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vendredi, 23 décembre 2011

Syrien: Wie westliche Medien einen Dritten Weltkrieg entfachen

Syrien: Wie westliche Medien einen Dritten Weltkrieg entfachen

Eva Herman

Ein unverantwortliches Kapitel der Pressegeschichte wird derzeit von fast allen deutschen und internationalen Medien über Syrien geschrieben. Es ist ein Kapitel mit politischen Auswirkungen, mit weltpolitischen Dimensionen. Es sind ganz ähnliche Mechanismen, wie jene, die bereits den Irak-krieg und den Libyenkrieg auslösten und nun auch den Iran bedrohen und damit unseren Weltfrieden. Es geht um gezielte weltweite Falschmeldungen über die Lage in Syrien. Diese erreichen den Zeitungsleser und Fernsehzuschauer ebenso wie den Internet-Nutzer in der täglichen Berichterstattung, ohne dass ihm dies auf den ersten Blick auffallen könnte.  Vor allem gestern und heute berichten nahezu alle westlichen Mainstream-Medien wieder über »neue Brutalitäten des Assad-Regimes«. Doch was steckt wirklich dahinter?

In der aktuellen Berichterstattung von heute und gestern heißt es praktisch unisono, der syrische Präsident Assad lasse massenhaft vermeintliche Deserteure erschießen. Bei Angriffen seien in der Provinz Idlib inzwischen rund 220 Deserteure getötet oder verletzt worden, so der Wortlaut, unter anderem auch bei Spiegel online, bei der Nachrichtenagentur afp wird von hundert Getöteten berichtet, Focus berichtet, das Handelsblatt, Welt-Online, zahlreiche österreichische und Schweizer Medien und viele andere. Wie gesagt, fast alle Medien berichten in diesem Tenor.

Mehr: http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/eva-herman/syrien-wie-westliche-medien-einen-dritten-weltkrieg-entfachen.html

mercredi, 14 décembre 2011

Kriegstreiberei führt USA in den Staatsbankrott

 

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Kriegstreiberei führt USA in den Staatsbankrott

von Jürgen W. Gansel 

Ex: http://www.deutsche-stimme.de/

Pulverfaß: Die schwindelerregend hohe Staatsverschuldung der USA geht auf das Konto ihrer Kriegspolitik

 

Aufgrund ihres billionenschweren Schuldenberges sind die USA de facto pleite und damit „griechischer als die Griechen“, wie der „Spiegel“ spöttisch feststellte. US-Politiker üben sich nur noch in der Kunst der Insolvenzverschleppung. Der Anspruch als ständig kriegsbereite Imperialmacht hat die USA in die tödliche Schuldenfalle geführt.

 

Seit ihrem Eintritt in den Zweiten Weltkrieg führen die USA fast ohne Unterbrechung Krieg. Davon profitieren Hochfinanz und Rüstungsindustrie, aber die Staatsfinanzen zerrütten vollends. Aus aktuellem Anlaß soll an die Kriegstreiber-Tradition erinnert werden, die dieser multiethnischen Kunst-Nation nun zum finanziellen Verhängnis wird.
Der erste Krieg, den die USA außerhalb des nord- und mittelamerikanischen Festlandes anzettelten, war der spanisch-amerikanische Krieg des Jahres 1898. Bereits seit 1845 kam es zu massiven politischen und wirtschaftlichen Einflußnahmen von US-Kreisen auf Kuba, das spanische Kolonie war. Im Ostend-Manifesto (1854) wurde ein amerikanisches Okkupationsrecht gegenüber Kuba behauptet, und als sich 1895 die Kubaner gegen Spanien erhoben, finanzierten bestimmte US-Kapitalisten den Umsturzversuch.
Während die Eliten in Kuba den Schlüssel zur Beherrschung der Karibik sahen, herrschte in der US-Bevölkerung Kriegsunwilligkeit. Dies änderte sich schlagartig, als auf bis heute ungeklärte Weise das amerikanische Kriegsschiff »Maine«, das im Hafen von Havanna lag, explodierte. Der Tod von 260 Seeleuten gab dem US-Präsidenten McKinley den Vorwand für die Kriegserklärung an Spanien im April 1898. Durch die vorherige Hochrüstung ihrer Seestreitkräfte konnten die USA Spanien schnell in die Knie zwingen und endlich die Karibik als Ausbeutungszone gewinnen. Im Dezember 1898 kam es zum Friedensvertrag, der den USA das Protektorat über Kuba einbrachte und die Annektierung von Puerto Rico, Hawaii, den Philippinen und Guam ermöglichte.

 

Dollar-diktierter Imperialismus

 

Der Startschuß zum Dollar-diktierten Imperialismus war gefallen und wurde von Theodore Roosevelt, der 1901 das Präsidentenamt antrat, mit großer Skrupellosigkeit vorangetrieben. Von ihm stammt eine denkwürdige Losung, die noch die heutige Verkleidung von amerikanischer Macht- und Geldgier inspiriert: »Sprecht sanft und tragt immer einen großen Knüppel bei euch, und ihr werdet es weit bringen.«
Roosevelt griff ältere Pläne zur Schaffung einer Kanalverbindung zwischen Atlantik und Pazifik auf und schürte bewußt den Panama-Konflikt. Als Kolumbien dem von den USA betriebenen Abfall seiner Provinz entgegentrat, schickte der Präsident Kriegsschiffe nach Panama und verwandelte das Land um den Panama-Kanal de facto in ein US-Protektorat (1903). Mittels finanzieller Durchdringung wurde noch die Dominikanische Republik in US-Abhängigkeit gebracht. »Teddy« Roosevelt erhielt für seinen mittelamerikanischen und karibischen Raubzug im Jahre 1906 den Friedensnobelpreis.
Ein weiterer Präsident von »God‘s own country«, der für seine eigentümliche Moralvorstellung mit dem Friedensnobelpreis (1920) ausgezeichnet wurde, war Woodrow Wilson. Als »Friedensengel« erklärte er im April 1917 dem kaiserlichen Deutschland den Krieg, um US-Kapital in Europa zu retten und seinen Fuß in die europäische Tür  zu bekommen.

 

Die »Lusitania«-Provokation

 

Unmittelbar vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges steckten die USA in einer wirtschaftlichen Rezession, die nach massiver Ankurbelung der Konjunktur schrie. Der Krieg der europäischen Völker kam dem Big Business wie gerufen: Durch massive Rüstungsexporte und großzügige Vergabe von Kriegskrediten an die Entente-Mächte strich das US-Großkapital immense Gewinne ein.
Da Deutschland keinerlei Anlaß für eine amerikanische Kriegserklärung bot und in der US-Bevölkerung keine Kriegsstimmung herrschte, ließ man von New York aus den britischen Passagierdampfer »Lusitania« mit großen Waffen- und Munitionsmengen auslaufen. Geheimdienstlich »verriet« man der deutschen Seite den Waffentransport, und infolgedessen torpedierte ein deutsches U-Boot im Mai 1915 das Schiff. 139 US-Bürger wurden Opfer dieses »heimtückischen« Überfalls.
Für den Kriegseintritt der USA sorgte letztlich aber die Gefährdung der hohen Kriegskredite, die vor allem das jüdische Bankhaus Kuhn, Loeb & Co. in den Sieg der Entente gesteckt hatte. Im Verlauf des Jahres 1917 waren nämlich die Mittelmächte unter größten Opfern dabei, ihre Gegner niederzuringen. Ohne die US-Intervention hätte die Entente nach Lage der Dinge die Niederlage davongetragen, wodurch die US-Finanziers Milliardenbeträge verloren hätten. Der Weltöffentlichkeit gegenüber aber sprach Wilson nicht von den Profitinteressen einer Banker-Clique, sondern gab für seine Kriegstreiberpolitik edelste Motive an: »to make the world save for democracy.«
Auch das Versailler Diktat trug mit seinen Reparationsbestimmungen deutlich die Handschrift des US-Finanzkapitals: Deutschland sollte über Jahrzehnte hinaus finanziell ausgepreßt werden, damit die Entente-Staaten ihre Kriegskredite an die USA würden zurückzahlen können.

 

Krieg zur Konjunkturbelebung

 

Die Weltwirtschaftskrise, ausgelöst durch den Zusammenbruch der New Yorker Börse im Oktober 1929, bescherte den USA bis zum Frühjahr 1933 eine Zahl von nahezu 15 Millionen Arbeitslosen. Nachdem auch das Wirtschaftsprogramm des »New Deal« unter dem Präsidenten Franklin D. Roosevelt (1933-1945) nicht fruchtete und 1937 eine scharfe Rezession eintrat – in Deutschland herrschte zu dieser Zeit Vollbeschäftigung! –, erschien dem US-Establishment wieder einmal Krieg als probates Mittel der Wirtschaftserholung.
Krieg oder Wirtschaftskrise: Roosevelt entschied sich für Krieg, kurbelte die Rüstungsindustrie an und schwor die Westmächte auf eine antideutsche Linie ein. Von Kriegsbeginn an unterstützten die USA insbesondere Großbritannien ideell wie materiell gegen ein Deutschland, das sich erfolgreich von der Wall-Street-Weltordnung abzukoppeln begonnen hatte. Im März 1941 wurde offiziell das Leih- und Pachtgesetz beschlossen, mit dem den Briten in großem Umfang Kriegsmaterial und Lebensmittel zur Verfügung gestellt wurden – bei angeblicher Neutralität der USA. Mit der Atlantik-Charta vom August 1941 beschloß Roosevelt ein Programm zur Niederwerfung Deutschlands.
Die US-Bevölkerung wollte sich aber nicht auf dem europäischen Kriegsschauplatz verheizen lassen, und Deutschland unterließ alles, um die Kapitalmacht der Welt zu provozieren. Der kriegsbesessene Roosevelt wählte indes eine Hintertür zum Kriegseintritt durch unerträgliche Druckmaßnahmen auf den deutschen Verbündeten Japan. Da auch der wirtschaftliche Einfluß Japans in China den US-Geldmächten mißfiel, war bereits im September 1940 ein Stahl-Embargo über Japan verhängt worden. Im Juli 1941 wurden alle japanischen Vermögenswerte in den USA eingefroren und zudem ein Öl-Embargo durchgesetzt.
Weiteren Erpressungsversuchen traten die Japaner mit ihrem Angriff auf die US-Pazifikflotte in Pearl Harbor entgegen. Der US-Präsident wollte unbedingt den Krieg und hatte Japan in die Rolle des »bösen« Angreifers gezwungen. Roosevelt war durch die Entzifferung des japanischen Codes über den geplanten Angriff auf Hawaii genau unterrichtet, opferte aber über 2.300 US-Soldaten, um seine Bevölkerung auf blinden Kriegskurs einstimmen zu können.

 

Verknechtung Europas

 

Mit dem siegreichen Zweiten Weltkrieg hatten die USA ihr Ziel erreicht, große Teile Europas – keinesfalls nur Deutschland – auf einen Vasallen-Status herabzudrücken, und das eigene Wirtschafts- und Politikmodell einem beträchtlichen Teil Europas aufzuzwingen. Noch im August 1945 warfen die USA in einem bislang einmaligen Akt der Barbarei zwei Atombomben über den japanischen Städten Hiroshima und Nagasaki ab.
Im Jahr 1950 mischten sich die USA, unterstützt von einem hörigen UN-Sicherheitsrat, in die inneren Angelegenheiten Nord- und Süd-Koreas ein. Dabei eroberten sie nicht bloß Süd-Korea von den nördlichen Truppen zurück, sondern marschierten trotz aller Warnungen Pekings bis zur chinesischen Grenze. Als chinesische Truppen zum Gegenangriff übergingen, drohte die Ausweitung zu einem großen Ostasien-Krieg. 1953 kam es jedoch zu einem Waffenstillstand und zur endgültigen Teilung Koreas.
Kuba schüttelte 1959 nach der siegreichen Beendigung des Guerillakrieges durch Fidel Castro die Abhängigkeit von den USA ab. Diese reagierten im Frühjahr 1961 mit der Unterstützung von Exil-Kubanern, die einen Invasionsversuch in der Schweinebucht unternahmen. Nachdem die militärische Intervention gescheitert war, verhängten die USA im Februar 1962 ein totales Handelsembargo gegen Kuba. Die Sowjetunion begann daraufhin mit der Installierung von Raketenstellungen auf der Zuckerrohr-Insel. Im Oktober 1962 führte eine amerikanische Seeblockade gegen Kuba die Welt an den Rande eines Nuklearkrieges.
Nach Abschluß des französischen Indochina-Krieges (1954) verschärften sich die Spannungen zwischen den Machthabern im Norden und Süden Vietnams. 1960 entsandte US-Präsident John F. Kennedy 2.000 Militärberater nach Süd-Vietnam. Ab Februar 1965 wurden die Bombardements auf Nord-Vietnam systematisiert und als Terrorinstrument auch gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt. Nach Offensiven der Nord-Vietnamesen stellten die USA ihren Bombenterror im März 1968 ein, wenngleich es erst 1973 zum Waffenstillstandsabkommen kam.
Anfang der achtziger Jahre griffen die USA wiederholt in das Selbstbestimmungsrecht mittelamerikanischer Staaten ein und bedienten sich dabei zahlreicher völkerrechtswidriger Maßnahmen gegen Nicaragua und El Salvador.
Ein weiteres widerwärtiges Kapitel amerikanischer Kriegstreiberei ist der Zweite Golfkrieg (1990-1991), der gegen den Irak geführt wurde. Selbstverständlich folgte auch hier die Bombardierung der Zivilbevölkerung den Geboten von »Freiheit, Demokratie und Menschenrechten« und nicht etwa Öl- und Kapitalinteressen.
Eine Woche vor dem Einrücken des Iraks in seine historische Provinz Kuwait versicherte die US-Botschafterin in Bagdad Saddam Hussein, daß die USA dieses Vorgehen dulden würden. Auf den am 1. August 1990 beginnenden Einmarsch irakischer Truppen reagierten die USA jedoch mit der Mobilisierung der Vereinten Nationen und der Einschaltung einer PR-Agentur, die den Irakis angelastete Greuelmärchen erfand und die US-Amerikaner in Kriegshysterie versetzte. Am Ende stand die gezielte Zerstörung jeder irakischen Infrastruktur, die Verhängung eines Handelsembargos und die Rückkehr des US-hörigen Emirs nach Kuwait.
Ende der 90er Jahre bombten die USA mit ihren NATO-Vasallen Rest-Jugoslawien zusammen, um eine gute geopolitische Ausgangsposition für die Durchsetzung ihrer Pipeline-Interessen gegenüber der Erdöl-Region um das Kaspische Meer zu haben und den balkanischen Völkerkonflikt am Kochen zu halten. Es folgten bekanntermaßen der neuerliche Einmarsch in den Irak und die Tötung Saddam Husseins, die Besetzung Afghanistans und die Bombardierung Lybiens bis vor wenigen Wochen.
Die USA waren nie eine Opfer-Nation, sondern eine von kapitalistischen Cliquen beherrschte Täter-Nation. Der französische Ministerpräsident Georges Clemenceau formulierte richtig: »Amerika? Das ist der direkte Weg von der Barbarei zur Dekadenz ohne den Umweg über die Kultur.«

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vendredi, 09 décembre 2011

„Wir können die Herausforderungen der Zukunft nur zusammen mit Russland meistern“

„Wir können die Herausforderungen der Zukunft nur zusammen mit Russland meistern“
Ex: http://www.eurasischesmagazin.de/
 
Alexander Rahr, Leiter des Berthold-Beitz-Zentrums in der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, über die Rolle Russlands in Europa, die Modernisierung des Landes und die „westliche Arroganz“.

Eurasisches Magazin: Sie haben ein neues Buch über Russland geschrieben. Eine „Insider-Analyse“, heißt es auf dem Umschlag, die untersucht, „warum wir Russland brauchen“.  Wer ist mit „wir“ gemeint?

Alexander Rahr: Gemeint sind wir Europäer, vor allem Deutsche. Die Hauptthese des Buches lautet: Westeuropa scheint tatsächlich zu glauben, dass es seine Zukunft alleine auf die Schicksalsgemeinschaft mit den USA ausrichten und Länder wie Russland und Ukraine ignorieren kann. EU-Europa hat heute keinen Osten. Europa ist nicht fertiggebaut nach dem Kalten Krieg. Zwischen uns und Russland liegt eine neue „Mauer“ – die Visumsbarriere. Manche im Westen sehen Russland nicht als Partner, sondern als potenziellen Feind. Dabei können wir die Herausforderungen der Zukunft nur zusammen mit Russland meistern. Das Buch liefert dafür die notwendigen Argumente. 
  
EM: Inwiefern sind Sie Insider – Sie leben in Deutschland, arbeiten in der „Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik“ und beraten deutsche Politiker und Wirtschaftsbosse?

„Meine Aufgabe ist es nicht nur den Deutschen Russland zu erklären, sondern auch den Russen den europäischen Gedanken zu vermitteln“

Rahr: Ich leite seit Jahren das Berthold-Beitz-Zentrum im Think Tank Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik. Wer die Biographie des Industriellen Berthold Beitz liest, erkennt in ihm einen weit vorausschauenden Ostpolitiker. Er war ständig im Osten. Ich fühlte mich seinem Erbe verbunden und verheimliche dies auch nicht in meinem Buch. Ich berate gleichzeitig deutsche, russische und ukrainische Politiker und Unternehmer. Ich wandere und lebe zwischen zwei Welten. Meine Aufgabe ist es, nicht nur den Deutschen Russland zu erklären, sondern auch den Russen den europäischen Gedanken zu vermitteln. Ich bin eine wichtige europäische Stimme in der osteuropäischen Medienlandschaft, ein wichtiger Meinungsmacher in den Ländern des postsowjetischen Raums. Wer das nicht glaubt, kann mich entsprechend googeln. Ich hoffe, ich trage mit meinem Engagement zum besseren Dialog zwischen Russland und der EU bei. Wichtig ist, dass ich sowohl hier als auch dort akzeptiert bin. 

EM: Der Titel Ihres Buches lautet: „Der kalte Freund“. Inwiefern Freund?

Rahr: Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte vor ihrem Amtsantritt 2005: Deutschland verbindet eine Freundschaft mit den USA, ob Russland irgendwann einmal unser Freund wird, muss sich zeigen. Der Kalte Krieg ist vorbei, aber wir sind noch keine echten Partner und Verbündeten geworden. Wir leben in der Zeit des kalten Friedens, oder – in einer (noch) kalten Freundschaft. Ich glaube, das ist eine passende Beschreibung des Zustands unserer Beziehungen zu Russland. 

„Die Deutschen sind das Lieblingsvolk der Russen“
 

EM: Sie gehen darauf ein, dass Deutsche zu Russland eine „besondere Beziehung“ hätten. Trifft das auch umgekehrt zu? Und wie kann man diese Beziehung von Deutschen und Russen zueinander charakterisieren?

Rahr: Die Russen mögen die Deutschen mehr als umgekehrt. Die Deutschen sind das Lieblingsvolk der Russen. Russland will eine Modernisierungs-Partnerschaft mit Deutschland. Sie wollen deutsches Know-how. Die Ware Made in Germany ist in Russland höchst attraktiv.  Im 20. Jahrhundert haben sich Deutsche und Russen auseinandergelebt und den schrecklichsten Krieg aller Zeiten geführt. Doch die Russen haben die deutsche Wiedervereinigung stärker unterstützt, als viele NATO-Verbündete Westdeutschlands. Deutschland hat 2008 die dritte NATO-Osterweiterung vor Russlands Toren aufgehalten, das vergisst Moskau Deutschland nicht.

EM: Nach dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg sind Millionen Russen gefallen. Zivilisten sind verhungert, wurden verschleppt und umgebracht. Dennoch gibt es kaum Hass von Russen gegenüber Deutschen. In anderen Ländern, die unter der Wehrmacht zu leiden hatten, ist solcher Hass durchaus lebendig. Können Sie das erklären?

Rahr: Die Russen haben das Gefühl, dass sie Deutschland vernichtend geschlagen und für den Hitler-Angriff bestraft haben. Ostdeutschland wurde von der UdSSR für 45 Jahre besetzt. Die tiefe Feindschaft und der Hass sind übergegangen in eine echte Versöhnung. Heute erinnert man sich in Russland wieder an die positiven Seiten der deutsch-russischen Beziehungen, an den Eisernen Kanzler Bismarck, an Willy Brandt. Gerhard Schröder wird als engster Freund Russlands gesehen. Bundespräsident Christian Wulff und Bundesaußenminister Guido Westerwelle haben im vergangenen Jahr Russland eine neue Zusammenarbeit in Rechtsfragen vorgeschlagen. Die Initiative ist in Russland, vor allem bei Präsident Dmitri Medwedew, auf großes Interesse gestoßen.

Deutschland als wichtigster Rechtspartner

EM: Worum geht es beim deutsch-russischen Rechtsdialog? 

Rahr: Ziel ist die Unterfütterung der anvisierten Modernisierungspartnerschaft mit konkreten Inhalten. Russland hat Interesse an einer Integration in den gesamteuropäischen Rechtsraum gezeigt, Deutschland kann mit seiner Erfahrung des Aufbaus eines Rechtsstaates in Ostdeutschland nach der Wende Moskau wertvolle Ideen vermitteln. Der Rechtsdialog ist keine Sackgasse, Deutschland spielt sich hier nicht als „Lehrmeister“ gegenüber dem vermeintlichen „Schüler“ Russland auf. Die zu diskutierenden Themen werden von beiden Ländern entsprechend ihren nationalen Bedürfnissen ausgesucht. Die Rechtsinitiative zielt keineswegs nur auf die Juristen beider Länder, sondern auf Wirtschaftskreise und die Zivilgesellschaft allgemein. Russland begrüßt den Rechtsdialog, denn er hilft bestehende Missverständnisse aus dem Weg zu räumen und zusätzliches Vertrauen zu gewinnen. In Deutschland benötigt vor allem der Mittelstand den Dialog, um in Russland besser Fuß zu fassen. Nach Meinung der offiziellen russischen Seite hätte der Rechtsdialog schon viel früher beginnen müssen, Russland sei in der Zarenzeit immer von der deutschen Rechtskultur beeinflusst gewesen. In den neunziger Jahren hätte Russland zunächst Rechtsnachhilfe von den USA bekommen, heute wünsche es sich Deutschland als wichtigsten Rechtspartner.

„Wenn die Türkei in die EU hinein geholt werden muss, dann Russland erst recht“

EM: Ist das heutige Russland wichtig für die Welt, für den Westen, für Europa, für Deutschland, oder könnte man es auch locker links liegen lassen?

Rahr: Mein Buch „Der kalte Freund“ ist als Appell an den Westen zu verstehen, das Bauwerk Europa mit der Integration Russlands – dem größten europäischen Land – abzurunden. Wir werden die sibirischen Rohstoffe brauchen wie noch nie. Auch sind die Russen vom Geist her Europäer. Wenn die Türkei in die EU hinein geholt werden muss, dann Russland erst recht. Russland wird bei fast allen künftigen Konfliktlösungen auf globaler Ebene benötigt. Wenn wir die letzten Wikileaks-Veröffentlichungen über die russische Außenpolitik betrachten, stellen wir fest, dass die russische Diplomatie in grundsätzlichen Fragen an der Seite der USA und des Westens steht. Das muss sich künftig institutionell für alle Seiten auszahlen. Viele kluge Leute plädieren für eine gemeinsame Raketenabwehr Russland – USA – EU. Sie schweißt uns gegen die kommenden Gefahren zusammen.

EM: Welche „kommenden Gefahren“ meinen Sie?

Rahr: Wir leben doch heute schon in einem Nord-Süd-Konflikt. Die NATO hat drei Kriege in der islamischen Welt geführt. Iran gilt als Hauptfeind des Westens. Europa muss theoretisch damit rechnen, dass in einigen Jahren moderne Raketensysteme aus dem arabischen Teil der Welt gegen den Westen gerichtet werden. Niemand kann voraussagen, wer in 10-20 Jahren den Atomstaat Pakistan wirklich regieren und wie sich Islamabad gegenüber dem Westen positionieren wird. Eine zweite reale Herausforderung ist die Sicherung der künftigen Rohstoff- und Handelsrouten nach Westen. Kommt es zu Konflikten am Persischen Golf, können Transporte zwischen EU und Asien über Russland abgewickelt werden.   

„Die grassierende Korruption ist Russlands größtes Übel“

EM: Warum funktioniert nichts in Russland, wie Wladimir Putin gesagt hat, als das Atom-U-Boot „Kursk“ im Inferno unterging und in Moskau der Fernsehturm brannte. Derzeit ist Russland das Land mit den schrecklichsten Flugzeugunfällen. Gibt es einen speziellen russischen Schlendrian oder hat der Kommunismus das Land so sehr verrotten lassen, dass es noch immer davon kaputt ist?

Rahr: Die industrielle Infrastruktur Russlands stammt noch aus der Zeit der Sowjetunion. Flugzeuge, Schiffe, Lastwagen – sie sind 30-40 Jahre alt. Russlands Modernisierungsbedarf ist riesig. Leider werden die für die Modernisierung bereitgestellten Gelder oft zweckentfremdet.  Die grassierende Korruption ist Russlands größtes Übel. In meinem Buch wird diese Tatsache nicht verschwiegen, im Gegenteil. Der Leser erkennt, vor welchen Herausforderungen Russlands Modernisierer stehen. Die Modernisierung kann durchaus scheitern. Die Frage ist dann, was wir mit einem schwachen Russland machen.    

„Auf Russland wird eingeprügelt, wo es nur geht“

EM: Geschieht dem „kalten Freund“ Unrecht, wird Russland vom Westen schlechter behandelt als andere Länder?

Rahr: Ich erkenne in der westlichen Wertedebatte eine große Arroganz und Doppelzüngigkeit. Auf Russland wird eingeprügelt, wo es nur geht. Stereotypen aus dem Kalten Krieg prägen leider noch immer unser Russlandbild. Manchmal scheint es, als ob manche im Westen ein Vergnügen entwickeln, dem stolpernden Erzfeind Russland vor das Schienbein zu treten. Wir dürfen nicht vergessen, dass Deutschland 25 Jahre nach der Stunde Null auch noch keine funktionierende Zivilgesellschaft hatte. Unser demokratisches Wertesystem hat sich mühsam entwickelt, wir müssen den Russen mehr Zeit geben Demokratie einzuführen. 

EM: Wer hat Russland im Westen eigentlich noch wirklich auf der Rechnung, außer vielleicht dem ehemaligen Bundeskanzler Gerd Schröder?

Rahr: Ich denke, nach der Lektüre des „Kalten Freundes“ werden sich auch bei den kritischsten Russland-Beobachtern positive Eindrücke in Bezug auf eine strategische Partnerschaft mit Russland festsetzen. Amerika schwächelt, wir müssen damit rechnen, dass Washington sich selbst isolieren wird. Die EU muss lernen auf eigenen Beinen zu stehen. Die Welt hat sich verändert. Wir brauchen eigenständige Beziehungen zu den neuen Machtpolen der Weltordnung, zu China, Indien, Russland.

„Möglicherweise wird Russland einmal zu einem zweiten Schutzpatron des Westens“

EM: Was hat Russland zu bieten, außer Gas und Öl?

Rahr: Einen riesigen wachsenden Markt, hochgebildete Menschen, die Brücke nach Asien, Kooperation in der Hochtechnologie, im Weltraum. Möglicherweise wird Russland einmal zu einem zweiten Schutzpatron des Westens neben den USA. Ich habe in meinem Buch den Weg zu einem solchen Bündnis aufgezeigt.

EM: Und was ist mit Gas und Öl?

Rahr: Der Ölpreis wird nicht sinken. Darauf müssen sich Europa und der Westen kurz-, mittel- und langfristig einstellen. Die Schlussfolgerung hieraus kann nur lauten, die strategische Partnerschaft zu Russland weiter zu vertiefen. Russland ist Europas natürlicher Partner, der sich trotz der häufig negativen Wahrnehmung über Jahrzehnte bewährt hat. Wir haben keine Alternativen, als unsere Beziehungen zu intensivieren.  Die Vorteile liegen für beide Seiten auf der Hand: Wir erhalten Zugang zu auf dem Weltmarkt immer teurer und knapper werdenden Ressourcen – Öl, Gas, aber auch anderen wichtigen Rohstoffen, etwa Seltenen Erden – und Russland profitiert vom größten Trumpf, den Deutschland vorzuweisen hat, der Technologie.

EM: Was hat Russland von unserer Technologie?

Rahr: Das Know-how unserer Unternehmen, die Technologieführerschaft Deutschlands wird helfen, das Potenzial der russischen Wirtschaft besser zu entfalten. So können perspektivisch vor Ort geförderte Rohstoffe beispielsweise auch direkt vor Ort veredelt werden. Bedenkt man die vorhandenen und geschätzten Reserven, wird diese Partnerschaft zur Rohstoffsicherheit Europas beitragen und auch die wirtschaftliche Entwicklung in Russland positiv beeinflussen. Man darf sich allerdings nicht täuschen, dass all dies so einfach zu haben und der Rohstoffbezug dann plötzlich für lange Zeit gesichert sein wird. Von beiden Seiten wird hart verhandelt werden müssen. Und auch hier muss sich Deutschland darüber im Klaren sein, dass es in Konkurrenz zu Ländern wie China steht. Der Erfolgsdruck ist auf beiden Seiten sehr hoch. Aber ich wiederhole: Bewähren wird sich diese Partnerschaft für beide Seiten.

„Russland hat keine Feinde, aber auch keine Verbündeten“

EM: Die kommunistische Sowjetunion hatte einst viele erklärte Feinde weltweit. Wie ist es mit dem heutigen Russland – wer sind seine Feinde?

Rahr: Russland hat keine Feinde, aber auch keine Verbündeten. Medwedew und Putin sind Europäer, die sehen, dass ein Bündnis mit China sie für lange Zeit von Europa abschneiden wird. Hinter den heute noch 148 Millionen Russen leben auf der gemeinsamen Festlandsmasse über 1,3 Milliarden Chinesen. Mit der 7.000 Kilometer langen, schwer kontrollierbaren Grenze dazwischen. Ohne den Chinesen Böses zu unterstellen: Russland sucht die Europa-Bande sogar sicherheitspolitisch wegen des gemeinsamen Interesses am europäischen Gleichgewicht. Wenn der Westen Russland als strategischen Interessenspartner stärker integriert hätte, wäre Putin niemals diesen heutigen taktischen Bund mit China eingegangen. Aber gegenwärtig lockt China Russland immer weiter nach Asien. Beijing möchte natürlich nicht, dass Russland der NATO beitritt und sich das Militärbündnis Chinas Grenze nähert.

EM: Eine der vielen plakativ formulierten Kapitelüberschriften Ihres neuen Buches lautet: „Was kann Russland wirklich?“ Das ist die Frage. Können Sie in der knappen Form des Interviews die Antwort geben?

Rahr: Wenn Russland die Gespenster des Kommunismus abwirft, die Korruption besiegt und versteht, dass der Erfolg und die Stabilität des Landes in der Demokratie und im Rechtsstaat liegen, wird es zu einem normalen europäischen Land.  Vor allem Präsident Dmitri Medwedjew stieß mit seinem Artikel „Vorwärts Russland“ eine strategische Debatte über die Modernisierung in Russland an.

