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vendredi, 27 octobre 2017

Armin Mohler und der unterschätzte Nationaljakobinismus

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Armin Mohler und der unterschätzte Nationaljakobinismus

Ich bin auf diesen Begriff bei Armin Mohler gestoßen. Dieser arbeitete von 1953 bis 1961 in Frankreich als Auslandsberichterstatter und gehörte zu den besten deutschen Kennern der französischen Rechten. In einem Aufsatz über „Frankreichs Nationaljakobinismus“ (erstmals erschienen 1972 in Rekonstruktion des Konservatismus, herausgegeben von Gerd-Klaus Kaltenbrunner) setzt Mohler damit an, warum es Unsinn ist, von „französischen Konservativen“ zu sprechen.

Für das, was wir „die Konservativen“ nennen, gibt es in Frankreich nur eine unmißverständliche Bezeichnung: „la droite“, die Rechte. Schon „les ultras“, eine Entsprechung etwa zu den „diehards“ in England, verengt die Sicht. Und mit einer „droite modérée“, einer gemäßigten Rechten, oder mit „les modérés“ schlechthin, diesem ebenso beliebten wie verschwommenen Sammelnamen für alles „rechts von der Mitte“, ist man gleich wieder nach der linken Seite hin aus dem Rahmen geraten.

Mohler weist daraufhin, daß diese französische Rechte stets im Schatten des Nationaljakobinismus stand, deren wichtigste Vertreter Georges Clemenceau und Charles de Gaulle gewesen seien. Das Dilemma beginnt aber viel früher: Es läßt sich nicht von der Hand weisen, daß die Ideale der Französischen Revolution auf´s Engste mit der Idee des Nationalstaates verbunden sind, obwohl die Idee des Nationalismus im 19. Jahrhundert in ganz Europa langsam von der Linken zur Rechten hinüberwanderte, so Mohler. „Links“ und „Rechts“ wurden in der Französischen Revolution konstituiert und doch zugleich obsolet gemacht, indem sich mit dem Nationaljakobinismus eine Mischung aus beidem durchsetzte, die sowohl die Linke als auch die Rechte klein hielt.

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Die Alte Rechte entwickelte vor diese Herausforderung gestellt eine restaurative Strategie. Sie wollte die alte Ordnung vor der Französischen Revolution wiederherstellen, was selbstverständlich unmöglich war und ist. Die Neue Rechte, die 1789 stillschweigend anerkennt, um realpolitische Optionen denken zu können, unterschreibt damit jedoch ihr Schattendasein. Dieses Problem ist bis heute nicht gelöst. Brauchen wir also eine „Alternative Rechte“, die ganz anders an das Problem herangeht?

Dazu zunächst mit Mohler ein Gedanke über die Aktualität von „links“ und rechts“ nach 1945:

Und neuerdings hat die schon nicht mehr schleichende Selbstauflösung der westlich-liberalen Gesellschaft eine Situation geschaffen, in der die beiden politischen Grundhaltungen elementar und nackt zutage treten: der Rechte sucht Bindung und Halt, der Linke will Befreiung und Ungebundenheit; für den Linken sind der Mensch und die Welt im Prinzip vollkommene Gebilde, ihre reale Unvollkommenheit eine Schuld der Umstände, die deshalb verändert werden müssen – der Rechte glaubt nicht an diese Perfektibilität, für ihn geht durch Welt und Mensch ein tragischer Zwiespalt, der nicht aufgehoben werden kann, aber bestanden werden muß.

Mit eben dieser skeptischen Haltung blicke ich auch auf den Nationalstaat. Dieser ist für mich wertlos, wenn er nicht in der Lage ist, Bindung und Halt zu bieten. Mohler stellt diese Frage nicht in dieser Deutlichkeit. Das liegt daran, daß er glaubt, das Phänomen Nationaljakobinismus lasse sich auf Frankreich beschränken. Ich vermute jedoch, daß er ein Grundmotiv der europäischen Geschichte der letzten gut 200 Jahre ist. Der unsichtbare Nationaljakobinismus ist es, der den (italienischen, real existierenden) Faschismus zu einer weder linken, noch rechten Ideologie machte, der den Nationalsozialismus in die Nähe der Linken trieb und der andersherum die DDR zu einem Staat werden ließ, der unbeabsichtigt vorbildlich die deutsche Volkssubstanz schützte.

Für die Rechte gilt der simple Satz, daß es sie nur dort in nennenswerter Form gibt, wo der Nationaljakobinismus durch eine äußere Zwangslage oder eine innere Schwäche in seiner Ausstrahlung behindert wird.

Das heißt also: Solange die Rechte den Nationaljakobinismus nicht als Gegner erkennt, bleibt sie wirkungslos. Dann gibt es die Rechte lediglich „als Kunstwerk“. Mohler nennt in diesem Zuge Joseph de Maistre, Charles Maurras, Drieu La Rochelle, Ferdinand Céline und Georges Sorel. Sie alle hatten mehr literarischen als politischen Einfluß. Das ist ein Umstand, der eben auch auf die deutsche Konservative Revolution zutrifft.

jeudi, 26 octobre 2017

Der blinde Seher: Ernst Niekisch revisited

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Der blinde Seher: Ernst Niekisch revisited

In einem Kommentar in Tichys Einblick stand neulich zu lesen, dass selbst ein Rücktritt der Kanzlerin an der Gesamtlage wenig ändern würde, da links-liberales Gedankengut immer noch zu tief in den maßgebenden Teilen der Gesellschaft verankert sei.

Erst eine Art „Langer Marsch“ durch die Köpfe und Herzen der Menschen könne nachhaltige Veränderung bringen oder aber, gleichsam als Abkürzung, Krieg und/oder Revolution. Warum letzteres unter jetzigen (west-)deutschen Verhältnissen eher unwahrscheinlich ist, hat Ernst Niekisch gegen Ende seines bewegten Lebens vorausgesehen.

Der schwer zu klassifizierende Publizist und Politiker, der heute im Zuge von Querfront-Strategien wieder herangezogen wird, war ein Enttäuschter der Geschichte, zumal der deutschen. Nirgendwo richtig zu Hause und von den Strapazen der NS-Haft gezeichnet, verlor er zum Schluss sein Augenlicht, was sein politisches Gespür allerdings umso schärfer werden ließ. Gleich einem prosaisch-preußischen Homer sah er statt Götter Ideen auf den Schlachtfeldern der Geschichte gegeneinander streiten. Die bürgerliche Ideologie in all ihren Verkleidungen und Verästelungen nahm für ihn die Rolle des Trojanischen Pferdes ein. Sie verhinderte immer wieder den ersehnten revolutionären Durchbruch – bis heute.

Auf der Suche nach der Revolution

Ernst Niekisch war geborener und stolzer Preuße, der die erste Zeit seines politischen Wirkens allerdings im „Feindesland“, nämlich in Bayern zubrachte. Er kommt am 23. Mai 1889 in kleinbürgerlichen Verhältnissen in Trebnitz/Schlesien zu Welt und bleibt zeitlebens ein erklärter Feind bürgerlicher Wertvorstellungen. 1908 als Einjährig-Freiwilliger eingezogen und im Ersten Weltkrieg in der Etappe eingesetzt, verabscheute er Militarismus und Pazifismus gleichermaßen.

Kein Rassist, aber vom Adel der preußischen Rasse überzeugt, wird er zum nationalen, nicht-marxistischen Sozialisten, der zeitweise von einem preußisch-russischen Agrarimperium schwärmt. Die Kriegseuphorie des Sommers 1914 lässt ihn vergleichsweise kalt, während ihn der Ausbruch der Oktoberrevolution 1917 in Russland mit Begeisterung erfüllt und in die Politik treibt. Es ist mehr Ehrgeiz und nicht wirkliche Überzeugung, die Niekisch 1917 in die SPD eintreten lässt, liebäugelt er doch bereits mit einem Einzug in eine künftige Regierung. „Ich meine, es müsste sich nun endlich meine Zeit erfüllen“, schreibt er, vor Sendungsbewusstsein strotzend, in sein Tagebuch.

Rätebewegung

In der Phase der Arbeiter- und Soldatenräte wird er in einer Augsburger Kaserne zum Vorsitzenden des dortigen Rates gewählt. Niekisch steht für eine Revolution ohne Kommunismus, obwohl er den Marxismus vor allem für seine soziale Diagnostik schätzt. Die Moskau-Hörigkeit der späteren KPD wird er hingegen ablehnen. Die Rätebewegung sieht er als Plattform, um das „nötige Gemeinschafts- und Brüderlichkeitsgefühl“ unter den Deutschen zu erwecken. Doch ist er in seiner Politik nicht konsequent genug, da er in einer vermittelnden Position gegenüber der bayerischen Landesregierung verharrt und die letzte Radikalität in der Praxis scheut.

Nach Ende der Münchener Räterepublik wird er verhaftet und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, die er u.a. zusammen mit dem Anarchisten Erich Mühsam verbüßt. Zuvor war Niekisch in die Redaktion der USPD-nahen Zeitung Umschau eingetreten, bevor er im Jahre 1926 die SPD ganz verlassen wird, um einem drohenden Rauswurf zuvorzukommen. Da hatte er sich unter dem Einfluss von Oswald Spengler schon zum sozialistischen Nationalisten gewandelt. Ähnlich Hitler, den er schon vor 1933 bekämpft, tritt er bald darauf in eine Splitterpartei ein, die er gemäß seinen Vorstellungen umzuwandeln gedenkt: der sogenannten Alten Sozialdemokratischen Partei, die sich als Alternative zu NSDAP und SPD positionieren will.

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Im Widerstand zusammen mit den Gebrüdern Jünger

Ernst Niekisch nimmt in dieser Phase auch Fühlung zu den diversen paramilitärischen Bünden auf, wie dem Bund Oberland, dem Wehrwolf oder dem Jungdeutschen Orden, da er vor allem die Entfesselung aller revolutionären Energien auf nationaler Ebene vorantreiben will. Von manchen dieser Organisationen lässt er sogar die Parteiveranstaltungen bewachen, auf denen auch das Horst-Wessel-Lied erklingt. Aber anders als Hitler ist Niekisch bei seinen Projekten allenfalls mäßig erfolgreich. Bekannter wird er in dieser Zeit vor allem durch seine Zeitschrift Widerstand, für die er u.a. die Gebrüder Jünger als Autoren gewinnen kann.

Auch diesem Projekt, das gleichwohl wie nichts zuvor und danach mit seinem Namen verknüpft bleiben sollte, ist kein langes Leben beschieden. Die anhebende NS-Diktatur ist ihm nicht revolutionär genug und Hitler wird in den Augen des Preußen Niekisch stets ein überspannter österreichischer Kleinbürger bleiben, dessen dogmatischer Rassismus ihm letztlich fremd ist. Ernst Niekisch geht in die innere Emigration, kann aber einen Kreis ehemaliger politischer Gefährten bei der Stange halten.

1939 wird er wegen Verschwörungsabsichten vom Regime zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. Die Solidarität unter den kommunistischen Häftlingen wird ihn tief beeindrucken, so dass er sich nach seiner Befreiung dem neuen SED-Regime der beginnenden DDR zur Verfügung stellt. Es folgen Tätigkeiten als Dozent sowie als Volkskammerabgeordneter der herrschenden Einheitspartei. Obwohl eine Anbindung an Russland zu den Konstanten in Niekischs geopolitischen Ansichten zählt, protestiert er gegen die gewaltsame Niederschlagung des Aufstands vom 17. Juni 1953 und gilt in der SED fortan als eigenbrötlerischer Sektierer. 1963 zieht er nach Westberlin und muss von nun an in der ungeliebten Bundesrepublik auf demütigende Weise jahrelang für sich und seine Frau eine Rente einklagen.

Die Geschichte als Feind

Dass eine Revolution nach dem Geschmack Niekischs in Deutschland weitgehend ausblieb, versucht er immer wieder in seinen Schriften zu ergründen. Er ist fast so etwas wie ein permanent Ernüchterter, der sich nach dem Rausch sehnt. Diese Enttäuschung über den Gang der Dinge in Deutschland macht aus dem glücklosen Politiker den Publizisten Niekisch, der bald zu jedem Gebiet der Ideengeschichte etwas zu sagen weiß. Dabei stößt er immer wieder auf den spezifisch kleinbürgerlichen Geist, welcher in der deutschen Geschichte den großen Wurf, das tollkühne Wagnis der Freiheit bestenfalls in Ansätzen zugelassen hat. Ein Gedanke, der ihn nicht mehr loslassen sollte.

220px-Widerstand.jpg„Das preußische Schwert fand kein fruchtbares Verhältnis zum Geiste“, so verkündet der Autor der Deutschen Daseinsverfehlung sein Urteil gleich zu Beginn seiner Abhandlung. Das Bürgertum war die Quelle von Ideen, welche die althergebrachten und gottgewollt geglaubten Ordnungen ins Wanken bringen sollte – nur in den deutschen Territorien nicht. Jedenfalls nicht auf diese Länder und ihre Herren, die Landesfürsten, bezogen. Die Reformation als theologisch-politische Befreiung vom supranationalen Joch Roms übertrug sich nicht auf die deutschen Territorialfürsten.

Im Gegenteil, das erwachende Bürgertum trat in die Gefolgschaft der Höfe und sicherte somit den Erfolg der Reformation und erbte dafür einen Charakterzug, der bis heute, wenn auch in völlig anderer Gewandung, hervorsticht: den Gehorsam gegenüber der Obrigkeit. Man denke hier nur an Luthers Rolle in den Bauernkriegen. Für Ernst Niekisch hat das deutsche Bürgertum auf die Revolution verzichtet und die politische Macht dem Adel überlassen (mit Ausläufern bis 1848). Ideen hatten demzufolge in deutschen Gebieten nur die Chance, von der herrschenden Aristokratie zu eigen gemacht zu werden. Als Beispiel führt der Autor den Preußenkönig Friedrich II. an, der die Aufklärung mit dem Militarismus seines Vaters zu paaren versuchte.

Das Volk als kämpferische Klasse

Es ging also letztlich immer nur „von oben“ herab. Im erstarkenden Preußen kam hinzu, dass dort der Bürger immer auch Soldat war und die Gewalt bzw. die militärische Stärke die Rolle der Idee einnahm. Parallel dazu verlegte sich das aufstrebende Bürgertum, hier im Einklang mit dem Bürgertum anderer Länder, auf das Gebiet der Wirtschaft und nahm hier bald die Rolle des Adels an, „denn auch die bürgerliche Gesellschaft brauchte, wie die feudale Gesellschaft, Menschen, denen das Mark aus den Knochen gesogen werden konnte“, so Niekisch in sozialistischer Aufwallung. Ab diesem Punkt argumentiert er über weite Strecken entlang klassisch marxistischer Parameter. Der sich langsam etablierende bürgerliche Zuschnitt der Demokratie (fast) allerorten ist nach ihm nichts anderes, als ein subtiler Wechsel der Methodik.

Die wachsende Zahl der Proletarier bleibt wirksam ausgeschlossen, obwohl ihm formalpolitisch alle Rechte zugestanden werden. Schlimmer noch: Es bleibt im ideellen Einflussbereich des Bürgertums, dessen Wertvorstellungen es bewusst oder unbewusst übernimmt. Ein proletarisches Klassenbewusstsein, das die Stärke einer einheitlichen Masse in die Waagschale werfen könnte, kommt wenn überhaupt nur in Ansätzen zustande. Der kommunistische Internationalismus ist in Niekischs Augen zudem ein nutzloser ideeller Fremdkörper im deutschen (und nicht nur deutschen) Proletariat. Ernst Niekisch will das Volk als Klasse und zwar als eine kämpferische.

In späterer Zeit wird er auf die USA blicken, deren Marshall-Plan er als Bestechungsgeld an die Deutschen verachtet. Gleichzeitig erkennt er die Cleverness der USA an, sich die Arbeiterklasse gefügig zu machen und die kommunistische Bedrohung im Inland weitgehend auszuschalten. Das amerikanische Modell der von ihm so genannten Clerk-Demokratie lässt jede Widerstandsbewegung wie eine Welle sich totlaufen.

Die Clerk-Demokratie: eine totalitäre Phantasterei?

Die Niekisch-Biografin Birgit Rätsch-Langejürgen schreibt über Niekischs späte Weltsicht: „Es war keine Traumwelt, keine bessere Welt, vielmehr verstieg er sich wie ehedem zu totalitären Phantastereien“. Wer auf den heutigen Zuschnitt der westeuropäisch-amerikanischen Gesellschaft blickt, findet Niekischs Überlegungen weniger als Phantasterei denn als realitätsnahe Prognose. Mit dem englischen Begriff „Clerk“ fasst Niekisch die Gesamtheit aller sachbearbeitenden Dienstleistungen einer zunehmend technokratischen Welt zusammen, was ziemlich genau auf heutiges wie zukünftiges Wirtschaften zutrifft.

Bereits 1935 beschreibt er in der Manier eines H. G. Wells in Die Dritte Imperiale Figur die Fusion zwischen Geist und Funktion im Typus des Funktionärs, den er kurzerhand als „Barbaren modernen Zuschnitts“ bezeichnet. Die einzige Revolution, die hier noch stattfindet, ist die technologische. Ihr fügt sich alles. „Das Dasein muß präzis, im Sinne einer Maschine, funktionieren“, schreibt Niekisch und fügt hinzu, dass diese Revolution um die Welt gehen und den Menschen ganz neu konstituieren werde.

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Später wird Niekisch in seiner Schau präziser. Der innere Zusammenhalt der Clerk-Gesellschaften funktioniert fast wie autogenes Training. Entlang der Phasen Mechanisierung, Typisierung und Normierung entsteht ein Menschentypus, dem auf der einen Seite jede Behaglichkeit in Aussicht gestellt wird oder real zur Verfügung steht, von dem aber auf der anderen Seite totale Unterordnung unter die laufenden Wirtschaftsprozesse gefordert wird. Damit dies möglichst reibungslos vonstattengeht, muss jeder Widerstandswille gleichsam in Watte erstickt bzw. subjektiv als sinnlos und ungerechtfertigt erlebt werden. „Das Behagen am gehobenen Lebensstandard, das Wohlgefühl einer verhältnismäßigen Gesichertheit erstickt den Kampfgeist; man ahnt, daß man, wenn man ihn noch pflegte, vieles aufs Spiel setzen würde“, so Niekisch in einem Aufsatz über die Clerkisierung.

Das Sterben der Ideen

Revolutionen entstehen nach Niekisch fast immer aus Verzweiflung heraus. Wichtig sei, dass die eigentlichen Mächte, die über die Zustände wachen, im Hintergrund bleiben, denn diese Gleichschaltung soll auf freiwilliger Basis erfolgen und möglichst unbemerkt bleiben. Wer das erreichen will, muss bestrebt sein, den Menschen in seinen Schwächen zu packen, ihn auf breiter Front zu entpolitisieren, ihn zu entmündigen, ihn von Verantwortung zu entlasten oder besser noch ihn zum Komplizen seiner eigenen Entmenschlichung zu machen.

Letzteres geht am besten durch den Einsatz dessen, was das Bürgertum groß gemacht hat: einer Idee. Denn, so Niekisch, „der liberale Mensch steht unausgesetzt unter der Kontrolle eines Menschenbildes“. Wenn das Menschenbild politisch edel erscheint, ist man eher geneigt, die wirtschaftliche Ausbeutung für seine vermeintliche Realisierung hinzunehmen. Letztlich führen diese Ideen zum Sterben der Ideen als solchen, was den Machtverwaltern nur recht sein kann. Der Clerk ist eine Schattengestalt in einem Schattenreich unter künstlicher Beleuchtung. Will er zu sich selbst zurückkehren, will er im Willen zum Widerstand sein Menschsein zurückerlangen, möge er sich am Wort des französischen Revolutionärs Camille Desmoulins aufrichten, der einmal gesagt haben soll: „Die Dinge erscheinen uns nur riesig, weil wir auf unseren Knien sind; lasst uns aufstehen!“

In BN-Anstoß VIII mit dem Titel Aufstand des Geistes. Konservative Revolutionäre im Profil (2016 erschienen) finden sich zehn Portraits über Denker, die wir wiederentdecken müssen. Niekisch ist auch dabei. Hier bestellen!

mardi, 24 octobre 2017

Friedrich Schleiermacher: The Father of Modern Theology & a Prophet of German Nationalism

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Friedrich Schleiermacher:
The Father of Modern Theology & a Prophet of German Nationalism

Part 1

“I feel sure that Germany, the kernel of Europe, will arise once more in a new and beautiful state, but when this will happen, and whether the country will not first have to experience even greater difficulties […] God alone knows.” — Friedrich Schleiermacher, 1806[1] [3]

“. . . were you not mine, I should not have felt so conscious of how true is my patriotism and my courage. As it is, however, I know that I may place myself on a level with whomsoever it may be, that I am worthy of having a country I can call my own, and that I am worthy of being a husband and a father. […] Now, this is just my vocation – to represent more clearly that which dwells in all true human beings, and to bring it home to their consciences.” — Friedrich Schleiermacher, in a letter to his wife to be, Henriette von Willich, 1808[2] [4]

Friedrich Schleiermacher is generally recognized as the father of modern theology,[3] [5] and considered the most influential Protestant theologian since John Calvin. At the beginning of the nineteenth century, Schleiermacher redirected the course of Protestant theology by breaking the stalemate of rationalism and orthodoxy.[4] [6] The rise of neo-orthodoxy in the twentieth century, led by Karl Barth, was in many ways a reaction to the influence of Schleiermacher. After World War Two, Schleiermacher was treated with suspicion, since he was a Romantic, a German idealist, and an advocate of nationalism, culturally conditioned Protestantism, and the German Volksgeist.[5] [7] To him, the essence of religion was an inward disposition of piety, rather than outward practices or written dogmas.[6] [8]

Early Life

Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher was born in 1768 in the Silesian town of Breslau in Prussia (now Wroclaw in Poland). He was the son of a Reformed pastor who served as a chaplain in the Prussian army.[7] [9] At fourteen, Schleiermacher was placed in a school of the Moravian Brethren, or Herrnhuters, a Pietist congregation. The Moravians emphasized an intense devotion to Jesus and a vivid communion with him, resulting in the immediate presence of God, experienced within the self. This had a profound influence on Schleiermacher. At the Moravian school he also got a humanistic education based on the study of Latin and Greek.[8] [10] He enrolled in a Moravian seminary at sixteen to become a pastor. At the seminary, the students were forbidden from reading modern writers like Goethe, or the investigations of modern theologians and philosophers into the Christian system and the human mind. Schleiermacher asked his father for permission to enroll at the University of Halle instead, telling him that he no longer believed in Christ’s vicarious atonement. His father reluctantly agreed, believing that “pride, egotism, and intolerance” had taken possession of him.[9] [11] “Go then into the world whose approval you desire,” he told his son.[10] [12]

Schleiermacher matriculated at Halle in 1787. The leading philosopher at Halle then was Johann August Eberhard, who acquainted his students with a thorough knowledge of Kant’s philosophical system, and introduced them to the history of philosophy, and philosophers like Plato and Aristotle. For many years, Schleiermacher devoted himself to the study of Kant’s philosophy,[11] [13] and for a while he thought he’d lost all faith except in Kantian ethics.[12] [14]

In 1796, Schleiermacher moved to Berlin when he was appointed as a Reformed chaplain at Berlin’s main hospital, the Charité Hospital. There, he became acquainted with a circle of Romantics, who sought unity in their lives by completely devoting themselves to something they thought worthy of devotion. Their ideas centered around inward feeling, idealism and the growth of individuality. There, Schleiermacher met the poet Friedrich Schlegel who became his friend and had a significant influence on him.[13] [15] Schleiermacher understood individuality to be the designation of each individual in the order of things by divine providence: “Your obligation is to be what the consciousness of your being bids you to be and become.”[14] [16] His relationship with the Romantics was somewhat ambivalent. He noted that all people with artistic nature had “at least some stirrings of piety.” But ultimately, Schleiermacher wrote, “imaginative natures fail in penetrative spirit, in capacity for mastering the essential.” Wilhelm Dilthey wrote about Schleiermacher’s time with the Romantics: “Like every genius he was lonely in their midst and yet needed them. He lived among them as a sober man among dreamers.”[15] [17] Schleiermacher was repeatedly embarrassed and humiliated by their social impropriety and inability to function in the real world.[16] [18]

Together, Schleiermacher and Friedrich Schlegel decided to begin the monumental task of producing the first German translation of Plato’s works. But Schleiermacher could not count on Schlegel, and soon he had had to work on the translation alone. The work took many years and the volumes were published intermittently between 1804 and 1828, although not all dialogues were translated. Still today, Schleiermacher’s translations are the most sold paperback editions of Plato in Germany and are authoritative translations for scholars. Dilthey claimed that through them, “knowledge of Greek philosophy first became possible.”[17] [19] The work on the translation was to have a profound effect on the development of Schleiermacher’s philosophy.

The Speeches on Religion

Bothered by the Romantics’ hostility toward religion, Schleiermacher wrote his most famous work, On Religion: Speeches to Its Cultured Despisers (Über die Religion: Reden an die Gebildeten unter ihren Verächtern), in 1799, which made him instantly famous. In it, Schleiermacher attempted to discern the spirit or idea of pure religion, just as Kant had done for pure reason. In this early work his philosophical and theological ideas were still unformed and would evolve in the following years.

9780521357890-us-300.jpgSchleiermacher thought that the Romantics’ criticism of religion applied only to external factors such as dogmas, opinions, and practices, which determine the social and historical form of religions. Religion was about the source of the external factors. He noted that, “as the childhood images of God and immortality vanished before my doubting eyes, piety remained.”[18] [20] He distinguished religion from “vain mythology” that conceived God as an outside being who interfered in history or natural events, although he thought Christianity should retain its mythical aspects and language as long as it was recognized as myth. Beliefs or knowledge about the nature of reality were also to be separated from religion.[19] [21] After Kant, the old-world view with its metaphysical idea of God was no longer possible. Martin Redeker explains: “On the basis of critical transcendental philosophy God cannot be the object of human knowledge, since human knowledge is bound to space and time and the categories of reason, i.e., the finite world.”[20] [22]

True religion, according to Schleiermacher was the “immediate consciousness of the universal being of all finite things in and through the infinite, of all temporal things in and through the eternal.”[21] [23] Feeling was the essence of his idea of religion, feeling of the eternal in all that has life and being. Feeling was only religious though, if it imparted a revelation of the spirit of the whole. That was God, the highest unity, being felt.[22] [24] Schleiermacher defined feeling as the pre-conceptual organ of subjective receptivity that makes thought and experience possible. Feeling is self-consciousness itself, the unifying property of the self that pre-reflectively apprehends the world as a whole.[23] [25] It is the primal act of the spirit before reality is divided into subject and object. An existential experience of revelation is the basis of faith and the certainty of salvation, not correct doctrines or theological formulations.[24] [26]

In contrast to Romantic religious individualism, Schleiermacher claimed that religion was social or nothing at all, since it was “man’s nature to be social.” The more one is stirred by religious feelings, “the more strongly his drive toward sociality comes into play.” A religious person, therefore, must interact with other people and do his part in the Christian church, which is the social form of the idea of true religion. Although, corruption is to be expected when the eternal steps down into the sphere of the temporal and must adapt to historical and political realities.[25] [27]  What characterizes Christianity is the conflict of the infinite and finite in human history, and through Christ’s reconciliation this conflict is overcome. Thus, Christianity is by nature a polemical religion, critical of culture, of religion, and above all of itself.[26] [28]

Many readers, including Johann Wolfgang von Goethe, found Schleiermacher’s account of the essence of religion wonderful, but his attempt to justify church Christianity disappointing. Georg W. F. Hegel admired On Religion, but later the admiration would turn to hate. It has been suggested that it was partly because Hegel envied Schleiermacher’s work on Plato, Heraclitus, and the dialectic, although their later rivalry at the University of Berlin seems an adequate cause.[27] [29]

In this early work, Schleiermacher shows some prejudice toward his neighboring countries, when he asks who could fathom his testimony: “To whom should I turn if not to the sons of Germany? Where else is an audience for my speech? It is not blind predilection […] that makes me speak thus, but the deep conviction that you alone are capable, as well as worthy, of having awakened in you the sense for holy and divine things.”[28] [30] According to Schleiermacher, the English, “whom many unduly honor,” are incapable of attaining true religion, for they are driven by the pursuit of “gain and enjoyment.” He continues, “their zeal for knowledge is only a sham fight, their worldly wisdom a false jewel, […] and their sacred freedom itself too often and too easily serves self-interest. They are never in earnest with anything that goes beyond palpable utility.”[29] [31] The French are worse: “On them, one who honors religion can hardly endure to look, for in every act and almost in every word, they tread its holiest ordinances under foot.” The “barbarous indifference” of the French people and the “witty frivolity” of their intellectuals towards the historical events taking place in France at the time, (the French Revolutionary Wars) shows how little disposition they have for true religion. “What does religion abhor more than that unbridled arrogance by which the leaders of the French people defy the eternal laws of our world? What does religion more keenly instill than that humble, considerate moderation for which they do not seem to have even the faintest feeling?”[30] [32]

Professor at Halle and Christmas Eve

In 1804, the Prussian government called Schleiermacher to the University of Halle as professor and university preacher.[31] [33] The following year, he wrote Christmas Eve (Die Weihnachtsfeier), a work in the style of Plato’s dialogues. It is a conversation among a group of friends gathered on Christmas eve, discussing the meaning of the Christmas celebration and Christ’s birth.[32] [34]

10954134.jpgThe dialogue begins with the historical criticism of the Enlightenment, claiming that although the Christmas celebration is a powerful and vital present reality, it is hardly based on historical fact. The birth of Christ is only a legend. Schleiermacher rejects the historical empiricism of the Enlightenment since it results only in the discovery of insignificant causes for important events and the outcome of history becomes accidental. This is not good enough, “for history derives from epic and mythology, and these clearly lead to the identity of appearance and idea.” Therefore, he says, “it is precisely the task of history to make the particular immortal. Thus, the particular first gets its position and distinct existence in history by means of a higher treatment.”[33] [35]

Speculation and empiricism must be combined for historical understanding: “However weak the historical traces may be if viewed critically, the celebration does not depend on these but the necessary idea of a Redeemer.”[34] [36] Since men lack the unity and harmony of primordial nature and whose nature is the separation of spirit and flesh, they need redemption.[35] [37] The birth of Christ, “is founded more upon an eternal decree than upon definite, individual fact, and on this account cannot be spoken of in a definite moment but is rather elevated above temporal history and must be maintained mystically.” Festivals like Christmas simply create their own historical background.[36] [38] But the myth of Christmas is far from arbitrary: “Something inward must lie at its basis, otherwise it could never be effective nor endure. This inner something, however, can be nothing else than the ground of all joy itself.”[37] [39]

Schleiermacher understands Christmas as the event when eternal being enters the finite becoming of history, influenced by the Platonic ideas, the archetypes of pure being. The spirit thus reveals himself in history and brings mankind to self-consciousness.[38] [40] The celebration of the eternal is what sets Christmas apart from other festivals.

Some, to be sure have attempted to transfer the widespread joy that belongs to the Christmas season to the New Year, the day on which the changes and contrasts of time are pre-eminent. […] The New Year is devoted to the renewal of what is only transitory. Therefore, it is especially appropriate that those who, lacking stability of character, live only from year to year should make an especially joyful day of it. All human beings are subject to the shifts of time. That goes without saying. However, some of the rest of us do not desire to have our live in what is only transitory.[39] [41]

The joy of Christmas bespeaks an original undivided human nature where the antitheses between time and eternity, thought and being have been overcome, an eternal life in our temporal existence.[40] [42] The celebration of Christmas also brings to the fore the divine relationship of mother and child. Mary symbolizes every mother, and mother’s love for her child is the eternal element in every woman’s life, the essence of her being.[41] [43]

Schleiermacher’s life changed when Napoleon defeated the Prussian army in 1806. After battles in the streets, Halle was captured and occupied. Schleiermacher’s house was plundered and occupied by French soldiers.[42] [44] “Unlike Goethe and Hegel, who admired the French conqueror, Schleiermacher seethed with rage at the crushing of old Prussia.”[43] [45] When he was asked by a French official to witness Napoleon’s entry into the city, Schleiermacher asked to be excused. The students were expelled and the University dissolved. Yet Schleiermacher remained, convinced that greatness awaited Prussia and Germany. The destruction of Prussia was only a transition, the old and feeble had to fall for something stronger to emerge. He wrote: “The scourge must pass over everything that is German; only under this condition can something thoroughly beautiful later arise out of this. Bless those who will live to see it; but those who die, may they die in faith.”[44] [46] He was convinced that God had ordained that Germany, this glorious cultural entity, would also be realized politically.[45] [47]

Prussia’s defeat and Napoleon’s occupation brought Schleiermacher to consciousness of the spirit of nationalism. He joined the movement for reform in Prussia, based on the emerging Protestant ethics, and the values of Volk, state, and fatherland. Schleiermacher’s ethics had until then been based on individuality. The individual self now found its freedom by serving the nation and the state. Moreover, Providence was at work in history as peoples and states evolved into social individuals. The old idea of history as a process of continuous perfection, harmony, and peace, gave way to a history as a life of struggle, decisions, and sacrifice, but also catastrophe and destruction. This was the will of God for the realization of justice and truth.[46] [48] In the collapse of the Prussian state, Schleiermacher sensed the will of God leading his people through defeat to victory. Germans had to recognize God’s work in the ethos and spirit of the German nation and the historical state, and obey his will. God would protect those who wanted to preserve themselves, and their unique meaning and spirit. For the fatherland and its freedom, one must risk his life. A Christian cannot rely on others or only himself, but should trust in the power of God when standing up for his Fatherland.[47] [49]

Up until the defeat, Schleiermacher had seen Prussia as his Fatherland, but he now started to question its existence. He wondered whether God was using the defeat to awaken the Prussian people to their destiny in Germany. This humiliation could only have been prevented by a unified Germany.[48] [50] He felt that the struggle of nationalism had been made almost impossible by the Enlightenment, its ideas masked decay with a false sense of progress. “Every last moment is supposed to have been full of progress. Oh, how much I despise this generation, which adorns itself more shamelessly than any other ever did.”[49] [51]

Professor at the University of Berlin

The University of Berlin was founded in 1809 by Wilhelm von Humboldt. Schleiermacher played an important role in the founding of the university, working as one of Humboldt’s closest collaborators. Schleiermacher, like Fichte, opposed the idea of the university as a technical school of higher learning and special studies, based on those that had been established in France after the Revolution. Science was supposed to be universal and coherent, a unified and universal system of man’s total knowledge.[50] [52]

220px-Friedrich_Daniel_Ernst_Schleiermacher_2.jpgSchleiermacher and Fichte based their idea of university on the transcendental idealist philosophy and its new conception of science. A mere technical academy could not represent the totality of knowledge. According to Schleiermacher, “the totality of knowledge should be shown by perceiving the principles as well as the outline of all learning in such a way that one develops the ability to pursue each sphere of knowledge on his own.” All genuine and creative scholarly work must be rooted in the scientific spirit as expressed in philosophy.[51] [53] The philosophical faculty was to predominate over the other faculties in the university because, “there is no productive scientific capacity in the absence of the speculative spirit.”[52] [54] The students were to be captivated by the idea of knowledge, and all specialized learning was to be understood in accordance with the entire framework of knowledge. From this, the students would derive the impulse for their own research.[53] [55]

In 1810, Schleiermacher joined the Prussian Academy of Sciences and became permanent secretary of the philosophical division in 1814. There he worked to establish a new field, cultural-historical studies, in which he emphasized a new study of antiquity that combined philosophy with the history of philosophy, law, and art. A critical edition of Aristotle’s works was also prepared at his recommendation. Because of the importance of the new studies, Schleiermacher urged the appointment of Hegel to Berlin, but Hegel became isolated, and they had no personal relationship.[54] [56] Hegel soon took issue with Schleiermacher’s theology of feeling and blasted Schleiermacher in every lecture cycle.[55] [57] Schleiermacher, in turn made sure that Hegel was kept out of the Academy of Sciences, ostensibly on the grounds that Hegel’s speculative philosophy was no science.[56] [58]

Schleiermacher served as a pastor alongside his academic appointments his whole career. During the French occupation he used his pulpit in the Berlin Charité to raise the spirits of his congregation and instill in them the spirit of nationalism. The philosopher Henrik Steffens, a friend of Schleiermacher’s, described his sermons thus: “How he elevated and settled the mind of [Berlin’s] citizens […]; through him Berlin was as if transformed […]. His commanding, refreshing, always joyful spirit was like a courageous army in that most troubled time.”[57] [59] In 1808 he joined a secret group of agitators, who sought to prepare a popular uprising and a war against Napoleon. There he befriended prominent patriots like general Gerhard von Scharnhorst and field marshal August von Gneisenau, whose names were later given to famous German battleships. Political maneuvers of Russia and Austria ruined the work of the secret group and the possibility of war against Napoleon would have to wait a few years.[58] [60]

Then in 1813, Prussia prepared to fight Napoleon again. That year, Schleiermacher preached a sermon before young soldiers in Berlin who were going to fight the coming war. He told them that they should think only of the nation when fighting. That should be their inspiration for bravery. They were fighting for the Fatherland and not for personal liberties. If a soldier died fighting to preserve his personal liberties, his death was a total waste since one had to be alive to enjoy the liberty. To die fighting for the Fatherland, on the other hand, was only an “utterly insignificant casualty.” Schleiermacher, valued death from a mystical point of view, as it united the soul with God. He knew what tragedy the death of a soldier was, but he wanted them to know that the only meaningful death for a soldier would be for the sake of the Fatherland. He himself served in the Landsturm reserve unit for the defense of Berlin. The Landsturm was supposed to be a second line of defense behind the newly established Landwehr.[59] [61]

The struggle against France and the ineffective political organization in Prussia caused Schleiermacher to begin to question the rule by divine right, on which the monarchy was based. Germany was ruled by many monarchs who all claimed to rule by the will of God, but to Schleiermacher, God would only approve a unified Germany. A rule by a monarch was only justified by the will of the nation as expressed in its traditions. He also blamed the conceited aristocracy for Germany’s troubles, for they were more concerned with their own status than with the welfare of the Fatherland. [60] [62]

It was during a crisis period over the defense of Berlin that Schleiermacher also noted that one particular group was very unwilling to participate in the Landsturm reserve units. He had no sympathy for those who left Berlin only to avoid their obligations, and conspicuous among them were the Jews. In 1799, Schleiermacher had advocated full civil rights for the Jews. Now he saw no place for them in Prussia, nor could he foresee one in a unified Germany. Before 1813 he had also never criticized Jewish theology, traditions, or culture. That was to change too.[61] [63]

In the summer of 1813, Schleiermacher was appointed as a journalist and editor of a newspaper called The Prussian Correspondent, where he began to criticize the Prussian government for its handling of the war. He regarded a peace treaty with France as a betrayal since it would doom the chance to unify Germany. King Friedrich Wilhelm was furious with Schleiermacher and had him dismissed from the newspaper and expelled from Berlin. The order was later eased, and Schleiermacher got to stay and keep his position in the University and as pastor.[62] [64]

After the defeat of Napoleon in 1814, a period of reaction began in Prussia, and Schleiermacher found himself almost an enemy of the state. Despite official opposition and knowing that he would never live to see the unification of Germany, Schleiermacher still preached and taught the ideals of German nationalism in the church and in his lectures. He decided to be patient and prepare the groundwork for a unified German state, or as much as the Prussian government would tolerate.[63] [65] For fifteen years he had to live with the fear of persecution, and many friends and colleagues were forced to choose between him and the government.[64] [66] Yet he remained publicly committed to German nationalism, certain that those who frustrated the nationalist effort would ultimately have to answer to God for their crime.[65] [67] We now turn to Schleiermacher’s ideas as they appear in his mature writings.

