnes ou des groupes qui commet­tent des illégalités.

 

Un premier enseignement est que le droit du tra­vail cesse de s’appliquer dans les ac­ti­vi­tés infor­mel­les. Certaines dispositions sont res­pectées (repos heb­domadaire par exem­ple), d’autres non. Ce flou vo­lontaire favorise le clientélisme des groupes do­mi­nants ainsi que la conception patrimoniale du pou­voir lé­gal. La prolifération d’activités informelles si­gni­fie simultanément que la corruption de mem­bres de l’administration se généralise et que des services sont rendus aux hommes po­li­tiques aptes à dé­clen­cher ou non l’action lé­ga­le. L’informel offre enfin une opportunité de spé­culation. Tout ce qui entoure les lieux de tra­fics illégaux perd de sa valeur. Des in­té­rêts privés, en relation avec les autorités publiques, rachètent à bas prix puis obtiennent le netto­yage de la zone pour accroître la valeur des bâ­timents ré­novés.

 

Un deuxième enseignement est que l’illégal fonc­tion­ne avec la loi du milieu, un code ma­fieux. Les ob­servations récentes établissent qu’il s’agit de plus en plus de codes privés ethni­ques puisque, dans les pays “dévelop­pés”, les nouveaux venus du vaste mon­de se groupent par ethnos.

 

Le développement des activités et pratiques in­­for­mel­les a un grand avenir puisqu’il ac­com­pagne les transformations dues à la mondia­li­sation.

 

Relations entre économie formelle et informelle

 

1 - La délocalisation engendre la sous-traitan­ce et les multiples formes d’emplois : perma­nent, tempo­rai­re, partiel, stages. Le travail “in­dépendant” est le lieu où désormais se che­vauchent les formes légales et non légales d’ac­tivités. La sous-traitance pacifie le climat so­cial de l’entreprise et dissout la question so­ciale traditionnelle, celle qui assimilait le social au monde ouvrier. Dans les périodes de réces­sion, les activités informelles ont moins de dé­bouchés (la de­mande chute) ; elles réduisent leurs commandes, en amont, aux entreprises du secteur légal. Une réces­sion affecte désor­mais simultanément les deux do­mai­nes.

 

2 - La part des ménages ne percevant que des re­ve­nus légaux ou formels diminue. Le nom­bre de ceux qui mélangent les diverses sor­tes de revenus ou  “spécialisent” l’un de leurs membres dans l’infor­mel croît inexora­ble­ment. Ainsi, toute réduction d’em­plois for­mels entraîne la baisse d’un nombre plus ou moins important d’emplois informels.

 

Le cercle vicieux à l’œuvre dans les pays “dé­ve­lop­pés” est donc le suivant : l’extension de l’é­conomie informelle incite les politiciens à ac­croître la fiscalité et les prélèvements obliga­toi­res sur l’économie for­melle. Il en résulte une poussée en faveur des délo­calisations et une augmentation des ménages parti­ci­pant à ti­tre de travailleur ou de consommateur au sec­teur informel. Les législations sociales sont de moins en moins utilisées et le poids de l’or­dre ma­fieux s’accentue. Ces réseaux favorisent la corrup­tion. Ainsi se délite l’État et renaît, au ni­veau de la vie matérielle et du capitalisme la lutte entre clans, familles, tribus, ethnies,... La guerre de tous contre tous.

 

L'informalité : un modèle en extension

 

L’informalité est un modèle en extension. Il est a­dapté à la croissance des villes et des ban­lieues, là où apparaissent de multiples activités susceptibles de procurer des ressources. Ce pro­cessus favorise l’ordre mafieux, nourrit l’en­richissement des mieux organisés et pro­lé­ta­rise les indépendants. La que­stion sociale est en voie de disparition puisque l’in­formalité dé­fi­nit les populations hétérogènes s’instal­lant dans les villes ; elle affecte maintenant les clas­ses moyennes appauvries par les consé­quen­ces du processus de mondialisation.

 

Puisque l’illégal et l’informel sont en rapport avec l’hétérogénéité des foules et les transfor­ma­tions dues à l’économie transnationale glo­ba­le, les classes dominantes ont une quiétude assurée. La disparition de tout corps social or­ga­nisé favorise le contrôle et l’exploitation des foules hétéroclites. Le renfor­ce­ment du pouvoir est une conséquence de la crois­san­ce de l’in­for­mel : les groupes dominants ont très bien as­similé cette situation. L’élargissement indé­fi­nie du pouvoir sera vérifiable dans les années à ve­nir. Les secteurs très actifs seront liés au con­trôle so­cial : vidéo-surveillance, écoutes, fi­chage, déla­tion; mais aussi : juges, policiers, gar­diens de pri­son, thérapeutes, assistants so­ciaux, pseudo-experts en sciences sociales. Le retour de l’obscurantisme et de l’inhumanité.

 

Jean DESSALLE.

 

Référence : Liane MOZÈRE : Travail au noir, in­for­malité : liberté ou sujétion ?, L’Har­mat­­tan, 147p., 1999.

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Faye et les Arabes

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Faye et les Arabes

Par Ivane / sur : http://aumilieudesruines.blogspot.com/.