„Die Abhängigkeit Russlands vom Rohstoffhandel ist demütigend“

EM: Welche Rolle spielt Wladimir Putin, der Verfechter des starken Staates und der gelenkten Demokratie im Modernisierungskonzept Russlands?

Rahr: Unter dem Eindruck der schweren Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf Russland verstärkt sich der Eindruck, dass auch Putin selbst eingesehen hat, dass sein Konzept der engen Verflechtung von Staat und Wirtschaft in eine Sackgasse geführt hat. In Russland ist das Modernisierungskonzept derzeit alternativlos. Putin unterstützt dies durch den Plan, über 5000 Unternehmen zu privatisieren. Russland braucht nach der Krise Gelder aus dem Ausland. Die Staatsholdings haben ihre Chance nicht genutzt, deshalb scheinen die Voraussetzungen für einen nun beschleunigten marktwirtschaftlichen Reformprozess in Russland günstig, obwohl das Problem der staatliche Verwaltungsapparat bleibt.

Russland hat die Modernisierung und technologische Aufrüstung der russischen Wirtschaft zur höchsten Priorität erklärt. Dies sei eine Frage des „Überlebens“. Russland ist durch die Krise härter getroffen worden als die meisten anderen Staaten, dafür sind die Gründe im Inland zu suchen. Anstelle einer auf Rohstoffen basierten Ökonomie gehe es um den Aufbau einer „intelligenten“ und „grünen“ Ökonomie. Von dieser Prämisse ausgehend wird eine tiefgreifende Umgestaltung der russischen Gesellschaft gefordert. Die Abhängigkeit Russlands vom Rohstoffhandel ist „demütigend“, die Wirtschaftsstruktur „primitiv“ und die Wettbewerbsfähigkeit „beschämend niedrig“. Um diese Rückständigkeit aufzubrechen, müssen der staatliche Einfluss auf die Wirtschaft reduziert, Forschung und Entwicklung massiv gefördert, die endemische Korruption bekämpft, die Infrastruktur modernisiert, der Rechtsstaat ausgebaut und das Bildungssystem umfassend reformiert werden.

EM: Ist davon schon etwas zu sehen? Welche Wege wird Russland auf sein Ziel hin beschreiten?

Rahr: Russland will sich in Forschung und Entwicklung wieder an die Spitze bringen. Es spricht sich für vereinfachte Visaverfahren für Spitzenforscher, großzügige Stipendien und die finanzielle Unterstützung innovativer Unternehmen aus. Insbesondere will es das Programm zur Gründung eines prominenten Forschungs- und Entwicklungszentrums nach Vorbild des Silicon Valley zu einem erfolgreichen Ende bringen. Die Investitionsbedingungen in Russland sollen so gut sein wie bei den Wettbewerbern. Die Bürokratie, insbesondere Zertifizierungsprozesse, sollen keine Hürden für Investoren sein und stattdessen neue Abläufe zur Genehmigung von Investitionsprojekten in Russland erarbeiten. Doch Chancen der erfolgreichen Modernisierung sind nur in Kooperation mit dem Westen möglich. Der Druck auf Russland, sich für westliche Investoren nachhaltig zu öffnen, ist groß. Ohne radikale Veränderungen der eigenen Unternehmenskultur kann Russland die Korruption aber nicht besiegen.

EM: Eine abschließende Frage noch: Sie sind nicht nur Autor, sondern auch Politikberater. Welche Politiker suchen Ihren Rat? Gehört Angela Merkel auch dazu?

Rahr: Die DGAP gilt als Think Tank des Auswärtigen Amtes. Meine Kollegen und ich sprechen täglich mit Abgeordneten aller Parteien, Spitzenbeamten der Regierung, Diplomaten und Journalisten. Manche hören auf unseren Rat und kooperieren mit uns beim Aufbau wichtiger außenpolitischer Netzwerke. Die Bundeskanzlerin hat die DGAP einmal besucht und uns Experten aufgefordert, politische Fragen „einfach“ und nicht „zu wissenschaftlich“ zu erklären. Ich hoffe, Frau Merkel wird einen Blick in mein neues Russlandbuch hineinwerfen, denn das Werk entspricht ihren Anforderungen.   

*

Siehe auch: „Gelesen“ – Rezension zu „Der kalte Freund – Warum wir Russland brauchen: Die Insider-Analyse“ von Alexander Rahr.

 

Das Interview führte Hans Wagner

mercredi, 07 décembre 2011

EU-Priorität Baltisch-Adriatische Achse

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EU-Priorität Baltisch-Adriatische Achse

Koralmbahn als Zukunftspotenzial für Österreich 

Ex: http://www.andreas-moelzer.at/

Ein strategischer Korridor

Um die Verlagerung des Gütertransports auf die Bahn anzukurbeln, muss die Politik (etwa auch im Rahmen der EU-Regionalpolitik) danach trachten, Industrieproduktion nahe logistischer Knoten zu halten. Eine konkurrenzfähige Schienenverbindung von der Ostsee bis zu den Adriahäfen und Norditalien kann aufstrebende Wirtschaftsregionen mit etablierten Wirtschaftsräumen vernetzen. 

Die Baltisch-Adriatische Verkehrsachse (BAA) gilt als strategischer Korridor für Europa. Sie verläuft zwischen den Regionen Danzig und Gdingen, Warschau, Lodsch, Olmütz, Brünn, Wien und Umgebung (Stadt Wien und Niederösterreich), Pressburg (Bratislava), Südösterreich (Obersteiermark, Graz und Mittelkärnten), Oberschlesien und Nordmähren (Kattowitz und Ostrau), sowie durch die italienischen Regionen Friaul-Julisch-Venetien (Triest und Udine), Veneto (Venedig, Padua) und Emilia Romagna (Bologna/Ravenna).

Kapazitätsengpässe auf Europas Straßen

Die Funktionsfähigkeit des europäischen Binnenmarktes bleibt langfristig wohl nur erhalten, wenn Schiene und Wasserwege einen großen Teil des erwarteten künftigen Güterverkehrs-wachstums übernehmen können, da mit dem kontinuierlich steigenden Individual- und Straßengüterverkehr Kapazitätsengpässe auf der Straße quasi vorprogrammiert sind. Zudem leistet die Güterverlagerung auf die Schiene einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der international festgelegten Klimaziele und reduziert die Erdöl-Abhängigkeit. 


Tor zu boomenden Märkten und Tourismus-Magnet

Als eine der wichtigsten Nord-Süd-Transversalen Europas verbindet die BAA nicht nur die aufstrebenden Wirtschaftsregionen neuer EU-Mitgliedsländer (Polen, Slowakei, Tschechien) mit etablierten Wirtschaftsräumen, sondern verknüpft überdies andere prioritäre Achsen des Transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V). Durch die bessere Anbindung der nordadriatischen Häfen und damit an internationale Warenströme können sich diese über den Suez-Kanal zum Tor zu aufstrebenden asiatischen Märkten entwickeln. Das enorme Potential im Personenverkehr wiederum stellt eine Chance für den Tourismus der angeschlossenen Regionen dar, womit sich – nach Vorbildern der spanischen AVE-Med-Lineas oder dem französischen TGV-Méditerranée – die Baltisch-Adriatische-Verkehrsachse auch als attraktiver Urlaubsverkehr-Magnet entpuppen könnte.
 

Vorteile der Baltisch-Adriatischen Achse

  • Impulse für das Wirtschaftswachstum in den Regionen entlang der Achse,
     
    bessere Anbindung an europäische und asiatische Häfen und Bedeutungssteigerung der nord-adriatischen Häfen für den innereuropäischen und interkontinentalen Warenverkehr,
  • Erschließung neuer Märkte innerhalb der EU
  • Ankurbelung der Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene, damit umweltfreundlicher Transport durch CO2-Einsparung sowie massive Reduktion von transportverursachten Lärm sowie der Feinstaubbelastung und Entlastung des sensiblen alpinen Raums
  • Ausräumung von infrastrukturellen Verkehrsengpässen, Entlastung der Straße, weniger Unfälle
  • Verkürzung von Fahrtzeiten und somit Chance für den Tourismus

Die neue Achse in Zahlen

Diese Nord-Süd-Achse mit 1.820km Gesamtlänge verbindet fast 50 Mio. Menschen in 10 EU-Staaten. Sie umfasst 85 Ballungsräume und Wirtschaftszentren, 138 See- und Binnenhäfen sowie 28 Grenzübergänge zu Drittländern und zählt mit rund 24 Mio. Tonnen Güteraufkommen pro Jahr zu den wichtigsten Alpenquerungen. Ein Schiff benötigt 6-7 Tage für die Fahrt um Europa herum nach Rotterdam oder Hamburg. Auf der Schiene wäre dies wesentlich schneller möglich. 


Transeuropäische Asymmetrie im Güterverkehr beseitigen

Eine Schienen-Güterstromprognose macht eine transeuropäische Asymmetrie sichtbar: Ein Teil des Massengüterverkehrssegmentes spielt sich in Großbritannien, Frankreich, Spanien und Italien im „Short-Shipping- Küstenverkehr und auf Binnenkanälen ab, da dort auf den Hochgeschwindigkeitsstrecken die Güterverkehre nicht zugelassen sind. In Osteuropa bis Mitteleuropa boomt hingegen der Güterverkehr, der sich von Russland kommend ganz stark zum Baltisch- Adriatischen-Korridor hin ausrichtet, aber auch zu den Häfen des Schwarzen Meeres.

Die Baltisch-Adriatische Achse als neuer europäischer Verkehrskorridor ist umso wichtiger, weil sich die Häfen Venedig, Triest, Koper und Ravenna zur NAPA (North Adriatic Port Association) zusammenschlossen und Entwicklungsprojekte im Wert von 3,4 Milliarden Euro starteten. Mit dieser Kooperation wollen die nordadriatischen Häfen im Warenverkehr mit Asien den nordeuropäischen Häfen Rotterdam und Antwerpen durch kürzere Transportwege zum ost- und südosteuropäischen Markt Konkurrenz machen. 

Güterverkehrsdrehscheiben Wien, Kärnten und Steiermark

Der Aufstieg Wiens zu einer der wenigen 2-Millionen-Weltstädte am Ende des 19. Jh. steht hängt stark mit seiner Verkehrslage im Kreuzungspunkt der Ostsee-Adria- und der Donau-Achse zusammen. Wien ist ein Knoten von fünf „Vorrangigen transeuropäischen Verkehrsachsen“, davon 3 Eisenbahnachsen (PP17, PP22, PP23), die Autobahn Danzig–Wien (PP25) und die Donau-Binnenschiffsstraße (PP18). Zuletzt wurde ja die Schienenachse von den Ostseehäfen im Baltikum nach Wien und Pressburg von der EU bereits als vorrangiges Projekt eingestuft. Mit der Baltisch-Adriatischen Achse und dem Bau des neuen Hauptbahnhofs wird die Bedeutung Wiens als Verkehrsknotenpunkt weiter ausgebaut. 

Auch für die Wirtschaftsdynamik im Süden Österreichs bietet die bessere Anbindung durch die Baltisch-Adriatische Achse zeit- und kostengünstigere Transportmöglichkeiten und neue Absatzchancen in neuen Märkten. Überhaupt könnten die Terminals in Kärnten und der Steiermark sich zu Güterverkehrsdrehscheiben in den Südosten Europas entwickeln. Nimmt man Einwohnerzahl und Wirtschaftsleistung heran, erschließt diese Verbindung in Südösterreich (Niederösterreich, Obersteiermark, Graz, Klagenfurt, Villach) einen ähnlich großen Raum wie die Westbahn. 

Mit der Fertigstellung der Koralmbahn samt Koralmtunnel und des Semmering-Basistunnels wird die Steiermark über eine wesentlich bessere Erreichbarkeit verfügen was dem Wirtschafts- und Beschäftigungsstandort sowie dem 
Tourismusstandort Steiermark in den nächsten Jahrzehnten eine hohe zusätzliche Wertschöpfung bringen. Dazu kommt, dass die dafür notwendigen Baumaßnahmen arbeitsmarktpolitisch beachtliche Impulse für die Region bedeuten.

Durch die Integration von Regionalschnellbahnen und Regio-Busnetzen und die tief inneralpin hineingreifende Position des Achsenabschnittes in Österreich wird ein demographisches Abwanderungsgebiet mit eingebunden. Gelingt es Pendler zur Nichtaufgabe ihrer Wohnstandorte in strukturschwachen Gebieten zu bewegen, stellt dies einen wesentlichen Beitrag zur inneren Integration Österreichs dar.


Korridor-Wettlauf

Das Ziel einer gesamteuropäischen Kohäsion führte im sog. TENTINA- Prozess zu einer Wettlauf-Situation der Staaten der Europäischen Union nach förderbaren EU-Korridor-Einstufungen, die diese an sich rissen, auch wenn sie im innerstaatlichen Budget die dafür nötigen Infrastrukturausgaben nicht unterbringen konnten. Selbst wenn das TINA-Projekt gelungen wäre und unter Einsatz von Zügen in Neigetechnik wäre die Konkurrenzachse PP6 (Tina Korridor V) für den Personenfernverkehr nicht annähernd konkurrenzfähig gewesen. Slowenien hätte auf Jahrzehnte nicht jene Trassenqualität erreichen können, wie im nun festgelegten Verlauf der Baltisch-Adriatischen Achse gegeben ist. 

 

Koralmtunnel wird mit Baltisch-Adriatischer Achse zur Lebensader

Die Schienenachse von den Ostseehäfen im Baltikum nach Wien und Pressburg wurde von der EU bereits als vorrangiges Projekt eingestuft. Wird die Verlängerung in Richtung Süden zu den Nordadriahäfen als EU-Priorität endgültig aufgenommen, stehen damit auch EU-Kofinanzierungsmittel etwa für den Semmering-Basistunnel und die Koralmbahn zur Verfügung.

Mitte Oktober 2011 hatte die EU-Kommission sowohl den Koralm- als auch den Semmering-Basistunnel auf die Liste der in den nächsten Jahren zu fördernden Großprojekte gesetzt. Die Südbahn in Österreich ist Teil des Baltisch-Adriatischen Korridors über Wien, den Semmering-Tunnel, Graz und den Koralm-Tunnel bis Klagenfurt und Villach. Der Koralmtunnel stellt das Kernstück der neu zu errichtenden Koralmbahn zwischen Graz und Klagenfurt dar, und damit einen wesentlichen Teil der genannten Achse des TEN-Korridors 23 zwischen Danzig, Warschau, Wien und Bologna. Die Koralmbahn und die Baltisch-Adriatische-Achse stellen eine internationale und wirtschaftliche Lebensader dar, um der infrastrukturellen Entwicklung der Verkehrsströme, die sich in den nächsten Jahrzehnten von der Straße auf die Schiene verlagern werden, gerecht zu werden und zwischen Nordosteuropa und dem adriatischen Raum neue Potentiale zu ermöglichen.

Die Nord-Süd-Verbindung von Salzburg nach Kärnten wird hingegen nicht als prioritär eingestuft. Wegen der starken Steigungen wurde die Strecke seitens der EU-Verkehrsexperten als für den schweren Gütertransport ungeeignet eingestuft und daher nicht ins Kernnetz aufgenommen. Weiters enthalten sind im Kernnetz im Wesentlichen die Nord-Süd-Verbindung durch Tirol und den Brenner-Tunnel nach Italien sowie die Westbahn.


Intervention für vorrangige Schienenachse

Zwischen Danzig und Wien/Pressburg wurde die Baltisch-Adriatische Achse bereits 2004 als vorrangige Schienenachse (TEN-Projekt 23) festgelegt. Im Oktober 2006 unterzeichneten die Anrainerstaaten Polen, Tschechien, Slowakei, Österreich und Italien einen "Letter of Intent" zur Verlängerung dieses Projekts über Südösterreich nach Italien. Nun, in der Ratspräsidentschaft des am Projekt sehr interessierten Polen gelang es, die Kommission dafür zu gewinnen, dass die Eisenbahnstrecke Danzig-Wien über Kärnten (Koralmbahn mit Koralmtunnel) bis Bologna verlängert wird und Teil des EU-Core-Networks.


Gemeinsamer Kampf für Koralmtunnel

Die Entscheidung, ob die Baltisch-Adriatische Achse über Semmering- und Koralmtunnel mit bis zu 30 Prozent europäischer Kofinanzierung – 20 Prozent für den Bau sowie 50 Prozent für Studien und Vorarbeiten – rechnen kann, hängt aber davon ab, ob der Kommissionsvorschlag eine Mehrheit im Europäischen Parlament und im Ministerrat der EU findet. 

Nun, nachdem die Karten auf dem Tisch liegen und die einzelnen Projekte bereits im Rahmen von Großveranstaltungen vorgestellt wurden, gilt es weiterhin Schlüsselpersonen und Entscheidungsträger, vor allem im EU-Parlament, von der Notwendigkeit der baltisch-adriatischen Achse zu überzeugen. Wird die Koralmbahn als Teil der Baltisch-Adriatischen-Achse in das prioritäre Verkehrsnetzwerk TEN aufgenommen, fließen allein dort hunderte Millionen Euro an Förderung in das Jahrhundertprojekt.

In der Konzentration auf den grenzüberschreitenden Personen- und kombinierten Verkehr darf keineswegs auf die regionalen Anschlüsse vergessen werden. Schließlich gab es gerade hier im letzten Jahrzehnt massive Einsparungen. Wenn eine regionale Anbindung an den internationalen und EU-Grenzen überschreitenden Schienenverkehr nicht gegeben ist, werden potentielle Kunden ausgesperrt. Zudem gilt es die Gefahr, dass eine Liberalisierung des Bahnverkehrs mit Konzentration auf attraktive Hauptrouten ländliche Regionen aushungert, abzuwenden. 

 

dimanche, 04 décembre 2011

Geopolitisches Schachbrett

Geopolitisches Schachbrett: Teile, erobere und beherrsche den »neuen Nahen und Mittleren Osten«

Mahdi Darius Nazemroaya

 

Der Ausdruck »Arabischer Frühling« ist ein Schlagwort, das in weit entfernten Büros in Washington, London, Paris und Brüssel von Personen oder Gruppen erfunden wurde, die sehr wenig über die Araber wissen und keinesfalls über irgendwelches Expertenwissen über die Region verfügen. Was sich derzeit in den arabischen Bevölkerungen entwickelt, besitzt keine homogene Struktur, sondern ist von vielfältigen Faktoren bestimmt. Der Wille zum Aufstand gehört ebenso wie Opportunismus dazu. Und jede Revolution ist mit einer Gegenrevolution konfrontiert.

 

Die Aufstände und Proteste in der arabischen Welt stellen auch kein »arabisches Erwachen« dar; ein solcher Begriff setzte voraus, dass die Araber die ganze Zeit geschlafen hätten, während um sie herum Diktatur und Ungerechtigkeit herrschten. Im Gegensatz zu dieser landläufigen Auffassung kam es in der arabischen Welt, die zur umfassenderen turko-arabisch-iranischen Welt gehört, immer wieder zu Aufständen, die von den arabischen Diktatoren dann in Absprache mit und mit Unterstützung von Ländern wie den USA, England und Frankreich niedergeschlagen wurden. Die Einmischung dieser Mächte trat immer als Gegengewicht zur Demokratie auf, und dies wird wohl auch so bleiben.

Mehr: http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/mahdi-darius-nazemroaya/das-geopolitische-schachbrett-wird-fuer-den-kampf-der-kulturen-vorbereitet-teile-erobere-und-beh.html

samedi, 03 décembre 2011

Turquie : un faux miracle économique ?

Ex: Le Courrier des Balkans (balkans.courriers.info/ )

Turquie : un faux miracle économique ?

 
En quasi banqueroute il y a dix ans, la Turquie est aujourd’hui une puissance régionale incontournable, tant sur le plan économique que politique. Croissance qui flirte avec les 10% en 2011, dette publique de moins de 40% et inflation contenue, la santé d’Ankara contraste avec les déboires de la zone euro. Pourtant, ce « miracle économique » cache une réalité bien moins reluisante. Analyse.
 
Par Vincent Doumayrou et Simon Rico
 
La Turquie connaît depuis quelques années un succès économique spectaculaire. Le PIB a augmenté de plus de 5% par an ces dix dernières années, et atteignait près de 9% au premier semestre 2011. La dette publique est passée de plus de 75 % du produit intérieur brut (PIB) en 2001 à 40 % aujourd’hui, bénéficiant des retombées de la politique d’austérité drastique menée par l’AKP. Le taux officiel d’inflation est également passé de plus de 100 % au milieu des années 1990 à moins de 5 % aujourd’hui, notamment parce que la Banque centrale s’est émancipée du Trésor.
 
Cette bonne santé économique, qui contraste avec la crise financière du début des années 2000, explique en bonne partie les succès électoraux de l’AKP, le parti islamo-conservateur au pouvoir depuis 2002. Il donne également à la Turquie les moyens de sa politique extérieure de rayonnement régional dans le Caucase, dans les Balkans, dans le monde arabe. Le Premier Ministre Recep Tayyip Erdoğan a même fixé comme objectif à la Turquie de faire partie des dix premières puissances économiques mondiales en 2023 - l’année où le pays fêtera le centenaire de la République fondée par Mustafa Kemal sur les décombres de l’Empire ottoman.
 
Une puissance fragile ?

17e puissance économique mondiale avec un PIB de 1.105 milliards de dollars (2010) selon le FMI et membre du G20, la Turquie est devenue en moins de dix ans un poids lourds émergent, aux côtés de la Chine, l’Inde ou du Brésil. La croissance de l’économie turque offre un contraste singulier avec la stagnation de l’Union européenne, et tout particulièrement avec la grande dépression que subit son voisin et rival grec. Mais alors que la crise de l’euro est observée avec une certaine joie rentrée par les dirigeants turcs, la santé économique du pays pourrait s’avérer fragile. D’abord parce que la moitié des exportations de la Turquie se fait, précisément, vers l’Union européenne. Une chute de la demande serait donc particulièrement préjudiciable pour les entreprises qui travaillent avec les 27.

De manière plus générale, la Turquie a une balance des paiements qui fait plus penser à celle de la France qu’à celle de la Chine. Son déficit courant, qui a atteint le chiffre record de 72,5 milliards de dollars en juin pourrait atteindre les 10 % du PIB d’ici la fin de l’année de l’aveu même du ministre de l’Économie. Ce rythme, intenable sur le long terme, signifie que la consommation des ménages et des entreprises dépend des financements extérieurs, et donc de la confiance que les investisseurs internationaux mettent dans le pays. On estime que le pays aura besoin de 200 milliards de dollars de financements extérieurs en 2012.
« Nous n’allons pas laisser la crise nous affecter psychologiquement, notre économie est loin d’être fragile » a expliqué, confiant, Recep Tayyip Erdoğan au cours de l’été. Dix ans après l’intervention du FMI pour éviter la banqueroute, Ankara peut s’enorgueillir de son succès. Système bancaire assaini - les banques ont un taux de solvabilité bien supérieur à leurs homologues européennes -, inflation en (forte) baisse, une dette publique contenue, la santé économique turque fait pâlir de jalousie la zone euro.

« Le message de M. Erdoğan est d’autant plus fort qu’après la chute du PIB en 2009 (-4,8%) le rebond de l’économie turque a été immédiat », constate Güldem Atabay, analyste chez UniCredit avant de préciser que « la Turquie n’est pas pas immunisée contre la crise. L’économie va ralentir et il y a encore un énorme problème de déficit courant ». Rétrospectivement, la profonde crise de 2001 a été une chance pour Ankara, lui permettant d’assainir son secteur bancaire à temps, avant que n’explose la bulle des subprimes en 2008.
 
De nombreux problèmes structurels

Aujourd’hui, un nouveau spectre guette le pays : celui de la hausse des crédits à la consommation au moment où la demande intérieure explose, comme en témoignent la joie des vendeurs de téléphones mobiles ou de voitures. Or ce boom - réel - est basé avant tout sur une hausse du crédit et non sur l’augmentation des revenus. Et tout le monde sait la bombe à retardement que peut représenter un endettement privé excessif pour la santé économique et sociale d’un État. Plus inquiétant, depuis un peu plus d’un an, les capitaux spéculatifs envahissent le marché turc, faisant craindre une bulle financière. En outre, la facture énergétique pourrait s’avérer lourde dans ce pays qui dépend largement des importations russes, que ce soit pour le pétrole ou pour le gaz.

La Turquie fait aussi face à divers problèmes d’ordre structurel. Elle pâtit d’un manque de compétitivité qui pourrait entraver sa croissance dans les années à venir. Le salaire moyen, qui atteint les 450 dollars mensuels, est plus élevé que dans la plupart des nouveaux États membres de l’UE alors que le pays dispose d’une main d’œuvre faiblement qualifiée. Le coût du travail est donc excessif au regard de la productivité. De plus, le pays n’a pas été capable de faire monter en gamme ses principales industries (textile, électronique de base, chimie, automobile), largement concurrencées à l’échelle mondiale. Aujourd’hui, plus de la moitié des 15-19 ans ne sont pas scolarisés, ce qui freine la mise en place de filières locale de recherche et développement.
 
Deux Turquies : industrielle à l’Ouest, rurale à l’Est

De même, le boom économique ne doit pas cacher le creusement des inégalités entre une Turquie urbaine à l’Ouest, qui bénéficie des avancées liées à la croissance, et une Turquie rurale à l’Est, marginalisée. Le salaire moyen dépasse désormais les 8.000 dollars à Istanbul, quatre fois plus que dans la zone jouxtant l’Iran. De même, « les femmes sont totalement exclues de la création de richesse nationale », rappelle Deniz Ünal, économiste au Centre d’Etudes Prospectives et d’Informations Internationales (CEPII). À peine 30% sont actives, et les deux tiers ne sont plus scolarisées après 15 ans.

Officiellement, le taux de chômage atteint 11,5% de la population, mais on estime qu’à peine 50% de la population active participe à l’économie, le reste étant constitué d’un secteur informel hypertrophié. « Il existe aujourd’hui une vraie dualité entre les grandes entreprises internationales, qui déclarent leurs salariés, et les PME qui emploient au noir », explique Sinan Ülgen, chercheur à l’ONG Carnegie Europe et président du think tank turc EDAM. La rigidité du marché du travail - procédure de licenciement très encadrée, quasiment pas d’intérim - favorise le travail au noir, de même que les charges élevées (impôts, cotisations sociales) qui atteignent 45% du salaire brut contre une moyenne de 38% en Europe.
Si la Turquie veut atteindre son objectif d’intégrer d’ici douze ans le cercle des dix nations les plus riches du monde, Ankara va devoir procéder à de nombreux ajustements, notamment pour accroître sa compétitivité et monter en gamme. Sinon, le pays risque de voir sa croissance stagner à moyen terme, quand des concurrents à bas coûts capteront ses parts de marché. Pour le moment, le futur géant dont rêvent les dirigeants de l’AKP a encore des pieds d’argile.

(Avec l’Expansion, la Tribune et The Financial Times)

jeudi, 01 décembre 2011

Verstärkte amerikanische Militärpräsenz in Australien richtet sich gegen China

Verstärkte amerikanische Militärpräsenz in Australien richtet sich gegen China

Edward Miller

Obama kündigt vor Machtprobe im Südchinesischen Meer Ausbau der amerikanischen Militärpräsenz in Australien an.

Die australische Premierministerin Julia Gillard und der amerikanische Präsident Barack Obama haben die herzlichen Beziehungen ihrer Vorgänger wiederaufleben lassen, als sie am 16. November der Öffentlichkeit die historische Vereinbarung präsentierten, nach der zunächst 250 amerikanische Marinesoldaten im Militärstützpunkt Robertson Barracks in der Nähe von Darwin, der Hauptstadt des Nördlichen Territoriums, stationiert werden sollen.

Mehr: http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/edward-miller/verstaerkte-amerikanische-militaerpraesenz-in-australien-richtet-sich-gegen-china.html

mardi, 29 novembre 2011

Russie : Le « mouvement prométhéen » travaille au morcellement de la Fédération

Russie : Le « mouvement prométhéen » travaille au morcellement de la Fédération

Par Alexandre Latsa

Ex: http://fortune.fdesouche.com/

Dans mon avant dernière tribune, j’ai abordé la situation de différents groupuscules radicaux russes qui prônent la sécession d’avec certaines républiques musulmanes du nord du Caucase russe pour supprimer le fardeau financier qu’elles feraient peser sur la fédération de Russie.

« Le Titan Prométhée apportant le feu à l'humanité », sculpture de Paul Manship, Rockefeller Center (USA)

Ces partisans de la sécession territoriale avancent des arguments qui sont que quelques républiques caucasiennes sont plus qu’instables, mais que surtout elles se dépeupleraient de leur population russe orthodoxe et qu’ainsi leur appartenance à la fédération de Russie devrait être remise en cause.

C’est surtout la Tchétchénie qui est visée. Dans la population de la Tchétchénie, il y avait 23,1 % de russes avant le recensement de 1989, il n’en reste que 3,7% aujourd’hui. Le phénomène Kadyrov (on dit qu’il aime ce surnom) dirige la république d’une main de fer depuis 2007, en y ayant réinstauré un régime hybride, mélange de traditionalisme tchétchène et de rigueur religieuse, le tout subventionné par Moscou.

Il est évident aujourd’hui qu’un morcellement du Caucase russe pourrait déclencher des affrontements multiples dans l’ensemble du Caucase, et dans tous les pays limitrophes. Cette région est stratégique pour la fédération de Russie, et on n’imagine pas qui, à part la fédération de Russie, serait capable d’y maintenir la paix et la sécurité.  C’est tellement vrai que le Caucase est aujourd’hui et a toujours été un objectif géopolitique prioritaire, pour la Russie comme pour les occidentaux.

 

Cette vidéo récente montre des images de la capitale tchétchène reconstruite et même si le document est en russe, les images sont vraiment spectaculaires. Aujourd’hui, le centre ville de Grozny est d’une beauté à couper le souffle. Pour autant, si on peut reconnaître que Ramzan Kadyrov a réellement pacifié la république (contrairement à sa turbulente voisine le Daghestan) on ne peut que sourire lorsque celui-ci affirme que le budget des luxueuses festivités de son 35ème anniversaire en octobre dernier lui a été fourni par « Allah ».

Dès la première partie du 19ème siècle, pendant que le grand jeu faisait rage en Asie centrale (pour aboutir notamment à la création de l’Afghanistan), l’Angleterre avait bien compris l’importance et la menace pour elle des récentes conquêtes russes aux dépens de l’empire Ottoman dans la région du Caucase. Elles ouvraient en effet à la Russie l’accès à la mer noire et à la méditerranée, aux détroits,  et à une position géostratégique renforcée. L’Angleterre (puissance maritime) a donc tenté de déstabiliser la Russie notamment par des livraisons d’armes dans le Caucase ou par la création de comités tchétchènes et tcherkesses lors du congrès de Paris en 1856, après la guerre de Crimée.

Le but était déjà clair, créer et soutenir un front Caucasien pour repousser l’empire russe (puissance continentale) loin des mers. Cette mosaïque de peuples, dans le Caucase, restera au cours du 20 ème siècle une sorte de ventre mou de l’impérium russe. Dès le début du 20 ème siècle du reste, des responsables des républiques musulmanes de Russie, principalement dans le Caucase et en Asie centrale, tenteront d’organiser la bataille vers leur indépendance avec le soutien de l’occident.