Notes

[1] [68] Jerry F. Dawson, Friedrich Schleiermacher: The Evolution of a Nationalist, (Austin: University of Texas Press, 1966), p. 66.

[2] [69] Friedrich Schleiermacher, The Life of Schleiermacher, as Unfolded in His Autobiography and Letters, vol. II, trans. Frederica Rowan, (London: Smith, Elder and Co., 1860), p. 125.

[3] [70] Jacqueline Marina, “Introduction”, The Cambridge Companion to Friedrich Schleiermacher, ed. Jacqueline Marina, (Cambridge: Cambridge University Press, 2005), p. 1.

[4] [71] Richard R. Niebuhr, Schleiermacher on Christ and Religion, (London: SCM Press LTD, 1964), p. 6.

[5] [72] Niebuhr, p. 12.

[6] [73] Robert Merrihew Adams, “Faith and Religious Knowledge”, The Cambridge Companion to Friedrich Schleiermacher, ed. Jacqueline Marina, (Cambridge: Cambridge University Press, 2005), p. 37.

[7] [74] Robert P. Scharlemann, “Friedrich Schleiermacher”, Encyclopædia Britannica, (2006, September 22), retrieved from https://www.britannica.com/biography/Friedrich-Schleiermacher.

[8] [75] Martin Redeker, 9-10.

[9] [76] Gary Dorrien, Kantian Reason and Hegelian Spirit: The Idealistic Logic of Modern Theology, (Chichester: John Wiley & Sons, 2015), p. 86.

[10] [77] Martin Redeker, Schleiermacher: Life and Thought, trans. John Wallhausser, (Philadelphia: Fortress Press, 1973, p. 14.

[11] [78] Redeker, p. 15.

[12] [79] Dorrien, p. 87.

[13] [80] Dorrien, pp. 88-89.

[14] [81] Redeker, p. 22.

[15] [82] Redeker, pp. 62-63.

[16] [83] Dawson, p. 47.

[17] [84] Julia A. Lamm, “Schleiermacher as Plato Scholar, The Journal of Religion, Vol. 80, No. 2, (Chicago: The University of Chicago Press, 2000), pp. 206-207.

[18] [85] Dorrien, pp. 89-90.

[19] [86] Dorrien, p. 93.

[20] [87] Redeker, p. 38.

[21] [88] Dorrien, p. 92.

[22] [89] Dorrien, p. 93.

[23] [90] Dorrien p. 93.

[24] [91] Redker, p. 39-40.

[25] [92] Dorrien, pp. 93-94.

[26] [93] Redeker p. 48.

[27] [94] Michael Inwood, “German Philosophy”, The Oxford Companion to Phiosophy, ed. Ted Honderich, (Oxford: Oxford University Press, 2005), p. 336.

[28] [95] Friedrich Schleiermacher, On Religion: Speeches to its Cultured Despisers, trans. John Oman, (London: Kegan Paul, Trench, Trübner & Co., 1893), p. 9.

[29] [96] Schleiermacher, On Religion, pp. 9-10.

[30] [97] Dorrien, p. 94.

[31] [98] Redeker, p. 76.

[32] [99] Redeker, p. 82.

[33] [100] Redeker, p. 83.

[34] [101] Redeker, p. 83.

[35] [102] Redeker, p. 83.

[36] [103] Niebuhr, pp. 60-61.

[37] [104] Niebuhr, pp. 62-63.

[38] [105] Redeker, p. 85.

[39] [106] Friedrich Schleiermacher, Christmas Eve Celebration: A Dialogue, trans. Terrence N. Tice, (Eugene: Cascade Books, 2010), pp. 75-76.

[40] [107] Niebuhr, p. 63.

[41] [108] Redeker, p. 82.

[42] [109] Redeker, p. 86.

[43] [110] Dorrien, p. 96.

[44] [111] Redeker, p. 86.

[45] [112] Dorrien, pp. 96-97.

[46] [113] Redeker, p. 88.

[47] [114] Redeker, p. 89.

[48] [115] Dawson, pp. 63-64.

[49] [116] Dawson, p. 41.

[50] [117] Redeker, pp. 95-96.

[51] [118] Redeker, p. 96.

[52] [119] Redeker, p. 96.

[53] [120] Redeker, p. 97.

[54] [121] Redeker, p. 186.

[55] [122] Dorrien, p. 212.

[56] [123] Dorrien, p. 208.

[57] [124] Redeker, p. 91.

[58] [125] Redeker, p. 91.

[59] [126] Dawson, p. 104.

[60] [127] Dawson, pp. 108-110

[61] [128] Dawspon p. 115.

[62] [129] Dawspon pp. 118-120.

[63] [130] Dawspon pp. 123-124.

[64] [131] Dawspon p. 132.

[65] [132] Dawspon p. 98.

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Friedrich Schleiermacher:
The Father of Modern Theology & a Prophet of German Nationalism

Part 2

Schleiermacher’s Philosophy of Mind

According to Schleiermacher, the task of philosophy is the “immersion of the Spirit into the innermost depths of itself and of things in order to fathom the relations of their [spirit and nature] being-together.”[1] [3] Schleiermacher’s philosophy, like German idealism in general, was very influenced by, and a reaction to, the critical transcendental philosophy of Immanuel Kant. His philosophy was also influenced by Plato, of whom Schleiermacher was the chief scholar in Germany in his time.[2] [4] In his major work, The Christian Faith (Der christliche Glaube), published in 1821–22, Schleiermacher put forth his philosophy of consciousness.

The experience of consciousness discloses that it has both an unchanging identity and is also changing and various in its different moments. The two constitutive elements of self-consciousness are, according to Schleiermacher, the self-caused element and the non-self-caused element, the ego and other. The self is constituted only in relation to an other, it cannot be thought of without an object.[3] [5] He says:

Now these two elements, as they exist together in the temporal self-consciousness, correspond in the subject [to] its receptivity and its activity. […] The common element in all those determinations of self-consciousness which predominantly express a receptivity affected from some outside quarter is the feeling of dependence. On the other hand, the common element in all those determinations which predominantly express spontaneous movement and activity is the feeling of freedom.[4] [6]

Self-consciousness, “which accompanies our whole existence, […] is itself precisely a consciousness of absolute dependence; for it is the consciousness that the whole of our spontaneous activity comes from a source outside of us in just the same sense in which anything towards which we should have a feeling of absolute freedom must have proceeded entirely from ourselves.”[5] [7] But a feeling of absolute freedom is impossible since it would require consciousness without an object.[6] [8] Schleiermacher adds that, “the whence of our receptive and active existence, as implied in this self-consciousness, is to be designated by the word ‘God’, and that is for us the really original signification of that word. […] To feel oneself absolutely dependent and to be conscious of being in relation with God are one and the same thing.”[7] [9]

It is therefore not an object which is the determinative element in the feeling of absolute dependence, but a transcendental eternal and absolute now, which can only be God. God is the absolute infinite unity, the decisive power which unifies the inherent contradictions in the world, e.g., thought and being, reason and sensibility, ego and other. God thus vitally permeates the world and creates and preserves life. Schleiermacher describes the feeling of absolute dependence as an “immediate existential relation.”[8] [10] According to him, self-consciousness has two levels, the sensible, dealing with objects, perceptions and ideas, and the immediate self-consciousness which grounds and unifies thinking and willing. Feeling is related to immediate self-consciousness, the pre-conceptual and undivided essence of the self, before there is an ego and other.[9] [11]

Theology and Philosophy of Religion

Schleiermacher defined theology as self-reflection of the church, or believers, on their own beliefs and practice. Church teaching, worship and polity is to be analyzed phenomenologically and pneumatically. Church life is to be unified with the scientific spirit. Faith and a critical spirit of inquiry are not contradictory, although church-mindedness is a precondition of theology.[10] [12]

517v45Um+vL.jpgSchleiermacher does away with the reliance on scriptural proof or the creeds as the basic structure of his theology. Faith is not awakened by obedience to doctrinal norms, but through a community of believers and their relation to the Redeemer. Scripture and creeds take on a special meaning only after one has been brought to faith.[11] [13] Availing himself of the new concept of science from German transcendental philosophy, Schleiermacher’s theology is determined by the differentiation between idea and appearance, and by the idea of an organic whole. Attempting to overcome the opposition between a historical-empirical approach on the one hand, and metaphysical speculation about God on the other, the idea, or the nature and truth of Christianity, becomes manifest in the present and historical life of Christianity.[12] [14]

For Schleiermacher, the omnipotence of God does not mean that God can do whatever he wills, but rather that he is the cause of everything. A scientific worldview based on critical transcendental philosophy should not necessarily end in pantheism or atheism, but be open to the reality of God as the Lord of nature and history. Schleiermacher wanted to make clear that religion is a necessary element of human life in history, that it alone provides the foundation for the unity of the human spirit with the ground of being, thus protecting human life from degeneration.[13] [15] God as the world’s unity and totality is the power that brings together the antithesis of matter and spirit, and is the source of all finite life.[14] [16]

Man is, however, unaware of God as the vital power and is unable to have a relationship with him. This, Schleiermacher calls unredeemed God-consciousness, or sin. Only through redemption in Christ, can the God-consciousness be restored, and God’s omnipotence and final purpose be comprehended. It is the experience of a living communion with Christ and the unity with God as the ground of being that is the new assurance of faith.[15] [17] In Christ was first formed the perfect and archetypal God-consciousness, and through the Christian community, preaching, and the Gospel stories, this God-consciousness is awakened in the believer and a relationship established.[16] [18]

Schleiermacher does not consider Christianity to be a continuation of Judaism. The essential element in the both religions is eternally constituted, meaning that if they did not exist or have a historical beginning, they would have to be created by necessity. But rather than being a religion, Judaism represents for Schleiermacher the absence of religion:

Judaism has long been a dead religion, and those who still wear its livery only sit lamenting at the imperishable mummy, bewailing its departure and the mournful state of being left behind. But I do not talk about it as were it in some way a predecessor of Christianity: I hate such historical connections in religion; its necessity is one that is far higher and eternal, and every beginning in it is original […] the whole thing [is] such a strange example of the corruption and total disappearance of religion.[17] [19]

He also held that among the early Christians, heathens had less to overcome than the Jews, which is why more heathens became Christians. Jews found it very difficult forsake their law and Abrahamic promises.[18] [20] Schleiermacher identified the New Testament exclusively as the Christian canon.[19] [21] His hermeneutical rule for Old Testament exegesis was: “Whatever is most definitely Jewish has least value.”[20] [22] He even found it hard to believe that Jesus had much in common with the people among whom he was born:

And where indeed was that narrowing and isolating race-prejudice keener than just where our Lord was born? The nation that regarded all other nations as unclean, and avoided intercourse with them; […] such a people could not of themselves have produced, nurtured and instructed Him who is the Fountain of universal love.[21] [23]

Schleiermacher’s Hermeneutics

Friedrich Schleiermacher has had a great influence on the field of hermeneutics. Richard E. Palmer, in his book Hermeneutics, states: “Schleiermacher […] is properly regarded as the father of modern hermeneutics as a general study.”[22] [24] According to Schleiermacher, hermeneutics is to be both creative and scientific, it is the imaginative reconstruction of the writer’s selfhood. It therefore ventures beyond the principles of philological science and becomes an art.[23] [25] Johann Gottfried Herder was a primary influence on the hermeneutical thinking of Schleiermacher.[24] [26]

Thinking has, according to Schleiermacher, a moral and historical character that involves an awareness of the relatedness of the individual consciousness to a community of other minds. Thinking also necessarily involves an awareness of conflict between the judgements of one’s own self and those of others. The self is then situated in a dialogical relation where it struggles to overcome conflict. Thought is a constant reproduction of the social matrix in which the self finds itself and from which the impulse to critical reflection stems. Thinking also involves the mediation of one’s thoughts and to deposit them in the public language and to respond to the thoughts of others. And since all men learn to speak within some given, historical language, their historical mold also impresses their thinking.[25] [27]

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The interpreter, Schleiermacher claims, must master the grammar of the language of the author he is studying, as well as the history and physical conditions of the language. The author is to be considered as an expression of the language or an event in its life. The language is moreover an inheritance that qualifies the author’s spirit and demarcates the direction and progress of his thought. A thorough knowledge of the author’s language is therefore required to know the limits of his mind and to avoid anachronism in textual exegesis. Schleiermacher stated that the goal of hermeneutics is “to understand the text just as well and then better than the author himself understood it.” That is, the interpreter must be conscious of the history of the language and culture of the author, things that the author may have been unconscious of.[26] [28] In addition, the text of an author also arises from his own being and inner history, which is separate from the history of the language. Therefore, acquaintance with the author’s own personal history is required, helping the interpreter to fathom the author’s sense of identity and purpose.[27] [29]

What Schleiermacer called the psychological method deals with an author’s decision, or his freedom. Its goal is “the thorough understanding of the style.” He explains this further:

We are accustomed to understand by ‘style’ only the way in which the language is handled. But thoughts and language always inform each other, and the distinctive way in which the object is grasped informs the arrangement [of the elements of the composition] and thereby also the handling of the language.[28] [30]

The task of the psychological method is twofold. One part, which he calls the “technical” method, is to analyze the form in which the author organizes and presents his thoughts. The other part, the “pure psychological” part, is the attempt to fully grasp the significance of the author’s decision to make this particular writing and to communicate these ideas. They mean little if the interpreter can’t understand why and how a rational will chose them as his instruments.[29] [31]

Schleiermacher defined interpretation as an art, and therefore the interpreter must possess certain talents that only a few have in the requisite measure. He must not only have an extensive knowledge of the language, but also be able to grasp the language as a vital reality and to penetrate “into the core of the language in its relation to thought.” He must have the ability to gain a direct understanding of men and to grasp the “genuine meaning of a man and his distinctive characteristics in relation to the [essential] idea [Begriff] of the man.”[30] [32]

Schleiermacher extended the concept of the so called “hermeneutic circle,” the idea that the understanding of the whole text is gathered from the individual parts, and then each part is interpreted in light of the whole. It is not enough for Schleiermacher, to interpret the part in light of the whole text, but the whole text must also be interpreted in light of the author’s whole mind and being and his historical linguistic and cultural setting. The hermeneutic circle is in fact much more than a tool for interpretation. It is an essential part of the mind. “Every child comes to understand the meanings of words only through hermeneutics,” Schleiermacher wrote.[31] [33] Hermeneutics is how any understanding is possible at all through a dialogical process, it is the art of understanding. In conversation, we construct the meaning of a sentence by hearing a series of words that otherwise would have little meaning individually.[32] [34] Sometimes, we can know what our interlocutor wants to say and even construct the development of his thought before we have heard the whole speech.[33] [35] According to Hans-Georg Gadamer:

Schleiermacher’s grounding of understanding on dialogue and on interhuman understanding establishes a foundation for hermeneutics at a deeper level than before, and in a way that allows one to erect a system that is scientific and scholarly on a hermeneutical basis. Hermeneutics becomes the foundation not just for theology but for all historically based humanistic disciplines.[34] [36]

Philosophical Ethics, or Reason in History

Schleiermacher defined ethics thus: “Ethics, as the depiction of the way in which reason and nature coexist, is the science [of the principles of] history.”[35] [37] He does not conceive of ethics as a normative science that only deals with the “ought to be,” rather, it is to deal with the “is,” like the natural sciences. He has therefore little sympathy with Kant’s categorical imperative. Morality is not to obey any specific commands, it is a principle that permeates all of life.[36] [38] Ethics is the science of the organizing activity of the ideal principle in nature.[37] [39]

Schleiermacher divides science into two main branches, ethics and physics:

Ethics is, accordingly, the representation of being under the power of reason, that is from that side in which, in the co-inherence of the polarity, reason is the active term, and the real that which is acted upon; and physics is the representation of finite being under the power of nature, that is, as the real is the active term and the ideal that which is acted upon.[38] [40]

9780061300363-us-300.jpgSchleiermacher constructs his theory of ethics on the fundamental antithesis of ideal and real. All finite being never represents the pure unity of the ideal and real. Its actual existence cannot be inferred from its form and its form cannot be inferred from its existence. Both ideal and real fall outside of human experience, which is limited to that which is involved in becoming. The intellect can never grasp it and reduce it to a single term. Therefore, we cannot ascribe primacy to either form without matter or matter without form, since both transcend our experience. This is so because of our own existence in body and soul. Experience cannot be reduced to either pure reason or pure matter.[39] [41] Therefore, all real knowledge is only possible within the world and is delimited by human history.[40] [42]

Schleiermacher says: “The work which is the activity of the spiritual [ideal] within nature is always shape; the work of the material [real] in reason is always consciousness.”[41] [43] He continues:

Body and soul in man is the highest tension of the antithesis, a twofold interpenetration of the objective [real] and the spiritual [ideal]. We see it diminish in the animal and the vegetable world, but we never see it quite disappear. Where there is form, there is also consciousness corresponding to it, and vice versa. This antithesis, which was first found in our own being […] extends through the whole of reality.[42] [44]

In this world of human experience, the world of becoming, it is the real which predominates in everything over the ideal, except in human beings. Man alone express the proper nature of the ideal principle, he is the turning point. Man manifests the ideal principle through the knowledge process, as thought organizes experience into science. Thought, the work of reason in man, is what prevents total chaos in human conduct, a conflict of purposes. Reason thus manifests itself in advanced social life, the organization of the state, commerce and the exploitation of natural resources for its ends.[43] [45] Schleiermacher divides ethics into branches such as industry, agriculture, commerce, science, art, religion, and friendship, according to the impact of the ideal principle on nature.[44] [46]

Schleiermacher was influenced by the idea, or form, of the good in Plato’s Republic, a book he considered “the most glorious composition of antiquity.” Man, as a reflection of the divine world, with the ability to regulate himself, inwardly and outwardly, according to the pattern of eternal ideas, was the most important, yet undeveloped implication of the idea of the good in the history of ethics, Schleiermacher thought.[45] [47] But for him, it meant not conformity to a universal maxim of reason, but the concrete realization of the rational principle through man. Man is thus an organism of reason, and through him reason finds concrete expression in institutions, such as family, nation, university and state. He defines the good simply as the progressive organization of nature by reason. Everything which is produced in this process is good, and everyone who works toward its end partakes in the good itself.[46] [48]

According to Schleiermacher, reason is given to us only through our embodiment and natural constitution, which cannot be dismissed as mere accidents, but are essential to the life of the soul. The soul is then, always rooted in a particular man, his family, nation and race, and shares in his destiny. Man is therefore never an absolute agent but is defined by his historical, social and biological setting.[47] [49] Our existence is also ethically, always an expression and extension of the organizing wills of others. Primarily, of our parents through procreation, but of other members of the community and nation from which we come and exist. The individual begins his life already as an organized being, he is determined both by the soul-body existence, and by the character and destiny his community.[48] [50] Schleiermacher rejects the basis of the social contract theory, that the freedom of the natural man is inimical to social order. Society is rather an expression of freedom, not a limitation of it.[49] [51]

Man and State

For Schleiermacher, mankind is not an abstract universal idea about the human race or the essence of man. Mankind has a concrete being whose essence is expressed in three forms of community: in friendship, marriage, and Fatherland. Against the spirit of the Enlightenment, he did not think that the sole purpose of man was the progressive domination of nature, increased well-being and the advance of civilization. Martin Redeker explains:

The national state, for instance, is not a necessary evil, not an external community of the material world for the increase of property and protection against misfortune and calamity. The state is the finest work of human art by which man raises his being to the highest level. The state is for Schleiermacher the concretion of mankind as moral community and higher life.[50] [52]

According to Schleiermacher, a state is necessary if a society is to progress beyond a certain point. His idea of society and the state is very influenced by his reading of The Republic. When a state is established, the customs of the social organism are sanctioned and expressed in its laws. The state thus furthers the ends of the organism and expresses its individuality, it represents the completion of the good life.[51] [53] He wrote: “When such an institution is founded, it is one of the greatest steps forward possible for our race. […] It follows that patriotism is good, and those who think it is not for them are like guests or aliens.”[52] [54] The idea of a multi-ethnic state did not impress Schleiermacher:

Variation in political dignity is always a sign that several hordes have been fused together. […] Particularity in common is the basis of the state, partly to the extent that it is also a family bond and partly because only to that extent will every individual posit the totality of the external sphere of the state as his own moral, particular sphere (that is, as absolutely holy and inviolable), for on this alone does the defence of the state rest.[53] [55]

The state must be active in the life of the nation, otherwise the nation will degenerate: “To transform the state into a mere legal institution, […] would be to reverse the direction of the ethical process.”[54] [56] Schleiermacher also claims that: “Essentially people and soil belong together. […] State is the identity of people and soil. […] The determining power of the soil is an essential element in the character of the people…”[55] [57] War for living space is justified:

Every state needs a sufficiency of soil because it ought not to be dependent [on others] for its essential needs. These essential needs increase, however, if the community of peoples gains in size. The state strives to push back its frontiers, in order to acquire what is lacking; these are wars of need. Thus we can distinguish three different sorts of natural warfare: wars of unification which form the state, frontier wars, or wars which maintain a state of equilibrium, and wars of need which defend the state; the usual distinction, on the other hand, between offensive wars and defensive ones, is an entirely empty one.[56] [58]

Schleiermacher.jpgFolk traditions (Volkstümlichkeit) and race mark the boundaries for the possibility of a moral community according to Schleiermacher: “. . . people from different folk traditions, or who speak different languages, and to an even greater extent people of different races, find themselves separated in a way that is specifically different to any other. It is within these natural boundaries that moral relationships are determined . . .”[57] [59] It is history and geography that make a nation, they can never be brought about deliberately, “on the contrary, the fusing of different elements into a single people can only come about where it is physically predetermined, only ever, no doubt, within the confines of the race; for a people has never yet been formed from half-breeds.”[58] [60] The separation of the races is part of the divine order, “. . . for God has imparted to each its own nature, and has therefore marked out bounds and limits for the habitations of the different races of men on the face of the earth.”[59] [61] The idea of a state is inherent in the nature of a race and it is actualized by a powerful leader when the time is right:

Let us now suppose that some person for the first time combines a naturally cohesive group into a civil community (legend tells of such cases in plenty); what happens is that the idea of the state first comes to consciousness in him, and takes possession of his personality as its immediate dwelling place. Then he assumes the rest into the living fellowship of the idea. He does so by making them clearly conscious of the unsatisfactoriness of their present condition by effective speech. The power remains with the founder of forming in them the idea which is the innermost principle of his own life, and of assuming them into the fellowship of that life. The result is, not only that there arises among them a new corporate life, in complete contrast to the old, but also that each of them becomes in themselves new persons – that is to say, citizens. And everything resulting from this is the corporate life – developing variously with the process of time, yet remaining essentially the same – of this idea which emerged at that particular point of time, but was always predestined in the nature of that particular racial stock.[60] [62]

Schleiermacher’s ideal ruler is the philosopher king of The Republic, who is the source of all freedom and justice, who has no private interest above the state, and who personifies the spirit of the nation.[61] [63]

The End of Schleiermacher’s Life

A wave of revolutions went through Europe in 1830 and 1831. Schleiermacher was deeply hurt by the prospect of seeing the German people having to go through revolutions before a unified Germany could be realized. In September 1832, seventeen months before his death, he wrote in a letter to his wife Henriette: “It often makes me sad to think, that after all our bright hopes and good beginnings, I shall, when I depart this life, leave our German world in such a precarious state – for this will most probably be my lot.”[62] [64]

Although Schleiermacher never lived to see the unification of Germany himself, he used his sermons and classes to infuse his listeners with the ideals of German nationalism. Some of them would be influential in German politics in the following decades. It seems providential almost, that in Schleiermacher’s confirmation class of 1830 was one sixteen year old, Otto von Bismarck, who would later realize what Schleiermacher had long believed was God’s destiny for Germany.[63] [65] Many Prussians who knew little of Schleiermacher’s theology, recognized him as a national hero and patriot.[64] [66]

Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher died in February 1834 from pneumonia. On the day of his funeral around 30,000 Berliners joined the funeral procession, including the king, which was unparalleled at the time for an academic.[65] [67] His friend, Steffens reported of the funeral:

Never has a funeral similar to this taken place. It was not something arranged but a completely unconscious, natural outpouring of mourning love, an inner boundless feeling which gripped the entire city and gathered about his grave; these were hours of inward unity such as have never been seen in a metropolis of modern times.[66] [68]

Notes

[1] [69] Redeker, p. 185.

[2] [70] Redeker, p. 154.

[3] [71] Dorrien, p. 100.

[4] [72] Friedrich Schleiermacher, Friedrich Schleiermacher: Pioneer of Modern Theology, ed. Keith W. Clements (Minneapolis: Fortress Press, 1991), p. 100.

[5] [73] Schleiermacher, Friedrich Schleiermacher: Pioneer of Modern Theology, p. 103.

[6] [74] Schleiermacher, Friedrich Schleiermacher: Pioneer of Modern Theology, p. 102.

[7] [75] Schleiermacher, Friedrich Schleiermacher: Pioneer of Modern Theology, pp. 103-104.

[8] [76] Redeker, p. 114.

[9] [77] Dorrien, pp. 100-101.

[10] [78] Redeker, p. 105.

[11] [79] Redeker, p. 107.

[12] [80] Redeker p. 107.

[13] [81] Redeker, p. 111.

[14] [82] Redeker, p. 122.

[15] [83] Redeker, p. 123.

[16] [84] Redeker, p. 132.

[17] [85] Anders Gerdmar, The Roots of Theological Anti-Semitism: German Biblical Interpretation and the Jews, from Herder and Semler to Kittel and Bultmann (Leiden: Brill, 2009), p. 65.

[18] [86] Dorrien, p. 102.

[19] [87] Christine Helmer, “Exegetical Theology and the New Testament,” The Cambridge Companion to Schleiermacehr, ed. Jacqueline Marina (Cambridge: Cambridge University Press, 2005), p. 236.

[20] [88] Dorrien, p. 102.

[21] [89] Friedrich Schleiermacher, Selected Sermons of Schleiermacher, trans. Mary F. Wilson (Eugene, Or.: Wipf and Stock Publishers, 2004), p. 292.

[22] [90] Richard E. Palmer, Hermeneutics: Interpretation Theory in Schleiermacher, Dilthey, Heidegger and Gadamer (Evanston: Northwestern University Press, 1969), p. 97.

[23] [91] Niebuhr, p. 79.

[24] [92] Michael Forster, “Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher,” Stanford Encyclopedia of Philosophy (September 20, 2017), retrieved from https://plato.stanford.edu/entries/schleiermacher/ [93].

[25] [94] Niebuhr, p. 81.

[26] [95] Niebuhr, p. 83.

[27] [96] Niebuhr, p. 84.

[28] [97] Niebuhr, p. 84.

[29] [98] Niebuhr, p. 84.

[30] [99] Niebuhr, p. 85.

[31] [100] Friedrich Schleiermacher, Hermeneutics: The Handwritten Manuscripts, ed. Heinz Kimmerle, trans. James Duke and Jack Forstman (Missoula, Mt.: Scholars Press, 1977), p. 52.

[32] [101] Palmer, p. 86.

[33] [102] Niebuhr, p. 86.

[34] [103] Hans-Georg Gadamer, “Classical and Philosophical Hermeneutics,” Theory, Culture and Society, vol. 23, no. 1 (January 2006), p. 35.

[35] [104] Friedrich Schleiermacher, Lectures on Philosophical Ethics, p. 8.

[36] [105] Redeker, p. 159.

[37] [106] Richard B. Brandt, The Philosophy of Schleiermacher: The Development of His Theory of Scientific and Religious Knowledge (New York: Harper & Brothers Publishers, 1941), pp. 170-71.

[38] [107] Niebuhr, p. 105.

[39] [108] Niebuhr, p. 98.

[40] [109] Niebuhr, p. 102.

[41] [110] Friedrich Schleiermacher, Lectures on Philosophical Ethics, trans. Louise Adey Huish (Cambridge: Cambridge University Press, 2002), p. 148.

[42] [111] Brandt, p. 254.

[43] [112] Brandt, pp. 255-56.

[44] [113] Brandt, p. 171.

[45] [114] Niebuhr, p. 95.

[46] [115] Brandt, p. 173.

[47] [116] Niebuhr, p. 104.

[48] [117] Niebuhr, pp. 114-15.

[49] [118] Niebuhr, p. 117.

[50] [119] Redeker, 57.

[51] [120] Theodore Vial, “Schleiermacher and the State,” The Cambridge Companion to Friedrich Schleiermacher, ed. Jacqueline Marina (Cambridge: Cambridge University Press, 2005), pp. 272-73.

[52] [121] Theodore Vial, p. 277.

[53] [122] Friedrich Schleiermacher, Lectures on Philosophical Ethics, p. 72.

[54] [123] Friedrich Schleiermacher, Lectures on Philosophical Ethics, p. 74.

[55] [124] Friedrich Schleiermacher, Lectures on Philosophical Ethics, pp. 77-78.

[56] [125] Friedrich Schleiermacher, Lectures on Philosophical Ethics, p 79.

[57] [126] Friedrich Schleiermacher, Lectures on Philosophical Ethics, p. 201.

[58] [127] Friedrich Schleiermacher, Lectures on Philosophical Ethics, p. 202.

[59] [128] Friedrich Schleiermacher, Selected Sermons of Schleiermacher, p. 73.

[60] [129] Friedrich Schleiermacher, The Christian Faith, eds. H. R. Mackintosh and J. S. Stewart (London: T&T Clark, 1928), p. 429.

[61] [130] Dawson, p. 151.

[62] [131] Dawson, p. 158.

[63] [132] Redeker, p. 205.

[64] [133] Dorrien, p. 206.

[65] [134] Dorrien, p. 206.

[66] [135] Redeker, p. 213.

 

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lundi, 23 octobre 2017

Le katechon selon Carl Schmitt: de Rome à la fin du monde

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Le katechon selon Carl Schmitt: de Rome à la fin du monde

Le retour du Christ sur Terre, la parousie, ne surviendra pas tant que le katechon​, cette figure « ​qui retient » le déchaînement du mal, agira efficacement. C’est ce qu’affirme l’apôtre Paul dans sa seconde épître aux Thessaloniciens. Si le texte biblique continue de faire débat chez les théologiens,​ ​certains​ ​pensent​ ​avoir​ ​identifié​ ​cette​ ​mystérieuse​ ​figure.

L’idée du katechon (κατέχων), que l’on pourrait traduire par « rétenteur » ou « retardateur », est largement ignorée des chrétiens eux-mêmes. Saint Paul s’adressant aux Thessaloniciens affirme pourtant, s’agissant de l’Antéchrist : « Maintenant vous savez ce qui le retient, de sorte qu’il ne se révélera qu’au temps fixé pour lui. Car le mystère d’iniquité est déjà à l’œuvre ; il suffit que soit écarté celui qui le retient à présent » (II Thessaloniciens 2, 6-7). Puissance qui empêche l’avènement du mal absolu et la fin du monde, le katechon atténue profondément l’eschatologie chrétienne dans son acception la plus fataliste, qui tend à considérer que le cours de l’histoire est tout entier entre les seules mains de la Providence.

Cette puissance qui retient semble devoir s’analyser en une entité théologico-politique. Vraisemblablement inspirée par Dieu pour la défense du bien chrétien, mais néanmoins libre des ses décisions comme l’est toute figure de la Création, elle réconcilie le déterminisme eschatologique avec une conception sphérique de l’histoire qui postule que l’homme, par l’action politique fondatrice de tout ordre, joue un rôle décisif dans le cours des événements et la lutte contre le règne du mal. C’est ce que notait Carl Schmitt, dernier grand penseur du katechon, lorsqu’il écrivait que « la foi en une force qui retient la fin du monde jette le seul pont qui mène de la paralysie eschatologique de tout devenir humain jusqu’à une puissance historique aussi imposante que celle de l’Empire chrétien des rois germaniques. » Cette conception schmittienne du katechon est issue du Nomos de la Terre, paru en 1950. Elle nous semble plus aboutie que celle utilisée en 1944 dans Terre et Mer, plus vague et générique, qui a pu conduire certains commentateurs à identifier le katechon à toute puissance étatique résistant à la marche forcée du monde vers une hypothétique anomie globale.

Le katechon est donc mû par une volonté propre et n’est pas la marionnette de Dieu sur terre. Il est une puissance décisive dont l’action concrète fonderait un ordre conforme à l’idée chrétienne du bien là où le désordre tendrait à s’insinuer. Chez Schmitt, le bien n’est pérenne que dans l’ordre, et la capacité à le conserver en décidant du cas d’exception est au souverain ce que le miracle est à Dieu. Cela suppose d’abord que la « vraie foi » soit établie et transmise, pour que l’idée chrétienne du bien contenue dans le décalogue et les « lois non écrites » puisse être poursuivie et défendue efficacement. L’institution de l’Église catholique romaine, vecteur et garante du dogme, est donc naturellement une composante du katechon selon Carl Schmitt, reprenant à son compte l’idée développée par nombre de théologiens et de Pères de l’Église. Mais parce que le katechon ne saurait se réduire à une autorité spirituelle, et suppose aussi la force d’action concrète du pouvoir politique, c’est plus précisément dans le Saint Empire romain germanique que le juriste en voyait une incarnation historique.