On me fait remarquer que Faye n’est pas très pro-arabe, contrairement à moi. Et que considérant cela, je devrais m’abstenir de faire de la pub pour ce salaud de sioniste… Ben oui mais la vérité est toujours plus compliquée que… Que quoi ? Ces ébauches de caricatures ?

Et d’abord suis-je pro-arabe ? Non. Je suis pour les peuples, pour tous les peuples qui se battent contre le formatage et la mise en fiche par le Nouvel Etatisme mondialiste et bien-pensant. Dictature sans limite qui prétend régenter l’ensemble d’une Humanité qui aurait vocation à s’unifier. Les maniaques de l’Unique sont nos ennemis. Quel que soit le peuple dont ils sortent. Ceux qui s’y opposent sont, au moins objectivement, nos alliés.

Je note, très empiriquement, que les Américains portent ce projet mortifère. Aidés et cornaqués par de petites élites embusquées un peu partout dans le monde. Je constate, alors que les Européens, esclaves volontaires de leurs grands frères américains depuis soixante ans, ont abandonné tout esprit de lutte et d’indépendance, que des peuples attardés dans une fidélité à leurs racines et à des modes de vie traditionnels, se tiennent, malgré un déficit technique et financier gigantesques, debout et fiers. Cela fait-il de moi un pro-arabe ? Je ne l’affirmerais pas. Mais cette étiquette en vaut bien une autre… Alors…

*

Pour ce qui est de Guillaume Faye, dont, très imprudemment, j’ai recommandé la lecture à de jeunes et moins jeunes camarades, il distingue aujourd’hui l’ennemi de l’adversaire, les USA étant tenus pour un adversaire passager, « non point une "nation" ni encore moins un "empire", mais une gigantesque entreprise commerciale et financière - une symbiose étatico-entrepreneuriale - appuyée par le complexe militaro-industriel et fondée sur la nécessité d’un état de guerre permanent. »

L’ennemi c’est, pour Faye, l’Islam à la longue mémoire, avec son réservoir inépuisable de combattants que lui fournit une démographie pléthorique. Il ne croit pas à la pérennité de la puissance américaine. Il écrit : « A terme, l’Amérique perdra. Ses atouts de superpuissance sont déjà minés. Elle ne pourra pas contenir d’ici trente ans, l’énorme masse de la Chine, qui sera la première puissance étatique mondiale. Les Etats-Unis ne feront pas non plus le poids contre la force de l’islam, dont les racines archaïques et fanatiques, sont infiniment plus puissantes que le containment (contention) technologique ou financier américain, ou que son idéal matérialiste habillé de sensiblerie biblique. De plus, démographiquement, les Etats-Unis sont de moins en moins anglo-saxons, et ce fait aura des conséquences fatales sur leur fameux "dynamisme", comme sur la force de leur patriotisme. »

*

Qu’ajouter ? Sinon que j’inverserais quant à moi les propositions. L’ennemi c’est pour moi cette Amérique, cette Europe reniée qui met son idéal dans le cosmopolitisme et sa puissance au service du matérialisme le plus creux. Un ennemi qui l’est d’autant plus qu’on le ne connaît pas pour tel, qu’il s’est insidieusement glissé dans la mémoire collective de nos peuples, parasitée dès l’enfance au moyen des techniques de publicité et décérébrée par le bombardement de l’industrie cinématographique… Un ennemi qui nous a volé notre âme et qui nous a appris à nous haïr… Un ennemi dont la domination a rendu possible l’invasion de cet adversaire millénaire que représente l’Islam, avec ses cavaliers ou ses foules faméliques…

Mais, au-delà de ces priorités dans la désignation du l’ennemi, on ne peut que tomber d’accord quand il écrit : « Et vous remarquerez que, même si ces deux adversaires s’accusent mutuellement d’incarner le Démon, ils n’en sont pas moins tous les deux - comme par hasard - fils de la violence biblique de l’Ancien Testament, dont les puritains américains comme les musulmans sont les fils spirituels. Ce sont des frères ennemis, mais des frères en idéologie. Ils partagent la même vision manichéenne du monde. Ben Laden et Bush sont liés, comme Caïn et Abel, issus du même moule.

Et, nous autres, Européens, "bons Européens", comme disait Nietzsche, ne devons plus entrer dans ce jeu. Nous devons être impitoyables quand il s’agit de protéger notre espace des colonisateurs, mais parfaitement respectueux des autres chez eux et indifférents à leurs mœurs. »

*

Les citations sont extraites de Avant-guerre publié en 2000 aux éditions de l’Aencre.

