Warum wollen die Amerikaner ständig Krieg, Krieg und noch mehr Krieg? Eine zeitlose Analyse.
Von Dr. Jacques R. Pauwels / Antikrieg
Ex: https://www.contra-magazin.com
Anmerkung der GlobalResearch-Redaktion: Dieser prägnante Artikel wurde am 30. April 2003 von dem Historiker und Politikwissenschaftler Jacques Pauwels in unmittelbarer Folge des Krieges gegen den Irak verfasst. Der Artikel bezieht sich weitgehend auf die Präsidentschaft von George W. Bush. Eine aktuelle Frage: Warum will die Trump-Administration Krieg, einschließlich Krieg gegen Nordkorea, Iran, Russland und China?
Korea, Vietnam, Kambodscha, Irak, Libyen, Syrien, Jemen…. Warum sind die USA seit mehr als einem halben Jahrhundert im Krieg? Und warum unterstützen die Amerikaner die militärische Agenda der USA?
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Kriege sind eine schreckliche Verschwendung von Leben und Ressourcen, und deshalb sind die meisten Menschen grundsätzlich gegen Kriege. Der amerikanische Präsident hingegen scheint den Krieg zu lieben. Warum? Viele Kommentatoren haben die Antwort in psychologischen Faktoren gesucht. Einige meinten, dass George W. Bush es für seine Pflicht hielt, die Arbeit zu beenden, die begonnen wurde, aber aus irgendeinem obskuren Grund von seinem Vater zur Zeit des Golfkriegs nicht abgeschlossen wurde, andere glauben, dass Bush Junior einen kurzen und triumphalen Krieg erwartete, der ihm eine zweite Amtszeit im Weißen Haus garantieren würde.
Ich glaube, wir müssen anderswo eine Erklärung für die Haltung des amerikanischen Präsidenten suchen.
Die Tatsache, dass Bush scharf auf Krieg ist, hat wenig oder nichts mit seiner Psyche zu tun, aber sehr viel mit dem amerikanischen Wirtschaftssystem. Dieses System – Amerikas Marke des Kapitalismus – funktioniert in erster Linie, um extrem reiche Amerikaner wie die "Geld-Dynastie" Bush noch reicher zu machen. Ohne heiße oder kalte Kriege kann dieses System jedoch nicht mehr das erwartete Ergebnis in Form von immer höheren Gewinnen bringen, die die Wohlhabenden und Mächtigen Amerikas als ihr Geburtsrecht ansehen.
Die große Stärke des amerikanischen Kapitalismus ist auch seine große Schwäche, nämlich seine extrem hohe Produktivität. In der historischen Entwicklung des internationalen Wirtschaftssystems, das wir Kapitalismus nennen, haben eine Reihe von Faktoren zu enormen Produktivitätssteigerungen geführt, zum Beispiel die Mechanisierung des Produktionsprozesses, die in England bereits im 18. Jahrhundert begonnen hat. Im frühen 20. Jahrhundert leisteten die amerikanischen Industriellen dann einen entscheidenden Beitrag in Form der Automatisierung der Arbeit durch neue Techniken wie die Produktion am Fließband. Letzteres war eine Innovation, die von Henry Ford eingeführt wurde, und diese Techniken sind daher kollektiv als "Fordismus" bekannt geworden. Die Produktivität der großen amerikanischen Unternehmen stieg spektakulär an.
So rollten bereits in den 1920er Jahren täglich unzählige Fahrzeuge von den Fließbändern der Automobilfabriken in Michigan. Aber wer sollte all diese Autos kaufen? Die meisten Amerikaner hatten damals nicht ausreichend gefüllte Brieftaschen für einen solchen Kauf. Auch andere Industrieprodukte überfluteten den Markt und es entstand eine chronische Disharmonie zwischen dem ständig wachsenden Wirtschaftsangebot und der nachlassenden Nachfrage. So entstand die Wirtschaftskrise, die allgemein als die Große Depression bekannt ist. Es war im Wesentlichen eine Krise der Überproduktion. Lagerhallen platzten vor unverkauften Waren, Fabriken entließen Arbeiter, die Arbeitslosigkeit explodierte, und so schrumpfte die Kaufkraft des amerikanischen Volkes noch mehr, was die Krise noch verschlimmerte.
Es ist nicht zu leugnen, dass in Amerika die Weltwirtschaftskrise während und wegen des Zweiten Weltkriegs endete. (Sogar die größten Bewunderer von Präsident Roosevelt geben zu, dass seine viel beachtete New-Deal-Politik wenig oder keine Erleichterung brachte. Die wirtschaftliche Nachfrage stieg spektakulär an, als der Krieg, der in Europa begonnen hatte und an dem die USA selbst vor 1942 nicht aktiv beteiligt waren, der amerikanischen Industrie erlaubte, unbegrenzte Mengen an Kriegsgerät zu produzieren. Zwischen 1940 und 1945 würde der amerikanische Staat nicht weniger als 185 Milliarden Dollar für solches Gerät ausgeben, und der Anteil der Militärausgaben am BSP stieg damit zwischen 1939 und 1945 von unbedeutenden 1,5 Prozent auf etwa 40 Prozent. Darüber hinaus lieferte die amerikanische Industrie über Lend-Lease gigantische Mengen an Ausrüstung an die Briten und sogar an die Sowjets. (In Deutschland produzierten inzwischen die Tochtergesellschaften amerikanischer Konzerne wie Ford, GM und ITT alle möglichen Flugzeuge und Panzer und anderes Kriegsgerät für die Nazis, auch nach Pearl Harbor, aber das ist eine andere Geschichte). Das Hauptproblem der Großen Depression – das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage – wurde damit gelöst, weil der Staat die wirtschaftliche Nachfrage durch riesige Aufträge militärischer Art "in Schwung brachte".
Was die einfachen Amerikaner betrifft, so brachte Washingtons Militärausgabenorgie nicht nur praktisch Vollbeschäftigung, sondern auch viel höhere Löhne als je zuvor; es war während des Zweiten Weltkriegs, als das mit der Großen Depression verbundene weit verbreitete Elend zu Ende ging und die Mehrheit des amerikanischen Volkes einen beispiellosen Wohlstand erreichte. Die mit Abstand größten Nutznießer des Kriegswirtschaftsbooms waren jedoch die Geschäftsleute und Unternehmen des Landes, die außerordentliche Gewinne erzielten. Zwischen 1942 und 1945, schreibt der Historiker Stuart D. Brandes, waren die Nettogewinne der 2.000 größten amerikanischen Firmen mehr als 40 Prozent höher als im Zeitraum 1936-1939. Ein solcher "Gewinnboom" sei möglich gewesen, weil der Staat Milliarden von Dollar an Rüstungsgütern bestellt, keine Preiskontrollen eingeführt und die Gewinne kaum oder gar nicht besteuert habe. Diese Großzügigkeit kam der amerikanischen Geschäftswelt im Allgemeinen zugute, insbesondere aber der relativ eingeschränkten Elite der Großkonzerne, die als "Big Business" oder "Corporate America" bekannt sind. Während des Krieges erhielten insgesamt weniger als 60 Firmen 75 Prozent aller lukrativen militärischen und sonstigen staatlichen Aufträge. Die großen Konzerne – Ford, IBM, etc. – erwiesen sich als die "Kriegsschweine", schreibt Brandes, die sich an der großen Talsohle der Militärausgaben des Staates vollfraßen. So steigerte IBM den Jahresumsatz zwischen 1940 und 1945 dank kriegsbedingter Aufträge von 46 auf 140 Millionen Dollar und steigerte den Gewinn entsprechend.