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Une​ ​figure​ ​duale

L’Église latine est une institution indéfiniment ancrée dans le sol romain, comme une garantie de sa permanence, pour fonder un ordre à vocation universelle. Et l’association au sein de l’Empire d’Occident des deux ordres distincts de l’imperium et du sacerdotium, dévolus respectivement à l’Empereur et au Pape, formait une authentique communauté dans la Respublica Christiana. Ordre éternellement chrétien, puisque bâti sur la pierre angulaire de l’Église (le tombeau de Pierre) et sur lequel le mal, se propageant dans le monde, finirait toujours par buter.

C’est donc véritablement une figure duale, à la fois théologique et politique, que celle du katechon. Et si elle apparaît clairement dans la Respublica christiana, c’est justement par la distinction formelle de ces deux ordres d’imperium et de sacerdotium, qui renvoie à la distinction entre un pouvoir (potestas) et une autorité qui le légitime et le transcende (auctoritas), là où les sociétés traditionnelles réunissaient pouvoir temporel et autorité spirituelle sous la figure unique du roi-prêtre. Cet imperium avait d’ailleurs acquis une dimension proprement chrétienne, se définissait comme le commandement utile à maintenir l’ordre chrétien, et s’ajoutait aux prérogatives des rois chaque fois qu’il était nécessaire. Un évènement historique important est situé au XIe siècle, date de la réforme grégorienne au cours de laquelle l’Église s’affirme, avec force, indépendante et supérieure aux pouvoirs temporels. Mais cette distinction n’a pas immédiatement provoqué une opposition frontale, ni même l’exclusion mutuelle des deux domaines. Il y avait au contraire, initialement, la recherche d’une synergie, d’une conciliation, que Carl Schmitt résume dans l’expression de « lutte pour Rome ». 

Or cette conception de la « puissance qui retient » ne pouvait valoir que dans un monde où tous les chemins menaient à Rome, où toute l’Europe chrétienne regardait vers le tombeau de Pierre comme vers le centre du monde et espérait la bénédiction de ses décisions politiques par les autorités romaines. L’autorité spirituelle ressemblait alors à un rempart au pouvoir politique, objet des passions potentiellement destructrices et contraires à l’ordre chrétien établi d’après Rome. Or, de ce romanisme médiéval concentrique, où le pouvoir cherchait à s’adjoindre l’autorité de l’Église, l’Europe a basculé vers un romanisme excentrique. C’est désormais à l’Église romaine de gagner le monde par ses propres moyens résiduels, d’imposer son bien par le bas, dépourvue de son autorité politique depuis l’émergence de la conception moderne et exclusive de la souveraineté. L’imperium et le sacerdotium, jusqu’alors distingués mais néanmoins liés, sont désormais deux ordres qui tendent à s’exclure mutuellement. L’État s’est divinisé.

L’Église se voit ainsi exclue des affaires politiques, contrainte à se plier aux exigences d’un monde où les États comptent sans elle. Si l’on peut certes reconnaître aux papes contemporains un rôle politique certain, celui-ci ne semble plus que ponctuel et exceptionnel et relève de l’influence bien plus que de la décision. On pense notamment à l’anticommunisme de Jean-Paul II et au soutien qu’il apporta à Solidarnosc en Pologne, peu avant l’implosion du bloc soviétique.

Symboliquement, la métamorphose de l’Église est acquise depuis le Concile « Vatican II », au cours duquel fut adopté l’usage des langues vernaculaires au détriment du latin dans les célébrations. L’Église qui s’adressait au monde entier dans un même langage s’est comme dissoute dans les particularismes. Elle est devenue une institution mondaine parmi d’autres, et sa lutte ne peut plus guère être menée en association avec les pouvoirs politiques en qui Carl Schmitt voyait les pierres fondatrices et les garanties de tout ordre. Non seulement les dimensions théologique et politique du katechon tendent à s’exclure, mais l’ordre romain du sacerdotium semble considérablement affaibli face à un imperium hypertrophié et dépourvu de sa dimension chrétienne ancienne. Pour bien des dépositaires du pouvoir politique, la parole de l’Église semble compter autant que celle d’une quelconque organisation non gouvernementale.

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Rome​ ​éternelle​ ​ou​ ​troisième​ ​Rome​ ​?

Certes, il convient de nuancer une approche trop européocentrique de la figure du katechon, le monde chrétien ne se limitant ni à Rome ni à l’Occident, et l’Église catholique latine n’étant pas la seule Église au monde. Cependant, sa forme historique sui generis lui a certainement confié une légitimité particulière. Et c’est l’Empire d’Occident qui conserva le lien géographique avec le tombeau de Pierre, assise tellurique déterminante aux yeux de Carl Schmitt et de nombreux théologiens occidentaux, car elle permettait un rayonnement universel puissant, une « juridiction universelle » partant d’un seul et unique centre de gravité. L’Église orthodoxe, en revanche, s’est développée dans une relation toute différente à la localité, témoignage d’un enracinement nécessairement moins imposant symboliquement, voyant le siège de Pierre en celui de chaque évêque.

L’idée que le katechon serait aujourd’hui incarné par la Russie orthodoxe fleurit pourtant ça et là depuis une dizaine d’années, notamment dans les courants eurasistes, comme une réminiscence de l’idéal d’une « troisième Rome » incarnée par Moscou. Le Patriarche Cyrille de Moscou, à la tête de l’Église orthodoxe russe, affirme régulièrement l’importance de la foi comme guide essentiel à la conduite des affaires politiques. Certes, il reproche aux sociétés d’Occident de s’estimer capables de fonder un ordre sain sur la négation de la chrétienté. De son côté, le gouvernement russe actuel manifeste ostensiblement son identité chrétienne. Il n’y a cependant là rien de comparable avec l’articulation historique de l’imperium et du sacerdotium, ni avec le rayonnement universel de l’Église romaine d’autrefois.

Ironie du sort, c’est peut-être aujourd’hui l’Organisation des Nations Unies qui constitue l’autorité la plus universelle et qui continue le mieux l’autorité autrefois dévolue au Pape ! Un exemple parmi tant d’autres : la colonisation des Amériques par l’Espagne était fondée juridiquement sur un mandat de mission pontificale, tout comme l’ONU délivre aujourd’hui des mandats fondant des opérations dites de « maintien de la paix ». L’arbitrage moral quant à l’emploi de la violence armée par les puissances dominantes se fait au sein de cette organisation, au nom de principes aussi généraux que généreux. On a longtemps justifié les conquêtes et les pillages par la nécessité de répandre le christianisme sur les terres inexplorées, puis par celle de « civiliser » les « sauvages ». Désormais, on apporte les Droits de l’Homme. Ce que l’on appelait le droit des gens, le droit international applicable aux étrangers non chrétiens, se retrouve aujourd’hui sous l’appellation pudique de « droit international humanitaire », autrement appelé droit de la guerre. Mais l’Évangile ne figurant pas parmi les références de l’Organisation, et l’ordre qu’elle fonde ne semblant pas inspiré par les exigences chrétiennes, elle ne serait qu’une sorte de katechon laïque, de toute façon dépendante des États souverains. Or, purement théologique, un katechon n’aurait pas le pouvoir de fonder un ordre social ; purement politique, il serait condamné à dévier.

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Le katechon sous sa forme historique, tel que Carl Schmitt l’a conçu, est-il alors une figure morte ? Elle semble éteinte, et les métamorphoses juridiques et politiques l’ont certainement mené à prendre une forme nouvelle qui peine à se dévoiler. Mais une menace plane : ne le voyant plus, l’Occident ne semble plus croire au katechon, et donc ne plus se penser capable, et encore moins destiné, à l’incarner. Il faut dire que les prophéties hégéliennes modernes de la « fin de l’Histoire » et de l’avènement d’un « État universel et homogène » (Kojève) idyllique vont encore bon train, privant l’idée du katechon de sa raison d’être. C’est d’abord de son urgente nécessité qu’il faudra se convaincre pour pouvoir l’incarner à nouveau. Suivant l’intuition schmittienne, c’est certainement dans la redécouverte de la doctrine chrétienne véritable et ordonnée que se trouve la vitalité du katechon, ce qui conforte aujourd’hui les conservateurs dans l’Église face à un Pape controversé et souvent décrit comme progressiste. Mais se pose encore la question de la portée politique de cette doctrine dans le monde contemporain. Il n’y a plus guère de pieux monarque qui règne, et les souverainetés déjà diluées dans les foules démocratiques se partagent désormais entre une infinité de monstres bureaucratiques. Si le diable est celui qui divise, le katechon ne peut sans doute se retrouver que dans une convergence théologico-politique, une tendance à la réunification des deux ordres en équilibre.

jeudi, 19 octobre 2017

Presseschau Oktober 2017

mardi, 17 octobre 2017

Es gibt kein Menschenrecht auf Einwanderung – Staatsstreich von oben?

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Es gibt kein Menschenrecht auf Einwanderung – Staatsstreich von oben?

von Jörg Gebauer

Die Bundesregierung und die ihr nachgeordneten Behörden haben die verfassungsmäßige und verpflichtende Rechtsgebundenheit ihres Handelns verlassen. Jörg Gebauer zeigt auf, wie die Regierung sich ein neues Volk, mithin einen neuen Souverän schafft, was letztlich einem Staatsstreich gleichkommt.

I. Die Bundesregierung hat objektiv Rechts- und Verfassungsbrüche begangen

Der „Wissenschaftliche Dienst“ des Deutschen Bundestages hat im September 2017 ein höchst brisantes Gutachten erstellt, in welchem die Ereignisse Anfang September 2015 und in den Folgemonaten rechtlich gewürdigt wurden. Demnach hätte der Bundesinnenminister einen Erlass machen müssen, in welchem auf die humanitäre Ausnahmesituation hingewiesen worden wäre.

Dies wurde von mehreren Juristen, insbesondere Staatsrechtskollegen – an erster Stelle zu nennen wäre hier Joachim Nikolaus Steinhöfel – bereits 2015 und dann nochmals 2016 so reklamiert. Auch Ex-Verfassungsrichter Udo Di Fabio hatte hiernach in seinem Gutachten gefragt. Dieser Erlass – und das ist nun neu – wurde niemals geschrieben. Dabei hätte es dazu eine generelle Ermächtigung sogar im Gesetz gegeben. Hier liegt der objektive Rechts- und Verfassungsbruch.

Die Regierung und die ihr nachgeordneten Bundesbehörden haben demnach die verfassungsmäßige und verpflichtende Rechtsgebundenheit ihres Handelns verlassen. Prof. Dr. Di Fabio hielt rechtlich für denkbar, dass ein solcher Erlass vorübergehend nicht gemacht wird. Er kalkulierte dafür eine maximale Frist von ca. einem halben Jahr. Diese Frist war also im März 2016 abgelaufen.

II. Die Kanzlerin hat Probleme, Ein- und Ausreise auseinanderzuhalten

Der verfassungswidrigen Äußerung der Bundeskanzlerin Angela Merkels, das Volk seien alle diejenigen, die hier leben, ging ein anderer staatsfeindlicher Tenor bei der Verwechslung der rechtlichen Stellung von Ein- und Ausreise voraus: Die Kanzlerin ist offensichtlich gespalten. Als ehemaliger Teil des FDJ-Kader denkt sie anscheinend, man könne Menschen – wie in der DDR – an der Ausreise hindern. Dies dokumentiert sich etwa in ihrer völkerrechtswidrigen Erwartungshaltung gegenüber der Türkei, wenn sie meint, diese dürfe Emigranten auf dem türkischen Staatsgebiet festsetzen und an der Ausreise hindern (sogenannter Türkei-EU-Deal).

Und übrigens: Warum es in diesem Punkte (dem Gefangennehmen von echten oder unechten „Flüchtlingen“, genauer von Menschen, die aus der Türkei emigrieren wollen) keinerlei Kritik von links gibt, demaskiert das gesamte links-liberale, bunte Establishment. Wohlbemerkt: Selbstverständlich soll es eine Eindämmung der Migration geben. Dies jedoch nicht durch Einsperren, sondern durch Aussperren der illegalen Zuwanderung (Immigration). Worin besteht nun aber die Gespaltenheit Merkels?

Im Gegensatz zu ihrer inneren Regimetreue als ehemalige hohe FDJ-Funktionärin steht ein anderes Moment – sagen wir besser: ein kurzer Moment ihrer Biographie. Denn als ehemalige Aktivistin beim Demokratischen Aufbruch (1989) hingegen denkt sie, ein jeder Mensch dürfe schließlich reisen, wohin er wolle, zum Beispiel nach Deutschland.

Merkel selber ist diejenige, die zwischen den beiden Komplexen a) hier Lebende (Bevölkerung) versus Staatsvolk sowie b) Einreise (Immigration) versus Ausreise (Emigration) die Verbindung herstellt. Dies wird in folgendem Ausspruch Merkels überdeutlich:

„Die Zeit der deutschen Einheit, die Zeit, als der Eiserne Vorhang fiel, die Zeit, als Europa zusammen gewachsen ist, war eine wunderbare Zeit. Und deshalb gibt es auch keinerlei Rechtfertigung, dass sich kleine Gruppen aus unserer Gesellschaft anmaßen zu definieren, wer das Volk ist. Das Volk ist jeder, der in diesem Lande lebt.“

Sie kann in ihrer Gespaltenheit (oder ihrem staatsrechtlichen Dilettantismus?) nicht unterscheiden zwischen einer Ausreise von deutschen Staatsbürgern und einer Einreise von Ausländern. Das Eine (Ausreise) ist das Recht eines jeden Menschen. Nicht nur im Jahre 1989. Das Andere (Einreise) kann hingegen vom jeweiligen Zielland, in welches ein Migrant einzureisen wünscht, souverän reglementiert werden.

Staats- und völkerrechtlich dürfen Ausreisen von Menschen (Emigration) niemals verhindert werden. Hingegen können Staaten sehr wohl immer die Einreise von Ausländern (Immigration) bis hin zum rigiden Verbot regeln. Dies nicht klar zu erkennen und zu befolgen, war seit September 2015 der Grundkonstruktionsfehler der deutschen Politik.

III. Es gibt kein Menschenrecht auf Einwanderung (Immigration)

Prof. Dr. Richard Schröder (Theologe und Philosoph) führt dazu aus: „Zwischen Auswanderung und Einwanderung besteht eine Asymmetrie, die namentlich aufgrund der deutsch-deutschen Erfahrungen leicht übersehen wird. Es ist ein Menschenrecht, dass jeder (straf- und schuldenfreie) Einwohner sein Heimatland verlassen darf. Es gibt aber kein Menschenrecht auf Einwanderung, schon gar nicht in das Land meiner Wahl. Das heißt, der Staat darf seinen Bürgern das Weggehen nicht prinzipiell verbieten. Aber kein Staat ist gezwungen, jeden, der kommen will, aufzunehmen …

Die Dinge liegen beim Staatsgebiet so ähnlich wie bei der Wohnung. Niemand darf mich in meiner Wohnung einschließen. Aber ohne meine Erlaubnis darf sich niemand in meiner Wohnung niederlassen, er darf sie nicht einmal ohne meine Zustimmung betreten – außer Polizei und Feuerwehr. Das wäre Hausfriedensbruch.

„Menschenrecht“ heißt hier: das Recht auszuwandern, ist sozusagen jedem Menschen angeboren. Das Recht einzuwandern, muß dagegen verliehen werden von den Vertretern der dortigen Staatsbürger. Wem es verliehen werden darf und wem es verliehen werden muss, ergibt sich aus dem nationalen Recht und aus dem Völkerrecht …

Dem allen widersprach nur scheinbar die Erfahrung im geteilten Deutschland. Alle DDR-Bürger konnten sich ohne staatliche Genehmigung in der Bundesrepublik dauerhaft niederlassen, wenn sie sie erreicht hatten. Sie konnten sogar in ausländischen bundesdeutschen Vertretungen einen bundesdeutschen Pass bekommen und mit dem als Bundesbürger ausreisen, wenn die betroffenen Staaten das erlaubten, was bei den sozialistischen Staaten außer Jugoslawien nicht der Fall war.

Der Grund war nicht ein besonders großzügiges Einwanderungsrecht, sondern die Definition der deutschen Staatsbürgerschaft im Grundgesetz (Art. 116). Demnach waren auch die DDR-Bürger Deutsche im Sinne des Grundgesetzes, wogegen die DDR Sturm gelaufen ist. DDR-Bürger waren für die Bundesrepublik keine Ausländer und deshalb auch keine Einwanderer, wenn sie kamen. Nachdem die innerdeutsche Grenze gefallen und vollkommen verschwunden ist, denken viele, so solle es auch weltweit sein. Sie übersehen: die Türen einer Gefängniszelle werden von außen verschlossen und hindern am Weggehen. Wohnungstüren dagegen werden von innen verschlossen und hindern am Eindringen. Entsprechend gibt es auch zwei Arten von Mauern und Zäunen.“

Soweit Prof. Dr. Richard Schröder.

IV. Natürliche und republikanische Freiheit

Es findet eine eklatante Fehlinterpretation des internationalen Rechts und des europäischen Staatsrechts statt. Diese resultiert aus purer Unkenntnis der westlichen Staatsphilosophie. Warum muss diese überhaupt berücksichtigt werden, nicht nur als Einwand sondern auch und gerade als Chance?

Von Seiten der staatsphilosophischen natürlichen Freiheit her betrachtet, ist jedem Menschen nämlich jederzeit die (endgültige oder vorübergehende) Ausreise zu gestatten. Dies darf kein internationaler Vertrag und erst recht nicht die UNO oder die EU verhindern. Hingegen gilt weiterhin unangefochten: Von Seiten der staatsphilosophischen republikanischen Freiheit (Rousseau) hat jeder Staat – und das ist international unbestritten – das Recht, die Einreise fremder Staatsbürger zu verhindern.

Nach traditioneller, klassisch-liberaler Staatstheorie braucht er hierfür keinerlei Begründung. Genau dies konstituiert einen Staat ja gerade, über sein Hoheitsgebiet souverän zu entscheiden. Daran ändert weder ein Staatenbund (oder ein Vertrag zwischen Staaten) noch Schengen und Dublin irgendetwas. Über eine Einreise nichtdeutscher Staatsbürger nach Deutschland (Immigration) entscheidet rechtlich nur Deutschland.

V. Merkel hat eine Herrschaft des Unrechts errichtet und schwere Schuld auf sich geladen

Deswegen trägt Merkel mit ihren verfassungswidrigen Handlungen und Äußerungen auch die Verantwortung für Terrorakte gegen Deutsche, wenn diese von illegal anwesenden Ausländern durchgeführt wurden. Das Verwischen der Unterschiede zwischen Einreise und Ausreise verletzt zudem den demokratischen Grundkonsens, weil solch Regierungshandeln die Maxime der klassisch liberalen Staatstheorie ignoriert. Diese Maxime stehen vor der Klammer unserer Verfassung. Dies hat der ursprüngliche Verfassungsgesetzgeber, der Parlamentarische Rat, 1949 ausdrücklich in seinen Beratungen protokolliert sowie in der Präambel des Grundgesetzes manifestiert mit der Formulierung: „Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor den Menschen“.

Dieser verkürzte Term sollte bewusst die Staatsphilosophie von Hobbes über Montesquieu, John Locke und Rousseau bis Hegel als grundlegend, notwendig (jedoch nicht hinreichend) und unabdingbar zur Basis des modernen Verfassungsstaates machen. All dies scheint die Bundesregierung auszublenden oder schlichtweg nicht zu wissen.

Diese Unkenntnis und Ignoranz ist die Hauptursache für die aktuelle Staatskrise und die „Herrschaft des Unrechts“ (Wortlaut CSU-Vorstandsbeschluss): Die Bundeskanzlerin persönlich hat sich schuldig gemacht, indem sie uns und andere Menschen in Europa dieser Gefahr ausgesetzt hat. Ohne irgendeinen Grund lässt sie seit zwei Jahren zu, dass man in Deutschland einreisen (immigrieren) darf, ohne die gesetzlichen Kriterien zu erfüllen. So konnten Verbrecher hierhin gelangen und ihre Bombenanschläge vorbereiten sowie Terrorakte durchführen, damit aber dem eigenen Staatsvolk schweren Schaden zugefügt. Kein deutscher Kanzler hat seit 1949 solch eine Schuld auf sich geladen.

VI. Es handelt sich um einen Staatsstreich von oben

Zudem hat die aktuelle Bundeskanzlerin die seit Jahrzehnten konstruktive Außenpolitik Deutschlands und unsere gute Stellung in Europa erheblich beschädigt. Merkels Definition kreiert ein neues Volk, damit aber einen neuen Souverän. Da die Souveränität aber unteilbar ist und es denklogisch in einem Staatsgebiet nur einen Souverän geben kann, bedeutet das eine Auswechslung desselben. Die Regierung schafft sich demnach ein neues Volk.

Die Auswechslung des Souveräns ist die Beschreibung für einen Staatsstreich. Neben einer Revolution („von unten“) ist der Staatsstreich („von oben“) die fundamentalste Umwälzung der politischen Ordnung, die denkbar ist.

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Zum Autor: Jörg Gebauer ist ausgebildeter Staatswissenschaftler (Magister in Politik, Jura und Soziologie). Daneben hat er Kriminologie, Volkswirtschaftslehre und Staatsphilosophie sowie Pädagogik studiert. Von 1979 bis 2014 war er Mitglied der SPD. Unter anderem gehörte er dem Juso-Bundesausschuss fünf Jahre lang an und war von Februar 1990 zuerst Mitglied der „Einsatzgruppe Deutsche Einheit“ und im direkten Anschluss daran Mitarbeiter des Deutschen Bundestages bis Juni 1992. Dort unter anderem tätig für den ehemaligen Staatsminister Hans-Jürgen Wischnewski („Ben Wisch“). Zuvor war er drei Jahre Angestellter der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Seit 1992 ist Jörg Gebauer als Berater in der freien Wirtschaft tätig.

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lundi, 16 octobre 2017

Unintended Consequences: How the Left Keeps Helping Us

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Unintended Consequences:
How the Left Keeps Helping Us

Jef Costello

Ex: http://www.counter-currents.com

Everything is going exactly according to plan. This is what super-villains always say, usually just before their plans are upset. (“Seize him, you fools! He’s getting away!”) So, I am may be tempting fate by saying such a thing, but actually I don’t think so. As of late it really does seem like something — Providence, the Invisible Hand, the Cunning of Reason, or what have you — has been at work behind the scenes, helping our cause. In truth, we don’t have a plan, but events are unfolding as if someone does, and as if that someone is smiling upon us (perhaps from atop his perch in Asgard). 

None of this should be particularly surprising. After all, we have the truth on our side. And the truth is reality. No individual and no civilization can exist for long in revolt against reality. Reality always finds a way to thwart our denial and our delusions, and to call attention to itself over and over again — until finally we are compelled to listen. Aristotle said that “truth seems to be like the proverbial door, which no one can fail to hit.” Actually, truth is like the proverbial Mack truck which cannot fail to hit us, if we try denying it for very long.

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Now, an important part of how this Providence/Cunning of Reason stuff works is that if there is a truth that needs to come out, or a major societal shift that needs to take place, whatever human actors do will tend to advance this. In other words, once we reach a certain set of conditions where the denial of truth is no longer viable, and the truth is just aching to get out, even those who oppose this process will wind up helping it along. Their actions, in short, have unintended consequences. We now see this playing out in a big way in how the Left is conducting itself, especially in its attempts to oppose us. Some of the ways this is happening are obvious, and have been commented on before; others are not so obvious.

The Left thinks it has scored some recent victories by “infiltrating” our private gatherings and reporting on them. This includes the London Forum and the Counter-Currents-sponsored Northwest Forum. As Greg Johnson has already pointed out, all these infiltrators succeeded in doing was proving that we say the same things in private that we do in public. (The claims of Leftists that we’ve been “exposed” are therefore especially comical.) Aside from this, what we are quoted as saying will probably attract more people than it will repulse. Of course, Leftists are constitutionally incapable of perceiving this. They think that our ideas are so self-evidently evil all they have to do is lay them bare. But to almost everyone who isn’t a committed Left-wing ideologue, at least some of our ideas seem . . . well . . . true.

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For example, Greg Johnson was secretly recorded at the London Forum quoting someone saying that “while the survivors [of the Manchester Islamic terrorist attack] were still picking bloody bits of children from their hair, Britain’s leaders were rushing toward the nearest camera to profess their undying commitment to diversity.” This is actually an extraordinarily powerful observation, which would stir many people at least to say “you know, he’s got a point.” But, of course, Leftists cannot see this: they broadcast the comment to all the world, thinking it would be summarily rejected by all right-thinking people. Umm, not quite. Thank you, Leftists! If you had but one face I would kiss it (and then get a shot of penicillin).

But this infiltration has the potential to birth an even more important, and less obvious, unintended consequence (and this one is real Cunning of Reason stuff). After the infiltration of the Northwest Forum, the organizers have now decided to make these events public. Our movement already has annual or semi-annual conferences, such as AmRen and NPI. However, the vast majority of events are private, invitation-only affairs which rely on secrecy: vetting (sometimes none-too-successful-vetting, it seems), announcing the location at the last minute, etc. These infiltrations teach us that the way forward may be to end this practice, and make many of our events open to the public. This would make us more visible — more of a regular part of the social and political landscape.

The unintended consequence of Leftist infiltration would therefore be one that Leftists desperately want to avoid: our “normalization.” Publicly-held, New Right events would simply become a “regular thing.” Going (more) public would also require many participants in our events to face a tough choice. They would have to ask themselves whether they are willing to take the risk of being seen at a public event, or forgo attending altogether. More and more of our hitherto reclusive comrades, I believe, have reached a point where they are willing to say “fuck it” and show up anyway, regardless of the consequences. And as more of these public events begin popping up, and more people show up (if only out of curiosity) it will be harder and harder to penalize attendees in some fashion or other. Again, thanks Leftists.

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To cite one specific case, Greg Johnson has hitherto been famously camera shy, due to his desire to follow the advice of Socrates and maintain as much as possible “a private life.” But Greg’s recent video exposure has forced him to confront the fact that maintaining a private life is now pretty much a lost cause — the Left (as well as some douchebags on “our side”) won’t allow it. And that’s very good for us. Greg has the best mind in the American New Right scene. Abandoning his former reclusiveness means that we will be seeing more of him: more public lectures and conference appearances, and possibly YouTube videos. Ironically, in “exposing” Greg the Left has . . . well . . . increased his exposure; it has freed him (or perhaps I should say “unleashed” him). This isn’t what the Left wanted — but, again, ideology has made them too stupid to see that they are cooperating in undermining themselves.

Then there are the growing number of “hit pieces” that have been published in recent months, targeting prominent members of our movement. These are stuffed to the gills with unintended consequences. As everyone knows by now, Mike Enoch was the subject of a recent exposé in The New Yorker. One gets the impression that the author probably tried hard to make Mike look bad — but, predictably, the article has the unintended consequence, to any unbiased reader, of making him look like rather a swell fellow. As one of my (very objective) correspondents put it: “One gets the impression that Enoch really is seeking for truth. There are also details like him taking care of his handicapped mischling brother, that make him look rather nice and caring. Also, he does not say anything bad about his (I assume soon-to-be-ex)-wife, which is usually the case with any divorce. In fact, his attachment to her comes through strongly. The overall picture is rather complex and a far cry from the usual villain caricatures.”

An even better example of the unintended consequences of Leftist exposés is the profile of the German Götz Kubitschek which appeared just before the Enoch piece in The New York Times. This is, without question, the most fair and objective article I think I have ever seen on a Right-wing figure. But I suspect that the (presumably Left-wing) reporter simply allows Kubitschek to speak for himself because he thinks that, again, our ideas are so self-evidently evil all one need do is report them accurately. This backfires in a very, very big way. Not only does Herr Kubitschek seem sweetly reasonable, we learn that he has seven children and a farm full of lovingly-tended goats and bunny rabbits. At one point, he absents himself from the interview to go and heal an ailing baby goat. The only way this could have been better for us is if Kubitschek had been depicted curing lepers or miracling bread into existence. Once again, the Left takes careful aim at its own foot and opens fire.

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Götz Kubitschek milks goat

Mention must also be made of the Left’s attempts to censor us, de-platform us, ruin our lives and careers, etc. (I have already written an essay about how to deal with these dangers on a day-to-day basis.) Every time this happens — if it gets some exposure — the Left comes off looking more and more desperate, hateful, and intolerant. A reversal is taking place very, very quickly: the Left is positioning itself as the defensive, tyrannical Establishment, and simultaneously positioning us as the rebels, the true “liberal” advocates of freedom of thought, and as the new counter-culture. Thanks! Sensible, average people cannot help but see the hateful, censorious behavior of the Left as the last gasp of a dying ideology. In other words, at some level of their awareness they see this behavior and think “What’s wrong with these people? What are they trying to hide? What are they trying to compensate for?” This is not the behavior of people confident in the truth of their views — it is the behavior of cornered rats; of criminal types who know the jig is up; of moochers who’ve realized the free lunch is over with.

Needless to say, this also applies to the violence of the Left, especially when it is perpetrated by Antifa and Black Lives Matter. Decent, average folks deeply disapprove of lawlessness, and of violence used as a tool of oppression, especially when it is directed at the underdog (this is very deeply set in the American character). Thus, Trump very wisely appealed, as did Nixon in 1968, to “law and order.” This is very probably a major part of why he won. Since the election, of course, the Left has continued to oblige us by amping up the violence. In general, as has been pointed out by many, the general bat-shit-crazy antics of the Left since the election of Donald Trump have only been helping us. More and more people are fed up with Leftism, and getting more bold about saying so.

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And we must add to this the fact that, in addition to violence and mischief of all sorts, the Left seems completely clueless about the fact that Americans in vast numbers have repudiated their policies — every one of which has been a disaster for the country, and for the electoral prospects of liberals. Just the other day the liberal-controlled Boy Scouts of America announced that it will accept girls, presumably including girls who think they are boys. But this is just an extension of the “gender madness” that seriously harmed Democrats in the last election. Now California seems poised to pass a law criminalizing the use of the wrong pronouns when dealing with “transgender” people (while simultaneously making it no longer a felony to deliberately infect someone with HIV).

It’s really like Leftists just can’t help themselves. And, indeed, they can’t. They are committed to a life-denying morality that, taken to its logical conclusion, destroys families, communities, and all the basic institutions of civilization. That includes liberal families, communities, and institutions. And the moral fanaticism of the Left requires them to carry their ideas to their logical conclusion — to the extreme. What we are seeing is the Left beginning to eat itself, in a dialectic that spells their doom. The Left cannot abandon the ideology in which it has invested so much — the ideology through which its overly-socialized adherents find their self-worth; the ideology through which its base of slave-types and defective oddballs seeks to revenge itself upon the strong and the healthy. The Left will only continue to double-down and become more insane, more extreme. And the result will be that it will destroy itself, and probably quicker than any of us think. It seems right on course to do this, and the signs are everywhere. We can help this along through our activities, but really the Left is doing all the heavy lifting for us.

Three cheers for unintended consequences!

This just in: An appearance by Martin Sellner and Martin Lichtmesz at the Frankfurt Book Fair made international news when they were accosted by Antifa. Result: 3,000 copies of Lichtmesz’s new book have sold! Thank you again, Leftists. We owe you so much!

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mercredi, 11 octobre 2017

Wagner, Nietzsche and the Birth of Music – from the Spirit of Tragedy

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Wagner, Nietzsche and the Birth of Music – from the Spirit of Tragedy

Alexander Jacob

Ex: https://manticorepress.net

One of the great misfortunes of modern aesthetic theory is the fact that, ever since Nietzsche introduced the concepts of ‘Dionysian’ music and ‘Apollonian’ art in his popular essay Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik (The Birth of Tragedy from the Spirit of Music) (1872), it has become customary among scholars and critics to consider these as quasi-normative elements of tragic drama. We may recall that Nietzsche, following Schopenhauer’s dictum that ideas are the universalia post rem;[1] music, however, gives the universalia ante rem,[2] and reality the universalia in re,[3] contended that the primordial music that is universal in expression is to be identified as ‘Dionysian’ while all artistic and dramatic representations of this universal music were merely ‘Apollonian’ forms of individuation, or of merely illusory phenomena:

through Dionysian music the individual phenomenon becomes richer and widens into a world-picture. It was a powerful victory of the non-Dionysian spirit when, in the development of the newer dithyramb, it alienated music from itself and forced it down to be the slave of appearances.[4]

But Nietzsche’s conclusion is in fact a false one, for it is only through Apollonian art that the universal can be appreciated. And the value of the latter for man is not through an insensate immersion into the realm of the Unconscious but rather through a Supra-Conscious apprehension of man’s first Fall from God and a desire to be reintegrated into the divine – as Schopenhauer himself had revealed in his discussion of tragedy in his masterwork Die Welt als Wille und Vorstellung (The World as Will and Imagination) (1818/59). Indeed, Schopenhauer’s theory of tragedy is, of all the philosophical theories of tragedy that have been propounded since antiquity, the one perhaps closest to the truth – which is hardly surprising considering the ‘pessimistic’ cast of his entire philosophical system. Schopenhauer’s view of the phenomenal world as the expression of a conflict-ridden Will to Life led him to consider tragedy as

the summit of poetical art, both on account of the greatness of its effect and the difficulty of its achievement. It is very significant for our whole system, and well worthy of observation, that the end of this highest poetical achievement is the representation of the terrible side of life. The unspeakable pain, the wail of humanity, the triumph of evil, the scornful mastery of chance, and the irretrievable fall of the just and innocent, is here presented to us; and in this lies a significant hint of the nature of the world and of existence.[5]

Therefore he concluded that

The true sense of tragedy is the deeper insight that it is not his own individual sins that the hero atones for, but original sin, the crime of existence itself.

The fall that is evoked in every tragic representation is, thus, also not a fall into morality, as the Hebrew reference to the ‘knowledge of good and evil’ in Genesis 3, and Nietzsche’s entire moral philosophy following it, would have us believe, but rather the original Fall (or ‘castration’) of the primordial macroanthrophomorphic form of Ouranos called Purusha (among the Indians) or Adam Kadmon (among the Hebrews) that generated the physical cosmos.[6]

Nietzsche indeed does not  seem to be aware of the original significance of the Greek gods Dionysus and Apollo, nor of their relation to the representations of tragic drama. The essential cosmic role of Dionysus is that of the solar force of Ouranos/Helios that descends into the underworld to be revived in our universe as the sun, Apollo. This descent is among the ancient Indo-Europeans understood as a ‘castration’ of the phallus of Ouranos by Time/Chronos that is remedied by the force of Chronos’ representative in the nascent universe, Zeus, or Dionysus.[7] The solar force that Dionysus represents in the underworld is naturally rather uncontrolled in its enormous energy and is therefore represented in the Dionysian cult by the wild abandon typical of Bacchanalian rites. The aim of these rites however, as in all Indo-European religions, would have been a serious soteriological one rather than a frivolous, as in Nietzsche’s account. The followers of Dionysus were ‘enthusiasts’, ‘filled with the god’, and imitated in their ritual worship the cosmic progress of the god.

It is true that the Dionysian mysteries, much like the Indian Tantric ones, are not imbued with a sense of ‘sin’, but they are nevertheless focussed on the need to transfigure human passions into divine ones – even if it be through indulgence. The Dionysian satyr-plays are therefore a hedonistic, quasi-Tantric counterpart of the higher sacerdotal sacrifices among the Indo-Europeans, and especially of such sacrifices as the Agnicayana of the Indian brāhmans which seeks to restore the divine phallus of the castrated, or ‘fallen’ Purusha to its original cosmic force.[8]

However, it must be noted that these orgiastic celebrations of the energy that the solar force contains in the underworld did not in themselves constitute ‘tragedies’ in any form. Their ritual repesentations merely served, historically, as the source of dramatisations of tragic stories in Greece. For we know from Aristotle’s Poetics 1449ª that tragedy gradually evolved from the spoken prelude to the Dionysian dithyrambs. The  dithyramb is a choral hymn sung and danced to Dionysus in a particularly ecstatic manner. It was  comprised of male choruses (perhaps dressed as satyrs) that included men and boys.