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mercredi, 09 mai 2007

T. Sunic: le langage politiquement correct

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Le langage « politiquement correct » ou genèse d'un emprisonnement

par Tomislav Sunic
([1]
tomislav.sunic@zg.htnet.hr)

Par «politiquement correct » on entend l’euphémisme actuellement le plus passe-partout derrière lequel se cache la censure et l’autocensure intellectuelle. Si le vocable lui-même n’émerge que dans l’Amérique des années 1980, les racines moralisatrices de ce phénomène à la fois linguistique et politique sont à situer dans la Nouvelle Angleterre puritaine du XVIIe siècle. Cette expression polysémique constitue donc la version moderne du langage puritain, avec son enrobage vétérotestamentaire. Bien qu’elle ne figure pas dans le langage juridique des pays occidentaux, sa portée réelle dans le monde politique et médiatique actuel est considérable. De prime abord, l’étymologie des termes qui la forment ne suggère nullement la menace d’une répression judicaire oud les ennuis académiques. L’expression est plutôt censée porter sur le respect de certains lieux communs postmodernes tels que le multiculturalisme ou une certaine historiographie, considérés comme impératifs dans la communication intellectuelle d’aujourd’hui. En règle générale, et dans la langue française, prononcer l’expression “politiquement correct” déclenche souvent le processus d’association cognitive et fait penser aux expressions tels que “la police de la pensée,” “la langue de bois” et “la pensée unique”. Or si ces dernières notions ont ailleurs qu’en France, en Europe comme en Amérique, des équivalents, ceux- ci n’y possèdent pas sur le plan lexical la même porte émotive. Ainsi par exemple, lorsque les Allemands veulent designer le langage communiste, ils parlent de “Betonsprache” (”langue de béton”), mais la connotation censoriale de la locution française “langue de bois” n’y est pas rendue. Quant à la “pensée unique,” elle reste sans équivalant hors du français, étant intraduisible en anglais ou en allemand ; seule le vocable slave “jednoumlje” - terme en vogue chez les journalistes et écrivains russes, croates ou chèques - possède la même signification(1).

En comparaison de l’Europe, les Etats-Unis, bien qu’étant un pays fort sécularisé, restent néanmoins très marqués par de « grands récits » moralistes issus de la Bible ; aucun autre pays sur terre n’a connu un tel degré d’hypermoralisme parabiblique, dans lequel Arnold Gehlen voit « une nouvelle religion humanitaire »(2). Cependant après la deuxième guerre mondiale, le langage puritain a subi une mutation profonde au contact du langage marxiste en usage en Europe, véhiculé par les intellectuels de l’Ecole de Francfort, ou inspirés par eux, réfugiés aux Etats-Unis et plus tard installés dans les grandes écoles et universités occidentales. Ce sont eux qui après la guerre ont commencé à agir dans les médias et dans l’éducation en Europe, et qui ont joué un rôle décisif dans l’établissement de la pensée unique. C’est donc de la conjonction entre l’hypermoralisme américain et les idées freudo-marxistes issues de ce milieu qu’est né le phénomène actuel du politiquement correct.
On sait que les Etats-Unis n’ont jamais eu comme seule raison la conquête militaire, mais ont cultivé le désir d’apporter aux mal-pensants, qu’ils fussent indiens, nazis, communistes, et aujourd’hui islamistes, l’heureux message du démocratisme à la mode américaine, même avec l’accompagnement du bombardement massif des populations civiles. Cet objectif s’est largement réalisé vers la fin de la deuxième guerre mondiale, quand l’Amérique, comme principale grande puissance, s’installa dans son rôle de rééducatrice de la vieille Europe. Et dans les années ultérieures, le lexique américain, dans sa version soft et libéralo-puritaine, jouera même un rôle beaucoup plus fort par le biais des médias occidentaux que la langue de bois utilisée par les communistes esteuropéens et leurs sympathisants. Au vingtième siècle cependant, l’héritage calviniste a perdu son contenu théologique pour se transformer en un moralisme pur et dur prônant l’évangile libéral des droits de l’homme et le multiculturalisme universel.

Dès la fin des hostilités, un grand nombre d’agents engagés par le gouvernement du président Harry Truman furent donc envoyés en Europe afin de rectifier les esprits, et notamment les tendances autoritaires supposées inhérentes au modèle familial européen. Parmi ces pédagogues figuraient un certain nombre d’intellectuels américains issus de la WASP et imprégnés d’esprit prédicateur, mais aussi des éléments de tendance marxiste dont les activités s’inscrivaient dans le sillage de l’Ecole de Francfort. Pour les uns et les autres, guérir les Allemands, et par extension tous les Européens, de leurs maux totalitaires fut le but principal(3). Tous se croyaient choisis par la providence divine - ou le déterminisme historique marxiste - pour apporter la bonne nouvelle démocratique à une Europe considérée comme une région à demi-sauvage semblable au Wilderness de l’Ouest américain du passé. Le rôle le plus important fut néanmoins joué par l’Ecole de Francfort, dont les deux chefs de file, Theodor Adorno et Max Horkheimer, avaient déjà jeté les bases d’une nouvelle notion de la décence politique. Dans un ouvrage important qu’il dirigea(4), Adorno donnait la typologie des différents caractères autoritaires, et introduisait les nouveaux concepts du langage politique. Il s’attaquait surtout aux faux démocrates et « pseudo conservateurs » et dénonçait leur tendance à cacher leur antisémitisme derrière les paroles démocratiques(5). D’après les rééducateurs américains, « la petite bourgeoisie allemande avait toujours montré son caractère sadomasochiste, marqué par la vénération de l’homme fort, la haine contre le faible, l’étroitesse de coeur, la mesquinerie, une parcimonie frisant l’avarice (dans les sentiments aussi bien que dans les affaires d’argent) »(6).

