Moeller van den Bruck gilt heute als einer der maßgeblichen Köpfe der Konservativen Revolution. Viele Identitäre berufen sich, neben der Neuen Rechte, auch auf diese Strömung, was Moeller ins Zentrum des Interesses rücken sollte. Einem breiteren Publikum ist er heute nur durch seine Schrift „Das dritte Reich“ bekannt, die (mit und über Dietrich Eckhart) titelgebend für das NS-Reich werden sollte. Doch damit tut man ihm Unrecht! Moeller war und ist viel mehr als nur „Stichwortgeber“ für den NS. In ihm, seinem Denken und Werdegang zeichnet sich hingegen die große Tragödie um die konservativ-revolutionären „Denker“ und die national-sozialistischen „Macher“ so deutlich ab, das wir auch heute noch viel daraus lernen können.
Dandy und Dissident
Um Moeller als Person nebelt heute die Aura des Erhabenen und Geheimnisvollen. Seine Zitate, seine Bilder, seine Begriffe ließen ihn für meine Phantasie immer zu einer Gestalt werden, die wie George über dem Getöse der Weimarer Dekadenz schwebte. Mitnichten! Ich war durchaus überrascht, als ich erfuhr, dass er sich mittendrin befunden hatte. Moeller war ein Dandy, chronisch pleite und Dauergast in diversen Bohemien-Kreisen. Überhastete Reisen, oft auf der Flucht von Gläubigern prägten sein zerfahrenes Leben, dem er auch mit 49 Jahren ein Ende setzte. Nichts von all dem deutet auf einen Charakter hin, der in der Lage war, gegen die Dekadenz der Weimarer Zeit anzuschreiben, und gegen Nihilismus und Beliebigkeit die Ideen von Stil, Einheit, Genesung und Stärke zu predigen. Doch van den Bruck war mit der Zeitschrift „Das Gewissen“ und seinen Buchveröffentlichungen einer der maßgeblichsten Denker der Konservativen Revolution.
Konservative Revolte gegen den Liberalismus
Heute ist Moeller van den Bruck vor allem über das Zitat: „Am Liberalismus gehen die Völker zugrunde“, bekannt. Das ist kein schlechter Umstand, da in diesem Satz vieles von seinem Denken zusammengefasst ist. Moeller sah in der Tat den herrschenden bürgerlichen Geist, den saturierten Pazifismus, die Gleichgültigkeit gegenüber jedem höheren Wert, den kaufmännischen Mensch und sein Projekt vom befriedeten Weltmarkt als schlimmsten Gegner, den er mit „Liberalismus“ als „Ausdruck einer egoistischen und individualistischen Lebensauffassung benannte. Er zersetzt alle gewachsenen Gemeinschaften und untergräbt jedes Ideal, das über den eigenen Körper und „das Lüstchen für den Tag und sein Lüstchen für die Nacht“ (Nietzsche).Und: „Er schaltet das Volk aus und setzt ein Ich an die Stelle“
Mehr noch als den Marxismus, den er teilweise als berechtigten Aufschrei gegen die Herrschaft des Geldes betrachtete, kämpfte er gegen das System. Die Kommunisten nannte er „querköpfige toll gewordene“ Deutsche. Prophetisch erkannte er, vor den nationalbolschewistischen Zersplitterungen aller „Internationalen“, dass „jedes Volk seinen eigenen Sozialismus“ hat. Zeitlebens hoffte er auf eine Vereinigung des ganzen Volkes gegen jede Klassenspaltung. Eine Vereinigung, die den Hauptfeind bekämpfen sollte. Es war die neue Gattung an „letzten Menschen“, Blooms, die heute so stark wuchern wie nie zuvor:
„Sie fühlen sich als Einzelwesen, die Niemandem verpflichtet sind, und am wenigsten dem Volke. An seiner Geschichte sind sie völlig unbeteiligt. Sie teilen nicht seine Überlieferung. Sie haben kein Miterlebnis seiner Vergangenheit. Sie haben auch nicht den Ehrgeiz seiner Zukunft. Sie suchen nur die Vorteile ihrer eigenen Gegenwart. Ihr letzter Gedanke ist auf die große Internationale gerichtet.“
Diese Internationale bedeutete damals wie heute das Ende aller Völker und Kulturen, aller Vielfalt und Freiheit – kurz: all dessen, was den Menschen ausmacht. (Es macht ihn eben aus, dass es ihn „an sich“ nicht gibt.) Gegen diesen Liberalismus kämpfte Moeller van den Bruck mit revolutionärer Kraft. Er verlachte impotente, alte Konservative, die sich zaghaft an tote Hüllen klammerten und mit arrogantem Elitismus die Arbeiter den Marxisten zutrieben. Der „Altkonservativismus“ hatte sich „auf seine Klitsche zurückgezogen und den Sinn für die Probleme der Zeit verloren.“
Zwar war er klar für Elite und den hierarchischen Staat, doch dieser sollte organisch sein und über die „Kraft in Gegensätzen zu leben“ verfügen. Anders als viele liberal gesinnte Konservative sah er die revolutionären Unruhen nicht nur als Gefahr und Bedrohung, sondern vielmehr als Fieber, dem eine Gesundung folgen könnte. Als klassischer Vertreter eines dritten Weges (Ursprünglich wollte er sein opus magnum „Die dritte Partei“ nennen) lehnte er sowohl Marxismus als auch Liberalismus ab und wollte mit der Neuerweckung ewiger Werte, eine große Einheit wiederherstellen.
Van den Bruck und die 3PT
Als 3.PT (3. politische Theorie) bezeichnen wir Identitäre in der Regel die Gesamtheit der nationalistischen, antiliberalen und antimarxistischen Strömungen des 20. Jahrhunderts, die häufig (und vereinfachend) als „Faschismus“ pauschalisiert werden. Insbesondere meinen wir damit den deutschen National-Sozialismus und den konkreten italienischen Faschismus.
Vieles von dem Gesagten und zitierten deutet daraufhin, dass Moeller ein Denker und Wegbereiter dieser 3.PT gewesen ist. Doch er stand dem italienischen Faschismus, den er noch miterlebte, durchaus kritisch gegenüber (obwohl er in ihm einen vielversprechenden Aufbruch für Italien und NUR Italien sah). Vor allem dessen Etatismus (Verabsolutierung des Staates), auf den er Mussolinis Südtirolpolitik zurückführte, erregte seine Ablehnung. Sein Tod 1925 verhinderte jede zeitgenössische Betrachtung des Nazi-Reichs, doch persönliche Kommentare über die Frühphase der Bewegung zeigen eher Ablehnung.
In Hitler sah er einen Menschen „ganz ohne Abstand und Augenmaß“. einen „Fanatiker“ und „Eiferer“. Auch im NS gab es abgesehen von dem erfolgreichen Versuch, den bekannten Autor für das eigene Reich zu reklamieren, wenige bis gar keine Bezüge auf sein Werk. 1939 erschien dann eine Dissertation eines Helmut Rödels, der, stellvertretend für die NSDAP, eine klare Distanzierung zu van den Bruck aussprach. Er sei „kein Seher und Künder des dritten Reichs im Sinne des NS.“
Er wurde als konservativer, esoterischer Traumtänzer abgelehnt, der im Gegensatz zum rein wissenschaftlichen, pragmatischen NS stehe, der nur die Naturgesetze vollziehe. Vor allem Moellers klares Bekenntnis, wonach „die Rassenanschauung (…) sich in unlösbare Widersprüche verstrickt, wenn sie Rasse nur in dem biologischen Sinne begreift“, war für die „naturwissenschaftliche“ Rassenlehre und -züchtung des NS ein Affront.