C’est la naissance du “Prométhéisme“, un mouvement peu connu qui à travers le siècle va lutter pour réveiller les identités et encourager les séparatismes, afin d’affaiblir la Russie. Le prométhéisme aura son centre névralgique en Pologne, comme viennent de le démontrer certaines archives déclassifiées. Elles démontrent en effet « l’existence d’une unité spéciale chargée de travailler avec les minorités nationales sur le territoire de l’URSS (…) et ce fin de déstabiliser la situation en Ukraine, dans la région de la Volga et au Caucase, ainsi que de démembrer et d’anéantir l’Union Soviétique ».

Les Bolcheviques ne pouvaient pas tolérer ces tendances au morcellement du territoire et en 1922, les principaux responsables politiques indépendantistes (Ukrainiens, Georgiens, Bachkirs, Tatars, Azéris…) s’exilent dans deux directions différentes: une première vague vers Istanbul, qui contribuera à développer la « conscience turque » au sein du mouvement et une seconde vague vers l’Europe notamment en France et en Allemagne pré-nazie. La France est déjà qualifiée à cette époque par le Bachkir Zeki Velidov  de « centre de combat » contre la Russie. En 1924, à Berlin, une rencontre a lieu entre Velidov et un officiel polonais qui lui explique une idée polonaise: lancer un mouvement des « indigènes de Russie » pour aider ces peuples à obtenir leur indépendance.

Ensuite, la revue Prométhée se développera dans de nombreux pays (France, Allemagne, Angleterre, Tchécoslovaquie, Pologne, Turquie ou Roumanie) mais la montée du nazisme en Allemagne change la donne et après le pacte Germano-Soviétique le mouvement se déclare « anti nazi et anti soviétique. » Les prométhéens se rangeront du côté de l’Angleterre et de la Pologne, contre l’Allemagne et l’URSS. Dès lors le mouvement bénéficiera de forts soutiens financiers en Pologne ou de soutiens politiques en France, avec par exemple la création du comité France-orient sous le parrainage du président du sénat Paul Doumer. Le principal projet du comité sera la création d’une fédération du Caucase sur le modèle helvétique.

Mais ce projet n’aboutira jamais, la Société Des Nations reconnaissant finalement les frontières de l’URSS et surtout les tenants de ce prométhéisme se révélant incapables de s’unir.  En 1939, la perte de la Pologne fut un choc pour le mouvement qui fut rapidement happé par l’Allemagne hitlérienne. Les stratèges nazis envisagèrent eux aussi un éventuel morcellement de l’URSS en petites entités, plus faciles à contrôler. Les Allemands créeront notamment une légion Turkestan constituée de Tatars et de Turkestanais mais celle-ci disparaîtra dans l’échec de l’offensive allemande à l’est.

A la fin de la guerre, l’URSS est plus forte que jamais et les Prométhéens se tournent vers l’Amérique avec la création d’une « ligue prométhéenne de la charte de l’Atlantique ». Le mouvement deviendra un pion made in USA de lutte contre l’URSS pendant la guerre froide via la création d’organisations tel que « l’Institute for the study of URSS » ou « l’American Commitee for Liberation of Bolchevism ».

La grande confusion idéologique qui ressort de cette période amènera au développement d’une ligne « prométhéenne » qui se définira par défaut comme défendant un projet fondé sur le nationalisme ethnico-régional en Eurasie. Ce projet de démembrement de la Russie en de multiples entités a été pensé tant par des stratèges nazis comme Alfred Rosenberg en 1939, que par des stratèges Américains comme Zbigniew Brezinski dans son ouvrage « Le grand échiquier » publié en 1997.

Alors ce n’est pas une surprise si ces idées de découpage de la Russie « pour le bien des peuples » sont aujourd’hui reprises tant par des groupuscules néo-nazis que par les porte-voix de l’influence occidentale.

En Russie, il y a une multitude de peuples éparpillés sur un immense territoire. L’organisation du pays est  un modèle  de société fédérale unique au monde. On voit que les appels à la destruction de ce modèle de société unique ne sont pas une nouveauté, ils sont le dernier épisode d’une histoire commencée au 19° siècle.

*

Les lecteurs souhaitant en savoir plus sur le Prométhéisme peuvent lire cette analyse très instructive en Français.

samedi, 26 novembre 2011

Zweimal um die Welt mit Peter Scholl-Latour, eine Nachlese.

Zweimal um die Welt mit Peter Scholl-Latour, eine Nachlese.



Geschrieben von: Christoph Rothämel   

 

Ex: http://www.blauenarzisse.de/

 

O_1000_680_680_scholl-latour.jpgPeter Scholl-Latours Wahlspruch lautet „Rem ante oculos ponere“ (den Gegenstand vor die Augen setzen). Diesem bleibt er in seinen Aufsatzsammlungen Der Weg in den neuen Kalten Krieg und Die Angst des weißen Mannes. Ein Abgesang. treu. Er lässt den Leser in eine Mischung plastischer Schilderungen fremder Länder und Menschen, politischen Brandherden und lehrreichen Anekdoten eintauchen.

Den Weg des Westens in einen neuen Kalten Krieg dokumentiert Scholl-Latour über die Jahre 2001 bis 2008, von Nine Eleven bis zur Wahl Barack Hussein Obamas als neuen US-Präsidenten in das Weiße Haus. In Die Angst des weißen Mannes verfolgt er das Schicksal der Weltregionen, die sich geraume Zeit nach ihrer formellen Befreiung aus kolonialer Vormundschaft zusehends auch materiell von der Dominanz ihrer einstigen Herren lösen.

Scholl-Latour sieht einen neuen Kalten Krieg aufziehen

Scholl-Latour ist davon überzeugt, dass die unumschränkte US-amerikanische Vorherrschaft, wie sie sich dem politischen Betrachter nach dem Ende der Blockkonfrontation in den 1990ern darstellen mochte, unumstößlich ihrem Ende entgegengeht. Im Rahmen der Weltbewegung auf einen multipolaren Zustand hin sind ihm drei Phänomene von besonderer Relevanz: So erzeugen erstens die Rückkehr Russlands auf die politische Weltbühne, zum Zweiten der rasante ökonomische wie militärische Aufstieg Chinas zur dominanten Macht Asiens, sowie das Erstarken revolutionär-islamischer Kräfte im „Moslemgürtel“ von Marokko bis nach Indonesien eine Reihe potenzieller Konfliktlinien, die eine strategische Anpassung seitens des von den USA hegemonial geführten „Westens“ notwendig machen.

Russland, dessen Territorium sich mit dem Ende der Sowjetunion um etwa 1000 Kilometer nach Osten verschoben hatte, sieht sich weiterhin einer Einkreisungspolitik durch NATO und EU-Osterweiterung ausgesetzt. Unter Putins Ägide aus dem Trümmerfeld Jelzins wieder aufgerichtet, ist es infolge seines erfolgreichen Rohstoffexports in die Weltpolitik zurückgekehrt und verfügt nach wie vor über immense militärtechnologische Sprengkraft. Auch die Bedrängnis, die US-Ökonomen ob des chinesischen Wirtschaftswachstums bei gleichzeitiger nationaler Kontrolle seitens eines autokratischen Regimes empfinden müssen, versteht sich im Grunde von selbst.

Die Konfliktlinien heute sind multilateral

Scholl-Latour bleibt aber bei dieser Analyse nicht stehen, sondern bettet den russischen und chinesischen Einfluss in die globalen Aktionen der NATO im Kampf gegen den islamischen Terrorismus nach den Anschlägen auf das World Trade Center seit dem Jahr 2001 ein. Der Krieg in Afghanistan, der Irakkrieg, aber auch die Spannungen mit Iran und die Labilität Pakistans sind unweigerlich infolge der taktisch notwendigen militärischen Präsenz der USA und ihrer Verbündeten in Zentralasien an die Machtsphären Russlands und Chinas angeschlossen. Auch der wachsende Einfluss islamischer Minderheiten in Europa birgt zukünftig Potential für diplomatische Verstimmungen mit deren Herkunftsländern, wie auch zwischen den NATO-Partnern selbst, die neben ihren Bündnispflichten zum Teil höchst unterschiedlich in die internationalen Konfliktlinien einbezogen sind.

Anhand von diversen Berichten, Kommentaren und Interviews des Autors aus den Jahren 2001 bis 2008, die die Schlüsselereignisse der Europa- und Weltpolitik betreffen, wird dem Leser dieser Problemkreis aufgezeigt.

Die weltbeherrschende Ära des weißen Mannes geht zu Ende

Das Thema des zweiten vorzustellenden Buches ist zweifelsohne mit dem des ersten verwandt. Die sukzessive Verwandlung der internationalen Politik in ein multipolares Geschehen hängt eng mit dem Umstand zusammen, dass die unumschränkte globale Dominanz der Europäer, die fast 500 Jahre anwuchs, ihren Zenit längst überschritten hat. Nicht nur in den früheren Kolonien auch in den europäischen Kernländern werden „die Weißen“ demographisch überwuchert. Selbst die USA erleben einen massiven anteilsmäßigen Einbruch der White Anglo-Saxon-Protestants zugunsten von Schwarzen und vordringenden Mestizen, den Mischlingen der Indios mit den spanischen Konquistadoren. Der Konsequenz, dass dadurch, zudem begleitet vom Verlust der technologischen Monopolstellung der germanischen Völker, auch eine politische Kräfteverschiebung entstehen muss, spürt Scholl-Latour gekonnt nach. Die Wahl Obamas zum ersten schwarzen US-Präsidenten ist ihm dabei nur das vordergründigste Signal einer Welttendenz.

Die Angst des weißen Mannes ist nicht irrational

In acht Gesängen (Cantos) verschlägt es den journalistischen Altmeister und Weltenbummler nach Ost-Timor, Bali, Ozeanien und Java, um über die Philippinen nach China und Kasachstan in Kirgistan seine Reise zu beenden. Bei dem Durchstreifen von Weltregionen, die einst das Objekt europäischer Kolonialpolitik waren, kann er auf seine lebenslange Erfahrung zurückgreifen und seine teilweise Jahrzehnte zurückliegenden Eindrücke mit den frisch gewonnenen vergleichen. Er demonstriert eindrücklich wie sich Asien mit einer eigenen, von Europäern zunehmend wieder unabhängigen Dynamik verändert, ohne eine Bezugnahme auf Länder zu versäumen, die historisch – wie Brasilien mit Ost-Timor durch das portugiesische Kolonialreich – mit seinem Reiseziel verbunden sind.

Am Ende des Buches wird er dann gar ein wenig schwärmerisch. Sieht er zu Beginn in dem Niedergang weißer Macht noch eine gewisse Tragik, so betrachtet er Brasilien zum Schluss als möglichen Ausgangspunkt künftiger sozialer Evolution, weil hier unter anderem rassebezogene Vorbehalte der Landesgeschichte zum Trotz völlig zu fehlen scheinen. Der in diesen abschließenden Spekulationen durchschimmernde Gleichmut des alten Herrn einer Zukunft gegenüber, der er nicht mehr angehören wird, tut dem Buch im Grundsätzlichen aber keinen Abbruch. Denn immer wieder ahnt man deutlich, dass auch Scholl-Latour nicht von einem bruchlos friedlichen Ablauf dieses Wandlungsprozesses überzeugt ist.

Besonders für Scholl-Latour-Neulinge ein Gewinn

Beide Bücher sind mit zahlreichen Illustrationen ausgestattet. Die gebundene Ausgabe von Die Angst des weißen Mannes kann zudem auch noch mit einer politischen Landkarte Ozeaniens und Zentralasiens aufwarten, die die geographische Einordnung angesprochener Staaten erheblich erleichtern.

Beide Aufsatzsammlungen arbeiten zum Teil mit schon mal veröffentlichtem Material des Autors. Dies könnte denjenigen stören, der die Analysen Scholl-Latours aus früheren Veröffentlichungen bereits kennt. Wer noch nichts oder fast nichts von ihm gelesen hat, kann sie hingegen ungeprüft erwerben und die Welt kennenlernen.

Peter Scholl-Latour: Der Weg in den neuen Kalten Krieg. Ullstein Taschenbuchverlag. 352 Seiten, € 9,95

Peter Scholl-Latour: Die Angst des weißen Mannes. Ein Abgesang. Propyläen Verlag. 464 Seiten, € 8,99

jeudi, 24 novembre 2011

Amerikas neuer Kalter Krieg gegen Rußland

Bernhard RODE:

Das Eurasische Schachbrett

Amerikas neuer Kalter Krieg gegen Rußland

1248 Seiten
Lexikonformat
Leinen
zahlreiche Abbildungen
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ISBN 978-3-87847-261-2
 
Vorbestellpreis € 34.80, nach Erscheinen Ende November 2011 € 39.80

Kurztext:

»Amerikas geopolitischer Hauptgewinn ist Eurasien... Eurasien ist das Schachbrett, auf dem der Kampf um globale Vorherrschaft auch in Zukunft ausgetragen wird«

Zbigniew Brzezinski

Der Balkan, der Nahe und Mittlere Osten, Afghanistan – das sind die Konfliktherde, in denen die USA seit den vergangenen fünfzehn Jahren militärisch präsent sind. Bei diesen US-Militärinterventionen wird der Welt mit großen Propagandaaufwand klargemacht, daß diese zum Schutz der Menschenrechte, zur Sicherung von Stabilität und Humanität und zur Bekämpfung des ›Terrorismus‹ nötig seien. Doch ist dies die ganze Wahrheit der Kriege, die Washington in dem geopolitischen ›Erdbebengürtel‹ vom Balkan bis zum Hindukusch führt?

Der Verfasser deckt in dieser umfangreichen Studie auf, daß es den USA in Wirklichkeit um die Durchsetzung einer geheimen Jahrhundertagenda geht, deren Hauptziele die Beherrschung Eurasiens und die Kontrolle seiner immensen Rohstoffvorräte sind. Ausführlich geht er dabei auch auf die Denkschulen der anglo-amerikanischen Geopolitik ein, die als Voraussetzung für die Kontrolle des eurasischen Kontinentalraums die Einkreisung, Niederhaltung und Zerstückelung Rußlands einfordern. In der Tat hat die US-Machtelite – diesen geopolitischen Doktrinen folgend - in den letzten gut hundert Jahren bis heute mehrere Anläufe unternommen, um dieses Ziel zu erreichen, wie Bernhard Rode im einzelnen beschreibt. Der Leser erfährt dabei auch, daß die vermeintlich lokal begrenzten Konflikte, die in dem Staatengürtel zwischen Ostsee und Hindukusch immer wieder aufbrechen, im wesentlichen inszenierte Stellvertreterkriege zwischen Washington, Moskau und auch Peking sind, die die Durchsetzung von Pipelinekorridoren und die Kontrolle der Energieströme Eurasiens zum Ziel haben.

Mit diesem Buch wird ein grundlegender und umfassender Blick hinter die Kulissen des aktuellen ›Great Game‹ in Eurasien und auf seine historisch-geopolitischen Wurzeln geworfen. Unter Heranziehung einer Vielzahl von Quellen und Originaltexten wird dabei mit einer Reihe etablierter Fehlurteile aufgeräumt, werden die Schachzüge der US-amerikanischen indirekten ›schmutzigen‹ Kriegführung gegen Rußland (und China) beleuchtet – angefangen von der Finanzierung der bolschewistischen Oktoberrevolution durch US-Bankiers über die Inszenierung eines ›Kalten Krieges‹, die Förderung islamistischer Strukturen im ›weichen Unterleib‹ Eurasiens, die verdeckte Kollaboration mit den kriminellen russischen Oligarchen bis hin zu Kampagnen gegen Putins ›Neues Rußland‹. Doch scheint sich gegenwärtig abzuzeichnen, daß dem US-Imperialismus nicht nur aufgrund der gigantischen Verschuldung Washingtons, sondern auch wegen der von Moskau und Peking aktiv betriebenen Gegenmachtbildung Grenzen gesetzt werden.

Langtext:

Künftige Historiker werden die zweite Hälfte des 21. Jahrhunderts als den Beginn fundamentaler geopolitischer Machtverschiebungen in der Weltpolitik definieren. Im Zuge der Weltfinanzkrise wurde deutlich, was sich in den Jahren zuvor langsam abzeichnete: Dem westlich-transatlantischen Bündnis wird durch aufsteigende neue Machtzentren der Anspruch auf Weltführung streitig gemacht. Der FAZ-Redakteur Nikolas Busse spricht bereits von der »Entmachtung des Westens«. »Die Globalisierung wird zunehmend ein nicht-westliches Gesicht erhalten«, schlußfolgert der CIA-Think-Tank National Security Council; und einer der führenden geopolitischen Vordenker unserer Tage, Parag Khanna, erkennt in den Entwicklungen der Gegenwart eine geopolitische Auflehnung gegen das US-dominierte Weltordnungsmodell.
 
Amerikanische Strategen sind sich vollkommen im Klaren darüber, daß der eurasische Raum der Ort dieser Machtverschiebungen sein wird. Der Konzeption des bekannten US-Geopolitikers Zbigniew Brzezinski zufolge ist Eurasien der Siegespreis im Kampf um die Weltführung, und Anfang des 21. Jahrhunderts hatte der US-Stratege Andrew Marshall analysiert, daß die entscheidenden Herausforderungen für die USA in Asien liegen.
 
Kaum bekannt ist jedoch die Tatsache, daß die Bestrebungen der USA zur Kontrolle Eurasiens Teil einer Jahrhundertstrategie sind, deren Grundlagen schon Anfang des 20. Jahrhunderts von den angelsächsischen Geopolitikern Halford Mackinder und Alfred Thayer Mahan definiert wurden und deren Weiterentwicklung in den Denkfabriken heutiger US-amerikanischer Geopolitik um Zbigniew Brzezinski und Thomas P. M. Barnett noch nicht abgeschlossen ist. Wie ein roter Faden zieht sich durch die strategischen Konzepte der angelsächsischen Seemächte bis heute die These, daß die Aufrechterhaltung universaler angelsächsischer Hegemonie die Kontrolle, Einkreisung, Isolation und erforderlichenfalls auch die Zerstückelung Rußlands zur Voraussetzung hat. In der historisch-politischen Literatur ist bislang kaum beachtet worden, daß die USA auch seit einem Jahrhundert dieser geheimen Agenda folgen.
 
Das Buch Das eurasische Schachbrett liefert hier den Hintergrund-Report dieser geheimen Jahrhundertagenda der USA. Wer weiß heute schon, daß die USA die Oktoberrevolution finanzierten und der erste Kalte Krieg von Washington nicht nur maßgeblich vorangetrieben, sondern mit irregulären offensiven Mitteln bis zur Zerstörung der UdSSR geführt wurde, um den russischen geopolitischen Einflußraum in ein US-dominiertes Freihandelsregime einzubinden? Wer weiß hierzulande, daß Bestandteil des US-amerikanischen Plans zur Unterminierung Rußlands der Aufbau des islamischen Fundamentalismus war mit dem Ziel der Schaffung eines destabilisierenden ›Krisenbogens‹, dessen Folgen im Kaukasus und in Afghanistan/Zentralasien bis heute fortwirken? Wem ist ferner bekannt, daß die USA mit Hilfe des Internationalen Währungsfonds, der Finanzierung Jelzins und durch Kollaboration mit der neuen kriminellen Schicht russischer Oligarchen ihre Ziele in den 90er Jahren fast erreicht hatten? Und wer kennt heute die Hintergründe einer geheimen Kampagne der USA gegen Putins neues Rußland, die beispielsweise in der Inszenierung von sogenannten ›Farbrevolutionen‹ in geopolitisch relevanten Staaten deutlich wurde und sogar einen Stellvertreterkrieg in Georgien im August/September 2008 in Kauf nahm ?
 
Erstmals im deutschsprachigen Raum wird in dieser brisanten Analyse Washingtons Geheimplan zur Unterwerfung Rußlands aufgedeckt. Ausführlich erfährt das neue ›Great Game‹ – der bis heute andauernde Kampf um die Rohstoffe und Pipelinekorridore Eurasiens – seine Darstellung. Der Autor bezieht in seine Gesamtbetrachtung aber auch die Konfliktherde in den eurasischen Randstaaten – sei es in Afghanistan, Iran, Georgien, der Ukraine oder in den zentralasiatischen Republiken – ein und hinterfragt diese vor der Kulisse dieses ›Großen Spiels‹. Grundlegend beleuchtet wird das Wiedererstarken Rußlands unter Präsident Wladimir W. Putin, seine neue Energiegeopolitik sowie seine bündnispolitischen Ansätze einer eurasisch-kontinentalen Gegenmachtbildung. In der Weltordnung des beginnenden 21. Jahrhunderts treten die Konfrontationslinien eines neuen Kalten Krieges zwischen den USA und einer globalisierten NATO einerseits und einem erneuerten Rußland auf der anderen Seite deutlich zutage, wie der Autor detailliert beschreibt. Doch letztlich wird die
entscheidende Frage der Zukunft nicht lauten, ob die Eurasienstrategie Washingtons erfolgreich sein wird, sondern wann die USA an ihrer imperialen Überdehnung kollabieren werden.
 
Das Buch will aber nicht nur die Motive und Ziele der US-Politik in Eurasien aufdecken; gleichzeitig soll aufgezeigt werden, daß die Geopolitik nach wie vor das Handlungsmuster der großen und regionalen Mächte darstellt. Insoweit plädiert dieses Werk auch für eine Rückkehr des geopolitischen Diskurses in Deutschland, wo dieser politische Wissenschaftszweig bislang tabuisiert geblieben ist.

Moscou étoffe son projet d'« Union eurasienne »

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www.euractiv.com
Moscou étoffe son projet
d'«Union eurasienne »
 
Des experts proches du Kremlin ont étoffé un récent projet du premier ministre russe, Vladimir Poutine, visant à créer une « Union eurasienne » composée de la Russie et d'autres Etats post-soviétiques.
Vladimir Poutine, qui devrait redevenir président de la Fédération de Russie l'an prochain (voir « Contexte »), a présenté ses ambitions géopolitiques, selon un article dans les Izvestia.
Lors d'une table ronde organisée à Moscou par le parti au pouvoir, Russie Unie, ces idées ont été étoffées, a rapporté la presse russe aujourd'hui (17 novembre).
En dehors des pays de l'ex-URSS, l'« Union eurasienne » devrait rassembler des pays qui sont historiquement ou culturellement liés à la Russie et qui sont « loyaux aux intérêts de la Russie », ont expliqué les experts.
Le politologue russe Dmitri Orlov a indiqué que les pays concernés pourraient être la Bulgarie, la Finlande, la Hongrie, la Mongolie, la République tchèque et le Vietnam, ainsi que deux pays qui ne se trouvent ni en Europe, ni en Asie, à savoir Cuba et le Vénézuéla.
Un représentant de Russie Unie aurait nié que ces pays aient été approchés. Toutefois, Boris Grizlov, le président de la Douma d'Etat, la chambre basse du parlement russe, a déclaré que « des instruments et des arguments historiques plaidaient en faveur de l'établissement de ce projet eurasien rassemblant 250 millions de personnes. La population de la Fédération de Russie est de 143 millions d'habitants.
Selon M. Grizlov, l'un de ces arguments est l'histoire commune de ces pays et s'agissant des « instruments », il a mentionné la langue russe comme « langue de la communication internationale », ainsi que la coopération économique. Il a précisé qu'il ne s'agissait pas de bâtir un Etat, mais bien une union d'Etats souverains.
L'ambassadeur de la Russie auprès de l'OTAN, Dmitri Rogozin, a été cité affirmant que ce projet n'avait pas vraiment été conçu pour unir des terres, mais plutôt des populations et des citoyens grâce à « organe public commun ».
M. Rogozin a également argué que la Russie devrait porter la plus grande attention aux 200 000 Serbes du Kosovo qui ont récemment demandé la citoyenneté russe.
Belgrade considère ce geste comme un signe de déception à Moscou quant au destin des Serbes du Kosovo qui accusent les autorités de Belgrade de ne pas protéger leurs intérêts vis-à-vis de la majorité albanaise ethnique qui peuple l'ancienne province serbe.
M. Rogozin a également plaidé pour que le russe devienne l'une des langues officielles de l'UE et a affirmé qu'il défendrait cette cause en rassemblant un million de signatures dans le cadre du programme récemment lancé de l'Initiative citoyenne européenne (ICE).
Meksat Kunakunov, un conseiller du président du parlement au Kyrgyzstan, a cité M. Poutine disant : « Ceux qui ne regrettent pas l'époque de l'URSS n'ont pas de cœur. Ceux qui rêvent de revenir à l'URSS n'ont pas de cerveau. » Il a quant à lui ajouté : « Ceux qui doutent que nous pourrions créer une nouvelle union sont des imbéciles. »

EurActiv.com - traduit de l'anglais par Amandine Gillet

mercredi, 23 novembre 2011

La vieille inimitié entre l’Arabie Saoudite et l’Iran

 

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Günther DESCHNER:

La vieille inimitié entre l’Arabie Saoudite et l’Iran

Un marchand d’automobiles paumé quelque part en Amérique, qui égare toujours ses clefs et perd ses portables, aurait des complices présumés, membres de la mafia mexicaine des drogues, qui font des milliards en chiffre d’affaires mais se laissent manipuler pour une promesse d’1,5 million de dollars afin de commettre un attentat visant à accentuer le conflit qui sévit souterrainement entre l’Iran et l’Arabie Saoudite. L’attentat devait frapper l’ambassadeur saoudien à Washington. Tout cela rappelle trop bien la prestation de Colin Powell, alors ministre américain des affaires étrangères, lorsqu’en 2003, il avait présenté un tuyau d’aluminium à la tribune du Conseil de Sécurité de l’ONU, comme preuve que “l’Irak de Saddam Hussein s’en servait pour produire des armements nucléaires”. Cinq ans et 100.000 morts plus tard, Powell a admis qu’il s’était agi d’“induire en erreur” le Conseil et que cette démarche avait été indigne de lui...

L’alliance tacite entre l’Arabie Saoudite et Israël

En souvenir de cet incident de 2003, le nouveau montage qu’ont tenté de fabriquer les petits machiavels des services secrets américains, aurait pu avoir des conséquences fâcheuses. Si l’attentat avait vraiment eu lieu, il n’aurait apporté que des déboires aux Iraniens. Certes, leurs rapports avec leurs voisins saoudiens ne sont pas bons mais au-delà de rodomontades verbales sur le sort des chiites de Bahrein ou de la province saoudienne du Hassa, riche en gisements pétroliers, l’Iran ne peut risquer d’envenimer la situation et de créer un casus belli. Même pour les plus radicaux du régime des mollahs, la querelle qui oppose Téhéran à Washington est un casse-tête suffisant: nul besoin de créer d’autres conflits. Bon nombre d’indices tentent également de démontrer que les Américains ne souhaitent pas déclencher un conflit supplémentaire au Moyen Orient.

Le climat s’est aussi considérablement refroidi entre les deux alliés de longue date que sont la famille royale saoudienne et les Américains. Le Roi Abdullah en veut aux Etats-Unis d’avoir laissé tomber son ami Moubarak en Egypte. Ensuite, en septembre dernier, les Etats-Unis ont torpillé le processus de reconnaissance de la Palestine en tant qu’Etat au Conseil de Sécurité des Nations Unies, alors que les Saoudiens, et leur roi personnellement, avaient jeté tout leur poids dans la balance pour que cette reconnaissance devienne un fait.

Les plans pour le pseudo-attentat contre l’ambassadeur saoudien n’ont pas pu être prouvés jusqu’ici mais leur potentialité permet toutefois de mettre en lumière la situation qui règne actuellement dans la région du Golfe ainsi que les constantes et les changements qui ponctuent les relations irano-saoudiennes voire de dévoiler les alliances réelles, au-delà des apparences, dans lesquelles les protagonistes sont engagés.

Les deux Etats sont rivaux depuis plusieurs décennies: même au temps du Shah, quand l’Arabie Saoudite et l’Iran constituaient les deux piliers de la politique américaine dans la région, l’inimitié entre les deux puissances demeurait latente. Lorsque la guerre éclate en 1980 entre l’Irak et l’Iran, celle que l’on a par la suite appelé la “Première Guerre du Golfe”, l’Arabie Saoudite a rassemblé à ses côtés tous les petits Etats du Golfe pour former le GCC (“Golf Cooperation Council” ou “Conseil de Coopération du Golfe”). Ce GCC a aidé Saddam Hussein à coups de milliards. Au bout du compte, l’Iran et l’Arabie Saoudite demeurent des concurrents parce que chacune des deux puissances cherche à se donner le rôle dominant dans la région, tout en reconnaissant qu’elles sont toutes deux des puissances régionales.

Dans cette inimitié de longue date, les différences entre Chiites et Sunnites ont joué et jouent toujours un rôle déterminant. L’Iran est le seul pays musulman où le chiisme est religion d’Etat, tandis que l’Arabie Saoudite est non seulement la gardienne des lieux saints de l’islam (La Mecque et Médine) mais aussi le pays sanctuaire du wahhabisme, une forme puritaine et extrême de l ‘islam sunnite, majoritaire dans le monde musulman.

L’opposition entre l’Arabie Saoudite et la République islamique d’Iran s’est encore envenimée vu les rapports très différents que les deux puissances entretiennent avec les Etats-Unis. Tandis que les nouveaux détenteurs du pouvoir à Téhéran proclamaient en 1979 que les Etats-Unis étaient leur “ennemi principal” et constituaient un “Grand Satan”, l’Arabie Saoudite était le principal allié de Washington dans le monde arabe.

La tension entre Iraniens et Saoudiens s’est accrue récemment mais cela n’est pas dû en première instance aux activités nucléaires que déploie l’Iran: c’est principalement à cause de la “bête guerre” (dixit Obama) lancée en 2003 par les Etats-Unis. L’effet majeur de cette guerre a été d’amener un gouvernement chiite au pouvoir en Irak, ce qui a augmenté considérablement l’influence iranienne au Proche Orient. L’Arabie Saoudite a tout simplement peur de voir se déclencher une agitation révolutionnaire chiite sur son propre territoire ou dans des pays voisins, comme le Bahrein, le Qatar ou le Koweit.

L’Arabie Saoudite a réagi à ce danger potentiel en finançant des groupes sunnites radicaux en Irak et ailleurs dans la région. Les Saoudiens favorisent ainsi, volens nolens, la partition de l’Irak et la division entre musulmans, même si cela ne va pas directement dans le sens voulu par l’allié américain. Cette situation débouche sur un paradoxe: les Saoudiens et les Américains restent les partenaires d’une grande alliance privilégiée, luttent de concert sur certains fronts mais sont opposés les uns aux autres, du moins indirectement, sur d’autres théâtres d’opérations.

Rappelons-nous un fait du passé: pendant de longues années, les Saoudiens ont demandé aux Allemands de leur livrer des chars. Cette transaction n’avait jamais pu avoir lieu parce que, disait-on, cela pouvait nuire aux intérêts d’Israël. Or récemment, Américains et Israëliens ont donné subitement leur accord: la transaction s’est effectuée en un temps record. C’est là l’indice que l’imbroglio des alliances et contre-alliances au Proche-orient a subi une modification de fond.