Dans les décennies qui suivirent, le seul fait d’exprimer un certain scepticisme envers la démocratie parlementaire pourra être assimilé au néonazisme et faire perdre ainsi le droit à la liberté de parole.
Lorsque le gouvernement militaire américain mit en oeuvre la dénazification(7), il employa une méthode policière de ce genre dans le domaine des lettres et de l’éducation allemande. Mais cette démarche de la part de ses nouveaux pédagogues n’a fait que contribuer à la montée rapide de l’hégémonie culturelle de la gauche marxiste en Europe. Des milliers de livres furent écartés des bibliothèques allemandes ; des milliers d’objets d’art jugés dangereux, s’ils n’avaient pas été détruits au préalable au cours des bombardements alliés, furent envoyés aux Etats-Unis et en Union soviétique. Les principes démocratiques de la liberté de parole ne furent guère appliqués aux Allemands puisqu’ils étaient en somme stigmatisés comme ennemis de classe de la démocratie. Particulièrement dur fut le traitement réservé aux professeurs et aux académiciens. Puisque l’Allemagne national-socialiste avait joui du soutien (bien que souvent momentané) de ces derniers, les autorités américaines de rééducation à peine installées se mirent à sonder les auteurs, les enseignants, les journalistes et les cinéastes afin de connaître leurs orientations politiques. Elles étaient persuadées que les universités et autres lieux de hautes études pourraient toujours se transformer en centres de révoltes. Pour elles, la principale tare des universités pendant le IIIe Reich avait été une spécialisation excessive, creusant un gouffre entre les étudiants comme élite, et le reste de la société allemande. L’éducation universitaire aurait donc transmis la compétence technique tout en négligeant la responsabilité sociale de l’élite vis-à-vis de la société(8). Les autorités américaines firent alors remplir aux intellectuels allemands des questionnaires restés fameux, qui consistaient en des feuilles de papiers contenant plus de cent demandes visant tous les aspects de la vie privée et sondant les tendances autoritaires des suspects. Les questions contenaient souvent des erreurs et leur message ultramoraliste était souvent difficile à comprendre pour des Allemands(9). Peu à peu les mots « nazisme » et « fascisme », subissant un glissement sémantique, se sont métamorphosés en simples synonymes du mal et ont été utilisés à tort et à travers. La « reductio ad hitlerum » est alors devenue un paradigme des sciences sociales et de l’éducation des masses. Tout intellectuel osant s’écarter du conformisme en quelque domaine que ce fût risquait de voir ses chances de promotion étouffées.

C’est donc dans ces conditions que les procédures de l’engineering social et l’apprentissage de l’autocensure sont peu à peu devenues la règle générale dans l’intelligentsia européenne. Bien que le fascisme, au début du troisième millénaire, ne représente plus aucune menace pour les démocraties occidentales, tout examen critique, aussi modeste soit-il, de la vulgate égalitaire, du multiculturalisme et de l’historiographie dominante risque d’être pointé comme « fasciste » ou « xénophobe ». Plus que jamais la diabolisation de l’adversaire intellectuel est la pratique courante du monde des lettres et des médias.

L’Allemagne forme certes un cas à part, dans la mesure où sa perception des Etats-Unis dépend toujours de celle que les Allemands sont obligés d’avoir d’eux-mêmes, comme des enfants auto-flagellants toujours à l’écoute de leurs maîtres d’outre-Atlantique. Jour après jour l’Allemagne doit faire la preuve au monde entier qu’elle accomplit sa tâche démocratique mieux que son précepteur américain. Elle est tenue d’être le disciple servile du maître, étant donné que la « transformation de l’esprit allemand (fut) la tâche principale du régime militaire »(10). Voilà pourquoi, si l’on veut étudier la généalogie du politiquement correct tel que nous le connaissons, on ne peut pas éviter d’étudier le cas de l’Allemagne traumatisée. Et cela d’autant plus qu’en raison de son passé qui ne passe pas, l’Allemagne applique rigoureusement ses lois contre les intellectuels mal-pensants. En outre, l’Allemagne exige de ses fonctionnaires, conformément à l’article 33, paragraphe 5 de sa Loi fondamentale, l’obéissance à la constitution, et non leur loyauté envers le peuple dont ils sont issus(11). Quant aux services de défense de la Constitution (Verfassungschutz), dont la tâche est la surveillance du respect de la Loi fondamentale, ils incluent dans leur mission de veiller à la pureté du langage politiquement correct : « Les agences pour la protection de la constitution sont au fond des services secrets internes dont le nombre s’élève à dix-sept (une au niveau de la fédération et seize autres pour chaque Land fédéral constitutif) et qui sont qualifiées pour détecter l’ennemi intérieur de l’Etat »(12).
Puisque toutes les formes d’attachement à la nation sont mal vues en Allemagne en raison de leur caractère jugé potentiellement non-démocratique et néonazi, le seul patriotisme permis aux Allemands est le « patriotisme constitutionnel ».