Moeller und der NS
Insgesamt war Moeller ein erklärter Gegner jedes Totalitarismus und jeder reinen Machtpragmatik. Ihm ging es um das große Erbe der deutschen und europäischen Traditionen und um den entschiedenen Kampf gegen die Entzauberung, Vermassung, Vereinheitlichung und Verflachung der Welt. Die oberflächliche Demagogie war ihm, ebenso wie rein pragmatische Machtpolitik, verhasst. Dennoch war er aber kein abgehobener „Schöngeist“, sondern stand mehr als andere für das „Revolutionäre“ in der Konservativen Revolution. Er wollte das Volk begeistern und mitreißen, wollte das Fieber sogar steigern, um zu einer Gesundung zu führen. Er wollte aktiv Einfluss auf die Politik nehmen und kritisierte die Konservativen scharf für ihr apolitisches, verspieltes Sektierertum. Seine Ablehnung am NS war also, anders als bei vielen anderen Denkern nicht einem letztlich verächtlichen Standesdünkel gegen „den Pöbel“ geschuldet. Er wollte ja gerade die revolutionären Kräfte aus der Arbeiterschaft in den Dienst einer großen spontanen Regeneration stellen! Er lehnte den NS aufgrund seiner Ideologie ab, die für Moellers stilvolle und erhabene Gedankenwelt, als plumper materialistischer Rassenkult erscheinen musste. Vor allem aber sah Moeller im kommenden Erwachen des „jungen“ deutschen Volkes eine Revolte gegen den Westen, und die liberale, atlantische Welt. Er sah Russland damals schon als Teil Europas und hoffte auf eine Überwindung und „Russifizierung“ des dortigen Marxismus zu einem ethnischen und kulturell entschärften Sozialismus (was ja nach dem 2. Weltkrieg auch peu à peu geschah)
Moellers Denken, das er mit anderen Gleichgesinnten wie vor allem Niekisch und Hielscher teilte, richtete sich also scharf gegen den Zivilisationschauvinismus des NS. Dieser war stark auf England und Amerika fixiert. Adolf Hitler selbst bewunderte das englische Kolonialreich und wollte es sogar im Sinne einer universalistischen Ideologie vom Arier als „Prometheus der Menschheit“ für die weiße Rasse „retten“. In diesem Lichte erscheint die NS-Idee als Auffassung von Herkunft und Rasse einmal mehr als Fortführung des Chauvinismus und Rassismus aus der englischen Kolonialzeit, indem am westlich-fortschrittlichen Wesen, „die Welt genesen“ sollte.
Moellers Idee von Kultur und Ethnos war eine andere, die ganz klar pluralistisch gerichtet war. Konservativ bedeutete für ihn vor allem „ die Fähigkeit, immer mehr von dem, was in uns ewig ist, freizulegen.“ Die Konservative Revolution ist daher keine universalistische Ideologie, sondern der Aufruf die eigeen Identität zu finden, zu vertiefen und weiterzuführen!
Wie im Faschismus eine italienische, so sah Moeller in der KR eine spezifisch deutsche Sache, die andere Völker nicht in gleichem Maße betraf. Der „deutsche Sonderweg“ war für ihn kein Schimpfwort, sondern eine erklärte Losung, die sowohl stolzes Pathos der Distanz und Eigentlichkeit, aber auch das Sein-lassen und die Akzeptanz der Anderen bedeutet. Etwas ganz anderes bedeutete dagegen Hitlers Aussage, der NS sei „kein Exportprodukt“. (Er und andere meinten damit, dass man das vom NS erkannte „Lebensgesetz“, wonach man im Kampf ums Überleben, als brutalen „Rassenkampf“ das eigene Volk, als statische, reine Rassengemeinschaft vergöttlichen und alle anderen als Barbaren entmenschlichen müsse. Diesen „Schlüssel zur Weltgeschichte“ solle man anderen Völkern nicht in die Hände spielen. Es sei dumm genug, dass ihn schon die Juden besäßen, die aber als dunkle Antimenschen im Gegensatz zum göttlichen Arier kein Recht auf dieses Wissen und den damit verbundenen Weltherrschaftsanspruch hätten.)