Later, in the 6th c. B.C., when the dithyrambic prelude had developed in its scope, Thespis took the part of a character and Phrynicus introduced dialogues. Bacchylides’ surviving fragment of a dithyramb (from the 5th c. B.C.) is in the form of a dialogue between a solo singer and a chorus. Thus there arose responsorial dialogues between  solo singers and a choir. Aeschylus in the 5th c. B.C. introduced a second actor too into the play. The chorus in a dithyramb sang narrations of actions, unlike the direct speeches of actors in a drama.[9]

Tragedy emerged in this way as a distinct artistic form mainly in ancient Greece. We know that Sanskrit dramas in India did not include tragedies. According to the 10th century treatise on drama called Dasharūpa by Dhanika, Bk.III,  for instance, actions not suited for representation on the stage include murder, fights, revolts, eating, bathing, intercourse, etc. The death of a hero too can never be represented. If tragedy is not favoured by the ancient Indian drama, it is not attested in the ancient Near East either, though liturgical laments were composed at the end of the Third Dynasty of Ur (ca.2000 B.C.) marking the losses of the temples of the major Sumerian cities. In Egypt, from the 12th dynasty of the Middle Kingdom (ca.1990 B.C.), there is evidence of dramatic representations of religious subjects in temples. Of these, the murder of Osiris by Seth, his dismemberment, and resuscitation may be considered the Egyptian counterpart of the Dionysian mysteries.

It is important to note that Greek tragic drama, which relied on solo speeches and choral commentaries on the action, did not include much action and certainly no violent action, which was considered too horrific to be enacted onstage and needed a Messenger to describe it to the actors. The dramatic action of a tragedy does not therefore rely on action itself, and often even shuns it. The drama unfolds only through the medium of the speeches of the various characters and choruses. That is why the power of Euripides’ monodic declamations detailing the actions as well as the reactions of the protagonists must be acknowledged as the acme of Greek tragedy rather than its nadir, as Nietzsche considered it. In Euripides (5th c. B.C.) the action was focussed on the feelings generated by the dramatic action, and even the choral commentaries receded in importance before the actor’s monody, a style of dramatic declamation that was perfected by the Roman Stoic philosopher and dramatist Seneca the Younger (1st c. A.D.), who relied mainly on Euripides’ example in the creation of his tragedies.

FNRW-li.jpgThe cause of this misunderstanding of Euripidean tragedy may be traced back to Richard Wagner’s analyses of Greek drama in his Oper und Drama (Opera and Drama)  (1851), Bk.III, Ch.3:[10]

In didactic uprightness, which was at the same time artistic dishonesty, lies the cause of the rapid decline of Greek tragedy, in which the people soon perceived that there was no intention of influencing their instinctive feeling, but merely their absolute understanding. Euripides had to suffer under the scourge of the taunts of Aristophanes for his outright disclosure of this falsehood. The fact that poetic art, by dint of adopting a more and more didactic aim, should first pass into political rhetoric, and at last become literary prose was, although an extreme consequence, the one to be naturally expected from the evolution of the intellectual out of the emotional; or, as applied to art, from the evolution of speech from melody.

Nietzsche too rails against Euripides in The Birth of Tragedy, which was in fact a paean to the music-drama of Richard Wagner. He considers Euripides a ‘democratic’ artist who propagated ‘middle-class mediocrity’ by representing tragic protagonists as ordinary rather than superheroic figures. But, as Schopenhauer had already clarified in his discussion of tragedy, it is the imperfection of human nature itself that informs the highest tragedies:

the [tragic] misfortune may be brought about by the mere position of the dramatis personæ with regard to each other, through their relations; so that there is no need either for a tremendous error or an unheard-of accident, nor yet for a character whose wickedness reaches the limits of human possibility; but characters of ordinary morality, under circumstances such as often occur, are so situated with regard to each other that their position compels them, knowingly and with their eyes open, to do each other the greatest injury, without any one of them being entirely in the wrong. This last kind of tragedy seems to me far to surpass the other two, for it shows us the greatest misfortune, not as an exception, not as something occasioned by rare circumstances or monstrous characters, but as arising easily and of itself out of the actions and characters of men, indeed almost as essential to them, and thus brings it terribly near to us. In the other two kinds we may look on the prodigious fate and the horrible wickedness as terrible powers which certainly threaten us, but only from afar, which we may very well escape without taking refuge in renunciation. But in the last kind of tragedy we see that those powers which destroy happiness and life are such that their path to us also is open at every moment; we see the greatest sufferings brought about by entanglements that our fate might also partake of, and through actions that perhaps we also are capable of performing, and so could not complain of injustice; then shuddering we feel ourselves already in the midst of hell.[11]

Although the tragic condition of man is common to every individual human being, Schopenhauer’s discussion suggests that it is only noble men whose lives are truly tragic:

Thus we see in tragedies the noblest men, after long conflict and suffering, at last renounce the ends they have so keenly followed, and all the pleasures of life for ever, or else freely and joyfully surrender life itself … they all die purified by suffering, i.e., after the will to live which was formerly in them is dead.

Nietzsche’s sustained attack on Euripidean tragedy also does not seem to have rightly understood Aristophanes’ criticism of Euripides in his play The Frogs, since Aristophanes’ denunciation of the ‘effeminate’ and ‘democratic’ style of Euripides was indeed directed at a Dionysian form of drama that contrasted with the stark ‘manly’ art of Aeschylus. The erotic aspects of Euripides’ drama were regarded by Aristophanes as a manifestation of the unbridled licentiousness of Dionysiac rituals, which exploited the androgynous character of Dionysus himself. In other words, Nietzsche’s criticism of Euripidean tragedy is in direct opposition to his admiration of what he believed to be the ‘Dionysian’ aspects of the earliest dramatic representations.

In his attack on Euripides for his ‘demotion’ of the Greek chorus below the individual speeches of the characters of the drama Nietzsche further identifies Dionysian music with the Unconscious, or the ‘dream-world’:

This demotion in the position of the chorus …. is the first step towards the destruction of the chorus, whose phases in Euripides, Agathon and the New Comedy followed with breakneck speed one after the other. Optimistic dialectic, with its syllogistic whip, drove music out of tragedy, that is, it destroyed the essence of tragedy, which can be interpreted only as a manifestation and imaginary presentation of Dionysian states, as a perceptible symbolising of music, as the dream-world of a Dionysian intoxication…

In fact there is no indication that drunken intoxication – representing Dionysian inspiration –  was the basis of tragic drama even though it may have formed part of the original ritual celebrations of the God from which dithyrambic drama arose.

Nietzsche considers Dionysian music as universal, and Apollonian art, pantomime, drama or opera, as individual, and expressive of the individual lives of the tragic personae:

In fact the relationship between music and drama is fundamentally the reverse [of the Apollonian] – the music is the essential idea of the word, and the drama is only a reflection of this idea, its isolated silhouette.

After this Apollonian presentation of the delusory ‘action’ of the drama, the Dionysian realm reasserts itself:

In the total action of the tragedy the Dionysian regains its superiority once more. Tragedy ends with a tone which never could resound from the realm of Apollonian art.

Nietzsche illustrates this section of his argument with the example of the music of Wagner’s Tristan, his fascination with which was clearly the ímpetus to the writing of The Birth of Tragedy.[12]

Primordial music is falsely interpreted by Nietzsche as being essentially rapturous, or ‘Dionysian’, and best expressed by instrumental, or ‘absolute’, music and then by choral song. Nietzsche is fundamentally averse to dramatic music – which is rather contradictory in one who claimed to be discussing the ‘birth of tragedy’. Indeed, tragedy did not arise from any Dionysian spirit of music, but rather tragic drama arose from the soteriological impulses of the Dionysiac mysteries. And tragic dramatic, or operatic, music itself arose from the sentiments incorporated within the texts of dramatic poems.

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Nietzsche’s denunciation of critics too as being excessively intellectual and moralistic (‘Socratic’) and opposed to the authentically ‘aesthetic’ listener dodges the central issue of tragedy – that it is always a reminder of the imperfection of the tragic hero as well as of the viewer. This understanding is obtained through an ethical evaluation of the condition of human life in general, and not from an aesthetic judgement of the pleasure afforded to the ears or eyes by the spectacle on stage.

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We should note here that Wagner’s conception of the genesis of the earliest forms of drama and music is rather more subtle than Nietzsche’s. We observe in Wagner’s writings that he identifies melody and music as the primal expression of what he calls ‘Feeling’, and words are said to have been later superimposed on these tunes in dramatic lyrics that gradually became increasingly intellectual and didactic in tone to the detriment of the expression of Feeling itself. In his Oper und Drama, Part III, Wagner detailed the manner in which the lyric developed from dance forms that impelled melodic creation:

We know, now, that the endless variety of Greek metre was produced by the inseparable and living co-operation of dance-gesture with articulate speech. (Ch.1)

And again,

The most remarkable feature of ancient lyric consists in its words and verse proceeding from tone and melody: like gestures of the body which became gradually shortened into the more measured and certain gestures of mimicry after having been, as movements of the dance, of merely general indication and only intelligible after many repetitions. (Ch.3)

Wagner understands the earliest representations of dramatic action too as those contained in folk-dances, as he declared in his essay, ‘La musique de l’avenir’ (1860):[13]

That ideal form of dance is in truth the dramatic action. It really bears precisely the same relation to the primitive dance as the symphony to the simple dance-tune. Even the primal folk-dance already expresses an action, for the most part the mutual wooing of a pair of lovers: this simple story – purely physical in its bearings – when ripened to an exposition of the inmost motives of the soul, becomes nothing other than the dramatic action.

However, the gradual intellectualisation of dramatic representation led to the decay of the emotional integrity of melodic invention:

The more the faculty of instinctive emotion became compressed into that of the arbitrary understanding and the more lyrical contents became accordingly changed from emotional to intellectual … the more evident became the removal from the literary poem of its original consistency with primitive articulate melody, which it now only continued to use, so to speak, as a mode of delivery and merely for the purpose of rendering its more callous, didactical contents as acceptable to the ancients habits of feeling as possible. (Ibid.)

While dance music was of principal importance in Greek drama, Wagner thinks that Christianity in particular sharply divorced soul from body and consequently killed the body of music (Oper und Drama, I, Ch.7). The Christian Church deprived music of its choreographic core so that music was forced to develop instead as harmony and counterpoint. In Italy, however, the Renaissance’s discovery of the operatic form of drama gave rise to an uncontrolled proliferation of melodic invention:

The downfall of this art in Italy and the contemporaneous rise of opera-melody among the Italians I can call nothing but a relapse into paganism.

Development of rhythmic melody upon the base of the other mediaeval Christian iinvention, harmony, occurred only in Germany, as notably in the works of Bach. The orchestra continued processes of polyphony that operatic song denied to the latter, for the orchestra in the opera was only a rhythmic harmonic accompaniment to song.

Wagner however does criticise even the chorales of the Reformation as lacking in rhythm, since they are dance music deprived of rhythm by ecclesiastical convention. Nietzsche, on the other hand, in his exaggerated Teutonism, confusedly identifies the choral music of the Reformation with the musical atmosphere of the Dionysiac rituals. He declares that the choral music of the Reformation recovered the

glorious, innerly healthy and age-old power which naturally only begins to stir into powerful motion at tremendous moments … Out of this abyss the German Reformation arose. In its choral music there rang out for the first time the future style of German music. Luther’s choral works sounded as profound, courageous, spiritual, as exuberantly good and tender as the first Dionysian call rising up out of the thickly growing bushes at the approach of spring.

But anyone familiar with German music of the Reformation will be aware of the musical naivety that marks the chorale hymns favoured by Luther. The rich choral writing of Bach was not derived from the melodies of the Lutheran chorales but from the general elaboration of harmony and counterpoint in the ‘Baroque’ musical forms encouraged by the Counter-Reformation.

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The general preference of both Wagner and Nietzsche for polyphony as opposed to operatic monody and homophony reflects the particularly folkloric bent of German musical taste, since polyphony is originally a folk-musical tradition that grew out of communal round-songs. It was first introduced into serious church music in the Middle Ages and the Renaissance to the steadfast opposition of conservative popes like John XXII, who banished it from the liturgy in 1322 and lay bare its defects in his 1324 papal bull Docta sanctorum patrum (Teachings of the Holy Fathers):

Some [composers] break up their melodies with hockets or rob them of their virility with discant, three-voice music, and motets, with a dangerous element produced by certain parts sung on text in the vernacular; all these abuses have brought into disrepute the basic melodies of the Antiphonal and Gradual [the principal sections of Gregorian chant in the Mass]. These composers, knowing nothing of the true foundation upon which they must build, are ignorant of the church modes, incapable of distinguishing between them, and cause great confusion. The great number of notes in their compositions conceals from us the plainchant melody, with its simple well-regulated rises and falls that indicate the character of the church mode. These musicians run without pausing. They intoxicate the ear without satisfying it; they dramatize the text with gestures; and, instead of promoting devotion, they prevent it by creating a sensuous and indecent atmosphere. . . . Therefore, after consultation with these same brethren (the cardinals), we prohibit absolutely, for the future that anyone should do such things, or others of like nature, during the Divine Office or during the holy sacrifice of the Mass.[14]

The development of opera in Italy was due mainly to the rejection of polyphony and contrapuntal music in favor of a dramatic style of musical expression that declaimed  the  words of dramatic speeches and dialogues in recitatives that were almost sung but not fully melodic. What neither Wagner nor Nietzsche appreciated is the fact that this quasi-melodic recitative of the stile rapprensatitvo is in fact the dramatic foundation of the Italian opera of the Renaissance since it expresses all of the dramatic feelings directly, faithfully and forcefully. The ‘da capo’ arias that followed the recitatives for musical effect are not the bearers of the drama but merely the musical reflections and echoes of the dramatic recitatives.

In other words, the entire tragic action of drama rests on the narrations and emotional reactions of the characters to these narrations that are conveyed by the recitatives. The orchestra can always only be a vehicle of general feeling. While it can underscore what the verse depicts it cannot become a substitute for the latter. The first development of drama as mimetic dance and pantomime – such as the dithyramb in ancient Greece or folk-dance in most countries – is an improvement on solely orchestral music only insofar as it incorporates humans in its representations. Only theatrical plays with spoken dialogues and, more especially, operatic dramas with sung dialogues achieve the fullest expression of tragedy since they alone employ the incomparably expressive instrument of the human voice for the exposition of their tragic content. By contrast, a dramatic symphony can never approach the status of a tragic drama, even if it be interspersed, or concluded, with choral passages as, for example, in Berlioz’s Roméo et Juliette Symphony or Liszt’s Faust Symphony. For, the most sombre symphonic tone-poems cannot produce the full sympathy with the fate of a tragic human hero that alone leads to a recognition of the universal nature of the tragic condition of man and a subsequent desire for liberation from the phenomenal world. This recognition and this desire are indeed the essential constituents of tragedy, as they are of all true religion.

*

Since Italian church music was the basis of secular musical styles as well, we may briefly pause here to consider the nature of early Christian rituals. Among the Christians the sacraments themselves were considered to be ‘mysteries’, though the principal theological mysteries were those of the Holy Trinity, the Incarnation (or Virgin Conception of Jesus), and the Resurrection of Christ. Of these the incarnation itself is viewed as a divine fall for the purpose of the redemption of mankind, while the resurrection is the Christian counterpart of the ascent of Apollo from the Dionysiac solar force in the underworld. We must bear in mind that even the normal ‘mass’ of the Catholic Church is a dramatic sacrifical ritual since its climax is reached in the Eucharist, when the bread and wine are transformed into the body and blood of the Christ, the sacrificial Lamb of God.

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This death and resurrection of Christ were naturally, from the earliest times, the subject of various forms of sacred music. The Gregorian chants that flourished in central and western Europe from the ninth century were monophonic songs that were used in the masses of the Roman Rite of the western Catholic Church. Gregorian chant was used also in the Passion music of the Holy Week services. Responsorial Passion settings in which the narration is chanted by a small group of the choir and refrains are sung by the whole choir were another form of passion music, as also was the Tenebrae music of the Holy Week. Alongside these Passions, oratorios involving narration and dialogues between characters in sacred dramas originated in the early 17th century in Italy. These oratorios were doubtless influenced by the ‘new music’ propagated by Giulio Caccini in his monodic and operatic works and led to the well-known Baroque oratorio-Passions of the seventeeth and eighteenth centuries.

One of the first musicians to discover the importance of adhering to the text of songs or dramatic poems rather than developing melodic permutations and combinations independent of the text as in polyphony was Giulio Caccini (1551-1618), who developed the first operas in Italy within the learned circle of the Florentine Academy founded by the Byzantine philosopher Gemistus Pletho (ca.1355-1454) and the Florentine banker and patron of the arts, Cosimo de’ Medici (1389-1464), under the supervision of the Neoplatonist philosopher, Marsilio Ficino (1433-99). Caccini made it clear in the Preface to his Le nuouve musiche (1602) that polyphony was totally unsuited to musical expression of poetry and that the Greek song was essentially a solo song such as was praised by Plato. He declared that he had learnt from the members of the Florentine Academy

not to value the kind of music that prevents the words from being well understood and thus spoils the sense and the form of the poetry. I refer to the kind of music that elongates a syllable here and shortens one there to accommodate the counterpoint, turning the poetry to shreds. Instead, they urged me to adhere to the manner [of composition] praised by Plato and the other philosophers who affirm that music is nothing but speech, rhythm, and harmony. According to them, the purpose of music is to penetrate the minds of others and create the marvelous effects that writers admire. In modern music, these effects could not be achieved through counterpoint. Particularly in solo singing accompanied by string instruments, not a word could be understood in the pervasive vocalises, whether on short or long syllables. Furthermore, in every type of music, the common people would applaud and shout for serious singers only [if they produced] such vocalises.[15]

Given the vulgar neglect of the words of the musical performances, Caccini declares that

In both madrigals and arias [all in monodic style] I have always tried to imitate the ideas of the words, seeking more or less expressive notes to follow the sentiments of the words. I concealed the art of counterpoint as much as I could, to make the words as graceful as possible.

Indeed, Wagner too understands the importance of poetic diction in lyrical composition:

It was only the musician’s yearning to gaze into the poet’s eye which even rendered posible this appearance of melody upon the surface of the harmonic waters. And it was only the poet’s verse which could sustain the melody upon the surface of those waters, for otherwise though giving forth a fugitive utterance, it would in default of sustenance have only fallen back again into ocean depths. (Oper und Drama, Part III, Ch.3).

Particularly significant is Wagner’s oblique commendation of what is best developed in Italian opera as the ‘stile rappresentativo’, or quasi-melodic recitatives:

There proceeds from the pure faculty of speech such a fulness of the most manifold rhythmic assertive power … that all these riches, together with that fructification of the purely musical power of man which springs from them and which is exemplified in every art-creation brought forth by the inner poetical impulse, can only be properly described as absolutely immeasurable. (Part III, Ch.2)

The orchestral accompaniments themselves are merely highlights of the verse-melody:

The vivifying central point of dramatic expression is the actor’s articulate verse-melody, towards which absolute orchestral melody is drawn as a warning preparation and away from which the ‘thought’ of the orchestral motive leads as a remembrance Part III, Ch.6)

The orchestra can also substitute for the ‘gestures’ which formed essential parts of the mimetic dance-forms of folk-dance as well as of drama:

That which is offered to sight in the constant presence and motion of that exponent of articulate verse-melody – the actor – is dramatic gesture, that which makes this clear to the sense of hearing being the orchestra, the original and necessary effectiveness of which is confined to its being the harmonic bearer of the verse-melody … from the orchestra therefore, as from music’s richly emotional and maternal bosom, the unifying bond of expression proceeds. (Ibid.)

Wagner believed that the ultimate aim of musical development was the invention of a true melodic form that would, now that it has been filtered through the understanding, revive the original Feeling at the basis of all music in a much more faithful and concentrated form:

In the course of proceeding from articulate to tonal speech we arrived at the horizontal upper surface of harmony, playing upon the mirror of which the word-phrase of the poet was reflected back again as musical melody. Now … to the means of sinking into the fullest depths of that maternal element – of sinking therein that poetic intention which is as the productive agency, besides doing this so that every atom contained in the awful chaos of those depths shall be determined into a conscious and individual announcement though in no narrowing but in an ever-widening compass. Now, in short, for the artistic progress consisting of broadening out a definite and conscious intention into an emotional faculty which, notwithstanding that it is immeasurable, shall be of certain and precise manifestation.

This advanced form of melody will be a return of feeling developed through the intellect back to the primordial font of Feeling:

Real melody … stands in relation to the original maternal articulate melody as an absolute contrast, and one which … we may refer to as a progress from understanding to feeling, or as one out of speech to melody. This is in contradistinction to the former change from feeling to understanding and melody to speech. (Part III, Ch.3)

The final aim of Wagner’s innovation is indeed melody – not by itself, as in Italian operatic arias, but as ‘symphonic melody’. While this symphonic dimension of his melodies may be considered to be merely an orchestral addition to the melodic content of Italian arias, we cannot deny the extaordinary affective power of Wagner’s melodies as a successful fulfilment of his own musical aims.

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It is also worth noting that, unlike Nietzsche, Wagner attributes the decay of tragedy not only to the intellectualisation of dramatic prosody but also to the social circumstances in which the high taste of the nobility was replaced by the commercial impresario who only seeks profits by propagating the puerile taste of a vulgar public. He reminds his readers that earlier works of art were brought to life by the nobility who formed the public for refined forms of art:

the excellent and specially refined productions of our art already existing … the incentive to the creation of such work proceeded from the taste of those before whom it had to be performed. What we find is that this public of higher feeling and taste in its condition of most active and definite sympathy with art-production first greets our view in the period of the Renaissance … passing its life gaily in palaces or bravely in war it had exercised both eye and ear in perception of the graceful, the beautiful and even of the characteristic and energetic, and it was at its command that the works of art arose which distinguish that period as the most fortunate for art since the decay of that of Greece. (Ch.VII)

Nowadays, however,

it is the man who pays the artist for that in respect of which nobility formerly rewarded him who is the ruler of public art-taste – the man who orders the art-work for his money – the man who wants his own favorite tune varied anew for novelty – but no new theme. This ruler and orderer is the Philistine, and this Philistine is … the most dastardly outcome of our whole civilisation … It is his will to be dastardly and vulgar, and art must accommodate itself thereto. Let us hasten to get him out of our sight.

In his essay, ‘Das Judenthum in der Musik’ (Jewry in Music) (1850) Wagner points particularly to the role that the Jews have played in the commercialisation of music:

What the heroes of the arts, with untold strain consuming lief and life, have wrested from the art-fiend of two millennia of misery, to-day the Jew converts into an artbazaar.

Wagner, on the other hand, sought to restore  ‘a system in which the relation of art to public life such as once obtained in Athens should be re-established on an if possible still nobler and at any rate more durable footing’. This was the purpose underlying the treatise he published in 1849 called Kunst und Revolution (Art and Revolution).

*

If we turn back to Nietzsche now, we note that the Wagnerian focus on the maternal font of ‘Feeling’ is turned by Nietzsche into the realm of the ‘Dionysian’ spirit. Nietzsche follows Wagner in considering melody as the original element of musical expression:

The melody is thus the primary and universal fact, for which reason it can in itself undergo many objectifications, in several texts. It is also far more important and more essential in the naive evaluations of the people. Melody gives birth to poetry from itself, over and over again. (Die Geburt der Tragödie)

However, while Wagner sought to achieve a rearticulated melody that surpassed melodic verse, Nietzsche in Der Fall Wagner (The Case of Wagner) (1888) finally shrank back in horror from beautiful melody:

let us slander melody! Nothing is more dangerous than a beautiful melody!

Nothing is more certain to ruin taste![16]

The reason for his fear of Wagner’s melodic achievement is that it might lead to the collapse of music under the burden of expressiveness – as indeed happened with the appearance of the atonal post-Romantic music of Schoenberg:

Richard Wagner wanted another kind of movement, — he overthrew the physiological first principle of all music before his time. It was no longer a matter of walking or dancing, — we must swim, we must hover. . . . This perhaps decides the whole matter. “Unending melody” really wants to break all the symmetry of time and strength; it actually scorns these things — Its wealth of invention resides precisely in what to an older ear sounds like rhythmic paradox and abuse. From the imitation or the prevalence of such a taste there would arise a danger for music — so great that we can imagine none greater — the complete degeneration of the feeling for rhythm, chaos in the place of rhythm. . . . The danger reaches its climax when such music cleaves ever more closely to naturalistic play-acting and pantomime, which governed by no laws of form, aim at effect and nothing more…. Expressiveness at all costs and music a servant, a slave to attitudes — this is the end. . . .

Nietzsche’s insistence on rhythm is related to his preference for dance music, which he understands in the spirit of Dionysian or Bacchanalian choreography. However, since he does not intuit the religious character of Dionysian ritual as well as of the original Greek tragedies, we  notice that Nietzsche’s understanding of the dance-forms of the Dionysiac mysteries is also rather deficient. While Wagner focussed on ‘gesture’ in early drama, and viewed the dance as the expression of simple dramatic actions, Nietzsche’s wild appeals to dance are more suggestive of modern ‘abstract’ dance. Thus it has been rightly maintained by Georges Liébert that Nietzsche spoke in his writings on tragedy and operatic music not about opera at all but about the ballet of composers like Ravel and Stravinsky.[17] In ‘Versuch einer Selbstkritik’ (An Attempt at Self-Criticism) (1886) – quoting from his own Also sprach Zarathustra (1883-85) and comically identifying Dionysus with Zarathustra – Nietzsche even exhorts the reader to

Lift up your hearts, my brothers, high, higher! And for my sake don’t forget your legs as well! Raise up your legs, you fine dancers, and better yet, stand on your heads!

Any writer who imagines the Iranian religious reformer Zoroaster as a ‘Dionysian’ priest proclaiming the above message to his listeners can hardly be considered an authority on either ancient religion or drama.

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The real aim of Nietzsche’s parody of Zoroastrianism, as well as of Dionysiac religion, is of course his urge to remove moralism and all discussion of ‘good and evil’ from public discourse. To this end Wagner’s rejection of intellectualism in Euripides is transformed by Nietzsche into a single-minded attack on ‘moralism’.and ‘morality’.itself. But tragedy, as we have noted above, is in the nature of things moral. And Sophocles, whom Nietzsche admires above Euripides, was not more mindless of the gods than the latter. Even a brief glance at the final Chorus in Sophocles’ ‘Antigone’ will make this clear:

Of happiness the chiefest part Is a wise heart: And to defraud the gods in aught with peril’s fraught. Swelling words of high-flown might mightily the gods do smite. Chastisement for errors past Wisdom brings to age at last.[18]

The ulterior motive behind Nietzsche’s rejection of moralism is obviously his larger goal of eliminating Christianity from Europe,

Christianity as the most excessively thorough elaboration of a moralistic theme which humanity up to this point has had available to listen to. To tell the truth, there is nothing which stands in greater opposition to the purely aesthetic interpretation and justification of the world, as it is taught in this book, than Christian doctrine, which is and wishes to be merely moralistic and which, with its absolute standards, beginning, for example, with its truthfulness of God, relegates art, every art, to the realm of lies — in other words, which denies art, condemns it, and passes sentence on it.

*

Nietzsche indeed ignores the fact that it was the Church that created the first examples of modern tragic music, based on the ‘mysteries’ of the Christ story, in the West during the Middle Ages and the Renaissance. The Florentine opera that flourished during the Renaissance was also closer to the original Greek drama that both Wagner and Nietzsche wished to emulate than the German music of the time insofar as the focus on the musical quality of poetic declamation was perfected only in Renaissance Italy and in the Italian operatic tradition that followed from it. The monodic music that was championed by the first Italian operatic composers meant the rejection of polyphonic distractions for a concentrated attention on the texts of the dramas. For the intellectual understanding of the essentially tragic condition of man the text of the play is indeed indispensable, since it is the text of a tragic drama that – through its redevelopment of archetypal myths and histories – serves to remind us of the essential distress of the human condition. And a dramatic focus on the tragic condition of the hero as expressed in the text can be achieved only through poetic declamation, or its heightened musical counterparts – quasi-melodic recitatives and monodies.

Thus, while the maintenance of a more general mood of mourning, and of longing for wholeness, can be accomplished by both instrumental and vocal means, the painful conflicts of the drama can be expressed fully only by vocal recitatives and, occasionally, also by choral refrains. Indeed, it may even be said that only the vocal declamations of actors in a tragedy have the capacity of recalling to the listener the universal dimension of tragedy whereas purely instrumental, or ‘absolute’, music can arouse in him a heightened consciousness of  only his own personal losses.

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Tragedy, also, has not declined because of its moral content but through the democratic pandering to the vulgar tastes of the audiences. Opera seria, or tragic opera, which developed from the model of the Greek tragedies, did not decline through the Italian delight in melodious arias but through the lack of interest – among an increasingly vulgar public – in the intensely moving recititatives that constituted the declamatory core of these tragic music dramas. We see also from Nietzsche’s later criticisms of Wagner’s music that, despite the wondrous success of Wagner’s symphonic melodic elaboration of the Italian arias, the musical development that he represented was too easily capable of degeneration in the hands of lesser musicians than himself.

The tragic effects of opera seria are produced by reminders, necessarily ethical, and necessarily vocal, of the tragic condition of humanity in general. The latter is not located vaguely in a subconscious Dionysian spirit, as uncontrolled energy, but in the subjective perception of this condition by the individual viewer who sympathises with the tragic protagonists through what Aristotle called ‘pity and fear’.

The essential feeling of all tragic drama is indeed one of loss. This is not a sense of personal loss, but an awakening of the awareness of the first Fall of man, from God – as Schopenhauer had perceptively pointed out. And this fatal Fall can only be overcome through an intellectual as well as emotional apperception of it and a concomitant longing to regain the divine. These feelings are most effectively produced in the realm of art by tragic drama and opera. Whatever the course of Dionysiac or Bacchanalian rituals may have been, the tragic dramas and operas that evolved from them are thus necessarily infused with moral resonances. All tragedy – ancient Greek as well as modern – is in this sense fundamentally moral because it is fundamentally religious.

[1] universals after the fact

[2] universals before the fact

[3] universals in the fact

[4] The Birth of Tragedy out of the Spirit of Music, tr. Ian Johnston.

[5] Welt als Wille und Vorstellung (1818-59), III, 51, tr. K.B. Haldane and  J. Kemp..

[6] For a full discussion of the Purusha mythology, see A. Jacob, Ātman: A Reconstruction of the Solar Cosmology of the Indo-Europeans, Hildesheim: Georg Olms, 2005 and Brahman: A Study of the Solar Rituals of the Indo-Europeans, Hildesheim: Georg Olms, 2012.

[7] Dionysus, according to Nonnos, is the ‘second Zeus’ (see Nonnos, Dionysiaca, 10, 298). The ‘first Zeus’ is Zeus Aitherios, who is identical to Chronos (see Cicero, De Natura Deorum, III,21).

[8] See A. Jacob, ‘Reviving Adam: The Sacrificial Rituals of the Indo-Āryans and the Early Christians’, Manticore Press.

[9] See Plato, Laws, III, 700b-e, Republic, III, 394b-c.

[10] All citations from Richard Wagner’s works are from Richard Wagner’s Prose Works, tr. W.A. Ellis.

[11] A. Schopenhauer, ibid.

[12] In fact, Nietzsche himself was later so embarrassed of this essay that he wrote an appendix to it called ‘Versuch einer Selbstkritik’ (An Attempt at Self-Criticism) (1886).

[13] The German translation of this essay was published in 1861as Zukunftsmusik.

[14] See Corpus iuris canonici, 1879, Vol. I, pp. 1256–1257.

[15] ‘Extracts from Introduction to Le nuove musice (1602)’, tr. Zachariah Victor.

[16] ‘The Case of Wagner’, tr. A.M. Ludovici.

[17] See G. Liébert, Nietzsche and Music, (tr. D. Pellauer and G. Parkes), Chicago: The University of Chicago Press,  p.82.

[18] Antigone, tr. F. Storr.

mercredi, 04 octobre 2017

Qui décide de la politique en Allemagne?

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Qui décide de la politique en Allemagne?

Réflexions sur les élections au Bundestag

Nouvelle analyse sur l’influence du «Council on Foreign Relations» américain

par Karl Müller

Ex: http://www.zeit-fragen.ch/fr

Quasiment pendant toute l’année pré-électorale, la chancelière allemande a rassassé que les Allemands «n’ont jamais vécu dans d’aussi bonnes conditions que maintenant». C’était la devise de ses apparitions publiques … et le fil rouge de ses réponses aux questions des citoyens. Les questionneurs invités par les chaînes de télévision étaient vite satisfaits, et y étaient probalement forcés … aucune question ne pouvait être discutée à fond lors de telles mises en scènes. Les émissions faisaient plus ou moins partie du spectacle manipulé de la «campagne électorale».

L’Allemagne orientale est plus consciente de la réalité

Lors des apparitions publiques sans présélection des questions, la situation était différente, en Allemagne orientale même très différente. Les Allemands vivant dans les Länder de Mecklembourg-Poméranie-Occidentale, Brandenbourg, Saxe-Anhalt, Saxe et Thuringe semblent plus conscients de la réalité que leurs concitoyens occidentaux – et il n’est pas juste de réduire leur protestation à un jet de tomates.
Beaucoup d’entre eux font partie de ceux qui ont des salaires bas et ils savent, par exemple, que les salaires des 40% du bas de l’échelle des revenus au cours des 25 dernières années sont restés nettement derrière la progression des salaires des 60% du haut de l’échelle. Ils savent également qu’ils doivent en partie accepter des baisses dans les salaires réels.1 Même le Deutschlandfunk a commenté une semaine avant les élections: «Chez cette clientèle, les messages programmatoires des partis ont probablement les mêmes effets que les paroles de la SED» … et d’ajouter, «la plupart des moyens publicitaires utilisés pour la campagne électorale dans la rue sont aussi vides de contenus que rarement auparavant».

La politique étrangère est un sujet tabou pour la «chancelière des alliés occidentaux»

Fait étonnant, la politique étrangère de l’Allemagne n’a – à l’exception du thème problématique concernant la Turquie – presque jamais été soulevée dans la campagne électorale. Maintien de la paix, entente entre les peuples, droit international public … presque nul. Au moins dans la campagne électorale publique. Est-ce un hasard? Un manque d’intérêt? Ou bien cela fait-il partie du spectacle?
Revenons à l’Allemagne de l’Est. Beaucoup de personnes y sont intéressées à maintenir une bonne relation avec la Russie, acceptent difficilement les sanctions contre la Russie, se réjouissent du gazoduc Nord-Stream 2, se réjouiraient probablement aussi de la «Nouvelle route de la soie» – si elles en étaient informées soigneusement. Peut-être se sont-elles également demandé si le déroulement de la campagne électorale allemande n’était pas planifié ainsi depuis belle lurette. Il fallait à tout prix que Merkel reste chancelière, c’était clair après la victoire de Donald Trump, c’était et c’est toujours dans l’intérêt de l’«Etat profond» americain. «Chancelière des alliés occidentaux!» – aujourd’hui ce serait probablement la dénomination la plus correcte.

Le rôle du CFR

Les véritables bureaux de planification ne se trouvent vraisemblablement pas en Allemagne. Beaucoup plus importante pour l’Allemagne est probablement une organisation américaine s’appelant Council on Foreign Relations, sigle: CFR. Début septembre une institution suisse très méritoire, nommée Swiss Propaganda Research, a publié une importante étude: «Die Propaganda-Matrix: Wie der CFR den geostrategischen Informationsfluss kontrolliert».2 [La matrice de la propagande: la manière de laquelle le CFR contrôle le fleuve géostratégique des informations]
Cette analyse doit absolument être étudiée par tout groupe de personnes (citoyens, écoles, séminaires etc.) ou tout individu désirant affiner leur sens de la réalité.
Ce qui est formulé en introduction est confirmé au cours de la lecture: «Qu’il s’agisse de la Russie, de la Syrie ou de Donald Trump: pour comprendre le récit géopolitique des médias occidentaux, il est obligatoire de connaître le rôle-clé du CFR américain. Par la suite, il est présenté pour la première fois comment le réseau du CFR a créé un cycle d’information transatlantique très fermé dans lequel presque toutes les sources et points de référence importants sont contrôlés par des membres du CFR et ses organisations de propagande.»

Jusqu’aujourd’hui: l’hégémonie mondiale américaine doit être garantie

L’analyse informe sur l’histoire du CFR et son but d’assurer l’hégémonie américaine mondiale. Depuis la fondation du CFR en 1921, on a créé une institution pour un «empire américain global, dont les positions-clé sont occupées depuis ce moment-là presque entièrement par les actuellement environ 5000 représentants du CFR».
L’étude démontre de manière bien documentée et claire par des graphiques bien lisibles comment non seulement les médias allemands sont intégrés dans le réseau du CFR mais aussi des organisations non gouvernementales, des soi-disants laboratoires d’idées et des experts, l’armée, les services secrets, des gouvernements, des agences de presse, des bureaux de relations publiques et certains journalistes – sans oublier un certain nombre d’acteurs connus.