“Israël est aujourd’hui l’acteur militaire le plus fort de la région, tant sur les plans conventionnel que non-conventionnel”, commentait récemment l’expert ès défense Markus Kaim, de la Fondation “Wissenschaft und Politik” de Berlin. “Depuis peu, Israël n’est plus existentiellement menacé par une quelconque puissance et, chose plus importante, il y a le rôle nouveau de l’Iran. L’Iran cherche à se positionner comme puissance hégémonique au Proche et au Moyen Orient, est sur le point de produire des armements nucléaires, ou, si on veut le formuler de manière plus prudente, de se doter de la capacité d’en développer et d’en constuire, le cas échéant. Face à cela, la réaction saoudienne a été, au cours de ces dernières années, de se chercher des alliés et d’emprunter à son tour la politique de la course aux armements. Ce contexte fait qu’il y a de facto une sorte d’alliance tacite entre Israël et l’Arabie Saoudite”.

Cette situation devient d’autant plus problématique que d’autres nouvelles sont annoncées ces temps-ci: dans la famille régnante d’Arabie Saoudite, les décès et l’annonce de maladies graves se succèdent. Pour la suite des événements, il est de la première importance, aujourd’hui, de savoir qui, dans le royaume wahhabite, prendra les vraies décisions, en tenant compte également des bouleversements qui se sont produits dans le monde arabe cette année. Le Roi Abdullah est vieux et malade et il semble que les décisions soient prises, désormais, par son demi-frère, le ministre de l’intérieur Naïf, beaucoup moins souple. Si l’Arabie Saoudite renonce à la politique de réformes lancée par le Roi Abdullah ou devient la puissance phare d’une contre-révolution généralisée, alors sa légitimité régionale sera battue en brèche.

Les Américains ont déçu les Saoudiens

L’idée d’un “avenir ouvert”, donc d’un changement complet de donne, est de plus en plus envisageable en ce qui concerne les rapports américano-saoudiens. Ryad est ouvertement en faveur d’un Etat palestinien, milite même en sa faveur de manière fort pugnace, et n’achète plus exclusivement des armes “made in USA”. Malgré la dernière transaction en matière d’armements, portant sur quelque 60 milliards de dollars, le partenariat militaire américano-saoudien présente de plus en plus de lézardes. En effet, depuis 2009, les Saoudiens optent pour la diversification, y compris quand il s’agit d’acheter des systèmes anti-missiles, des chars d’assaut ou des avions. Désormais, ils s’adressent aussi aux Russes.

En ce moment, Ryad est confrontée à la question de la succession, ce qui complique considérablement le choix de ses stratégies prochaines. Dans ce contexte, le Prince Turki al-Faisal, qui n’a que 65 ans et est donc un homme jeune pour la tradition saoudienne, a prononcé des conférences et écrit des essais substantiels, attirant ainsi l’attention sur sa personne et ses idées. Neveu du Roi Abdullah, il a été pendant près d’un quart de siècle le chef des services secrets saoudiens; il a aussi été longtemps ambassadeur à Londres et à Washington. De tous les princes saoudiens, il est le plus intellectuel et est considéré comme le successeur de son frère Saoud al-Faisal, aujourd’hui malade et ministre des affaires étrangères depuis de nombreuses années.

Turki a annoncé “une doctrine de sécurité soudienne pour la décennie à venir”. Cette doctrine devrait constituer la réponse à la situation changeante dans la région, aux conflits internes qui secouent les pays voisins (Syrie, Irak, Yémen et Bahrein), à la position dépourvue de souplesse d’Israël dans le conflit avec les Palestiniens, à la déception qu’a provoquée le manque de soutien américain aux desiderata saoudiens et, bien entendu, à la volonté iranienne d’asseoir l’hégémonie de Téhéran dans la région.

Dans un article d’opinion que Turki a rédigé pour le “Washington Post”, il prévoit des “conséquences catastrophiques” dans les relations américano-saoudiennes. Si les Etats-Unis maintiennent leurs positions actuelles, alors “nos anciennes relations, vieilles de plusieurs décennies, connaîtront le point le plus bas qu’elles aient jamais connu, ce qui nuira de manière irréversible au processus de paix et à l’image de l’Amérique dans le monde arabe; le gouffre idéologique qui sépare le monde musulman de l’Occident s’accroîtra, et les possibilités de nouer des amitiés et de parachever des coopérations entre les deux mondes pourraient disparaître”.

Günther DESCHNER.

(article paru dans “Junge Freiheit”, Berlin, n°44/2011; http://www.jungefreiheit.de/ ).

 

lundi, 21 novembre 2011

La chute de Berlusconi annonce la liquidation de l’ENI

 

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Filippo GHIRA:

La chute de Berlusconi annonce la liquidation de l’ENI

Washington et Londres veulent que l’Italie n’ait plus ni politique énergétique propre ni souveraineté nationale

(...) Notre pays est un pays frontière, un pont entre l’Europe et l’Afrique du Nord: depuis 1945, il a cherché, sans vraiment réussir, à reprendre pied en Afrique et à se tailler un espace autonome dans toute l’aire méditerranéenne. Bettino Craxi, par exemple, avait réussi à renouer des contacts assez étroits avec les pays du Maghreb et avec la Palestine de Yasser Arafat. Même si l’Italie est restée fidèle à l’Alliance atlantique —elle ne pouvait pas faire autrement— elle a tout de même défié les Etats-Unis à l’occasion de la prise du navire Achille Lauro et lors de l’affaire Sigonella, revendiquant fièrement sa souveraineté nationale (...). Berlusconi a accueilli dans son parti bon nombre de cadres de l’ancien PSI de Craxi, ce qui avait fini par générer une approche similiaire des rapports italo-arabes. Berlusconi avait ainsi réussi à restabiliser les rapports entre l’Italie et la Libye de Khadafi, mais si on peut juger ridicule ou embarrassante la performance de l’an passé sur la Piazza di Siena. L’Italie avait récemment pris acte du fait que la Libye, qui fut une colonie italienne, est un pays voisin avec lequel il faut avoir —quasi physiologiquement— des rapports très amicaux, qui vont bien au-delà de simples fournitures de gaz ou de pétrole. Ce n’est donc pas un hasard si ce furent nos propres services militaires (le SID) qui aidèrent Khadafi à prendre le pouvoir en 1969; ce n’est pas un hasard non plus si ce sont d’autres services italiens (le SISMI) qui ont plusieurs fois sauvé le Colonel de plusieurs tentatives de coup d’Etat, successivement soutenus par l’Egypte, les Etats-Unis ou Israël.

La récente révolution libyenne a été, en réalité une révolte financée par Washington, Londres et Paris. La fin de Khadafi, qui en a été la conséquence, a certainement été pour Berlusconi une sorte d’avertissement. Depuis la chute du Tunisien Ben Ali, que le SISMI avait aidé à monter au pouvoir, à la suite d’une intrigue de palais, le message est donc bien clair: l’italie n’a plus aucun appui sur son flanc méridional; il ne lui reste plus que la seule Russie. Et ce n’est donc pas un hasard non plus si Poutine lui-même et Gazprom, à la remorque de l’ENI, sont entrés en force en Libye pour y développer la production de gaz et de pétrole. Les tandems italo-libyen et italo-russe, consolidés par Berlusconi, ont permis de forger des liens qui risquent d’être réduits à néant, avec le nouveau gouvernement technocratique de l’Italie qui sera plus orienté dans un sens “atlantiste” et “nord-européen”.

Les liens, y compris les liens personnels, que Berlusconi avait réussi à tisser avec Poutine, ne doivent pas être simplement banalisés sous prétexte qu’ils concernent la vie privée des deux hommes d’Etat. En réalité, Berlusconi favorisait la pénétration d’ENI et d’ENEL en Russie car il se rendait parfaitement compte qu’il fallait à tout prix renforcer des liens avec le premier pays au monde disposant encore de gisements jusqu’ici inexploités de gaz et de pétrole. Cette position économico-politique était partagée par Prodi qui avait accompagné à Moscou les dirigeants de l’ENI pour aller y signer des contrats de fourniture de gaz, valables jusqu’en 2040. On y avait également signé un contrat ENEL visant l’acquisition de l’OGK-5, une des premiers groupes énergétiques nationaux.

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Autre initiative de Berlusconi et de l’ENI, qui fut très peu appréciée par Londres et par Washington: celle de torpiller la réalisation du fameux gazoduc “atlantiste”, Nabucco, que cherchaient à nous imposer les Etats-Unis pour pouvoir encercler la Russie par le Sud. Ce gazoduc, incroyable mais vrai, recevait de solides financements de l’UE. Cette initiative, patronnée par les Américains, entendait faire transiter par la Turquie et la Géorgie le gaz de l’Azerbaïdjan, pour l’acheminer ensuite vers la bifurcation de Baumgarten en Autriche, où arrivent plusieurs gazoducs russes. Berlusconi et l’ENI, au contraire, soutenaient le gazoduc “South Stream” qui part de la Russie, traverse la Mer Noire pour arriver en Bulgarie et passer par la Grèce et se diriger ensuite vers l’Italie et l’Autriche. Cette entreprise peut franchement être qualifiée d’ “eurasiatique”, d’autant plus qu’elle bénéficie d’une forte participation allemande. Mais elle est peu appréciée par les Britanniques et les Américains. Ces deux pays ne peuvent accepter qu’une nation européenne, quelle qu’elle soit, puisse normaliser des rapports trop étroits avec la Russie sur le plan énergétique, alors qu’un rapport énergétique avec la Russie est assurément plus “physiologique” que tous ceux que veulent nous imposer les Etats-Unis avec les pays arabes producteurs de pétrole qui sont leurs satellites.

La Grande-Bretagne, elle, a toujours voulu se maintenir en Méditerranée. Elle profite aujourd’hui de l’attaque de l’OTAN contre la Libye pour y revenir en force. Pour s’y asseoir encore plus solidement, elle oeuvre contre Berlusconi et contre l’ENI via les gnomes de la City. Les spéculations financières auxquelles celle-ci s’adonne, en parfaite syntonie avec Wall Street, ont fait le siège de notre pays dans le but de jeter le doute sur sa solvabilité et obliger ainsi le gouvernement en place à revoir complètement ses programmes financiers futurs. Simultanément, ces spéculations ont pour objectif de faire passer l’idée que le gouvernement en place est trop faible, s’est disqualifié, et s’avère dès lors incapable d’assainir les comptes publics et de redonner confiance au monde de la finance. Tout cela n’est que la raison apparente de la crise italienne. En réalité, nous faisons face à la tentative  —qui réussira probablement vu que c’est Mario Monti qui remplacera sans doute Berlusconi— de parachever le processus commencé en 1992 avec la fameuse Croisière du Britannia.

Le 2 juin 1992, jour de la Fête de la République, alors que la campagne “Mani pulite” (= “Mains propres”) battait son plein et donnait d’ores et déjà l’impression que la Démocratie Chrétienne (DC) et le PSI, piliers du système politique en place à l’époque, seraient bientôt balayés, une impressionnante brochette de managers des entreprises à participation étatique accepte de s’embarquer sur le yacht royal britannique pour une croisière d’un seul jour. Au cours de cette croisière, organisée par “British Invisible”, une société qui promeut les produits “made in Britain”, on explique aux managers des entreprises d’Etat  italiennes qu’il est nécessaire de privatiser. A bord, nous trouvions Mario Draghi, à l’époque directeur général du Trésor: ce fut lui qui géra par la suite les privatisations; entretemps, il prononça un discours d’introduction et fut le premier à partir. La suite des événements prouva qu’il ne s’est pas agi d’une simple conférence sur les privatisations, qui n’avait d’autres but que d’être prononcée: en automne de la même année, la City spécule contre la lire italienne qui doit être dévaluée de 30%, ce qui permettait de vendre plus aisément diverses entreprises publiques. Par la suite, avec les gouvernements Prodi, D’Alema et Amato, 70% des parts de l’ENI et de l’ENEL sont jetés sur le marché, prévoyant du même coup que 30% de la masse restante, c’est-à-dire 21% du total, seraient offerts aux investisseurs internationaux, c’est-à-dire anglo-américains, ceux-là mêmes qui cherchent aujourd’hui à mettre la main sur les 30% restants de l’ENI. Le gouvernement Monti sera très probablement fort heureux de les vendre, en prétextant de pouvoir ainsi diminuer la dette publique. On peut aussi imaginer que le gouvernement Monti bénéficiera de l’appui de Fini, le postfasciste devenu philo-atlantiste, ainsi que de celui de Casini, qui représente l’héritage de la DC au sein du monde politique italien d’aujourd’hui. Cette démocratie chrétienne s’était toujours opposée à la politique autonome de l’ENI au temps d’Enrico Mattei qui, lui, voulait assurer l’indépendance énergétique et préserver la souveraineté nationale de l’Italie.

Filippo GHIRA.

( f.ghira@rinascita.eu ).

(article paru dans “Rinascita”, Rome, 12 novembre 2011; http://rinascita.eu ).

dimanche, 20 novembre 2011

L’Arabia Saudita gioca un ruolo chiave nell’alleanza anti-iraniana degli Stati Uniti

 

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L’Arabia Saudita gioca un ruolo chiave nell’alleanza anti-iraniana degli Stati Uniti

 

Jean Shaoul, Global Research,

Ex: http://aurorasito.wordpress.com/

World Socialist Web Site

Il ruolo chiave dell’Arabia Saudita nel tentativo di destabilizzare il regime baathista di Bashir Assad, è al centro del tentativo di Washington di mettere insieme una alleanza anti-iraniana, più in generale, volto a reprimere le masse mediorientali.
L’Arabia Saudita, principale produttore ed esportatore di petrolio al mondo, ha le maggiori riserve di petrolio conosciute al mondo. Questo ha portato una ricchezza incalcolabile alla famiglia regnante saudita e ai suoi oltre 20.000 capi. La Casa dei Saud mantiene il potere con un sistema di repressione brutale che vieta ogni  protesta pubblica, sciopero e manifestazione di dissenso, combinata con la sua difesa di una versione estrema dell’Islam sunnita, il wahhabismo.
Dal 10 al 15 per cento della popolazione, è sciita ed è perseguitata. Questo crea profonde tensioni sociali, tanto più che gli sciiti vivono principalmente nella Provincia Orientale, dove si trova il 90 per cento dei 260 miliardi di barili di riserve petrolifere accertate saudite.
La maggior parte della popolazione ha tratto scarso beneficio dalla ricchezza petrolifera. La disoccupazione tra gli uomini sauditi è ufficialmente all’11,6 per cento, ma è più volte questa cifra. Un gran numero di donne è escluso dal mercato del lavoro. I giovani sotto i 30 anni, che costituiscono i due terzi della popolazione di 26 milioni di abitanti, sono colpiti; il 40 per cento dai 20 ai 24enni è disoccupato. Anche i laureati non trovano lavoro, non possono sposarsi e mettere su casa.
L’aumento del prezzo del petrolio ha creato 2,2 milioni nuovi posti di lavoro nel settore privato, ma solo il 9 per cento è andato a cittadini sauditi. Quasi 6 milioni di lavoratori, o l’80 per cento della forza lavoro, non sono cittadini, ma soprattutto lavoratori migranti provenienti dal Sud o Sud-Est asiatico, che lavorano per una miseria, senza diritti o protezione.
A gennaio, a seguito dei movimenti sociali di massa in Tunisia ed Egitto, scoppiò la protesta per chiedere la liberazione dei “prigionieri politici dimenticati“, che sono stati imprigionati per 16 anni senza accuse o processi.  Ciò ha indotto il re Abdullah a tornare a casa subito, dopo mesi di ricovero negli Stati Uniti.
Un punto di riferimento delle proteste è stata Qatif, una zona prevalentemente sciita nella parte orientale petrolifera del paese. Proteste, tutte ignorate dai media internazionali, sono in corso da mesi, con i dimostranti che denunciano l’intervento militare saudita nel vicino Bahrain, chiedono la liberazione di persone arrestate durante le proteste, e denunciano il regime di oppressione delle donne.
Essi sono stati colpiti dalla repressione e da un massiccio pacchetto di riforme da 130 miliardi di dollari USA, un importo pari al 36 per cento del Pil saudita. Il pacchetto comprendeva un salario minimo mensile di 3.000 riyal (800 dollari), due mesi di paga extra per i dipendenti pubblici, più borse di studio agli studenti universitari, l’indennità di disoccupazione di circa 260 dollari al mese, 500.000 case a prezzi accessibili, 4,3 miliardi di dollari in investimenti nelle strutture mediche, 60.000 posti di lavoro nelle forze di sicurezza e una commissione anti-corruzione.
Tale generosità è sostenibile soltanto se il prezzo del petrolio, attualmente a più di 85 dollari al barile, rimane alto.
L’aumento della spesa sociale si aggiunge a un pesante disegno di legge sulla difesa, che trattiene circa un terzo del bilancio saudita. Questo è destinato ad aumentare, in linea con l’atteggiamento sempre più bellicoso del regno verso l’Iran, col suo coinvolgimento nello Yemen e in Pakistan, e col finanziamento segreto delle forze sunnite in Iraq e in Siria. Inoltre, l’Arabia Saudita è impegnata a pagare la maggior parte dei 25 miliardi di dollari del Gulf Cooperation Council (GCC), con cui si è impegnata ad acquietare il malcontento sociale in Bahrain, Egitto, Giordania e Oman. Riyadh fornisce anche grosse somme ai palestinesi e all’Afghanistan.
La morte, il mese scorso, dell’86enne principe ereditario Sultan bin Abdul Aziz, ha sollevato preoccupazioni circa il futuro politico del regno. L’88enne re Abdullah è in condizioni di salute estremamente precarie. Abdullah ha ritardato il funerale del principe Sultan, fino a quando ha ottenuto l’accordo del Consiglio dell’eredità, composto da rappresentanti di ciascuna delle famiglie degli Ibn Saud, fondatrice del regno, nel nominare il principe Nayif, ministro degli interni, nuovo principe ereditario. Ma Nayif, 78 anni, soffre di cattiva salute e non c’è accordo nella nuova generazione per la successione.
L’Arabia Saudita ha funzionato come perno centrale della reazione sociale durante le proteste di massa che hanno scosso il Medio Oriente, quest’anno. Il suo obiettivo principale è distruggere tutte le proteste prima che si diffondano in Arabia Saudita e negli altri Stati del Golfo, che affrontano tutte il dissenso della propria irrequieta popolazione sciita.
Furiosa verso Washington, che ha ritirato il proprio sostegno all’egiziano Hosni Mubarak e all’ex presidente della Tunisia, Zine al-Abidin Ben Ali, che ha accolto, l’Arabia Saudita ha aiutato a schiacciare le proteste contro il vicina Bahrain della dinastia al-Khalifa.
Riyadh ha anche sostenuto il re di Giordania Abdullah, che affronta le proteste in corso, guidate dai Fratelli Musulmani, con contanti e l’offerta di aderire al GCC, incluso il suo supporto militare.
Nel vicino Yemen, Riyadh ha appoggiato la 30ennale dittatura del presidente Ali Abdullah Saleh, contribuendo a reprimere la filiale locale di al-Qaida e i ribelli sciiti, vicino al confine con l’Arabia Saudita. L’elite saudita è preoccupata che le proteste prolungate in Yemen si riversino oltre il confine. Nonostante cerchino di far dimettere Saleh attraverso un accordo mediato dal GCC, i sauditi gli hanno permesso di tornare nello Yemen, dopo mesi durante i quali era a Riyadh, per curarsi delle ferite subite a seguito di un tentativo di assassinio. Questo perché non possono contare su alcun successore.
L’Arabia Saudita ha inoltre collaborato agli “omicidi mirati” degli Stati Uniti di Anwar al-Awlaki, un religioso statunitense musulmano, nello Yemen, e più tardi di suo figlio.
La dinastia saudita gareggia con l’Iran per l’influenza regionale. Usa la sua tutela di due dei tre luoghi sacri dell’Islam, Mecca e Medina, per sostenere la sua pretesa di difendere la fede musulmana, sostenendo un conflitto religioso contro gli “eretici” sciiti, con il sostegno delle altre monarchie del Golfo.
Per decenni, Riyadh ha usato la sua enorme ricchezza petrolifera per coltivare i religiosi sunniti e i gruppi salafiti, e le campagne di finanziamento dell’educazione religiosa e i programmi televisivi trasmessi in tutto il Medio Oriente e l’Asia centrale. Ha scatenato l’ostilità verso le minoranze sciite, per dividere ogni dissenso interno, impedendo la crescita di partiti politici sciiti  filo-iraniani e contrastare l’influenza iraniana. Ed incolpa di routine l’”interferenza” iraniana in Bahrain e nello Yemen, per i disordini che vi sono, ma senza produrre alcuna prova.
In Libano, i sauditi sostengono la fazione filo-occidentale di Saad Hariri e Rafik Hariri, suo padre ed ex primo ministro assassinato nel 2005, quale un baluardo contro l’influenza siriana e iraniana. Hezbollah, il partito sciita appoggiato da Siria e Iran, ha un ampio richiamo popolare al di fuori del Libano, per la sua opposizione ad Israele.
Nel 2002, l’allora re Fahd aveva presentato il suo piano per normalizzare le relazioni con Israele, in cambio di uno stato palestinese accanto a Israele, entro i confini del 1967, per disinnescare la rabbia diffusa in tutta la regione. La roadmap del presidente George W. Bush, annunciata nel 2002, è stato un tentativo di contrastare l’impatto politico dell’invasione dell’Iraq nel 2003, da cui l’allora principe ereditario Abdullah aveva messo in guardia, poiché avrebbe rafforzato l’Iran.
L’Arabia Saudita è implacabilmente ostile al governo iracheno, che è vicino all’Iran. Riyadh s’è rifiutata di inviare un ambasciatore a Baghdad e insiste sul rimborso dei suoi 30 miliardi di dollari di prestito dati a Saddam Hussein per perseguire gli otto anni di guerra contro l’Iran, negli anni ’80.
Secondo il Dipartimento di Stato USA, nei documenti pubblicati da Wikileaks, il primo ministro iracheno Nouri al-Maliki ha accusato l’Arabia Saudita di “fomentare conflitti settari” e di “finanziamento di un esercito sunnita.” Il suo intervento in Iraq rischia di degenerare dopo che le truppe USA si ritireranno, alla fine di quest’anno.
Riyadh ha giocato un ruolo chiave nell’annuncio della Lega Araba, il 13 marzo, di supporto a una ‘no-fly zone’ sulla Libia, che ha aperto la strada alla guerra della NATO per rimuovere il colonnello Muammar Gheddafi e installare il Consiglio di transizione nazionale fantoccio.
Negli ultimi anni, Riyadh ha riparato i rapporti con la Siria, mentre Damasco cercava relazioni più strette con Washington. Insieme, i due paesi hanno cercato di impedire che le tensioni in Libano degenerassero in un conflitto armato. Ma mentre Riyadh aveva originariamente sostenuto il presidente Bashar al-Assad contro il movimento di protesta guidato soprattutto dalla Fratellanza musulmana e dai salafiti, per mantenere la stabilità nella regione, ha cambiato bandiera, vedendo nei disordini  un’opportunità per ridurre l’influenza dell’Iran in Medio Oriente.
Lo scorso agosto, ha ritirato il proprio ambasciatore da Damasco. Alcuni degli oppositori, molti armati, hanno il supporto dell’Arabia Saudita e delle forze intorno l’ex primo ministro Saad Hariri in Libano. Sono rappresentati nel Consiglio nazionale siriano, istituito con il sostegno della Turchia, nel tentativo di fornire un governo embrionale in esilio siriano e legittimare l’intervento turco per conto delle potenze occidentali.
In Pakistan, Riyadh è stato uno dei principali donatori di Islamabad, secondo solo agli Stati Uniti, e appoggia i suoi sforzi verso la riconciliazione con i taliban in Afghanistan, a scapito delle fazioni rivali più vicine a Teheran. Secondo il Center for Global Development, Riyadh fornito al Pakistan quasi 140 milioni di dollari all’anno tra il 2004 e il 2009. L’anno scorso, Islamabad ha dato 100 milioni di dollari per gli aiuti sul diluvio, e quest’anno altri 114 milioni di dollari.

 

Traduzione di Alessandro Lattanzio – SitoAurora

samedi, 19 novembre 2011

L’uranium, un outil stratégique pour la Mongolie

L’uranium, un outil stratégique pour la Mongolie

par Antoine MAIRE

Ex: http://mbm.hautetfort.com/ 

L’uranium, un outil stratégique pour la Mongolie
 

Les médias ont récemment fait mention de la reprise de l’exploitation de l’uranium en Mongolie à l’horizon 2017[1]. Cet événement est une première étape symbolique de la politique de reprise en main du secteur mise en place à la fin de la décennie 2000. En effet la Mongolie bénéficie depuis le milieu des années 2000 d’un développement minier conséquent qui nourrit la croissance exponentielle du pays. Les gisements géants d’Oyu Tolgoï et de Tavan Tolgoï sont les symboles de ce potentiel minier mais ils ne doivent cependant pas occulter les autres richesses enfouies sous le ciel bleu mongol. L’uranium occupe parmi ces richesses une place importante, d’autant plus qu’il joue aussi un rôle prépondérant dans la politique stratégique mise en place par Oulan-Bator pour tenter d’échapper à ses déterminants historiques.

Secteur de l’uranium en Mongolie

L’une des particularités stratégiques majeures de la Mongolie est son enclavement géographique. Isolé du reste du monde par la Chine et la Russie, le pays du ciel bleu doit par conséquent faire face à une série de dépendances qui viennent mettre à mal l’exercice complet de sa souveraineté. L’affirmation et la pérennisation de l’indépendance du pays sont donc des objectifs essentiels de la politique mongole. Le développement minier et particulièrement la question de l’uranium jouent un rôle stratégique majeur dans cette politique. En effet si le pays n’extrait pour l’heure pas de ce minerai, les explorations qui ont actuellement lieu font d’ores et déjà état de la présence de ressources conséquentes. Il est probable que d’importantes découvertes soient à venir. Quelques cent trente licences d’exploration ont été accordées[2] et les ressources mongoles estimées par l’AIEA dans son dernier livre rouge font déjà état de 49 300 tonnes de réserves ce qui place déjà la Mongolie au quinzième rang mondial. Les autorités mongoles estiment quant à elles que leur pays ne détient pas moins de 10 % des réserves mondiales qu’il reste encore à découvrir. La Mongolie a donc la possibilité de gérer et d’accompagner le développement de l’exploitation d’uranium en tenant compte de ses objectifs stratégiques.

L’exploitation de l’uranium en Mongolie n’est pas un phénomène neuf. La collaboration avec l’Union Soviétique a notamment permis la mise en exploitation de la mine de Dornod entre 1988 et 1995. Cependant, la faiblesse des cours de l’uranium combinée à la fin des subventions étatiques ont entrainé la fermeture et l’abandon du projet en 1995. Le début des années 2000 a quant à lui offert de nouveaux espoirs au secteur avec l’arrivée des investisseurs canadiens Khan Resources et Western Prospectors. Ces développements ne transformèrent pas fondamentalement le secteur mais l’année 2009 marqua un tournant dans la stratégie mongole de gestion de ses ressources en uranium.

Prise de contrôle tactique du secteur

La Mongolie a entrepris de faire du secteur de l’uranium un élément central de sa politique stratégique et de sa politique d’indépendance. La loi sur l’énergie nucléaire adoptée à l’été 2009 fait dans ce cadre figure de décision fondatrice de cette nouvelle approche. Il s’agit notamment de réintégrer le développement du secteur de l’uranium dans le giron de l’État. Pour parvenir à cet objectif, ce minerai a été exclu de la législation minière commune et a été consacré par un statut particulier, symbole de l’importance de ce minerai dans la nouvelle politique mongole. Avec cette décision la Mongolie s’est accordée des prérogatives importantes. Tous les gisements d’uranium sont qualifiés de stratégiques. La loi[3] prévoit par conséquent que l’État doit détenir au moins 34 % du capital de la société avec laquelle il coopère si l’exploration a été effectuée sans fond public. Dans le cas où des fonds publics auraient été utilisés, la participation de l’État doit s’élever au minimum à 51 %. Ces prérogatives importantes permettent à l’État de garder le contrôle sur le développement d’un secteur jugé stratégique pour l’avenir de l’État mongol. De plus il permet à la Mongolie d’avancer une base d’acquis non-négociables lors de la tenue de négociations pour la mise en exploitation d’un gisement. Le fait que cette loi ait été adoptée au cours de l’été 2009, quelques semaines avant la conclusion d’un accord intergouvernemental avec la Russie sur la collaboration dans le domaine de l’uranium et sur la mise en exploitation du gisement de Dornod n’est dans ce cadre sans doute pas innocente.

En effet si les principaux gisements d’uranium connus en Mongolie, à savoir celui de Donrod et de Gurvanbulag ont été attribués respectivement à la Russie et à la Chine, il n’en reste pas moins que ces derniers pourraient être marginalisés par de nouvelles découvertes à court ou moyen terme. Il convient également de souligner la volonté mongole de créer une filière de l’uranium susceptible de créer de la valeur ajoutée et d’éviter ainsi à la Mongolie de devenir un « appendice de matières premières pour les autres pays »[4]. L’idée est de placer le pays sur une niche stratégique et de faire notamment de la Mongolie un fournisseur de combustible nucléaire au reste de l’Asie. Les « troisièmes voisins », notamment le Japon, la Corée du Sud où les États-Unis seraient susceptibles de porter plus facilement ce genre de projet. Les récentes rumeurs de création d’un centre d’enfouissement de déchets nucléaires dans le pays sont un exemple de cet état de fait.

Politique de « troisième voisin » et choix stratégiques mongols

L’idée mongole vise à briser les dépendances traditionnelles qui pèsent sur le pays et sur son processus de prise de décisions. La stratégie mongole d’indépendance est connue sous le nom de « politique de troisième voisin ». Ce concept, élaboré à l’occasion de la visite de D. Rumsfeld en Mongolie en 2005, était d’abord spécifiquement destiné à la puissance américaine. Cependant il est aujourd’hui utilisé par les autorités mongoles dès que l’occasion leur est offerte. Il faut cependant souligner que la « politique de troisième voisin » connut un certain succès dans la mesure où elle fut appliquée au domaine économique, principale source de vulnérabilité du pays du ciel bleu. C’est dans le cadre de cette approche que la politique mongole de l’uranium doit être lue. Il est notamment intéressant de noter que les principaux permis d’exploration n’ont pas été attribués à la Chine ou à la Russie mais à des entreprises issues d’États qui sont considérés par Oulan-Bator comme des « troisième voisins ». L’objectif du gouvernement mongol est ici de diminuer la portée des dépendances à la Russie et à la Chine auxquels le pays fait face dans l’exploitation de ses ressources en charbon et en cuivre. Pour cela la Mongolie cherche à accorder l’exploitation des nouveaux secteurs miniers en développement, et en particulier de celui de l’uranium, à des troisièmes voisins pour faire reculer l’influence de ses deux voisins sur la conduite de son économie.