Amerikas große Konzerne nutzten ihr fordistisches Know-how voll aus, um die Produktion anzukurbeln, aber selbst das reichte nicht aus, um den Kriegsbedarf des amerikanischen Staates zu decken. Viel mehr Ausrüstung wurde benötigt, und um sie zu produzieren, brauchte Amerika neue Fabriken und eine noch effizientere Technologie. Diese neuen Anlagen wurden ordnungsgemäß aus dem Boden gestampft, so dass der Gesamtwert aller Produktionsanlagen des Landes zwischen 1939 und 1945 von 40 auf 66 Milliarden Dollar anstieg. Es war jedoch nicht der Privatsektor, der all diese neuen Investitionen getätigt hat; aufgrund seiner unangenehmen Erfahrungen mit der Überproduktion in den dreißiger Jahren fanden Amerikas Geschäftsleute diese Aufgabe zu riskant. Der Staat hat also 17 Milliarden Dollar in mehr als 2.000 Verteidigungsprojekte investiert. Als Gegenleistung für eine geringe Gebühr durften private Unternehmen diese brandneuen Fabriken mieten, um … zu produzieren und Geld zu verdienen, indem sie die Produktion an den Staat zurückverkauften. Außerdem, als der Krieg vorbei war und Washington beschloss, sich von diesen Investitionen zu trennen, kauften die großen Unternehmen der Nation sie für die Hälfte und in vielen Fällen nur für ein Drittel des realen Wertes.
Wie finanzierte Amerika den Krieg, wie bezahlte Washington die hohen Rechnungen von GM, ITT und den anderen Lieferanten von Kriegsausrüstung? Die Antwort lautet: teilweise durch Steuern – etwa 45 Prozent -, aber viel mehr durch Kredite – etwa 55 Prozent. Dadurch stieg die Staatsverschuldung dramatisch an, nämlich von 3 Milliarden Dollar im Jahr 1939 auf nicht weniger als 45 Milliarden Dollar im Jahr 1945. Theoretisch hätte diese Schuld durch die Erhebung von Steuern auf die riesigen Gewinne, die während des Krieges von Amerikas Großkonzernen eingesteckt wurden, reduziert oder ganz getilgt werden müssen, aber die Realität war anders. Wie bereits erwähnt, hat der amerikanische Staat es versäumt, die Windfall-Profite der amerikanischen Unternehmen sinnvoll zu besteuern, ließ die Staatsschulden explodieren und bezahlte seine Rechnungen und die Zinsen für seine Darlehen mit seinen allgemeinen Einnahmen, d.h. mit Hilfe der durch direkte und indirekte Steuern generierten Einnahmen. Vor allem aufgrund des im Oktober 1942 eingeführten regressiven Steuergesetzes wurden diese Steuern zunehmend von Arbeitern und anderen einkommensschwachen Amerikanern gezahlt, nicht von den Superreichen und den Unternehmen, deren Eigentümer, Großaktionäre und/oder Topmanager diese waren. "Die Last der Finanzierung des Krieges", beobachtet der amerikanische Historiker Sean Dennis Cashman, "wurde fest auf die Schultern der ärmeren Mitglieder der Gesellschaft geschlagen."
Die amerikanische Öffentlichkeit, die vom Krieg betroffen und von der hellen Sonne der Vollbeschäftigung und der hohen Löhne geblendet war, hat dies jedoch nicht bemerkt. Die wohlhabenden Amerikaner hingegen waren sich der wunderbaren Art und Weise bewusst, in der der Krieg Geld für sie selbst und ihre Unternehmen generierte. Übrigens waren es auch die reichen Geschäftsleute, Banken, Versicherer und andere Großinvestoren, die Washington das für die Finanzierung des Krieges benötigte Geld geliehen haben; so profitierte die amerikanische Wirtschaft auch vom Krieg, indem sie den Löwenanteil der durch den Kauf der berühmten Kriegsanleihen generierten Zinsen einsteckte. Zumindest theoretisch sind die Reichen und Mächtigen Amerikas die großen Verfechter des so genannten freien Unternehmertums, und sie lehnen jede Form von staatlicher Intervention in die Wirtschaft ab. Während des Krieges erhoben sie jedoch nie Einwände gegen die Art und Weise, wie der amerikanische Staat die Wirtschaft führte und finanzierte, denn ohne diese groß angelegte dirigistische Verletzung der Regeln des freien Unternehmertums hätte sich ihr kollektiver Reichtum niemals so stark vermehren können wie in diesen Jahren.
Während des Zweiten Weltkrieges haben die wohlhabenden Eigentümer und Topmanager der großen Konzerne eine sehr wichtige Lektion gelernt: Während eines Krieges gibt es Geld zu verdienen, viel Geld. Mit anderen Worten, die mühsame Aufgabe der Gewinnmaximierung – die Schlüsselaktivität innerhalb der kapitalistischen amerikanischen Wirtschaft – kann durch Krieg viel effizienter gelöst werden als durch Frieden; allerdings ist die wohlwollende Mitwirkung des Staates erforderlich. Seit dem Zweiten Weltkrieg sind sich die Reichen und Mächtigen Amerikas dessen bewusst. So ist ihr Mann im Weißen Haus heute [2003, also George W. Bush], der Spross einer "Geld-Dynastie", der ins Weiße Haus katapultiert wurde, um die Interessen seiner wohlhabenden Familienmitglieder, Freunde und Mitarbeiter im korporativen Amerika, die Interessen des Geldes, der Privilegien und der Macht zu fördern.
Im Frühjahr 1945 war es klar, dass der Krieg, die Quelle fabelhafter Gewinne, bald vorbei sein würde. Was würde dann passieren? Unter den Ökonomen beschworen viele Cassandras Szenarien, die für die politischen und industriellen Führer Amerikas äußerst unangenehm waren. Während des Krieges hatten Washingtons Käufe von Rüstungsgütern und nichts anderes die wirtschaftliche Nachfrage wiederhergestellt und damit nicht nur Vollbeschäftigung, sondern auch beispiellose Gewinne ermöglicht. Mit der Rückkehr des Friedens drohte der Geist der Disharmonie zwischen Angebot und Nachfrage wieder nach Amerika zurückzukehren, und die daraus resultierende Krise könnte noch akuter sein als die Große Depression der "schmutzigen Dreißiger Jahre", denn während der Kriegsjahre war die Produktionskapazität der Nation erheblich gestiegen, wie wir gesehen haben. Arbeiter müssten gerade in dem Moment entlassen werden, in dem Millionen von Kriegsveteranen auf der Suche nach einem zivilen Arbeitsplatz nach Hause kommen würden, und die daraus resultierende Arbeitslosigkeit und der Rückgang der Kaufkraft würden das Nachfragedefizit verschärfen. Aus der Sicht der Reichen und Mächtigen Amerikas war die kommende Arbeitslosigkeit kein Problem; wichtig war, dass das goldene Zeitalter der gigantischen Profite zu Ende gehen würde. Eine solche Katastrophe musste verhindert werden, aber wie?
Militärische Staatsausgaben waren die Quelle hoher Gewinne. Um die Gewinne großzügig fließen zu lassen, waren nach der Niederlage Deutschlands und Japans neue Feinde und neue Kriegsdrohungen dringend nötig. Welch ein Glück, dass es die Sowjetunion gab, ein Land, das während des Krieges ein besonders nützlicher Partner war, der den Alliierten in Stalingrad und anderswo die Kastanien aus dem Feuer geholt hatte, aber auch ein Partner, dessen kommunistische Ideen und Praktiken es erlaubten, sie leicht in den neuen schwarzen Mann der Vereinigten Staaten von Amerika zu verwandeln. Die meisten amerikanischen Historiker geben heute zu, dass 1945 die Sowjetunion, ein Land, das während des Krieges enorm gelitten hatte, keine Bedrohung für die wirtschaftlich und militärisch weit überlegenen USA darstellte und dass Washington selbst die Sowjets nicht als Bedrohung empfand. Diese Historiker bestätigen auch, dass Moskau in der Nachkriegszeit sehr daran interessiert war, eng mit Washington zusammenzuarbeiten.
Tatsächlich hatte Moskau nichts zu gewinnen und alles zu verlieren in einem Konflikt mit der Supermacht Amerika, die dank ihres Monopols der Atombombe voller Zuversicht war. Doch Amerika – das Amerika der Superreichen – brauchte dringend einen neuen Feind, um die titanischen Ausgaben für "Verteidigung" zu rechtfertigen, die nötig waren, um die Räder der Volkswirtschaft auch nach Kriegsende in Schwung zu halten und damit die Gewinnmargen auf dem erforderlichen – oder besser gesagt, gewünschten – hohen Niveau zu halten oder gar zu erhöhen. Aus diesem Grund wurde der Kalte Krieg 1945 nicht von den Sowjets, sondern vom amerikanischen "militärisch-industriellen" Komplex ausgelöst, wie Präsident Eisenhower diese Elite wohlhabender Individuen und Unternehmen bezeichnete, die von der "Kriegswirtschaft" zu profitieren wussten.
In dieser Hinsicht übertraf der Kalte Krieg ihre kühnsten Erwartungen. Immer mehr Kampfmittel mussten produziert werden, weil die Verbündeten in der sogenannten "freien Welt", zu der eigentlich viele böse Diktaturen gehörten, mit US-Ausrüstung bis an die Zähne bewaffnet werden mussten. Darüber hinaus haben die amerikanischen Streitkräfte nie aufgehört, größere, bessere und anspruchsvollere Panzer, Flugzeuge, Raketen und, ja, chemische und bakteriologische Waffen und andere Massenvernichtungswaffen zu fordern. Für diese Waren war das Pentagon immer bereit, große Summen zu zahlen, ohne schwierige Fragen zu stellen. Wie schon während des Zweiten Weltkrieges waren es wieder vor allem die Großkonzerne, die die Aufträge ausführen durften. Der Kalte Krieg brachte beispiellose Gewinne, und sie flossen in die Kassen jener äußerst wohlhabenden Personen, die zufällig Eigentümer, Top-Manager und/oder Großaktionäre dieser Unternehmen waren. (Kommt es als Überraschung, dass in den Vereinigten Staaten frisch pensionierten Pentagongenerälen routinemäßig Jobs als Berater von den großen Korporationen angeboten werden, die in militärische Produktion mit einbezogen werden, und dass die Geschäftsmänner, die mit jenen Konzernen verbunden sind, regelmäßig zu hochrangigen Beamte des Verteidigungsministeriums, zu Beratern des Präsidenten, etc. ernannt werden?)