Ce qui rend optimiste

Pourtant déjà le dernier paragraphe de l’introduction rend optimiste: Le CFR a bien créé une «matrice de l’information nettement supérieure à la propagande gouvernementale classique des Etats autoritaires». Mais «grâce au succès des médias indépendants [elle perd] de plus en plus en efficacité».
A la fin de l’étude on peut lire: «Grâce à Internet, […] on a la possibilité de diffuser des informations de manière décentralisée et bon marché et de contourner ainsi les «gardiens» du CFR. Entretemps, il existe aussi dans l’espace germanophone [et français, ndt.] un grand nombre de médias et de plates-formes financés par les lecteurs, interrogeant de manière critique les narratifs conventionnels et permettant ainsi de prendre connaissance de points de vue divergents». On y trouve également d’autres liens intéressants.

Tout dépend des citoyens

Donc: combien de temps encore le système Merkel fonctionnera-t-il? Il ne faut pas faire dépendre la réponse de Mme Merkel elle-même. Elle dépendra surtout de nous citoyens. Quiconque s’informe peut comprendre quel spectacle est mis en scène. Personne ne doit tout savoir pour comprendre: il est totalement aberrant d’affirmer que les Allemands «n’ont jamais vécu dans d’aussi bonnes conditions que maintenant». Le nombre et le poids des tâches sont énormes. Le mildiou que Madame Merkel a tenté de répandre sur le pays peut s’avérer être suicidaire.     •

1    cf. https://www.diw.de/de/diw_01.c.550957.de/themen_nachricht...
2    https://swprs.org/die-propaganda-matrix

Les mondialistes délocalisent les technologies de pointe de l’Allemagne

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Les mondialistes délocalisent les technologies de pointe de l’Allemagne

par Eberhard Hamer, professeur d’économie

Ex: http://www.zeit-fragen.ch/fr

L’économie des Petites et moyennes entreprises (PME) [«Mittelstandsökonomie»] a toujours rendu attentif au fait qu’en règle générale, les entreprises de taille moyennes sont fidèles au pays et à leur localisation. Cela est inhérent à l’existence des liens familiaux et du caractère familial d’une entreprise moyenne dans laquelle le patron connaît tous ses employés personnellement.


Les grandes sociétés de capitaux, au contraire, sont depuis longtemps des entités internationales. Non seulement elles produisent au niveau mondial, mais elles ont aussi des actionnaires dans le monde entier. Selon les estimations du Mittelstandsinstitut de la Basse-Saxe, plus de 70% de nos trusts faisant partie du DAX [=indice boursier des 30 plus importantes sociétés allemandes, cf. CAC 40 en France, ndt.] sont en majorité en main étrangère, la plupart américaine. Un grand groupe dominé par l’étranger n’a plus de liens nationaux, n’a plus de patrie, exige la globalisation et le libre-échange et avant tout la libre circulation du capital, complétée par des économies fiscales grâce aux paradis fiscaux.


C’est grâce à ce commerce international des multinationales que nous profitons de nos excédents d’exportation. Ces excédents sont réalisables uniquement dans les branches en expansion suite aux avancées technologiques – pour la plupart largement subventionnées par les pouvoirs publics –, dont nous avons pu profiter ou que nous possédons toujours. Si nous perdons ces avantages, nous ne perdons pas seulement notre capacité d’exportation, mais aussi une partie de notre prospérité.


Ces moteurs technologiques poussant nos multinationales à la croissance ne sont donc pas seulement extrêmement dangereux en raison de leurs structures de propriété, mais aussi en raison de la dépendance de grandes puissances telles que les Etats-Unis ou la Chine:

  • En Allemagne, comparé à d’autres pays, il est moins aisé de cacher et de garder secret une avancée technique, car les Américains ont, selon les réglementations du temps de l’occupation, toujours et encore le droit de contrôler tous les systèmes informatiques, y compris les lignes téléphoniques et les systèmes de téléphonie mobile, sur tout le territoire de l’Allemagne. Ils peuvent donc s’approprier chaque nouvelle technologie dès ses premiers balbutiements à l’aide de leurs systèmes d’espionnage pour ensuite les transmettre à leur propre industrie. Souvent, l’industrie concurrentielle américaine connait un nouveau développement de brevets, avant que le brevet ne soit connu chez nous.
  • Là, où l’espionnage total ne suffit pas, les nouveautés techniques sont volées suite à des combines financières et à la corruption comme, par exemple, avec la technologie anti-détection pour les sous-marins du chantier naval Howaldt. Avec l’accord du gouvernement fédéral allemand, le Conseil d’administration avait – suite à une prétendue offre de rachat américaine – remis par étapes tous les plans et les détails techniques internes aux Américains jusqu’à ce qu’ils eurent rassemblés toutes les informations et ne montrèrent plus aucun intérêt pour le chantier naval.
  • Les risques que comporte la délocalisation de la production allemande à l’étranger ont été subis par la branche de la photographie, il y a quelques décennies. Dans les années cinquante et soixante, l’Allemagne était à la pointe mondiale dans le domaine des appareils photo. Puis, la production a été délocalisée vers l’Asie «pour réduire le coût de la main-d’œuvre». Les appareils étaient principalement vendus en Allemagne, jusqu’au moment où les concurrents japonais placèrent les modèles allemands en meilleure qualité sur le marché mondial et devinrent ainsi le leader du marché. En Allemagne, nous achetons aujourd’hui des appareils photo japonais au lieu d’appareils allemands.
  • Après les Etats-Unis et le Japon, la Chine est actuellement devenu le grand «aspirateur» technologique. Les Chinois ont des avoirs de 3 billions de dollars, pour lesquels ils ne recevront bientôt plus grand-chose, s’ils n’investissent pas à temps dans des valeurs réelles. C’est pourquoi ils font leurs courses dans le monde entier en prenant tout ce qu’ils trouvent, notamment de la technologie à n’importe quel prix.
  • Ils ne peuvent faire leurs emplettes aux Etats-Unis, car ce pays a un droit de véto dans le domaine de la sécurité qu’ils n’arrêtent pas d’utiliser. En Allemagne, il existe également une clause de réserve concernant la sécurité nationale, mais elle n’est jamais utilisée, car le gouvernement fédéral – étant dépendant de la globalisation – y voit une «entrave au commerce international». donc les Chinois peuvent sans encombre acheter toute la technologie de pointe qu’ils désirent.
  • Un autre exemple de la braderie de technologie de pointe allemande est l’acquisition par la Chine de la majorité des actions de l’entreprise robotique de premier plan Kuka sise à Augsbourg. Elle est devenue leader mondial grâce à de nombreuses subventions allemandes. Maintenant qu’elle se trouve en propriété chinoise et que la technologie de production est perdue pour Allemagne, l’entreprise est systématiquement délocalisée vers la Chine. Dans quelques années, nous achèterons en Allemagne des robots chinois, ce qui ne nous apportera plus d’excédents d’exportation, mais davantage de déficits d’exportation.
  • Les entreprises automobiles allemandes ont également commencé par exporter vers la Chine, puis elles ont été obligées de construire des fabriques automobiles en Chine, ont donc apporté la technologie allemande dans des entreprises appartenant en majorité aux Chinois. Elles ne pourront donc dans quelques années de moins en moins exporter leurs produits nationaux, c’est-à-dire qu’elles perdront le marché d’exportation.
  • L’exemple d’Airbus est le pire. Ce consortium aéronautique européen, subventionné à l’extrême par nos pouvoirs publics – soi-disant pour prendre pied sur le marché chinois – a livré et construit aux Chinois une production pour les avions Airbus. Actuellement, les Chinois sont en état de construire leurs propres machines dans leurs propres entreprises avec la technologie d’Airbus afin de concurrencer les Airbus européens. Il ne faut pas beaucoup d’imagination pour prévoir que dans 10 ans, Airbus ne pourra plus exporter en Chine, parce que les entreprises de l’Airbus chinois domineront le marché.
  • Dernière nouvelle: Siemens voit son avenir numérique avant tout en Chine et délocalise son centre de recherche mondial pour les robots autonomes dans ce pays. D’une certaine manière, il est presque logique qu’après que la technique robotique de Kuka ait quitté le pays, Siemens ne puisse pas maintenir sa recherche en robotique. En effet celle-ci, se trouvant à la pointe mondiale, sans possibilités d’application dans le pays, doit être délocalisée dans la recherche de l’avenir en Chine puisque entre temps c’est elle qui possède la technique robotique de pointe.

Dans tous ces cas, le contribuable allemand a subventionné massivement par les impôts des petites et moyennes entreprises les technologies de l’avenir. Puis, les multinationales ont délocalisé, vendu ou même cédé gratuitement à des entreprises étrangères le résultat de ces subventions et la technologie de pointe allemande.


Le gouvernement fédéral voit cela comme un «processus d’internationalisation» normal et n’intervient pas. La recherche sur le Mittelstand cependant voit avec le départ de la technologie de pointe des multinationales, subventionnée par les impôts allemands, également l’exode de milliers de petites et moyennes entreprises travaillant pour le marché de la sous-traitance. La compétitivité internationale de l’économie allemande en général va en souffrir et risque de disparaître entièrement au cours des prochaines années.


Pourquoi le gouvernement fédéral laisse-t-il délocaliser la technologie de pointe allemande sans broncher?
Pourquoi n’oblige-t-on pas les multinationales à rembourser les subventions obtenues de la part des contribuables allemands pour le développement de ces technologies de pointe, si elles les bradent à l’étranger?


Pourquoi n’y a-t-il pas de levée de boucliers de la part de la politique, des organisations de PME et des syndicats, quand notre technologie de pointe est transférée aux Etats-Unis ou en Chine et qu’ainsi les places de travail high-tech diminuent dans notre pays?    •

(Traduction Horizons et débats)

Bibliographie: Hamer, Eberhard (Ed.). Visionen 2050, Rottenburg 2016

Elections parlementaires en Allemagne: le Bundesrat sans majorité

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Elections parlementaires en Allemagne: le Bundesrat sans majorité

par Thomas Ferrier

Ex: http://thomasferrier.hautetfort.com

Angela Merkel a gagné mais en version Pyrrhus. Avec 33% des voix (26,8% pour la CDU et 6,2% pour le CSU, sa variante bavaroise), obtenant 246 députés (sur 709), la démocratie chrétienne réalise son plus mauvais score de l’après-guerre. C’est dire si la chancelière est devenue impopulaire en quelques années, et une CDU plus courageuse aurait déjà changé de dirigeante, faisant avec elle ce que cette dernière avait fait avec Helmut Kohl.

Son seul motif de satisfaction est d’avoir amené la SPD, avec laquelle elle formait une grande coalition depuis plusieurs années, au plus bas à son tour. Avec 20,5% des voix et 153 députés, la SPD connaît l’un des résultats les plus médiocres de son histoire. Son candidat, l’ancien président du parlement européen Schulz, restera finalement à la tête du parti, au prix du refus de participer à une nouvelle coalition avec la CDU. Cette dernière doit donc se trouver de nouveaux alliés.

Le grand vainqueur de cette élection, par sa marge de progression (+ 7.9 points), est l’AfD dont la campagne fut menée sur un ton identitaire par le tandem gagnant Gauland/Weidel. Même si l’ancienne dirigeante Frauke Petry, à peine élue, claquait la porte du parti en emmenant son député européen de mari, l’AfD est renforcée, avec ses 12,6% des voix et ses 94, et donc désormais 93, sièges. L’extrême-droite classique est laminée, la NPD ne faisant que 0,4% des voix (- 0.9 points) et les REP étant simplement absents, la plupart de leurs adhérents ayant rejoint l’AfD.

Avec 10,7% des voix et 80 sièges, le FDP (libéraux) revient en fanfare au Bundestag. Son jeune dirigeant dynamique, Christian Lindner, qui revendique le ministère de l’économie, a su dynamiser son parti sur une ligne libérale et identitaire, limitant sans doute la marge de progression de l’AfD. Il est devenu faiseur de roi et allié indispensable de Merkel. Mais il va certainement négocier très chèrement sa place.

Les Verts (Grünen) avec 8.9% (+0.5 points) des voix et 67 sièges (+4) sortent également renforcés de ce scrutin, au détriment des sociaux-démocrates. Merkel souhaiterait sans doute les associer au pouvoir pour bâtir sa nouvelle coalition, mais les options très à gauche du parti rendent l’alliance avec la FDP et même avec la CSU très hypothétique. Si elle échoue à bâtir ce que la presse appelle une coalition « jamaïque », elle devra se tourner à nouveau vers les urnes, ce qui serait inédit en Allemagne depuis 1933.

Mais le regroupement de partis aux options antagonistes est très aléatoire et surtout sans stabilité. La CSU pourrait choisir de passer dans l’opposition afin de redorer son blason. De même la CDU pourrait être tentée en cours de mandature de faire tomber Merkel et de changer de dirigeant. Son résultat médiocre ne peut que les y inciter, surtout si l’AfD continue d’accroître son audience à droite.

La gauche radicale de « Die Linke » avec 69 sièges (+5) et 9.2% (+ 0.6 points) se maintient à un niveau élevé. Exclue depuis toujours du pouvoir, même à gauche, son rôle sera le même que celui de l’AfD, faire de la figuration. L’AfD néanmoins pourrait, en cas de coalition minoritaire CDU-CSU-FDP, peser sur la politique du gouvernement, comme le fait le DFP au Danemark.

Dans tous les cas, Angela Merkel a en même temps gagné et perdu les élections. Le désaveu est cuisant. Otage de ses alliés potentiels (Verts et FDP) auxquels elle devra beaucoup céder, au point d’irriter son propre parti, son destin ne lui appartient plus vraiment. Elle ne pourra pas non plus donner suite aux propositions de Macron de refonder l’Union Européenne, certes sur des bases pas plus satisfaisantes que les actuelles.

vendredi, 29 septembre 2017

Thor v. Waldstein – Macht und Öffentlichkeit

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Thor v. Waldstein – Macht und Öffentlichkeit

Vom 15. bis 17. September 2017 fand in Schnellroda die 18. Sommerakademie des Instituts für Staatspolitik statt. Thema war, passend zur unmittelbar bevorstehenden Bundestagswahl am 24. September, die »Parteienherrschaft«. Rechtsanwalt und Autor Dr. Dr. Thor v. Waldstein sprach über die Frage nach dem Verhältnis zwischen »Macht und Öffentlichkeit«. Beachten Sie auch Thor v. Waldsteins thematisch ergänzenden Vortrag über »Metapolitik und Parteipolitik«!
 
Hier entlang zum Mitschnitt: https://www.youtube.com/watch?v=iQSIT...
 
Weitere Informationen im Netz unter: http://staatspolitik.de
 

jeudi, 28 septembre 2017

A Perfeição da Técnica: Friedrich-Georg Jünger

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A Perfeição da Técnica: Friedrich-Georg Jünger

por Robert Steuckers

Ex: http://legio-victrix.blogspot.com
 
Nascido em 1 de setembro de 1989 em Hannover, irmão do famoso escritor alemão Ernst Jünger, Friedrich-Georg Jünger se interessou pela poesia desde uma idade muito jovem, despertando nele um forte interesse pelo classicismo alemão em um itinerário que atravessa Klopstock , Goethe e Hölderin. Graças a esta imersão precoce no trabalho de Hölderin, Friedrich-Georg Jünger é fascinado pela antiguidade clássica e percebe a essência da helenidade e da romanidade antigas como uma aproximação à natureza, como uma glorificação da elementalidade, ao mesmo tempo que é dotada de uma visão do homem que permanecerá imutável, sobrevivendo ao longo dos séculos na psique européia, às vezes visível à luz do dia, às vezes escondida. A era da técnica separou os homens dessa proximidade vivificante, elevando-o perigosamente acima do elemental. Toda a obra poética de Friedrich-Georg Jünger é um protesto veemente contra a pretensão mortífera que constitui esse distanciamento. Nosso autor permanecerá profundamente marcado pelas paisagens idílicas de sua infância, uma marca que se refletirá em seu amor incondicional pela Terra, pela flora e pela fauna (especialmente insetos: foi Friedrich-Georg quem apresentou seu irmão Ernst ao mundo da entomologia), pelos seres mais elementares da vida no planeta, pelas raízes culturais.
 
A Primeira Guerra Mundial acabará com essa imersão jovem na natureza. Friedrich-Georg se alistará em 1916 como aspirante a oficial. Severamente ferido no pulmão, na frente do Somme, em 1917, passa o resto do conflito em um hospital de campo. Depois de sua convalescença, se matricula em Direito, obtendo o título de doutor em 1924. Mas ele nunca seguirá a carreira de jurista, logo descobriu sua vocação como escritor político dentro do movimento nacionalista de esquerda, entre os nacional-revolucionários e o nacional-bolcheviques, unindo-se mais tarde à figura de Ernst Niekisch, editor da revista "Widerstand" (Resistência). A partir desta publicação, bem como de "Arminios" ou "Die Kommenden", os irmãos Jünger inauguraram um novo estilo que poderíamos definir como do "soldado nacionalista", expressado pelos jovens oficiais que chegaram recentemente do front e incapazes de se adaptar à vida civil . A experiência das trincheiras e o fragor dos ataques mostraram-lhes, através do suor e do sangue, que a vida não é um jogo inventado pelo cerebralismo, mas um rebuliço orgânico elemental onde, de fato, os instintos reinam. A política, em sua própria esfera, deve compreender a temperatura dessa agitação, ouvir essas pulsões, navegar em seus meandros para forjar uma força sempre jovem, nova e vivificante. Para Friedrich-Georg Jünger, a política deve ser apreendida de um ângulo cósmico, fora de todos os miasmas "burgueses, cerebrais e intelectualizantes". Paralelamente a esta tarefa de escritor político e profeta desse nacionalismo radicalmente anti-burguês, Friedrich-Georg Jünger mergulha na obra de Dostoiévski, Kant e dos grandes romancistas americanos. Junto com seu irmão Ernst, ele realiza uma série de viagens pelos países mediterrâneos: Dalmácia, Nápoles, Baleares, Sicília e as ilhas do Mar Egeu.
 

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Quando Hitler sobe ao poder, o triunfante é um nacionalismo das massas, não aquele nacionalismo absoluto e cósmico que evocava a pequena falange (sic) "fortemente exaltada" que editou seus textos nas revistas nacional-revolucionárias. Em um poema, Der Mohn (A Papoula), Friedrich-Georg Jünger ironiza e descreve o nacional-socialismo como "a música infantil de uma embriaguez sem glória". Como resultado desses versículos sarcásticos, ele se vê envolto em uma série de problemas com a polícia, pelo que ele sai de Berlim e se instala, com Ernst, em Kirchhorst, na Baixa Saxônia.
 
Aposentado da política depois de ter publicado mais de uma centena de poemas na revista de Niekisch - que vê pouco a pouco o aumento das pressões da autoridade até que finalmente é preso em 1937 -, Friedrich-Georg Jünger consagra por inteiro à criação literária, publicando em 1936 um ensaio intitulado Über das Komische e terminando em 1939 a primeira versão de seu maior trabalho filosófico: Die Perfektion der Technik (A Perfeição da Técnica). Os primeiros rascunhos deste trabalho foram destruídos em 1942, durante um bombardeio aliado. Em 1944, uma primeira edição, feita a partir de uma série de novos ensaios, é novamente reduzida às cinzas devido a um ataque aéreo. Finalmente, o livro aparece em 1946, provocando um debate em torno da problemática da técnica e da natureza, prefigurando, apesar de sua orientação "conservadora", todas as reivindicações ambientais alemãs dos anos 60, 70 e 80. Durante a guerra, Friedrich-Georg Jünger publicou poemas e textos sobre a Grécia antiga e seus deuses. Com o surgimento de Die Perfektion der Technik, que verá várias edições sucessivas, os interesses de Friedrich-Georg se voltam aos temas da técnica, da natureza, do cálculo, da mecanização, da massificação e da propriedade. Recusando, em Die Perfektion der Technik, enunciar suas teses sob um esquema clássico, linear e sistemático; seus argumentos aparecem "em espiral", de maneira desordenada, esclarecendo volta após volta, capítulo aqui, capítulo lá, tal ou qual aspecto da tecnificação global. Como filigrana, percebe-se uma crítica às teses que seu irmão Ernst mantinha então em Der Arbeiter (O Trabalhador), que aceitou como inevitável a evolução da técnica moderna. Sua posição antitécnica aborda a tese de Ortega y Gasset em Meditações sobre a Técnica (1939) de Henry Miller e de Lewis Munford (que usa o termo "megamaquinismo"). Em 1949, Friedrich-Georg Jünger publicou uma obra de exegese sobre Nietzsche, onde es interrogava sobre o sentido da teoria cíclica do tempo enunciado pelo anacoreta de Sils-Maria. Friedrich-Georg Jünger contesta a utilidade de usar e problematizar uma concepção cíclica dos tempos, porque este uso e esta problematização acabarão por conferir ao tempo uma forma única e intangível que, para Nietzsche, é concebida como cíclica. O tempo cíclico, próprio da Grécia das origens e do pensamento pré-cristão, deve ser percebido a partir dos ângulos do imaginário e não da teoria, que obriga a conjugar a naturalidade a partir de um modelo único de eternidade e, assim, o instante e o fato desaparecem sob os cortes arbitrários estabelecidos pelo tempo mecânico, segmentarizados em visões lineares. A temporalidade cíclica de Nietzsche, por seus cortes em ciclos idênticos e repetitivos, preserva, pensou Friedrich-Georg Jünger, algo de mecânico, de newtoniano, pelo que, finalmente, não é uma temporalidade "grega". O tempo, para Nietzsche, é um tempo policial, sequestrado; carece de apoio, de suporte (Tragend und Haltend). Friedrich-Georg Jünger canta uma a-temporalidade que é identificada com a natureza mais elementar, o "Wildnis", a natureza de Pã, o fundo natural intacto do mundo, não manchado pela mão humana, que é, em última instância, um acesso ao divino, ao último segredo do mundo. O "Wildnis" - um conceito fundamental no poeta "pagão" que é Friedrich-Georg Jünger - é a matriz de toda a vida, o receptáculo aonde deve retornar toda vida.
 
Em 1970, Friedrich-Georg Jünger fundou, juntamente com Max Llimmelheber, a revista trimestral "Scheidwege", onde figuraram na lista de colaboradores os principais representantes de um pensamento ao mesmo tempo naturalista e conservador, céticos em relação a todas as formas de planificação técnico. Entre os pensadores desta inclinação conservadora-ecológica que apresentaram suas teses na publicação podemos lembrar os nomes de Jürgen Dahl, Hans Seldmayr, Friederich Wagner, Adolf Portmann, Erwin Chargaff, Walter Heiteler, Wolfgang Häedecke, etc.
 
Friedrich-Georg Jünger morreu em Überlingen, perto das margens do lago de Constança, em 20 de julho de 1977.
 
FGJ-PerfTech.jpgO germanista norte-americano Anton H. Richter, em seu trabalho sobre o pensamento de Friedrich-Georg Jünger, ressalta quatro temas essenciais em nosso autor: a antiguidade clássica, a essência cíclica da existência, a técnica e o poder de o irracional. Em seus escritos sobre antiguidade grega, Friedrich-Georg Jünger reflete sobre a dicotomia dionisíaca/titânica. Como dionisismo, abrange o apolíneo e o pânico, numa frente unida de forças organizacionais intactas contra as distorções, a fragmentação e a unidimensionalidade do titanismo e do mecanicismo de nossos tempos. A atenção de Friedrich-Georg Jünger centra-se essencialmente nos elementos ctônicos e orgânicos da antiguidade clássica. Desta perspectiva, os motivos recorrentes de seus poemas são a luz, o fogo e a água, forças elementares às quais ele homenageia profundamente. Friedrich-Georg Jünger zomba da razão calculadora, da sua ineficiência fundamental exaltando, em contraste, o poder do vinho, da exuberância do festivo, do sublime que se aninha na dança e nas forças carnavalescas. A verdadeira compreensão da realidade é alcançada pela intuição das forças, dos poderes da natureza, do ctônico, do biológico, do somático e do sangue, que são armas muito mais efetivas do que a razão, que o verbo plano e unidimensional, desmembrado, purgado, decapitado, despojado: de tudo o que torna o homem moderno um ser de esquemas incompletos. Apolo traz a ordem clara e a serenidade imutável; Dionísio traz as forças lúdicas do vinho e das frutas, entendidos como uma dádiva, um êxtase, uma embriaguez reveladora, mas nunca uma inconsciência; Pan, guardião da natureza, traz a fertilidade. Diante desses doadores generosos e desinteressados, os titãs são usurpadores, acumuladores de riqueza, guerreiros cruéis e antiéticos que enfrentam os deuses da profusão e da abundância que às vezes conseguem matá-los, lacerando seus corpos, devorando-os.
 
Pan é a figura central do panteão pessoal de Friedrich-Georg Jünger; Pan é o governante da "Wildnis", da natureza primordial que os titãs desejam arrasar. Friedrich-Georg Jünger se remete a Empédocles, que ensinava que ele forma um "contiuum epistemológico" com a natureza: toda a natureza está no homem e pode ser descoberta através do amor.
 
Simbolizado por rios e cobras, o princípio da recorrência, do retorno incessante, pelo qual todas as coisas alcançam a "Wildnis" original, é também o caminho para retornar a esse mesmo Wildnis. Friedrich-Georg Jünger canta o tempo cíclico, diferente do tempo linear-unidirecional judaico-cristão, segmentado em momentos únicos, irrepetíveeis, sobre um caminho também único que leva à Redenção. O homem moderno ocidental, alérgico aos esconderijos imponderáveis ​​onde a "Wildnis" se manifesta, optou pelo tempo contínuo e vetorial, tornando assim a sua existência um segmento entre duas eternidades atemporais (o antes do nascer e o depois da morte). Aqui se enfrentam dois tipos humanos: o homem moderno, impregnado com a visão judaico-cristã e linear do tempo, e o homem orgânico, que se reconhece inextricavelmente ligado ao cosmos e aos ritmos cósmicos.
 
A Perfeição da Técnica
 
Denúncia do titanismo mecanicista ocidental, este trabalho é a pedreira onde todos os pensadores ecológicos contemporâneos se nutriram para afinar suas críticas. Dividida em duas grandes partes e uma digressão, composta por uma multiplicidade de pequenos capítulos concisos, a obra começa com uma observação fundamental: a literatura utópica, responsável pela introdução do idealismo técnico no campo político, só provocou um desencanto da própria veia utópica. A técnica não resolve nenhum problema existencial do homem, não aumenta o gozo do tempo, não reduz o trabalho: ela tão somente desloca o manual em proveito do "organizativo". A técnica não cria novas riquezas; pelo contrário: condena a classe trabalhadora ao pauperismo físico e moral permanente. O desdobramento desenfreado da técnica é causado por uma falta geral da condição humana que a razão se esforça para sanar. Mas essa falta não desaparece com a invasão da técnica, que não é senão uma camuflagem grosseira, um remendo triste. A máquina é devoradora, aniquiladora da "substância": sua racionalidade é pura ilusão. O economista acredita, a partir de sua apreensão particular da realidade, que a técnica é uma fonte de riquezas, mas não parece observar que sua racionalidade quantitativista não é senão aparência pura e simples, que a técnica, em sua vontade de ser aperfeiçoada até o infinito, não segue senão sua própria lógica, uma lógica que não é econômica.
 
Uma das características do mundo moderno é o conflito tático entre o economista e o técnico: o último aspira a determinar processos de produção a favor da lucratividade, um fator que é puramente subjetivo. A técnica, quando atinge seu grau mais alto, leva a uma economia disfuncional. Essa oposição entre técnica e economia pode produzir estupor em mais de um crítico da unidimensionalidade contemporânea, acostumada a colocar hipertrofias técnicas e econômicas na mesma caixa de alfaiate. Mas Friedrich-Georg Jünger concebe a economia a partir de sua definição etimológica: como medida e norma dos "oikos", da habitação humana, bem circunscrita no tempo e no espaço. A forma atual adotada pelos "oikos" vem de uma mobilização exagerada dos recursos, assimilável ​​à economia da pilhagem e da rapina (Raubbau), de uma concepção mesquinha do lugar que se ocupa sobre a Terra, sem consideração pelas gerações passadas e futuras.
 

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A idéia central de Friedrich-Georg Jünger sobre a técnica é a de um automatismo dominado por sua própria lógica. A partir do momento em que essa lógica se põe em marcha, ela escapa aos seus criadores. O automatismo da técnica, então, se multiplica em função exponencial: as máquinas, por si só, impõem a criação de outras máquinas, até atingir o automatismo completo, mecanizado e dinâmico, em um tempo segmentado, um tempo que não é senão um tempo morto. Este tempo morto penetra no tecido orgânico do ser humano e sujeita o homem à sua lógica letal particular. O homem é, portanto, despojado do "seu" tempo interno e biológico, mergulhado em uma adaptação ao tempo inorgânico e morto da máquina. A vida é então imersa em um grande automatismo governado pela soberania absoluta da técnica, convertida senhora e dona de seus ciclos e ritmos, de sua percepção de si e do mundo exterior. O automatismo generalizado é "a perfeição da técnica", à qual Friedrich-Georg, um pensador organicista, opõe a "maturação" (die Reife) que só pode ser alcançada por seres naturais, sem coerção ou violência. A principal característica da gigantesca organização titânica da técnica, dominante na era contemporânea, é a dominação exclusiva exercida por determinações e deduções causais, características da mentalidade e da lógica técnica. O Estado, como entidade política, pode adquirir, pelo caminho da técnica, um poder ilimitado. Mas isso não é, para o Estado, senão uma espécie de pacto com o diabo, porque os princípios inerentes à técnica acabarão por remover sua substância orgânica, substituindo-a por puro e rígido automatismo técnico.
 
Quem diz automatização total diz organização total, no sentido de gestão. O trabalho, na era da multiplicação exponencial de autômatos, é organizado para a perfeição, isto é, para a rentabilidade total e imediata, deixando de lado ou sem considerar a mão-de-obra ou o útil. A técnica só é capaz de avaliar a si mesma, o que implica uma automação a todo custo, o que, por sua vez, implica troca a todo custo, o que leva à normalização a todo custo, cuja conseqüência é a padronização a todo custo. Friedrich-Georg Jünger acrescenta o conceito de "partição" (Stückelung), onde "partes" não são mais "partes", mas "peças" (Stücke), reduzidas a uma função de mero aparato, uma função inorgânica.
 

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Friedrich-Georg Jünger cita Marx para denunciar a alienação desse processo, mas se distancia dele ao ver que este considera o processo técnico como um "fatum" necessário no processo de emancipação da classe proletária. O trabalhador (Arbeiter) é precisamente "trabalhador" porque está conectado, "volens nolens", ao aparato de produção técnica. A condição proletária não depende da modéstia econômica ou do rendimento, mas dessa conexão, independentemente do salário recebido. Esta conexão despersonaliza e faz desaparecer a condição de pessoa. O trabalhador é aquele que perdeu o benefício interno que o ligava à sua atividade, um benefício que evitava sua intercambiabilidade. A alienação não é um problema induzido pela economia, como Marx pensou, mas pela técnica. A progressão geral do automatismo desvaloriza todo o trabalho que possa ser interno e espontâneo no trabalhador, ao mesmo tempo que favorece inevitavelmente o processo de destruição da natureza, o processo de "devoração" (Verzehr) dos substratos (dos recursos oferecidos pela Mãe-Natureza, generosa e esbanjadora "donatrix"). Por causa dessa alienação técnica, o trabalhador é precipitado em um mundo de exploração onde ele não possui proteção. Para beneficiar-se de uma aparência de proteção, ela deve criar organizações - sindicatos - mas com o erro de que essas organizações também estejam conectadas ao aparato técnico. A organização protetora não emancipa, enjaula. O trabalhador se defende contra a alienação e a sua transformação em peça, mas, paradoxalmente, aceita o sistema de automação total. Marx, Engels e os primeiros socialistas perceberam a alienação econômica e política, mas eram cegos para a alienação técnica, incapazes de compreender o poder destrutivo da máquina. A dialética marxista, de fato, se torna um mecanicismo estéril ao serviço de um socialismo maquinista. O socialista permanece na mesma lógica que governa a automação total sob a égide do capitalismo. Mas o pior é que o seu triunfo não terminará (a menos que abandone o marxismo) com a alienação automatista, mas será um dos fatores do movimento de aceleração, simplificação e crescimento técnico. A criação de organizações é a causa da gênese da mobilização total, que transforma tudo em celulares e em todos os lugares em oficinas ou laboratórios cheios de agitação incessante e zumbidos. Toda área social que tende a aceitar essa mobilização total favorece, queira ou não, a repressão: é a porta aberta para campos de concentração, aglomerações, deportações em massa e massacres em massa. É o reinado do gestor impávido, uma figura sinistra que pode aparecer sob mil máscaras. A técnica nunca produz harmonia, a máquina não é uma deusa dispensadora de bondades. Pelo contrário, esteriliza os substratos naturais doados, organiza a pilhagem planejada contra a "Wildnis". A máquina é devoradora e antropófaga, deve ser alimentada sem cessar e, uma vez que acumula mais do que doa, acabará um dia com todas as riquezas da Terra. As enormes forças naturais elementares são desenraizadas pela gigantesca maquinaria e retém os prisioneiros por ela e nela, o que não conduz senão a catástrofes explosivas e à necessidade de uma sobrevivência constante: outra faceta da mobilização total.
 
As massas se entrelaçam voluntariamente nesta automação total, ao mesmo tempo que anulam as resistências isoladas de indivíduos conscientes. As massas são levadas pelo rápido movimento da automação, a tal ponto que, em caso de quebra ou paralisação momentânea do movimento linear para a automação, elas experimentam uma sensação de vida que acham insuportável.
 
A guerra, também, a partir de agora, será totalmente mecanizada. Os potenciais de destruição são amplificados ao extremo. A reivindicação de uniformes, o valor mobilizador dos símbolos, a glória, desaparecem na perfeição técnica. A guerra só pode ser suportada por soldados tremendamente endurecidos e tenazes, apenas os homens que possam exterminar a piedade em seus corações poderão suportá-la.
 
FGJ-livre0834605-00-00.jpgA mobilidade absoluta que inaugura a automação total se volta contra tudo tudo que pode significar duração e estabilidade, especificamente contra a propriedade (Eigentum). Friedrich-Georg Jünger, ao meditar sobre essa afirmação, define a propriedade de uma maneira original e particular. A existência de máquinas depende de uma concepção exclusivamente temporal, a existência da propriedade é devida a uma concepção espacial. A propriedade implica limites, definições, cercas, paredes e paredes, "clausuras" em suma. A eliminação dessas delimitações é uma razão de ser para o coletivismo técnico. A propriedade é sinônimo de um campo de ação limitado, circunscrito, fechado em um espaço específico e preciso. Para progredir de forma vetorial, a automação precisa pular os bloqueios da propriedade, um obstáculo para a instalação de seus onipresentes meios de controle, comunicação e conexão. Uma humanidade privada de todas as formas de propriedade não pode escapar da conexão total. O socialismo, na medida em que nega a propriedade, na medida em que rejeita o mundo das "zonas enclausuradas", facilita precisamente a conexão absoluta, que é sinônimo de manipulação absoluta. Segue-se que o proprietário de máquinas não é proprietário; o capitalismo mecanicista mina a ordem das propriedades, caracterizada por duração e estabilidade, em preferência de um dinamismo omnidisolvente. A independência da pessoa é uma impossibilidade nessa conexão aos fatos e ao modo de pensar próprio do instrumentalismo e do organizacionismo técnicos.
 
Entre suas reflexões críticas sobre a automatização e a tecnificação totais nos tempos modernos, Friedrich-Georg Jünger apela aos grandes filósofos da tradição europeia. Descartes inaugura um idealismo que estabelece uma separação insuperável entre o corpo e o espírito, eliminando o "sistema de influências psíquicas" que interligava ambos, para eventualmente substituí-lo por uma intervenção divina pontual que faz de Deus um simples demiurgo-relojoeiro. A "res extensa" de Descartes em um conjunto de coisas mortas, explicável como um conjunto de mecanismos em que o homem, instrumento do Deus-relojoeiro, pode intervir completamente impune em todos os momentos. A "res cogitans" é instituído como mestre absoluto dos processos mecânicos que governam o Universo. O homem pode se tornar um deus: um grande relojoeiro que pode manipular todas as coisas ao seu gosto e alvedrio, sem cuidado ou respeito. O cartesianismo dá o sinal de saída da exploração tecnicista ao extremo da Terra.

mercredi, 27 septembre 2017

Lionel Baland: «Les trois partis du gouvernement sont les perdants du scrutin»

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Allemagne

Lionel Baland: «Les trois partis du gouvernement sont les perdants du scrutin»

Entretien avec Lionel Baland
Ex: https://www.breizh-info.com

27/09/2017 – 07h15 Berlin (Breizh-info.com) – Lionel Baland, spécialiste des mouvements politiques identitaires et patriotes en Europe (voir son blog) fait le point avec nous sur les élections en Allemagne, qui ont vu un recul du parti d’Angela Merkel et du SPD et une percée de l’AFD (Alternative Für Deutschland).