La Mongolie ne possède pas les capacités technologiques et financières pour procéder à l’exploitation de ses ressources en uranium. Le choix des partenaires avec lesquels le pays du ciel cherche à s’associer est donc un choix stratégique qui engage la sécurité, l’indépendance et la souveraineté de l’État mongol. Des accords ont notamment été trouvés avec la Russie mais aussi avec le Japon, l’Inde, la France et plus récemment avec les Émirats Arabes Unis et la Corée du Sud. Un « accord 123 », de coopération en matière nucléaire serait de plus à l’étude avec les États-Unis Le vice-président de Monatom, entreprise d’état mongole dans le secteur nucléaire, a résumé la situation au mois d’avril dernier en déclarant « Je ne dirais pas que nous ne voulons pas d’eux (Chine et Russie) mais nous souhaitons un équilibre »[5].

La récente annonce d’une reprise de l’exploitation de l’uranium en Mongolie est donc un élément important dans la quête d’indépendance à laquelle fait actuellement face le pays du ciel bleu. Il est symbolique que la reprise des activités d’exploitation soit le fait d’une entreprise, en l’occurrence Areva, qui représente la France, l’un des troisièmes voisins de la Mongolie. Cette annonce contraste avec les difficultés que rencontre le projet russo-mongol pour le gisement de Dornod. Ces dernières sont sans doute le reflet de la volonté d’émancipation des Mongols et de l’attachement de ces derniers à la recherche d’une diversification de leurs partenaires et d’une diminution de la part de leurs voisins dans l’économie nationale[6]. La Mongolie vit aujourd’hui une période cruciale de son histoire et les choix qui sont actuellement faits sont des choix structurants qui engageront le pays et son avenir. La mise sur pieds de cette politique stratégique pour l’uranium est une première étape qui pourrait en préfigurer de prochaines, notamment dans le secteur hautement stratégique qu’est celui des terres rares.

Antoine Maire
Spécialiste de la Mongolie


  1. News.mn, 02/11/2011, “French firm to export processed uranium from Mongolia”, http://english.news.mn/content/85333.shtml.
  2. News.mn, 07/02/2011, “Mongolia has 100 detection of uranium”, http://english.news.mn/content/52897.shtml.
  3. Grand Khural de Mongolie, 15/08/2009, « Nuclear Energy Law », http://www.mongolianminingjournal.com/index.php?pid=1&sec=view&id=282.
  4. Grand Khural de Mongolie, 15/07/2010, « National Security Concept », http://www.mfat.gov.mn/index.php?option=com_content&view=category&id=35&Itemid=54&lang=en.
  5. UB Post, 08/04/2011, « Mongolia’s First Nuclear Power Plant and the Uncertainties that Comes with It », http://interview-yariltslaga.blogspot.com/2011/06/mongolias-first-nuclear-power-plant-and.html.
  6. Le président de Rosatom, entreprise d’État russe dans le domaine nucléaire, déclarait notamment que les retards dans la mise en œuvre du projet russo-mongol pour Dornod étaient dus à aux lenteurs de la partie mongole. Itar-tass, 31/05/2011, « Effecting of RF-Mongolian uranium venture agt delayed – Rosatom. »
 

Una lettura geopolitica della Crisi

Una lettura geopolitica della Crisi

di Pierluigi Fagan


Fonte: megachip [scheda fonte]

Un possibile percorso interpretativo della crisi, normalmente trascurato dalla principale corrente dei media, potrebbe passare anche attraverso una lettura delle dinamiche che intercorrono tra blocchi geopolitici.

Osservando una sorta di foto panoramica coglieremo meglio quegli elementi che  nelle immagini troppo di dettaglio della crisi tendono a sfuggire. 

Seguiamo questa ipotesi:

  1. Con il peggiorare della situazione spagnola e francese (ma è di oggi l’attacco al Belgio, all’Olanda e all’Austria) è ormai chiaro che la crisi di sfiducia dei mercati è sistemica: è nei confronti dell’Euro – Europa e non nei confronti di uno o due paesi.
  2. Chi sono i “mercati”? Di essi si possono dare due descrizioni. La prima è quella tecnica, ovvero la sommatoria di singole azioni di investimento prese in base alle informazioni disponibili. I mercati sono storicamente affetti da sindrome gregaria, per cui se una massa critica (quantità) o qualificata (qualità) si muove in una direzione, tutto il mercato la segue. Ciò adombra una seconda descrizione possibile ovvero quella dell’interesse strategico che una parte dotata di impatto quantitativo e qualitativo potrebbe avere, trascinando con sé il resto del mercato. I mercati, di per loro, non hanno interesse strategico: si muovono nel breve termine. Alcuni operatori di mercato però (banche e fondi anglosassoni) potrebbero avere interessi strategici e soprattutto essere in grado di perseguirli sistematicamente (rating, vendite alla scoperto, calo degli indici, rialzo dello spread, punizioni selettive, operazioni sui CDS, manovrare non solo i mercati ma - data l’importanza che questi hanno - l’intera vicenda sociale e politica di una o più nazioni. Tali comportamenti non solo perseguono un vantaggio a lungo periodo di tipo geostrategico ma garantiscono anche di far molti soldi nel mentre lo si persegue, una prospettiva decisamente invitante ).
  3. Quale potrebbe essere l’interesse strategico che muove alcuni operatori di mercato ? Decisamente lo smembramento e il depotenziamento europeo. Colpire l’Europa significa: 1) eliminare il concorrente forse più temibile per la diarchia USA – UK, tenuto conto che con la Cina c’è poco da fare; 2) riaprirsi la via del dominio incondizionato del territorio europeo secondo l’intramontabile principio del “divide et impera”; 3) eliminare una terza forza (USA – ( EU ) – Cina) riducendo la multipolarità a bipolarità, una riduzione di complessità. Male che vada si sono comunque fatti un mucchio di soldi e il dettato pragmatista è salvo.
  4. Su cosa contano i mercati ? Sulla oggettiva precarietà della costruzione europea al bivio tra il disfacimento e un improbabile rilancio strategico verso progetti federali. Sulla distanza tra opinioni pubbliche e poteri politici che rende appunto “improbabile” un rilancio dell’iniziativa strategica europeista proprio nel momento di maggior crisi, dove si innalzano non solo gli spread ma anche la paura, l’ottica a breve, la difesa del difendibile ad ogni costo, la rinascenza dell’egoismo nazionale. Sulla oggettiva asimmetria tra Germania e resto d’Europa, una asimmetria strutturale che fa divergere gli interessi, ma più che altro la scelta del come far fronte ad un attacco del genere. È pensabile che tutta Europa pur di mettere a sedere in breve tempo la c.d. “speculazione” , concorderebbe facilmente e velocemente sulla possibilità di far stampare euro in BCE per riacquistare debito, magari a tassi politici (un 2% ad esempio ) ma per la Germania questo è semplicemente inaccettabile. Infine sia la Germania, sia la Francia, sia a breve la Spagna e un po’ dopo la Grecia avranno appuntamenti elettorali (nonché ovviamente l’Italia ) e questi condizioneranno in chiave “breve termine” e “nazionale” le ottiche politiche. Ciò potrebbe spiegare anche il: perché adesso ?

 

A ben vedere e se volessimo seguire l’ipotesi “complotto anglosassone” si presenta anche un obiettivo intermedio: poter premere per disaggregare l’Europa in due, tutti da una parte e l’area tedesca dall’altra (area tedesca = da un minimo della sola Germania, ad un massimo di Olanda, Austria, Slovacchia ? Finlandia ? Estonia ? con particolare attrazione nei confronti dell’ex Europa dell’Est).

L’euro rimarrebbe all’interno di una zona che avrebbe la Francia e l’Italia come poli principali, si svaluterebbe, perderebbe il suo potenziale di moneta internazionale concorrente del dollaro (diventerebbe, per quanto rilevante, una moneta “regionale”).

Il deprezzamento dell’euro, secondo alcuni analisti, era forse l’obiettivo primario di questa ipotizzata strategia. Il fine minimo sarebbe quello di riequilibrare la pericolante bilancia dei pagamenti statunitense, oltre agli obiettivi di geo monetarismo.

Altresì il “nuovo marco” si apprezzerebbe, chiudendo un certo angolo di mercato dell’esportazione tedesca cosa che faciliterebbe l’espansione dell’export americano che gli è, per molti versi, simmetrico.

Ciò che gli USA perderebbero per l’apprezzamento dollaro – nuovo euro (perderebbero in export ma guadagnerebbero in import, le bilance dei pagamento USA e UK sono le più negative nei G7) lo recupererebbero nel deprezzamento dollaro – marco, ma a ciò si aggiungerebbero tutti gli ulteriori benefici del dissolvimento del progetto di Grande Europa.

Il progetto Grande Europa guardava oltre che ad est anche al Nord Africa, al Medio Oriente ed alla Turchia, al suo dissolvimento questi, tornerebbero mercati contendibili.

Da non sottovalutare il significato “esemplare” di questo case history per quanti (Sud America, Sud Est Asiatico) stanno pensando di fare le loro unioni monetarie.

Una volta sancito il divorzio euro – tedesco, l’Europa quanto a sistema unico, svanirebbe in un precario ed instabile sistema binario ed avrebbe il suo bel da fare almeno per i prossimi 15 - 20 anni.

Una strategia geo politica oggi, non può sperare in un orizzonte temporale più ampio. Forse questa ipotesi ha il pregio di funzionare sulla carta ma molto meno nella realtà.

Il giorno che s’annunciasse questo cambio di prospettiva (anticipato da un lungo, lento e spossante succedersi di scosse telluriche) spostare la BCE a Bruxelles e riformulare tutti i trattati sarebbe una impresa a dir poco disperata. Con i governi in campagna elettorale poi sarebbe un massacro. Ma non è altresì detto che ciò che ci sembra improbabile in tempi normali, sia invece possibile o necessario in tempi rivoluzionari.

Il silenzio compunto degli americani sulla crisi dell’eurozona potrebbe testimoniare del loro attivo interesse in questa operazione. Se ci astraiamo dalla realtà e guardiamo il tutto con l’occhio terzo di un marziano, non un atto, non un incontro, non un pronunciamento se non quelli di prammatica (digitate Geithner su Google e troverete una pagina che riporta una sola frase:” l’euro deve sopravvivere[1]” dichiarato il 9.11.2011, un gran bel pronunciamento) , accompagnano la crisi del primo alleato strategico degli USA. La crisi è degli europei e gli europei debbono risolverla, questo il refrain che accompagna gli eventi. Quale terzietà ! Quale bon ton non interventista ! Quale inedito rispetto delle altrui prerogative sovrane !

Al silenzio americano, fa da contraltare il chiacchiericcio britannico dove Cameron non passa giorno (e con lui il FT, l’Economist e molti economisti a stipendio delle università britanniche ed americane ) senza sottolineare come l’impresa dell’euro non aveva speranze e ciò a cui assistiamo non è che la logica conseguenza di questo sogno infantile. Sulla tragica situazione dell’economia britannica avete mai sentito pronunciar verbo ?

Qualche giorno fa c’è stata una frase del tutto ignorata anche perché pronunciata dal Ministro degli Esteri francese Alain Juppé (le connessioni neuronali dei giornalisti sono sempre a corto raggio e soprattutto mancano sistematicamente di coraggio). Cos’ha detto Juppé? Relativamente alle notizie sull’Iran, ha pronunciato un pesante giudizio: “gli Stati Uniti sono una forza oggettivamente destabilizzante”.

Da ricordare il disprezzo americano che ha accompagnato l’ipotesi “Tobin tax” sostenuta virilmente da Sarkozy all’ultimo G20 e le impotenti lagnanze dell’Europa per lo strapotere non del tutto trasparente dei giudizi di rating, nonché le lamentale off record di Angela Merkel sull’indisponibilità anglosassone a dar seguito ai buoni propositi regolatori della banco finanza internazionale che si sprecarono all’indomani del botto Lehman e che sono poi diventati remote tracce nelle rassegne stampa.

Il punto è quindi tutto in Germania. O la Germania sceglierà il destino che le è stato confezionato da questa presunta strategia o avrà (un improbabile) scatto di resistenza.

Da una parte, il consiglio dei saggi dell’economia tedesca (la consulta economica del governo tedesco è una istituzione che è eletta direttamente dal Presidente della Repubblica) che ha nei giorni scorsi emesso il suo verdetto: tutti i debiti sovrani dell’eurozona che eccedono il 60% di rapporto debito/Pil vanno ammucchiati in un fondo indifferenziato e sostenuti dall’emissione di eurobond garantiti in solido dai singoli stati ognuno in ragione ovviamente della sua percentuale di debito in eccedenza.

Gli eurobond sicuri e garantiti spalmerebbero l’eccesso di debito in 25 – 30 anni, (quello della dilazione temporale è poi ciò che sta facendo la Fed che compra bond del Tesoro Usa a breve per farne riemettere a lungo).

Dall’altra parte la cancelliera tedesca agita lo spettro di una quanto mai improbabile rinegoziazione del Trattato di Maastricht in senso ulteriormente restrittivo e con diritto di invasione di campo nelle economie politiche nazionali da parte degli eurocrati di Francoforte. La Germania però non sembra potersi porre all’altezza dei suoi compiti strategici e probabilmente lascerà fare agli eventi.

Laddove una volontà forte, intenzionata ed organizzata incontra una volontà debole, dubbiosa e con competizione delle sue parti decisionali, l’esito è scontato. Vedremo come finirà.



[1] “sopravvivere” è il termine esatto che fa capire quale sarebbe il desiderio americano, un tramortimento, un depo tenziamento che non faccia tracollare la già più che certa recessione che ci aspetta nel prossimo decennio. Comunque al di là delle parole, nei fatti, l’empatia americana per la crisi europea è tutta in questa magra frase.


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vendredi, 18 novembre 2011

Siria: Porta strategica dell’Occidente per la supremazia militare globale

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Siria: Porta strategica dell’Occidente per la supremazia militare globale

di Rick Rozoff

Fonte: aurorasito

 

La Lega degli Stati Arabi (Lega Araba) ha sospeso la partecipazione della Siria all’organizzazione il 12 novembre, come fece con la Libia il 22 febbraio di quest’anno. Nel caso della Libia, la cui appartenenza è stata reintegrata dopo che la NATO ha bombardato per mettere al potere i suoi ascari, alla fine di agosto, all’epoca gli Stati membri di Algeria e Siria si erano opposti all’azione, ma si piegarono al consenso sotto la pressione da parte di otto paesi arabi governati da famiglie reali – Bahrain, Giordania, Kuwait, Marocco, Oman, Qatar, Arabia Saudita e Emirati Arabi Uniti, che a tutti gli effetti ora sono la Lega Araba, con gli altri membri formali, sia vittime dei recenti cambi di regime o sia probabilmente oggetto di un simile destino.
Con la replica delle mosse di febbraio, lo scorso fine settimana, Algeria, Libano e Yemen hanno votato contro la sospensione della Siria e l’Iraq si è astenuta attraverso una combinazione di opposizione di principio e d’interesse, essendo le quattro  nazioni, i possibili prossimo stati ad essere sospesi dalle monarchie del Consiglio di Cooperazione del Golfo (Bahrain, Kuwait, Oman, Qatar, Arabia Saudita e gli Emirati Arabi Uniti) e della Giordania e del Marocco (questi ultimi due hanno recentemente chiesto di aderire, anche se non si affacciano sul Golfo Persico, e il Marocco è sull’Oceano Atlantico) come l’intesa tra USA-NATO e monarchie arabe dovrebbe richiedere.
Washington sta facendo pressione sul presidente dello Yemen Ali Abdullah Saleh affinché si dimetta, mentre gli si mostra cortesemente la porta di un piano ideato dal Gulf Cooperation Council (GCC), oltre a chiedere lo stesso al presidente siriano Bashar Assad. Il GCC ha schierato truppe in Bahrain a marzo, in quel caso per sostenere il governo, quello della dinastia al-Khalifa.
Qatar ed Emirati Arabi Uniti hanno fornito aerei da guerra alla NATO e armi e personale delle forze speciali al Consiglio nazionale di transizione, per i 230 giorni di blocco e bombardamento della Libia, Marocco e Giordania si unirono ai due paesi del Golfo. al vertice di Parigi del 19 marzo, che lanciò la guerra contro la Libia.
Le quattro nazioni arabe sono strette alleate bilaterali militari del Pentagono, e membri dei programmi di partenariato della NATO, del Dialogo Mediterraneo nel caso della Giordania e del Marocco, dell’Iniziativa di Cooperazione di Istanbul con il Qatar e gli Emirati Arabi Uniti (EAU). Giordania e Emirati Arabi Uniti sono ad oggi, le uniche ad aver inviato ufficialmente truppe arabe per contribuire all’International Security Assistance Force in Afghanistan della NATO.
Il 31 ottobre, undici giorni dopo l’assassinio dell’ex capo dello Stato libico Muammar Gheddafi, il Segretario generale della NATO, Anders Fogh Rasmussen, è volato a Tripoli e ha offerto i servizi dell0unico blocco militare mondiale alla ricostituzione delle forze militari e di sicurezza interna della nazione martoriata, come la NATO sta facendo in Iraq e in Afghanistan con le missioni di addestramento della NATO – in Afghanistan e in Iraq. Ricostruzione, trasformazione e modernizzazione delle forze armate della Libia, come quelle degli altri due paesi, per raggiungere gli standard e l’interoperabilità della NATO.
Una settimana dopo, Ivo Daalder, da lungo tempo sostenitore e architetto della NATO Globale [1], ora col potere di attuare i suoi piani come ambasciatore dell’amministrazione Obama nell’alleanza militare, ha offerto il complemento inevitabile all’offerta di Rasmussen, ribadendo che “la NATO è pronta, se richiesto dalle nuove autorità libiche, a valutare come poter aiutare le autorità libiche, in particolare nella riforma della difesa e della sicurezza“.
Secondo l’Agence France-Presse “Daalder ha detto anche che la Libia potrebbe rafforzare i suoi legami con l’alleanza transatlantica unendosi al Dialogo Mediterraneo della NATO, una partnership che comprende Marocco, Egitto, Tunisia, Algeria, Mauritania, Giordania e Israele“. (I nuovi regimi in Egitto e Tunisia stanno pienamente onorando i precedenti impegni militari con Stati Uniti e NATO.)
Lo scenario esatto su cui un articolo di Stop NATO mise in guardia il 25 marzo, sei giorni dopo che l’Africa Command degli Stati Uniti ha lanciato l’Operazione ‘Odissea all’Alba’ e l’inizio degli oltre sette mesi di guerra contro la Libia:
Se l’attuale modello libico è duplicato in Siria, come sembra essere sempre più il caso, e con il Libano già bloccato dalle navi da guerra della NATO dal 2006, in quello che è il prototipo di ciò che la NATO  presto replicherà al largo delle coste della Libia, il Mar Mediterraneo sarà interamente sotto il controllo della NATO e del suo membro di spicco, gli Stati Uniti. Cipro è il solo membro dell’Unione unica europea e in effetti l’unica nazione europea (ad eccezione dei microstati) che non è – per ora – membro o partner della NATO, e la Libia è l’unica nazione africana che si affaccia sul Mediterraneo a non  essere un membro del programma di partnership Dialogo del Mediterraneo della NATO“. [2]
Se davvero la Siria diventasse la prossima Libia e un nuovo regime yemenita sarà installato sotto il controllo del Gulf Cooperation Council, le sole nazioni rimanenti nel vasto tratto di territorio conosciuto come Grande Medio Oriente, dalla Mauritania. sulla costa atlantica, al Kazakistan al confine cinese e russo, a non essere legate alla NATO attraverso partnership multinazionali e bilaterali, saranno Libano (vedi sopra), Eritrea, Iran e Sudan.
Gibuti ospita migliaia di soldati degli Stati Uniti e altri stati membri della NATO. La NATO ha trasportato migliaia di truppe ugandesi e burundesi per la guerra per procura nella capitale della Somalia, oltre a stabilire una testa di ponte nella regione del semi-autonomo/autonomo del Puntland, per l’implementazione dell’operazione navale Ocean Shield nel Golfo di Aden. I sei paesi del GCC sono inclusi nell’Iniziativa per la cooperazione della NATO di Istanbul e le ex repubbliche sovietiche di Armenia, Azerbaigian, Georgia, Kazakistan, Kirghizistan, Tagikistan, Turkmenistan e Uzbekistan sono membri del Partenariato per la Pace, il programma utilizzato per assegnare a dodici paesi dell’Europa orientale la piena adesione alla NATO, nel 1999-2009. Armenia, Azerbaigian e Armenia hanno anche singoli Piani d’azione di partenariato con la NATO e la Georgia ha un programma speciale annuale, così come un collegamento con l’Alleanza nella capitale (NATO Contact Point Embassy.) Nel 2006, il Kazakistan è diventata la prima nazione non-europea a beneficiare di un Piano d’azione di partenariato individuale. [3]
La NATO ha anche un ufficio di collegamento in Etiopia che assiste lo sviluppo della componente orientale della Forza di pronto intervento africana, sul modello della NATO Response Force globale.
Con la partnership nel Mediterraneo, Nord Africa e Golfo Persico, in collegamento con quelli dell’Europa centrale e meridionale (la NATO ha truppe nelle basi in Afghanistan, Kirghizistan, Tagikistan e Uzbekistan) e oltre che con l’India e le dieci nazioni dell’Associazione del Sud-Est asiatico [4], collegandosi con i Paese di Contatto, partner del blocco militare, Australia, Giappone, Nuova Zelanda e Corea del Sud, gli Stati Uniti e i loro alleati occidentali stanno stringendo una importante cintura, una falange armata della NATO, lungo l’intero emisfero settentrionale. Un’asse militare a guida USA, che nel linguaggio dei leader occidentali usato in tutto il periodo post-guerra fredda, va da Vancouver a Vladivostok (procedendo verso est).
Tre anni fa Malta si unì al Partenariato per la Pace, aggiungendosi così alle basi della NATO in Sardegna, Sicilia, Creta, e alle basi a Cipro della Gran Bretagna, potendone utilizzare le piste per i jet da combattimento, i rifornimenti, i depositi di armi e gli attracchi, quali punti di partenza per l’aggressione militare in Africa e nel Medio Oriente.
Libano, Siria, Cipro e Libia sono gli unici paesi del Mediterraneo che attualmente non sono membri o partner della NATO, e gli Stati Uniti e i loro colleghi della NATO, hanno obiettivi su tutte e quattro. La Libia, unendosi al Dialogo Mediterraneo, completerà la partnership con l’Alleanza in tutto il Nord Africa, dall’Egitto al Marocco, e inserirà la sua marina, ricostruita e reclutata dagli occidentali, nelle operazioni di sorveglianza marittima della NATO Active Endeavor e alle attività di interdizione per tutto il Mar Mediterraneo, operazione ora nel suo undicesimo anno.
Il governo della Siria non è il solo, ma è il principale e solo alleato affidabile dell’Iran, tra gli attori statali nel mondo arabo. La città portuale siriana di Tartus ospita la solo base navale della Russia nel Mediterraneo. Il cambio di regime a Damasco, se effettuata, spodesterà le marine russe e iraniane dal mare, eliminando le sole strutture di attracco amichevoli.
Le conseguenze dell’installazione di un governo filo-occidentale in Siria inciderebbero anche sul vicino Libano, dove Israele e i suoi protettori occidentali avrebbero mano libera per attaccare Hezbollah e le milizie del Partito Comunista, nel sud della nazione, e insieme con gli sforzi degli Stati Uniti per tacitare la sconfitta militare dello Stato. nel corso degli ultimi cinque anni, eliminando ogni opposizione al controllo occidentale del paese, militare e politico.
Ad agosto, il presidente palestinese Mahmoud Abbas fece una visita al Congresso USA affinchè “la sicurezza del futuro Stato palestinese sia consegnato alla NATO, sotto il comando americano“, secondo un aiutante citato dall’agenzia di stampa Ma’an. [5]
Poteva ben vedere la NATO e le truppe statunitensi di stanza nella sua nazione, ma non nei termini da lui voluti.
Nulla avviene isolatamente, e sicuramente non nell’età delle potenze occidentali, che impiegano espressioni come unica superpotenza militare al mondo e Global NATO, e portando avanti i progetti per la loro realizzazione. La Siria non fa eccezione.

 

Note
1) 21st Century Strategy: Militarized Europe, Globalized NATO, Stop NATO, 26 Febbraio 2010

West Plots To Supplant United Nations With Global NATO, Stop NATO, 27 maggio 2009
2) Libyan War And Control Of The Mediterranean, Stop NATO, 25 marzo 2011
3) Kazakhstan: US, NATO Seek Military Outpost Between Russia And China, Stop NATO, 14 Aprile 2010
4) India: US Completes Global Military Structure, Stop NATO, 10 settembre 2010 

Southeast Asia: US Completing Asian NATO To Confront China, Stop NATO, 6 Novembre 2011
5) Abbas tells US lawmakers: NATO role in Palestinian state, Ma’an News Agency, 12 Agosto 2011

 

Traduzione di Alessandro Lattanzio – SitoAurora

 


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mercredi, 16 novembre 2011

Halliburton : Aux origines du complexe militaro-industriel américain

Halliburton : Aux origines du complexe militaro-industriel américain

Ex: http://fortune.fdesouche.com/

Depuis des décennies, Halliburton entretient des relations privilégiées avec le monde politique. Commencée sous Lyndon Johnson, cette complicité a fait de la firme l’un des principaux piliers du complexe militaro-industriel américain.

Wirtz va s’occuper de la partie légale. Je vais m’occuper de la politique, vous allez prendre en charge son aspect business. Nous allons ensemble trouver des solutions qui amélioreront notre position à tous les trois.  » En ce jour de 1937, quatre hommes se retrouvent discrètement dans une suite de l’hôtel Lama de Houston, au Texas. Le premier est Alex Wirtz : ancien sénateur de l’État devenu avocat, c’est l’un des hommes les plus influents du Texas. Le deuxième est un jeune homme au physique de représentant de commerce : Lyndon Baines Johnson.

A vingt-neuf ans, ce Texan pur jus cherche à se faire élire à la Chambre des représentants après un début de carrière prometteur dans les coulisses du Congrès à Washington. Quant aux deux autres, il s’agit des frères Brown, Herman et George. Depuis près de vingt ans, ils dirigent Brown & Root, une prospère entreprise de travaux publics, qui intervient principalement au Texas.

Ces quatre hommes n’en sont pas à leur première rencontre. Cela fait déjà plusieurs mois que, à l’initiative de Wirtz, ils se retrouvent dans la suite 8 F de l’hôtel Lamar, rejoints parfois par d’autres  » huiles  » du Texas, hommes politiques, journalistes ou industriels. On y parle affaires et politique et l’on s’y distribue les rôles, dans un subtil jeu d’influence où la corruption, les détournements de fonds et la fraude sont monnaie courante.

Ce jour-là, le jeune Lyndon Johnson a décidé de frapper très fort. Ambitieux, le jeune politicien sait qu’il aura besoin de beaucoup d’argent pour se faire une place à Washington et d’abord pour se faire élire à la Chambre des représentants, son premier objectif. Le marché qu’il propose à ses trois acolytes est des plus simples : aux frères Brown le financement de sa carrière politique en échange de l’attribution de marchés de construction ; et à Wirtz l’habillage légal des opérations contre de juteuses participations dans ces mêmes marchés. Un  » deal  » parfaitement rodé…

En 1962, Brown & Root, la firme fondée par les frères Brown, sera rachetée par Halliburton, l’un des principaux équipementiers pétroliers américains, donnant naissance à un géant de l’ingénierie et de la construction, très bien introduit au Pentagone. Entre-temps, les frères Brown auront versé des millions de dollars à Lyndon Johnson, lui permettant de franchir un à un les obstacles qui finiront par le mener à la présidence des États-Unis en 1963, au lendemain de l’assassinat de Kennedy.  » Sans les frères Brown, Johnson ne serait sans doute jamais arrivé là où il est arrivé « , écrit l’historien américain Robert A. Caro dans son livre Lyndon Johnson,  » The Path to Power  » (1983).

En retour, la firme, devenue partie intégrante de Halliburton, s’assurera de gigantesques contrats avec le Pentagone, décrochant des marchés truqués, devenant le principal fournisseur de l’armée américaine lors de la guerre du Vietnam. Le pli ne sera jamais perdu. En 1995, Halliburton s’assurera ainsi les services de l’ancien secrétaire à la Défense de George Bush Sr, le désormais célèbre Dick Cheney. Nommé PDG du groupe, celui-ci multipliera par cinq le montant des contrats signés avec le Pentagone, trustant littéralement les marchés de l’armée américaine.

Devenu le vice-président de George Bush­ ­­­Jr,­­­­ Dick Cheney n’oubliera pas son ancien employeur. Halliburton se taillera la part du lion dans les contrats de reconstruction en Irak, au grand dam de ses concurrents. De Lyndon Johnson à Dick Cheney, un même sens de l’intérêt commun…

Pour comprendre cette étonnante complicité, il faut remonter loin en arrière, à l’histoire des deux firmes qui uniront leur destin un jour de 1962 : celle d’Halliburton et de Brown & Root. qu’Erle Halliburton fonde la société qui porte son nom. Né en 1892 dans une famille pauvre du Tennessee, ce passionné de mécanique a commencé à travailler dès l’âge de quatorze ans, enchaînant les petits boulots avant de trouver une place chez Aldmond A. Perkins, une entreprise de construction de puits de pétrole du Texas. C’est là, alors que le boom du pétrole texan bat son plein, qu’il apprend le métier qui fera plus tard sa fortune : le bétonnage des puits, une technique encore peu employée et qu’il perfectionne.

En 1919, il décide de se mettre à son compte et fonde la New Method Oil Well Cementing Company, rebaptisée  » Halliburton Oil Well Cementing Company  » en 1924. Utilisant des techniques très innovantes, la firme s’impose très vite comme l’un des principaux équipementiers des États-Unis. Jusqu’à ce que la crise des années 1930 vienne remettre en cause son développement. Afin de compenser la chute de ses marchés, Erle Halliburton tente de se diversifier dans l’aviation de transport. Mais il se heurte au refus catégorique de l’administration. Amer, il professera toujours un grand mépris pour les politiciens de Washington.

Un énorme matelas de liquidités

Au début des années 1930, Erle Halliburton n’est pas le seul à s’interroger sur l’avenir de sa société. Au même moment, deux entrepreneurs des travaux publics cherchent eux aussi à surmonter la crise économique. Aussi dissemblables que possible, Herman et George Brown forment ensemble un duo d’une redoutable efficacité. L’aîné, Herman, est né au Texas en 1892, où son père tient un petit commerce. Introverti, ce travailleur acharné a commencé très jeune à travailler comme ouvrier dans les travaux publics. Charmeur et extraverti, George, lui, de six ans son cadet, a débuté en vendant des lapins et des journaux avant de s’inscrire à l’École des mines du Colorado, s’attirant ce commentaire prémonitoire de son professeur lors de sa remise de diplôme :  » Gagne son pouvoir grâce à sa capacité à se faire des amis. « 

Entre-temps, avec l’aide de son beau-frère Dan Root, Herman a créé, en 1919, sa propre société de construction de routes pour profiter du boom de l’automobile au Texas : Brown & Root. Ne sachant pas très bien quoi faire, George les rejoint au milieu des années 1920. Les deux frères comprennent aussitôt que pour se faire une place au soleil et prendre leur part des marchés publics, il leur faut tisser des relations étroites avec les décideurs, c’est-à-dire avec les élus de l’État et, au besoin, ne pas hésiter à mettre la main au portefeuille. Une attitude qui n’a rien de surprenant dans le Texas d’alors où les marchés truqués et la corruption sont monnaie courante. Habiles, les deux frères évitent dans un premier temps de soumissionner aux grands appels d’offres autoroutiers, se contentant de chantiers petits et moyens, moins risqués financièrement et qui leur permettent de se faire d’utiles relations parmi les élus locaux.