Auch während des Kalten Krieges finanzierte der amerikanische Staat seine explodierenden Militärausgaben durch Kredite, wodurch die Staatsverschuldung in schwindelerregende Höhen stieg. 1945 lag die Staatsverschuldung bei "nur" 258 Milliarden Dollar, aber 1990 – als der Kalte Krieg zu Ende ging – betrug sie nicht weniger als 3,2 Billionen Dollar! Das war ein gewaltiger Anstieg, auch unter Berücksichtigung der Inflationsrate, der den amerikanischen Staat zum größten Schuldner der Welt werden ließ. (Übrigens: Im Juli 2002 hatte die amerikanische Staatsverschuldung 6,1 Billionen Dollar erreicht. Washington hätte die Kosten des Kalten Krieges decken können und sollen, indem es die enormen Gewinne der an der Rüstungsorgie beteiligten Unternehmen besteuerte, aber davon war nie die Rede. Als 1945 der Zweite Weltkrieg zu Ende ging und der Kalte Krieg wieder an Fahrt gewann, zahlten die Unternehmen noch immer 50 Prozent aller Steuern, doch im Verlauf des Kalten Krieges schrumpfte dieser Anteil stetig und beträgt heute nur noch etwa 1 Prozent.
Dies war möglich, weil die großen Konzerne der Nation weitgehend bestimmen, was die Regierung in Washington tun darf oder nicht, auch im Bereich der Steuerpolitik. Darüber hinaus wurde die Senkung der Steuerlast von Unternehmen erleichtert, da sich diese nach dem Zweiten Weltkrieg in multinationale Konzerne verwandelten, "überall und nirgends zu Hause", wie ein amerikanischer Autor im Zusammenhang mit ITT geschrieben hat, und es daher leicht fällt, sinnvolle Steuern überall zu vermeiden. In den USA, wo sie die größten Gewinne einstreichen, zahlten 37 Prozent aller amerikanischen multinationalen Unternehmen – und mehr als 70 Prozent aller ausländischen multinationalen Unternehmen – 1991 keinen einzigen Dollar Steuern, während die übrigen multinationalen Unternehmen weniger als 1 Prozent ihrer Gewinne an Steuern überwiesen.
Die himmelhohen Kosten des Kalten Krieges wurden also nicht von denen getragen, die davon profitierten und übrigens auch weiterhin den Löwenanteil der auf Staatsanleihen gezahlten Dividenden einnahmen, sondern von den amerikanischen Arbeitern und von der amerikanischen Mittelschicht. Diese Amerikaner mit niedrigem und mittlerem Einkommen erhielten keinen Pfennig aus den Gewinnen des Kalten Krieges, aber sie erhielten ihren Anteil an der enormen Staatsverschuldung, für die dieser Konflikt weitgehend verantwortlich war. Sie sind es also, die wirklich mit den Kosten des Kalten Krieges belastet wurden, und sie sind es, die weiterhin mit ihren Steuern für einen unverhältnismäßig hohen Anteil der öffentlichen Schulden bezahlen.

Mit anderen Worten, während die durch den Kalten Krieg generierten Gewinne zum Vorteil einer extrem wohlhabenden Elite privatisiert wurden, wurden ihre Kosten rücksichtslos zum großen Nachteil aller anderen Amerikaner sozialisiert. Während des Kalten Krieges degenerierte die amerikanische Wirtschaft zu einem gigantischen Schwindel, zu einer perversen Umverteilung des Reichtums der Nation zum Vorteil der Reichen und zum Nachteil nicht nur der Armen und der Arbeiterklasse, sondern auch der Mittelschicht, deren Mitglieder gerne dem Mythos anhängen, dass das amerikanische kapitalistische System ihren Interessen dient. Während die Reichen und Mächtigen Amerikas immer größere Reichtümer ansammelten, wurde der Wohlstand, den viele andere Amerikaner während des Zweiten Weltkriegs erreicht hatten, allmählich untergraben und der allgemeine Lebensstandard sank langsam aber stetig.
Während des Zweiten Weltkriegs hatte Amerika eine bescheidene Umverteilung des kollektiven Reichtums der Nation zum Vorteil der weniger privilegierten Mitglieder der Gesellschaft erlebt. Während des Kalten Krieges jedoch wurden die reichen Amerikaner reicher, während die Nichtreichen – und sicherlich nicht nur die Armen – ärmer wurden. Im Jahr 1989, dem Jahr, in dem der Kalte Krieg auslief, waren mehr als 13 Prozent aller Amerikaner – etwa 31 Millionen Menschen – nach den offiziellen Armutskriterien arm, was das Problem definitiv unterschätzt. Umgekehrt besitzen heute 1 Prozent aller Amerikaner nicht weniger als 34 Prozent des Gesamtvermögens der Nation. In keinem großen "westlichen" Land ist der Reichtum ungleichmäßiger verteilt.
Der winzige Prozentsatz der superreichen Amerikaner fand diese Entwicklung äußerst zufriedenstellend. Sie liebten die Idee, immer mehr Reichtum anzuhäufen, ihr ohnehin schon riesiges Vermögen auf Kosten der weniger Privilegierten zu vermehren. Sie wollten es dabei belassen oder, wenn überhaupt möglich, dieses erhabene Schema noch effizienter gestalten. Doch alle guten Dinge müssen ein Ende haben, und 1989/90 brach der beutereiche Kalte Krieg zusammen. Das war ein ernstes Problem. Gewöhnliche Amerikaner, die wussten, dass sie die Kosten dieses Krieges getragen hatten, erwarteten eine "Friedensdividende".
Sie dachten, dass das Geld, das der Staat für Militärausgaben ausgegeben hatte, nun dazu verwendet werden könnte, sich Vorteile zu verschaffen, zum Beispiel in Form einer staatlichen Krankenversicherung und anderer Sozialleistungen, die die Amerikaner im Gegensatz zu den meisten Europäern nie genossen haben. 1992 konnte Bill Clinton tatsächlich die Präsidentschaftswahlen gewinnen, indem er einen nationalen Gesundheitsplan in Aussicht stellte, der natürlich nie zustande kam. Eine "Friedensdividende" war für die wohlhabende Elite des Landes überhaupt nicht von Interesse, denn die Erbringung sozialer Dienstleistungen durch den Staat bringt keine Gewinne für Unternehmer und Unternehmen und schon gar nicht die hohen Gewinne, die durch militärische Staatsausgaben erzielt werden. Es musste etwas getan werden, und zwar schnell, um die drohende Implosion der Militärausgaben des Staates zu verhindern.
Amerika, oder besser gesagt, das korporative Amerika, war seines nützlichen sowjetischen Feindes verlustig gegangen und musste dringend neue Feinde und neue Bedrohungen heraufbeschwören, um ein hohes Maß an Militärausgaben zu rechtfertigen. In diesem Zusammenhang trat Saddam Hussein 1990 wie eine Art Deus ex Machina auf. Dieser Blechtopf-Diktator war zuvor von den Amerikanern als guter Freund wahrgenommen und behandelt worden, und er war bis an die Zähne bewaffnet worden, um einen hässlichen Krieg gegen den Iran führen zu können; es waren die USA – und Verbündete wie Deutschland -, die ihn ursprünglich mit allen möglichen Waffen versorgten. Doch Washington brauchte dringend einen neuen Feind und fingerte ihn plötzlich als schrecklich gefährlichen "neuen Hitler" an, gegen den dringend Krieg geführt werden musste, obwohl klar war, dass eine Verhandlungslösung der Frage der Besetzung Kuwaits durch den Irak nicht ausgeschlossen war.
George Bush Senior war der Casting-Agent, der diese nützliche neue Nemesis Amerikas entdeckte und den Golfkrieg entfesselte, während dessen Bagdad mit Bomben überschüttet wurde und Saddams unglückliche Rekruten in der Wüste abgeschlachtet wurden. Der Weg in die irakische Hauptstadt war weit offen, aber der triumphale Einzug der Marines in Bagdad wurde plötzlich abgeblasen. Saddam Hussein wurde an der Macht gelassen, damit die Drohung, die er bilden sollte, weiter geltend gemacht werden konnte, um zu rechtfertigen, dass Amerika in Waffen gehalten wurde. Schließlich hatte der plötzliche Zusammenbruch der Sowjetunion gezeigt, wie ungelegen es sein kann, wenn man einen nützlichen Gegner verliert.