La nouvelle religion du politiquement correct est peu à peu devenue obligatoire dans toute l’Union européenne, et elle sous-entend la croyance dans l’Etat de droit et dans la « société ouverte ». Sous couvert de tolérance et de respect de la société civile, on pourrait imaginer qu’un jour un individu soit déclaré hérétique du fait, par exemple, d’exprimer des doutes sur la démocratie parlementaire. De plus, en raison de l’afflux des masses d’immigrés noneuropéens, la loi constitutionnelle est également sujette à des changements sémantiques. Le constitutionnalisme allemand est devenu « une religion civile » dans laquelle « le multiculturalisme est en train de remplacer le peuple allemand par le pays imaginaire de la Loi fondamentale »(13). Par le biais de cette nouvelle religion civique l’Allemagne, comme d’autres pays européens, s’est maintenant transformée en une théocratie séculière.

***

Sans cette brève excursion dans le climat du combat intellectuel d’après-guerre il est impossible de comprendre la signification actuelle du politiquement correct. La récente promulgation de la nouvelle législation européenne instituant un « crime de haine » est ainsi appelée à se substituer aux législations nationales pour devenir automatiquement la loi unique de tous les Etats de l’Union européenne. Rétrospectivement, cette loi supranationale pourrait être inspirée du code criminel de la défunte Union soviétique ou de celui l’ex-Yougoslavie communiste. Ainsi, le Code criminel yougoslave de 1974 comportait une disposition, dans son article 133, portant sur « la propagande hostile ». Exprimée en typique langue de bois, une telle abstraction sémantique pouvait s’appliquer à tout dissident - qu’il se soit livré à des actes de violence physique contre l’Etat communiste ou qu’il ait simplement proféré une plaisanterie contre le système.
D’après le même code, un citoyen croate, par exemple, se déclarant tel en public au lieu de se dire yougoslave pouvait se voir inculper d’« incitation à la haine interethnique », ou bien comme « personne tenant des propos oustachis », ce qui était passible de quatre ans de prison(14). Il faudra attendre 1990 pour que cette loi soit abrogée en Croatie.

A l’heure actuelle le Royaume-Uni témoigne du degré le plus élevé de liberté d’expression en Europe, l’Allemagne du plus bas. Le Parlement britannique a rejeté à plusieurs reprises la proposition de loi sur « le crime de haine », suggérée par divers groupes de pression - ce qui n’empêche pas les juges britanniques d’hésiter à prononcer de lourdes peines contre les résidents d’origine non-européenne par crainte d’être accusés eux-mêmes de cultiver un « préjugé racial ». Ainsi, indépendamment de l’absence de censure légale en Grande-Bretagne, un certain degré d’autocensure existe déjà. Depuis 1994, l’Allemagne, le Canada et l’Australie ont renforcé leur législation contre les malpensants.
En Allemagne, un néologisme bizarre (Volkshetze : « incitation aux ressentiments populaires »), relevant de l’article 130 du Code pénal, permet d’incriminer tout intellectuel ou journaliste s’écartant de la vulgate officielle. Vu le caractère général de ces dispositions, il devient facile de mettre n’importe quel journaliste ou écrivain en mauvaise posture, d’autant plus qu’en Allemagne il existe une longue tradition légale tendanciellement liberticide d’après laquelle tout ce qui n’est pas explicitement permis est interdit. Quant à la France, elle comporte un arsenal légal analogue, notamment depuis l’entrée en vigueur de la loi Fabius-Gayssot adoptée le 14 juillet 1990 - sur proposition d’un député communiste, mais renforcée à l’initiative du député de droite Pierre Lellouche en décembre 2002. Cette situation se généralise dans l’Union européenne(15), en comparaison de quoi, paradoxalement, les pays postcommunistes connaissent encore un plus grand degré de liberté d’expression, même si en raison de la pression croissante de Bruxelles et de Washington cela est en train de changer.

En Europe communiste, la censure de la pensée avait un gros avantage. La répression intellectuelle y était tellement vulgaire que sa violente transparence donnait à ses victimes l’aura des martyrs. La fameuse langue de bois utilisée par les communiste débordait d’adjectifs haineux au point que tout citoyen pouvait vite se rendre compte da la nature mensongère du communisme. En outre, comme la Guerre froide, vers la fin des années 1940, avait commencé à envenimer les rapports entre l’Est communiste et l’Ouest capitaliste, les élites occidentales se crurent moralement obligées de venir en aide aux dissidents esteuropéens, et cela moins en raison de leurs vues anticommunistes que pour prouver que le système libéral était plus tolérant que le communisme. Nul n’en sut profiter mieux que les architectes libéraux du langage politiquement correct.
En cachant leurs paroles démagogiques derrière les vocables de « démocratie », « tolérance » et « droits de l’homme » ils ont réussi à neutraliser sans aucune trace de sang tout opposant sérieux. Le langage médiatique a été également sujet à des règles hygiéniques imposées par les nouveaux princes de vertus. L’emploi châtré des structures verbales qui se sont propagés à travers toute l’Europe reflète des avatars puritains sécularisés si typiques autrefois des autorités militaires américaines dans l’Allemagne d’après-guerre. De nouveaux signifiants se font incessamment jour pour permettre à la classe dirigeante, ayant peur pour ses sinécures, de cacher ainsi ses propres signifiés privés. A-t-on jamais tant parlé en Amérique et en Europe de tolérance, a-t-on jamais tant prêché la convivialité raciale et l’égalitarisme de tous bords alors que le système entier déborde de toutes formes de violences souterraines et de haines mutuelles?
L’idéologie antifasciste doit rester un argument de légitimité pour tout l’Occident. Elle présuppose que même s’il n’y a plus aucun danger fasciste, son simulacre doit toujours être maintenu et brandi devant les masses.