Lorsque la crise des années 1930 éclate, Brown & Root est assis sur un énorme matelas de liquidités qu’il distribue au gré de ses intérêts pour obtenir des contrats. En l’espace de dix ans, il est devenu l’un des interlocuteurs privilégiés de l’État du Texas, jouant de ses contacts pour obtenir des marchés. Comme ce contrat pour la collecte des ordures de la ville de Houston, qu’elle remporte grâce à l’intervention d’un élu de la ville, éleveur de porcs de son état. L’arrangement satisfait au plus haut point les deux parties : les déchets organiques sont en effet triés clandestinement et cédés pour rien à l’élevage de porcs pour servir de nourriture. Gagnant-gagnant…

Au milieu des années 1930 cependant, avec l’aggravation de la crise, les frères Brown cherchent à se mettre quelque chose de plus consistant sous la dent. Les immenses chantiers publics, lancés par Roosevelt dans le cadre du New Deal, leur en donnent l’occasion. Depuis quelque temps, Herman et George Brown sont en cheville avec Alvin Wirtz. L’ancien sénateur du Texas est désormais à la tête d’un cabinet d’avocats spécialisé dans les marchés publics. Toujours en quête d’argent, cet homme de l’ombre met son entregent et son carnet d’adresses au service des industriels du Texas, moyennant quelques  » compensations « . Au fil des années, il est devenu l’un des proches conseillers des frères Brown qui rémunèrent grassement ses prestations. Par Wirtz, les frères Brown ont également eu accès à James-Paul Buchanan, représentant du Texas au Congrès des États-Unis, mais aussi et surtout président du comité d’attribution des fonds du New Deal. Une relation en or !

En 1936, Wirtz, Buchanan et les frères Brown montent ainsi un coup de premier ordre : la construction d’un barrage sur la rivière Colorado. Pour obtenir le feu vert de l’administration fédérale, hésitante, Wirtz ne reculera devant rien, n’hésitant pas à modifier le tracé des cartes géographiques et utilisant largement les fonds de Brown & Root pour s’acheter la bienveillance de Buchanan. Avec succès. En 1936, Alvin Wirtz se fait fort opportunément nommer à la tête du Lower Colorado River Authority (LCRA), l’organisme chargé de mener à bien la construction du barrage Marshall Ford. A peine nommé, il désigne son client Brown & Root attributaire du marché. La firme n’a encore jamais construit de barrages…

La mort totalement inattendue de Buchanan, en 1937, vient un temps tout remettre en question. Par chance, l’homme qui brigue le siège du défunt est un proche ami de Wirtz, un politicien ambitieux dépourvu de moyens mais qui a l’immense avantage d’être proche de Lyndon Johnson. Aux frères Brown, qui s’inquiètent pour l’avenir, Wirtz promet le soutien de Johnson, en échange de son élection. Le deal se noue quelques mois avant les élections de 1937, lors de la fameuse rencontre à la suite F8 de l’hôtel Lamar de Houston. Quelques semaines après les élections et après une ultime intervention de Johnson auprès du président Roosevelt, la construction du barrage Marshall Ford est attribuée à Brown & Root.

C’est à cette occasion que la firme inaugure un type de contrat qui fera sa fortune : le  » cost plus « . Il prévoit le remboursement intégral des coûts de construction, majorés d’un pourcentage sur ces derniers versé au titre de la rémunération du contractant. Un système très juteux et qui pousse évidemment au gonflement des coûts. Illustration par l’exemple : estimée à une trentaine de millions de dollars environ, la construction du barrage Marshall Ford sera finalement facturée… 125 millions de dollars !

Entre Lyndon Jonhson et Brown & Root, les liens ne se distendront jamais. Durant la Seconde Guerre mondiale, c’est en grande partie grâce à l’élu du Texas que Brown & Root se reconvertit dans la construction de pièces détachées pour avions et de pistes d’aviation, mettant ainsi un pied dans les marchés militaires. En échange de ce  » service « , la firme de construction financera généreusement la campagne de Johnson pour les élections sénatoriales de 1948, obligeant même ses salariés à faire des versements individuels !

C’est encore Brown & Root qui mettra la main au portefeuille pour assurer sa désignation à la vice-présidence des États-Unis, en 1960, dernière étape avant la présidence trois ans plus tard. A titre de renvoi d’ascenseur, Brown & Root engrangera pour plusieurs centaines de millions de dollars de contrats avec l’armée – pistes aériennes, ports, bases militaires, ponts et routes – non seulement aux États-Unis mais aussi en Europe et en Asie, achevant ainsi de se muer en prestataire privilégiée du Pentagone.

Des activités partout dans le monde

La mort d’Erle Halliburton, en 1957, suivie de celle de Herman Brown, en 1962, met la dernière touche au tableau. Depuis le début des années 1950 et après le passage à vide des années 1930, la firme Halliburton a étendu ses activités partout dans le monde, construisant des puits de pétrole au Moyen-Orient, en Afrique et en Amérique latine. Mais la baisse régulière du coût du baril a fini par entamer ses revenus et la firme, désormais dirigée par les descendants de son fondateur, est à la recherche d’activités nouvelles. Quant à Brown & Root, que préside un George Brown vieillissant, elle est, elle aussi, en quête d’un avenir. Impensable du temps d’Erle – qui ne voulait rien avoir à faire avec les  » gens de Washington  » – et Herman – qui rechignait à partager le pouvoir -, le rapprochement des deux firmes est désormais possible.

Conclue à la fin de l’année 1962, sans doute encouragée par Washington, la cession de Brown & Root à Halliburton signe le mariage de deux entreprises texanes aux activités complémentaires – la construction pétrolière, les travaux publics et le génie civil – en même temps qu’elle marque l’alliance de la compétence technique et de l’influence politique, alliance d’une redoutable efficacité ! Dans l’affaire, l’entreprise conserve cependant l’essentiel : l’appui de Lyndon Johnson. De fait, lors de la guerre du Vietnam, Halliburton devient le plus gros employeur au Vietnam, avec 51.000 personnes occupées à construire l’infrastructure militaire américaine.

Entre 1965 et 1972, la firme engrangera, dans cette seule partie du monde, près de 400 millions de dollars de bénéfices, s’imposant comme l’un des principaux piliers du complexe militaro-industriel ! Par la suite, la firme fera de juteuses affaires en Iran, dans les Balkans, dans le Golfe et en Afrique du Nord – Dick Cheney tentera d’ailleurs de s’opposer à des sanctions contre la Libye de Khadafi où la firme est très présente -, profitant toujours pleinement de ses soutiens au plus haut niveau de l’État.

mardi, 15 novembre 2011

USA-Tricks gegen Iran: Eine Analyse

USA-Tricks gegen Iran: Eine Analyse

John Lanta

Nur wenige Wochen nach dem wundersamen Attentatsversuch des Iran gegen den saudischen Botschafter in Washington, dessen Story so unglaubwürdig war, dass kein namhafter Politiker in Europa dazu Stellung nehmen wollte, erreicht uns jetzt eine Geschichte, an der man nicht so leicht vorbeikommt. Kennzeichen der Anklagen gegen den Iran wegen seines angeblichen Atomwaffenprogramms sind wenig gehaltvolle Vorwürfe, falsche Schlussfolgerungen und deren ständige Wiederholung über viele Jahre. 

Die Tatsachen sind: Der Iran erfüllt alle Wünsche der Wiener Atomkontrollbehörde IAEA (International Atomic Energy Agency), lässt auch über die vorgeschriebenen Kontrollen hinaus weitere Kontrollen zu, die nicht vorgeschrieben sind, ist berechtigt, ein friedliches Atomprogramm voranzutreiben – und WÄRE jederzeit berechtigt, mit der rechtlich festgelegten Kündigungsfrist von drei Monaten aus dem unterschriebenen Atomwaffensperrvertrag auszusteigen.

Mehr: http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/europa/john-lant...

jeudi, 10 novembre 2011

La Guerre humanitaire de la NED et de la FIDH en Syrie

La Guerre humanitaire de la NED et de la FIDH en Syrie

Ex: http://mbm.hautetfort.com/
     

La National Endowment for Democracy, ou la NED, est une organisation qui se présente comme une ONG officiellement dédiée “à la croissance et au renforcement des institutions démocratiques dans le monde”. Mais en réalité il s’agit d’un organisme financé à hauteur de 95% par le congres des États-Unis. C’est sous l’administration Reagan que sa création fut officialisée en 1982.

La nature de la NED a conduit de nombreux intellectuels et chercheurs contemporains à la décrire comme une officine permettant aux services secrets américains de renverser les régimes qui ne conviennent pas au Département d’État. 
Cette critique fut notamment étayée par les propos d’Olivier Guilmain, chercheur au CECE (Centre d’Etudes Comparatives des Elections), lors d’une session d’information au Sénat français portant sur l’encadrement financier du processus électoral. En effet, la NED finance des partis d’opposition dans de nombreux pays et prête une assistance particulière aux exilés et opposants des régimes visés par le département d’État US. 

En Syrie, Le Damascus Center for Human Right Studies est l’organisation principale de la NED. Elle est également partenaire de la FIDH (Fédération internationale des droits de l’homme). Cette dernière a reçu 140 000$ U.S de la part de la NED suite à une réunion entre Carl Gershman et de prétendues organisations de droits de l’homme françaises. L’interlocuteur français de la NED fut François Zimeray, l’ex-Ambassadeur pour les droits de l’homme de l’ex-Ministre des Affaires Etrangères Bernard Kouchner. Lors de cette réunion qui s’est tenue en Décembre 2009, étaient présents : le Comité Catholique contre la Faim et pour le Développement (CCFD) ; la section africaine de l’AEDH (Agir Ensemble pour les Droits de l’Homme) ; Reporters Sans Frontières ; SOS Racisme et la FIDH.

La Fédération Internationale des droits de l’Homme est donc un partenaire officiel de la NED comme le montre par ailleurs son soutien aux allégation de l’ex-secrétaire général de la Ligue Libyenne des Droits de l’Homme – elle aussi rattachée à la FIDH- à l’encontre du gouvernement de Mouammar Kadhafi. Cette dernière, également appuyée par l’ONG U.N Watch, est à l’origine des procédures diplomatiques à l’encontre de la Jamahiriya Arabe Libyenne.

En Syrie, le Dr Radwan Ziadeh est le directeur du Damascus Center for Human Rights Studies. Sa biographie, plus qu’impressionnante démontre son engagement en faveur de la politique étrangère des États-Unis au Moyen Orient. Il est en effet notamment membre de la Middle East Studies Association (MESA) et est le directeur du Syrian Center for Political and Strategic Studies à Washington. Il était également présent aux côtés d’Aly Abuzakuuk - un des responsables de la NED en Libye - lors de la Table Ronde des Democracy Awards, la récompense remise aux “militants des droits de l’homme” par la NED.

Il existe par ailleurs de fortes similitudes entre le processus de la Guerre Humanitaire en Libye et celui qui est en cours d’élaboration à l’encontre de la Syrie. En effet, U.N Watch, organisation qui coordonne les pratiques de la NED et de la FIDH à Genève, a déjà lancé plusieurs pétitions à l’encontre du régime de Bachar Al-Assad. Pour ce faire les mêmes allégations de massacres que celles promues par l’ex-secrétaire de la Ligue Libyenne des Droits de l’Homme Sliman Bouchuiguir au Conseil des Droits de l’Homme des Nations Unies, sont dors et déjà mises en avant à l’encontre de la Syrie.

Il est donc urgent de dénoncer ces procédures, d’autant plus que l’histoire récente nous montre que ces allégations n’ont pas été vérifiées dans le cas libyen mais également qu’elles ne reposent sur aucune preuve solide contrairement à ce qu’avance la Cour Pénale Internationale.

Julien Teil

 

Note

Cet article est également mis en ligne sur le site de Julien Teil, La Guerre Humanitaire. C’est lui qui a réalisé le film sur “La guerre humanitaire”, sur la Libye, que nous avons présenté le 18 octobre 2011

Libië onder Kolonel Muammar el-Kadaffi: solidarisme in praktijk

 
 

kadaffi

Libië onder Kolonel Muammar el-Kadaffi: solidarisme in praktijk

Kris ROMAN

Ex: http://n-sa.be

40 jaar oorlog tegen Libië

Sinds kolonel Muammar el-Kadaffi in 1969 aan de macht kwam, trachtten Westerse mogendheden – met de Verenigde Staten op kop – hem al fysiek uit te schakelen. Men kan gerust spreken over 40 jaar van geheime oorlogsvoering tegen Libië. Kadaffi verwijderde immers de corrupte Britse vazal koning Idris I en haalde zich daarmee de vijandschap op de hals van Frankrijk, Groot-Brittannië, Israël en de VS. We beginnen met een overzicht:

In 1971 planden de Britten een regelrechte invasie van Libië.

In 1977 waren er grote rellen met Egyptische immigranten. Kadaffi besloot om de immigranten/gastarbeiders zonder veel medelijden te remigreren. Daardoor vonden er tussen Libië en Egypte enkele militaire grensconflicten plaats. Amerikanen en Britten stelden aan president Sadat voor om Libië binnen te vallen en Kadaffi te verdrijven. Om dezelfde reden – uitwijzing van Tunesische gastarbeiders – botsten Libië en Tunesië zeer hevig.

In 1980 steunden Franse militairen een opstand, maar de Franse geheime interventie draaide uit op een fiasco.

In 1982 voerde de CIA verschillende operaties uit om Kadaffi fysiek te elimineren. Zij infiltreerden vanuit Tsjaad.

In 1984 stond het opruimen even hoog op de agenda van de VS als de zogenaamde ‘dreiging’ van de Sovjet-Unie.

In 1985 ondersteunde het Westen een opstand, die door de trouwe troepen van Kadaffi werd neergeslagen.

 

In 1986 bombardeerden Amerikaanse bommenwerpers Libië. Acht van de achttien vliegtuigen werden speciaal voorzien om Kadaffi persoonlijk te vinden, te beschieten en op te ruimen. Iets later vond er een luchtgevecht plaats tussen Libische en Amerikaanse toestellen. Amerikanen en Britten richtten de Libische oppositie op, met Londen als uitvalsbasis.

Tijdens de Iraaks-Iraanse oorlog in 1980-1988 stond Libië, samen met Yemen, Syrië, Soedan en Algerije aan de kant van Iran. Irak werd gesteund door Saoudi-Arabië, Egypte, Koeweit, Jordanië, Marokko en Tunesië. Irak kreeg wapens van de VS en hulp van de CIA.

Vanaf 1990 ondersteunden Fransen en Britten verschillende acties om Kadaffi te vermoorden en ze gebruikten hiervoor de (marionetten)regering van N'djamena (Tsjaad).

In 1994 werd een granaataanslag gepleegd op Kadaffi. Kadaffi reageerde keihard tegen de islamistische oppositie.

In 1996 trachtten islamisten opnieuw om Kadaffi te verdrijven, met duizenden doden als gevolg van de militaire botsingen.

Er vonden nog zware onlusten plaats tegen het regime, meer bepaald in 1998, 2002 en 2004. De islamistische Libyan Islamic Fighting Group (LIFG), ondersteund door Londen, voert een smerige oorlog tegen het regime.

Op 17 februari 2011 werd vanuit Londen via Facebook een oproep tot oproer georganiseerd. Deze zwol aan tot een gruwelijke burgeroorlog waar het Westen op militair gebied de rebellen ondersteund. Dit was de 39ste poging tot staatsgreep tegen kolonel Kadaffi in 40 jaar.

Met het einde van kolonel Kadhafi eindigde tevens de NAVO-oorlog in en tegen Libië. Het Libische leger was geen partij voor de NAVO, ook wel eens het private leger van de internationale bankiers genoemd. Vanaf de eerste dag van NAVO-agressie kon men zelfs zonder glazen bol voorspellen dat het einde van het Kadaffi-regime enkel een kwestie van tijd zou zijn. De geopolitiek ongeschoolde massa danst heden op het lijk van een man die meer moed had dan menig West-Europees politicus. Kadaffi zei ooit te zullen strijden tot het einde, wat ook zo geschiedde.

Sommigen denken dat de Libiërs het nu beter gaan krijgen. Men kan het verband leggen met Operation Iraqi Liberty (OIL!), de aanval op Irak.

Donderdag 20 oktober 2011, kort na de middag, werd de dood van kolonel Muammar el-Kadaffi door de Libische Nationale Overgangsraad gemeld. NAVO-vliegtuigen hadden een konvooi vluchtelingen gebombardeerd waarin ook Kadhafi zich bevond. De overlevenden trachtten hun leven te redden door rioolbuizen in te vluchten. Een gewonde Kadaffi werd naar buiten gebracht en daar door de Tijgerbrigade van de Misrata-stam gelyncht.

Deze stam is in de Overgangsraad amper vertegenwoordigd. In juli van dit jaar (2011) heeft Kadaffi deze stam letterlijk vervloekt en aangeraden te verhuizen naar Istanbul of Tel Aviv. Hiermee verwees hij naar het feit dat deze stam de voortkomt uit Turkse joden die zich tot de islam hebben bekeerd.

Met het lynchen van Kadaffi wordt aangetoond dat de rebellen van de Nationale Overgangsraad – vanaf de eerste dag gesteund door de NAVO – niet vies zijn van criminele handelingen. Een krijgsgevangene executeren valt onder de noemer 'oorlogsmisdaden'. Wie de geschiedenis een klein beetje kent, weet dat de overwinnaar alles ongestraft kan en mag doen. De NAVO kan vrijuit doen waar anderen, soms voor veel minder, voor gestraft werden.

Ten tijde van het Tribunaal van Nürnberg werden Duitse hogere officieren opgeknoopt, omdat sommige Duitse diensten waren overgegaan tot het executeren van gearresteerde en gevangen genomen personen. Dit gebeurde na een (schijn)tribunaal. De executie van Kadaffi was totaal illegaal. Er werd geen rechtbank opgericht om Kadaffi te veroordelen. De executie heeft meer weg van moord op voorbedachte rade. Hillary Rodham-Clinton, de Amerikaanse minister van Buitenlandse Zaken van de VS, riep op om Kadaffi gevangen te nemen en/of te doden. Aldus geschiedde. Toen ze de bloederige beelden van de dode en mishandelde Kadaffi zag, wist ze met haar vreugde letterlijk geen blijf.

‘Misdaden tegen de mensheid!’, ‘chemische wapens !’ - Waar hebben we dat nog gehoord?

Politiek gevormde mensen kennen de vaste scenario's hoe men evolueert van plannen om een bepaald land en/of regime aan te vallen naar echte aanvallen. Voorafgaand aan de aanval moet de massa worden gehersenspoeld, klaargestoomd voor de oorlog.

De westerse mogendheden stichtten de afgelopen tien jaar de nodige structuren voor wereldwijde interventies: de VN-Veiligheidsraad en het Internationaal Strafhof. Beide functioneren politiek, wat betekent dat ze selectief te werk gaan. Hiermee wordt aangetoond dat ze zeker niet de instrumenten zijn van een rechtsstaat. De internationale gemeenschap (wie zijn dat?) vond jaren geleden de term 'humanitaire interventie' uit. Daar bestaat nu een nieuwe term voor: R2P (Responsibility to Protect).

Hoe gaat men te werk? Massamedia stellen plots vast dat een onwillig staatshoofd de eigen bevolking slecht behandelt. De massa krijgt de gruwelijkste verhalen op het scherm te zien. De meeste van die verhalen zijn geënsceneerd. Steeds vinden de media wel een plaatselijke bewoner die ‘als enige de gruwel van het regime heeft overleefd’ en ... vlot Engels praat. Aan de taal van deze 'toevallige getuige en overlevende' kan men horen dat de man in het buitenland heeft gestudeerd. De VN-Veiligheidsraad verklaart vervolgens het geviseerde land of regime schuldig aan ‘misdaden tegen de mensheid’. De VN manen dan met een of andere resolutie het staatshoofd aan om te stoppen met het afslachten van de eigen bevolking. Dit is onmogelijk, want meestal slacht het geviseerde staatshoofd zijn volk niet af. Het enige wat het regime doet, is de westerse infiltranten aanpakken. En terecht. Dan ontstaat er plots een Nationale Overgangsraad. Vervolgens komen er sancties en zachte militaire interventies, zoals een ‘no-flyzone’ boven het grondgebied, als deel van hun officiële opdracht: ‘het beschermen van de burgerbevolking’. Er mogen geen eigen militaire vliegtuigen boven het geviseerde land of boven een deel ervan vliegen. Uiteraard mogen NAVO-vliegtuigen dat wel. Als kers op de taart tonen onduidelijke satellietbeelden telkens weer dat ‘er in het bewuste land chemische wapens aanwezig zijn’. Ook al spreken deskundigen dit tegen, de media blijven de leugen over massavernietigingswapens verspreiden. De massa moet immers nog meer huiveren en nog meer gaar gemaakt worden voor oorlog. Na de oorlog spreekt men niet meer over de niet-gevonden chemische wapens. Het geheugen van de massa is zoals het geheugen van een goudvis: heel kort. Derde (tot de tanden bewapende) staten – meestal de VS – krijgen op gegeven ogenblik de 'verantwoordelijkheid' om de interventie uit te voeren, zonder rekenschap te moeten geven, zelfs niet meer aan de Veiligheidsraad. Indien nodig komen er zelfs grondtroepen aan te pas (bijv. Afghanistan en Irak). Na het tot het stenen tijdperk bombarderen van het bewuste land, worden het staatshoofd en zijn medewerkers gevangengenomen. Soms wordt de opstandige politieke leider zonder eerlijk proces ter dood gebracht en anoniem begraven. Als ze de arrestatie overleven, wat laatste jaren heel onwaarschijnlijk blijkt, richt het Internationaal Strafhof zich op de rebellerende politieke leiders om ze voor de rechtbank te trekken en te vervolgen. Ook achter de tralies is hun leven niet gegarandeerd. Milosevic (Servië) kan er vanuit het hiernamaals van meespreken.

Bismarck stelde het al: “Er wordt nooit zoveel gelogen als vóór de verkiezingen, tijdens de oorlog en na de jacht.”

De interventie zou in Libië niet mogelijk geweest zijn zonder de steun en tussenkomst van andere Afrikaanse regimes. Soms gebeurde die steun onbedoeld. Het is alsof sommige Afrikaanse leiders steeds achterlopen tijdens het (geo)politieke schaakspelen.

Op de wereldtop van de VN van 2005 werd R2P algemeen aanvaard. R2P stelt dat 'de soevereiniteit van een staat geen waarde heeft indien de rechten van de mens worden geschonden'. R2P werd in 2000 door de Canadese regering uitgewerkt en als eerste overgenomen door de Afrikaanse Unie, om 'conflicten op het Afrikaanse continent op te lossen'. De Afrikaanse leiders hebben het Westen zo een vrijbrief gegeven om Libië aan te vallen.

De westerse (trans-Atlantische) media beschikken al langer over een resem verwijten en goed voorbereide commentaren om de aandacht over de gruwelijke dood van het tegen de ‘New World Order’ (dixit papa Bush sr.) rebellerende staatshoofd af te leiden. Westerse politieke leiders begroetten de dood van Kadaffi als een einde van ‘Operatie Unified Protector’. Ze gaven de facto toe dat het niet ging om resolutie 1973 van de VN toe te passen, maar om een regimewissel en het vermoorden van de politieke leiders van dat land, ook al gaat dit uitdrukkelijk in tegen de Amerikaanse Grondwet. Kadaffi zou zich voor elke ernstige rechtbank makkelijk kunnen vrijpleiten. Na twee jaar was een andere 'slechte jongen', Slobodan Milojevic, nog niet veroordeeld omdat men niets tegen hem kon inbrengen. Zijn einde in de gevangenis kan men als hoogst vreemd omschrijven. Officieel had hij een ziekte waaraan hij zomaar plots stierf.

Er werd en wordt veel gelogen over Kadaffi. Zelfs over zijn zogenaamde 'riante levensstijl'. Hij zou zich als een ware stinkend rijke farao gedragen hebben. Getuigen vertellen dat de man de eenvoud zelve was. Hij weigerde steevast dure hotels en sliep ook in het buitenland in zijn tent. In Libië leefde hij zoals de betere burgerij, niet zoals Amerikaanse of Israëlische miljardairs. De media zijn zeer zwijgzaam over het feit dat Kadaffi electorale campagnes van Nicolas Sarkozy en Ségolène Royal heeft gesponsord.

De media zeggen niets over de vele goede werken die hij liet uitvoeren, zoals het herverdelen van de oliewinsten, het onderdak geven aan Palestijnse vluchtelingen, het aanleggen van de Man Made River (de grootste irrigatiewerken ter wereld) en hulp aan de Derde Wereld, wat in zijn geval begrijpelijk is. (Minder begrijpelijk voor de in crisis zijnde Europese regeringen die aldus weigeren het 'Eigen volk eerst-principe' toe te passen.)

De media zwijgen over de wekelijkse vrijdagsbetogingen waar massaal veel Libiërs voor op straat kwamen om hun Leider te steunen. Het merendeel van de Libiërs betoogde tegen de NAVO, tegen de Nationale Overgangsraad en voor Kadaffi. Zelfs na de val van Tripoli bleef de bevolking Kadaffi massaal steunen.

De media namen graag een het verhaal over van een zekere Iman al-Obeidi. Deze vrouw verklaarde verkracht te zijn door de troepen van Kadaffi. Achteraf bleek deze vrouw een aan de drank zijnde prostituee te zijn. Haar officieel erkende psychische problemen kreeg ze er van woestijngoden gratis bij.

De media vergeten graag dat Kadaffi goede maatjes was met de Europese Unie. In oktober 2010 stemde de EU nog in met een contract voor een waarde van 50 miljoen dollar in ruil voor inspanningen om de vluchtelingenstroom naar Europa tegen te gaan. Libië werd goed onthaald om mee te investeren in Europese investeringsfondsen. Kadaffi is aandeelhouder van de bank UniCrédit, Fiat, voetbalclub Juventus, en andere. Kadaffi bracht afgelopen jaren verschillende bezoeken aan Europa. In 2007 werd hij door de Franse president Sarkozy ontvangen. Die laatste wuifde alle kritiek weg met het argument 'dat hij voor 10 miljard euro aan commerciële contracten had gesloten’.

In 2008 exporteerde België voor 141 miljoen euro naar Libië. Kadaffi mocht in 2004 al zijn tenten opslaan voor Hertoginnendal. De liberalen Guy Verhofdtadt, Herman De Croo en Louis Michel ontvingen de Libische leider met de grootste eer die men iemand maar kan geven. De Waalse 'linkse' regering, met PS, CDH en Ecolo, keurden wapenleveringen aan Libië goed. (In 2002 keurde Magda Aelvoet van Agalev/Groen als lid van het Belgisch kernkabinet eveneens een wapenlevering aan Nepal goed.) Groen toont aan dat het een hypocriete partij is. Voor de achterban spelen ze de schone maagd, maar eens de vetpotten naderen, lijken ze op de socialisten: het is makkelijker om een hond voorbij een worst te laten lopen dan een socialist voorbij geld dat niet van hem is. Dit geldt eveneens voor de dames en heren van Groen.

Nog in 2008 lobbyden Amerikaanse oliemaatschappijen bij de Amerikaanse regering om Libië niet financieel aansprakelijk te stellen voor zogenaamde daden uit het verleden. Het Amerikaans Congres besloot in juli van dat jaar om Kadaffi te ontzien, opdat het Amerikaanse zakenleven goede zaken zou kunnen doen.

Verder terug in de tijd, in 1989, ontmoette Kadaffi de Belgische minister van buitenlandse handel Robert Urbain (PS). In 1991 mocht Kadaffi deze socialist als minister in de regering van Jean-Luc Dehaene (Bilderberg) in Libië ontvangen. De socialist had in zijn kielzog een hele resem industriëlen en patroons mee. De Belgische investeerders haalden enorme vastgoedprojecten binnen. Daaronder bevonden de bouw van enorme monumenten in de vorm van twee groene boeken ter ere van het regime. De Belgische politici die niet lang geleden nog de handen van Kadaffi schudden, verklaarden diezelfde Kadaffi de oorlog. Zaken doen boven alles!

Het staat vast dat westerse regeringen geen betrouwbare partner zijn. Jarenlang is men goede maatjes met kolonel Kadaffi. Er groeide een vorm van vertrouwen waardoor de Libische aankoop van (Russische) wapens het etiket 'niet dringend' werd opgekleefd. Sommige ‘vrije’ of ‘ongebonden’ landen (Iran, Syrië, Noord-Korea, China, Wit-Rusland, Rusland, e.a.) denken dat indien ze geen lange afstandsraketten produceren, ze goede maatjes blijven met de internationale bankiers. Libië toont aan dat deze landen zich beter haasten om deze wapens te ontwikkelen. Ooit zullen ze door de NAVO aangevallen worden en zullen krachtige verweerwapens hun nut bewijzen. Het internationale kapitaal, met als uitvalsbasis ‘het Westen’, is totaal onbetrouwbaar.

De ware reden : G3 = M1 (Goud + Geld + Geopolitiek = Macht)

De officiële reden waarom de NAVO een klein land als Libië bombardeert, is het ‘beschermen van de mensenrechten’. Dat de NAVO liegt, wordt aangetoond door het feit dat de regio nog redelijk harde dictators kent, ‘die onschuldige mensen vermoorden’. Israël is er zo eentje. De NAVO brengt geen vrede in die andere landen zoals Israël en Turkije. We kunnen ons de vraag stellen waarom Libië te maken krijgt met een militaire interventie, waarom ‘het Westen’ met fanatieke obsessie het einde van het Kadaffi-regime wil. Waarom valt ‘het Westen’ een onafhankelijke staat aan, de staat met de hoogste levensstandaard van heel Afrika? Het feit dat de NAVO-bombardementen meer doden hebben gekost dan de ‘terreur’ van Kadaffi’s regime spreekt boekdelen.

De ware reden waarom Kadaffi in de weg liep, waren zijn plannen om in Libië en zelfs in heel Afrika de gouddinar in te voeren, een munt verbonden aan een goudstandaard. In 2000 besliste Saddam Hoessein om de Iraakse olie niet meer in de waardeloze ongedekte dollars te verhandelen, maar in euro's. Hij kreeg er een invasie voor en werd na een schijnproces opgehangen.

De Libische staat heeft (had?) 144.000 kilo goud in haar kluizen liggen. Libië had het plan om de olie enkel nog in goud of in gouddinars te verhandelen. Het kleine Libië had aan de basis kunnen liggen van een domino-effect waardoor ook andere landen hun olie in goud of gouddinars zouden verhandelen. Als de olie wereldwijd niet meer in dollars werd verhandeld, dan zou de dollar zijn waarde grotendeels verliezen.