Diese Aussage steht gerade nicht gegen einen totalen Imperialismus, sondern entschieden dafür. Exportiert solle die arisch-germanische Herrschaft werden (vor allem in die Länder der slawischen Fellachen und Untermenschen) – nicht aber die dahinterstehende Triebkraft. Moellers außenpolitische Ideen sehen dagegen ganz anders aus, weil ihnen eine echt identitäre Haltung zum Eigenen – ohne Chauvinismus – zugrunde liegt. Er sah Deutschland vor allem als eigenständige Nation, die weder ganz im westlichen Liberalismus der Angelsachsen, noch im Slawentum oder Romanisch-Südlichen aufgehen könne und damit als mitteleuropäisches Reich eine Brücke zwischen Osten und Westen sei.
Moeller van den Bruck an uns
Ich sage, wenn ich wie so oft auf die KR angesprochen werde, dass ich auch eine Aufgabe der Identitären Bewegung darin sehe, ihre Traditionslinien, die mit dem Aufkommen des NS abgeschnitten und mit der Umerziehung nach dem Zweiten Weltkrieg ausgebrannt und ausgetrocknet wurden, neu anzuzapfen. Dabei müssen und sollen wir vielleicht am besten ganz an den Anfang gehen und in der Ur-Stimmung ansetzen, aus der die KR mit ihren Denkern hervorging, statt uns allzu akademisch und wissenschaftlich nur mit ihren Werken und Strömungen zu beschäftigen. Van den Bruck steht als Bohemien, als zeitloser gedankenschwerer Traditionalist und radikaler, leichtherziger Revolutionär, wie vielleicht nur Ernst Jünger, für diesen fruchtbaren Zeitgeist.
Vor allem seine tiefsinnige Bewertung des Ethnokulturellen, sein reichsbestimmtes Denken der Politik, seine Ablehnung von Liberalismus und Marxismus, sowie plumpen Chauvinismus und Demagogie, machen ihn für uns Identitäre sehr interessant. Unsere Sicht, die unter klarer Abgrenzung zur 3.PT einen eigenen, neuen Weg für die Jugend erspäht, wird ihn selbstverständlich nicht immer beim Wort nehmen. Vor allem seine Bewertung des „Sozialismus“-Begriffs ist für uns heute hinfällig geworden, da der Marxismus längst im siegreichen Liberalismus aufgegangen ist und keine revolutionäre Idee mehr darstellt. Doch seine pluralistische Weltsicht, seine Verbindung 1. von ewigen Werten über der Zeit und 2. dem revolutionären Kampf in der Zeit, mit ihren Mitteln gegen 3. den herrschenden Zeitgeist, ist eine Formel, die heute mehr den je gültig ist.
Leute, die Identitären ihre „modernen Mittel“, ihr unkonventionelles Auftreten und ihre Verweigerung jedes Schablonendenkens und aller herkömmlichen Spalt-Begriffe vorwerfen, wären wohl auch damals von Moeller verlacht worden. Wie er strebt unsere Bewegung die Vereinigung aller guten Kräfte im Volk, die noch über gesunden Menschenverstand und ein klares Wir-Bewusstsein verfügen, in einer Front der Patrioten an. Dass wir uns dabei den alten Klüngeln und Fronten widersetzen, sich bei uns alle Konfessionen, Subkulturen und Spielarten des Patriotismus und Konservativismus befinden, spricht dafür, dass wir etwas richtig machen.