Und so konnte Mars der Schutzpatron der amerikanischen Wirtschaft bleiben, genauer gesagt, der Pate der korporativen Mafia, die diese kriegsgetriebene Wirtschaft manipuliert und ihre riesigen Gewinne ernten kann, ohne ihre Kosten zu tragen. Das verachtete Projekt einer Friedensdividende konnte kurzerhand begraben werden, und die Militärausgaben konnten der Dynamo der Wirtschaft und die Quelle ausreichend hoher Gewinne bleiben. Diese Ausgaben stiegen in den 90er Jahren unaufhaltsam an. 1996 beliefen sie sich beispielsweise auf nicht weniger als 265 Milliarden Dollar, aber wenn man die inoffiziellen und/oder indirekten Militärausgaben, wie die Zinsen für Kredite zur Finanzierung vergangener Kriege hinzuzählt, belief sich die Summe 1996 auf etwa 494 Milliarden Dollar, was einem Aufwand von 1,3 Milliarden Dollar pro Tag entspricht! Doch mit nur einem beträchtlich gezüchtigten Saddam als Feindbild fand es Washington zweckmäßig, auch anderswo nach neuen Feinden und Bedrohungen zu suchen. Somalia sah vorübergehend vielversprechend aus, aber zu gegebener Zeit wurde ein weiterer "neuer Hitler" auf der Balkanhalbinsel in der Person des serbischen Führers Milosevic identifiziert. Die Konflikte im ehemaligen Jugoslawien boten also in den 90er Jahren die notwendigen Vorwände für militärische Interventionen, große Bombenangriffe und den Kauf von immer mehr und neueren Waffen.
Die "Kriegswirtschaft" konnte somit auch nach dem Golfkrieg weiter auf allen Zylindern laufen. Angesichts des gelegentlichen öffentlichen Drucks wie der Forderung nach einer Friedensdividende ist es jedoch nicht einfach, dieses System aufrechtzuerhalten. (Die Medien stellen kein Problem dar, da Zeitungen, Zeitschriften, Fernsehsender usw. sich entweder im Besitz großer Unternehmen befinden oder auf sie als Werbeeinnahmen angewiesen sind. Wie bereits erwähnt, muss der Staat kooperieren, also braucht man in Washington Männer und Frauen, auf die man zählen kann, vorzugsweise Individuen aus den eigenen Reihen, Individuen, die sich voll und ganz dafür einsetzen, das Instrument der Militärausgaben zu nutzen, um die hohen Gewinne zu erzielen, die nötig sind, um die sehr Reichen Amerikas noch reicher zu machen. In dieser Hinsicht war Bill Clinton hinter den Erwartungen zurückgeblieben, und das korporative Amerika konnte seine Erbsünde nie verzeihen, nämlich, dass er es geschafft hatte, sich selbst wählen zu lassen, indem er dem amerikanischen Volk eine "Friedensdividende" in Form eines Krankenversicherungssystems versprach.
Aus diesem Grund wurde im Jahr 2000 vereinbart, dass nicht der Clinton-Klon Al Gore ins Weiße Haus zog, sondern ein Team von militaristischen Hardlinern, praktisch ausnahmslos Vertreter des reichen, korporativen Amerika, wie Cheney, Rumsfeld und Rice, und natürlich George W. Bush selbst, Sohn des Mannes, der mit seinem Golfkrieg gezeigt hatte, wie es geht; auch das Pentagon war direkt im Bush-Kabinett in der Person des angeblich friedliebenden Powell vertreten, in Wirklichkeit ein weiterer Todesengel. Rambo zog ins Weiße Haus, und es dauerte nicht lange, bis die Ergebnisse sichtbar wurden.
Nachdem Bush Junior in die Präsidentschaft katapultiert worden war, sah es für einige Zeit so aus, als würde er China zum neuen Erzfeind Amerikas erklären. Ein Konflikt mit diesem Riesen war jedoch etwas riskant; außerdem verdienen allzu viele große Konzerne gutes Geld mit dem Handel mit der Volksrepublik. Eine weitere Bedrohung, vorzugsweise weniger gefährlich und glaubwürdiger, war erforderlich, um die Militärausgaben auf einem ausreichend hohen Niveau zu halten. Zu diesem Zweck hätten sich Bush und Rumsfeld und die Firma nichts bequemeres wünschen können als die Ereignisse vom 11. September 2001; es ist sehr wahrscheinlich, dass sie sich der Vorbereitungen für diese monströsen Angriffe bewusst waren, aber dass sie nichts taten, um sie zu verhindern, weil sie wussten, dass sie davon profitieren würden. Auf jeden Fall nutzten sie diese Gelegenheit, um Amerika mehr als je zuvor zu militarisieren, Bomben auf Menschen zu werfen, die nichts mit dem 11. September zu tun hatten, Krieg nach Herzenslust zu führen und damit für Unternehmen, die mit dem Pentagon Geschäfte machen, beispiellose Verkäufe zu erzielen. Bush hat nicht einem Land den Krieg erklärt, sondern dem Terrorismus, einem abstrakten Konzept, gegen das man nicht wirklich Krieg führen kann und gegen das ein endgültiger Sieg nie erreicht werden kann. In der Praxis bedeutete der Slogan "Krieg gegen den Terrorismus" jedoch, dass sich Washington nun das Recht vorbehält, weltweit und dauerhaft Krieg gegen jeden zu führen, den das Weiße Haus als Terroristen definiert.
Damit war das Problem des Endes des Kalten Krieges endgültig gelöst, denn es gab fortan eine Rechtfertigung für immer höhere Militärausgaben. Die Statistiken sprechen für sich. Die 1996 insgesamt 265 Milliarden Dollar an Militärausgaben waren bereits astronomisch, aber dank Bush Junior durfte das Pentagon im Jahr 2002 350 Milliarden ausgeben, und für 2003 hat der Präsident etwa 390 Milliarden versprochen; es ist nun aber praktisch sicher, dass das Cape von 400 Milliarden Dollar in diesem Jahr gerundet wird. (Um diese Militärausgaben-Orgie zu finanzieren, muss an anderer Stelle Geld gespart werden, z.B. durch die Absage von kostenlosen Mittagessen für arme Kinder; jede Kleinigkeit hilft). Kein Wunder, dass George W. vor Glück und Stolz strahlt, denn er – im Wesentlichen ein verwöhntes, reiches Kind mit sehr begrenztem Talent und Intellekt – hat die kühnsten Erwartungen nicht nur seiner wohlhabenden Familie und Freunde, sondern des gesamten Amerika der Konzerne, dem er seinen Job verdankt, übertroffen.
9/11 versah Bush mit einer Blankovollmacht, Krieg zu führen, wo und gegen wen auch immer er wählte, und wie dieser Aufsatz versucht hat, deutlich zu machen, spielt es keine Rolle, wer als Feind des Tages dran kommt. Letztes Jahr ließ Bush Bomben auf Afghanistan hageln, angeblich weil die Führer dieses Landes Bin Laden beherbergten, aber vor kurzem kam letzteres aus der Mode und es war wieder einmal Saddam Hussein, der angeblich Amerika bedrohte. Wir können hier nicht im Detail auf die spezifischen Gründe eingehen, warum Bushs Amerika unbedingt einen Krieg mit dem Irak Saddam Husseins und nicht etwa mit Nordkorea wollte. Ein Hauptgrund für das Führen dieses bestimmten Krieges sind die Gelüste auf die grossen Ölreserven des Iraks seitens der US-Ölkonzerne, mit denen die Bushes selbst – und Bushiten wie Cheney und Rice, nach der sogar ein Öltanker benannt ist – so eng verbunden sind. Der Krieg im Irak ist auch nützlich als Lektion für andere Länder der Dritten Welt, die nicht nach Washingtons Pfeife tanzen, und als Instrument, um die einheimische Opposition zu entmannen und das rechtsextreme Programm eines nicht gewählten Präsidenten in die Kehle der Amerikaner selbst zu rammen.
Das Amerika des Reichtums und der Privilegien ist vom Krieg abhängig, ohne regelmäßige und immer stärkere Dosen Krieg kann es nicht mehr richtig funktionieren, das heißt, die gewünschten Gewinne bringen. Im Moment wird diese Sucht, dieses Verlangen durch einen Konflikt gegen den Irak befriedigt, der auch den Ölbaronen sehr am Herzen liegt. Aber glaubt jemand, dass die Kriegstreiberei aufhören wird, sobald Saddams Skalp neben den Taliban-Turbanen in George W. Bushs Trophäenvitrine hängt? Der Präsident hat bereits mit dem Finger auf diejenigen gezeigt, die bald an die Reihe kommen werden, nämlich die "Achse des Bösen": Iran, Syrien, Libyen, Somalia, Nordkorea und natürlich Kuba, der alte Dorn in der Seite Amerikas. Willkommen im 21. Jahrhundert, willkommen in George W. Bushs schöner neuer Ära des permanenten Krieges!