Breizh-info.com : Pouvez vous, avec le recul, nous faire le bilan de ces élections en Allemagne ?

Lionel Baland : Les trois partis du gouvernement sont les perdants du scrutin. Le parti chrétien-démocrate CDU de la chancelière Angela Merkel et son allié bavarois le parti social-chrétien CSU ainsi que parti social-démocrate SPD reculent en nombre de voix et de sièges.

Les écologistes et les post-communistes se maintiennent. Les grands vainqueurs sont les patriotes de l’AfD et les libéraux-centristes du FDP. Ils entrent tous les deux à la Chambre des députés. L’AfD a fait campagne contre la politique migratoire du gouvernement alors que le FDP estime que les réfugiés doivent être renvoyés vers leur pays d’origine dès que la paix y est rétablie.

L’AfD arrive en troisième position derrière la CDU/CSU et le SPD. Cette formation politique dépasse donc les libéraux-centristes, les écologistes et les post-communistes.

L’AfD obtient 20 % des suffrages dans l’est de l’Allemagne qui a connu autrefois le communisme. Elle y joue désormais le rôle de première force d’opposition à la CDU d’Angela Merkel. En Saxe, l’AfD est le premier parti juste devant la CDU. De plus, l’AfD y obtient trois mandats directs (les électeurs émettent deux votes : un à la proportionnelle et un au scrutin majoritaire : au sein de trois circonscriptions, l’AfD gagne au scrutin majoritaire).

Si dans l’ouest du pays, l’AfD engrange des résultats nettement moins importants que dans l’est, c’est pourtant là que l’exploit a lieu car – à l’exception du sud du pays – le patriotisme y est inexistant et ce type d’idée y est de plus socialement inadmissible.

Breizh-info.com : Quelles vont être les conséquences immédiates de cette entrée de l’AfD au Bundestag ?

Lionel Baland : L’AfD disposera de moyens financiers et humains grâce à l’élection d’un peu moins de cent députés qui travailleront le terrain au sein de leur circonscription respective. L’AfD dispose désormais d’une stature au niveau national et son groupe parlementaire lui donnera plus de visibilité médiatique.

Breizh-info.com : Quel est le profil de l’électeur de l’AFD ?

Lionel Baland : Alors que certains médias ont tenté de faire apparaître les électeurs de ce parti comme étant plutôt des individus déclassés économiquement et disposant d’un faible niveau d’étude, des analyses plus approfondies ont montré l’inverse.

Le profil des électeurs de ce parti reste donc peu clair et varie selon les diverses régions du pays.

Breizh-info.com : 87% des électeurs allemands n’ont pas choisi l’AfD, seul parti à s’opposer à la vague migratoire en Allemagne. Le peuple allemand accepte-t-il la politique d’immigration de Merkel ?

Lionel Baland : L’AfD s’est opposée frontalement à la politique migratoire de la chancelière, le chef de file du parti libéral-centriste FDP a déclaré vouloir renvoyer les réfugiés et la candidate de tête du parti post-communiste die Linke Sahra Wagenknecht estime que l’Allemagne a un problème d’intégration des étrangers, y compris avec ceux de la troisième génération.

Elle a déclaré le vendredi 8 septembre 2017 à N-TV : « Nous voyons précisément que l’intégration, aussi même parmi les migrants de la deuxième et troisième génération, est un échec. » Elle estime que les frontières externes de l’Union européenne doivent être contrôlées avant d’ajouter que l’accord conclu avec la Turquie a rendu l’Allemagne dépendante de ce pays que des personnes fuient pour demander asile.

Les sociaux-chrétiens bavarois de la CSU désirent imposer une limitation à l’accueil des réfugiés. Les divers partis ne sont donc pas tous d’accord avec la politique migratoire en place.

De plus, les électeurs n’ont pas voté seulement par rapport à la question de l’immigration. La population doit affronter d’autres problèmes comme celui de l’explosion du prix de l’immobilier dans les grandes villes du pays.

L’Allemagne d’Angela Merkel est un pays prospère au taux de chômage bas, mais qui compte des travailleurs pauvres. Le bilan du gouvernement sortant est loin d’être négatif sur toute la ligne et il a obtenu de bons résultats dans divers domaines.

Le ministre-président CSU de Bavière Horst Seehofer a d’ailleurs déclaré qui si Angela Merkel n’avait pas ouvert les frontières, la CDU/CSU aurait peut-être pu viser la majorité absolue. La politique migratoire a donc fortement sapé le résultats électoraux du gouvernement.

Breizh-info.com : Comment expliquez-vous la mise en retrait immédiate de Madame Petry? N’est-ce pas un premier couac pour l’AfD ?

Lionel Baland : La figure de proue de l’AfD Frauke Petry a déclaré ce lundi 25 septembre 2017 ne pas vouloir siéger au sein du groupe parlementaire de l’AfD. Il est clair que cette prise de position résulte de fortes tensions au sein du parti. Madame Petry désire transformer rapidement celui-ci en force de gouvernement et est donc en lutte ouverte avec d’autres dirigeants de l’AfD qui tiennent parfois des discours peu compatibles avec ce choix stratégique. La lutte pour le leadership de l’AfD se poursuit et pourrait bien occasionner de graves dégâts.

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Breizh-info.com :  Quelles sont les prochaines perspectives électorales ? L’AfD est-elle une structure politique cohérente et diverse ? Ses cadres sont-t-ils compétents politiquement (on a pu voir pas mal d’écueils au Front national …) ?

Lionel Baland : L’AfD est un parti jeune qui se construit et a pu recruter des cadres en siphonnant ceux des autres partis, notamment de la CDU. Au niveau local, l’AfD reste cependant faible car il est très difficile pour une formation apparue récemment de recruter des personnes disposant de compétences politiques. Ajoutons que les cadres de l’AfD font l’objet d’attaques physiques, que les façades de leur domicile sont badigeonnées à la peinture et qu’ils doivent faire face à des persécutions professionnelles et sociales.

La direction de l’AfD n’est pas monolithique : alors que certains veulent faire de ce parti d’abord une force d’opposition, d’autres veulent le voir entrer dans le gouvernement dès 2021. De graves tensions traversent la direction et de plus celle-ci est soumise aux désidératas de la base qui ne sont déterminés que lors de congrès. Si la percée de l’AfD résulte de l’exploit, sa survie sur le long terme n’est pas assurée. Le parti devra résister aux attaques en tous genres et aux conflits internes, tant idéologiques que stratégiques.

Propos recueillis par Yann Vallerie

Crédit photo : Wikipedia commons (cc)
[cc] Breizh-info.com, 2017, dépêches libres de copie et de diffusion sous réserve de mention et de lien vers la source d’origine

China beschouwt Umvolkung Europa als grote bedreiging voor eigen economie

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China beschouwt Umvolkung Europa als grote bedreiging voor eigen economie
 
Ex: http://xandernieuws.punt.nl

Massa immigratie en islamisering grootse bedreigingen voor stabiele en welvarende toekomst Europa

Om sterke exportmarkt te behouden zou China kunnen gaan investeren in autochtone Europese gezinnen


China is gebaat bij grotere en welvarende autochtone Europese gezinnen, exact het tegenovergestelde van wat de linksgroene/liberale/progressieve elite met onder andere massa immigratie uit de islamitische wereld probeert te bereiken.

Het door de Europese Unie en zijn Westerse lidstaten gevoerde massa- of volksvervanging- immigratie beleid –door critici met een korte term ook wel Umvolkung genoemd- wordt in China als een kapitale blunder beschouwd die een grote bedreiging vormt voor de Chinese economie en welvaart. In Beijing beseft men namelijk dat Europa door het binnenhalen van miljoenen moslimmigranten dermate sterk zal verarmen, dat China hierdoor een van zijn grootse exportmarkten zal kwijtraken. China heeft er dan ook alle belang bij dat ‘populistisch’ genoemde partijen in Europa steeds sterker worden, en zou zelfs serieus kunnen overwegen om met financiële steun de autochtone Europeanen over te halen weer méér kinderen te krijgen – exact het omgekeerde van wat links/liberaal/progressief in ons werelddeel probeert te bewerkstelligen.

De heersende elite in Brussel, Berlijn, Parijs, Rome en Den Haag voert al geruime tijd een cultuurmarxistisch beleid waarin het stichten van gezinnen, en dus krijgen van kinderen, door de autochtone Europeanen zwaar ontmoedigd wordt. Tegelijkertijd wordt de migrantencrisis aangegrepen om met behulp van tal van ‘hulp’organisaties en NGO’s, die feitelijk fungeren als legale mensensmokkelaars, enorme aantallen moslimmigranten op zee te ‘redden’ en naar Europa te halen, en zo de al veel eerder in gang gezette ‘vervangingsmigratie’, oftewel Umvolkung, in extreem hoog tempo aan onze samenleving op te leggen.

Massa immigratie zal Europese economie doen instorten

Naïeve progressieve academici, waar zowel linksgroene en liberale als sociaaldemocratische en christendemocratische partijen mee doortrokken zijn, lijken in weerwil van alle feiten te geloven dat al die miljoenen nieuwkomers zich probleemloos aanpassen aan onze maatschappij, en al op korte termijn productieve burgers worden. Dat het leeuwendeel van al die moslimmigranten amper is opgeleid, en zoals de ervaring leert niet in staat is of niet gemotiveerd is om iets te leren of te gaan werken, wordt steevast genegeerd.

Weinigen realiseren zich dat Europa’s eigen-cultuurvernietigende beleid ook een grote bedreiging is voor de Chinese economie, welvaart en daarmee binnenlandse stabiliteit. China is bezig met het ontwikkelen van de nieuwe Zijdenroute, die het land via Kazachstan en Rusland met (Oost) Europa moet gaan verbinden, en die een deel van de groeiende export naar Europa moet gaan afhandelen. Maar als Europa straks dankzij de huidige massa immigratie geen sterke economie meer heeft, en honderden miljoenen consumenten fors verarmd zijn, heeft die honderden miljarden euro’s kostende nieuwe Zijdenroute geen zin meer.

Mentaliteit ‘nieuwe Europeanen’ vernietigend voor productiviteit en welvaart

Het is voor de Europese politiek inmiddels te politiek-incorrect om toe te geven, maar verreweg de meeste ‘nieuwe Europeanen’ die met name dankzij Merkel en de EU naar onze landen worden gehaald, hebben een mentaliteit die haaks staat op wat onze economie en samenleving nodig heeft om ook in de toekomst productief en welvarend te kunnen blijven. Velen blijken liever hun hele leven van de staat (uitkeringen, toeslagen) te blijven leven, en/of daarnaast op ‘minder legale’ manieren het nodige ‘bij te verdienen’. Bovendien blijken de weinigen die wel op normale wijze in hun eigen onderhoud willen voorzien, vrijwel uitsluitend geschikt voor de laagst betaalde banen.

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En als de door ‘onze’ leiders gewilde nieuwe bewoners van Europa vervolgens dan toch wat geld hebben om onze economie te ondersteunen, blijken ze dat vooral in eigen kring te houden en uit te geven. Deze sociaal-economische gewoonten die moslimmigranten met zich meenemen zijn een grote bedreiging voor het Chinese Zijdenroute project, en zelfs voor de Chinese economie in zijn totaal, omdat die voor een aanzienlijk deel drijft op de export naar Europa.

China dreigt door Umvolkung EU grote klant kwijt te raken

Als er niet snel een halt toe wordt geroepen, zal de huidige Umvolkung-immigratie de Europese sociale systemen overbelasten en doen instorten. Daarmee zal het gedaan zijn met onze koopkracht en Europa’s economische macht, en raakt China niet alleen een van zijn grootste klanten kwijt, maar komt ook nog eens het doel van Beijing om door middel van het aangaan van vreedzame economische samenwerking een multipolaire wereld te creëren, één die niet langer wordt gecontroleerd en bepaald door enkel de Verenigde Staten, in groot gevaar.

De voorstellen van EC-president en globalist Jean-Claude Juncker –in Brussel samen met ‘onze’ eigen vicepresident Frans Timmermans een van de grootse voorstanders van Umvolkung en tegenstanders van het opkomende vrijheidspopulisme- om Europese bedrijven tegen buitenlandse overnames te beschermen, zijn vooral tegen China en Chinese ondernemingen gericht. Dat lijkt koren op de molen van de ‘populisten’, die immers uit zijn op het sluiten van de grenzen, al is dat voornamelijk gericht tegen de import en verspreiding van islam.

Chinese investeringen in Europese samenleving?

De oplossing voor dit dilemma –het stoppen van Umvolkung/islamisering van Europa, en tegelijkertijd het openhouden van de grenzen voor economische groei en samenwerking- kan wel eens gelegen zijn in het koppelen van economisch open grenzen aan Chinese investeringen in de autochtone Europese samenleving, die door haar eigen leiders juist stap voor stap steeds verder wordt uitgehold en uitgeknepen, waarmee het krijgen van kinderen financieel wordt ontmoedigd en zelfs onmogelijk wordt gemaakt.

Dat kan bijvoorbeeld betekenen dat China gaat investeren in onderwijs, scholen, opleidingen, de gezondheidszorg en mogelijk rechtstreeks in Europese gezinnen door bijvoorbeeld het promoten en subsidiëren van een ‘drie kinderen’ beleid. ‘Tenslotte weet China dat vervangende (autochtone Europese) geboorten betere consumenten voortbrengen dat vervangende migratie,’ schrijft Andrew Korybko voor Oriental Review. ‘Beijings Zijdenroute-strategie staat of valt met het behouden van het potentieel van de indrukwekkende consumentenmarkt in de EU.’ Omdat populisten eveneens tegen islamitische Umvolkung-migratie zijn, zou samenwerking tussen hen en China een win-win situatie voor beide partijen kunnen creëren.

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Cultuurmarxisten in Brussel en Berlijn bedreiging voor China

In Oost Europa, met name in Hongarije, Polen en  Tsjechië, is zowel de samenleving als de politiek in fel verzet gekomen tegen de door Brussel en Berlijn gewilde massa immigratie en islamisering. Mochten de EU en diens Westerse lidstaten –zoals Duitsland, Frankrijk, Italië en Nederland- hier desondanks toch onverkort aan vasthouden en daarmee de bom onder de stabiliteit en welvaart van hun eigen samenleving tot ontploffing brengen, dan zal het economische centrum zich definitief verplaatsen naar Oost Europa, waar de nieuwe Zijdenroute sowieso als eerste zal aankomen. West Europa zal dan zijn weggezonken naar Tweede- of zelfs Derde Wereldstatus.

‘Zolang China erin slaagt om de consumentenmarkt in de EU sterk te houden en zelfs te versterken, zal Beijing zich amper zorgen hoeven maken over zijn langetermijnstrategie voor West Eurazië. Maar als de culturele marxisten winnen, en hun vervangende migratie dit alles verpest, dan zal China zich geconfronteerd zien met een grote bedreiging voor zijn eigen plannen voor een leidinggevende rol in de wereld.’ (1)

VS wil Europa via immigratie en islam uit te schakelen

En daarmee hebben we ook meteen het antwoord waarom de VS er zo op gebrand is dat Europa miljoenen moslims binnenhaalt. Een geïslamiseerd, gedestabiliseerd en verarmd Europa zal én geen economische concurrent meer voor de Amerikanen zijn, én geen aantrekkelijke partner meer zijn voor China en Rusland om een nieuw, niet op militaire verovering gericht machtsblok te creëren, dat de islam definitief buiten de deur houdt en daarmee de welvaart voor al zijn onderdanen tot in lengte van generaties garandeert.

De echte vijanden voor onze toekomst en die van onze (klein)kinderen zetelen daarom niet in Beijing en Moskou (integendeel), zoals de Europese elite ons wil doen laten geloven, maar in Brussel, Berlijn, Parijs, Rome (Vaticaan) en Washington.

Xander

(1) (gebaseerd op) Zero Hedge

mardi, 19 septembre 2017

«Comment l’Europe devient le jouet de la politique et des services secrets»

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«Comment l’Europe devient le jouet de la politique et des services secrets»

Analyse de livre

par Felix Meier*

Ex: http://www.zeit-fragen.ch/fr

Peu de personnes sont capables de présenter ouvertement et de manière critique le travail des services secrets. Initié, l’auteur et fondateur de l’Office fédéral autrichien de protection de la Constitution et de lutte contre le terrorisme nous révèle, pour la première fois, un aperçu raffiné des dessous du combat pour l’Europe. Gert R. Polli a collaboré avec tous les services secrets du monde. Il connaît les liens entre l’économie, la politique et les services de renseignements. Dans ce livre, il se penche sur la nouvelle et actuelle situation géopolitique de notre monde, entrainant pour l’Allemagne le fait d’être «prise entre deux feux». L’auteur décrit les limites diffuses entre renseignement et désinformation, défense et attaque cachée, action politique et agitation. Ce livre souhaite apporter une contribution à davantage de transparence au sein de la société démocratique et libérale.


L’Europe – et donc aussi l’UE – se trouve dans une situation sécuritaire des plus précaires. Selon l’auteur, l’Allemagne est devenu un facteur-clé pour l’existence de l’UE, telle que nous la connaissons. Pendant des décennies, un partenariat mal compris avec les Etats-Unis a mené à un contrôle et une surveillance généralisés de l’Europe et notamment de l’Allemagne. En première ligne se trouvent les services de renseignement américains et leurs informateurs. Active à l’arrière-plan, le BND [services de renseignement fédéraux allemands, ndt.], a joué un rôle très particulier. Ces informations et de nombreuses autres informations à caractère sensible ont été divulguées grâce au whistle-blower américain Edward Snowden. Les conclusions qu’il faut en tiré sont très inquiétantes pour la politique et l’économie allemande. Les analyses plutôt «amicales» faites au cours du travail de la Commission d’enquête du Bundestag au sujet de la NSA ne peuvent pas le cacher: l’Allemagne est aujourd’hui encore un pays occupé.


La politique, l’économie et les divers services secrets allemands sont, selon l’auteur, étroitement imbriqués et dépendants des services de renseignements étrangers.


Le terrorisme international, en faisant entrer la guerre au cœur de l’Europe, renforce la lutte globale pour les ressources naturelles. L’Union européenne se trouve dans la crise la plus sérieuse de son existence. Suite à l’avènement de nouveaux partis d’extrême droite, d’extrême gauche ou critiques à l’égard d’UE, on observe au sein de celle-ci, des transformations dans les structures démocratiques.


Selon Polli, il n’est plus guère possible pour les citoyens de reconnaître les acteurs se trouvant derrière ses transformations. Les services secrets sont au premier plan les forces responsables de ces transformations globales.    •

*    Felix Meier est colonel à la retraite, ancien officier supérieur du renseignement et ancien président de l’Association suisse des officiers de renseignements.

Polli, Gert R. Deutschland zwischen den Fronten. Wie Europa zum Spielball von Politik und Geheimdienst wird. Finanzbuchverlag 2017

dimanche, 17 septembre 2017

Une bonne "Oktoberfest" à tous !

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Une bonne "Oktoberfest"

à tous !

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mercredi, 13 septembre 2017

Nieuw verschijnsel in Duitsland: intellectuelen die openlijk zeggen ‘rechts’ te zijn

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Götz Kubitschek thuis in zijn werkkamer, Duitsland © Sven Doring / Agency Focus / HH

Nieuw verschijnsel in Duitsland: intellectuelen die openlijk zeggen ‘rechts’ te zijn

Duitse ondergangsdenkers

‘Alleen barbaren kunnen zich verdedigen’

Een nieuw verschijnsel in Duitsland: intellectuelen die openlijk zeggen ‘rechts’ te zijn, rechtser dan de CDU, wat tot voor kort taboe was. ‘Ik voel dat echt, de ondergang van de Duitse cultuur.’

Laat het duidelijk zijn, zegt filosoof Marc Jongen, leerling van Peter Sloterdijk en over drie weken hoogstwaarschijnlijk politicus voor de AfD in het Duitse parlement: ‘We bevinden ons in een cultuurstrijd, met ons eigen overleven als inzet.’ Zacht, bedachtzaam spreekt de 49-jarige Jongen op dit terrasje in het rustieke Karlsruhe. Ver weg lijken de woedende leuzen die de aanhangers van zijn partij, de Duitse variant van de Nederlandse pvv en het Franse Front National, op bijeenkomsten scanderen, tegen Angela Merkel, tegen haar vluchtelingenbeleid. Maar, zegt Jongen: ‘Ik voel dat echt, de ondergang van de Duitse cultuur. We kunnen er nu nog iets tegen doen.’

Het is snel gegaan. Jongen was de afgelopen jaren een onbekende docent filosofie op de Hochschule für Gestaltung, even verderop. Hij schreef zijn proefschrift bij Peter Sloterdijk, Duitslands bekendste levende filosoof en tot 2015 rector van de HfG, onder de zeer academische titel Nichtvergessenheit: Tradition und Wahrheit im transhistorischen Äon (2009). Enkele jaren was hij ook Sloterdijks assistent.

Alles werd anders in 2013, toen Jongen als reactie op Merkels Europa-beleid besloot zich bij de Alternative für Deutschland te melden. Inmiddels is hij woordvoerder van de partij in de deelstaat Baden-Württemberg en wordt hij in de Duitse media groots als de ‘partijfilosoof van de AfD’ betiteld. Hij werkt aan een boek, dat de cultuurfilosofische basis van zijn politieke werk moet leveren, natuurlijk over de dreigende ‘ondergang van de Duitse cultuur’. Door zijn hoge plaats op de landelijke lijst denkt hij zeker te zijn van een plek in de Bondsdag. In de peilingen staat de AfD tussen de acht en tien procent. Ook diverse schandalen hebben dat niet veranderd, zoals net nog de uitspraak van partijleider Alexander Gauland over een Turks-Duitse staatssecretaris die wat hem betreft wel in ‘Anatolië entsorgt kon worden’, omdat ze gezegd had dat de Duitse cultuur op de taal na niet bestaat – Gaulands woordgebruik was volgens veel commentatoren ontleend aan het nazisme.

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Voor Nederlandse begrippen is dat percentage niet opzienbarend, maar voor Duitsland is het een harde breuk met de strengste ongeschreven regel van het parlement sinds de oprichting in 1949: een partij ‘rechts van de cdu’ dient, na de ervaring met het nationaal-socialisme, boven alles vermeden te worden.

Dat het nu anders loopt, heeft direct te maken met de vluchtelingencrisis van 2015, zegt Jongen, dat ‘trauma’ voor de hedendaagse Duitse samenleving: ‘Het binnendringen van cultuur-vreemde mensen was een psycho-politieke geweldsdaad, als in een oorlog.’ Maar in plaats van dat de Duitse politiek de burgers ertegen beschermde, bespeurt hij eerder een vorm van ‘resignatie’. Anderen moeten daarom de verdediging van Duitsland op zich nemen, zoals hijzelf, al is hij pas sinds 2011 Duits staatsburger. Hij is opgegroeid in Duitstalig Zuid-Tirol, was van moederszijde half Italiaans, van vaderszijde Nederlander.

Jongen past bij een nieuw fenomeen in de Duitse openbaarheid: een intellectueel die openlijk zegt ‘rechts’ te zijn, een bekentenis die nog geen drie jaar geleden onmogelijk zou zijn geweest. Je zou hen de Thierry Baudets van Duitsland kunnen noemen, of een vorm van Duitse alt-right, maar al deze varianten hebben zo hun eigen tradities, woordgebruik en gevoeligheden.

Een paar maanden geleden hield Jongen een lezing bij het ‘Instituut voor Staatspolitiek’ in het Oost-Duitse dorpje Schnellroda. Dit ‘instituut’ is in feite een soort huiskamerinitiatief dat afgelopen jaren is uitgegroeid tot het symbolische trefpunt van allerlei Duitse publicisten en activisten die zich ‘nieuw-rechts’ noemen. De bijeenkomsten worden georganiseerd door Götz Kubitschek, uitgever, publicist, officier van de Bundeswehr-reservisten, en zijn vrouw Ellen Kositza, publicist en zelfverklaard ‘rechts feministe’. Hun levensstijl hebben ze volledig aan de eigen cultuurtheorie aangepast. Het zijn zelfverzorgers, ze hoeden geiten en verbouwen groenten. Ze hebben zeven kinderen, die ‘oud-Germaanse namen’ als Brunhilde dragen, zoals het groeiend aantal media dat over het paar bericht niet nalaat te vermelden.

Kubitschek is al vijftien jaar actief, eerst als auteur, daarna als uitgever, Pegida-spreker en AfD-ondersteuner. Maar pas deze zomer beleefde hij zijn nationale finest hour, al hielp het toeval ook een handje mee. Een Spiegel-journalist plaatste als jurylid het boek Finis Germania, ‘Het einde van Duitsland’, op een eerbiedwaardige landelijke lijst van ‘boeken van de maand’. Het boek is geschreven door de historicus Rolf Peter Sieferle, en uitgegeven door Kubitschek.

Sieferle, die in 2016 stierf, gold tot voor kort als een gerespecteerd professor, historicus van de milieubeweging, van de ‘conservatieve revolutie’ in de jaren twintig, en later ook auteur over migratie. Het nagelaten Finis Germania is een verzameling notities en aforismen waarin hij de omgang van Duitsland met de eigen cultuur beklaagt, evenals de dominante positie van Auschwitz in de nationale identiteitsvorming.

Nog geen week later verwijderde de Spiegel-hoofdredactie het boek van haar eigen bestsellerlijst, waar het inmiddels op terecht was gekomen. Het zou ‘rechts-radicaal, antisemitisch en revisionistisch’ zijn. Ook ster-politicoloog Herfried Münkler beschuldigde Sieferle ervan Auschwitz te relativeren. De landelijke cultuurjournalistiek stortte zich erop, en door het schandaal kwam Finis Germania op Amazon Duitsland op de eerste plaats van best verkochte non-fictieboeken – en Schnellroda werd en masse door de pers opgezocht.

Duitsland is niet bereid, ‘zoals het voor een cultuurnatie eigenlijk logisch zou moeten zijn, het eigene te beschermen’

Een Rittergut noemen Kubitschek en Kositza hun groot uitgevallen boerderij. De term is historisch juist, maar past vooral bij de zwaarmoedig-nostalgische boodschap over de ‘naderende ondergang van de Duitse cultuur’ die men hier uitdraagt. Niet toevallig heeft Kubitschek zijn uitgeverij Antaios genoemd. Antaios is de naam van een reus uit de Griekse mythologie die, voordat hij door Hercules werd verslagen, het land van de Berbers tegen de vreemdelingen beschermde. Schrijver Ernst Jünger had in de jaren vijftig zijn tijdschrift zo genoemd.

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Met dergelijke verwijzingen echoot bij Kubitschek heel bewust een intellectuele traditie die in het openbare Duitse debat lang vergeten leek: de ‘conservatieve revolutie’ uit de jaren twintig. Hiertoe worden onder anderen auteurs als Ernst Jünger gerekend, die militarisme en een elitaire levensinstelling verheerlijkte, en Oswald Spengler met Die Untergang des Abendlandes. Ze zijn in het hedendaagse Duitsland uiterst omstreden, omdat ze de fascisten in de kaart zouden hebben gespeeld. Dit blijft nog steeds het belangrijkste argument tegen denkers die ‘conservatieve posities’ zeggen in te nemen.

In de 21ste eeuw was de politicus Thilo Sarrazin de eerste – en nog steeds de meest succesvolle – die bij de traditie van Duits ondergangsdenken aansloot. Hij constateerde de ‘afschaffing van Duitsland’ door de toename van het aantal moslims in Duitsland. Sarrazin werd in media en politiek unaniem verketterd, maar zag zichzelf als sociaal-democraat, en wees iedere band met nieuw-rechts af.

Sinds de vluchtelingencrisis is het debat echter voorzichtig losgebroken, vooral omdat het werd aangevuurd door meerdere respectabele intellectuelen. Schrijver Botho Strauß, al decennia bekennend anti-modernist, schreef een artikel over ‘De laatste Duitser’, waarin hij de ‘steeds heerszuchtiger wordende politiek-morele conformiteiten’ aanviel. Rüdiger Safranski, de gelauwerde kenner van Goethe en Schiller, keerde zich tegen het beleid van Merkel. En Peter Sloterdijk sprak van ‘Überrollung’ van Duitsland door de vluchtelingen en noemde de media een ‘Lügenäther’.

Götz Kubitschek lijkt zichzelf als een soort activistische schakel te zien tussen de Wutbürger van Pegida en de intellectueel-conservatieve traditie in Duitsland. Hij praat al even bedachtzaam als Marc Jongen, ook met een licht zuidelijk accent (Swaabs), maar kiest nog scherpere woorden. Voor Kubitschek bevindt Duitsland zich in een ‘geestelijke burgeroorlog’. De Duitsers zijn decadent geworden, schrijft hij in zijn boek Provokation (2007), ze moeten weer barbaren worden, want ‘alleen barbaren kunnen zich verdedigen’, zoals volgens hem Nietzsche gezegd zou hebben, die andere inspiratiebron van nieuw-rechts.

Alleen teksten zijn Kubitschek niet genoeg als remedie. Graag geziene gast in Schnellroda is Martin Sellner, de 29-jarige voorman van de Oostenrijkse Identitäre Bewegung. Sellner, student filosofie, is bedenker van inmiddels beruchte acties zoals de verstoring van een toneelstuk over vluchtelingen van Elfriede Jelinek in Wenen. Ook hij heeft bij Antaios een boek uitgegeven: Identitär! De Identitäre Bewegung is vorig jaar door de Duitse inlichtingendienst als ‘extreem-rechts’ ingeschaald, onder andere door haar mogelijke invloed op gewelddadige radicalen. Tot voor kort ontkenden daarom AfD’ers die nog vooruit wilden in de Duitse politiek iets te maken te hebben met het instituut van Kubitschek.

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Dat is nu voorbij. AfD’ers uit de deelstaat Saksen-Anhalt laten zich openlijk door Kubitschek adviseren en Jongen trad zonder problemen op dezelfde middag in Schnellroda op als Sellner. Sellners strijdbare taal is ook bij Jongen te horen. Een ‘avant-gardistisch conservatief’ noemt Jongen zich. Een paradox, waarmee hij wil aangeven dat hij een ‘revolutie van rechts’ beoogt, niet met geweld, maar in de mentaliteit van zijn landgenoten.

Jongen wil naar een ander tafeltje. Andere gasten op het terras zijn te dichtbij komen zitten. Hij kan dan niet meer vrij praten, is zijn ervaring. Hij wijst op de posters van de AfD in Karlsruhe, die voor het merendeel verscheurd of beklad zijn. Sterker: ook hij mag zijn mening niet eens verkondigen, meerdere keren zijn openbare debatten na protesten afgezegd. Voor Jongen is dit tekenend voor het ‘Merkel-regime’. Het intellectuele klimaat in Duitsland ziet hij als ‘onder een dictatuur in de twintigste eeuw’ – een links-liberale dominantie. Net als andere AfD-politici ziet hij dat als een gevolg van een ‘door 68’ers besmet Duitsland’. De sluipende verlinksing van het land eind jaren zestig is geculmineerd in een ‘conservatieve kanselier die radicaal-linkse beslissingen heeft genomen’.

Toen de AfD in 2016 op vijftien procent in de peilingen stond, klopten links-liberale bladen als Die Zeit en de Süddeutsche Zeitung toch gefascineerd bij hem aan voor uitgebreide interviews. Maar die opening is nu, vlak voor de verkiezingen, weer gesloten, meent Jongen: ‘Juist omdat ik genuanceerd ben, word ik van “geraffineerde demagogie” beschuldigd. Maar men wordt slechts boos op de brenger van de slechte boodschap.’ De kiezers in Duitsland leven volgens hem in een ‘illusie’ dat alles wel goed komt. Het land is een ‘Lethargocratie’ geworden, citeert hij zijn voormalige chef Sloterdijk. De shock van de vluchtelingen dringt daardoor niet in de bewuste regionen door. Over hun integratie wordt in de Duitse politiek en media niet eens meer gedebatteerd.

De stilte sterkt Jongen in zijn diagnose. Veel Duitsers lijken zelfs ‘blij te zijn dat hun Duits-zijn wordt uitgewist’, zegt hij. Duitsland is niet meer bereid, zegt hij, ‘zoals het voor een cultuurnatie eigenlijk logisch zou moeten zijn, het eigene te beschermen en te verdedigen, veel meer stelt men in een overdreven, neurotisch humanitarisme het vreemde tegenover het eigene’.

‘Multiculturalisme schept een machtsvacuüm, en dat zou betekenen dat de sterkste de macht kan grijpen: de islam’

Hij heeft er een filosofisch woord voor. Duitsland heeft naast ‘logos’ en ‘eros’ ook ‘thymos’ nodig. ‘Thymos’, ook een begrip van Sloterdijk, kun je negatief met ‘woede’ vertalen, maar ook met ‘zelfbewustzijn’ en ‘trots’. Het Duitse gebrek hieraan is een gevolg van het schuldcomplex van de holocaust. Bij zijn lezing in Schnellroda stelde Jongen daarom voor dat ‘het land aan een training wordt onderworpen die de thymos weer op peil brengt, die noodzakelijk is om te overleven’.

Vandaag op het terrasje zegt hij het meer politiek: Duitsland moet een ‘Leitkultur’ voorop stellen, in plaats van ‘multiculturalisme’. ‘Multiculturalisme schept een lege ruimte, een machtsvacuüm, en dat zou betekenen dat de sterkste de macht kan grijpen: de islam, die politieke religie.’ Zijn voorbeelden: in sommige Duitse schoolkantines wordt geen varkensvlees meer aangeboden, vanwege islamitische leerlingen; de kerstmarkt in het multiculturele Berlijn-Kreuzberg heet geen kerstmarkt meer, maar ‘wintermarkt’.

Eigenlijk had Jongen voor het gesprek over de Leitkultur een oer-Duits ‘Gasthaus’ voorgesteld, met Maultaschen-soep op het menu en genoemd naar een grote historische zestiende-eeuwse Duitser. Maar het Gasthaus bleek op zondag dicht, alleen de Italiaan op de hoek (met Poolse bediening) blijkt open. Geeft niet, zegt Jongen – culinaire versmelting, hard werkende migranten, dat is allemaal het probleem niet – een ‘kitschige situatie’ wil hij niet scheppen. Europa heeft altijd een ‘fascinatie voor het exotische’ gehad, hijzelf heeft dat ook, hij heeft zich in Sanskriet verdiept, hij was in India. ‘Maar na de uitstapjes naar het vreemde moet je ook weer terug naar het eigene kunnen komen.’ Er is een punt bereikt waar het evenwicht weg is. ‘Het eigene wordt weggedrukt door te veel vreemde invloeden.’

Hoewel meerdere cdu-politici precies hetzelfde zeggen, heeft de cdu volgens Jongen alleen maar een ‘verwaterde’ opvatting van Leitkultur in de aanbieding. De AfD is compromislozer, vindt hij, vooral ten opzichte van de islam, die volgens hem niet, zoals Merkel vindt, ‘bij Duitsland hoort’. Jongen zegt zich niet per definitie met de aanpak van Geert Wilders – of Donald Trump – verwant te voelen, maar wel wat betreft de posities tegenover de islam.

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Wat die ‘Duitse cultuur’ dan wel precies is, blijkt minder makkelijk te formuleren. Jongen noemt westerse ‘man-vrouw-verhoudingen’ en ‘christendom’. Maar dat is natuurlijk niet typisch Duits. ‘Auschwitz is de kern van de Duitse identiteit’, zei Joschka Fischer ooit. Het is dan ook precies dit heetste hangijzer van de Duitse geschiedenis dat de AfD ‘ruimer’ wil gaan zien. De nationale identificatie is te veel op dit ene moment blijven steken, zegt Jongen. Niet meer iedere schoolklas moet naar een concentratiekamp op bezoek. In Zuid-Tirol leerde hij op school toch ook gewoon over Auschwitz, zonder dat men zich daar zélf schuldig over hoefde te voelen? De blik op de Duitse geschiedenis moet breder worden. Met andere woorden: een positief zelfbeeld moet voorop komen te staan, ‘want zonder dat is iedere integratie van migranten onmogelijk’.