Nie wieder – vom Scheitern der KR lernen
Vor allem versuchen wir, in der bewussten Anknüpfung an das Erbe der KR, ihre Tragödie kein zweites Mal geschehen zu lassen. Während sie sich trotz aller Bemühungen im literarisch-akademischen Isolat verlor und allenfalls die metapolitische Hoheit über das Bürgertum wahrte (was Gramsci später neidvoll eingestehen musste), war es nur der NS, in dessen Führungselite so gut wie keiner von der KR sozialisiert worden war, der es schaffte das Volk auf seine Seite zu ziehen und die Denker, die seinen Weg geebnet hatten, auszubooten. Es liegt an uns, heute anders zu handeln; uns niemals in akademischen Debatten zu verlieren, immer strategisch und politisch zu denken, was vor allem heißt: intensiv den Kontakt zum Volk zu suchen, auf die Straße zu gehen, treffsicher die brennenden Fragen zu beantworten und dem schwelenden Zorn der Leute ein Ziel und ein Zeichen zu geben. (Niemals hätte Moeller van den Bruck beispielsweise vorgeschlagen, seine theoretischen Konzepte und seine Kritik der Dekadenz zu Kernthemen politischer Arbeit zu machen. Ihm war bewusst, dass es darum ging, Themenführer in Thema „Versailles“ und der sozialen Frage zu werden.)
Heute droht ein plumper, chauvinistischer Neoconservativismus, der nichts anderes als der Krisenmodus des liberalen Westens ist, die „Ernte“ des patriotischen Aufbruchs einzufahren. (Die Neonazi-Szene und der sterbende NW sind in unserem Land als revolutionäre Kraft nicht ernstzunehmen und dienen nur als spitzelgetränktes „Fliegenpapier“ und Falle des Systems für die patriotische Jugend.) Wie damals der NS, so ist diese Bewegung in ungebildeten, rein von Hass und Chauvinismus geprägten Kreisen ohne jede Beeinflussung neurechter, konservativer Denkzirkel entstanden. Ein Armutszeugnis für deren Verbindung zum Volk! Die gehässige Hetze, die sich in diesem Ressentiment-Biotop wie ein Pilz bildet, spottet jeder Idee eines Ethnopluralismus und gesunden Patriotismus. Und wieder ist sie, wie damals der NS, nichts anderes als das Erbe des kolonialistisch-westlichen Rassismus und damit die bloße Schattenseite des humanistisch-universalistischen Egalitarismus.
Es ist die Aufgabe der Identitären, Konservativen, Traditionalisten und Neurechten, die heute ein noch klareres Bild und Bewusstsein (auch der Entartung des Nationalismus) haben als es die KR je haben konnte, ihre Erkenntnisse und Ideen ins Volk zu tragen. Sie müssen einschlagen wie ein Blitz dem gerechten Zorn die Sprache und der schwelenden Angst eine Hoffnung geben! Wie ein guter Arzt müssen wir die Mischung finden, die es schafft, den Brocken Selbsthass und die Auslandsliebe zu lösen, um eine gesunde, stolze Liebe zum Eigenen aufbrechen zu lassen. Nur damit können wir es am Ende zusammen mit der heilen Kraft einer fiebrigen Krisis schaffen auch die verblendeten, Multikulti-Schwarmköpfe unseres Volkes auf unsere Seite zu ziehen. Es ist die „große Absolution“, nach der sie sich noch im größten, grünen Selbsthass sehnen. Sie wollen wieder die Guten sein – und wir sind die Guten. Das muss ihnen bewusst werden, damit aus uns wieder ein Volk werden kann.
Die liberalistische, rein anti-islamische Ideologie, die nichts anderes als ein Wiedergänger der ekligsten kolonialen, religiösen und rassistischen Ressentiments der westlichen Ideologie ist, wird niemals das Volk einen können. Sie droht, wie damals der NS, mit dem Mittel der plumpesten Hetze eine Scheinlösung für die Masse zu werden, die unsere ethno-kulturelle Identität nicht rettet, sondern, wie Manfred Kleine-Hartlage sagte, statt in der „Säure“ des Islams im „Wasser“ des Liberalismus aufzulösen. Statt der identitären Regeneration soll eine „law-order“-Reform den welkenden Westen zusammenflicken und den Universalismus in der Tradition der drei modernen Ideologien weitertragen.