Ludwig Klages was a one-of-a-kind brilliant man who is firstly known for his graphology work. But it is his philosophical work especially which deserves our attention. In fact, Klages belongs to what used to be called Lebensphilopsohie, a term that applies to Nietzsche’s. One thing they share is this dionysiac view on life which is often called « biocentric » when applied to Klages’ philosophy. His anti-christianity is another common point with Friedrich Nietzsche, and the same goes for a genre of paganism, or pantheism, shared by both philosophers.
del.icio.us
Digg

Les discours tenus publiquement par les dirigeants du Corps National, la branche politique du mouvement Azov, évoquent ouvertement une volonté d’en finir avec l’Eglise et toutes ses valeurs. Les textes théoriques et publics des intellectuels d’Azov, tels que Olena Semenyaka, coordinatrice du projet « Reconquista Azov » et membre du service de presse du Parti, mettent en avant une conception gnostique et anti-cosmique du monde basée sur le rejet absolu de l’idée messianique chrétienne au service intégral des Dieux des profondeurs. Ils estiment que le monde moderne, qu’ils prétendent combattre sans merci, est symboliquement incarné par le christianisme. Différentes modalités de la Voie de la Main Gauche sont proposées dans ses textes afin de faire intégrer la musique Black Metal et ses valeurs « nationalistes et chthoniennes » dans l’espace politique de l’assemblée de Kiev. Ces modalités peuvent être (je cite) : l’athéisme radical et nihiliste, l’occultisme, le satanisme théiste, et les cultes païens archaïques reliés à l’« aryano-luciférianisme ».
Les ramifications françaises du luciférianisme sont également très importantes, et elles ne sont pas près de faiblir depuis que la carte du Tarot « Le Pendu » vient d’être élue président de la République, l’envoyé des profondeurs parrainé par le maître Barack Obama.
Un écrivain russe encore trop peu connu en France a donné des prédictions qui correspondent tout à fait à notre monde contemporain. Il s’agit de Daniel Andreiev, qui prévoit dans son ouvrage « Roza Mira » (La Rose du Monde), écrit en prison sous Staline et parfois comparé à la Divine Comédie, la transformation des Etats nationaux en machines infernales, en centrales de production d’énergie négative.
Notre grand écrivain catholique, notre grand visionnaire de l’Empire Eurasiatique du Saint-Esprit a écrit de nombreux textes très clairs sur toutes ces questions, et notamment deux que l’on peut trouver dans « Le Retour des Grands Temps ». Il pressentait sans doute déjà, de son vivant, l’éventualité d’une telle malversation.
Personne ni aucun peuple ne doit être identifié ni s’identifier lui-même au pouvoir impérial. Le pouvoir impérial n’est pas l’attribut d’une nation, mais un attribut divin prêté et repris au souverain. Et il a pour seule fin le service des communautés.



Rébellion : 



J-L.I. : Dans le travail de Jean-François Gayraud auquel je faisais référence, l’auteur donne une idée de l’importance de la pénétration de la grande finance privée dans l’appareil d’Etat et des moyens dont elle a su se doter. Mais, par voie de conséquence, il met aussi en évidence les connaissances et le niveau de conscience que le peuple doit acquérir pour prendre l’économie en mains. L’enjeu est de taille ainsi que le décrit Hervé Sérieyx lorsqu’il analyse les liens entre l’entreprise et la société dans son ouvrage Alerte sur notre contrat social (10 ) « Par simple souci d’efficacité économique, il s’agit, dit-il, de passer du « personnel-instrument » au service de l’organisation à « l’organisation-instrument » au service des personnes ». Cette simple phrase est un appel à la réflexion pour changer tout le système de production et cela commence au cœur des entreprises auxquels hommes et femmes consacrent l’essentiel de leur existence. Or, dans l‘immédiat il n’y a rien à attendre des centrales syndicales nationales que leurs directions ont transformé en associations caritatives et de « randonneurs Bastille-République » qui négocient la régression quand il faut la combattre. Rien à attendre non plus, en l’état actuel, du parti communiste dirigé par une bordée d’apparatchiks dont la plupart n’ont jamais travaillé de leur vie et sont ignorants des réalités du monde de l’entreprise et de la grande finance comme des relations internationales.