Nog specifieker over de ‘Duitse cultuur’ werd Jongen onlangs op een lezing voor AfD-aanhangers in Karlsruhe: ‘Duitsland is geen land voor iedereen, maar van het Duitse volk’, zei hij daar. In het AfD-partijprogramma wordt dit concreet: niet iedereen mag van de AfD meer zomaar Duitser worden. De partij wil de soepele Duitse regeling rond het staatsburgerschap uit 2000 terugdraaien. Afstamming van Duitse ouders wordt weer bepalend of je bij het Duitse volk hoort. En, als het aan politici als Gauland ligt, kunnen burgers ‘mit Migrationshintergrund’ met een gebrek aan respect voor die cultuur ook het land worden uitgezet.

De theorie van nieuw-rechts steunt hiermee op oude begrippen, zoals Die Zeit onlangs schreef: ‘gemeenschap’ staat tegenover ‘samenleving’, ‘natie’ tegenover ‘globalisering’ en het diepe ‘Kultur’ tegenover het oppervlakkige ‘Zivilisation’. Maar Jongen haast zich erbij te zeggen dat het niet, zoals bij ‘oud-rechts’, om ‘nationalisme’ gaat dat superioriteit tegenover anderen impliceert, maar om ‘patriottisme’.

Met deze cultuuropvatting past de AfD goed bij andere nieuw-rechtse bewegingen. Het oorspronkelijk Franse begrip ‘etnopluralisme’ wordt hierbij vaak aangehaald. ‘Etnopluralisme betekent dat we de culturele uitdrukking van de anderen waarderen, en niet van plan zijn op de een of andere manier missionarisch, bepalend of vormend te willen zijn’, zegt Götz Kubitschek in een interview. ‘Deze houding impliceert dat men hoopt dat de anderen ook etnopluralistisch zijn en ons met rust laten.’ Maar al is vermenging aan de grenzen van culturen mogelijk, zegt Kubitschek, die zelf afstamt van Poolse migranten uit de negentiende eeuw, het is niet nastrevenswaardig.

De nieuw-rechtse denkers zelf menen dat er na een tijd van linkse dominantie nu een rechts tijdperk zal aanbreken. Deze herfst mag Kubitschek voor het eerst meedoen op de Frankfurter Buchmesse, dat machtige symbool van het Duitse Bildungsbürgertum. En Marc Jongen bereidt zich voor op een politiek leven in Berlijn.

Midden augustus publiceerde de linkse socioloog Thomas Wagner het boek Die Angstmacher: 1968 und die Neuen Rechten. Wagner ziet de opkomst van nieuw-rechts als een verlate reactie op de linkse revolutie van 1968. In de krochten van de nieuwe linkse debatcultuur ontstond de kiem van conservatief verzet ertegen, dat nu pas echt naar buiten is getreden. Zijn verrassing: het blijkt dat nieuw-rechts veel klassiek linkse posities en activistische vormen heeft overgenomen. Ze eisen meer directe democratie, ze zijn tegen het establishment, bekritiseren de ‘Lügenpresse’ met haar ‘politiek-correcte leugens’, ze vinden dat de vrouwenrechten te weinig verdedigd worden tegen moslimmannen. Zelfs een geheel eigen rechtse vorm van antiglobalisme speelt erin mee, waarin de regionale culturele eigenheid voorop staat, tegenover mondiaal geproduceerde eenheidsproducten. ‘Echt ecologisch zijn is altijd identitair’, vindt Kubitschek: ‘Fairtrade kiwipasta uit Bolivia is niet ecologisch. Ecologisch is als we in onze eigen regio in de winter Kraut und Schlachtplatte eten.’

Wagners boek is in korte tijd het derde Duitstalige boek over dezelfde Duitstalige sleutelfiguren van de beweging. Maar Wagner neemt als eerste publicist een andere positie in. Hij laat diverse nieuw-rechtse denkers zelf aan het woord en neemt geheel on-Duits niet de positie van waarschuwende criticus in. Hij wordt er door recensenten opvallend om geprezen. Volgens Wagner heeft Duitsland een meer democratische debatcultuur nodig, waar niet alleen al het luisteren naar een rechtse gedachte als een ‘capitulatie voor het slechte’ moet worden gezien. En ondertussen blijkt het met de rechtse revolutie zo’n vaart nog niet te lopen, zegt hij.

Politiek gezien is in Duitsland bij de komende verkiezingen een Amerikaanse situatie immers ondenkbaar. De komst van de AfD in het parlement lijkt eerder een conservatieve correctie van Merkels ‘linkse’ koers van de afgelopen jaren dan een politieke aardverschuiving. Meedoen in het debat blijkt iets anders dan het te bepalen. Voor Marc Jongen is het niet genoeg. Duitsland moet van de basis af opnieuw gestructureerd worden, en de AfD moet de ‘parlementaire steun’ van de nieuwe beweging worden, met als direct doel de cdu, en daarmee het midden van Duitsland, grondig ‘om te polen’. Voordat het te laat is.

jeudi, 07 septembre 2017

La guerre djihadiste en Europe Pourquoi notre silence?

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La guerre djihadiste en Europe Pourquoi notre silence?

par Jean-Paul Baquiast

Ex: http://www.europesolidaire.eu

On nous accusera encore de tomber dans la dramatisation. Comment cependant faire silence devant les avertissements du Coordinateur Européen pour le Contreterrorisme, Gilles de Kerchove? Celui-ci apparemment n'a rien d'un amateur cherchant à justifier son poste. Selon lui, plus de 50.000 « radicaux », autrement dit djihadistes, vivent actuellement en Europe, entrés avec les migrants et pouvant à tous moments entrer en action.
C'est ce qu'il vient de déclarer au journal espagnol El Mundo http://www.elmundo.es/espana/2017/08/31/59a70a48ca4741f75... Pas besoin de traduction.

Le Spiegel annonce pour sa part que les autorités allemandes recherchent actuellement – sans succès apparemment – des douzaines de membres du groupe terroriste syrien, Jabhat al-Nusra, entrés en Allemagne comme « réfugiés ». Celui-ci a massacré des centaines de syriens, militaires de Bashar al Assad ou civils. Ils proviennent de l'organisation Liwa Owais al-Qorani, détruit en 2014 par le gouvernement syrien, avec l'appui des Russes. Ils se cachent actuellement dans des dizaines de villes allemandes, attendant de passer à l'action, ou faisant des émules parmi les musulmans allemands. Voir http://www.spiegel.de/spiegel/terroristen-fahnder-jagen-6...

La Police criminelle allemande (Bundeskriminalamt, BKA) annonce rechercher ainsi 400 migrants, entrés en Allemagne comme chercheurs d'asile, à la suite de la décision inexplicable de la Chancelière allemande Angela Merkel ouvrant les frontières en 2016 à un million de « réfugiés ». Cette même chancelière est actuellement en compétition avec Martin Shulz pour le poste de chancelier. Celui-ci, dans le débat do 03/09, a été très discret sur la question précise de l'entrée des terroristes cachés en demandeurs d'asiles politiques. Voir http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/bka-beric...

Mais l'Allemagne n'est plus la seule cible des entrées systématiques de terroristes. Ceux-ci arrivent depuis longtemps en Italie des côtes libyennes en se prétendant réfugiés. Dorénavant, ils préfèrent passer par l'Espagne (voir notre article déjà ancien, daté du 11/08, http://www.europesolidaire.eu/article.php?article_id=2655...=

Depuis, la situation ne fait que s'aggraver. Une fois entrés, grâce à la suppression des frontières intra-européennes, ils peuvent se dissimuler au mieux dans tout l' « Espace Schengen », attendant le moment favorable pour conduire des attentats déstabilisants pour nos démocraties. Voir entre autres The Times https://www.thetimes.co.uk/article/migrant-crisis-europe-...

Frontex, la police européenne des frontières, avait dès 2016 déjà prévenu du danger, ne recueillant que le silence de la part des gouvernements. http://frontex.europa.eu/assets/Publications/Risk_Analysi...

Depuis, de nouvelles voies s'ouvrent désormais, à travers la Mer Noire. Les terroristes visent dans un premier temps la Roumanie. Voir http://www.balkaninsight.com/en/article/romania-cautious-...

Celle-ci ne pourra pas faire face à ces invasions, non plus que la Hongrie, malgré les efforts pour se protéger faits par Victor Orban, condamné pour ce fait par l'ensemble des autres pays de l'Union. Derrière les Balkans, les organisations terroristes visent évidemment les voisins de la Russie et la Russie elle-même.

Ces djihadistes « physiques » ne doivent pas faire oublier ce que l'Etat Islamique et ses homologues ont nommé le « Califat virtuel ». A travers des milliers de sites celui-ci endoctrine et recrute en Europe. Il peut le faire en toute tranquillité du fait que les législations européennes s'interdisent, au nom de la protection des libertés individuelles, toute investigation de la police et de la justice.

Presseschau - September 2017

Oswald Spengler y la Europa fáustica

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Un libro ejemplar.

Volver a leer a Oswald Spengler.

Reseña del libro de Carlos X. Blanco Martín, Oswald Spengler y la Europa fáustica (Fides Ediciones, 2016).

Manuel F. Lorenzo

Profesor Titular de Filosofía, Universidad de Oviedo (España).

En el libro que reseñamos, el autor, después de una breve presentación del, filósofo alemán Ostwald Spengler, nos pide, ya en la Introducción, una lectura urgente y necesaria hoy de la obra spengleriana, al que considera el pensador más importante del pasado siglo XX. Afirmación polémica, esta última, que contrasta con el olvido académico de su figura a lo largo de la segunda mitad del siglo XX. Pues, durante ese tiempo se habría preferido la Filosofía materialista de la Historia del marxismo a la Filosofía de la Historia de Spengler, de carácter vitalista nietzscheano. No obstante, justo a finales del pasado siglo, con la caída del Muro de Berlín y la guerra civil que llevó a la destrucción de la antigua Yugoslavia, irrumpe con fuerza de nuevo la influencia spengleriana en los ambientes académicos de la Historia política, con el famoso artículo de Samuel Huntington, ¿Choque de civilizaciones?(1996), convertido posteriormente en libro, en el cual el autor resucita el concepto histórico de Civilización como Gran Cultura, utilizado por Spengler y otros historiadores, para interpretar dicha guerra como una guerra, no tanto de conflicto ideológico tipo capitalismo/comunismo, sino como una guerra de Choque de las Civilizaciones culturales, Cristiana Occidental, Ortodoxa Rusa e Islámica. Los atentados neoyorkinos del 11 de Septiembre, de efecto mundial, reforzarían esta interpretación del Choque de Civilizaciones.

Tiene sin embargo razón el autor cuando mantiene la persistencia del olvido de la obra de Spengler en los ambientes académico-filosóficos. De ahí creemos que viene la  presentación que Carlos X. Blanco hace del alemán como el Gran filósofo ignorado del siglo XX (p.17). Otros nombres, sin embargo, parecen hoy más merecedores de tal galardón, como Husserl, Heidegger o Wittgenstein, según preferencia de escuelas. Aunque sabemos de la relatividad de tales juicios, que precisan del paso quizás de siglos para fijar esa consistencia valorativa, nos basta con considerarlo el mejor filósofo de la Historia del siglo XX. Pues, ni Schopenhauer ni Nietzsche, padres del Vitalismo filosófico, desarrollaron sistemáticamente una Filosofia de la Historia vitalista que se pudiese contraponer a la propia de las filosofías progresistas, del positivismo y del marxismo (La teoría de los Tres Estadios de Augusto Comte o el Materialismo Histórico de Marx). Lo hizo, sin embargo, Spengler en su famoso libro La decadencia de Occidente (1918). Hoy es necesaria de nuevo su lectura como antídoto contra el dominante Multiculturalismo y relativismo cultural. Pues Spengler, aunque parte del pluralismo histórico de las grandes culturas o civilizaciones, no cree en “la porosidad y mezcla de rasgos culturales que se ve positiva en sí misma de una manera acrítica y ajena a toda evidencia empírica. El filósofo de Blanckenburg nos enseñó que, en realidad, cada cultura es un organismo único, intraducible, irrepetible” (p. 27). Tampoco cree Spengler en la Humanidad como algo realmente existente, sino como una mera Idea abstracta. En la realidad Histórica la Humanidad se dice de muchas maneras, y estas son las Civilizaciones actuales y las ya desaparecidas. No hay una Civilización como suma de Civilizaciones (La Humanidad) ni tampoco una multiplicidad equívoca de ellas (Globalización y Multiculturalismo), sino una pluralidad análoga, susceptible de desarrollar una Historia Comparada de dichas Civilizaciones, la cual permite obtener, en base a dichas analogías, unos rasgos que se repiten y permiten extraer ciertas leyes comunes de desarrollo en cuyo marco se perciben diferentes fisonomías.

De ahí su visión fisiognómica de las Civilizaciones orientada a captar intuitivamente su proceso vital, su impulso vital creador, como diría Bergson, lo que acerca la investigación histórica, según Spengler, más a la labor de un hermeneuta, que interpreta la acción creadora de un poeta, que a la de un físico que se limita a coordinar meros hechos (p. 54). Dicho Análisis Morfológico de las Civilizaciones permite, paradójicamente, que la ciencia histórica pueda hacer predicciones, como hacen las ciencias físicas, que nos permita “savoir pour prevoir, prevoir pou pouvoir”, como preconizaba el fisicalismo científico de Augusto Comte. Pues de dichos análisis Spengler diagnostica la Decadencia de Europa, no al modo de un “fatum mahometanum”, como diría Leibniz, sino más en la línea de un “fatum cristianum”, que permitiría combatir dicha decadencia para retrasarla o preparar una reestructuración anamórfica, generando una civilización superior, como ocurrió en el propio surgimiento de la Civilización Europea al final del mundo antiguo. Como escribe Carlos X. Blanco, “Spengler afirma que una filosofía a la altura de nuestro tiempo es una filosofía que pueda poner ante la mirada una morfología de la historia. Los grandes de la filosofía moderna habían ignorado o despreciado  esta ciencia: Kant, Schopenhauer. Es preciso dejar de ser moderno. La Física-matemática no es la categoría central en torno a cuyo punto de gravedad orbite la totalidad de la filosofía. Hay que hacerse cargo de la nueva ciencia de la historia, de su específica morfología. Y en esa ciencia se necesita acostumbrar la mente al método comparativo, entendiendo por comparación la búsqueda de correspondencias, homologías. Los periodos pueden corresponderse analógicamente: nuestro periodo (iniciado hace un siglo, cuando Spengler publicó LDO) se corresponde perfectamente con la Antigüedad decadente” (p. 128).

Es este diagnóstico spengleriano de la Decadencia de Occidente que nos corresponde el que mejor actualiza el autor interpretando, de un modo congenial con el gran filósofo alemán, los nuevos fenómenos a los que estamos asistiendo en Occidente del Abandono de las raíces (pg. 113 ss.), del creciente parasitismo de Estado (p. 151 ss.), la Civilización pornográfica (p. 122 ss.), el Hombre Masa (p.132 ss.), el capitalismo globalizador, deslocalizador y esclavizador (p. 163 ss.), etc. Son interesantes, asimismo, los análisis que hace Carlos X. Blanco sobre la Reconquista española, que tiene su foco originario principal en Asturias con la mítica sublevación fronteriza de Pelayo frente al Islám en Covadonga, y que el autor sitúa en el empuje fundacional de la propia Civilización Occidental, cuyo núcleo metropolitano de mayor influencia inmediata surge en la Aquisgrán de Carlomagno. La importancia, en principio menor, de la sublevación de Covadonga, no se debe, sin embargo, determinar kantianamente a priori, como se podría hacer con el foco del Sacro Imperio, el cual, aunque comienza bien a priori,  no mantuvo su unidad tras la muerte de Carlomagno. La importancia de Covadonga debe determinarse a posteriori, por sus consecuencias, que se podrán de manifiesto, como diría Eugenio Trías, por la lógica de la frontera o limes con el Islám, que los reinos ibéricos vivieron más intensamente que el resto de los europeos. Pues la España de la Reconquista, que derrota al Islám, emergerá en el Renacimiento como la gran Superpotencia europea, cuya política Contrareformista acabará provocando la división y crisis del propio Sacro Imperio.

Para finalizar esta reseña, me gustaría matizar la propia contextualización de la Decadencia que el autor hace al considerar que estamos entrando en una fase similar a lo que fue el llamado Bajo Imperio, que el propio Spengler sitúa en el siglo IV después de Cristo, con el ascenso del cristianismo apoyado por el emperador Constantino. Habría que hacer antes la matización de que Spengler profetizó la Decadencia de una Europa que sería dominada por Rusia, una nueva Roma. En esto Spengler se equivocó, como reconoce el autor, pues fueron los Norteamericanos los que acabaron asumiendo el papel de una nueva Roma en relación con Europa, tras la Segunda Guerra Mundial  y con el resto del mundo tras la desintegración de la URSS. Pero, con ello Occidente no decayó sino todo lo contrario, nunca fue más extensa su influencia y prestigio civilizatorio. Otra cosa es que estemos asistiendo hoy, tras la victoria de Trump a una fuerte crisis y división de la sociedad norteamericana a consecuencia de fenómenos característicos de la decadencia cultural, como el triunfo aplastante de la cultura de masas, los fenómenos de corrupción económica crecientes, la penetración del relativismo multiculturalista a través de las grandes ciudades, como Nueva York o San Francisco, enfrentadas a la llamada “América profunda”, etc. Pero esto podría verse como algo similar a la crisis del siglo I antes de Cristo que marcó el paso de la Republica al Imperio, el cual mantendría la política civilizadora de Roma por todo el Mediterráneo durante varios siglos más. En tal sentido, podríamos decir que, lejos de haber entrado ya en una decadencia semejante a la romana, estaríamos hoy en una crisis de la propia Democracia Americana, como la llamaba Tocqueville, que deberá adoptar otra forma política más adecuada si quiere seguir el lema de su actual presidente, Donald Trump, America first. El cual no debe ser visto como una renuncia a su influencia mundial, sino todo lo contrario, pues la propia Globalización Multiculturalista todavía dominante, podría conducir a la hegemonía mundial de China en detrimento de USA y, con ello, de Occidente. Seguramente se acabará girando en USA hacia una democracia más autoritaria y menos fundamentalista.  Pues otro de los errores de Spengler fue su creencia de que el Socialismo superaría económica y políticamente al Capitalismo. Despues de la caída del Muro de Berlín sabemos que esto no es posible. Al esclavismo romano sucedió el feudalismo, un régimen relativamente mejor, pero que nadie previó. Sencillamente resulto de los fenómenos de anamórfosis que dieron lugar al surgimiento de la Europa medieval. Por todo ello, lo único que se puede desear, a corto y medio plazo, es la evolución  de las sociedades occidentales a formas que frenen esta degeneración prematura que amenaza a Occidente como Gran Cultura,  y que se puedan hacer las reformas precisas, incluyendo la mayor influencia de esta filosofía vitalista de la Historia spengleriana, para que se mantengan vivas las  posibilidades de continuar la influencia civilizadora occidental durante un periodo tan largo como fue el que tuvo la antigua Roma, que permita el surgimiento de una futura civilización en la que surgirán, sin duda, nuevas creencias y valores más firmes, profundos y mejores que los actuales.

lundi, 04 septembre 2017

L’Allemagne et l’Orient jusqu’en 1918

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Robert Steuckers

L’Allemagne et l’Orient jusqu’en 1918

Brève allocution lors d’une journée historique tenue à Louvain, 5 août 2017

Chers amis,

Pour cette journée, où l’amitié compte plus que l’étalage du savoir, je serai bref, insuffisamment exhaustif pour évoquer le rapport, bien plus complexe que je ne pourrai le dire aujourd’hui, entre l’Allemagne et ce qu’il est convenu d’appeler l’ « Orient ».

Pour ne pas allonger plus que de raison cette allocution, je me suis concentré sur une seule source : l’excellent ouvrage de

Jstew.jpgJules Stewart,

The Kaiser’s Mission to Kabul – Secret Expedition to Afghanistan in World War I,

I.B. Tauris, London, 2014.

Avant d’entrer dans le vif du sujet, il convient d’abord de rappeler que le terme d’“Orient”, tel qu’il fut utilisé dans l’expression consacrée des diplomates du 19ème siècle, soit la « Question d’Orient », concernait tout d’abord les Balkans, alors encore sous tutelle ottomane. Les Européens du début du 19ème siècle, pour la première fois dans l’histoire médiévale et moderne, pour la première fois depuis la protohistoire avec les peuples cavaliers pré-iraniens et depuis l’aventure d’Alexandre le Grand, sortaient d’une misère et d’un sous-développement par rapport à la puissance ottomane de Soliman le Magnifique, par rapport à la civilisation indienne et à l’Empire chinois. Il leur fallait parachever l’unité du continent dans une période de paix relative, inaugurée par le Congrès de Vienne de 1814 et pour ce faire, libérer les Balkans, à commencer par la Grèce chère aux Philhellènes dont Lord Byron. Deux puissances s’étaient déjà donné pour tâche d’effacer toute présence ottomane en Europe : l’Autriche-Hongrie et la Russie. Alliées dans cette tâche au 18ème siècle, elles s’opposeront l’une à l’autre jusqu’à devenir ennemies au courant du 19ème. L’Autriche-Hongrie se donnait pour mission historique de contrôler l’ensemble du bassin danubien jusqu’à son delta sur la Mer Noire. La Russie, quant à elle, visait la libération de tous les peuples slaves et orthodoxes des Balkans, ce qui impliquait de contrôler le cours du Danube en Roumanie et en Serbie et d’obtenir en Mer Egée et sur la côte adriatique des points d’appui dans le bassin oriental de la Méditerranée que l’Angleterre considérait comme sa « chasse gardée ». Pour les stratèges de Londres, aucune puissance européenne, a fortiori la Russie avec son immense hinterland, ne pouvait asseoir une domination quelconque sur ce bassin oriental de la Grande Bleue ni même y asseoir une présence trop gênante sur ce maillon indispensable le long de la route maritime des Indes, alors que l’on envisageait déjà de creuser le Canal de Suez. Contenir la Russie sur la rive nord de la Mer Noire était l’impératif majeur des Britanniques : c’est la raison du déclenchement de la Guerre de Crimée (et, subséquemment, des événements actuels en Ukraine !), c’est aussi la raison qui a conduit la marine anglaise à soutenir les Ottomans moribonds dans la guerre qui les a opposés à la coalition des orthodoxes balkaniques soutenus par Saint-Pétersbourg en 1877-1878. Il est important de se remémorer ces faits pour comprendre la dynamique à l’œuvre aujourd’hui. Si la Turquie existe en tant qu’Etat et si sa position géographique idéale lui permet de dicter sa volonté à ses voisins ou d’y avancer ses pions, c’est parce qu’elle a reçu l’appui anglais en 1877-1878. Au seul prix d’une cession de Chypre à l’Angleterre (1878).

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La Turquie actuelle, et, avant elle, l’Empire ottoman, doit donc sa survie à l’Angleterre dans son long combat pour contenir la Russie loin des mers chaudes et loin des routes maritimes vers les Indes. L’Angleterre est certes sa seule alliée dans le concert européen mais cette alliée limite l’influence et la souveraineté de l’Empire ottoman. En effet, en cédant Chypre aux Anglais en 1878, les Ottomans ont renoncé à une conquête chèrement acquise au 16ème siècle, qu’ils entendaient pourtant conserver à tout prix, si bien qu’après le désastre turc de Lépante en 1571, le Sultan avait pu dire : « En détruisant notre flotte à Lépante, ils nous ont rasé la barbe ; en leur prenant Chypre en 1570, nous leur avons coupé le bras ». L’importance que les Turcs accordent à Chypre s’est révélée une fois de plus en 1974, lors de l’invasion de l’île par leurs armées et par l’entêtement actuel d’y demeurer envers et contre tout (et tous !). L’abandon de Chypre ne fut pas le seul ressac ottoman devant les Britanniques : en 1882, l’Egypte, théoriquement une dépendance de la Sublime Porte, passe entièrement sous contrôle britannique. Les Anglais, sous l’impulsion de Gordon, envahissent alors le Soudan afin de contrôler tout le cours du Nil. En 1885, Gordon est tué à Khartoum par les mahdistes, secte guerrière islamiste et fondamentaliste que l’on a parfois appelé les « derviches » (une vitrine du Musée de l’Armée à Bruxelles rappelle ces événements et la brève intervention belge contre les mahdistes dans le sud du Soudan à l’époque).

Avec l’élimination progressive de toute présence ottomane dans les Balkans, sous l’action des peuples balkaniques eux-mêmes, la « Question d’Orient » cesse de conserver son acception limitée au Sud-Est européen et finit par s’étendre à tout l’espace jadis conquis par Alexandre le Grand. Elle concerne donc l’Iran, ou la Perse comme on disait à l’époque. La Perse du 19ème craignait surtout la Russie qui avait conquis, à ses dépens, l’Azerbaïdjan et entendait se tailler des zones d’influence dans la région, surtout sur le littoral de la Caspienne. Les Perses ne font pas davantage confiance aux Anglais qui, eux, cherchent aussi à contrôler une partie du territoire persan dans le sud pour assurer une liaison entre la Méditerranée et les Indes (l’objectif des impérialistes maximalistes de Londres était de relier territorialement et ferroviairement le Cap au Caire et le Caire à Calcutta). Pour amorcer sa modernisation, la Perse fait alors appel à d’autres Européens : les Suédois pour encadrer les éléments modernes de leur armée ; les Belges pour mettre sur pied leur système douanier. Les Anglais utiliseront la stratégie du « regime change » avant la lettre, cherchant, via toutes sortes de dissidents, à imposer à la Perse un régime de monarchie constitutionnelle calqué sur le modèle belge !

L’Inde entrera à son tour dans la définition d’un vaste « Orient ». Au 19ème siècle, l’Inde est l’objet du « Grand Jeu » entre la Russie, qui est censée chercher un débouché sur l’Océan Indien, et l’Angleterre qui compte coûte que coûte défendre ses possessions indiennes contre la grande puissance continentale qu’est la Russie qui avance inexorablement vers les terres persanes, afghanes et indiennes, en conquérant l’Asie centrale musulmane, jusqu’aux zones qui font aujourd’hui partie du Turkménistan et de l’Ouzbékistan. Pour notre auteur, Jules Stewart, cette hantise des milieux militaires et diplomatiques de Londres relevait de la paranoïa pure et simple depuis que le Tsar Paul 1er avait tenté vainement, par une alliance hypothétique avec Napoléon, de maîtriser la Perse et l’Inde. Nul mieux qu’Henri Troyat a décrit l’action politique de ce Tsar. Je vous engage à lire les biographies des tsars et tsarines qu’a ciselées cet auteur français d’origine arménienne. Rien de bien substantiel ne permet, selon Stewart, d’attester que les gouvernants russes convoitaient les Indes anglaises. Seuls quelques généraux isolés couchaient sur le papier le syllogisme suivant : « Qui possède les Indes règne sur le monde ». Si la Russie sera considérée, quelques décennies plus tard, comme le « Heartland », la « Terre du Milieu » par les géographes militaires britanniques (à la suite des thèses de Halford John Mackinder), l’Océan Indien sera considéré comme la « Heartsea », l’ « Océan du Milieu ». L’Inde est dès lors la « civilisation du milieu », située entre l’Europe et la Chine. Cette civilisation du milieu a été ruinée par la colonisation britannique de la fin du 18ème au 19ème.

Face à ce « Grand Jeu » entre Britanniques et Russes, l’Allemagne, qui vient à peine de trouver son unité en 1871, finit, au bout d’un moment, par rêver d’une Inde indépendante mais influencée par l’esprit allemand, lui-même nourri d’orientalisme indien, védique/sanskrit, via des travaux précis de philologie ou par la philosophie de Schopenhauer. Quand éclate la première guerre mondiale, le désir est d’atteindre l’Inde, de la soulever contre son oppresseur britannique. La seule voie permettant d’atteindre le sous-continent de la « civilisation du milieu » passe par l’Afghanistan. Une alliance avec l’Afghanistan permettrait dès lors d’influencer politiquement, militairement et culturellement l’Inde. A la fin du 19ème siècle, l’Afghanistan n’est plus une puissance militaire et politique sérieuse, malgré les victoires afghanes lors des deux premières guerres anglo-afghanes du 19ème siècle. Son territoire demeure toutefois le seul tremplin possible pour atteindre directement ou indirectement les possessions britanniques des Indes. Pour comprendre la dynamique de l’histoire afghane, il faut revenir au 18ème siècle. En 1747, Ahmad Shah Durrani règne grâce à l’appui des tribus pachtounes. Son pouvoir s’étend de l’Iran au Cachemire, de l’Asie centrale à l’Océan Indien. Ce sera le dernier grand empire afghan de l’histoire. En 1773, quand ce Shah pachtoune meurt, cet empire tombe en quenouille. Ses successeurs sont faibles, incapables de calmer les ardeurs des fractions qui s’affrontent. A l’Est de cet ensemble centré sur les territoires pachtounes, les Sikhs se révoltent et chassent les Afghans de leurs territoires, créant, à partir de 1780, un empire sikh qui sera annexé par les Britanniques en 1849. Rappelons que les Sikhs constituent un mouvement religieux indien hostile aux musulmans, bien que strictement monothéiste, obligeant ses membres à adopter souvent des rites contraires à ceux de l’islam.

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A partir de la dissolution de l’empire d’Ahmad Shah Durrani et du réveil sikh, les Afghans ne seront plus des envahisseurs souvent victorieux, comme dans le passé, mais seront systématiquement envahis. Ils ne seront toutefois pas colonisés car ils parviendront toujours à épuiser les forces de leurs ennemis, comme dans les deux guerres anglo-afghanes de 1838 (qui se terminera par un désastre pour l’armée anglaise) et de 1878. Une troisième guerre anglo-afghane, celle de 1919, a obligé Londres à reconnaître définitivement l’indépendance de l’Afghanistan, avec, pour contrepartie, la cessation de tout paiement au bénéfice du monarque ou du gouvernement de Kaboul. Le pays vivra dans la paix jusqu’à l’entrée des troupes soviétiques en décembre 1979.

Pourquoi les Britanniques ont-ils toujours montré un intérêt si pressant pour le territoire afghan ? Parce qu’ils ont toujours craint une invasion russe des Indes qui, comme toutes les invasions de l’histoire dans cette partie précise du monde, passerait forcément par l’Afghanistan. Or, rappelle Stewart dans son livre (p. 4) : « Il n’y a aucune preuve, mises à part quelques déclarations belliqueuses imprimées dans des journaux ou des revues russes, que Saint-Pétersbourg considérait sérieusement d’étendre démesurément les lignes logistiques de ses armées, sur des distances de centaines de kilomètres dans des zones tribales dangereuses, pour aller affronter des forces britanniques puissantes qui les auraient attendues aux portes des Indes ». En 1878, au moment où l’Empire britannique s’assure la maîtrise de Chypre pour avoir aidé l’Empire ottoman à contenir les Roumains, les Bulgares et les Russes, la situation est peut-être plus préoccupante pour les Anglais qu’en 1838, année où s’était décidée la première guerre anglo-afghane. Les Russes ont déjà conquis une bonne partie de l’Asie centrale : Tachkent (1865), Samarkand (1868), Krasnovodsk (1869), Andijan (1871), Khiva (1873), Boukhara (1876). L’Empire russe s’approche donc des frontières afghanes et indiennes. Cette avancée provoque les craintes anglaises. En 1881, un an avant que les Anglais s’emparent de l’Egypte, le Tsar Alexandre II est assassiné par des éléments révolutionnaires. La spéculation est ouverte, évidemment : qui aurait bien pu téléguider ces terroristes, qui sont certes le produit des mécontentements qui traversaient la société russe en pleine mutation à l’époque ? Si l’on retient l’hypothèse d’une possible intervention extérieure occulte, on peut imaginer l’action de services visant à priver l’Empire tsariste d’un monarque capable de gérer efficacement ses immenses territoires et de donner la puissance civile et militaire à un Etat que d’aucuns perçoivent comme un rival incontournable. Les conquêtes russes sous le règne d’Alexandre II avaient été parachevées en moins de cinq ans, sans bénéficier d’une logistique moderne, sans chemins de fer ou voies fluviales navigables.

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Devant le spectacle géant qu’offrait cette lutte entre une puissance maritime maîtresse de la « civilisation du milieu » et de l’Océan du Milieu, l’Allemagne de Bismarck reste très sceptique. Le Chancelier de Fer ne s’intéresse pas aux conquêtes coloniales. Il disait déjà des Balkans « qu’ils ne valaient pas les os d’un pauvre mousquetaire poméranien ». Bismarck veut un nouveau Reich prussianisé qui soit centré sur l’Europe et sur l’Europe seule, dont il est le cœur ; ou, pour reprendre l’image qu’utilisait le géopolitologue et général autrichien Heinrich Jordis von Lohausen, ce Reich, né dans la Galerie des Glaces de Versailles en 1871, ou ce Zollverein qui l’a précédé dans les décennies antérieures, est la paume d’une main à laquelle sont accrochés cinq doigts soit cinq péninsules ou îles : la Scandinavie, l’ensemble insulaire britannique, l’Ibérie, l’Italie et les Balkans. C’est la paume qui tient les doigts. Sans une paume saine et solide, la civilisation européenne n’a pas de cohérence, n’est qu’un ensemble disparate. A l’époque de Bismarck, le penseur Constantin Frantz, dans son oeuvre fondamentale que l’on ferait bien de relire régulièrement, voyait les deux puissances occidentales, la France et l’Angleterre comme des puissances qui renonçaient à leur européanité parce qu’elles s’étaient embarquées dans des conquêtes coloniales qui risquaient d’importer en Europe des conflits d’intérêts nés en dehors de leur propre espace civilisationnel. Ces puissances s’étaient extraverties, oubliaient la fraternité qui devait nécessairement les lier aux autres Européens. L’équilibre de notre civilisation se voyait ainsi ébranlé et deux puissances importantes de la Pentarchie issue du Congrès de Vienne de 1814 cessaient de partager le destin de leurs voisins. Frantz était pourtant un adversaire du Reich prussianisé de Bismarck : pour lui l’idéal était un retour à la souplesse du Reich traditionnel qu’incarnait l’Autriche.

La politique sceptique de Bismarck était partagée par les deux premiers empereurs prussiens, dont le père de Guillaume II, Frédéric III, qui ne régna que 99 jours. La prudence de Bismarck ne correspondait pas aux vues du jeune Kaiser Guillaume. Celui-ci, pourtant à moitié anglais, a très tôt décidé d’affronter la Grande-Bretagne dans une course à la puissance. Il estime que son empire a le droit d’avoir une vaste place au soleil dans le monde où l’Empire britannique se taille la part du lion. La première démarche d’extraversion allemande sera d’armer les Ottomans et de les outiller économiquement : l’Allemagne, aussitôt, prend pied sur le marché ottoman. La part de ses transactions commerciales avec « l’homme malade du Bosphore » passe très rapidement de 6 à 21%. Les Britanniques sont houspillés hors du marché turc : leurs parts passent de 60 à 35%. Très vite, l’Allemagne de Guillaume II tient 45% du marché turc, plus que les parts cumulées de la France et de l’Angleterre. Cette politique est diamétralement opposée à celle de Bismarck, qui se voulait équilibrée, européo-centrée et ne cherchait jamais à battre un adversaire commercial sur le terrain. Devant ces succès de la nouvelle politique extérieure allemande à partir de l’éviction de Bismarck, la France constate qu’elle ne joue presque plus aucun rôle majeur dans le Levant. Les Britanniques voient plutôt la situation d’un bon œil et, dans un premier temps, dans les années 1890, adoptent l’attitude du fairplay : ils estiment que les Allemands les soulagent d’un fardeau, celui d’armer eux-mêmes les Ottomans contre les Russes, selon les critères avérés d’une politique d’endiguement pratiquée depuis longtemps contre la plus grande des puissances continentales. Les Russes, eux, sont furieux : leur allié traditionnel en Europe du centre et de l’Ouest, surtout sous l’impulsion de Bismarck, arme désormais leur ennemi héréditaire, celui qui occupe illégitimement Constantinople et a désacralisé Sainte-Sophie. Les futurs camps de la première guerre mondiale se mettent ainsi en place : mais l’Entente n’est pas encore réellement forgée puisque l’Angleterre s’est violemment opposée aux avancées françaises en direction du Nil. Ce sera l’incident de Fachoda qui a failli déclencher une guerre anglo-française. Le Nil de son delta à sa source devait, selon les stratégistes britanniques de l’époque, être inclus dans l’Empire de Victoria ; de même, aucune puissance européenne majeure ne pouvait se tailler une fenêtre sur l’Océan Indien. En 1898, l’année de Fachoda, Guillaume II fait une tournée dans l’Empire ottoman. Il arrive à Constantinople, visite ensuite Damas et Jérusalem. Il déclare être le protecteur de l’islam, ce qui fait croire aux simples sujets musulmans de la Sublime Porte que les Allemands se sont convertis à l’islam. L’artisan de la politique ottomane et musulmane de Guillaume II est Max von Oppenheim. Cet aristocrate d’origine israélite est officiellement un « archéologue ». Il entend fabriquer une idéologie panislamique au service de l’expansion allemande.