Im Geiste Moeller van der Brucks müssen wir dagegen auf einer klaren und reinen Erkenntnis der Gegner und der Gifte beharren, diese aber zu pragmatischen und politischen Taten werden lassen. In seinem Geiste müssen wir heute das schaffen, woran die KR damals scheiterte. Das heißt für Identitäre hier und heute themenführend in den brennenden Fragen zu werden und theoretisch-geistige Gebiete (Dekadenz, Technik, Geopolitik, usw.) im Bereich des Theoretisch-Geistigen wachsen und wirken zu lassen. In Kaffeehauskreisen, Denkerzirkeln oder Blogs wie diesem hier. (Nicht zuletzt um keine sinnlosen Fronten zu erzeugen). Dass diese beiden Bereiche sogar in Persönlichkeiten selbst harmonisch vereint werden können, erlebe ich nicht zuletzt bei mir in Wien, wo immer mehr junge Aktivisten nahtlos vom philosophischen Colloqium zum aktivistischen Parolenrufen übergehen und fließend zwischen Kapus und Anzug, Boxhandschuhen und Füllfeder wechseln. Nicht umsonst haben Cargohosen weite Taschen, in die sowohl ein Reclam-Bändchen als auch eine Spraydose oder ein Schlagstock passen (zur Selbstverteidigung versteht sich).


Dopo la chiamata alle armi contro lo Stato islamico e la conseguente definizione di «guerriero crociato» riferita al nostro ministro degli Affari Esteri (e della cooperazione), e conseguentemente di nazione nemica riferita all’Italia, gli analisti nazionali portavoce degli interessi superiori dell’economia si sono scatenati in una ridda di articoli che tendono a riconfigurare le priorità della politica estera europea, e nazionale, nei termini di una rinnovata «guerra globale contro il terrorismo».
del.icio.us
Digg
Gerade erst ist mit „Die Ausländer“ der fünfte Band unserer Schriftenreihe BN-Anstoß erschienen. Jetzt kommt schon der nächste. Gereon Breuer hat über „Geopolitik“ geschrieben.
Given its formidable difficulties, why would anyone trouble read a book like Phenomenology of Spirit? Because, if Hegel is right, then world history comes to an end with the writing of his book. Specifically, Hegel held that the battle of Jena brought world history to an end in the concrete realm because it was the turning point in the battle between the principles of the French revolution—liberty, equality, fraternity, secularism, and progress—and the principles of traditional absolutism, the so-called throne-altar alliance.
Kojève taught this seminar from 1933 to 1939. Although the seminar was very small, it had a tremendous influence on French intellectual life, for its students included such eminent philosophers and scholars as Jacques Lacan, Maurice Merleau-Ponty, Georges Bataille, Raymond Queneau, Raymond Aron, Gaston Fessard, and Henri Corbin. Through his students, Kojève influenced Sartre, as well as subsequent generation of leading French thinkers, who are known as “postmodernists,” including Foucault, Deleuze, Lyotard, and Derrida—all of whom felt it necessary to define their positions in accordance with or in opposition to Hegel as portrayed by Kojève.
Kojève held that most human beings at the end of history would be reduced to beasts. But some would become gods. How? By becoming wise. At the end of history, the correct and final interpretation of human existence, the Absolute Truth, has been articulated as a system of science by Hegel himself. This system is the wisdom that philosophy has pursued for more than 2,000 years.