The Apollonian and the Dionysian are two cognitive states in which art appears as the power of nature in man.[6] Art for Nietzsche is fundamentally not an expression of culture, but is what Heidegger calls “eine Gestaltung des Willens zur Macht” a manifestation of the will to power. And since the will to power is the essence of being itself, art becomes “die Gestaltung des Seienden in Ganzen,” a manifestation of being as a whole.[7] This concept of the artist as a creator, and of the aspect of the creative process as the manifestation of the will, is a key component of much of Nietzsche’s thought – it is the artist, the creator who diligently scribes the new value tables. Taking this into accord, we must also allow for the possibility that Thus Spake Zarathustra opens the doors for a new form of artist, who rather than working with paint or clay, instead provides the Uebermensch, the artist that etches their social vision on the canvas of humanity itself. It is in the character of the Uebermensch that we see the unification of the Dionysian (instinct) and Apollonian (intellect) as the manifestation of the will to power, to which Nietzsche also attributes the following tautological value “The Will to Truth is the Will to Power”.[8] This statement can be interpreted as meaning that by attributing the will to instinct, truth exists as a naturally occurring phenomena – it exists independently of the intellect, which permits many different interpretations of the truth in its primordial state. The truth lies primarily in the will, the subconscious, and the original raw instinctual state that Nietzsche identified with Dionysus. In The Gay Science Nietzsche says:
Myths of Dionysus are often used to depict a stranger or an outsider to the community as a repository for the mysterious and prohibited features of another culture. Unsavory characteristics that the Greeks tend to ascribe to foreigners are attributed to him, and various myths depict his initial rejection by the authority of the polis – yet Dionysus’ birth at Thebes, as well as the appearance of his name on Linear B tablets, indicates that this is no stranger, but in fact a native, and that the rejected foreign characteristics ascribed to him are in fact Greek characteristics.[13] Rather than being a representative of foreign culture what we are in fact observing in the character of Dionysus is the archetype of the outsider; someone who sits outside the boundaries of the cultural norm, or who represents the disruptive element in society which either by its nature effects a change or is removed by the culture which its very presence threatens to alter. Dionysus represents as Plutarch observed, “the whole wet element” in nature – blood, semen, sap, wine, and all the life giving juice. He is in fact a synthesis of both chaos and form, of orgiastic impulses and visionary states – at one with the life of nature and its eternal cycle of birth and death, of destruction and creation.[14] This disruptive element, by being associated with the blood, semen, sap, and wine is an obvious metaphor for the vital force itself, the wet element, being representative of “life in the raw”. This notion of “life” is intricately interwoven into the figure of Dionysus in the esoteric understanding of his cult, and indeed throughout the philosophy of the Greeks themselves, who had two different words for life, both possessing the same root as Vita (Latin: Life) but present in very different phonetic forms: bios and zoë.[15]





The “hip” high-school English teachers of one’s youth in the 1960s and the eager, clueless assistant professors of one’s contemporary acquaintance naturally suppose, on the basis of this quasi-sonnet (in the pattern of fourteen lines established by Petrarch), that Cummings must have conducted himself as a self-congratulating liberal, meticulously thinking only approved thoughts, quite as each of them does. Devotees of Goodthink thus interpret the poem for their students catechistically, as their instructors have previously interpreted it for them, seeing in it an attack on patriotism as such, on America as such, on seriousness and high sentiment as such, and, naturally, as the indiscriminate rejection of anything established or traditional. They mistake the syntactic displacements for the “deconstruction” of something, perceiving illusorily a model of the sacrcastico-piety that passes today as humor. When one of the professoriate kens that later in life after a visit to the Soviet Union in 1932, Cummings became an ardent anti-Communist who would defend the activities of Senator Joseph McCarthy – then, as in the case of recent Cummings biographer Christopher Sawyer-Lauçanno, the discourse devolves into condescension. Cummings acquires the epithet of a “hard-line quarrelsome conservative.” Sawyer-Lauçanno also dislikes Cummings for his disdain of homosexuals. Another critic accuses Cummings of “racism” although the use of the forbidden-for-some n-word in Cummings’ published work is obviously denunciatory.
The Enormous Room provides one of the earliest accounts, outside of the French Revolution and the final half-century of Czarist Russia, of political arrest and incarceration. Like the recorders of étatist persecution in those other milieux, Cummings knows with instantaneous conviction that spying on private opinion signifies the advent of a totalitarian order the ideological rigidity and intolerance of which motivate a program of investigation and punishment. This regime directs its supervision at even the most trivial and private utterances of doubt concerning the legitimacy of the state. Such a regime must, according to the insidious logic of its principles, declare war against conscience. In so doing that regime will swiftly make hellish the nation-state it controls. From this premise about ideological-totalitarian politics comes the appropriateness of Cummings’ outstanding narrative gestures, which draw on the descent-imagery of Dante’s Inferno and the tribulation-plot of John Bunyan’s Pilgrim’s Progress. Dante’s native Florence banished him in 1301 when the Ghibelline faction gained power in the city. Bunyan wrote A Pilgrim’s Progress during his twelve years in jail (1660 – 1672) for the offending the Church of England by the lese-majesté of unlicensed preaching.
The bureaucratic vulgarity that typifies the corporate patois of La Ferté-Macé, especially the use of political clichés of the lowest order during humiliating dressings-down and interrogations, would find concentrated expression in the quasi-sonnet ‘next to of course god america i.” The punitive regimen of La Ferté-Macé extends, however, beyond ritualized verbal abuse; it extends to les cabinots – the wet tubercular chastisement cells to which, at any time, Monsieur le Directeur might consign an inmate. Cummings calls the Director “Apollyon,” the name of the devil in A Pilgrim’s Progress. In his tiny domain, reflecting the perversions in the larger domain without, the Director is “a very complete Apollyon, a Satan whose word is dreadful not because it is painstakingly unjust, but because it is incomprehensibly omnipotent.”

In 1928 he went to Russia full of optimism only to leave the Workers’ Paradise in dour mood. In 1936 Dos Passos went to Spain ostensibly to assist in making a documentary film favorable to the Republic; when Dos Passos’ Spanish friend Juan Robles suffered arrest and execution by the Soviet “allies” of the Republic, Dos Passos abruptly lost enthusiasm for the side.
Social engineering, obliterating the individual’s personality so as to refashion it to sub-serve a dehumanizing scheme, mobilization, militarization, and smashing things, whether tangible or intangible: The novel takes these predilections as its themes. The titles of the larger sections into which Dos Passos subdivides Three Soldiers tell already of the author’s point of view: “Making the Mould,” “The Metal Cools,” “Machines,” “Rust,” “The World Outside,” and “Under the Wheels.” The eponymous soldierly trio furnishes a set of American specimens representing classes and occupations. Dan Fuselli hails from San Francisco where he has worked as stock clerk in an optical goods store. Fuselli has little formal education and a restricted intellectual horizon, his idea of success being to rise from private soldier to corporal by fitting in. “Chris” Chrisfield, a kid from Indiana, also lacks formal education. More high-strung than Fuselli, Chrisfield grows swiftly to loathe officers and orders; his disintegration under military discipline reaches its climax in a battlefield homicide. Dos Passos locates the story’s controlling perspective in John Andrews, an Easterner with an education who dreams of becoming a serious composer. No saint and prone to self-pity, Andrews nevertheless grasps what is happening, not only personally to him but also culturally and historically. His plight stands for the plight of all civilized people in a world where civilization has undertaken to see to its own disintegration in ways gross and subtle.
Like The Enormous Room, Three Soldiers develops a complicated web of literary and artistic allusions. Even so, Flaubert’s recherché theater-of-the-mind of 1874 about the Late-Antique founder of Christian monasticism (251 – 356) seems a peculiar reference. What might justify or explain it? Anthony’s “Thebaïd,” his withdrawal into the Egyptian desert, represented in the first place a spiritual response to the political and moral corruption of existing imperial institutions – and from the clash of religious ideologies that characterized Alexandrian life in the saint’s era. Famously, after many years of isolation and contemplation, Anthony experienced the visionary 

A la suite de son dernier livre en français aux éditions KontreKulture Nous n’attendrons plus les barbares, Jure Georges Vujic, écrivain franco-croate et politologue, signe cette fois ci en langue croate, son dernier ouvrage La pensée radicale- phénoménologie de la radicalité politique aux Editions Alfa, Zagreb, 2016.