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Dans ce contexte naît aussi le fameux projet d’un chemin de fer de Berlin à Bagdad. Avec, en Syrie, la possibilité de bifurquer vers La Mecque, rendant aisé et peu coûteux le pèlerinage rituel des musulmans, tout en rentabilisant la ligne, potentiellement très fréquentée. Le Berlin-Bagdad suit un tracé stratégique car il donne accès au cuivre du Taurus, au pétrole de Mossoul et au coton de la Mésopotamie, autant de matières premières indispensables à une Europe centrale qui en est totalement dépourvue et n’a pas de colonies où s’en procurer à bon marché. Les chemins de fer sont la hantise des Britanniques qui voient en eux un procédé technique qui annule partiellement les avantages de leur flotte commerciale. De plus, un chemin de fer qui va de l’Europe centrale, dominée par le challengeur allemand, à Bagdad se rapproche dangereusement du Golfe Persique, fenêtre stratégique très importante sur l’Océan Indien. Le géopolitologue et cartographe allemand Walter Pahl, issu des centres d’études syndicaux, démontrait que l’Empire britannique avait pour clef de voûte le sous-continent indien et cherchait, entre l’Afrique du Sud et l’Australie, à créer un « arc » qu’aucune puissance européenne véritablement efficace ne pouvait percer. Seule l’Italie, faible et sous-développée avant le fascisme, pouvait avoir une partie de la Somalie ; la France pouvait conserver Madagascar (qui sera rapidement occupé en 1941) et Djibouti ; l’Indochine donnait plutôt sur le Pacifique et ne troublait pas l’harmonie de l’« arc » ; les Pays-Bas, liés historiquement à l’Angleterre, gardaient l’Insulinde (l’Indonésie) mais sans Singapour, gardienne d’un goulot d’étranglement entre les immensités océaniques du Pacifique et l’« Océan du Milieu ». Au moment où le projet du chemin de fer Berlin-Bagdad prenait forme, les Russes achèvent la ligne Saint-Pétersbourg/Samarkand, s’approchant dangereusement de Hérat, la porte occidentale de l’Afghanistan. De plus, dans les débats politiques russes, un certain général Leonid Skobolev plaide pour une destruction définitive de l’Empire ottoman, ce qui constituerait, avec Guillaume II, un casus belli avec l’Allemagne. Skobolev entend annexer Constantinople. Les Britanniques constatent qu’ils ont trois ennemis potentiels : les affronter tous les trois, au risque de les voir s’allier entre eux, est difficile sinon impossible. Il faut donc faire un choix. Arthur Balfour demande que le Koweit devienne un protectorat britannique. Lord Landowne répète qu’aucune autre puissance européenne ne doit avoir accès au Golfe Persique. Lord Kitchener et Lord Curzon expliquent à leurs contemporains que les chemins de fer construits par les Russes et les Allemands sont autant de tentatives d’atteindre les Indes pour les arracher à l’Empire de Victoria et de ses successeurs. Ces projets ferroviaires constituent donc tous des dangers pour la domination britannique sur le Golfe Persique, désormais à cinq jours de voyage de Berlin. Cependant, le Berlin-Bagdad était loin, très loin, d’être achevé en 1914. Curieusement, Churchill, n’est pas alarmé : pour lui, « ce n’est pas une route maritime » donc c’est moins dangereux car cela n’empêchera pas les Britanniques, le cas échéant, de pratiquer un blocus.

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En 1907, la future Entente prend forme, avec la « Convention anglo-russe ». Dorénavant, la Russie, pour Londres, n’est plus perçue comme l’ennemie principale qui menace les Indes. L’ennemi principal est désormais l’Allemagne. La France est vue comme un partenaire mineur à qui on laisse le Maroc à condition qu’il ne s’occupe plus de l’Egypte et du Nil. La Russie est un futur partenaire contre une Allemagne qui arme les Ottomans. Le Tsar Nicolas II n’est plus décrit comme un suppôt de Satan dans la presse londonienne. La « Convention anglo-russe » décide d’octroyer à chacune des deux puissances signataires des zones d’influence en Perse. Les Allemands, de leur côté, constatent qu’ils sont encerclés et que l’Inde est faible sur ses frontières avec l’Iran, l’Afghanistan et le Tibet. Ils doivent dès lors chercher à asseoir leur influence 1) en Iran, dans les régions situées entre les zones russes et anglaises (que parcourront par la suite Wassmuss, von Hentig et Niedermayer) ; 2) en Afghanistan, parce qu’il a été de tous temps le tremplin permettant aux conquérants d’entrer en Inde ; 3) au Tibet et en Inde où ils doivent former de nouvelles générations d’intellectuels indépendantistes, hostiles à l’Angleterre et favorables à l’Allemagne.

Habibullah.jpgEn Afghanistan, à l’époque, règne le roi Habiboullah, une forte personnalité. Il est pro-britannique, moderniste sur le plan des mœurs et par son féminisme qui ouvre des écoles pour les filles. Il s’habille à l’occidentale et assure la modernisation de son pays. Il n’a jamais quitté l’Afghanistan. Il n’est pas sur la même longueur d’onde que son frère Nasroullah qui est tout à la fois moderniste (mais sur le seul plan technique, non sur les moeurs) et islamiste, alors qu’il a souvent voyagé à l’étranger. Nasroullah est pro-allemand. Le principal intellectuel du royaume d’Afghanistan est le journaliste Mahmoud Tarzi, adepte d’un « nationalisme islamique ». De 1910 à 1914, les zones tribales de l’actuel Pakistan sont en ébullition : la répression britannique est sévère. Les Pachtounes afghans veulent porter secours à leurs frères de race et se mettent en mouvement en direction de la frontière. Nasroullah fait distribuer 5000 fusils et 500.000 cartouches aux guerriers tribaux pachtounes. Habiboullah réagit très rapidement et promet de punir avec la plus extrême sévérité tous ceux qui entendent attaquer les Indes britanniques. Habiboullah réclame, devant l’assemblée venue l’écouter alors que les Pachtounes appellent au djihad contre les Anglais, qu’on lui apporte un Coran ; il met ses contradicteurs au défi « de trouver un verset ou un chapitre du Coran qui appelle au djihad contre ses amis » (Stewart, p. 24). « Il menaça alors d’arracher la langue à tous ceux qui oseraient encore appeler au djihad et de faire trancher les pieds de ceux qui seraient surpris à marcher vers les zones de combat » (ibid.).

Ce discours féroce n’empêcha pas un mouvement pro-allemand d’éclore au sein de la société afghane/pachtoune, immédiatement avant le déclenchement de la première guerre mondiale, mouvement d’opinion similaire à celui que l’on repérait au Maroc. En Libye, les Sénoussistes anti-italiens seront d’abord appuyés par les Turcs, ensuite, après 1918, par les Britanniques. En 1914, l’Empire britannique entre donc en guerre contre l’Allemagne, allié à la France et à la Russie, ses anciennes ennemies. Mais cette guerre est aussi une guerre contre l’Empire ottoman, allié des Allemands. Les Britanniques sont obligés de réduire leurs garnisons en Inde. Les soldats indiens de l’Empire et les troupes coloniales anglaises sont expédiés sur le front occidental. L’Inde est très mal défendue pendant le conflit : il n’y a plus que 15.000 soldats britanniques dans le sous-continent. Habiboullah se déclare neutre mais ses adversaires considèrent que cette neutralité est favorable aux seuls Britanniques. Nasroullah, pro-allemand, est corrompu, ce qui dessert sa popularité, mais il fonde, avec l’intellectuel Tarzi, le « mouvement jeune-afghan », calque du mouvement jeune-turc au pouvoir à Constantinople.

A Berlin, Max von Oppenheim, qui connaissait T. E. Lawrence pour l’avoir rencontré sur des sites archéologiques au Levant et en Mésopotamie, préconise deux stratégies : 1) aider l’armée turque à entrer en Egypte le plus vite possible ; 2) susciter une révolte générale dans les Indes anglaises. Ludwig von Moltke réclame aussitôt le soutien à tous les mouvements subversifs en Inde. Un « Berlin Committee » voit le jour pour s’ouvrir à tous les contestataires indiens en Europe. Ce seront principalement des musulmans qui l’animeront mais il y aura aussi des Hindous et des Sikhs. Franz von Papen, qui cherchera ultérieurement à organiser des sabotages aux Etats-Unis, préconise l’achat d’armes américaines pour les envoyer aux Indes via le territoire américain (encore neutre en 1914) ou le Mexique. L’entreprise tournera au fiasco car les Néerlandais confisqueront toutes les armes quand elles arriveront dans les ports de l’Insulinde hollandaise.

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Comme les musulmans, en général, n’admirent que les vainqueurs, les Allemands, au début de la guerre, ont la cote grâce à leurs succès contre les Russes à Tannenberg, contre les Serbes dans les Balkans, contre les Français avant la bataille de la Marne et surtout pour les victoires germano-turques à Gallipoli et à Kut-al-Amara en Irak, avec von der Goltz. A Berlin, on décide de lancer des opérations en Orient, avec pour but principal de soulever les Afghans contre les Britanniques et de les amener à envahir les Indes, obligeant ainsi les Britanniques à dégarnir le front picard qu’ils tiennent en France. Trois hommes seront sélectionnés pour mener ces opérations à bien : 1) Werner Otto von Hentig, diplomate avec une riche expérience en Chine, en Perse et dans l’Empire ottoman. On le rappelle du front russe ; 2) Oskar von Niedermayer, officier d’artillerie, géographe maîtrisant parfaitement la langue persane et ancien explorateur chevronné qui fut le premier Européen à traverser le terrible désert iranien du Dasht-i-Lout ; 3) Wilhelm Wassmuss, diplomate que les Anglais surnommeront le « Lawrence allemand » ; il avait commencé sa carrière à Madagascar pour la poursuivre en Perse, où il fut consul à Bouchir, puis au Caire où le déclenchement de la première guerre mondiale le surprend ; il met ses connaissances de la Perse au service de son pays et est recruté pour participer à l’opération commune ; il se disputera avec Niedermayer et von Hentig, qui vise le soulèvement des Afghans, et organisera la guérilla de tribus persanes contre l’occupation britannique, forçant les Anglais à créer des unités locales, les « South Persian Rifles » pour venir à bout de ces soulèvements ; après la guerre, il tentera en vain de débloquer les fonds promis aux tribus perses pour perpétuer l’abcès de fixation en dépit de la défaite allemande ; l’échec de ses démarches lui briseront le moral ; il meurt en 1931, à peine âgé de 51 ans.

Werner von Hentig et Oskar von Niedermayer sont tous deux sceptiques quand les autorités militaires allemandes leur annoncent la teneur de leur mission : pour les deux hommes, seule une invasion des Indes par une armée afghane particulièrement bien équipée, avec un solide appui turc, pourrait apporter des résultats. Ils ont raison. Leur expédition sera un échec.

Pourquoi ? La mission allemande à Kaboul ne recevra pas l’appui des Ottomans car Enver Pacha et Rauf Bey, bien que favorables au départ à l’alliance germano-ottomane, saboteront l’initiative. La raison de leur mauvaise grâce vient des récriminations scandalisées des officiers allemands en poste dans l’Empire ottoman, suite aux massacres d’Arméniens et de chrétiens d’Orient. Les officiers allemands et austro-hongrois envoient des rapports très négatifs à Berlin et à Vienne. Les Turcs sont furieux des critiques que l’on peut émettre sur leurs comportements. Ils exigent le renvoi de bon nombre de diplomates allemands. Ils refusent ensuite de fournir une troupe d’élite de 1000 hommes à l’expédition Hentig/Niedermayer/Wassmuss, comme ils l’avaient préalablement promis. En fait, au-delà de cette querelle qui, dans un premier temps, concernait le génocide arménien, force est de constater que les Ottomans et les Allemands n’avaient pas les mêmes buts de guerre subversive en Orient. Pour les Allemands, l’ennemi principal est l’Angleterre et il faut provoquer une révolte générale dans les Indes britanniques. Pour les Turcs, l’ennemi principal reste la Russie, qui soutient les Arméniens orthodoxes et les Grecs de l’espace pontique. Il faut donc soulever les peuples turcophones d’Asie centrale et y réduire à néant les bénéfices de la conquête russe. Les Allemands visent à asseoir une présence en Perse mais les Turcs, eux, ne veulent pas d’une trop grande influence allemande dans ce pays car il est chiite et ennemi héréditaire du système sunnite de l’Empire ottoman. Les Allemands, pour leur part, ne veulent pas devenir l’instrument d’une politique turque visant l’affaiblissement définitif de la Russie en Asie. On peut avancer l’hypothèse que Niedermayer envisage déjà une future alliance germano-russe dans une perspective bismarckienne rénovée. Dans ce contexte fragile, Niedermayer estime que la seule chose qu’il puisse obtenir est de créer une chaîne de communication entre Bagdad et l’Inde, avec des relais en Perse (entre les zones contrôlées par les Russes et les Anglais) et en Afghanistan. C’est le projet modeste (par rapport à ce qui lui était demandé…) qu’il tentera de réaliser. Mais les Afghans, mieux informés qu’il ne le croyait sur la situation des fronts en Europe, ne marcheront pas dans la combine et demeureront neutres, bien qu’assez bienveillants à l’égard des Allemands.

Les leçons à tirer de ces épisodes peu connus de la première guerre mondiale, c’est que l’Europe (qui n’est jamais qu’une Allemagne agrandie ou la combinaison du centre germanique avec les périphéries péninsulaires ou insulaires) a besoin des relais que l’expédition Hentig/Niedermayer/Wassmuss entendait créer. C’est d’ailleurs d’une brûlante actualité : l’industrie allemande vient de se rendre compte, dans un rapport, que les sanctions imposées par les Etats-Unis contre la Russie et contre l’Iran, appuyées une nouvelle fois début août 2017 par le Parlement américain, punit plutôt l’Europe que les Russes ou les Iraniens, capables de se développer dans une relative autarcie. Les intérêts de l’Europe et de l’Allemagne ne sont donc pas ceux de la Turquie (ottomane ou non) ni ceux des puissances thalassocratiques anglo-saxonnes. Après la première guerre mondiale, les Français, les Allemands, les Suisses, les Suédois, les Italiens ont tenté de prendre pied en Iran et parfois aux Indes. En Iran, les Suisses ont envoyé des ingénieurs pour la construction de lignes de chemin de fer en haute montagne. Les Allemands ont participé au creusement de canaux, à la construction de ponts, etc. Si la Turquie conserve son rôle de verrou qui empêche le transit des marchandises européennes vers l’Orient et le transit des marchandises orientales vers l’Europe, l’Iran demeure une terre indispensable pour que puisse s’animer une gigantesque dynamique eurasienne. Celle que veut activer la Chine qui déplore que l’Europe demeure prisonnière de ses « nuisances idéologiques », la rendant aveugle face aux réalités. Pour l’observateur et sinologue allemand Stefan Aust, la force des Chinois est d’avoir renoué avec leur tradition confucéenne, une philosophie qui n’est pas une religion du désert ni l’avatar de l’une de ces religions du désert qui aurait été laïcisée comme le presbytérianisme de Wilson qui influence encore et toujours tous les travers de la politique étrangère américaine. L’avenir de l’Europe est de renouer avec ses propres traditions aristotéliciennes, avec l’Ethique de Nicomaque

Robert Steuckers.

(Louvain/Forest-Flotzenberg, août 2017).

dimanche, 03 septembre 2017

US-Hauptziel ist, ein Bündnis zwischen Russland und Deutschland zu verhindern

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US-Hauptziel ist, ein Bündnis zwischen Russland und Deutschland zu verhindern

Ex: http://www.zeit-fragen.ch

Der Gründer und Vorsitzende des führenden privaten US-amerikanischen Think tanks Stratfor (Abkürzung für Stategic Forecasting Inc.) George Friedman in einem Vortrag vom 4. Februar 2015 für The Chicago Council on Global Affairs über die geopolitischen Hintergründe der gegenwärtigen Ukraine-Krise und globale Situation insgesamt (Ausschnitte):

«Kein Ort kann auf Dauer friedlich bleiben, auch die USA nicht. Ich meine, wir [die USA] werden von Kriegen begleitet beziehungsweise betroffen. Europa wird, wie ich vermute, zwar nicht zu den grossen Kriegen zurückkehren, aber es wird wieder zum menschlichen Normalfall zurückkehren: Es wird seine Kriege haben, seine Friedenszeiten, und es wird seine Leben verlieren. Es wird keine 100 Millionen Tote geben wie im letzten Krieg, aber die Idee von der europäischen Auserwähltheit, wie ich denke, wird dazu beitragen. Es wird Konflikte in Europa geben, es gab schon Konflikte in Jugoslawien und jetzt auch in der Ukraine.


Europas Beziehungen zu den Vereinigten Staaten – wir haben keine Beziehungen mit «Europa». Wir haben Beziehungen mit Rumänien, wir haben Beziehungen mit Frankreich, aber es gibt kein Europa, mit dem die USA Beziehungen haben […].

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Mit dieser Karte (ohne die deutschsprachige Beschriftung auf der rechten Seite) illustrierte George Friedman, was er mit einem «Cordon Sanitaire» meint, der Russland von Deutschland trennen sollte. Solche Pläne, die auf den polnischen Marschall Pilsudski zurückgehen – dieser wollte damit nach dem Ersten Weltkrieg einen antirussischen slawischen Staatenbund schaffen –, lebten nach 1990 wieder auf und nahmen 2016 konkrete Gestalt an, als Polen und Kroatien die Drei-Meere-Inititiative ins Leben riefen. Der zweite Kongress der Initiative fand vom 6.–7. Juli 2017 in Warschau unter Teilnahme von US-Präsident Donald Trump statt.


Das Hauptinteresse der US-Aussenpolitik während des letzten Jahrhunderts, im Ersten und Zweiten Weltkrieg und im Kalten Krieg, waren die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland, denn vereint sind sie die einzige Macht, die uns bedrohen kann. Unser Hauptinteresse war, sicherzustellen, dass dieser Fall nicht eintritt.


Wenn Sie ein Ukrainer sind, werden Sie Ausschau danach halten, wer Ihnen als einziger helfen kann – und das sind die Vereinigten Staaten. Letzte Woche oder etwa vor 10 Tagen war der Oberbefehlshaber der amerikanischen Bodentruppen in Europa, General Ben Hodges, zu Besuch in der Ukraine. Er kündigte dort an, dass die US-Militärberater offiziell demnächst kommen sollen. Eigentlich hat er dort die Medaillen an die ukrainischen Kämpfer verteilt, obwohl das militärische US-Protokoll verbietet, dass die Medaillen an Ausländer verliehen werden. Doch er tat das, weil er damit zeigen wollte, dass die ukrainische Armee seine Armee ist. Dann ging er weg. Und die Vereinigten Staaten liefern baltischen Staaten Waffen, Artillerie und andere Militärausrüstung – die baltischen Staaten, Rumänien, Polen und Bulgarien – das ist ein sehr interessanter Punkt. Und gestern haben die Vereinigten Staaten angekündigt, dass sie vorhaben, die Waffen in die Ukraine zu liefern. Das wurde dementiert, aber sie tun das, die Waffen werden geliefert. Und bei allen diesen Handlungen agieren die Vereinigten Staaten ausserhalb der Nato. Denn die Nato-Entscheidungen müssen von allen Nato-Mitgliedern einstimmig getroffen werden.


Der Punkt bei der ganzen Sache ist, dass die USA einen «Cordon Sanitaire», einen Sicherheitsgürtel um Russland herum aufbauen. Und Russland weiss es. Russland glaubt, die USA beabsichtigten, die Russische Föderation zu zerschlagen. Ich denke, wir wollen sie nicht töten, sondern nur etwas verletzen beziehungsweise ihnen Schaden zufügen. Jedenfalls sind wir jetzt zurück beim alten Spiel. Und wenn Sie einen Polen, Ungarn oder Rumänen fragen – sie leben in einer ganz anderen Welt als die Deutschen, und die Deutschen leben in einer ganz anderen Welt als Spanier, also es herrscht Uneinigkeit in Eu­ropa. Aber was die Ukrainer bevorzugen werden, das werde ich Ihnen genau sagen: Sie werden versuchen, das Zischen seitens der USA zu vermeiden.


Die Vereinigten Staaten aus ihrem fundamentalen Interesse kontrollieren alle Ozeane der Welt. Keine andere Macht hat das je getan. Aus diesem Grunde intervenieren wir weltweit bei den Völkern, aber sie können uns nicht angreifen. Das ist eine schöne Sache. Die Aufrechterhaltung der Kontrolle über die Ozeane und im Weltall begründet unsere Macht. Der beste Weg, die feindliche Flotte zu besiegen, ist zu verhindern, dass diese gebaut wird. Der Weg, den die Briten gegangen sind, um sicherzustellen, dass keine europäische Macht die Flotte bauen konnte, ist, dass die Europäer einander bekämpften. Die Politik, die ich empfehlen würde, ist die, die Ronald Reagan angewendet hat, in Iran und im Irak. Er unterstützte beide Kriegsseiten, so dass sie gegeneinander kämpften (Iran-Irak-Krieg 1980–1988) und nicht gegen uns. Er war zynisch, es war nicht moralisch vertretbar, aber es funktionierte. […]


Die Frage, die jetzt für die Russen auf dem Tisch ist, ist, ob man die Ukraine als eine Pufferzone zwischen Russland und dem Westen haben will, die wenigstens neutral bleiben wird, oder ob der Westen so weit in die Ukraine vordringen wird, dass der Westen nur 100 Kilometer von Stalingrad und 500 Kilometer von Moskau entfernt sein wird. Für Russ­land stellt der Status der Ukraine eine existenzielle Frage dar. Und die Russen können bei dieser Frage nicht einfach so weggehen, loslassen. Für die USA gilt, wenn Russland sich weiterhin an die Ukraine hängt, werden wir Russ­land stoppen. Deshalb starten die USA solche Massnahmen, wie sie kürzlich General Hodges, der für Blamagen bekannt ist, angesprochen hat, und zwar über Eingreiftruppen in Rumänien, Bulgarien, Polen und den baltischen Staaten. Damit begründet man das Intermarium («Zwischenmeer-Land»), das Territorium zwischen dem Schwarzen Meer und der Ostsee. Dieses Konzept arbeitete Pilsudski aus, und das ist die von den USA bevorzugte Lösung.


Und die Sache, worauf wir keine Antwort parat haben, ist die Frage, was wird Deutschland in dieser Situation unternehmen. Die reale unbekannte Variable in Europa sind die Deutschen, wenn die USA diesen Sicherheitsgürtel aufbauen, nicht in der Ukraine, sondern zum Westen, und der Einfluss der Russen in der Ukraine wird schwinden – wir wissen nicht, wie die deutsche Haltung ausfallen wird. Deutschland befindet sich in einer sehr eigenartigen Lage. Der ehemalige Bunderkanzler Gerhard Schröder ist im Aufsichtsrat von Gazprom. Die Deutschen haben ein sehr komplexes Verhältnis zu den Russen. Die Deutschen wissen selbst nicht, was sie tun sollen. Sie müssen ihre Waren exportieren, die Russen müssen ihre Waren abnehmen.

Anderseits verlieren sie die Freihandelszone, die sie brauchen, um andere Sachen aufzubauen. Für die Vereinigten Staaten ist es das Hauptziel zu verhindern, dass deutsches Kapital und deutsche Technologien und die russischen Rohstoff-Ressourcen und die russische Arbeitskraft sich zu einer einzigartigen Kombination verbinden – was die USA seit einem Jahrhundert zu verhindern versuchen. Also, wie kann man das erreichen, dass diese deutsch-russische Kombination verhindert wird? Die USA sind bereit, mit ihrer Karte diese Kombination zu schlagen: Das ist die Linie zwischen dem Baltikum und dem Schwarzem Meer.


Für die Russen ist die entscheidende Frage, dass die Ukraine ein neutrales Land wird, kein prowestliches. Weissrussland ist hier eine andere Frage. Nun, wer mir eine Antwort darauf geben kann, was die Deutschen in dieser Situation tun werden, der kann mir auch sagen, wie die nächsten 20 Jahre Geschichte aussehen werden. Aber unglücklicherweise müssen die Deutschen immer wieder Entscheidungen treffen. Und das ist das ewige Problem Deutschlands. Deutschland ist wirtschaftlich enorm mächtig, aber gleichzeitig geopolitisch sehr zerbrechlich, und sie wissen niemals, wie und wo sie ihre Exporte verkaufen können. Seit 1871 – das war immer «die deutsche Frage» und die Frage Europas. Denken Sie über die deutsche Frage nach, welche jetzt wieder mal aufkommt. Das ist die nächste Frage, die wir uns stellen müssen, was wir aber nicht tun, weil wir nicht wissen, was die Deutschen tun werden.»

Abschrift der Untertitel des Videos, veröffentlicht am 17.3.2015;  http://www.youtube.com/watch?v=9fNnZaTyk3M

samedi, 02 septembre 2017

Melanie Halle - AfD-Song

Melanie Halle - AfD-Song (Jennifer Rostock Konter)

 
Unsere Antwort auf Jennifer Rostocks Anti-AfD-Song. Ein besonderer Dank geht an Till (Klavier) für die Melodie und den Text, sowie an Martin für die Inspiration!
 
Ihr mochtet das Video und wollt uns unterstützen?
Wir freuen uns über jede Spende an: Ein Prozent IBAN: DE77 8005 3762 18940580 00 BIC: NOLADE21HAL
Verwendungszweck: AfD-Song
 

vendredi, 01 septembre 2017

Walter Schubart’s Messianic-Promethean Synthesis

Walter Schubart’s Messianic-Promethean Synthesis
Ex: http://www.geopolitica.ru
 
Oswald Spengler, the philosopher-historian who gave the modern West an empirical theory for the traditional outlook of history as organic, on studying civilizations over millennia, warned Western Civilization that it was on its downward cycle of decay and death, and would after a last hurrah on the world stage, sink into cultural and historical oblivion. This final and permanent stagnation, when history would end for Western Civilisation like it had for others, he called fellaheen, after the Arabic word for those who till the soil. While the soil is where the healthy organism germinates at its beginning, it is also where it ends, when Civilization collapses, and returns to its primal origins from whence it does not re-emerge. (Oswald Spengler, The Decline of The West, London: Allen and Unwin, 1972).
 
That Western Civilization has indeed embarked on a prolonged cycle of decay into death can only be rejected by the ignorant such as those who overpopulate academia, who are too befuddled by the West’s technology and ability to impose democracy over the world with a combination of bombs and moral degeneracy, to see what is unfolding before the eyes of anyone who does not live a mentally and/or physically closeted existence.
 
WS-ESO.jpgLike the optimism of the Victorians (or at least the strata that did not live in squalor) during the Industrial Revolution, with their Darwinism, the West is supposedly continuing to march forward in progress as the epitome of human ascent, toward which all that has gone before was merely a prelude. In this scenario, we are about to enter a dispensation that will “end history,” as Professor Francis Fukuyama put it, (F. Fukuyama, “The End of History?,” The National Interest, Summer 1989, http://www.wesjones.com/eoh.htm) having achieved all that there is to achieve with the universal triumph of liberal-democracy. Those such as Fukuyama and Amercian millenialists such as Colonel Ralph Peters, (R. Peters, “Constant Conflict,” Parameters, U. S. Army War College, Summer 1997, http://ssi.armywarcollege.edu/pubs/parameters/Articles/97...) and fellow “neocon” ideologues such as Michael Ledeen (M. Ledeen, “Dishonorable Congressman,” National Review, 10 September 2003, http://www.nationalreview.com/article/207982/dishonorable...) see life eternal, where detached realists see for the Western Civilisation death, and the Western organism as a zombified rotting corpse animated by technology and money, infecting all it touches with a cultural syphilis that those such as Colonel Peters actually applaud as wonderfully “toxic” to whatever remains in the world of traditional cultures. (R. Peters, op. cit.).
 
Even if the USA is, as the centre of contagion, beyond remedy, must Europe exhaust its possibilities and succumb to fellaheen level? Organic relationships can be symbiotic and complementary (Lev Gumilev, Ethnogenesis and the Biosphere,  http://gumilevica.kulichki.net/English/ebe2a.htm) or amalgamate through synthesis. They need not be parasitic, distorting, or retarding in regard to a culture-organism’s life cycle. That is how, if we accept at least broadly the work of Russian ethnologist Lev Gumilev, new ethnoi and super-ethnoi are formed (Ibid.). Like any mixture, it depends on the qualities and circumstances of what is being mixed as to whether the consequences will be invigorating or pathogenic. A blood transfusion of compatible types might save a life, but will sicken or kill if the blood types are incompatible. A virus can create a vaccine, or it can cause sickness and death, depending on the amount and transformation of the virus. 
 
Dr. Walter Schubart, a Baltic-German convert to Orthodoxy, married to a Russian, widely known as an authority on Russia prior to World War II, reaching a similar historical-philosophy to Spengler’s, proposed the synthesis of the “Promethean” (what Spengler called “Faustian”) Westerner and the messianic Russian, each complementing the other. (Schubart was professor of sociology and philosophy at the Latvian State University. Dismissed by the Germans in 1941, he was thought to have died in a Soviet prison camp).
 
Even Spengler, despite his suspicion of Bolshevik Russia as leading a “coloured revolution against the white world,” (Spengler, The Hour of Decision, New York: Alfred A Knopf, 1963) also foresaw other possibilities for Russia, even under Bolshevism, as early as 1922 (Spengler, “The Two Faces of Russia and Germany’s Eastern Problems,” Politische Schriften, Munich, 14 February, 1922). He foresaw that Bolshevism would probably become Russianized, divest itself of Marxist doctrine, and develop into a Slavic authoritarian state, with which Germany could work in alliance against the Western liberal plutocracies. This at least was the policy pursued by Walter Rathenau, German foreign minister, with the Treaty of Rapallo, and a Russo-German alliance was sought by the most conservative of Germany’s military and political elite, regardless of any Marxian façade maintained by Russia. 
 
Of the two types, Promethean and Messianic, Schubart wrote that “Messianic man” “longs to bring the discordant external world to harmony with the image that he carries within him.” “He does not love the world for itself but only so that he can build within it the Kingdom of God”. The world is “raw material for his mission.” “Messianic man” seeks reconciliation; unity. (W. Schubart, Russia and Western Man ([1938] New York: Frederick Ungar, 1950), 72-73). The Kingdom of God must be realised on earth. (Ibid., 74).The Gothic Westerner had a messianic impulse with his Crusades not only to secure the Holy Land from the Moor, but to make Jerusalem the centre of the Kingdom of God. 
 
The contrast now between the West and Russia is that “Promethean” (Faustian) man seeks only to exploit and rule the earth, (Ibid., 80) which Spengler saw as the final epoch of the Late West’s domination by the machine. (Spengler, The Decline…, XIV, “The Form-World of Economic Life (B) The Machine,” Vol. II, 499-507). The Westerner seeks as an end goal “middle class comfort.” The Russian is impelled to sacrifice “in a final dramatic scene.” (Schubart, 80). The Russian is the collective Katehon, holding back the Antichrist. The West has become the Antichrist. The Russian is a martyr. He accepts his fate Christ-like. Rather than submit to Napoleon, the Russians set their Holy City, Moscow, ablaze. The sight forever affected Napoleon. (Ibid., 83-84).
 
The Russian mission is to liberate the world from the contagion of the Late West, or to liberate Europe from its own terminal Western hubris; to “redeem” the West or to “replace it.” (Ibid., 191). This sense of mission has long been conscious among Russian thinkers and holy men. In 1852, seventy years before Spengler, Ivan Kireyevsky, the Slavophil philosopher, wrote of the decline of the West: “The spiritual development of Europe has already passed in zenith. In atheism and materialism it exhausted the only powers at its disposal – those of abstract rationalism – and now it is approaching bankruptcy.” (Quoted by Schubart, ibid.).
 

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Schubart cited ethnologist and philosopher-historian Nikolay Danilevski’s Russia and Europe (1871) as anticipating Spengler on organic culture cycles, in which the replacement of the West by Russia as the next world-civilisation was part of the ongoing cyclic historical process. (Ibid., 192). Danilevski had also critiqued the Westernisation of Russia by Peter as ill-fated. Foreshadowing Spengler, Danilevski’s culture epochs are those of youth, adulthood, and old age. He saw the Slavic as being in the youth phase, and that with its capital in Constantinople, the Slavic would be considered by a decaying world as its redeemer. 
 
With the revival of “Eurasianism,” and Dr. Alexander Dugin’s blueprint for a multipolar world against Amercian globalization, achieving influence among the highest echelons of Russian politics and scholarship, the vision of Danilevski and the 19th century Slavophils, and Spengler’s prescience on a post-Western Russian world-civilisation are being actualized. Konstantin N. Leontiev at about the time of Danilevski advanced the idea of “the law of cyclicity of historical development.” Lev Gumilev’s cyclic-ethnology has a great deal of influence in present-day Russia. (Mark Bassin, The Gumilev Mystique, Cornell University Press, 2016). Russia has therefore had a long tradition of scholarship on culture-morphology. 
 
Schubart believed there was after the crisis of World War I a revival of religion in the West. Spengler also stated that during the epochal crisis of a Late civilisation there is a “second religiousness” (Spengler, The Decline…, Vol. II, 455). Materialism, secularism, rationalism and scientism, do not satisfy an innate religious yearning, and themselves must assume religious forms. Note how zealous atheists and Darwinists are in defending their faith. Now there are a proliferation of cults and religions throughout the West, symptomatic of existential crisis, of a yearning for a return to the nexus with the divine that is lost in the “Winter” epoch. If the spiritual chaos that marks a culture in decay takes form as a “second religiousness” in the Spenglerian sense, then perhaps Schubart’s aborted hope of a re-spiritualised West as the prelude to a Russian symbiosis will eventuate. At the time Schubart saw Western man “approaching closer to the spirit” of Russia. “While the night of decline is descending upon Western culture, which is destined to perish, the dawn of the Millennium is coloring the distant horizon…” (Schubart, 284). “The approaching collapse of Western culture is unavoidable, and we may even ask ourselves whether it would be desirable to avoid it.” (Ibid., 293). 
 
Neither Spengler nor Schubart believed it organically possible to return the West to a “Spring” epoch, any more than it is possible for a geriatric to return to youth, despite whatever cosmetic and medicinal efforts are made.
 
What Schubart did hope for was a chastising of the Late West’s hubris, which we see in our collapsing societies, and existential angst, that would lead to the liberation of religious feeling without which “no new creation can become possible.” (Ibid., 293). In this “apocalyptic age” Schubart saw the promise of “new life,” while in Russia a new type emerges that is transforming what is of value in Western culture, without being retarded or distorted by it, despite the conscious efforts of inner and outer enemies. “This new type, while truly Russian, is yet heir to the eternal values of the West.” (Ibid., 295). “For although the Russian of today is not yet the Man of the Millennium, yet it is he – and only he – who will succeed in evolving him; the Russian will purify himself until he has attained the height of development necessary to produce him.” (Ibid., 295).
 
Schubart wrote that “The spiritual Russian needs practical qualities; the practical European is in need of a new humanity.” Schubart called it a “synthesis.” (Ibid., 297). The remaining option is for the Late West to continue as an animated zombie at the call of the USA, as a carrier of culture-pathogens. 
 
“A new Apocalypse is approaching with a Last Judgement – and a Resurrection! Promethean man already bears upon his brow the sign of Death. Now let the Man of the Millennium be born!” (Ibid., 300).