Un certain Volker Beck (ci-contre), député des « Verts » au parlement allemand, s’est récemment jeté sur le clavier de son ordinateur pour se fendre d’une lettre au ministère fédéral des affaires étrangères pour réclamer qu’Alexandre Douguine, le militant eurasiste russe, soit placé sur la « liste noire » des Russes sanctionnés par l’UE, afin, na! tralala!, qu’il ne puisse plus venir en Europe pour exposer ses thèses eurasistes et « multipolaires », pour le plus grand bien des chimères transatlantiques et unipolaires assénées par CNN et les cliques néo-libérales et otanesques (on se demande ce que doivent en penser ses électeurs, nombreux, issus des vieilles gauches allemandes...?). Le magazine allemand Zuerst avait en effet invité le politologue russe comme orateur pour participer à un colloque réservé à ses abonnés et lecteurs, événement qui doit se tenir début mars. L’agitation frénétique du député vert semble toutefois être sans objet : la « liste noire » de l’UE ne compte que des hommes d’affaires ou des représentants officiels de l’Etat russe : Douguine, lui, ne fait pas d’affaires et ne détient aucun mandat ou fonction au sein de la Fédération de Russie.

“La battaglia rientra nelle grandi passioni. [...] E’ un canto antico e tremendo, che risale all’alba dell’uomo: nessuno avrebbe mai pensato che fosse ancora così vivo in noi”. In questo scritto di guerra non manca nulla: il sangue, l’orrore, la trincea, l’eros, il coraggio, il fuoco, la paura… Questo per dare un’idea di ciò che aspetta il lettore che abbia il coraggio e la maturità di affrontare quest’opera rovente, che di certo non poteva non piacere ad un giovane nazional-socialista dei tempi. Perché Jünger è stato considerato, e forse è considerato ancora, un nazista. E’ vero che Hitler disse “Jünger non si tocca!” e lo protesse per ben due volte dalle grinfie di Göring che voleva la sua testa. Ma furono il rispetto per il soldato e lo scrittore di guerra che, con tutta probabilità, spinsero il Führer a perdonare a Jünger il suo comportamento. Ci si riferisce al suo antinazismo allegorico, aleggiante nel romanzo Sulle scogliere di marmo, e alla sua parte nella congiura capitanata da Stauffenberg che sfumò nel fallito attentato a Hitler, ben narrato nel film di Bryan Singer Operazione Valchiria. Scrisse un romanzo antinazista e partecipò all’attentato a Hitler, che mirava ad ucciderlo. Anche se in lui l’idea dell’uccisione del tiranno era indicice di mentalità rozza. Queste due cose stanno ben a sottolineare il fantomatico nazismo di cui fu accusato. Ma agli occhi stanchi e superficiali dei molti faciloni, è apparso così per molto tempo. È vero invece che i nazisti trassero, a piene mani, buona parte della loro cultura da alcuni scritti del grande soldato tedesco. Solo in seguito al premio Goethe, ottenuto nell’82, venne riabilitato ufficialmente come scrittore.














But I believe that the Industrial Revolution, including developments leading to this Revolution, barely capture what was unique about Western culture. I am obviously aware that other cultures were unique in having their own customs, languages, beliefs and historical experiences. My claim is that the West was uniquely exceptional in exhibiting in a continuous way the greatest degree of creativity, novelties, and expansionary dynamic. I trace the uniqueness of the West back to the aristocratic warlike culture of 
What was the ultimate original ground of the West’s Faustian soul? There are statements in Spengler which make references to “a Nordic world stretching from England to Japan” and a “harder-struggling” people, and a more individualistic and heroic spirit “in the old, genuine parts of the Mahabharata . . . in Homer, Pindar, and Aeschylus, in the Germanic epic poetry and in Shakespeare, in many songs of the Chinese Shuking, and in circles of the Japanese samurai” (as cited in Farrenkopf: 227). Spengler makes reference to the common location of these peoples in the “Nordic” steppes. He does not make any specific reference to the Caucasian steppes but he clearly has in mind the “Aryan Indian” peoples who came out of the steppes and conquered India and wrote the Mahabharata. He calls “half Nordic” the Graeco-Roman, Aryan Indian, and Chinese high cultures. In Man and Technics, he writes of how the Nordic climate forged a man filled with vitality
There can no development of the human faculties, no high culture, without conflict, aggression, and pride. It is these asocial traits, “vainglory,” “lust for power,” “avarice,” which awaken the otherwise dormant talents of humans and “drive them to new exertions of their forces and thus to the manifold development of their capacities.” Nature in her wisdom, “not the hand of an evil spirit,” created “the unsocial sociability of humans.”