Wagner was born in 1813, two centuries ago last year; he died in 1883, more than one hundred and thirty years ago. Wells was born in 1866; he died in 1946, nearly seventy years ago. To most college students, dates such as 1813, 1883, 1866, and 1946 are so many meaningless references, number-conglomerations about as significant from their perspective as the number-designations before the course-descriptions in the college catalogue. I was born in 1954. I can report accurately that I first read Wells, his War of the Worlds, in 1965, when I was a fourth-grader at Toland Way Elementary in Highland Park, California. I believe it was my brother, sixteen years my elder from my father’s first marriage, who recommended it. My father needed to check out the Wells omnibus from the Colorado Street branch of the Los Angeles Public Library because the institution shelved it in the adult section and I held borrowing privileges only in the children’s section. I first heard music by Wagner in 1970 or 71, when a quirky, German-born English teacher at Santa Monica High School, who went by the name of Gary Johnston, decided to enliven his summer “Myth and Folklore” course, or lighten the burden of his instruction, by providing us with mimeographed sheets of the libretto and playing for us on a portable stereo in the classroom excerpts from The Ring of the Nibelung.
A good deal of contemporary education at all levels resembles just what Arendt describes, as
Whereas Arendt expresses concern for the direction that education takes in a world, that of the late 1950s, dominated by technocratic convictions, Weaver frankly condemns “the progressive movement in education” for being a type of “apostasy,” and its advocates and practitioners for being “attackers and saboteurs” of actual education. Beginning with the same conception of education, Weaver departs from Arendt in his diagnosis of existing educational arrangements. Among their important traits, these progressives are epistemological nihilists who “do not have faith in the existence of knowledge” and whose real aim is “the educationally illicit one of conditioning the young for political purposes.” The revolutionary educational regime is also, in Weaver’s scrutiny of it, utopian and therefore totalitarian. It proposes “to substitute a subjective wishfulness for an historical reality.” Weaver omits to quote directly from the prescriptions of the radical educators, preferring to distill them in the form of his own summary. It is easy, however, to find textual support for that summary. In 



C’est encore le langage de la guerre et du combat qui prévaut lorsque D’Annunzio parle de la femme. Pour lui, elle est « l’ennemie nécessaire ». Nous verrons plus loin ce que recouvre plus exactement cette expression ambiguë. Toutefois, décrire D’Annunzio comme un Casanova de bazar ne correspondrait pas à la réalité du personnage. Ce qui ressort du livre de Serra, c’est indéniablement une sensualité exacerbée mais le personnage n’est pas, à proprement dit, un obsédé sexuel. Serra parle plutôt d’ « obsédé sensuel » car c’est bien, avant tout, de l’âme des femmes convoitées dont il veut s’emparer. Le magnétisme qu’il exerce auprès d’elles relève certainement de ce « priapisme physique et cérébral » qui émane de sa personne. Fanatiser la femme comme fanatiser la foule — la foule étant femme — semble être la finalité de l’énergie déployée pour ses conquêtes. Sa période romaine fût le théâtre de relations multiples dans lesquelles cet « homme-animal » considérait les femmes comme des proies à posséder intégralement. Cette période marqua également le début de sa carrière d’ « endetté permanent » qui ne finira qu’à sa mort, ses conquêtes et liaisons ne faisant pas l’économie d’une profusion de cadeaux et de dépenses diverses. Quelques éléments témoignent de ce rapport aux femmes qui apparaît aujourd’hui d’autant plus singulier qu’il contrevient aux nouveaux crédos que notre époque tente d’imposer. Il épouse, par exemple, à vingt ans, en 1883, une « petite duchesse inoffensive » dont il ne divorcera jamais pour ne pas être obligé d’épouser les autres compagnes qui jalonneront immanquablement et régulièrement toute son existence. Dans ce rapport aux femmes, nous retrouvons un élément typique de sa personnalité, un mélange de calcul, de contrôle de soi et d’exaltation. Belliciste et esthète à la sensibilité élevée, il est par ailleurs extrêmement attentif aux détails physiques, caractéristique qui nourrira bien entendu sa littérature. Sur le terrain des femmes, c’est donc encore sa prédilection pour la conquête et la possession qui s’exprime. La plus rétive à cette disposition toute totalitaire et à ce machisme vampirique fut Eleonora Duse, une tragédienne surnommé la Divina qui s’emploiera à ne pas abandonner ses velléités d’indépendance ainsi que son goût pour les femmes. La résistance de cette primadonna de laquelle « émane un halo sexuellement trouble » et qu’il rencontra en 1895, alors qu’elle avait entamé la trentaine, laissera d’ailleurs notre héros quelque peu dépité. Elle fut toutefois une vraie muse et nourrira la production de D’Annunzio jusqu’en 1905 quand, mû par sa logique vampirique de possession et de rejet (« ce qui a été n’est plus »), il se tournera alors vers une nouvelle proie, Alessandra di Rudini Carlotti del Garda, qu’il surnommera Niké en hommage à la divinité de la victoire. Sur l’importance de la Divina, nous pouvons lire la chose suivante : « On a calculé qu’en six ou sept ans à peine, entre 1898 et 1905, D’Annunzio a écrit vingt mille vers sous forme de poèmes et douze mille vers pour ses drames (…). Cette productivité phénoménale, même pour lui, n’a pas été toujours inspirée par la Duse, mais aurait atteint difficilement ce record sans elle. » Cette aventure passionnée irriguera également son grand roman intitulé Le Feu dont le personnage principal sera Eleonora.
D’Annunzio, ce sont donc des grandes lignes de force qui s’activent. Se détachent d’abord ce goût pour l’aventure et un sens aigu de la dramaturgie, dispositions qui verseront indéniablement dans l’emphase mais qui se contenteront de flirter incidemment avec le cliché sans jamais toutefois y succomber. Prend forme également au fil de la lecture de D’Annunzio le Magnifique, une silhouette nietzschéenne qui refuse la vie tiède et bourgeoise et prend le parti de la vie, mobilisant pour cela une énergie toute dionysiaque. Ce qui frappe c’est cette volonté de ne pas s’endormir, ne pas céder à la satisfaction, au confort. Lorsque le guette le dannunzisme, lorsqu’il atteint une sorte de maîtrise à la fois de son art et de son personnage, il cherche dans la vie même le danger, le feu régénérateur qui lui évitera d’être simplement lui-même, achevé dans un contentement de soi de ruminant. C’est ce caractère faustien qui le poussera à 56 ans à se lancer dans l’aventure de Fiume. Pour lui, s’endormir c’est se rendre vulnérable. Il est animé d’un vitalisme nourri par ce proverbe local qu’il n’oubliera jamais : « Qui se fait brebis, trouve le loup qui le dévore. » Pour ce faire, il doit créer avec frénésie, créer sa propre vie et la créer la plus extraordinaire qui soit dans un royaume à son image. Si l’on devait résumer ce qu’il est, on pourrait dire : D’Annunzio c’est Fiume, Fiume c’est D’Annunzio. Et Fiume, c’est un radical et nietzschéen oui à la vie. Et d’ailleurs, pour se définir lui-même, on l’entendrait bien dire, amusé : D’Annunzio c’est moi !