Partout en Europe, depuis la fin de la Guerre froide, l’arène sociale doit fonctionner comme un prolongement du marché libre. L’efficacité économique est vue comme critère unique d’interaction sociale. Par conséquent, les individus qui se montrent critiques au sujet des mythes fondateurs du marché libre ou de l’historiographie officielle sont automatiquement perçus comme ennemis du système. Et à l’instar du communisme, la vérité politique en Occident risque d’être davantage établie par le code pénal que par la discussion académique. De plus, aux yeux de nouveaux inquisiteurs, l’hérétique intellectuel doit être surveillé - non seulement sur la base de ce qu’il dit ou écrit, mais sur celle des personnes qu’il rencontre. La « culpabilité par association » entrave gravement toute carrière, et ruine souvent la vie du diplomate ou du politicien. N’importe quelle idée qui vise à examiner d’une manière critique les bases de l’égalitarisme, de la démocratie et du multiculturalisme, devient suspecte. Même les formes les plus douces de conservatisme sont graduellement poussées dans la catégorie « de l’extrémisme de droite ». Et ce qualificatif est assez fort pour fermer la bouche même aux intellectuels qui font partie du système et qui ont eux-mêmes participé dans la passé à la police de la pensée. « Il y a une forme de political correctness typiquement européenne qui consiste à voir des fascistes partout » écrit ainsi Alain Finkielkraut(16). Le spectre d’un scénario catastrophique doit faire taire toutes les voix divergentes. Si le « fascisme » est décrété légalement comme le mal absolu, toutes les aberrations du libéralisme sont automatiquement regardées comme un moindre mal. Le système libéral moderne de provenance américaine est censé fonctionner à perpétuité, comme une perpetuum mobile(17).

L’Occident dans son ensemble, et paradoxalement l’Amérique elle-même, sont devenus des victimes de leur culpabilité collective, qui a comme origine non tant le terrorisme intellectuel que l’autocensure individuelle. Les anciens sympathisants communistes et les intellectuels marxistes continuent à exercer l’hégémonie culturelle dans les réseaux de fabrication de l’opinion publique.
Certes, ils ont abandonné l’essentiel de la scolastique freudo–marxiste, mais le multiculturalisme et le globalisme servent maintenant d’ersatz à leurs idées d’antan. La seule différence avec la veille est que le système libéralo-américain est beaucoup plus opérationnel puisqu’il ne détruit pas le corps, mais capture l’âme et cela d’une façon beaucoup plus efficace que le communisme. Tandis que le citoyen américain ou européen moyen doit supporter quotidiennement un déluge de slogans sur l’antiracisme et le multiculturalisme, qui ont acquis des proportions quasi-religieuses en Europe, les anciens intellectuels de tendance philo-communiste jadis adonnés au maoïsme, trotskisme, titisme, restent toujours bien ancrés dans les médias, l’éducation et la politique. L’Amérique et l’Europe s’y distinguent à peine. Elles fonctionnent d’une manière symbiotique et mimétique, chacune essayant de montrer à l’autre qu’elle n’accuse aucun retard dans la mise en place de la rhétorique et de la praxis politiquement correctes.
Autre ironie de l’histoire : pendant que l’Europe et l’Amérique s’éloignent chronologiquement de l’époque du fascisme et du national-socialisme, leur discours public évolue de plus en plus vers une thématique antifasciste.
Contrairement à la croyance répandue, le politiquement correct, en tant que base idéologique d’une terreur d’Etat, n’est pas seulement une arme aux mains d’une poignée de gangsters, comme nous l’avons vu en ex-Union Soviétique. La peur civile, la paresse intellectuelle créent un climat idéal pour la perte de liberté. Sous l’influence conjuguée du puritanisme américain et du multiculturalisme de tendance postmarxiste européen, le politiquement correct est devenu une croyance universelle. L’apathie sociale croissante et l’autocensure galopante ne nous annoncent pas de nouveaux lendemains qui chantent.

Notes :