Kadaffi gebruikte zijn oliewelvaart om zich op het Afrikaanse continent te doen gelden. Hij wilde de afhankelijkheid van de westerse instellingen verminderen. Onder zijn bewind was Tripoli bezig met het oprichten van een Afrikaans Monetair Fonds met zetel in Kameroen. Hij streefde naar een nieuwe Afrikaanse munt die de rol van de dollar moest doen verminderen. Zijn plannen maakte hem redelijk geliefd bij andere Afrikaanse leiders en gehaat in de VS. Hiermee tekende hij zijn doodvonnis.

Olie is niet de hoofdreden voor de bombardementen geweest. Er waren al een aantal westerse firma's actief en dit sinds de normalisaties van de diplomatieke relaties met Libië. Ze wilden gewoon andere contracten. Daarom erkende Frankrijk op 10 maart al de Nationale Overgangsraad. De Top van Londen op 30 maart bracht de westerse multinationals de mogelijk sommige stukken van de contracten te veranderen. Onder Kadaffi kregen ze een symbolisch exploitatierecht. Nu zullen de winsten enorm zijn. Er is dus sprake van een neokoloniale kapitalistische oorlog.

Na het afschaffen van de sancties tegen Libië in 2003 en de normalisering van de relaties in 2005-2006 heeft Libië drie internationale aanbestedingen gedaan voor het onderzoeken en ontginnen van de olie daar. Het gaat om de belangrijkste olievoorraden van Afrika.

Toen trokken westerse bedrijven naar het land van olie en geld. Eens aangekomen werden ze zwaar teleurgesteld. Onder de noemer van een systeem dat bekend staat als EPSA-4 werden aan buitenlandse maatschappijen vergunningen verleend die het Libische staatsbedrijf National Oil Corporation of Libya (NOC) het hoogste percentage van de opbrengst opleverden. Kadaffi speelde de westerse concurrenten tegen elkaar uit. Het bedrijf dat zich tevredenstelde met de laagste winstmarge haalde het. Kadaffi vond daardoor oliemaatschappijen die akkoord gingen om 90%(!) van de opbrengst aan de NOC te geven. Wereldwijd was Libië het land waar oliemaatschappijen het moeilijkst winst konden maken door het keiharde EPSO-4-contract. Kadaffi stelde duidelijk: ‘Het is onze olie. De winsten moeten naar mijn volk gaan.’ Het Libische volk voer er wel bij (een goed voorbeeld voor de Amerikaanse en Russische olie- en grondstoffenpolitiek!).

Op de top van Londen op 29 maart 2011 besloot de Overgangsraad op bevel van het Londense ‘City’ de markt te liberaliseren, dat wil zeggen: de Westerse oliemaatschappijen veel meer winsten te bezorgen. Daarom heeft de Nationale Overgangsraad de Libyan Oil Company (LOC) opgericht. Ten koste van de Libiërs. Men kan stellen dat er over de Libische olie de laatste tijd meer is beslist in Washington, Londen en Parijs dan in Benghazi. Eigenlijk zou men beter spreken van de ‘Nationale Overgangsraad voor de Libyan Oil Company’. Het doel van de City ligt in het op termijn vervangen van de Overgangsraad wanneer de internationale bankiers de totale controle over de olievelden hebben.

Amerikaanse, Britse en Franse bedrijven zullen er wel bij varen. Het Italiaanse ENI en het Duitse Wintershall zullen het moeilijker krijgen. Beide deden al met Kadaffi zaken en betalen nu de prijs voor het feit dat ze aan de kant van de verliezer staan.

Russische en Chinese bedrijven mogen het helemaal vergeten. Kadaffi beloofde die laatste begin 2011 meer toegang tot de Libische markt. Die toegang zou ontnomen worden aan de verdreven Amerikaanse en Europese kapitalisten.

Onder druk van het IMF zullen Libische staatsbedrijven geprivatiseerd worden. In ruil krijgt het nieuwe bewind ‘hulp’ voor de heropbouw van de infrastructuur die de rebellen en de NAVO zelf hebben stukgeschoten.

In Benghazi werd door de Britse bankreus HSBC de Libyan Central Bank opgericht. Libië heeft meer dan 150 miljard dollar in het buitenland geplaatst, welke door de VS en de meeste Europese mogendheden werden bevroren. De HSBC zal de Libische Centrale Bank beheren. Leden van deze bank zijn al langer in Benghazi aan het werk. HSBC is heden de belangrijkste 'behoeder' van de buitenlandse Libische tegoeden. Het is duidelijk dat deze Britse bank investeringen zal 'aanraden' die in de plannen van het internationaal kapitaal passen.

Eén van de doelstellingen is het laten zinken van de financiële instellingen van de Afrikaanse Unie: de Afrikaanse investeringsbank (Tripoli, Libië), de Afrikaanse Centrale Bank ((Abuja, Nigeria) en het Afrikaans Monetair Fonds (Yaounde, Kameroen). Al die instellingen zagen het daglicht dankzij Libische investeringen. Die laatste heeft een kapitaal van 40 miljard dollar en is in staat om het IMF in Afrika te verdringen! Tot op heden beheerste het IMF de Afrikaanse economie. Het IMF schonk een vrijgeleide aan de multinationals alsook aan de Amerikaanse en Europese investeringsbanken. Met de aanvallen op Libië worden alle initiatieven om Afrika financieel onafhankelijk te maken gekelderd.

De Roof van de Eeuw: de confiscatie van Libische staatsfondsen

De inzet van de oorlog in Libië gaat niet enkel om de oliereserves (geschat op 60 biljoen vaten), wat Libië tot grootste Afrikaanse olieproducent maakt, met een winningskost die bij de laagste van de wereld ligt. Het gaat evenmin over het gas dat Libië bezit, dat geschat wordt op een 1,500 biljoen kubieke meter. Operatie ‘Verenigde Beschermer’ (Unified Protector) richt zich op de Libische staatsfondsen, kapitaal dat de Libische staat in het buitenland heeft geïnvesteerd (erop vertrouwend dat hij dat zou terugkrijgen natuurlijk).

De Libische Investeringsautoriteit (LIA) beheert staatsfondsen die op een 70 biljoen dollar geschat worden. Als je er de buitenlandse beleggingen bij telt van de centrale bank, kan het oplopen tot 150 miljard dollar. Maar het kan zelfs meer zijn. Ook al liggen ze lager dan die van Saudi-Arabië of Koeweit, Libische staatsfondsen worden gekenmerkt door snelle groei. Toen de LIA opgezet werd in 2006, had ze 40 miljard dollar ter beschikking. In exact vijf jaar tijd had LIA in honderd bedrijven geïnvesteerd in Afrika, Azië, Europa, de VS en Latijns-Amerika (banken, onroerend goed, industrieën, oliemaatschappijen enz.).

Libië investeerde in Italië hoofdzakelijk in de UniCredit Bank (waarvan LIA en de Libische Centrale Bank 7,5% aandelen bezit) Finmeccania (2%) en Eni (1%). Deze en andere investeringen (waaronder 7,5% in de voetbalclub Juventus) hebben zowel op economisch vlak (alles samen goed voor een 5,4 miljard dollar) als op politiek vlak een betekenisvolle rol.

Libië zocht, nadat het door Washington geschrapt werd van de zwarte lijst van ‘schurkenstaten’, naar ademruimte en ging zich richten op ‘diplomatieke staatsfondsen’. Wanneer de VS en de EU het embargo ophieven in 2004 – en de oliemaatschappijen terugkeerden naar Libië – had Tripoli een handelsoverschot van ongeveer 30 miljard dollar per jaar, dat grotendeels gebruikt werd om buitenlandse investeringen te handhaven.

Het beheer van de staatsfondsen werkte een bepaalde corruptie in de hand bij ministers en hooggeplaatste ambtenaren, die waarschijnlijk ontsnapten aan de controle van Kadaffi zelf. Dit werd duidelijk toen Kadaffi in 2009 voorstelde om de 30 miljoen olieopbrengsten te verdelen onder het Libische volk; sommige Libische ambtenaren werden er ongemakkelijk van.

De haviken in de VS en Europa gingen zich toespitsen op die fondsen. Daartoe zou Libië militair worden aangevallen om zo de klauwen te leggen op de grondstoffen en de Libische staatsfondsen. Diegene die de operatie leidde, was de vertegenwoordiger van de LIA, Mohamed Layas zelf, zo blijkt uit documenten die door Wikileaks gepubliceerd zijn. Op 20 januari lichtte Layas de Amerikaanse ambassadeur in over het feit dat de LIA 32 miljard dollar gestort had op rekeningen van Amerikaanse banken. Vijf weken later, op 28 februari, had het Amerikaanse ministerie van Financiën die rekeningen bevroren. Volgens officiële verklaringen was dit de grootste som die door de VS ooit bevroren werd. Uiteraard houdt Washington het gestolen geld in vertrouwen bij. Dat geld zal dienen om als kapitaal richting Amerikaanse economie versluist te worden. Een paar dagen later ‘bevroor’ ook de EU ongeveer 45 miljard euro aan Libische fondsen.

De diefstal van de Libische staatsfondsen zal een sterke invloed hebben op heel Afrika. De Libyan Arab African Investment Company heeft in meer dan 25 landen geïnvesteerd, waarvan er 22 gelegen zijn in sub-Sahara-Afrika. Libische investeringen zijn ook van cruciaal belang geweest om de eerste Afrikaanse telecommunicatiesatelliet Rascom (Regional African Satellite Communications Organization) te lanceren, wat de Afrikaanse landen toeliet om minder afhankelijk te worden van de Europese en Amerikaanse satellietnetwerken. Van het grootste belang echter waren de Libische investeringen in het opstarten van drie financiële instituten: de Afrikaanse Unie, de Afrikaanse Investeringsbank (gelegen in Tripoli), het Afrikaanse Monetaire Fonds (in Yaoundé, Kameroen) en de Afrikaanse Centrale Bank (in Abuja, Nigeria). Dir instellingen zouden ervoor zorgen dat het IMF en de Wereldbank in Afrika veel macht zouden verliezen. En het zou het einde betekenen van de CFA-frank, de munteenheid die 12 voormalige Franse (alsook enkele Spaanse en Portugese) koloniën gedwongen gebruiken. De munt is immers gekoppeld aan de euro. De diefstal van de Libische fondsen maakt een einde aan de Afrikaanse monetaire onafhankelijkheid. Op 20 oktober meldden de kranten ten slotte dat ‘het IMF een delegatie naar Libië zal zenden’.

Van de 150 miljard door Amerikanen en Europeanen gestolen Libische dollars (ja, 150 miljard dollar!) werd begin september beslist dat de Libische Overgangsraad er ... 15 miljard dollar van terugkrijgt! Hillary Clinton maande de Overgangsraad aan met het Westen te blijven samenwerken.

Nog een reden: gehaat door Israël

De relatie tussen de joodse gemeenschap en de Libiërs verliep dikwijls slecht. Ten tijde van Ptolemeus I viel het voor de joden nog mee. Men kan stellen dat in de Griekse, Romeinse en christelijke tijd de joden in Libië niet te klagen hadden. Met de komst van de islam veranderde dit. Hun aantal nam sterk toe doordat joodse vluchtelingen uit Spanje en Italië zich in Libië vestigden. Nochtans wisten ze op voorhand dat de islamitische machthebbers het leven voor de joden niet altijd aangenaam maakten. Uiteraard hing veel af van wie aan de macht was.

De Italiaanse overheersing (1911) bracht de joden gelijke rechten.

In 1945, na het vertrek van de Duitsers en de nieuwe bezetting door de Britten, werden de Libische joden tijdens pogroms opgejaagd. De vraag is: waarom? De Britten beschermden de joden tegen de woede van moslims. Libisch eerste minister Mahmud Muntasser zei in 1951 al dat ‘er in Libië geen toekomst is voor de joden’. Tussen 1949 en 1951 trokken 30 000 joden uit Libië weg richting nieuwe kolonistenstaat Israël.

 

Onder invloed van het opkomende Arabische nationalisme in Egypte, verloren de 8 000 Libische joden stilaan hun rechten. Men moet rekening houden met het feit dat sinds de stichting van kolonistenstaat Israël zowat de hele Arabische wereld continu in oorlog was met deze Amerikaanse vazalstaat. Hoewel, men kan zich de vraag stellen wie vazal is van wie. De Libiërs vertrouwden de joden niet, net zoals de Amerikanen na 1941 (Pearl Harbor) de in de VS verblijvende Japanners niet vertrouwden. De VS deporteerden de Japanners naar concentratiekampen. Joden die Libië verlieten, verloren al hun bezittingen.

De Zesdaagse Oorlog (1967) veroorzaakte in Libië een aantal pogroms die leidden naar de remigratie van de overblijvende joden. Tot dan toe was er van Kadaffi nog geen sprake!

Toen Kadaffi aan de macht kwam, kon men hem niet van sympathie voor Israël beschuldigen. Hij beschouwde zich als een volgeling van Nassers Arabisch nationalisme, net zoals Saddam Hoessein en Hafez al-Assad. Kadaffi beschouwde net als elke pan-Arabist de historische nederlagen van 1948 en 1967 als grote vernederingen. Kadaffi ving tienduizenden Palestijnse vluchtelingen op en gaf hen een waardig bestaan.

Wat Kadaffi in Israël niet populairder maakte, was zijn toespraak voor de Verenigde Naties in 2009 waar hij het had over Israëls atoomwapens. Hij zei: ‘De hele wereld zou moeten weten dat Kennedy de atoomreactor van de Israëlische demon wilde onderzoeken.’ De zionistische moordeenheid Kidon, een elite-eenheid van de Mossad, heeft in samenwerking met de CIA en het Meyer Lansky misdaadsyndicaat president John Kennedy vermoord. Kennedy voerde een stille oorlog met de Naqba-architect David Ben Goerion over de nucleaire plannen van Israël. Israël vindt het verschrikkelijk als iemand gewag maakt over die nucleaire plannen, zeker als dit gebeurt door prominente leiders zoals Kadaffi.

In Israël had hij het helemaal verkorven toen hij een schip, Al-Amal ('De Hoop' in het Arabisch), naar Gaza zond met 2 000 ton hulpgoederen zoals voedsel, medicijnen, materiaal om huizen te bouwen enz.

Om de Israëlische emmer helemaal te doen overlopen riep Kadaffi de Palestijnen tijdens de opstanden in Tunesië en Egypte op om in opstand te komen tegen de Israëlische bezetter.

Ten slotte moet vermeld worden dat Kadaffi aan een geopolitiek Arabisch project werkte met als doel tegengewicht te vormen tegen Israël.

Heden is het niet zeker of de nieuwe machthebbers de Israëlische staat beter genegen zullen zijn dan Kadaffi. Niets wijst daarop. Libisch-joodse zakenmensen peilden naar de intenties hieromtrent bij de rebellen. Alles wijst op een situatie zoals in Egypte: de islamisten komen aan de macht en die moeten van Israël al helemaal niet hebben. De Arabische Lente zou wel eens kunnen veranderen in een Israëlische Winter. Israël zou wel eens heimwee naar Kadaffi kunnen krijgen.

Libië: solidaristisch en nationalistisch

Een paar feiten over de Libische sociaaleconomische situatie.

  • Hoogste bruto nationaal product (BNP) van Afrika;
  • In 2010 steeg het BNP met 10,6%;
  • Werkloosheidssteun: 730 dollar;
  • Elk familielid ontvangt jaarlijks 1,000 dollar steun;
  • Loon van een verpleegster: 1 000 dollar;
  • Geboortepremie voor elke nieuwgeborene: 7 000 dollar;
  • Bruid en bruidegom krijgen 64 000 dollar om een woning te kopen;
  • Belangrijke belastingen en heffingen verboden;
  • Bij het stichten van een persoonlijke zaak, krijgt de zaakvoerder een eenmalige steun van 20 000 dollar;
  • Gratis onderwijs en geneeskunde gratis;
  • Onderwijsstages in het buitenland worden totaal door de overheid betaald;
  • Winkels voor grote gezinnen met symbolische prijzen (zeer laag) voor basisproducten;
  • Een gedeelte van de apotheken kent gratis verstrekking van geneesmiddelen;
  • Leningen voor aankoop van woning of auto zijn totaal renteloos;
  • Vastgoeddiensten zijn er verboden (goedkopere huizen);
  • Aankoop van een auto: tot 50% betaald door de staat;
  • Gratis elektriciteit voor het volk;
  • Verkoop en gebruik van alcohol verboden;
  • Olie is goedkoper dan water: één liter kost 0,14 dollar.

Het is duidelijk dat Libië een Solidaristisch economisch systeem heeft. Het internationaal kapitalisme wil daaraan absoluut een einde maken. Andere volkeren zouden het in hun hoofd kunnen halen ook zo'n systeem te eisen.

Het Groene Boekje

In 1976 schreef kolonel Kadaffi het Groene Boekje. Dit boekje moet men uiteraard bekijken vanuit de persoon van Kadaffi zelf. Hij was een aanhanger van Nasser, de vader van het panarabisme. Die stroming is solidaristisch en nationalistisch van inslag. Net zoals de Vlaamse Beweging in den beginnen zeer katholiek was, is het Arabisch nationalisme islamitisch. In zijn sociaaleconomische en nationale visie (behoud van eigen waarden en tradities kunnen Europese nationalisten verschillende raakpunten vinden) Kadaffi volgde net als Nasser de Derde Weg.

In 1963 werd hij tijdens zijn opleiding aan de militaire academie van Benghazi lid van de door Nasser geïnspireerde 'Vrije Officieren voor Eenheid en Socialisme'. Het waren zij die in 1969 een staatsgreep pleegden en koning Idris I aan de kant duwden. Onmiddellijk nadien werden de Amerikaanse legerbasissen gesloten en British Petroleum in Libië genationaliseerd.

De Jamahiriya, zoals Kadaffi de nieuwe Libische republiek noemde, was een geleide staat: de overheid lette erop dat bepaalde machtsgroepen het volk niet konden uitbuiten.

Poetin en Libië

In april 2011 zei Russisch premier Vladimir Poetin, op bezoek in Kopenhagen, dat Kadaffi waarschijnlijk niet de beste mens ter wereld is, maar dat de NAVO niet het recht heeft hem zonder vorm van proces te executeren. Poetin stelde terecht dat 'het Westen' uit is op de Libische olie en er een regime aan de macht wil brengen dat zonder vragen te stellen alles doet wat dat 'Westen' wil. Poetin stelde terecht de vraag: ‘Wie gaf de NAVO het recht om Kadaffi te doden?’

Men kan het terecht jammer vinden dat Rusland tegen de NAVO-terreur enkel verbaal heeft gereageerd. Verbaal protest schrikt geen enkele grootmacht af. Indien de Russen in Libië een aantal troepen hadden gestationeerd, dan zou het land nooit door de NAVO zijn aangevallen. Uiteraard riskeert men dan een enorme botsing tussen Rusland en de NAVO. Men kan er echter van uitgaan dat de NAVO een volgende wereldoorlog wil vermijden. De zwakte van het NAVO-leger is gekend. Tegen kleine landjes valt het mee, hoewel de NAVO tegen Libië deze zomer al op haar tandvlees zat. De Italianen hadden zich al terug getrokken. De NAVO zou een oorlog tegen Rusland geen drie maanden vol houden. Het is jammer dat Rusland de laatste jaren geen enkele van haar bondgenoten militair heeft gesteund, hoewel de Russische legertop daarvoor vragende partij is. Het Russische volk staat eveneens in meerderheid achter mogelijke Russische militaire interventies om de NAVO uit de buurt van een bondgenoot te houden. Waarom volgt de Russische politiek niet? Gelooft ze niet in eigen kunnen of is er meer aan de hand?

Wit-Rusland stuurde 500 militaire adviseurs naar Libië om Kadaffi bij te staan in zijn strijd tegen de NAVO-agressie. Er bestaat al langer een band tussen Wit-Rusland en Libië. Deze dateert vanuit de Sovjetperiode. Toen kolonel Kadaffi in 1969 de macht overnam, lagen er Sovjetschepen voor de Libische kust. Nu liggen er geen Russische schepen meer in de buurt. Enkel NAVO-tuig. De meeste Europese landen verbieden het zenden van huurlingen. De Telegraaf meldde dat er in Libië toch een pak Europese huurlingen aanwezig zijn. Daaronder zouden zich Belgen, Polen, Britten, Fransen, Grieken, Russen, Wit-Russen, Serviërs en Oekraïners bevinden. Het zouden allen specialisten in zware wapens zijn. Hoe De Telegraaf aan die informatie kwam, is een raadsel. Maar het is wel zo dat een goede bondgenoot van Europa die hulp verdient.

NAVO steunt rebellen

Vanaf de eerste dag van de Libische burgeroorlog beschikten de opstandelingen niet enkel over morele NAVO-steun, maar ook over NAVO-wapens. Er doken foto's op van opstandelingen met Waalse wapens, waaronder de FN 2000. De Libische overheid kocht er in juni 2009 zo'n 367 stuks. FN incasseerde hiermee een bedrag van 11,5 miljoen euro. Zeer leuk voor de Waalse vredesactivisten die Vlaanderen te rechts vinden. Ecolo keurt zowat elke wapenlevering door FN goed.

De eerste aanval werd geopend door Franse gevechtsvliegtuigen. Sarkozy wilde hoe dan ook ten strijde trekken, omdat hij electoraal de hete adem voelt van Marine Le Pen (Front National). Sarkozy heeft een hoog Napoleongehalte, alleen was zijn illustere voorganger een pak intelligenter. Hij hoopt nu met Libië op zijn ‘Falkland-moment’ (in 1983 won ijzeren tang Margaret Thatcher de verkiezingen, omdat zij de Falkland-oorlog tegen Argentinië begon). De tussenkomst van de NAVO in Libië was al veel langer gepland. AWACS (spionagevliegtuigen) hielden Libië al langer in de gaten. De identificatie van de doelwitten op de grond was dus al voor het begin van de NAVO-vijandelijkheden aan de gang.

De NAVO verspreidt graag gegevens over haat meer dan 8 000 bombardementsvluchten, het aantal doelen dat geraakt werd enzovoort. Over het door haar gemaakt aantal burgerslachtoffers zwijgt ze in alle talen. De Overgangsraad spreekt van 30 000 doden, maar niemand zegt te weten wie er wie vermoord heeft. Het Libische Gezondheidsbureau sprak in juli al van 1108 doden door NAVO bombardementen. De cijfers nagaan is onbegonnen werk, maar er zijn heel wat getuigenverklaringen die bevestigen dat de NAVO heel wat burgers heeft gedood. Vooral ziekenhuizen moesten eraan geloven. Onder het mom van ‘R2P’ (bescherming) doodde de NAVO honderden burgers. Pervers heet dat dan.

Ter plaatse maken VS-(s)pionnen de dienst uit. In maart blokletterde de New York Times: ‘Kleine groepen van CIA-agenten worden in Libië ingezet om contact te maken met de rebellen en de aanvallen van de Coalitie te leiden. Het televisiestation ABC bevestigde dat president Obama toestemming heeft verleend om de rebellen in het geheim te helpen. ABC vertelde er ook bij ‘dat tientallen Britse Special Forces en leden van geheime diensten, de MI6, aan het werk zijn’.

Khalifa Hifter, een oud-kolonel van het Libische leger, kreeg in de Daily Mail (een krant van Angelsaksische haviken) een leuk interview. Hij werd er omschreven als ‘één van de twee schitterende militaire sterren van de revolutie’. De krant schrijft onomwonden dat de man is gezonden om samenhang onder de rebellentroepen te brengen. Over zijn banden met de CIA leest men geen woord. Hij woonde 20 jaar lang in Vienna (Virginia) op amper 10 kilometer van het hoofdkwartier van de CIA: Langley. Men woont voor het gemak inderdaad best niet te ver van zijn werk. Hij emigreerde begin jaren '90 naar de VS nadat hij zich plots tot de Libische oppositie bekeerd had. Dit was enkele jaren na de aanslag op Lockerbie. Voor Libiërs was het toen onmogelijk de VS binnen te komen.

Over de legaliteit van de NAVO-bombardementen valt ook iets te zeggen. In het VN-mandaat wordt met geen woord gerept over een regimewissel. De NAVO bombardeerde na de val van Tripoli nog steeds stellingen in Sirte, toen deze regio in handen was van aanhangers van Kadaffi. De VN-resolutie verbiedt ook uitdrukkelijk de inzet van grondtroepen. Toch werden er Amerikaanse Special Forces en CIA -ploegen ingezet, naast speciale eenheden van Groot-Brittannië, Frankrijk, Qatar en de Verenigde Arabische Emiraten om de rebellen bij te staan met raad, wapens, coördinatie en nog veel meer. En hoewel de VN-resolutie opent met de vraag om een onmiddellijk staakt-het-vuren, hebben de NAVO en de rebellen een oproep van de Afrikaanse Unie tot een algemeen staakt-het-vuren brutaal afgewezen. De Zuid-Afrikaanse president Zuma voegde daar nog aan toe dat de NAVO-bombardementen de Libische initiatieven voor de Afrikaanse Unie ondermijnen.

Meer dan 200 belangrijke Afrikanen publiceerden op 24 augustus ook een brief waarin ze de misbruiken van de Veiligheidsraad om tot regimewissel te komen veroordeelden. Ze protesteerden in die brief ook over de marginalisering van de Afrikaanse Unie. Rusland, China, India en Brazilië (de BRIC-landen), die allen in de Veiligheidsraad zetelen, beschuldigen de NAVO ervan regelmatig VN-mandaten te schenden. Om de oorlog compleet te maken, hielp de NAVO de rebellen om zowel medestanders van Kadaffi als onschuldigen te vermoorden.

Wie zijn de rebellen?

De NAVO heeft in Libië duidelijk een paar ongure vrienden. De Nationale Overgangsraad (de National Transitional Council of NTC ) beschouwt zich op bevel van de NAVO en aldus de internationale bankiers als enige vertegenwoordiger van Libië. Deze bestaat uit vier belangrijke fracties.

De Royalisten: Zij zijn aanhangers van de verdreven koning Idris Senoussi I. Hun zetel bevindt zich in Riyad, Saoedi-Arabië. Zijn macht was gebaseerd op enkele clans in het oosten van Libië. Toevallig de plaats waar er olie te vinden is. Idris I werd in 1969 van de macht verdreven door Kadaffi. Een Frans deskundigenrapport over Libië verklaart zelfs dat deze groep geen last heeft van enige democratische reflex. Ze willen gewoon de macht van het koningshuis herstellen.

De overlopers: Zij maakten tot voor kort deel uit van de Libische regering of het militaire apparaat. Op basis van hun ervaring spelen ze vandaag een belangrijke rol in de leiding van de Overgangsraad. Het gaat onder anderen om de voormalige minister van Justitie Mustapha Abdujalil Al-Bayda (voorzitter van de Overgangsraad), de gewezen ambassadeur in India Ali Al-Isawi (verantwoordelijke voor de buitenlandse relaties van de Overgangsraad) en Omar al-Hariri (verantwoordelijke voor militaire zaken van de Overgangsraad). Die laatste pleegde samen met Kadaffi de staatsgreep in 1969, maar ondernam al in 1975 een mislukte coup om Kadaffi af te zetten.

De maffiosi: Het oosten van Libië was sinds lang een soort vrijhaven waar de overheid weinig controle uitoefende. De laatste vijftien jaar organiseerde de lokale maffia er de mensensmokkel van Afrika naar Europa. Met het akkoord dat Libië en Italië vorig jaar sloten over de vluchtelingen en de arrestatie van verschillende maffiabazen was deze handel stilgevallen. Nu hebben de maffiosi opnieuw vrij spel.

De moslimfundamentalisten: Tot slot zijn er de radicale islamisten. Sinds de jaren 90 zijn ze actief als de Libyan Islamic Fighting Group (LIFG). Sinds 2007 maken ze deel uit van Al Qaeda. Het oosten van Libië staat bij de VS geboekstaafd als de hofleverancier van de jihadisten die in Irak tegen de VS-bezetters gingen vechten. In Libië vechten ze met de VS.

Men kan zelf voorspellen dat deze bende ongeregeld, eens aan de macht, elkaar afmaakt en talloze onschuldige burgers bij hun terreur niet zullen ontzien.

België unaniem in oorlog. Unaniem?

Het trio Leterme, Vanackere en De Crem vertelde in het parlement dat ‘de oorlog in Libië lang kan duren en slachtoffers maken’. Het hele parlement applaudisseert... De Crem (Defensie) zei dat we de voorwaarden moeten scheppen voor een post-Kadaffi-tijdperk. Aanwezig zijn, noemt men dat. Of de reden nu menselijk is of niet doet er niet toe. De Crem stelde: ‘We moeten nadien ook aanwezig blijven, opdat al het werk niet nutteloos is geweest’. Hiermee toonde de Belgische voorlopige minister aan dat de reden helemaal niet humanitair is. Vanackere bewees dat hij ook goed kan liegen: ‘De actie wordt gedragen door de Internationale Gemeenschap.’ Tel maar eens het aantal inwoners van 4 van de 5 landen van de VN-Veiligheidsraad die niet akkoord gingen. Rusland, China, India en Brazilië tellen samen 2,9 miljard inwoners. De tien landen die voor de oorlog stemden, tellen 700 miljoen inwoners. De cijfers bevatten de bevolkingsaantallen niet van alle Afrikaanse, Aziatische en Latijn-Amerikaanse landen die tegen de oorlog zijn. Diezelfde Vanackere hielp in mei 2010 Kadaffi aan een zitje in de VN-Mensenrechtenraad. Karel De Gucht stemde in 2008 even solidair voor een Libisch zitje in de VN-Veiligheidsraad.

De houding van de Belgische politici kan aldus als hoogst merkwaardig worden omschreven. Dat liberalen/kapitalisten oorlog wenselijk achten, valt niet te verbazen. Het is een internationaal en historisch gegeven dat oorlog de motor vormt van de kapitalistische economie. Maar dat de Belgische politieke 'linkse internationalisten' (officieel voor “peace and love”) alsook de in het parlement gekozen 'Vlaams-nationalisten' ('Nooit meer oorlog') VOOR de oorlog zouden kiezen, is hoogst merkwaardig. Dat VLD en MR voor de oorlog zouden stemmen, lag in de lijn der verwachtingen. Maar ook de Spa, PS, Groen en Ecolo (ja, ja !!!) stemden voor. En, totaal in strijd met het nalatenschap met de Vlaamse Frontsoldaten, stemden Vlaams Belang en N-VA ook voor het aanvallen van Libië.

- Theo Vrancken riep zelf luid en fier : “We go for War !!!”. N-VA en Vlaams Belang hebben de gruwelen van de Yzervlakte en de daaropvolgende vredeswens verraden.

  • - Wouter De Vriendt (Groen) stelde “dat we niet mogen aarzelen want de militaire optie is de enige overblijvende”.
  • - Juliette Boulet (Ecolo) bedankte de regering voor haar snelle reactie en benadrukte dat “haar partij al 10 dagen vragende partij is voor luchtinterventie”. Een kopstuk van Ecolo vond het in Terzake zeer goed dat Kadaffi vermoord werd.
  • - Open VLD en Vlaams Belang zeiden dat ze “geen enkel bezwaar hebben tegen interventie (oorlog)”.