Dans Les grands cimetières sous la Lune, Georges Bernanos tenait en effet la démocratie pour une invention d’intellectuels, mais « au même titre que la monarchie de Joseph de Maistre ». Cette comparaison récurrente entre la démocratie comme régime faible en proie aux prédations financières et une monarchie aux mains d’une aristocratie qui l’est tout autant fait justement de Bernanos ce penseur singulier qu’il serait ridicule de vouloir classer sur l’échiquier politique. Bernanos ne critiquait pas la démocratie en tant qu’idéal, mais sa réalité telle qu’il l’observait, où il discernait nettement « l’usurpation bourgeoise ». La démocratie et son jeu électoral notamment, ne sont « qu’une fiction politique au service d’intérêts économiques inavouables », chose que l’on serait bien culotté de vouloir lui contester à l’heur de la mondialisation. Si Bernanos rejettait le qualificatif de démocrate, c’est parce que « Le démocrate, et plus particulièrement l’intellectuel bourgeois démocrate, me paraît l’espèce de bourgeois la plus haïssable », ce qui n’est pas sans rappeler les attaques de Pasolini contre cette même bourgeoise de l’Argent qui vampirise le peuple pour le rendre aussi monstrueux qu’elle. Mais Bernanos, contrairement à Pasolini, analysait directement la répercussion de cette usurpation bourgeoise sur l’État, dont il assimilait la crise au profit des puissances financières et occultes ; « la dépossession progressive des États au profit des forces anonymes de l’Industrie et de la Banque ». Bernanos, ni ne gauche, ni de droite, rejettait le libéralisme qu’avait embrassé la bourgeoisie et qu’elle imposait par son hégémonie depuis la Révolution Française. Or, cela constitue dans la pensée de Bernanos une spoliation de tout, même de l’État, au profit d’un individualisme qui se traduit économiquement, là où la puissance publique était censée agir comme un rempart contre la prédation du capitalisme dérégulé. Voilà pourquoi Bernanos se moquait bien des clivages et du jeu politique ; comme il le dit dans La France contre les Robots : « ce sont les démocrates qui font les démocraties, c’est le citoyen qui fait la République ». C’est justement ce point-là qui le démarque de l’étiquette vulgaire que certains tenteraient lui accoler par excès de bien-pensance ; Bernanos, bien qu’attaché à la royauté, appréhendait totalement l’idéal républicain. Si, pour lui, il faut « se méfier des systèmes démocratiques modernes, si imparfaits, si sommaires, si mal défendus contre les trahisons de l’argent », c’est du fait des hommes politiques dont l’obédience ne va pas à la patrie, mais à l’Argent. Or, Bernanos clamait ouvertement dans Le lendemain, c’est vous qu’il n’a « jamais été républicain, mais [qu’il a] compri[t] maintenant ce que ce mot exprimait à tort ou à raison, pour des milliers d’hommes qui ont mis en lui leur foi et leur fierté ». Il ajoutera plus tard que « L’idéalisme de ce qu’on pouvait appelait jadis les masses républicaines, leur enthousiasme naïf pour la liberté, la justice, le progrès […], nous l’avons laissé tourner en dérision, faute immense ».
Si pour Bernanos, la démocratie est « probablement le mot le plus prostitué de toutes les langues », c’est à cause de sa mise en pratique par des hommes de pouvoir et opportunistes. Il relève ainsi dans une de ses lettres que les démocraties « font semblant de croire à ce qu’elles défendent, mais elles n’y croient pas. Au réalisme cynique des dictatures, elles n’opposent qu’un opportunisme hypocrite », allant jusqu’à consacrer « Saint Tartufe, patron des démocraties », dans Le Chemin de la Croix des Âmes. C’est pour cette raison qu’à son retour à Paris lors de la Libération, Bernanos remarqua que la France est retournée à un état proche de celui de 1789. La démocratie ne serait qu’une illusion, qui « après avoir signifié une conviction profonde, un état d’âme, une fois, le mot de démocrate ait pris peu à peu le sens de citoyen d’une démocratie, rien d’avantage, de sorte que nous sommes menacés de voir un jour des démocraties sans démocrates, des régimes libres sans hommes libres ». Mais n’en sommes-nous justement pas à ce point ? Ce que Bernanos s’échinait à démontrer n’était pas tant de savoir si la démocratie était mauvaise et faible dans son essence, au contraire puisqu’il l’estimait dans La France contre les Robots comme « un héritage sacré » où « justice et fraternité sont incluses », ajoutant même que « La démocratie est encore à faire », mais qu’elle a une propension plus forte que les autres régimes à succomber aux pouvoirs de l’Argent et de la Technique, car lorsqu’elle n’est que « la forme politique du capitalisme », elle « n’est pas plus la déclaration des droits de l’Homme que la dictature cléricale du général Franco n’est l’Évangile ». Cette usurpation bourgeoise n’est pas une expression vaine chez le penseur, car il fustigeait avec la même force l’idée d’une monarchie phagocytée par la bourgeoisie. Or, elle constitue le principal problème de régression sociale et culturelle selon Bernanos, de par l’acculturation du peuple qu’elle entraîne, mais aussi par l’absence totale de loyauté et de fidélité qui la caractérise. Bernanos notait d’ailleurs avec une certaine ironie que tout le monde se dit démocrate, « y compris le Führer et Mussolini », ou encore que « la bombe atomique est entrée dans l’histoire sous le signe des démocraties ». Autant de saillies qui devraient nous faire réfléchir sur l’absurde dimension messianique que nous donnons par occidentalisme au sens du mot « démocratie », alors qu’aujourd’hui, nous sommes plus que jamais dans ce que craignait Bernanos dans Le Chemin de la Croix des Âmes : « un système de slogans, comme un oiseau pris sous le faisceau d’un projecteur ».


François Duprat ne cachait pas qu’« il est clair aujourd’hui que la campagne de lutte contre l’immigration représentait la seule méthode utilisable ». En sortant le FN de ses thématiques classiques anti-communiste et anti-gaulliste, il avouait volontiers que « nous sommes des relativistes et que nous croyons à l’obligation pour les formulations idéologiques de s’adapter aux situations changeantes ». Sinon, « rester sur les vieilles positions, surannées et condamnées par les faits, c’est vouer notre camp à une défaite éternelle ». Ses préoccupations ne se limitent pas à la question sociale. Ainsi s’intéresse-t-il à l’écologie ! « Nous combattons pour que notre Terre ne soit pas ravagée et détruite par une “ civilisation ” qui anéantit rapidement ses richesses naturelles pour le seul profit final d’une petite clique d’exploiteurs. Les programmes de “ modernisation ” de notre espace territorial, le développement de l’énergie nucléaire, sont en train de détruire les bases mêmes de la vie de notre Peuple. » Parce que « l’hyper-capitalisme, comme le marxisme, sont issus, tous les deux, du monstrueux développement industriel du XIXe siècle et ils ont comme idée maîtresse la croyance en un progrès économique indéfini », « nous avons à lutter contre ceux qui ont transformé de vastes parties de notre planète en un dépotoir, pour augmenter qui la puissance politique d’une bureaucratie tyrannique, qui le taux de profit de certaines puissantes sociétés » avant d’affirmer que « l’écologie n’est qu’une projection de l’idéologie nationaliste-révolutionnaire ».
Cela ne l’empêchait pas de se pencher sur l’idée européenne à un moment où sa construction déjà pervertie n’en était qu’à ses balbutiements. « La France… mettons isolée (pour ne pas écorcher certaines oreilles) n’a jamais été un idéal admissible pour les militants de notre bord ayant le sens de l’Europe. » La nation française « peut et […] doit jouer un grand rôle au sein d’un rassemblement des nations européennes. Mais, là encore, la France, ne pourra participer à une union de l’Europe que si sa personnalité existe encore ». À propos du « fait français », il reconnaît que « nous sommes des ethnies diverses rassemblées en une seule nation et nous devons continuer ensemble notre chemin, en respectant scrupuleusement l’originalité de chacune des composantes de notre Entité historique ». La vocation du nationalisme-révolutionnaire n’est pas seulement d’envisager « la France comme une nation colonisée, qu’il est urgent de décoloniser. Les Français se croient libres alors qu’ils ne sont en vérité que les jouets de lobbies étrangers, qui les grugent et les exploitent, grâce à la complicité d’une fraction des classes dirigeantes, à qui ces lobbies jettent quelques morceaux de leur festin », mais aussi et surtout de considérer que « le Nationalisme est la défense de toutes les ethnies constituant le Peuple français, au sein de leur cadre historique, la Nation française, une Nation enfin délibérée et rendue à son destin ». Le nationalisme-révolutionnaire agit « pour la libération de tous les peuples d’Europe, soumis les uns au colonialisme sioniste, les autres au colonialisme marxiste ». Toutefois, attention !, « on ne construira pas l’Europe sur une éruption de micro-nationalismes, prévient-il, qui auraient toutes les chances de tourner très vite en chauvinisme et en racisme hostiles aux autres ethnies de notre nation ». Il en découle que « le nationalisme croît dans les régions, il ne prend pas appui sur des individus désincarnés, anonymes, mais sur des citoyens intégrés dans leurs régions d’origine. Il fait sienne la doctrine de l’enracinement et ne prêche pas un quelconque “ sous-jacobinisme ” centralisateur, destructeur des petites unités régionales ».