1. Force est de constater que les Européens de l’Est semblent avoir fort bien appris à désigner les pièges de l’homo sovieticus. Voir James Gregor, Metascience and Politics: An Inquiry into the Conceptual Language of Political Science (New Brunswick: Transaction Publishers, 2004), pp. 282- 292, où se trouvent décrites les “locutions normatives” du langage protototalitaire.
2. Arnold Gehlen, Moral und Hypermoral (Vittorio Klostermann GmbH, Francfort 2004, p.78).
3. Cf. Paul Gottfried, The Strange Death of Marxism, University of Missouri Press, Columbia-Londres, 2005, p. 108. Voir également Frances Stonor Saunders, Qui mène la danse? La CIA et la guerre froide culturelle, Denoël 2003.
4. Theodor Adorno (with Else Frenkel-Brunswick, Daniel J. Levinson, R. N. Sanford), The Authoritarian Personality (Harper and Brothers, New York 1950, pp. 780-820).
5. Le langage déconstructiviste promu par l’École de Francfort a récemment été critiqué par Kevin McDonald qui observe dans les analyses d’Adorno une diffamation de la culture européenne, tout « ethnocentrisme européen étant interprété comme un signe de pathologie ». Kevin MacDonald, The Culture of Critique: An Evolutionary Analysis of Jewish Involvement in Twentieth Century Intellectual and Political Movement (Praeger Publications, Westport CT, 1998, repris par Authorhouse, Bloomington 2002, p. 193).
6. Caspar Schrenck-Notzing, Characterwäsche (Seewald Verlag, Stuttgart 1965, p. 120).
7. La dénazification (Entnazifizierung) avait été expressément décidée lors de la conférence de Yalta (février 1945). Elle fut menée selon un critère de classe en zone soviétique, rapidement confiée aux soins de juges allemands en zones française et britannique, mais directement exercée par des agents américains dans la zone relevant de leur responsabilité, de manière tellement étendue qu’elle finit par s’étouffer elle-même.
8. Manfred Heinemann, Ulrich Schneider, Hochschuloffiziere und Wiederaufbau des Hochschulwesens in Westdeutschland,1945 – 1952 (Bildung und Wissenschaft, Bonn 1990), pp. 2-3 and passim. Voir Die Entnazifizierung in Baden 1945-1949 (W. Kohlhammer Verlag, Stuttgart 1991) concernant les épurations des enseignants allemands par les autorités françaises dans la région allemande de Baden. Entre 35 % et 50 % des enseignants dans la partie de l’Allemagne contrôlée par les Américains ont été suspendus d’enseignement. Le pourcentage des enseignants épurés par les autorités françaises s’élevait à 12-15 %. Voir Hermann–Josef Rupieper, Die Wurzeln der westdeutschen Nachkriegesdemokratie (Westdeutscher Verlag, 1992), p. 137.
9. Le romancier et ancien militant national-révolutionnaire Ernst von Salomon décrit cela dans son roman satirique Der Fragebogen, et montre comment les « nouveaux pédagogues » américains arrachaient parfois des confessions à leurs prisonniers avant de les bannir ou même de les expédier à l’échafaud.
10 . Caspar Schrenck-Notzing, op. cit., p 140.
11 . Cf. Josef Schüsslburner, Demokratie-Sonderweg Bundesrepublik, Lindenblatt Media Verlag, Künzell, 2004, p.631.
12 . Ibid., p. 233.
13 . Ibid., p. 591.
14 . Tomislav Sunic, Titoism and Dissidence, Peter Lang, Francfort, New York, 1995.
15. Ainsi, sur proposition initiale du conseiller spécial du gouvernement britannique Omar Faruk, l’Union européenne s’apprête-t-elle à éditer un lexique politiquement correct destiné aux dirigeants officiels européens impliquant de distinguer soigneusement entre islam et islamisme, et de ne jamais parler, par exemple, de « terrorisme islamique » (source : www.islamonline.net/English/News/2006-04/11/article02.shtml).
16. Alain Finkielkraut, « Résister au discours de la dénonciation » dans Journal du Sida, avril 1995. Voir « What sort of Frenchmen are they? », entrevue avec Alain Finkielkraut in Haaretz, le 18 novembre 2005. A. Finkielkraut fut interpellé suite à cet entretien par le MRAP, le 24 novembre, pour ses propos prétendument anti-arabes. Le 25 dans Le Monde, il présente ses excuses pour les propos en question.
17. Alain de Benoist, Schöne vernetzte Welt, « Die Methoden der Neuen Inquisition » (Hohenrain Verlag, Tübingen 2001, pp. 190-205).

Cacciari, aristocratico conservatore

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Marcello VENEZIANI

Cacciari, aristocratico conservatore

 

Nel libro scritto con Gianfranco Bettin sembra lanciare un messaggio politico in bilico tra Lega e destra sociale

In una "nuova" versione comunitaria, critica della modernità e federalista

http://lgxserver.uniba.it/lei/rassegna/010424g.htm

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mardi, 08 mai 2007

Le rôle des disaporas dans la globalisation

Le rôle croissant des diasporas dans la globalisation

Le thème de la fuite des cerveaux avait été lan­cé par la Grande-Bretagne dans les années 70 lorsque nom­bre de britanniques furent atti­rés aux États-Unis. Les nouvelles technologies ont relancé la que­stion en des termes compa­ra­bles alors que nombre de pays ont pris cons­cience du phénomène et pro­posent des moda­li­tés spécifiques pour conserver un lien avec leurs scientifiques et techniciens de haut ni­veau. Un livre récent (1) expose certaines ex­pé­rien­ces et nous facilite l’appréciation des con­­sé­quen­ces.

Le Japon : une expérience de pionnier

L’Ère Meiji, entre 1868 et 1912, se caractérisa par l’en­voi de nombreux étudiants japonais en “Oc­ci­dent”. Ils étaient organisés afin de re­trans­mettre à leur pays les connaissances scien­­tifiques et techni­ques auxquelles ils a­vaient accès. Aujourd’hui il en va de même mais, en sens inverse, le Japon freine l’accueil des scientifiques, chercheurs, enseignants des au­tres parties du monde. Il les considère com­me un risque pour la cohésion du peuple. Leur po­litique se résumerait ainsi : on importe les i­dées et les techniques mais non les hommes et les produits.