Belgïe kent geen groepsgevoel. Dit is begrijpelijk want het is een kunstmatige staat, gecreëerd met geld van de Rothschild familie, en waar een Belgische kaste, die meestal Frans spreekt, op grote schaal Vlaanderen en Wallonië heeft verarmd. Gezien “de Belgen” zich al jaren niet meer kunnen kwalificeren voor een internationaal voetbaltoernooi, komt een buitenlandse vijand goed van pas. De Kamer begreep dit. Ze stemden alle 150 unaniem voor de oorlog.

België zit de langste periode uit haar geschiedenis zonder regering en wilde ten koste van alles bewijzen dat het nog bestaat. De unanimiteit waarmee de drang naar oorlog en 'Odyssey Dawn' werd goedgekeurd, toont aan dat in heel het parlement niet één persoon aanwezig is die een correcte analyse kan maken van de geopolitieke situatie in het Middellands Zeegebied en welk belang het solidaristische Libië voor ons heeft, ondanks de fratsen van de voormalige leider.

We stellen vast dat de Vlaams-liberale populisten van het Vlaams Belang hun slechtste kant hebben laten zien door zonder nadenken voor de Amerikaanse, Israëlische en Atlantistische As te kiezen, net zoals alle andere pluchen poppen en marionetten in het parlement. Hiermee gingen ze diametraal in tegen de positie van hun Europese partner in het Europees Parlement, de Lega Nord. Zelfs de FPÖ en een paar kleine Duitse partijtjes en bewegingen, gelinkt aan het VB, wilden niet zover gaan.

De verbindingsman van Bernard-Henry Lévy, raadgever van Sarkozy op gebied van Libische zaken, is ... Guy Verhofstadt. Deze Verhofstadt ontving Kadaffi in 2004 met alle eer die men een groot staatshoofd kan geven. Washington besloot toen dat Kadaffi 'niet meer stout was'. Eigenlijk is het straffe zaak te vernemen dat het Vlaams Belang blindelings Verhofstadt in zijn drang naar oorlog volgt. Hetzelfde geldt voor de N-VA, de socialisten en de groenen. Maar deze laatste zijn belgicistisch waardoor hun houding in de lijn der slechte verwachtingen ligt. VB en N-VA konden de staat die ze bekampen legaal een hak zetten en weigeren om mee te doen aan de slachting op duizenden onschuldige burgers.

Het goedkeuren van de oorlog is zelfs illegaal omdat België op het ogenblik van de feiten een voorlopige regering heeft. Een voorlopige regering heeft niet de bevoegdheid om oorlog te verklaren. Zeker niet nu omdat België niet zelf werd aangevallen. De Vlaams-nationalisten hebben een historische kans gemist om zich van Belgische zaken te distantiëren.

Wat kost de oorlog? Wie wint en wie verliest?

Wat de oorlog tegen Libië zal gekost hebben, zal nooit door de massa precies geweten worden. Laten we een gokje wagen aan de hand van gekende cijfers.

De Britse schatkist zou officieel tot 260 miljoen £ kwijt zijn maar experten berekenden dat dit oploopt tot 1 miljard £. Eén missie van één gevechtsvliegtuig kost tot 45,000 £.

Frankrijk zou rond de 320 miljoen € armer zijn geworden.

Belgisch minister van Defensie zegt dat de kostprijs voor het artificiële landje 12,3 miljoen € bedraagt, voor de eerste drie maanden. Na 5 maanden was het al 35 miljoen euro. Na 7 maand spreekt men over 10 miljoen euro. Groen berekende dat de kostprijs na drie maand rond de 31,7 miljoen € ligt. Groen is de partij die vrede predikt en in het parlement voor oorlog stemt.

Belangrijk element is te beseffen dat oorlog voeren steeds de basis vormt van de economie en dit al van voor het Romeinse Rijk. Oorlog maakt voor 1/3de deel uit van de Amerikaanse economie. Voormalig Amerikaans president Dwight Eisenhower waarschuwde in zijn tijd al voor het militair-industrieel complex.

De andere kant van de medaille hoort men in de woorden van de Franse minister van Handel, Pierre Lellouch : “Frankrijk beschikt over een kapitaal aan sympathie dat hoog gewaardeerd wordt bij de nieuwe Libische autoriteiten. Het is normaal dat Franse bedrijven daar voordeel uit zouden halen”. Volgens de Franse werkgeversorganisatie Medef zou de markt voor heropbouw in Libië 200 miljard dollar waard zijn.

Verschillende oliebedrijven uit NAVO-landen hebben zwaar in Libië geïnvesteerd. Daaronder bevinden zich ENI (Italië), Total (Frankrijk) Conoco-Philips (VS) en BP (Groot-Brittanië). Deze bedrijven staan nu in polepositie om de Libische olievelden uit te baten. De Overgangsraad liet via de woordvoerder van het oliebdrijf van de rebellen Agoco, Abdeljalil Mayuf, aan Reuters weten “dat ze bij de verdeling van de contracten vriend en vijand zullen herinneren”. Ze maakten duidelijk dat Rusland, China en Brazilië op niet te veel kruimels hoeven te rekenen. De wederzijdse handel met China bedroeg een kleine 5 miljard €.

Rusland loopt nu zo'n 2,9 miljard € mis doordat het het Westen eenzijdig een wapenembargo tegen Libië afkondigde. Voor de val was de Sovjet-Unie de grootste wapenleverancier van Libië. Ten tijde van Kadaffi was Libië steeds de grootste afnemer van Russische wapens in de regio. In januari 2010 tekende Kadaffi in Moskou een wapencontract waarin staat dat Libië zowaar één van de eerste kopers zou worden van het splinternieuwe Sukhoi SU-35 gevechtsvliegtuig. Er lag een order klaar voor 15 toestellen ter waarde van 800 miljoen $. Dit was maar een begin. Kadaffi bood Rusland in 2008 al aan om in zijn land een marinebasis te openen met als doel de VS af te houden van agressie.

De Russische energiereus Gazprom zal het moeilijk krijgen om haar belangen in Libië op dezelfde wijze te behartigen als ervoor.

Het Libische oliebeleid kenmerkte zich onder Kadaffi doordat voornamelijk kleine onafhankelijke oliebedrijven concessies kregen.

Alle landen en regimes die de Overgangsraad aan de macht hielpen, zullen daarvoor ruim beloond worden. De winsten zullen rijkelijk in de zakken van het kapitaal verzeild geraken. De kosten voor de militaire acties zullen door het volk gedragen worden. Deze oorlog transfereert geld van het volk naar de (inter)nationale elites.

Deze oorlog was ook een gelegaliseerde wapenshow en pleidooi voor meer militaire investeringen. Tot het begin van dit jaar was de Franse Rafale het gevechtsvliegtuig dat niemand wou. De firma geraakte deze grote mug zelfs niet aan de straatstenen kwijt. Libië was één grote reclameactie voor Dassault Rafale. De Britse pers opperde recent dat besparingen op de Royal Navy verkeerd zijn. NAVO secretaris-generaal Rasmussen (Bilderberg) eist van de leden dat men meer investeert in militair transport. VS-diplomaten zeggen dat Libië aantoont dat Europa meer moet investeren in Defensie.

De gevolgen van de agressie tegen Libië:

De gesponsorde media verklaart dat de burgeroorlog spoedig ten einde zal komen. Het (zoveelste) gruwelijk monster is 'dood'. “De democratie kan nu intreden in Libië”, zo klinkt het. Gezien Libië een veelstammenstaat is, zal de met veel dollars betaalde 'eenheid' (van de huidige Overgangsraad) spoedig uit elkaar vallen. Het gevolg is een veel hardere burgeroorlog. Kadaffi hield de stammen immers binnen de lijnen door een bewind van zalven en slaan, wat steeds werkt. Georgië, Egypte en Irak zijn maar een paar bloederige voorbeelden van hoe er ook in Libië spoedig zal aan toegaan.

Het feit dat Kadaffi van het toneel verdwijnt, betekent voor “het Westen” een grote opluchting. Kadaffi deed vele gouden zaken met dat 'Westen'. Die man weet veel en weet teveel. Hillary Clintons bijna ongecontroleerd blije reactie was er ééntje van “Oef, die kan niet meer praten”. Mocht Kadaffi zijn memoires hebben geschreven, dan zou menig West-Europees politicus er zeer ongemakkelijk bijlopen en misschien in de gevangenis verzeild geraken.

De gevolgen van de NAVO-agressie tegen Libië zullen het Afrikaanse continent beïnvloeden. Men kan er van uitgaan dat er nog meer NAVO-interventies zullen komen. De val van Moebarak en Ben Ali toonde eerst en vooral de interne verscheurdheid aan. De val van Kadaffi toont veel duidelijker de banden aan tussen interne oppositie en buitenlandse overheden en regimes. Niemand kan ontkennen dat de “change” in Libië onmogelijk zou zijn geweest zonder NAVO-inmenging in interne aangelegenheden.

Afrika is vandaag het strijdtoneel tussen huidige dominante wereldmachten en nieuwe opkomende uitdagers. De Chinese rol is op het continent sterk gegroeid. De aanwezigheid is gericht op twee pijlers : de infrastructuur uitbouwen en grondstoffen voor eigen belang ontginnen. Het “Westen” tracht al een tijdje om de Chinese opmars in Afrika tegen te gaan en delen van verloren gebied opnieuw in te palmen. De Chinese aanwezigheid in Afrika is 'zachter'. China bemoeit zich niet met binnenlandse aangelegenheden. De VS willen daarentegen her en der militaire basissen opzetten, zeker indien er grondstoffen in de buurt zijn. Dit stoort de bevolking en leidt naar een drang naar terrorisme. Kadaffi stelde zelf al het terrorisme twee bronnen kent: het wahabisme (extreme vorm van islam, staatsgodsdienst in Saoedi-Arabië en Qatar) en Zwitserland. Hij zei dat Zwitserse banken het terrorisme ondersteunen en stelde voor het land op te splitsen per taalgroep. Op communautair vlak heeft de man blijkbaar meer verstand dan eenders welke belgicist.

Het “Westen' kiest steeds de militaire weg om de geopolitieke belangen te vrijwaren. De Franse economische topkaste zoekt al veel langer een reden om in Afrika militair in te grijpen. Het begon al in de Ivoorkust. In Libië kregen ze helemaal hun zin. Van nog groter belang is de toename van de macht van Africom (African Command), een Amerikaans militair commandocentrum voor Afrika. Afrikaanse leiders staan voor moelijke keuzes. Ten tijde van de Koude Oorlog was het eenvoudig. Libië koos met zijn solidaristisch economisch model begrijpelijk voor de Sovjet-Unie. Nu kan men echter 'winkelen' tussen de grootmachten. Sommigen kiezen niet voor één maar voor enkelen tegelijk. President Museveni van Oeganda verwelkomde de Chinezen en de Indiërs, maar sloot tegelijk militair-strategische aansluiting bij de VS, in de “War on Terror” op het Afrikaanse continent.

Het is geen geheim dat na de val van Kadaffi de oppositie in de Afrikaanse landen kwijlend uitkijkt naar een Westerse militaire interventie. Zij hopen op Westerse financiële steun.

Het verdwijnen van Muammar el-Kadaffi zal leiden naar regelrechte stammenoorlogen. We kunnen stellen dat Libië zal te maken krijgen met een Irakisatie van het terrein. Het zal vele jaren duren eer de stammen het eens zullen zijn over een nieuwe sterke leider.

Wat gebeurt er met de vele wapens uit de geplunderde wapendepots? Rusland was al het eerste land dat zich zorgen maakt. Libië is vol met semi-autonome gewapende milities. Verschillende groepen erkennen de Nationale Overgangsraad niet.

Gaat de gemiddelde inwoner van Libië armer worden? Onder Kadaffi kende Libië veruit de hoogste ontwikkelingsindex van heel Afrika. Men kan vrezen dat Libië een vrije val zal kennen. Kadaffi bouwde zijn land op met solidaristische sociaal-economische beginselen. De economische infrastructur is totaal stuk geschoten.

Een groot deel van de mensen zijn fundamenteel egoïstisch. Een sterk Solidaristisch regime zoals dat van Kadaffi kan over het geluk en de dwalingen van het volk waken. De nefaste invloed van het kapitalisme kunnen enkel in een Solidaristische samenleving zeer beperkt worden gehouden. Kadaffi slaagde erin. Nu, in het post-Kadaffitijdperk, komt de chaos.

Ten slotte kunnen we ons de vraag stellen: indien Irak, Servië, Afghanistan en Libië werden aangevallen omdat “een dictator zijn volk uitmoord”, wordt het dan geen hoog tijd om Israël plat te leggen, Tel Aviv en Haifa stuk te schieten, Sharon (oei die is al weg ...), Netanyahu, Perez en iedereen die ook maar met het regime heeft meegewerkt, hetzelfde lot te laten ondergaan als kolonel Muammar al-Kadaffi, Saddam Hoessein en Slobodan Milojevic? Kan de VN dan geen mandaat geven om even enthousiast Israël te bombarderen?

Zijn de koosjere bommen van de Israëlische luchtmacht, die vreedzaam op Palestijnse vrouwen en kinderen neer dwarrelen, minder erg dan andere ? Of is het zo dat Palestijns leed minder waard is dan ander leed en Israëlische terreur tegen het Palestijnse volk legaler is dan andere vormen van terreur?

De vraag is nu: wie is de volgende? Guy Verhofstadt verklaarde in Terzake dat er boven Noord-Syrië een no-flyzone moet komen...

 

Kris Roman

N-SA coördinator Buitenlandse Contacten

N-SA coördinator geopolitieke denktank "Euro-Rus"

mardi, 08 novembre 2011

Chinesisch-amerikanische Energie-Geopolitik: Der Kampf ums Erdöl im Südchinesischen Meer

Chinesisch-amerikanische Energie-Geopolitik: Der Kampf ums Erdöl im Südchinesischen Meer

Prof. Michel Chossudovsky

Zwischen China und den USA entwickelt sich ein neuer Bereich potenzieller Konfrontation.

Berichten zufolge hat der amerikanische Erdölkonzern Exxon Mobil, der von Vietnam die Erschließungs- und Förderrechte erworben hatte, beträchtliche Erdgasvorkommen vor der vietnamesischen Küste im Südchinesischen Meer entdeckt.

»Der amerikanische Erdölkonzern Exxon Mobil meldete in einer Pressemitteilung, er habe ›potentiell beträchtliche‹ Erdgasvorkommen vor der vietnamesischen Küste entdeckt: ›Wir können bestätigen, dass das Unternehmen ExxonMobil Exploration and Production Vietnam Ltd. bei seiner zweiten Probebohrung vor der Stadt Da Nang im August 2011 auf Kohlenwasserstoffe gestoßen ist.« (siehe dazu John C.K. Daly, Apocalypse Redux? U.S. Natural Gas Find off Vietnam Could Raise Tensions with China, in Oilprice.com )

In diesem Zusammenhang ist von großer Bedeutung, dass sich diese vorgelagerte Erdgasreserven zwischen der nordvietnamesischen Küste und der chinesischen Insel Hainan in einer Meeresregion befinden, die zwischen Vietnam und China umstritten ist (siehe Karte unten). Das umstrittene Gebiet besteht aus den Abschnitten 117, 118 und 119, die sich nach Angaben von Hanoi in der von Vietnam nach internationalem Seerecht beanspruchten 370 Kilometer (oder 200 Seemeilen) umfassenden ausschließlichen Wirtschaftszone (auch »wirtschaftliche Sondernutzungszonen« genannt) befinden. (siehe dazu: John C.K. Daly: ebenda.)

Mehr: http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/prof-michel-chossudovsky/chinesisch-amerikanische-energie-geopolitik-der-kampf-ums-erdoel-im-suedchinesischen-meer.html

lundi, 07 novembre 2011

Israel und Libyen: Afrika soll auf »Kampf der Kulturen« vorbereitet werden

Israel und Libyen: Afrika soll auf »Kampf der Kulturen« vorbereitet werden

Mahdi Darius Nazemroaya

Unter der Präsidentschaft Obamas haben die Vereinigten Staaten den »langen Krieg« [des 21. Jahrhunderts, den »weltweiten Krieg gegen Terrorismus«] nach Afrika getragen. Barack Hussein Obama, der sogenannte »Sohn Afrikas« hat sich zum schlimmsten Feind Afrikas gewandelt. Neben seiner anhaltenden Unterstützung für afrikanische Diktatoren wurde die Republik Elfenbeinküste unter seiner Ägide zerstört. Die Teilung des Sudan wurde schon vor dem Referendum vom Weißen Haus öffentlich unterstützt, die Destabilisierung Somalias schritt weiter voran, Libyen wurde von der NATO brutal und vorsätzlich angegriffen und das amerikanische militärische Regionalkommando für Afrika (AFRICOM) läuft auf Hochtouren.

Der Krieg in Libyen ist nur der Beginn einer neuen Reihe ausländischer Militäroperationen in Afrika. Die USA wollen die Zahl ihrer Militärstützpunkte in Afrika erhöhen. Auch Frankreich kündigte an, es nehme sich das Recht, überall dort in Afrika militärisch zu intervenieren, wo sich französische

Bürger aufhielten und seine Interessen gefährdet seien. Die NATO verstärkt ihre Positionen am Roten Meer und an der somalischen Küste.

Mehr: http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/mahdi-darius-nazemroaya/israel-und-libyen-afrika-soll-auf-kampf-der-kulturen-vorbereitet-werden.html

dimanche, 30 octobre 2011

Bataille pour la survie de l’Europe?

Bataille pour la survie de l’Europe?

Par Alexandre Latsa

Ex: http://fortune.fdesouche.com/

« Ce siècle doit être un siècle américain. Dans un siècle américain, l’Amérique a la plus forte économie et la plus forte armée du monde. Dieu n’a pas créé ce pays pour être une nation de suiveurs. L’Amérique n’est pas destinée à être sur un pied d’égalité avec plusieurs puissances mondiales d’importance comparable. L’Amérique doit guider le monde, ou quelqu’un d’autre le fera.

Ces propos agressifs et militaristes n’ont pas été tenus par un pasteur évangéliste extrémiste, ni par un élu d’un parti d’extrême droite marginal sur la scène politique américaine, mais par Mitt Romney, l’un des principaux candidats à l’investiture républicaine pour l’élection présidentielle américaine de  2012. Dans le même discours, Mitt Romney a parlé de la Chine, qui veut devenir une « superpuissance » et de la Russie, « dirigée par un homme qui croit que l’Union soviétique était le bien et non le mal. » Mitt Romney n’en reste pas là, il souhaite aussi « intensifier les relations des États-Unis avec leurs alliés, dont Israël et la Grande-Bretagne, renforcer l’opposition américaine à l’arme nucléaire iranienne, renouer avec la défense antimissile, accélérer la construction de navires de guerre, pour passer de 9  bâtiments par an à 15, et intensifier les efforts diplomatiques au Moyen-Orient.« 

Tout un programme pour ne rien changer! Si des propos équivalents avaient été tenus par Vladimir Poutine ou par le président Chinois Hu-Jintao, peut on imaginer quelle aurait été l’hystérie du Main-Stream médiatique occidental? Se rappelle-t-on par exemple de l’hystérie qui a suivi et poursuit encore Vladimir Poutine pour une phrase mal interprétée (volontairement?) sur les conséquences tragiques pour des millions de russes de la chute de l’Union Soviétique?

Il est intéressant de comparer par ailleurs ces principes inchangés de la droite américaine avec d’autres courants d’idées à propos du patriotisme, en Russie et au sein de l’Union Européenne. La Russie au contraire de l’Amérique ne verse pas dans la désignation d’ennemis planétaires, mais comme dans tous les pays a forte croissance du monde d’aujourd’hui (comme la Chine, l’Inde, le Brésil ou l’Afrique du sud…) l’identité nationale et le patriotisme n’y sont ni bannis, ni même mal vus.

En Russie le patriotisme est le socle fondamental du maintien de l’unité du pays et désormais presque tous les partis politiques de Russie jouent la carte patriotique pour rester en accord avec la pensée populaire dominante. J’ai souvent souligné  le fait que Russie Unie était un parti politique centriste et conservateur, qui insiste sur l’identité multiple du peuple russe et sur l’unité des Russies dans une fédération solide.

Récemment, le nationaliste Dimitri Rogozine (ambassadeur de Russie auprès de l’Otan) a également pris position pour Vladimir Poutine. De même, le parti libéral-démocratique et nationaliste de Vladimir Jirinovski est depuis une quinzaine d’années un acteur majeur de la scène politique russe. Enfin, plus  récemment encore, c’est le puissant parti communiste de Russie qui a pris des positions nationalistes assez inattendues, en publiant un programme axé sur la renaissance de la Russie, de l’âme russe et des traditions russes. Cette effervescence patriotique traduit bien une tendance lourde en Russie: « le patriotisme est  l’idéologie de base actuellement en Russie », comme le rapportait l’ambassadeur de France Jean de Gliniasty lors d’une audition au sénat français en octobre dernier.

L’Union Européenne est sur ce sujet aux antipodes de l’Amérique républicaine ou de la Russie de Russie-Unie. En son sein, il y a beaucoup d’hésitations sur ces sujets. L’Union Européenne fait figure de grand corps mou, sans réel organe politique souverain, et qui dénonce de façon un peu obsessionnelle tous les partis jugés populistes, c’est-à-dire qui auraient des prétentions politiques, comprenez une volonté de préservation des identités nationales, ou des idées de souveraineté et d’indépendance vis-à-vis de la tutelle américaine et de la logique militaire de l’Otan.

Ainsi, dans l’Union Européenne de 2012, le patriotisme et la religion (refus d’inscription dans la constitution européenne de l’héritage chrétien comme fondement historique et culturel de l’Europe) sont vus avec méfiance, et l’union reste avant tout économique et commerciale. L’idée d’un patriotisme européen à inventer est fortement contrariée par l’idéologie dominante, mondialiste, qui interdit pour l’instant toute réelle souveraineté politique européenne et par la même probablement toute capacité à répondre énergiquement à la crise actuelle.

Les situations de ces trois blocs liés par des intérêts économiques croisés sont donc très différentes. Les États-Unis sont encore et toujours l’hyper-puissance dominante, mais une hyper-puissance qui se trouve, selon Erik Kraus, « au bord du chaos et dans une situation similaire à l’empire romain au 4ème siècle, ou à l’URSS de 1989. » La Russie vit elle son printemps post soviétique. Elle  se reconstruit, elle est déjà un acteur actif du monde actuel et elle essaie de contribuer activement à la construction d’un monde multipolaire car il est désormais fort probable que le monde unipolaire et américano-centré qui a émergé après la chute de l’URSS va céder la place à une structure multipolaire. De son côté, l’Union Européenne s’interroge sur son endettement et se cherche un avenir.

Or la question de la transition et surtout de l’architecture du monde après la chute de l’hyper-puissance est désormais posée et est cruciale pour les vieilles nations européennes de l’ouest, empêtrées dans une situation sociale et économique plus qu’instable. Empêcher le démembrement de la monnaie européenne, revenir à des politiques budgétaires raisonnables, créer une direction politique, donner à l’Union Européenne une souveraineté dans le monde qui se dessine, c’est la tache des dirigeants européens et de plus en plus de citoyens doutent foncièrement que ceux-ci puissent y parvenir.

En parallèle, une autre Europe semble émerger plus à l’est, en Eurasie, avec l’union économique et politique de la Russie, du Kazakhstan et de la Biélorussie. Ce bloc euro-eurasien (que devrait sans doute à court terme rejoindre une Ukraine dont on ne peut que douter qu’elle n’intègre une Union-Européenne exsangue) pourrait constituer un nouveau pôle de puissance.

Pour une Europe occidentale dynamique, ce pourrait être dans l’idéal un partenaire vital tant sur le plan politique qu’économique et un tremplin vers l’Asie. Mais il faudrait sans doute pour cela que les dirigeants de l’Union Européenne prennent rapidement les mesures nécessaires pour éviter le naufrage, comme les élites russes surent le faire à un moment ou le pays était proche d’une faillite économique totale,  il y a de cela seulement 14 ans.

Ria Novosti

vendredi, 28 octobre 2011

Vers l'Eurasie!

Vers l'Eurasie !

Alexandre LATSA

Ex: http://fr.rian.ru/

Le-lynx-d-Eurasie.jpgLa semaine dernière, j’ai écrit une tribune dans laquelle je soutenais que l’Europe de l’ouest aurait intérêt à sortir du giron atlantiste pour construire une alliance économique et politique avec le bloc euro-oriental en création autour de l’alliance douanière Russie/Biélorussie/Kazakhstan. Il me semble que pour une union européenne endettée, en panne d’élargissement, et très dépendante sur le plan énergétique, cette orientation pourrait apporter de nouveaux marchés à l’exportation, la sécurité énergétique, un potentiel de croissance économique important et aussi une vision politique nouvelle.

Suite a la publication de ce texte, un de mes lecteurs, David, m’a envoyé le commentaire suivant : "j'ai du mal à saisir ce que ton union eurasienne pourrait faire avec l'UE (…) Tu vois l'Europe aller jusqu'au Kazakhstan"?

La question de David est fondamentale, à mon avis. La première réponse que j’ai envie de lui faire est la suivante: L’Europe n’est pas que l’UE, dont la dernière vague d’élargissement date de 2004, et sachant qu’aucune autre vague d’élargissement n’est à ce jour sérieusement envisagée.  L’espace européen compte 51 états, et l’UE n’en est qu’à  27 membres. L’UE n’est à mon avis en rien une finalité, mais une étape dans la construction d’une grande Europe continentale, allant de Lisbonne a Vladivostok, une Europe par nature eurasiatique puisqu’étalée géographiquement en Europe et en Asie.

Les discussions sur les limites de l’élargissement de l’UE ont amené à des contradictions: La Russie ne serait pas européenne peut on souvent lire, alors que généralement pour les mêmes commentateurs, l’Ukraine, la Biélorussie ou la Turquie devraient à contrario  intégrer l’Europe. Il faudrait en effet expliquer en quoi la Russie ne serait pas européenne, si l’Ukraine, la Biélorussie ou encore la Turquie le sont. Aujourd’hui, ni l’UE à 27 en état de quasi banqueroute, ni la Russie seule n’ont cependant la force et les moyens de pouvoir faire face aux géants que sont l’Amérique sur le déclin, ou les deux grands de demain, l’Inde et surtout la Chine, quasi-assurée de devenir la première puissance mondiale au milieu de ce siècle. La Russie comme les états européens de l’ouest sont donc aujourd’hui et chacun de leur côté engagés dans une politique de création d’alliances afin de renforcer leurs positions régionales, et leur influence globale. 

Après l’effondrement de l’Union Soviétique, l’extension vers l’est de l’union européenne semblait inévitable. Cette extension, accompagnée d’un élargissement de l’OTAN, s’est faite dans un esprit de confrontation avec le monde post soviétique. Mais la renaissance de la Russie ces dernières années et le choc financier de 2008 ont lourdement modifié la situation. La crise financière terrible que connaît l’union européenne est sans doute la garantie la plus absolue que l’UE ne s’agrandira plus, laissant certains états européens sur le seuil de la porte, Ukraine en tête. Andrei Fediachine le rappelait il y a quelques jours: "En cette période de crise, peu de puissances européennes veulent penser à une éventuelle adhésion à l’UE d’un autre pays pauvre de la périphérie orientale (…l’Ukraine…) Qui plus est l’extension à un pays de près de 46 millions d’habitants qui connaît constamment une crise politique et économique". 

Quand à la Russie, membre à part de la famille européenne, il serait bien naïf de penser que sa reconstruction ne se fasse pas via une consolidation maximale des relations avec les états de son étranger proche, c'est-à-dire dans l’espace post soviétique, et dans une logique eurasiatique.

Alors que l’Europe de l’ouest sert actuellement de tête de pont à l’Amérique, qui lui impose un réel bouclier de Damoclès avec le bouclier anti-missile, il est grand temps d’envisager une collaboration entre l’Europe et l’espace post soviétique et de s’intéresser à ce qui se passe à l’est, autour de cette nouvelle union douanière animée par la Russie. La semaine dernière a d’ailleurs été riche en événements de très grande importance. La récente condamnation de l’égérie de la révolution orange à sept ans de prison a sans doute contribué à éloigner un peu plus l’Ukraine de l’union européenne et la rapprocher un peu plus de l’union douanière animée par la Russie. Pendant que le président russe se trouvait la semaine dernière en Ukraine, l’union européenne annulait une rencontre avec le président ukrainien alors même que les discussions concernant la création d’une zone de libre échange avec l’Ukraine étaient en cours. Au même moment les 11 états de la CEI (l’Arménie, l'Azerbaïdjan, la Biélorussie, le Kazakhstan, le Kirghizstan, la Moldavie, l'Ouzbékistan, la Russie, le Tadjikistan, le Turkménistan et donc l'Ukraine) ont signé un accord sur la création d’une zone de libre échange. Le même jour le Premier ministre Mykola Azarov a affirmé que l’Ukraine réfléchissait désormais a une adhésion à l'Union douanière Russie-Bélarus-Kazakhstan, ne jugeant pas contradictoire la potentielle appartenance a ces deux zones de libre échange.

Plus à l’est, c’est de Moscou qu’est venu la plus forte onde de choc puisque le premier ministre Vladimir Poutine a annoncé la plausible constitution d’une union eurasienne a l’horizon 2015. Le premier ministre a du reste rappelé que la coopération dans le cadre de la Communauté économique eurasiatique (CEEA) était la priorité absolue pour la Russie. Ce projet d’union eurasienne s’appuie sur l’Union douanière en vigueur avec la Biélorussie et le Kazakhstan, et a laquelle peuvent adhérer tous les Etats membres de la Communauté économique euro-asiatique. Le Kirghizstan (union douanière) et l’Arménie (union eurasienne) ont du reste déjà affirmé leur soutien à ces projets d’intégration eurasiatique.

L’organisation en cours, au centre du continent eurasiatique n’est pas qu’économique ou politique, mais également militaire, avec la création en 2001 d’une structure de collaboration militaire eurasiatique: l’organisation de la coopération de Shanghai. Cette organisation comprend 6 membres permanents que sont la Russie, la Chine, le Kazakhstan, le Kirghizistan, le Tadjikistan et l'Ouzbékistan. L’Inde, l’Iran, la Mongolie et le Pakistan sont des membres observateurs, tandis que le Sri Lanka et la Biélorussie ont le statut de partenaires. L’OCS rassemble donc aujourd’hui 2,7 milliards d’habitants.

Cette année, c’est l’Afghanistan qui a demandé le statut d’observateur tandis que la Turquie (seconde puissance militaire de l’OTAN) à demandé elle à adhérer complètement a l’organisation. Des états arabes comme la Syrie ont l’année dernière également manifesté leur intérêt envers la structure. On peut aujourd’hui légitimement se demander quand est ce que des états européens choisiront d’adhérer à l’OCS, pour compléter cette intégration continentale.

Cette évolution globale traduit le glissement inéluctable vers un monde multipolaire qui ne sera plus sous domination occidentale. Pour les européens de l’ouest, il est temps de regarder vers l’est et leur continent. Le nouveau pôle eurasiatique, qui s’organise autour de la Russie, est probablement le plus prometteur.