But how do we connect the barbaric asocial traits of prehistoric Indo-European warriors to the superlative cultural achievements of Greeks and later civilized Europeans? Nietzsche provides us some keen insights as to how the untamed agonistic ethos of Indo-Europeans was translated into civilized creativity. In his fascinating early essay, “Homer on Competition” (1872), Nietzsche observes that civilized culture or convention (nomos) was not imposed on nature but was a sublimated continuation of the strife that was already inherent to nature (physis). The nature of existence is based on conflict and this conflict unfolded itself in human institutions and governments. Humans are not naturally harmonious and rational as Socrates had insisted; the nature of humanity is strife. Without strife there is no cultural development. Nietzsche argued against the separation of man/culture from nature: the cultural creations of humanity are expressions or aspects of nature itself.
This agonistic ethos was ingrained in the Olympic Games, in the perpetual warring of the city-states, in the pursuit of a political career and in the competition among orators for the admiration of the citizens, and in the Athenian theater festivals where a great many poets would take part in Dionysian competitions. It was evident in the sophistic-Socratic ethos of dialogic argument and the pursuit of knowledge by comparing and criticizing individual speeches, evaluating contradictory claims, collecting out evidence, competitive persuasion and refutation. And in the Catholic scholastic method, according to which critics would engage major works, read them thoroughly, compare the book’s theories to other authorities, and through a series of dialogical exercises ascertain the respective merits and demerits.
THE Glass Bees is an introspective novel about a quiet but dignified cavalry officer called Richard. Unable to adjust to life after war and needing money, he applies for a security job at the headquarters of the mysterious oligarch Zapparoni. Confronted with mechanical and psychological trials, the dream becomes a nightmare, and Richard is forced to contemplate his place in the 







Er war gekleidet wie ein Beduine, sprach fließend Arabisch und pilgerte von Moschee zu Moschee. Im Sommer 1915 sorgte ein Deutscher im Nahen Osten und auf der arabischen Halbinsel für Aufsehen. Er propagierte den Heiligen Krieg gegen die ungläubigen Kolonialherren in Afrika und Asien - vor allem gegen die Briten. Er zog durch Syrien, Palästina, bereiste die Halbinsel Sinai und Nordwestarabien, ließ kaum einen Landstrich aus.
So reiste Oppenheim im Frühjahr 1915 nach Istanbul, um Scharif Husseins Sohn, Prinz Faisal, seine Pläne darzulegen. Oppenheims Geschenke nahm Faisal gern an: ein Automobil, ein Gewehr und viel Geld. Eine feste Zusage machte er nicht. Was Oppenheim vielleicht ahnte, aber nicht sicher wusste: Scharif Hussein war auch mit den Briten im Gespräch, die eine ganz ähnliche Strategie wie die Deutschen verfolgten. Um das deutsch-türkische Bündnis zu schwächen, wollten sie einen Aufstand der Araber gegen die Türken anzetteln, unter deren Joch die Araber schon weit länger litten als unter dem britischen. 
Seine Transformation bedurfte einiger Vorbereitungen. Äußerlich kam es auf die "artrechte Rassentracht" der Beduinen an; zudem übte sich Clauß im "artspezifischen Ausdruck" der Wüstenländer in Gestik und Mimik. Um sich von seinem ganzen Wesen her in einen Beduinen zu verwandeln, war aber noch ein weitere Schritt notwendig: Er musste den Islam, die seiner Ansicht nach "artspezifische Religion" der Araber, annehmen.