Les PVD : l'expatriation est une opportunité

L’Inde a donné l’exemple à tous les pays en dé­­velop­pement. Les élites installées à l’étran­ger transfèrent des devises dans leur pays d’o­ri­gine, constituent des groupes de pression dis­posés à défendre les intérêts de leur pays, for­ment une réserve de compétences dans la­quel­le puiser en cas de besoin. On débouche ain­si sur le modèle de la Diaspora.

Les pays anglo-saxons : puiser selon ses besoins

Depuis 1968, les USA pratiquent une sélection fé­ro­ce des accueils. Aujourd’hui, 80% des cher­­cheurs qui y travaillent sont d’origine é­tran­gère. Parallèle­ment, cette politique a dé­cou­ragé les autochtones d’en­treprendre des car­rières scientifiques. Depuis dix ans, quel­ques journalistes américains se demandent de temps à autre ce qu’il adviendrait des USA si les savants asiatiques retournaient massi­ve­ment dans leurs pays respectifs puisqu’on ob­ser­ve un reflux ré­gu­lier.

Circulation des compétences

En s’appuyant sur l’exemple des pays asiati­ques com­me la Corée du Sud, on peut affirmer que le re­tour vers le pays d’origine est lié au de­gré de dé­veloppement de celui-ci. Dans un pays qui se dé­veloppe régulièrement, les é­carts absolus de niveau de vie entre l’Occident et ce pays se réduisent et des opportunités pro­­fessionnelles apparaissent. Le retour en est fa­cilité. L’exemple chinois est comparable. A­lors qu’une certaine propagande affirme que les sa­vants quittent le pays pour des raisons de libertés politiques, les enquêtes menées au­près des savants chinois en fonction aux USA mon­trent qu’ils revien­draient en Chine si l’ou­ver­ture scientifique du pays, sa croissance éco­no­mique et sa stabilité politique étaient as­surées. 

Les conditions technologiques de ce siècle fa­vo­risent la communication et la collaboration scien­tifiques en­tre personnes situées à de gran­­des distances. Les liens sont possibles en­tre savants et chercheurs ex­patriés ou non. Le modèle des diasporas prend for­me désormais.

Le processus d’enregistrement, de mobilisa­tion, d’or­ganisation et de connexion des sa­vants expatriés avec leurs pays d’origine a pris une tournure systé­matique. Il faut cependant que les pays aient atteint un certain niveau de développement socio-écono­mique pour que les chercheurs et savants accom­plis­sent des aller-retour entre pays d’origine et pays de des­ti­na­tion.

L’avenir radieux des diasporas

1 - Les établissements d’enseignement des pays anglo-saxons, Royaume-Uni, Australie, É­tats-Unis, Ca­nada, font payer la scolarité aux étu­diants étran­gers. L’offre d’enseignement se di­versifie et s’amé­liore en fonction des deman­des exigeantes des con­sommateurs d’études. Ce choix entretient la dy­na­mi­que des établis­se­ments et des flux d’étudiants. Il est pré­vi­si­ble que les pays qui, comme la France, ac­cueil­lent gratuitement les étudiants étrangers, ainsi subventionnés par les autochtones, s’é­pui­seront éco­nomiquement dans cette politi­que. A moins qu’une volonté subversive ne soit à l’œuvre, elle sera mo­difiée.

2 - L’émergence et le développement des ré­seaux diasporiques concerne aujourd’hui de mul­tiples pays. Deux grandes “civilisations” se sont attachées à gé­rer leurs diasporas : la Chi­ne et l’Inde. Ce phéno­mène évolue en relation avec la mondialisation des échanges et les mo­yens modernes de commu­nication. Ces diaspo­ras peu à peu se superposent aux réseaux d’in­térêts traditionnels et aux relations étati­ques. Ces réseaux diasporés vont acquérir un pou­­voir de plus en plus grand.

Il est prévisible qu’une superposition des dias­po­ras aux activités économiques orientera l’é­conomie vers une globalisation systéma­tique, gage de leur réus­si­te et de leur domination. Le pouvoir politique des É­tats et le pouvoir écono­mique influencé par des dia­sporas se décon­nec­teront de plus en plus. Le pouvoir écono­mi­que privé prendra en charge de plus en plus sou­vent la science et la technique. Les empires pri­vés vont dominer les prochaines décennies.

Jean DESSALLE.

Note :

◊ 1. Anne Marie GAILLARD et Jacques GAIL­LARD : Les enjeux des migrations scienti­fi­ques inter­na­­tionales. De la quête du sa­voir à la cir­cula­tion des compétences. L’Har­mattan, 233p., 1999.         

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J. Thiriart in English - Biography and Responses

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Biography And Interview


Jean Thiriart: Biography
Jean Thiriart: Responses To 14 Questions
Submitted By Gene H. Hogberg
English translation by Dr. David Wainwright
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06:05 Publié dans Biographie, Histoire, Politique, Théorie politique | Lien permanent | Commentaires (0) | |  del.icio.us | | Digg! Digg |  Facebook